Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
11 kB
Datum
02.07.2013
Erstellt
08.07.13, 14:50
Aktualisiert
08.07.13, 14:50
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der 14. Sitzung des Kreisausschusses am 02.07.2013 im Sitzungssaal 1
des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 9
Berücksichtigung von Sozial- und Umweltkriterien im
Vergabewesen
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) verdeutlicht, dass man mit
den Vorschlägen nicht sehr glücklich sei, da es mehr Bürokratie
verursache und für kleine, mittelständige Betriebe immer
schwieriger werde, den Anforderungen gerecht zu werden. Hier
wäre ein möglichst standardisiertes Verfahren hilfreich.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) möchte wissen, ob sich, wie
teilweise bei den Kommunen, auch beim Kreis eine Tendenz
feststellen lässt, dass sich immer weniger regionale
Handwerksbetriebe aufgrund des hohen bürokratischen
Aufwands an den Ausschreibungen beteiligen.
AV Poth entgegnet, dass die Aufträge für den Bereich
Vogelsang, die allerdings einen größeren Umfang haben, zu
rund 90% in der Region bleiben.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
verweist auf einen Beschluss des Kreistages, in dem es um
eben diese Punkte, wie Energieeffizienzstrukturen und
Kinderarmut gehe. Insofern seien entsprechende Regularien,
die das gesellschaftliche Miteinander regelten, notwendig. Die
vorliegende Verfahrensregelung verschaffe in den wichtigen
Punkten Klarheit sowie Rechtssicherheit und sei daher der
richtige Weg.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) stimmt Herrn Grutke für
Aufträge größeren Volumens zu, ist jedoch der Auffassung,
dass sich aus den auf Seite zwei der Info aufgeführten Punkte
(Kinderarbeit, Mindestalter, Zwangsarbeit, Diskriminierung) für
die kleineren Betriebe im Kreis Euskirchen keine Problematik
ergebe. Zudem würde jeder, der sich dieser Praktiken bediene,
zwangsläufig auffallen, so dass eine gewisse soziale Kontrolle
automatisch erfolge.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) stellt
klar, dass es nicht nur um die vor Ort ansässigen Firmen gehe,
sondern vor allen Dingen um die Zulieferungen und die
Herkunft der Produkte, die verarbeitet werden.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) schließt sich
hauptsächlich den Ausführungen von Herrn Grutke an und
ergänzt, dass die Firmen lediglich nachweisen müssen, wo die
Produkte herkommen, so dass aus seiner Sicht kein
nennenswerter Aufwand entstehe. Zumal das Meiste der
Info 26/2013
Regularien eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) berichtet anhand eines
Beispiels aus der Praxis, dass ein riesiger Verwaltungsaufwand
entsteht, der nicht mehr gerechtfertigt sei. Von daher solle man
bei Aufträgen von überschaubarer Größenordnung "die Kirche
im Dorf lassen", um auch den kleineren Betrieben
entsprechende Chancen bei Ausschreibungen geben zu
können.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke weist darauf hin, dass es
sich um eine Info handele und die Verwaltung möglichst unter
Berücksichtigung der genannten Aspekte dafür Sorge trägt,
dass die ansässigen Betriebe Berücksichtigung finden und
somit Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Der Kreisausschuss nimmt die Info 26/2013 zur Kenntnis.