Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
12 kB
Datum
06.10.2010
Erstellt
10.11.10, 04:21
Aktualisiert
10.11.10, 04:21
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der 5. Sitzung des Kreistages am 06.10.2010 im Sitzungssaal des
Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 3.1
Bürgerfragestunde
hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE
In seinen Erläuterungen zum Antrag 36/2010 seiner Fraktion
nimmt Fraktionsvorsitzender Bell Bezug auf die vorherigen
Ausführungen zum Tagesordnungspunkt 2 der heutigen
Sitzung.
Der Antrag sei nicht inhaltlich gleich zu setzen mit der Vorlage
87/2010. Kernpunkte des Antrages seien z. B. die Möglichkeit
der Einwohner/innen, Fragen nicht nur an den Landrat, sondern
an den gesamten Kreistag bzw. an die Fraktionen zu richten.
Des Weiteren soll eine Diskussion über die gestellten Fragen
und die erteilten Antworten in der Sitzung des Kreistages
möglich sein.
Das bisherige Verfahren sei als zu formal zu bezeichnen; es sei
nicht bürgerfreundlich.
SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Schmitz weist darauf hin, dass
der Kreisausschuss uind der Kreistag bereits bei der Beratung
der Vorlage 87/2010 das Für und Wider der Einführung einer
Fragestunde für Einwohner/innen bzw. einer Bürgerfragestunde
sorgfältig und ausführlich erörtert und abgewogen hätten und
dann zu einer ablehnenden Entscheidung gekommen seien.
Der nunmehr vorliegende Antrag 36/2010 enthalte keine neuen
Argumente, eine anderslautende Entscheidung zu treffen.
Bereits jetzt sei es allen Bürgern/Bürgerinnen und/oder
Einwohnern/Einwohnerinnen jederzeit möglich, Anfragen an
den Landrat oder die Fraktionen zu richten. Des Weiteren gebe
es das Instrument der Anregung oder Beschwerde im Sinne
des § 21 der Kreisordnung in Verbindung mit § 16 der
Hauptsatzung, von dem häufig Gebrauch gemacht werde.
Die SPD-Fraktion werde zusammenfassend dem Antrag
36/2010 ihre Zustimmung verweigern.
Fraktionsvorsitzender Grutke (B90/Grüne) stimmt den
vorherigen Ausführungen der SPD-Fraktion grundsätzlich zu.
Die Effizienz einer vorgeschlagenen Fragestunde sei
anzuzweifeln. Gegen den Inhalt des Antrages 36/2010 seien
aus der Sicht seiner Fraktion schwere Bedenken anzumelden.
Die Fraktion B90/Grüne werde sich daher bei der Abstimmung
über den Antrag der Stimme enthalten.
Für die CDU-Fraktion weist Kreistagsmitglied Kolvenbach auf
die bereits existierenden einschlägigen Bestimmungen zur
Bürgerbeteiligung in der Gemeindeordnung und der
Kreisordnung hin. Die Qualität dieses bereits jetzt rechtlich
Möglichen werde durch den Antrag 36/2010 nicht verbessert.
A 36/2010
Die bereits gelebte Praxis, dass sich jede(r) Einwohner/in an die
Fraktionen und/oder den Landrat wenden könne, werde durch
die Einführung einer Fragestunde in jeder Kreistagssitzung
ebenfalls nicht verbessert.
Die CDU-Fraktion werde daher dem Antrag 36/2010 nicht
zustimmen.
FDP-Fraktionsvorsitzender Reiff lehnt ebenfalls eine
Zustimmung zu dem Antrag ab.
Seiner Fraktion sei der Antrag erst vor ca. 36 Stunden
zugegangen. Die in der Gemeindeordnung und der
Kreisordnung enthaltenen Regelungen seien ausreichend. Im
Übrigen sei z. B. nicht geklärt, wie Anfragen an den Landrat,
soweit er als Untere Staatliche Verwaltungsbehörde tätig
werde, zu behandeln seien.
Auch UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke bemängelt, dass
seiner Fraktion der Antrag zu spät zugegangen sei. Die Fraktion
werde sich bei der Abstimmung ebenfalls der Stimme enthalten.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt Landrat
Rosenke den Antrag 36/2010 auf Einführung einer Fragestunde
für Einwohner und Einwohnerinnen in jeder Sitzung des
Kreistages zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dagegen