Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
21 kB
Datum
30.08.2012
Erstellt
14.09.12, 21:16
Aktualisiert
14.09.12, 21:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 12. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2009/2014)
am 30.08.2012
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:45 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Dove, Frau Drewes-Meyer, Herr Goedeke, Herr Grünert, Herr Heidemann,
Herr Küwert
CDU:
Herr Gräfe, Frau Eikermann, Herr Meier-Krumsiek, Herr Niemann, Herr Schmidt,
Herr Wiebe
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Ausschussvorsitzender), Herr Lasar
FDP:
Herr Eger
Verwaltung:
Kämmerer Herr Lange, Frau Dr. Thiele, Frau Wiemer
Zuhörer:
4
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende (AV) eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser
Sitzung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Vor Eintritt in die Tagesordnung schlägt AV Herr Hachmeister vor, die Tagesordnung im öffentlichen
Sitzungsteil wie folgt zu erweitern:
- Bestellung einer Schriftführerin
- Informationen der Verwaltung
Die Ausschussmitglieder stimmen der Erweiterung zu.
Die Tagesordnung wird wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Bestellung einer Schriftführerin
Auf Vorschlag der Verwaltung wird Frau Wiemer für die heutige Sitzung zur Schriftführerin bestellt.
2.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
-2-
3.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Grünert erkundigt sich, warum auf dem Freesenberg bereits gemäht worden sei. Seines
Wissens nach, sei das zu früh und somit nicht zulässig.
Frau Dr. Thiele erklärt, dass der Zeitpunkt mit dem Förster und dem Nabu abgesprochen worden sei.
Sie ergänzt, dass die Fachleute diese Vorgehensweise sogar empfehlen.
AM Herr Grünert erinnert an die deutschlandweit angebotene Aktion „Stadtradeln (3 Wochen ohne Auto
für den Klimaschutz). Da die Gemeinde Leopoldshöhe Mitglied im Klima-Bündnis ist, schlägt er vor, in
den Fraktionen darüber zu beraten, ob Leopoldshöhe im nächsten Jahr teilnehmen solle. Er selber hält
die Aktion für sehr sinnvoll.
AM Herr Lasar ergänzt, dass auch Einzelpersonen an der Aktion teilnehmen können. Er selber habe
sich vor Jahren an dem Stadtradeln beteiligt.
Die Ausschussmitglieder nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
AM Herr Niemann erkundigt sich, warum die im Eigentum der LIL stehende Grundstücksfläche an der
L 751 (von Heipke nach Leopoldshöhe führend) nicht -wie alle anderen Grundstücke- begrünt bzw.
eingegrünt sei.
Anmerkung zum Protokoll:
Die Fläche entspricht den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 06/06 „Schötmarsche Straße“.
Die Straßenbäume sind vorhanden und die Ausgleichsfläche bepflanzt worden (s. Anlage 1).
AM Herr Lasar weist auf einen Zeitungsartikel in der Lippischen Landeszeitung im Zusammenhang mit
dem Bau der Photovoltaik-Freiland-Anlage in Greste hin, wo zu lesen war, dass der Flächenverbrauch
an anderer Stelle im Gemeindegebiet durch Aufforstung ausgeglichen werde. Er erkundigt sich, wo der
Ausgleich stattfinden solle und ob diese Fläche von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werde.
Anmerkung zum Protokoll:
Derzeit steht noch nicht fest, wo der Bauherr den Ausgleich für den Bau der Anlage erbringt.
Im Laufe des Verfahrens ist somit noch zu klären, ob der Ausgleich innerhalb des Gemeindegebietes
oder extern stattfindet.
4.
Gartenabfallsammlung 2012
hier: Zwischenbilanz
Eingangs teilt die Verwaltung mit, dass noch nicht sicher sei, wie mit der Gartenabfallsammlung weiter
verfahren werden solle. Aus diesem Grund schlägt die Verwaltung vor, die Termine für die
Gartenabfallsammlung nicht mehr in den Abfuhrkalender aufzunehmen.
Dies führt zu einer regen Diskussion.
Anschließend einigen sich die Ausschussmitglieder darauf, keine Terminveröffentlichung im Vorfeld
vorzunehmen. Stattdessen solle ein deutlicher Hinweis im Abfuhrkalender aufgenommen werden, dass
die Termine der Gartenabfallsammlung aus der örtlichen Presse, hier insbesondere dem
Leopoldshöher Blatt, zu entnehmen sind.
Diesbezüglich wird von der Verwaltung eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit erwartet.
Sodann lässt AV Herr Hachmeister über die Vorgehensweise wie folgt abstimmen.
Im Abfuhrkalender 2013 wird ein Hinweis aufgenommen, dass die Termine der Gartenabfallsammlung
zukünftig der örtlichen Presse zu entnehmen sind.
einstimmig
5.
Anregungen und Beschwerden:
Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen im Bereich Askamp-Siedlung
hier: Fortsetzung der Beratung
Aus den Reihen der Ausschussmitglieder wird die Vorlage der Verwaltung kritisiert. Eine ausführlichere
Bearbeitung bzw. Beantwortung der einzelnen Punkte wäre wünschenswert gewesen.
Der Einsatz der zwei Antragstellerinnen wurde noch einmal ausdrücklich gelobt und man war sich einig,
dass hier noch nähere Erläuterungen von Seiten der Verwaltung notwendig seien.
-3-
Zu den einzelnen Punkten:
Ausgleichsflächen in Siedlungsnähe
Der Fraktion Bündnis 90/ Grüne fehlen die näheren Erläuterungen zu den Ausgleichsmaßnahmen. Die
CDU-Fraktion vermisst den Hinweis, dass im Baugebiet ein kompletter Ausgleich oft nicht zu erbringen
sei und dafür aber extern ausgeglichen werde.
Die Verwaltung wird gebeten, die Information über die Lage der Ausgleichsflächen nachzureichen.
Anmerkung zum Protokoll
Für den Bebauungsplanes Nr. 06/03 „Askamp“ war kein externer Ausgleich erforderlich.
Die 6. Änderung des Bebauungsplanes konnte ohne externe Ausgleichsflächen durchgeführt werden.
Baumpflanzungen sind nicht entsprechend des Bebauungsplanes realisiert
In der Verwaltungsvorlage ist den Ausschussmitgliedern die Problematik nicht ausreichend erörtert
worden. Es wird um die Klärung folgender Fragen gebeten:
Warum wurden die Baumpflanzungen nicht entsprechend den Festsetzungen des Bebauungsplanes
realisiert?
Von wem werden die Einhaltungen der Festsetzungen kontrolliert?
Anmerkung zum Protokoll
In Bezug auf den Bebauungsplan für das Baugebiet „Askamp“ sind sowohl auf öffentlichen wie auch auf
privaten Grundstücken zu wenige Bäume gepflanzt worden. Gründe hierfür sind u.a. die ungünstigen
Rahmenbedingungen, wie fehlender Platz am Straßenrand aufgrund notwendiger Leitungstrassen oder
auch die Diskussion mit den Anwohnern, welche oft keine großen Bäume wünschen. Dennoch habe
man sich bemüht, im öffentlichen Raum dort Bäume zu pflanzen, wo sich Bäume gesund entwickeln
können. In den neueren Bebauungsplänen werden aufgrund der negativen Erfahrungen aus der
Vergangenheit diese detaillierten Festsetzungen nicht mehr getroffen.
Die Festsetzungen in den Bebauungsplänen werden durch die entsprechenden Ordnungsbehörden
(Kreis Lippe und Gemeinde Leopoldshöhe) kontrolliert.
Pflanzbeete
Diesbezüglich wird vom Ausschuss vorgeschlagen, über Patenschaften nachzudenken. Um diese für
die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu machen, könnten Pflanzwünsche berücksichtigt werden. Ein
weiterer Vorteil von Patenschaften sei die Entlastung des Bauhofes.
Es wird einstimmig empfohlen, diese Thematik in den Ausschuss für Straße, Plätze und Verkehr zu
verweisen.
Bäume auf Spielplätzen
AM Herr Meier-Krumsiek erklärt auf Nachfrage von AM Herr Lasar, dass ein Spielplatz in der Regel kein
optimaler Standort für Bäume sei. Aufgrund des meistens sehr verdichteten Bodens können die Bäume
nicht vernünftig wachsen.
Die Ausschussmitglieder nehmen die Erläuterung als ausreichend zur Kenntnis.
Bäume in der „Askamp-Siedlung“
Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass Bäume im Siedlungsgebiet wünschenswert seien.
Allerdings müsse vor allem bei der Planung von Neubaugebieten von der Verwaltung bzw. dem
Hochbau- und Planungsausschuss im Vorfeld geprüft werden, ob Festsetzungen von Bäumen in
Bebauungsplänen auch wirklich Sinn machen.
Hier sei in jedem Fall der Hochbau- und Planungsausschuss bei der Planung von Neubaugebieten
gefragt. AM Herr Eger weist z.B. daraufhin, dass in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern große
Bäume für die Nutzung von Solar- und Photovoltaiktechnik eher negative Auswirkungen haben.
Um den Antragstellerinnen gerecht zu werden, solle nun vor der nächsten Sitzung des Ausschusses für
Umwelt und Klimaschutz ein Ortstermin mit den zwei Antragstellerinnen, der Politik und der Verwaltung
stattfinden. Die einzelnen Punkte sollen dann ausführlich erläutert werden, mit anschließender
Berichterstattung im Ausschuss.
AV Herr Hachmeister schlägt vor, aufgrund der Lichtverhältnisse im November, den Termin bereits um
16.00 Uhr stattfinden zu lassen, auch wenn dann evtl. nicht alle berufstätigen Ausschussmitglieder
teilnehmen können.
Die Ausschussmitglieder stimmen dem Vorschlag zu.
Es wird wie folgt abgestimmt:
-4-
Vor der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz findet um 16.00 Uhr Vorort ein
Erörterungstermin mit den zwei Antragstellerinnen, der Verwaltung und Mitgliedern dieses Ausschusses
statt. Im Anschluss wird im Ausschuss berichtet.
- einstimmig 6.
Antrag des Nabu Leopoldshöhe vom 20.02.2012: ökologische Aufwertung der
gemeindeeigenen Flächen in Evenhausen im Bereich Nebelsmark
hier: Fortsetzung der Beratung
Die CDU-Fraktion gibt bekannt, dass sie Kontakt zu dem Eigentümer der Fläche aufgenommen habe,
und dieser durchaus vor Ablauf des Pachtvertrages 2015 zu Gesprächen bereit sei.
Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung nicht zu folgen,
sondern stattdessen ein Treffen mit dem Pächter, dem Nabu, der Verwaltung und der Politik zu
organisieren, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Ausschussmitglieder nehmen die
Ausführungen zustimmend zur Kenntnis. Der Kreis der Teilnehmer solle möglichst klein gehalten
werden. Aus den Reihen des Ausschusses wird vorgeschlagen, dass AV Herr Hachmeister (als
Vertreter der Politik) an dem Gespräch teilnehmen solle.
Hinsichtlich der ermittelten Werteinheiten wird ergänzt, dass Grünland unter bestimmten Umständen
eine ähnlich hohe Bewertung erreichen könne wie eine Aufforstung.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beauftragt die Verwaltung, ein Treffen zwischen dem
Pächter, dem Nabu, der Verwaltung und der Politik (hier: AV Herr Hachmeister) zu organisieren, um
gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erörtern.
- einstimmig 7.
Antrag der SPD-Fraktion vom 12.11.2011: Gemeindeflächen für die Anpflanzung von
Solitärbäumen
hier: Fortsetzung der Beratung
Eingangs erläutert AM Frau Drewes-Meyer den Antrag der SPD mit der nachgereichten Konkretisierung
und Erweiterung, welche von der Fraktion Bündnis 90/ Grüne sehr gelobt wird. Dieser Nachgang könne
die Grundlage für die weiteren Diskussionen sein, so endet AM Frau Drewes-Meyer ihre Ausführungen.
Auf Wunsch erläutert die Verwaltung die in der Vorlage genannten gemeindeeigenen Flächen, welche
evtl. für Anpflanzungen von Solitärbäumen in Frage kommen könnten.
Die CDU-Fraktion hält die Flächen 1 und 2 für ungeeignet, dagegen die Flächen 3 und 4 für die
Anpflanzung von Solitärbäumen durchaus für angebracht.
Nach reger Diskussion, wo es um Klimaschutz, Pflege, Übernahme von Baumpatenschaften und
Finanzierung geht, entscheiden sich die Ausschussmitglieder mit der Fläche 3 zu beginnen, eine
ca. 4.546 m² große Wiese an der Askampstraße, direkt angrenzend an das dort ansässige Sägewerk
und die vorhandene Wohnbebauung.
In den Fraktionen solle über Finanzierungsmöglichkeiten beraten werden.
In dem Zusammenhang wird vorgeschlagen, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema mehr zu
sensibilisieren, z.B. durch freiwillige Übernahmen von Baumpatenschaften. Wünschenswert seien
ebenfalls abwechslungsreich bepflanzte Hausgärten (nicht nur Lorbeer und Koniferen). Hier könne eine
Beratung von Seiten der Verwaltung stattfinden bzw. angeboten werden.
Weiter wird die Empfehlung an den Hochbau- und Planungsausschuss ausgesprochen, bei der
Aufstellung neuer Bebauungspläne Grünzüge und Bäume zu berücksichtigen.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beschließt, die unter Nr. 3 der Vorlage aufgeführte
gemeindeeigene Fläche mit Solitärbäumen zu bepflanzen.
Im Vorfeld solle in den Fraktionen über Finanzierungsmöglichkeiten hinsichtlich der Anpflanzung von
Solitärbäumen auf gemeindeeigenen Flächen beraten werden.
Weiter wird eine Empfehlung an den Hochbau- und Planungsausschuss ausgesprochen, dass dieser
bei der Aufstellung von Bebauungsplänen Grünzüge und Bäume berücksichtigt.
- einstimmig -
-5-
8.
Informationen der Verwaltung
AV Herr Hachmeister erklärt, dass er von der Verwaltung gebeten worden sei, im Zusammenhang mit
der Aufstellung der Solaranlage an der Mühlenstraße, hier: insbesondere mit der frühen Rodung der
Fläche, folgendes bekannt zu geben.
Die mündliche Zusage durch den Kreis Lippe für eine Rodung sei bereits vor Eingang der
Stellungnahme der Unteren Landschaftsbehörde erteilt worden. So sei es zu der frühen Rodung der
Fläche gekommen.
Jetzt liegt aber die Stellungnahme und somit die Genehmigung vor.
Die Vorgehensweise sei auf Missverständnisse beim Kreis Lippe zurückzuführen.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19:40 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Wiemer
Schriftführerin