Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
17 kB
Datum
14.03.2013
Erstellt
03.05.13, 21:17
Aktualisiert
03.05.13, 21:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 14. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2009/2014)
am 14.03.2013
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:05 Uhr
Ende:
20:10 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Dove, Frau Drewes-Meyer, Herr Goedeke, Herr Grünert, Herr Heidemann, Herr
Küwert
CDU:
Herr Gräfe, Herr Daake (für Herrn Wiebe), Herr Meier-Krumsiek, Herr Niemann, Herr
Schmidt
B90/Grüne:
Herr Hachmeister, Herr Lasar
FDP:
Herr Blöbaum
Verwaltung:
FBL Herr Lange, FBL Herr Oortman, Frau Dr. Thiele, Frau Kaempfert, Frau Leweling
Zuhörer:
1
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Auf Anregung des Ausschussvorsitzenden wird die Tagesordnung dahingehend geändert, dass Punkt 3 des
nicht öffentlichen Teils als Punkt 6 des öffentlichen Teils vorgezogen wird und Punkt 5.2 des öffentlichen
Teils um den als Tischvorlage angefügten Antrag der SPD ergänzt wird. Die Ausschussmitglieder nehmen
dies zustimmend zur Kenntnis.
Die Tagesordnung wird nun wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Aus der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wird im Hinblick auf die Bürgerinitiative „Bachstraße“ die
Frage an die Verwaltung gestellt, ob es nicht möglich ist, sensibler mit den Meinungen von Bürgerinnen
und Bürgern umzugehen, um zu vermeiden, dass ein schlechtes Image der Gemeinde entsteht.
Herr Oortman stellt dar, dass es im Vorfeld der Presse-Veröffentlichungen einen ausführlichen
Schriftverkehr zwischen der Bürgerinitiative und dem Bürgermeister gegeben hat, der seitens der BI
alles andere als freundlich gewesen sei. Das Gutachten der Gemeinde Leopoldshöhe zur
Biotopbewertung sei nicht öffentlich, was i. d. R. bei internen Gutachten so ist.
-2-
Aus der CDU-Fraktion wird erklärend angemerkt, dass man den Begriff „Biotop“ verschieden
gebrauchen kann. In diesem Fall darf er nicht im Sinne des § 62 Landschaftsgesetz verstanden
werden, bei denen es sich um „gesetzlich geschützte Biotope“ handelt.
3.
Antrag des Nabu Leopoldshöhe vom 20.02.2012: ökologische Aufwertung der
gemeindeeigenen
Flächen
in
Evenhausen
im
Bereich
Nebelsmark;
hier: Fortsetzung der Beratung
Aus der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wird Kritik formuliert über die Art und Weise, wie die
Verwaltung mit diesem Antrag umgegangen ist.
Die SPD-Fraktion drückt ihre Verwunderung darüber aus, dass in der letzten Beratung zum Thema das
Jahr 2015 als nächstmöglicher Termin für eine Beendigung des Pachtvertrages genannt worden ist, da
sich der Vertrag bei Nichtkündigung automatisch um ein Jahr verlängert, und nun eine Verlängerung bis
2021 vereinbart wurde.
Herr Oortman erläutert das Zustandekommen dieses Vertrages, der als Verhandlungsergebnis zur
Erreichung der Eintragung des Wegerechtes verstanden werden muss, welches nunmehr gesichert ist.
Aus der CDU-Fraktion wird angemerkt, dass doch von dem Bewirtschafter die Bereitschaft signalisiert
worden war, am Waldrand Grünland einzusäen.
Herr Oortman berichtet, dass in dem Gespräch gesagt worden ist, dass die Fläche weiter beackert
werden soll und keine anderweitige Nutzung gewünscht wird.
Die SPD-Fraktion fragt nach, ob die Verwaltung mit beiden – Pächter und Unterpächter – gesprochen
hat. Dies wird von Herrn Oortman bestätigt.
Ausschussvorsitzender Herr Hachmeister regt an, dass im Beschuss das Wort „mittelfristig“ durch
„kurzfristig“ ersetzt wird und lässt daraufhin abstimmen.
Eine Nutzung der Flächen durch den Nabu ist kurzfristig nicht möglich. Daher kann dem Antrag nicht
entsprochen werden.
- 12 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 2 Enthaltung(en) 4.
Haushaltsberatungen 2013
Zu den vier Produktgruppen „Abfallwirtschaft“, „Friedhofs- und Bestattungswesen“, „Öffentliche
Gewässer“ und „Umweltschutzmaßnahmen“ des Haushaltsplanentwurfes werden von den Fraktionen
einige Verständnisfragen gestellt und Hinweise gegeben. Kämmerer Herr Lange beantwortet die
Fragen und nimmt die Hinweise auf.
Aus der SPD-Fraktion wird der Auftrag an die Verwaltung formuliert, dass ein Überblick über die bisher
im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie durchgeführten Maßnahmen vorgestellt wird. Es
wird angeregt, das Thema als Tagesordnungspunkt in die nächste Sitzung aufzunehmen.
Bezüglich der Umweltschutzmaßnahmen regt die CDU-Fraktion an, eine Bilanzierung der Einnahmen
und Ausgaben für Ausgleichsmaßnahmen zu erstellen. Eine solche Aufstellung ist als Anlage 1 dem
Protokoll beigefügt.
Zur Diskussion kommt der einmalige Zuschuss zur Gartenabfallsammlung in Höhe von 2.400 Euro, der
unter „Transferaufwendungen“ ergänzt werden muss. Über diese einzuarbeitende Ergänzung hinaus
werden keine den jeweiligen Ansatz betreffende Änderungen vorgeschlagen. Die Ausschussschussmitglieder signalisieren ihre Zustimmung zum Haushaltsplanentwurf und sind darüber informiert,
dass die endgültige Entscheidung im Haupt- und Finanzausschuss getroffen wird.
5.
Anträge der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
5.1 Biotopvernetzung in Leopoldshöhe
Ausschussvorsitzender Herr Hachmeister berichtet von der gemeinsam mit der CDU-Fraktion durchgeführten Besprechung zum Thema „Biotopvernetzung in Leopoldshöhe“ und bedankt sich bei Herrn
Loer und allen Beteiligten. Als Ergebnis sind zwei wesentliche Punkte herausgearbeitet worden, durch
die eine Biotopvernetzung hergestellt werden kann:
1. die Optimierung der Gewässer des Gemeindegebietes, die als lineare Wanderkorridore wichtige
Vernetzungselemente darstellen,
2. die im Landschaftsplan genannten Maßnahmen.
Zu letzterem wird angestrebt, ein bis drei Maßnahmen pro Jahr umzusetzen. Auch sollen gemeinde-
-3-
eigene Flächen für die Biotopvernetzung genutzt werden.
Ausführliche Begründungen für den Antrag werden von den Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und
der CDU formuliert. Nötig sei ein umsetzbares Gesamtkonzept, durch welches die Biotopinseln
miteinander verbunden werden. Um nicht zuviel von den guten Ackerlagen des Gemeindegebietes
dafür zu verbrauchen, sollten die verbindenden Strukturen bandartig ausgeprägt sein. Vorgeschlagen
wird eine Kooperation zur Entwicklung eines solchen Konzeptes, das zum einen die Verbesserung der
Ausgleichsflächen zum anderen die Maßnahmen des Landschaftsplanes umfasst. Dann könne man
jährlich Bilanz ziehen, was erreicht worden ist.
Frau Dr. Thiele merkt an, dass die Verwaltung bezüglich der Ausgleichsflächen sehr wohl gezielt
vorgeht. Es sei immer eine Frage der Verfügbarkeit der Flächen, wo man neue Ausgleichsflächen für
die zunehmende Bebauung schaffen kann.
Die SPD-Fraktion bittet angesichts der vorgetragenen unbestreitbaren Tatsachen zunächst um mehr
Information zum Thema. Grundsätzlich hält man die Biotopvernetzung für eine gute Sache, allerdings
ist der Antrag in der vorliegenden Form nicht beschlussfähig.
AV Herr Hachmeister bittet die Verwaltung, in dieser Sache den Nabu zu unterstützen, indem man ihm
die Eigentümer der in Frage kommenden Flächen nennt.
Herr Oortman weist auf den Datenschutz hin, sichert aber zu, dass man die Frage prüfen wird, ob das
zulässig ist. Das Ergebnis der Prüfung ist dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt.
Aus der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen wird vorgeschlagen, auch die Straßenränder durch
Extensivierung der Pflege ökologisch aufzuwerten. Herr Oortman erklärt, dass aus Gründen der
Verkehrssicherheit die Straßenbankette regelmäßig gefräst werden muss. Es wird angeregt, es doch
als Versuch an einer Stelle einmal auszuprobieren, ob nicht sanftere Verfahren ausreichen.
Aus der FDP-Fraktion kommt die Anregung, doch die Maßnahmen des Landschaftsplanes dem
Protokoll als Anlage beizufügen, auch eine Darstellung der gemeindeeigenen verpachteten Flächen in
Kartenform wäre hilfreich (Anlagen 3 und 4).
5.2 Umstiegsmöglichkeiten auf ein differenziertes Volumensystem in der Abfallentsorgung
Die CDU-Fraktion nimmt den Antrag zur Kenntnis und fasst zusammen, dass es darum gehen sollte,
die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Die Müllmenge würde sich möglicherweise aber erhöhen. Da
es verschiedenartige Haushalte gibt, müssten dann auch unterschiedliche Tonnengrößen angeboten
werden.
Kämmerer Herr Lange erläutert, was die Verwaltung in der Vorbereitung auf das Thema bereits
recherchiert hat.
Zur Frage 1 des Antrages: Der bestehende Vertrag mit der Firma Tönsmeier ist bis 2018 geschlossen
und muss eigentlich eingehalten werden. Eine vorzeitige Kündigung ist mit einer Mindestfrist von einem
halben Jahr möglich, so dass bis Ende Juni der Ratsbeschluss dazu vorliegen müsste.
Frage 2 zu den Kosten der Umstellung: das KRZ würde 1000 Euro erhalten. Die Fa. Tönsmeier würde
aus Kulanzgründen auf ihre Ansprüche verzichten.
Zu den Fragen 3 und 4: Als Tischvorlage hat die Verwaltung Tabellen der Müllmengen lippischer
Kommunen der letzten drei Jahre vorbereitet. Demnach würde man ca. 40.000 Euro einsparen. Man
muss jedoch mit deutlich höheren Müllmengen rechnen. Die Tauschdienste für die Tonnen sind
umfangreich und werden laut Angaben des Kreises Lippe ca. 5000 Euro betragen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Einsparungen übersichtlich sein werden und die
Müllmengen sich erhöhen werden. Ein Problem kann der sogenannte „Mülltourismus“ darstellen. Die
Verwaltung wird eine Gebührenkalkulation auf Grundlage des Kommunalen Abfallgesetzes vorlegen.
Es wird bei einer Systemumstellung Gewinner und Verlierer geben.
Aus der SPD-Fraktion wird angemerkt, dass das andere System möglicherweise für Bürgerinnen und
Bürger etwas günstiger sein wird, dass aber in diesem Ausschuss das Thema „Müllvermeidung“ im
Fordergrund stehen sollte.
Die FDP-Fraktion regt an, die Fragen 5 und 6 aus dem SPD-Antrag von der Verwaltung bearbeiten zu
lassen.
AV Herr Hachmeister bittet die Verwaltung darum, möglichst schnell Informationen und die Gebührenkalkulation bereitzustellen.
Es wird auch die Frage diskutiert, ob es sinnvoll ist, zeitlich nun Druck aufzubauen oder die Frage in
Ruhe zu diskutieren. AV Herr Hachmeister plädiert für eine zügige Bearbeitung und lässt über
folgenden Beschluss abstimmen:
Die Verwaltung erhält den Auftrag, die Fragen bis Ende Mai zu beantworten und bis dahin mit der AWG
klären, zu wann ein vorzeitiger Umstieg auf ein differenziertes Volumensystem möglich ist und was
dieser kostet.
-4-
- einstimmig 6.
Klimaschutz
hier: Einstellung einer Klimaschutzmanagerin
Herr Oortman berichtet, dass die Gemeinde Leopoldshöhe nun zusammen mit der Stadt Oerlinghausen
Frau Peggy Göring als Klimaschutzmanagerin eingestellt hat. Frau Göring hat am 1.3.2013 ihre
Tätigkeit aufgenommen und wird sich in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und
Klimaschutz persönlich vorstellen. Basis ihrer Arbeit in Leopoldshöhe ist das Klimaschutzkonzept.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 20:03 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Leweling
Schriftführer/in