Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
19 kB
Datum
26.11.2014
Erstellt
08.12.14, 14:51
Aktualisiert
08.12.14, 14:51
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Kreisausschusses am 26.11.2014 im Sitzungssaal 1 des
Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 20
Demographische Entwicklung im ländlichen Bereich
hier: Resolution der CDU-Kreistagsfraktion
Kreisausschuss
26.11.2014
Kreistag
10.12.2014
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) beantragt entsprechend
den Ausführungen zu TOP 4 die Absetzung dieses
Tagesordnungspunktes, da aus seiner Sicht hier das Gleiche
gelte und keine unmittelbare Zuständigkeit gegeben sei.
Nachdem die Fraktionen kurz ihre Positionen für oder gegen
diesen Antrag dargestellt haben, lässt der Vorsitzende hierüber
abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dagegen,
bei 1 Zustimmung (DIE LINKE)
und 2 Enthaltungen (AfD u. UWV)
Somit wird die Resolution nicht abgesetzt und weiter behandelt.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) erläutert, dass dem
demographischen Wandel mit entsprechenden
Gegenmaßnahmen begegnet werden muss und hierzu auch die
notwendigen finanziellen Mittel eingesetzt werden müssen. Dabei
ginge es vor allem darum die Ortskerne wieder attraktiv zu
machen und keine unnötigen, neuen Baugebiete auszuweisen.
Im Zusammenhang mit der weiteren Verteuerung des Wohnens
im städtischen Bereich könnte so eine Gegenentwicklung hin zum
ländlichen Bereich eingeleitet werden.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) würde
nicht nur den Erwerb, sondern auch Sanierungsmaßnahmen
unter dieser Überschrift subsumieren. Allerdings sei die
Resolution rechtlich etwas zweifelhaft, da sie sich auf einen noch
zu definierenden, begrenzten Raum beziehe. Zudem seien
entsprechende Bedingungen notwendig, damit überhaupt eine
Nachhaltigkeit erzielt werden könne. Insofern sei mindestens die
Erweiterung des Resolutionstextes auf eine nachhaltige
Sanierung erforderlich, damit seine Fraktion zustimmen könne.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) erklärt sich hiermit
einverstanden.
Kreisausschussmitglied Grau (FDP) kann sich der Resolution
grundsätzlich anschließen, befürchtet aber, dass wohl wenig
passieren werde. Es stelle sich vielmehr die Frage, was man jetzt
schon vor Ort tun könne und diesbezüglich verweist er auf einen
ARD-Beitrag zur Verbandsgemeinde Wallmerod (RheinlandPfalz), die ein eigenes Förderprogramm aufgelegt haben.
Vielleicht könne der Landrat entsprechend Kontakt aufnehmen,
um von deren Erfahrungen zu profitieren.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) bewertet die Resolution
R 3/2014
Z1
Z2
grundsätzlich auch positiv, hält allerdings eine Aufforderung an
die kreisangehörigen Kommunen zur maßvollen Ausweisung von
neuen Baugebieten für angebracht.
Kreisausschussmitglied Esser (CDU) weist darauf hin, dass
Bebauungspläne der Hoheit der Kommunen unterliegen und man
dieses Thema an der Stelle außen vor lassen sollte.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke ergänzt, dass die
Kommunen auch die Möglichkeit hätten sog. Baugebote zu
erlassen.
Kreisausschussmitglied Schmitz (SPD) macht deutlich, dass es in
der Resolution vorrangig um bessere
Abschreibungsmöglichkeiten für Altbauten gehe und zusätzlich
mögliche Städtebaumittel generiert werden.
Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgende Resolution:
Die Bundesregierung in Berlin und die Landesregierung in
Düsseldorf werden aufgefordert, durch
Zurverfügungstellung von städtebaulichen Mitteln und
steuerlichen Vergünstigungen Anreize dafür zu schaffen,
dass der Erwerb von Eigentum in mit alter Bausubstanz
versehenen dörflichen Ortskernen und deren nachhaltige
Sanierung erleichtert werden.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig