Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
12 kB
Datum
20.07.2011
Erstellt
09.09.11, 04:06
Aktualisiert
10.09.11, 04:07
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am
20.07.2011 im Sitzungssaal des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
Zukunft der Energieversorgung im Kreis Euskirchen
TOP 3
D 36/2011
Der Vorsitzende erteilt Herrn Hinze (Geschäftsführer der ene)
das Wort.
Herr Hinze informiert die Ausschüsse darüber, dass die
Konzessionsverträge auslaufen und die Kommunen neue
Konzessionen vergeben oder andere Lösungen finden können.
Zu diesem Zweck hätten sich die Kommunen am 19.07.2011
getroffen, um unter fachlicher Begleitung andere
Lösungsmöglichkeiten zu prüfen. Derzeit sei ein uneinheitliches
Bild bei den Kommunen zu erkennen.
Die Gesellschafter der ene hätten sich bereit erklärt, auf
Wunsch der Kommunen Beteiligungslösungen zu prüfen.
Er berichtet weiter, dass das Netz nicht der Bereich sei, den die
ene als gewinnbringend ansehe und daher auch keine
Bewerbung im Nordkreis abgeben werde. Viel mehr müsse die
Energiewirtschaft (Strom, Gas, Wasser, Rohstoffe) betrachtet
werden.
Zur Zeit behandele man allerdings nicht die gesamte
Energiewirtschaft, sondern die Sparte Netz (Strom).
Auf Anfrage des Ausschussvorsitzenden, wie die Zeitschiene
aus Sicht der ene einzuschätzen sei, anwortet Herr Hinze, dass
die Konzessionsvergabe nach vorgeschriebenen Verfahren bis
zu Vergabe erfolge. Verlängerungen um 5 Jahre seien jedoch
unter Beachtung der Regelungen möglich. Im Bereich der ene
würden die Konzessionen Ende 2012 auslaufen.
Er erklärt, dass die Kommunen nicht nur Konzessionen sondern
auch Beteiligungsmodelle ausgeschrieben hätten. Diese
Beteiligungslösungen für Energiewirtschaft seien jedoch von
den Konzessionen getrennt zu betrachten.
Die SPD-Fraktion vertritt die Auffassung, dass die Kommunen
überzeugt werden müssten, dass Netz und Energie in eine
Hand sollten.
Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN vertritt die Auffassung,
dass das von den Kommunen beauftragte Gutachten zur
Kenntnis gegeben werden sollte. Es sei eine ganzheitliche
Betrachtung erforderlich und die politischen Gremien der
Kommunen müssten sich mit diesem Thema befassen.
Die Verwaltung erklärt, dass es sich bei der Z 1 zur Vorlage nur
um eine Ergebnisdarstellung und nicht um eine Wertung
handle. Zudem sei der Verwaltung nicht bekannt, dass das
Gutachten den Kreisgremien vorgestellt werden solle. Da das
Thema „Strom“ so komplex sei, schlägt die Verwaltung vor,
dass man sich zunächst nur damit befassen solle.
Auch die CDU-Fraktion vertritt die Auffassung, dass man das
Thema „Strom“ als ersten Schritt angehen solle. Des weiteren
sei es sinnvoll, qualifizierte Arbeitsplätze im Kreis Euskirchen zu
halten und nicht Unternehmen außerhalb des Kreises
einzubinden.
Die CDU-Fraktion beantragt, die Beschlussempfehlung unter
Punkt 1 wie folgt zu ändern:
Der Kreis Euskirchen verfolgt das Ziel, die Aufgaben der
Stromversorgung und mittel- bzw. langfristig die übrige Energieund Daseinsversorgung im Kreis Euskirchen im Rahmen der
interkommunalen, partnerschaftichen Zusammenarbeit in einer
kreisweiten Gesellschaft zu bündeln.
Der Ausschussvorsitzende betont, dass es sich um eine
partnerschaftliche Aktion handele und die Wertschöpfung im
Kreis gehalten werden sollte.
Die FDP-Fraktion schlägt vor, weitere Gespräche mit den
Kommunen abzuwarten. Sie schließt sich den Auffassungen
der CDU- und SPD-Fraktion an.
Der Ausschussvorsitzende erklärt, dass die Dringlichkeit
gegeben sei. Aus Sicht des Kreises sollte es als ein Angebot an
die Kommunen gesehen werden.
Die Fraktion DIE LINKE schließt sich der geänderten
Beschlussempfehlung zu Punkt 1 an. Die ene sei nicht
ausschließlich kommunal und Ziel müsse es sein, die RWEAnteile zu reduzieren.
Der Ausschussvorsitzende erklärt, dass es heute nicht um
konkrete Beteiligungsverhältnisse gehe. Beteiligungen seien
Ergebnisse der Verhandlungen, die noch zu führen seien.
Herr Hinze bemerkt, dass man den Kreis, die Kommunen und
die Gesellschafter als Partner erkennen müsse.
Der Ausschussvorsitzende stellt die D 36/2011 mit der
Verwaltungsergänzung und dem Änderungsvorschlag der CDUFraktion zu Punkt 1 der Beschlussempfehlung zur Abstimmung.
Die beiden Ausschüsse empfehlen folgende Beschlussfassung:
Der Kreistag beschließt im Wege der Dringlichkeit ohne
vorherige Vorbereitung durch den Kreisausschuss:
1.
Der Kreis Euskirchen verfolgt das Ziel, die Aufgaben der
Stromversorgung und mittel- bzw. langfristig die übrige Energieund Daseinsversorgung im Kreis Euskirchen im Rahmen der
interkommunalen, partnerschaftichen Zusammenarbeit in einer
kreisweiten Gesellschaft zu bündeln.
2.
Der Kreis Euskirchen ist bereit, zur Umsetzung dieses Ziels die
Mehrheitsverhältnisse im ene-Konzern zu verändern.
3.
Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Schritte zur
Umsetzung des Ziels zu initiieren bzw. durchzuführen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig
bei einigen Enthaltungen