Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
9,5 kB
Datum
24.09.2014
Erstellt
31.10.14, 21:16
Aktualisiert
31.10.14, 21:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 1. Sitzung des Ausschusses für Generationen, Soziales, Gleichstellung und Sport
(Wahlperiode 2014/2020)
am 24.09.2014:
8.
Situation der Asylsuchenden in Leopoldshöhe
FBL Herr Taron erläutert den Ausschussmitgliedern die Situation der Asylsuchenden in Leopoldshöhe.
2014 werden ca. 180.000 Asylanträge erwartet, wobei Nordrhein-Westfalen ca. ¼ der Asylsuchenden
aufnehmen muss. Dieses entspricht einer Steigerung von 75 % seit 1999 . Die Ankündigung neuer
Asylbewerber erfolge durch FAX oder Mail ca. 3-5 Tage vor dem Eintreffen. In dieser Zeit müsse die
Unterkunft hergerichtet und Möbel und Hausrat beschafft werden.
Die Unterbringung stelle die Gemeinde vor große Herausforderungen. Das Asylheim in Bexterhagen sei
bereits am Ende der Kapazität und über freistehende Klinik- oder ähnliche Gebäude verfüge
Leopoldshöhe leider nicht. Deshalb miete die Gemeinde inzwischen Wohnungen an, um die
Asylbewerber unterzubringen. In Zukunft müsse darüber entschieden werden, ob weitere Räume
angemietet, Immobilien von Privat gekauft oder gemeindliche Räumlichkeiten durch Umbau genutzt
werden sollen.
Im Anschluss gibt Sachbearbeiterin Frau Czychun einen Überblick über Anzahl, Herkunft,
Altersstruktur, Familienstand, Unterbringung und Verweildauer der Asylsuchenden in Leopoldshöhe.
Diese Zusammenstellung ist als Anlage 1 Bestandteil der Niederschrift.
Außerdem weist sie auf die Einrichtung „Runder Tisch Asyl“ hin, deren ehrenamtliche Mitglieder sich für
die Asylsuchenden stark machen.
AV Herr Fiedler begrüßt zu diesem Thema Frau Inge Dornfeldt, Mitglied des „Runden Tisch Asyl“ und
bitte um eine kurze Berichterstattung.
Vorab geht ein besonderer Dank von Frau Dornfeldt an den Hausmeister der Asylunterkunft , Herrn
Amin Ahrari, der sich in vorbildlicher Weise um das Wohlergehen der Bewohner kümmert- nicht zuletzt
weil er selbst als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sei und deshalb die Sorge und Nöte
besonders gut verstehe - und immer ein offenes Ohr für die Belange des „Runden Tisch Asyl“ habe.
Danach berichtet sie von Angeboten für Asylsuchende, die teilweise sehr gut angenommen würden,
wie z. B. die Versorgung mit Lebensmitteln an einem gesonderten Tag, da für die Auswahl der
Lebensmittel von den Asylsuchenden sehr viel Zeit benötigt werde, was an einem normalen
Ausgabetag von den anderen Tafelkunden nicht auf Verständnis gestoßen sei und der angebotene
Deutschunterricht. Andere Aktionen, wie z.B. die Sportangebote beim TuS Bexterhagen würden nicht
mehr so angenommen.
Der größte Nachteil sei allerdings der Standort des Asylheimes. Es liege zwar idyllisch in Bexterhagen,
aber die Wege ins Ortszentrum seien doch beschwerlich und es fehlten die Kontakte zur
Nachbarschaft, die allerdings dort nur sehr spärlich vorhanden seien. Auch gebe es nur wenige
Kontakte zur übrigen Leopoldshöher Bevölkerung. Dieses „anzuschieben“ und weiterhin zu
„integrieren“, auch nach den mittlerweile gemachten Erfahrungen, habe sich der „Runde Tisch Asyl“ zur
Aufgabe gemacht.
Aktionen zum Kennenlernen - wie z.B. der Verkauf von selbst hergestellten Spezialitäten aus den
jeweiligen Heimatländern auf dem Generationenfest im September d.J. - soll fortgesetzt werden auf
dem Adventsmarkt in Leopoldshöhe am 30.11.2014 sowie dem Nikolausmarkt am 06.12.2014. Auch sei
für Frühjahr 2015 ein Frühstück der Kulturen geplant.
Immer willkommen seien ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich für die Nöte und Sorgen der
Asylsuchenden einbringen möchten. Ihr persönlicher Traum wäre eine Werkstatt oder ähnliches, in der
die Asylbewerber Reparaturarbeiten verrichten könnten um damit die im Überfluss vorhandene Freizeit
sinnvoll zu nutzen und ggf. noch einen kleinen Erlös zu erwirtschaften.
AV Herr Fiedler bedankt sich im Namen aller Ausschussmitglieder bei Frau Dornfeldt stellvertretend für
die Mitglieder des „Runden Tisch Asyl“ für die bisherige Arbeit und wünscht ihr viel Kraft für weiteres
Engagement.