Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
204 kB
Datum
31.08.2015
Erstellt
23.09.15, 12:02
Aktualisiert
23.09.15, 12:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Euskirchen, 14.09.2015
NIEDERSCHRIFT
über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und
Konversion Vogelsang am 31.08.2015 im Sitzungssaal 1 des Kreishauses in Euskirchen,
Jülicher Ring 32
Beginn der Sitzung:
Ende der Sitzung:
17:00 Uhr
19:05 Uhr
Anwesend sind
a) der Vorsitzende
Esser, Johannes, Nettersheim(CDU)
b) die Mitglieder
CDU
Engels, Hans-Josef, Weilerswist
Jülich, Urban-Josef, Euskirchen
Mertens, Johannes, Dahlem
Reidt, Josef, Schleiden 17:00 - 17:43 Uhr
Schmitz, Dominik, Euskirchen vertritt Herrn Leo Wolter 17:00 18:20 Uhr
Stolz, Ute, Kall
Wasems, Hans Peter, Blankenheim
Weber, Günter, Euskirchen
Weimbs, Frank, Hellenthal
SPD
Cremer, Franz, Hellenthal
Häger, Norbert, Euskirchen
Heller, Wolfgang, Schleiden vertritt Herrn Thilo Waasem 17:00 18:15 Uhr
Hettmer, Heinrich, Zülpich
Maassen, Guido, Mechernich
Schulte, Andreas, Weilerswist
FDP
Dr. Hoffmann, Ralf, Zülpich vertritt Herrn Dirk van Meenen
Dr. Milz, Markus, Bad Münstereifel
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Gierden, Wilfried, Blankenheim vertritt Frau Erika Riedmeier-Fischer
Kalnins, Angela, Zülpich
UWV
Schmitz, Heinz, Mechernich
DIE LINKE
Bell, Thomas, Bad Münstereifel
-2-
AfD
Hassen, Dieter, Euskirchen
c) von der Verwaltung
Herr Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates
Herr Adams, GBL I
Frau Poth, Stabsstellenleiterin 80
Frau Müller, Stab 80, als Protokollführerin
d) Gäste
Herr Norbert Jeub, Radio Euskirchen
Herr Dietmar Henkel, Hörfunk Service GmbH Köln
Herr Kevin Schmitz, Freifunk Euskirchen
Herr Albert Moritz, Vogelsang IP gGmbH
e) Sonstige
Vertreter der örtlichen Presse
Entschuldigt fehlen:
CDU
Wolter, Leo, Zülpich
SPD
Waasem, Thilo, Bad Münstereifel
FDP
van Meenen, Dirk, Euskirchen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Dr. Riedmeier-Fischer, Erika, Weilerswist
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden.
A) Öffentliche Sitzung
TOP 1
Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und der
Beschlussfähigkeit
Der Ausschussvorsitzende stellt die ordnungsgemäße Einladung
und die Beschlussfähigkeit fest und vereidigt Herrn Dr. Ralf
Hoffmann als stellvertretenden sachkundigen Bürger.
TOP 2
Feststellung der Tagesordnung
Der Ausschussvorsitzende bittet darum, die Tagesordnung um
den TOP 5, A84/2015 und TOP 6, A 83/2015 zu erweitern, die
-3-
ursprünglich geplanten Tagesordnungspunkte folgen
entsprechend. Die Tagesordnung wird einvernehmlich
festgestellt.
TOP 3
Änderungsantrag zur Niederschrift vom 01.06.2015
Frau Kalnins, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen merkt an, dass
sich ihre Fragestellung zu TOP 4, in der Sitzung vom 01.06.2015,
nicht auf die Kreisumlage bezog. Hiergegen erhebt sich kein
Widerspruch, die Verwaltung sagt eine entsprechende Änderung
der Niederschrift zu.
TOP 4
Zukunft des Lokalsenders Radio Euskirchen
Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Henkel von der
Hörfunk Service GmbH Köln und Herrn Jeub von der Radio
Euskirchen GmbH & Co. KG.
Herr Henkel und Herr Jeub erläutern anhand eines Schaubildes
die Gesellschaftsstrukturen der Radio Euskirchen GmbH & Co.
KG. Das Schaubild ist der Niederschrift als Anlage zu TOP 4
beigefügt.
Weiterhin erklärt Herr Henkel, dass für die Radio Euskirchen
GmbH & Co. KG besondere Herausforderungen im Wettbewerb
mit den öffentlich-rechtlichen Radiosendern bestehen. Dies
insbesondere im Hinblick auf die zu akquirierenden
Werbeeinnahmen.
Er verweist in diesem Zusammenhang auf das „NDR-Modell“ und
erläutert, dass die ländereinheitliche Übernahme der Regelung
für den NDR ein sachgerechter erster Schritt sei, um negative
Auswirkungen der Preispolitik einzudämmen.
Er teilt mit, dass demnächst eine Änderung des WDR-Gesetzes
anstehe und appelliert an die Mitglieder des Ausschusses sich
bei ihren Landtagsfraktionen für eine gerechte Regelung
hinsichtlich der Werberichtlinien einzusetzen.
In der nachfolgenden Diskussion loben die Mitglieder des
Ausschusses die bisherige Arbeit des Lokalsenders Radio
Euskirchen und sagen ihre Unterstützung zu.
Der Ausschussvorsitzende bedankt sich bei den Herren Henkel
und Jeub für ihre Ausführungen.
TOP 5
Freies WLAN-Angebot über Freifunk im Kreis Euskirchen
hier: Antrag der Fraktionen von SPD und CDU
Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Kevin Schmitz vom
Verein Freifunk Euskirchen und fordert die Mitglieder des
Ausschusses auf, ihre Fragen bezüglich des Antrages 84/2015
A 84/2015
-4-
an Herrn Schmitz zu richten.
Die Fragen der Ausschussmitglieder befassen sich im
Wesentlichen mit der technischen Ausführung, der gesetzlichen
Grundlage und der Möglichkeit den Freifunk flächendeckend für
das gesamte Kreisgebiet anzubieten. Außerdem bittet die SPDFraktion darum, zu Punkt 4 des Antrages 84/2015 noch die
Flüchtlingsunterkünfte im Kreis Euskirchen hinzuzufügen.
Im Anschluss an die Diskussion teilt die Verwaltung mit, dass
man den Antrag 84/2015 als Prüfauftrag verstanden habe und
das Thema in der nächsten Sitzung des Ausschusses für
Wirtschaftsförderung, Tourismus und Konversion Vogelsang
wieder aufnehmen wolle.
Anmerkung:
Eine Broschüre zum Thema „WLAN für Alle – Freie Funknetze in
der Praxis“ kann unter folgendem Link eingesehen und
heruntergeladen werden:
http://www.mabb.de/files/content/document/Publikationen/Freifun
k-roschuere/freifunk_publikation_webversion_2.Auflage.pdf.pdf
Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung,
Tourismus und Konversion Vogelsang stimmen dem
Vorgehensvorschlag der Verwaltung einstimmig zu.
TOP 6
Aktuelle Situation der Agit GmbH
hier: Antrag der CDU-Kreistagsfraktion
Verwaltungsergänzung
A 83/2015
28.08.2015
Z 1/A83/2015
Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung,
Tourismus und Konversion Vogelsang nehmen den Antrag
83/2015 und die Verwaltungsergänzung Z1/A83/2015 ohne
weitere Diskussion zur Kenntnis.
TOP 7
Fahrradtourismus im Kreis
hier: Anfrage der FDP-Fraktion
Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, die
Tagesordnungspunkte 7 und 8 gemeinsam zu beraten.
Herr Poth teilt mit, dass kürzlich Gespräche mit Vertretern des
Nahverkehr Rheinland (NVR) stattgefunden haben. Hierbei sei
klar geworden, dass der NVR den Fahrradtourismus als
nachrangig betrachtet, es wurde aber zugesagt, punktuell über
andere Optionen nachzudenken.
F 19/2015
-5-
Herr Poth vermutet, dass hier kurzfristig keine Lösung des
Problems zu erwarten ist. Als weitere Option schlägt er jedoch
das sogenannte Fahrradtaxi vor, welches beispielsweise am
Mosel-Maar-Weg rege in Anspruch genommen wird. Hierbei gibt
er jedoch zu bedenken, dass die Umsetzung für das gesamte
Radwegenetz im Kreis Euskirchen schwierig sein dürfte.
Herr Dr. Hoffmann, FDP-Fraktion, merkt an, dass er aufgrund der
Anfrage seiner Fraktion konstruktive Vorschläge von der
Verwaltung erwartet habe.
Herr Poth berichtet, dass man sich seitens der Verwaltung mit
dem Thema beschäftige und nach den Gesprächen mit dem
NVR nun beabsichtige eine Problemlösung mit privaten
Unternehmen anzustreben. Er verweist in diesem
Zusammenhang auch auf die Info zu TOP 8, worin mitgeteilt
wird, dass der Kreis Euskirchen im Rahmen des
Förderprogramm „Nationaler Radverkehrsplan 2022“ eine
Projektskizze mit dem Titel „Machbarkeitsstudie
Fahrradverleihsystem an Bahnhaltepunkten im ländlichen Raum
zur Steigerung der Fahrrad- und Pedelecnutzung im Freizeit- und
Alltagsradverkehr“ eingereicht habe.
Herr Bell, Fraktion DIE LINKE, äußert, dass er keine große
Hoffnung auf Lösungsvorschläge seitens der Bahn hege, da
diese ihr Hauptaugenmerk auf die Pendler und nicht auf die
Touristen lege.
Herr Dr. Milz hinterfragt, ob es im Hinblick auf die geplante
Machbarkeitsstudie bereits Interesse privater Unternehmer gebe.
Herr Poth berichtet, dass es bereits Kontakte zu Unternehmen
gebe, im Rahmen der Studie sollen die verschiedenen
Möglichkeiten untersucht werden.
Frau Kalnins, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen berichtet über die
Unzulänglichkeiten der Bahn beim Radaktionstag. Sie spricht
sich ebenfalls dafür aus private Unternehmen für den Verleih von
Fahrrädern zu gewinnen.
Herr Cremer, SPD-Fraktion, hält die Machbarkeitsstudie für einen
guten Ansatz und schlägt vor, das Ergebnis abzuwarten.
Herr Gierden, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet darum, auch
das Unternehmen Fahrrad Ferienland in die Untersuchung
einzubeziehen.
Herr Weber, CDU-Fraktion, spricht sich ebenfalls für die
Machbarkeitsstudie aus.
Auf Nachfrage von Herrn Bell, Fraktion DIE LINKE, bezüglich des
Volumens des Förderantrages teilt Herr Poth mit, dass man
davon ausgehen könne, dass die Kofinanzierung über die im
Haushalt eingeplanten Mittel gesichert sei.
Nähere Details zum Wettbewerbsbeitrag können im
Planungsausschuss erteilt werden, da dort die Federführung des
Ansatzes liegt.
-6-
TOP 8
Förderprogramm "Nationaler Radverkehrsplan 2022"
hier: Einreichung einer Projektskizze seitens des Kreises
Euskirchen
Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, die
Tagesordnungspunkte 7 und 8 gemeinsam zu beraten.
Herr Poth teilt mit, dass kürzlich Gespräche mit Vertretern des
Nahverkehr Rheinland (NVR) stattgefunden haben. Hierbei sei
klar geworden, dass der NVR den Fahrradtourismus als
nachrangig betrachtet, es wurde aber zugesagt, punktuell über
andere Optionen nachzudenken.
Herr Poth vermutet, dass hier kurzfristig keine Lösung des
Problems zu erwarten ist. Als weitere Option schlägt er jedoch
das sogenannte Fahrradtaxi vor, welches beispielsweise am
Mosel-Maar-Weg rege in Anspruch genommen wird. Hierbei gibt
er jedoch zu bedenken, dass die Umsetzung für das gesamte
Radwegenetz im Kreis Euskirchen schwierig sein dürfte.
Herr Dr. Hoffmann, FDP-Fraktion, merkt an, dass er aufgrund der
Anfrage seiner Fraktion konstruktive Vorschläge von der
Verwaltung erwartet habe.
Herr Poth berichtet, dass man sich seitens der Verwaltung mit
dem Thema beschäftige und nach den Gesprächen mit dem
NVR nun beabsichtige eine Problemlösung mit privaten
Unternehmen anzustreben. Er verweist in diesem
Zusammenhang auch auf die Info zu TOP 8, worin mitgeteilt
wird, dass der Kreis Euskirchen im Rahmen des
Förderprogramm „Nationaler Radverkehrsplan 2022“ eine
Projektskizze mit dem Titel „Machbarkeitsstudie
Fahrradverleihsystem an Bahnhaltepunkten im ländlichen Raum
zur Steigerung der Fahrrad- und Pedelecnutzung im Freizeit- und
Alltagsradverkehr“ eingereicht habe.
Herr Bell, Fraktion DIE LINKE, äußert, dass er keine große
Hoffnung auf Lösungsvorschläge seitens der Bahn hege, da
diese ihr Hauptaugenmerk auf die Pendler und nicht auf die
Touristen lege.
Herr Dr. Milz hinterfragt, ob es im Hinblick auf die geplante
Machbarkeitsstudie bereits Interesse privater Unternehmer gebe.
Herr Poth berichtet, dass es bereits Kontakte zu Unternehmen
gebe, im Rahmen der Studie sollen die verschiedenen
Möglichkeiten untersucht werden.
Frau Kalnins, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen berichtet über die
Unzulänglichkeiten der Bahn beim Radaktionstag. Sie spricht
Info 93/2015
-7-
sich ebenfalls dafür aus private Unternehmen für den Verleih von
Fahrrädern zu gewinnen.
Herr Cremer, SPD-Fraktion, hält die Machbarkeitsstudie für einen
guten Ansatz und schlägt vor, das Ergebnis abzuwarten.
Herr Gierden, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet darum, auch
das Unternehmen Fahrrad Ferienland in die Untersuchung
einzubeziehen.
Herr Weber, CDU-Fraktion, spricht sich ebenfalls für die
Machbarkeitsstudie aus.
Auf Nachfrage von Herrn Bell, Fraktion DIE LINKE, bezüglich des
Volumens des Förderantrages teilt Herr Poth mit, dass man
davon ausgehen könne, dass die Kofinanzierung über die im
Haushalt eingeplanten Mittel gesichert sei.
Nähere Details zum Wettbewerbsbeitrag können im
Planungsausschuss erteilt werden, da dort die Federführung des
Ansatzes liegt.
TOP 9
Vermarktungsaktivitäten zur Prime Site Rhine Region
Frau Poth berichtet über das Ergebnis des Gesprächs mit
Vertretern der IRR GmbH am 17.08.2015. Die IRR hat den
Ideenwettbewerb "Best-Practice-Projekte und neue Ideen
gesucht" ausgeschrieben. Dabei geht es um die Entwicklung von
strategischen Handlungsspielräumen in der Innovationsregion
Rheinisches Revier.
Der Kreis Euskirchen wird zeitig eine Projektskizze vorlegen. Der
innovative Ansatz besteht in der Kombination der attraktiven
LEP- Fläche mit der "Proaktiven Fabrikplanung" der RWTH
Aachen, d.h. kombiniertes Angebot von Premiumfläche mit einer
Fabrikplanung nach neuesten produktionstechnischen und
umwelttechnischen Gesichtspunkten.
Ein konkretes Förderkonzept kann die IRR noch nicht anbieten.
Es geht zunächst darum, sich mit guten Projektideen um
Förderungen zu bemühen. Ob und inwieweit die IRR aus
Eigenmitteln Zuschüsse leisten kann, sieht die Kreisverwaltung
im Hinblick auf die Gesamtfinanzierungssituation der IRR derzeit
noch als fraglich.
Das für den 19.08.2015 geplante Gespräch mit dem RWTHInstitut Werkzeug-Maschinenlabor wurde von RWTH Aachen
abgesagt. Im Termin am 28.5.15 wurde abgestimmt, dass man
Info 90/2015
-8-
die gemeinsame Projektidee weiterentwickeln wolle. Die
Detailentwicklung wird auf einen anderen Termin verschoben.
Weiterhin berichtet Frau Poth über das Ergebnis des Gespräches
mit Vertretern der AGIT mbH am 21.08.2015.
Die AGIT zeigte großes Interesse an einer Unterstützung bei der
Vermarktung der LEP-Fläche im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Da
sich die Vermarktung der LEP-Fläche durch NRW.Invest bisher
auf den internationalen Markt beschränkt hat,
wird eine Aufgabenteilung NRW.Invest<> Kommunale Ebene mit
Unterstützung der AGIT angeregt, wobei die kommunale
Ebene/AGIT sich auf deutsche Investoren fokussiert.
Die AGIT sieht dabei die Direktansprache von Unternehmen und
ein verstärktes Auftreten auf Messen im Vordergrund.
In einem alsbaldigen Gespräch wollen sich die Verwaltung und
die AGIT dazu mit NRW.Invest abstimmen.
Rechtzeitig vor dem 31.8.15 wird die AGIT der Verwaltung einen
schriftlichen Vorschlag zu ihren konkreten
Unterstützungsleistungen bei der Vermarktung unterbreiten.
Frau Poth berichtet außerdem über folgendes Zwischenergebnis
aus den NRW.Invest-Workshops mit den Projektentwicklern
Ziel war es neue Vermarktungsideen und potentielle
Vermarktungspartner zu gewinnen. An den Workshops nahmen
neben der NRW.Invest Vorstandsmitglieder der LEP-AÖR und
Vertreter der Wirtschaftsförderungen Kreis und Stadt Euskirchen
teil. Die erste Gesprächsrunde ist beendet. Mit 2
Projektentwicklern sind nun kurzfristig vertiefte Gespräche
beabsichtigt, um Bedingungen und Parameter zu konkretisieren.
Ziel ist es in der Herbst-Sitzung des Projektbeirates LEP-Fläche
einen Beschluss zur Kooperation zu erwirken.
Bei der Vorstandssitzung des LEP-AÖR am 24.08.2015 sei das
Ziel aus Sicht der Verwaltung gewesen, die Mitgesellschafter für
die genannte Vorgehensweise zu gewinnen und die
Terminplanung des Projektbeirats entsprechend auszurichten.
Mit dem Zweckverband Region Aachen besteht Einvernehmen,
dass die AGIT zu diesem Thema vorrangig als Ansprechpartner
fungiert. Gegebenenfalls erfolgt eine Kontaktaufnahme zum
Zweckverband zu einem späteren Zeitpunkt.
Herr Adams berichtet, dass die Sitzung des LEP-AÖR
zwischenzeitlich stattgefunden habe und dort beschlossen
worden sei, dass man dem Entscheidungsgremium einen
Vorgehensvorschlag unterbreiten wolle, um den
Projektentwicklern Flächen zur Alleinvermarktung zur Verfügung
zu stellen.
Ein Abstimmungsgespräch hierzu ist für September geplant.
-9-
In der nachfolgenden Diskussion äußern die Mitglieder des
Ausschusses ihre Verwunderung und ihren Unmut darüber, dass
die NRW.Invest den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf den
internationalen Markt gelegt hat.
Sie sprechen sich dafür aus, dass die LEP-Fläche nun auch
verstärkt im nationalen Raum angeboten wird und sehen in der
AGIT einen guten Partner zur Ansprache deutscher Investoren.
Die Verwaltung sagt zu, dass Thema bei der nächsten Sitzung
des Ausschusses wieder aufzunehmen.
TOP 10
Informationen zur Regionalentwicklung
Herr Weber teilt mit, dass man sich seitens der CDU-Fraktion
breitere Informationen zum Abstimmungstermin mit der IRR
gewünscht habe und gerne laufend informiert würde.
Herr Poth berichtet, dass die Dinge bei der IRR im Fluss seien.
Wie in der Info mitgeteilt, stehe die Kürzung der Förderung der
Geschäftsstelle in Rede. Zu den Strukturen werden weitere
Abstimmungen auf kommunaler Ebene stattfinden. Die
Verwaltung werde das Thema bei der nächsten Sitzung des
Ausschusses wieder auf die Tagesordnung nehmen.
TOP 11
Konversion Vogelsang
Herr Poth macht deutlich, dass die Mehrkosten im Projekt
„Sanierung und Umbau Forum Vogelsang“ durch das Land nicht
gefördert werden. Dies wurde von der Bezirksregierung mit
Schreiben vom 09.06.2015 verfügt.
Erfreulicherweise habe das Land jedoch die angemeldeten 3 Mio.
€ Mehrkosten als grundsätzlich förderfähig anerkannt. Dies sei
bei der Abrechnung des Projektes durchaus hilfreich.
Es bleibe bei dem Stand, dass 35,1 Mio. € gefördert werden, der
Durchführungszeitraum wurde bis 31.12.2015 verlängert. Das
bedeutet, dass die entstandenen Ausgaben bis zu diesem
Zeitpunkt abgewickelt sein müssen.
Herr Poth betont, dass das Land die kalkulierten Ausgaben,
einschließlich der Mehrkosten, als angemessen und wirtschaftlich
bewertet hat.
Die Mehrkosten müssen nun auf anderem Weg finanziert
Info 91/2015
- 10 -
werden, hierzu habe man ja bereits eine Besicherung durch die
Gesellschafter LVR und Kreis Euskirchen beschlossen. Zurzeit
sei man mit Bezirksregierung und Innenministerium im Gespräch,
die ihrerseits nur eine Besicherung im Verhältnis des jeweiligen
Gesellschafteranteils genehmigen wollten. Man hoffe seitens
LVR und Kreis Euskirchen jedoch auf eine Genehmigung der
Besicherung wie vorgesehen und von den jeweiligen Gremien
beschlossen.
Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Moritz, den
Geschäftsführer der Vogelsang IP gGmbH.
Herr Moritz teilt mit, dass zum Sachstand im Projekt „Sanierung
und Umbau Forum Vogelsang“ eigentlich nur wenig mehr zu
berichten sei, als man bereits der aktuellen Presse entnehmen
könne.
Er führt im Folgenden aus:
Neben den in den ersten Projektjahren primär baulichen
Handicaps gab es in den letzten Monaten auch immer wieder
Handicaps mit den vor Ort tätigen Firmen (Beispiel: Firma
Blitzschutzarbeiten, Fensterbaufirma, Stahlbaufirma, etc.).
Mittlerweile sei man dort aber wieder „auf Stand“. Das
Auftaktgespräch mit der Firma, welche die Stahlbauarbeiten
weiterführen solle, stünde kurz bevor, die Fertigstellung sei für
Oktober/November geplant.
Die Folgen der Insolvenz der Firma Imtech sorgen jedoch akut
für beträchtliche Verzögerungen im Bauablauf, da im
Zusammenhang mit den von ihr auszuführenden Arbeiten ein
sehr dezidierter Zeitplan vorgelegen habe.
Aus diesem Grund könne die Übergabe der Ausstellungsräume
des Nationalparkzentrums an die Ausstellungsbauer nicht wie
geplant am 01.09.2015 und die Eröffnung der Gastronomie
ebenfalls nicht im September erfolgen.
Der Großteil der weiter auszuführenden Arbeiten ist von den
Elektroarbeiten abhängig, diese wurden jedoch durch die Firma
Imtech in den letzten drei Wochen nicht relevant fortgeführt.
Eine entsprechende Fristsetzung an die Firma Imtech ist bereits
erfolgt, aber bisher nicht abgelaufen.
Aufgrund der Verzögerungen wurde auch der Einbau der
Ausstellung zur NS-Dokumentation zunächst verschoben.
Bei allen drei Förderprojekten wurde der Durchführungszeitraum
seitens Bezirksregierung bzw. Land bis 31.12.2015 verlängert.
Zum Zahlungsstand teilt Herr Moritz mit, dass von den 35,1 Mio.
€ knapp 31 Mio. € verausgabt seien und noch
Zahlungsverpflichtungen in Höhe von etwa 1 Mio. € vorliegen.
Zurzeit liege die Höhe der Ausgaben bei bis zu 500.000 €
wöchentlich.
Das ganze Team der Vogelsang IP gGmbH ist mit der sich
zusätzlich ergebenden Organisation der sich ergebenden
- 11 -
Änderungen befasst und derzeit am Rande der Belastbarkeit.
Für die Gastronomie konnte erfreulicherweise eine
Interimslösung geschaffen werden. Die Firma Wolkenschmaus
wird den Gastronomiebetrieb übergangsweise statt im Forum im
Kulturkino führen. Der Übergang von der Familie Kaspar auf die
Firma Wolkenschmaus habe reibungslos organisiert werden
können.
An dieser Stelle bedankt sich Herr Moritz in aller Öffentlichkeit bei
der Familie Kasper, welche bisher die Gastronomie geführt hat,
für die langjährige geleistete Arbeit „von der ersten Stunde an“
sowie für den persönlichen Einsatz unter nicht immer einfachen
Randbedingungen.
Herr Moritz teilt mit, dass es nun überaus wichtig sei, die
Elektroarbeiten wieder in Gang zu bringen. Er könne aber derzeit
weder zu den hiermit verbundenen Kosten noch zu den zeitlichen
Auswirkungen eine belastbare Aussage treffen.
Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung der Vogelsang IP gGmbH
wolle man ein belastbares Bild darstellen.
Weiterhin führt er aus, dass im Aufsichtsrat der Vogelsang IP
gGmbH intensiv über die notwendige Darlehensaufnahme
diskutiert wurde. Es gebe Varianten einer 10- bis 30-jährigen
Laufzeit des Darlehens, wobei die Zinsen bei längerer Laufzeit
naturgemäß steigen.
Diese Entscheidung sei vom Aufsichtsrat nicht leicht zu fällen.
Abschließende teilt Herr Moritz mit, dass die Besucherzahlen im
Sommer des Jahres 2015 erfreulicherweise höher waren als im
letzten Jahr.
Die Landtagspräsidentin war zu Gast und sehr angetan vom
Bildungsangebot der Akademie Vogelsang IP wie des gesamten
Standorts. Die geleistete Bildungsarbeit wurde von ihr
ausdrücklich für gut befunden.
Herr Poth teilt mit, dass er seitens des Aufsichtsrates der
Vogelsang IP gGmbH autorisiert sei, dem Ausschuss mitzuteilen,
dass der Aufsichtsrat vollstes Vertrauen in die Arbeit der
Geschäftsführung der Vogelsang IP gGmbH habe.
Alle bisher zu treffenden Entscheidungen seien einstimmig
beschlossen worden.
Zur Standortentwicklung in Vogelsang führt Herr Poth aus, dass
zwei weitere Kameradschaftshäuser in Nutzung genommen
werden und außerdem das DRK eine Kaufoption für ein weiteres
Kameradschaftshaus unterzeichnet habe.
Somit stehe im Moment lediglich noch ein Kameradschaftshaus
zur Verfügung.
Diese erfreuliche Entwicklung bringe möglicherweise neuen
Schwung in die Entwicklung des Standortes und ziehe neue
Investoren an.
Herr Weber, CDU-Fraktion, erläutert, dass die
Mehrkostenförderung zum Forum aus grundsätzlichen Aspekten
- 12 -
abgelehnt wurde und nicht wegen dem Standort Vogelsang.
Zudem sei seitens der Landesregierung klargestellt worden, dass
die entstandenen Mehrkosten nicht ungewöhnlich seien. Er
bedauert die Mehrbelastung durch die aufgetretenen
Verzögerungen und spricht Herrn Moritz Mut zu.
Auf Fragen von Frau Kalnins, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
teilt Herr Moritz folgendes mit:
1. Es können nach jetzigem Stand nur die Ausgaben beim
Fördergeber geltend gemacht werden, die bis 31.12.2015
verausgabt werden. Hierin läge unbestreitbar ein Risiko.
2. Er rechnet nicht damit, dass der Betrag von 3.4 Mio. €
Mehrkosten aufgrund von Laufzeitverlängerung und
Mehraufwand gehalten werden kann.
3. Von Problemen mit der Lüftungsanlage ist ihm nichts bekannt.
4. Die Investitionen in die gastronomische Grundausstattung und
der laufende Betrieb der Gastronomie müssen getrennt
voneinander betrachtet werden.
Herr Poth ergänzt, dass man eine Verlängerung des
Durchführungszeitraums beantragen werde, falls absehbar sei,
dass die 35,1 Mio. € in 2015 nicht komplett verausgabt werden
können.
Herr Cremer sagt seitens der SPD-Fraktion volle Rückendeckung
zu.
Der Ausschussvorsitzende bedankt sich bei Herrn Moritz für
seine Ausführungen.
TOP 12
Mitteilungen der Verwaltung
Es liegen keine weiteren Mitteilungen der Verwaltung vor.
Der Vorsitzende schließt die Sitzung und bedankt sich für die Beteiligung.
Die angeführten Anträge, Vorlagen etc. sind Bestandteil der Originalniederschrift.
- 13 -
gez. Johannes Esser
Vorsitzender
Gesehen:
gez.
i.V. Poth
Landrat
gez. Müller
Schriftführer(in)