Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
29 kB
Datum
08.12.2011
Erstellt
16.12.11, 21:15
Aktualisiert
16.12.11, 21:15
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Niederschrift
über die 14. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2009/2014)
am 08.12.2011
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
20:35 Uhr
Anwesend sind:
Bürgermeister Herr Schemmel
SPD:
Herr Brinkmann, Herr Büker, Herr Burkamp, Herr Grünert, Frau Lehne (für Herrn
Kühnel), Herr Puchert-Blöbaum
CDU:
Herr Baltschun (für Herrn Fiedler), Herr Daake (für Herrn Hohberger), Herr Gräfe, Herr
Meier-Krumsiek (für Herrn Habicht), Herr Niehage (für Herrn Meckelmann), Frau Risy
(für Herrn Siese)
B90/Grüne:
Frau Bode (für Herrn Hachmeister), Herr Kantim
FDP:
Herr Edler
ABS:
Herr Euler (beratend)
Verwaltung:
FBL Herr Lange, FBL Herr Taron, Frau Patruck
Gäste:
Herr Stephanides vom Kreis Lippe
Zuhörer:
zahlreich
Presse:
1
Bürgermeister Herr Schemmel eröffnet die Sitzung und begrüßt Herrn Stephanides vom Kreis Lippe als
Projektverantwortlichen in Sachen Breitbandausbau. Anschließend stellt er die ordnungsgemäße Einladung
sowie die Beschlussfähigkeit fest.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Euler erkundigt sich in diesem Zusammenhang nach dem aktuellen Sachstand in Sachen
Konzessionsverträge. BM Herr Schemmel erklärt daraufhin, dass es sich hierbei um eine
nichtöffentliche Angelegenheit handele und er deshalb im öffentlichen Teil keine Auskunft erteilen
könne.
Im Folgenden bezieht sich BM Herr Schemmel auf weitere schriftliche Anfragen des AM Herrn Euler.
-2-
So habe sich dieser erkundigt, wie sich die Stromkosten für die Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger
in Zukunft entwickeln werden. Hierzu könne er keine Angaben machen, so BM Herr Schemmel weiter,
da die Wahl des Stromanbieters und damit auch die Wahl des Tarifes allein in der Hand der
Bürgerinnen und Bürger läge. Hinsichtlich der Nachfrage zu den Zahlen des Schuldenstandes der
Gemeinde Leopoldshöhe incl. Kassenkredite für die Jahre 1999 bis 2010 sei festzustellen, dass auf
diese Zahlen hinlänglich hingewiesen wurde und sie somit bekannt sein müssten. Bezüglich einer
weiteren Anfrage, welche exakte Summe durch die beschlossenen Steuererhöhungen im Dezember
2010 im Jahr 2011 eingenommen wurde, stellt BM Herr Schemmel fest, dass diese Zahlen derzeit noch
nicht bekannt seien, da der Jahresabschluss 2011 noch nicht vorläge. Abschließend erinnert BM Herr
Schemmel daran, dass die häufigen Anfragen des AM Herrn Euler nach wie vor personelle Ressourcen
binden und bittet ihn, dies zu überdenken.
Auf die Nachfrage von AM Herrn Gräfe teilt BM Herr Schemmel mit, dass über die
Kostenüberschreitungen für die Maßnahme „Offenlegung des Eselsbaches“ bereits in der letzten
Woche ausführlich informiert worden sei (Drucksache 152/2011 zur Sitzung des Rates am 15.
Dezember 2011).
3.
Sachstand Breitbandversorgung in der Gemeinde Leopoldshöhe
Eingangs begrüßt BM Herr Schemmel nochmals Herrn Stephanides als zuständigen
Projektverantwortlichen und bittet ihn um einen aktuellen Sachstandsbericht.
Herr Stephanides erläutert sodann die bisherige Vorgehensweise des Kreises Lippe in Sachen
Breitbandausbau. So habe der Kreis Lippe im Jahr 2009 insgesamt 8,3 Mio. Euro aus Mitteln des
Konjunkturpaketes II erhalten, von denen ein Teilbetrag in Höhe von 1 Mio. Euro der Verbesserung der
teils dürftigen Breitbandversorgung in Lippe gewidmet worden sei. Nach Abschluss dieses Projektes
habe sich der Kreis dann entschieden, die Breitbandversorgung in Lippe auch weiterhin voranzutreiben.
Zu diesem Zweck habe man ein Ingenieurbüro damit beauftragt, eine Umfrage zur Erfassung der
Internetversorgung durchzuführen, so Herr Stephanides weiter. Als Ergebnis erfolge nun Ende
2011/Anfang 2012 die Ausschreibung, die ca. ein halbes Jahr laufen werde.
Im Folgenden erläutert Herr Stephanides anhand zweier Grafiken die derzeitige Situation im Gebiet der
Gemeinde Leopoldshöhe. Aktuell verfüge Leopoldshöhe über zwei Hauptverteilerkästen. Problematisch
sei dabei jedoch, dass hinter den Verteilerkästen die alten Telefonleitungen genutzt würden. Im
weiteren Verlauf verweist Herr Stephanides auf die bereits vorhandene Infrastruktur. So könnten
beispielsweise die LWL-Leitungen von EON oder die Leitungen LS100 von WINGAS mitgenutzt
werden. Im Anschluss an seine Ausführungen beantwortet Herr Stephanides die Fragen der einzelnen
Ausschussmitglieder. Anschließend unterbricht BM Herr Schemmel die Sitzung des Haupt- und
Finanzausschusses, um den anwesenden Einwohnerinnen und Einwohnern die Möglichkeit zu geben,
Fragen zu stellen. Auf Nachfrage eines Bürgers erläutert Herr Stephanides nochmals die
Fördervoraussetzungen. So sei eine Förderung nur in ländlichen Gebieten möglich, die über keine oder
nur eine unzureichende Breitbandversorgung verfügen. Eine unzureichende Breitbandversorgung liege
vor, wenn eine Downstream-Übertragungsrate von mindestens 2 Mbit/s nicht zu erreichen sei. Für
Gewerbebetriebe gebe es allerdings höhere Untergrenzen. Hinsichtlich des Zeitrahmens könne
festgestellt werden, dass die Ausschreibungsergebnisse frühestens im Sommer des nächsten Jahres in
den jeweiligen Räten diskutiert werden können.
Im Folgenden beendet BM Herr Schemmel die Sitzungsunterbrechung und macht deutlich, dass der
weitere Ausbau der Breitbandversorgung nur im Rahmen der Förderung erfolgen könne. In der sich nun
anschließenden Diskussion beantwortet Herr Stephanides weitere Fragen der Ausschussmitglieder.
BM Herr Schemmel stellt abschließend fest, dass die Breitbandversorgung keine kommunale
Pflichtaufgabe sei, die Gemeinde Leopoldshöhe jedoch gleichwohl Interesse an einer guten Versorgung
habe. Die aktuelle haushaltswirtschaftliche Lage dürfe dabei jedoch nicht außer Acht gelassen werden.
Auch wenn man in jedem Fall die Landesförderung in Anspruch nehmen möchte, so stelle sich die
Frage, was sich Leopoldshöhe in Sachen Breitbandausbau letztendlich leisten könne. Abschließend
bedankt sich BM Herr Schemmel bei Herrn Stephanides für seine Ausführungen und verabschiedet ihn.
4.
Anregungen und Beschwerden
4.1 Verlängerung des Gehweges auf der Ostseite der Herforder Straße im Ortsteil
Nienhagen in Richtung Schuckenbaum
AM Herr Brinkmann erläutert den Sachstand aus der Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und
Verkehr am 30. November 2011. Gemäß Straßen- und Wegegesetz Nordrhein-Westfalen seien
-3-
Gehweganlagen außerhalb geschlossener Ortschaften vom jeweiligen Straßenbaulastträger zu
unterhalten. Dies beinhalte auch eventuelle Neubauten. Straßenbaulastträger sei hier der Kreis Lippe.
Dieser habe jedoch mitgeteilt, so AM Herr Brinkmann weiter, dass er grundsätzlich keine
Gehweganlagen auf freien Strecken baue. Abschließend habe der Ausschuss deshalb einvernehmlich
die Auffassung vertreten, dass seitens der Verwaltung mit dem Kreis geklärt werden solle, inwieweit
dieser eine Querungshilfe für den Graben schaffen könne.
Der Haupt- und Finanzausschuss schließt sich sodann ohne weitere Aussprache dieser Auffassung
einvernehmlich an.
4.2 Verkehrssicherheit in der Großen-Horst-Straße
AM Herr Brinkmann trägt kurz den Sachverhalt aus der letzten Sitzung des Ausschusses für Straßen,
Plätze und Verkehr am 30. November 2011 vor. Hier habe eine Verkehrszählung bzw. Messung im
Bereich der Großen-Horst-Straße ergeben, dass derzeit keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden
müssen. Der Haupt- und Finanzausschuss fasst sodann ohne weitere Aussprache einvernehmlich
folgenden Beschluss:
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr vom 30. November
2011 beschließt der Haupt- und Finanzausschuss, dass aufgrund der Messergebnisse derzeit keine
weiteren Maßnahmen ergriffen werden.
5.
Erlass einer Hebesatz-Satzung für das Haushaltsjahr 2012
BM Herr Schemmel verweist eingangs auf die zu diesem Tagesordnungspunkt versandte Vorlage.
Darüber hinaus habe der Kämmerer bereits in der letzten Sitzung des Rechnungsprüfungs- und
Bilanzausschusses am 1. Dezember 2011 ausführlich auf die finanzielle Situation hingewiesen. Da sich
gegenüber der Finanzplanung 2012 eine Deckungslücke in Höhe von mindestens 1 Mio. Euro ergebe,
sei
die
Anhebung
der
Realsteuersätze
neben
weiteren
noch
zu
erörternden
Konsolidierungsmaßnahmen unumgänglich. Damit die geänderten Steuersätze zu Beginn des Jahres in
den neuen Steuerbescheiden für 2012 zugrunde gelegt werden können, sei es erforderlich, eine
entsprechende Hebesatz-Satzung noch in diesem Jahr zu verabschieden, so BM Herr Schemmel
abschließend.
In der sich nun anschließenden kontroversen Diskussion macht AM Herr Gräfe zunächst deutlich, dass
vorab über weitere Konsolidierungsmaßnahmen nachgedacht werden müsse. Insbesondere die
Ausgabenseite spiele hierbei eine wichtige Rolle. Kämmerer Herr Lange erklärt darauf hin, dass er die
vorgeschlagenen Steuersätze bereits in der Finanzplanung des laufenden Haushaltes berücksichtigt
habe. Im Folgenden erläutert er das Zustandekommen der o. g. Deckungslücke. So fehle der
Gemeinde Leopoldshöhe allein durch die Verschlechterung bei den Schlüsselzuweisungen ein Betrag
in Höhe von 400.000 Euro. Hinzu kommen die Erhöhung der Landschaftsverbandsumlage sowie eine
Steigerung bei der Jugendamtsumlage. Beide Faktoren wirkten sich auf die Kreisumlage aus, die sich
für die Gemeinde Leopoldshöhe in 2012 somit auf voraussichtlich 10,5 Mio. Euro belaufe, statt der
bisher geplanten 9,9 Mio. Euro. Hinsichtlich der Anhebung der Steuersätze an die fiktiven Steuersätze
macht Kämmerer Herr Lange sodann deutlich, dass dies bei den Grundsteuern A und B zwar zu
Mehreinnahmen in Höhe von 45.000 Euro führen würde, im Gegensatz dazu würden sich die
Gewerbesteuereinnahmen jedoch um 130.000 Euro reduzieren. Im Ergebnis führten die fiktiven
Steuersätze somit zu einem weiteren Haushaltsdefizit in Höhe von 85.000 Euro. Weiterhin hebt der
Kämmerer hervor, dass die von ihm vorgeschlagenen Steuererhöhungen das Mindeste seien, was
eingesetzt werden müsse. Darüber hinaus sei es selbstverständlich, dass über weitere
Konsolidierungsmaßnahmen nachgedacht werden müsse. So werde er beispielsweise eingehend
prüfen, was die Eigenbetriebe zur Konsolidierung beitragen können. Abschließend versichert
Kämmerer Herr Lange, dass er alle Möglichkeiten prüfen werde, um einen genehmigungsfähigen
Haushalt einbringen zu können.
Im weiteren Verlauf der Sitzung betont AM Herr Niehage, dass das gesamte Zahlenwerk nur beurteilt
werden könne, wenn man auch die Ausgabenseite kenne. Dies sei derzeit noch nicht der Fall.
Hinsichtlich der Belastungen durch die Kreisumlage vertrete er darüber hinaus eine andere Auffassung,
so AM Herr Niehage weiter. Abschließend hebt er hervor, dass seine Fraktion heute keine
Entscheidung treffen könne, da zunächst geklärt werden müsse, welche weiteren Möglichkeiten der
Einsparung noch gegeben seien. Kämmerer Herr Lange stellt sodann nochmals klar, dass sich die
-4-
Kreisumlage laut den Berechnungen des Kreiskämmerers auf 10,5 Mio. Euro belaufe. Gegenüber der
bisherigen Finanzplanung mache dies eine Differenz in Höhe von 600.000 Euro aus. Dazu komme die
Verschlechterung bei den Schlüsselzuweisungen. Beide Faktoren seien bei der Aufstellung der
Finanzplanung für das Jahr 2012 noch nicht bekannt gewesen und hätten auch nicht vorhergesehen
werden können.
AM Herr Puchert-Blöbaum erinnert sodann an die Diskussionen, die im letzten Jahr geführt wurden. So
habe man 2010 parteiübergreifend zusammengearbeitet und seiner Auffassung nach ein gutes
Ergebnis erreicht. Dies solle doch auch in diesem Jahr möglich sein, so AM Herr Puchert-Blöbaum
weiter. Im weiteren Verlauf spricht sich AM Herr Puchert-Blöbaum für eine gemeinsame Lösung aus.
Dabei müsse sicherlich über weitere Einsparmöglichkeiten diskutiert werden, es müsse jedoch auch
darauf geachtet werden, dass das Gemeindeleben erhalten bleibe. Darum unterstütze die SPD-Fraktion
den Vorschlag der Verwaltung, so AM Herr Puchert-Blöbaum abschließend.
AM Herr Gräfe stellt sodann fest, dass die vorgesehene Erhöhung der Gewerbesteuer ein falsches
Signal an die Gewerbebetriebe sende und der Verwaltungsvorschlag deshalb überdacht werden
müsse. Er beantragt deshalb, diesen Tagesordnungspunkt nochmals in die Fraktionen zu verweisen
und heute keine Empfehlung an den Rat auszusprechen.
Im Folgenden teilt AM Herr Euler mit, dass sich die ABS nicht für Steuererhöhungen ausspreche.
Vielmehr müsse auf der Ausgabenseite gespart werden.
Auch AM Herr Edler spricht sich für die FDP-Fraktion gegen eine Beschlussfassung in der heutigen
Sitzung aus. Da es jedoch aus seiner Sicht bei den freiwilligen Leistungen keinen großen Spielraum
mehr gebe, fordere er die Verwaltung auf, weitere Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung zu
unterbreiten.
Kämmerer Herr Lange weist sodann nochmals auf die Notwendigkeit der Erhöhung der
Realsteuerhebesätze hin. Seiner Auffassung nach komme man um Steuererhöhungen nicht herum.
Eine spätere Anhebung der Realsteuersätze führe lediglich zu erheblichen sächlichen und finanziellen
Mehraufwendungen. Darüber hinaus müssten die fehlenden Haushaltsmittel bis zur Wirksamkeit der
Hebesatz-Satzung über Kassenkredite finanziert werden. Dies sei jedoch erst nach Inkrafttreten des
neuen Haushaltes möglich, so dass ihm nicht klar sei, wie die fehlenden Mittel in der Zwischenzeit
finanziert werden sollen. Abschließend macht Kämmerer Herr Lange sodann nochmals deutlich, dass
er in der nächsten Woche einen entsprechenden Ratsbeschluss benötige.
Im Folgenden spricht sich AM Herr Kantim für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls für eine
Vertagung in die Ratssitzung aus. Dem schließt sich AM Frau Bode an. Darüber hinaus müsse die
Verwaltung ihrer Auffassung nach jedoch weitere Konsolidierungsvorschläge unterbreiten.
BM Herr Schemmel weist sodann darauf hin, dass für den 1. Februar 2012 eine weitere Sitzung des
Rechnungsprüfungsund
Bilanzausschusses
vorgesehen
sei,
in
der
das
Thema
Haushaltskonsolidierung diskutiert werden solle. Da eine Sitzung des Rechnungsprüfungs- und
Bilanzausschusses seitens der Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses als unzureichend
angesehen wird, schlägt Kämmerer Herr Lange nachfolgend vor, Mitte Januar 2012 eine weitere
Sitzung des o. g. Ausschusses einzuplanen. Dies wird von den Mitgliedern des Haupt- und
Finanzausschusses zustimmend zur Kenntnis genommen.
Abschließend stellt BM Herr Schemmel fest, dass offensichtlich Konsens bestehe, diesen
Tagesordnungspunkt nochmals in die Fraktionen zu verweisen und keine Beschlussempfehlung an den
Rat auszusprechen. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nehmen diese Ausführungen
zustimmend zur Kenntnis.
Anmerkung der Verwaltung:
Im Sitzungskalender 2012 für den Rat und die Ausschüsse der
Gemeinde Leopoldshöhe wurde für den 18. Januar 2012 eine weitere
Sitzung
des
Rechnungsprüfungsund
Bilanzausschusses
vorgesehen. Sollte es danach weitergehenden Beratungsbedarf
geben, so wird vor der bereits eingeplanten Sitzung am 1. Februar
2012 eine weitere Sitzung dieses Ausschusses eingeschoben, die
möglicherweise dann in der 4. Kalenderwoche stattfinden könnte (evtl.
der 26.01.2012).
-5-
6.
Anträge der Fraktionen
6.1 Antrag der SPD-Fraktion
hier: Errichtung einer Finnbahn mit Rindenmulchuntergrund unter Einbeziehung des
Geländes des Heimathofes in Verknüpfung mit der Aufforstung bzw. Einrichtung
eines Bürger- und Klimaschutzwaldes
Einleitend verweist BM Herr Schemmel auf den Antrag der SPD-Fraktion und gibt den Antragstellern
Gelegenheit, ihren Antrag zu begründen. AM Herr Puchert-Blöbaum führt sodann zunächst aus, dass
vereinsunabhängige sportliche Betätigung in Leopoldshöhe derzeit unzureichend gefördert werde. Hier
könne die Errichtung einer Finnbahn mit Rindenmulchuntergrund Abhilfe schaffen. Darüber hinaus
könne dieses Projekt mit der Aufforstung bzw. Einrichtung eines Bürger- und Klimaschutzwaldes
verbunden werden. In seinen weiteren Ausführungen konkretisiert AM Herr Puchert-Blöbaum, dass es
nun zunächst um einen Prüfauftrag an die Verwaltung gehe. So solle diese eine konkretisierte Planung
erstellen, den Kostenaufwand ermitteln und prüfen, ob möglicherweise Fördermittel für derartige
Projekte in Anspruch genommen werden können. Auch der Kontakt mit dem Heimatverein müsse vorab
gesucht werden, so AM Herr Puchert-Blöbaum abschließend.
In der sich nun anschließenden Diskussion macht AM Frau Bode für die Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen deutlich, dass ihre Fraktion sich in der heutigen Sitzung noch nicht inhaltlich zu dem Antrag
äußern könne. Sie schlage deshalb vor, den Antrag der SPD-Fraktion in den zuständigen
Fachausschuss zu verweisen. AM Frau Risy merkt an, dass noch zahlreiche Fragen, beispielsweise die
Frage der Beleuchtung, geklärt werden müssen. AM Herr Puchert-Blöbaum entgegnet daraufhin, dass
die Strecken, die Jogger bzw. Nordic Walker derzeit nutzen, meist auch nicht beleuchtet seien. AM Herr
Edler spricht sich dafür aus, vor der Beratung im Fachausschuss den Kontakt mit dem Heimatverein zu
suchen. Darüber hinaus müsse abgeklärt werden, ob noch andere Personen zur Mitarbeit bewegt
werden könnten. Im Folgenden beantragt AM Herr Niehage, dass die Verwaltung vor der nächsten
Sitzung des Fachausschusses zum einen prüfen solle, mit welchen Kosten die Umsetzung der
Maßnahme verbunden sei und zum anderen abklären solle, inwieweit sich die Mitglieder des
Heimatvereins bzw. andere ehrenamtliche Helfer an der Umsetzung beteiligen würden. Dieser
Prüfauftrag wird seitens der Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses zustimmend zur Kenntnis
genommen.
Abschließend stellt BM Herr Schemmel fest, dass der Antrag der SPD-Fraktion nun zur weiteren
Beratung in den zuständigen Fachausschuss – den Ausschuss für Generationen, Soziales,
Gleichstellung und Sport – verwiesen wird. Vorab werde die Verwaltung die o. g. Fragestellungen
abklären, so BM Herr Schemmel abschließend. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses
nehmen diese Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.
6.2 Antrag des SPD-Ortsvereins Leopoldshöhe-Greste vom 17.10.2011 auf Prüfung der
Möglichkeiten für die Einrichtung einer Hundespielwiese in Leopoldshöhe
BM Herr Schemmel macht anfangs deutlich, dass der Haupt- und Finanzausschuss in diesem Fall der
zuständige Fachausschuss sei. Er schlage deshalb vor, diese Thematik in der nächsten Sitzung dieses
Ausschusses weiter zu beraten. Vorab werde die Verwaltung prüfen, welche Flächen für die Einrichtung
einer Hundespielwiese in Frage kommen. Darüber hinaus müsse geklärt werden, ob die Einrichtung
einer Hundespielwiese mit Verpflichtungen für die Gemeinde verbunden sei. Die Mitglieder des Hauptund Finanzausschusses nehmen die Ausführungen des BM Herrn Schemmel sodann zustimmend zur
Kenntnis.
7.
Abfallentsorgung
hier: Kalkulation der Abfallentsorgungsgebühren für das Jahr 2012
AM Herr Gräfe informiert über die Beschlusslage aus der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt
und Klimaschutz am 17. November 2011. Aufgrund der Rücklagen (Papiererlöse und Ausschüttungen)
sowie der geringen Ersparnis bei der Grundgebühr der Container, könne die Erhöhung der
Gewichtsgebühren aufgefangen werden. Die Gebühren in diesen Bereichen könnten somit konstant
bleiben, so AM Herr Gräfe abschließend. Der Haupt- Finanzausschuss fasst sodann ohne weitere
Aussprache folgenden Beschluss:
-6-
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz vom 17. November 2011
beschließt der Haupt- und Finanzausschuss, die Gebührenkalkulation dem Rat der Gemeinde
Leopoldshöhe zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.
- einstimmig 8.
Friedhofsangelegenheiten
hier: Gebührenkalkulation Friedhofswesen 2012
AM Herr Gräfe berichtet aus der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 17.
November 2011. Im Ergebnis könne festgehalten werden, dass eine Anpassung der Gebühren für 2012
nicht erforderlich sei. Der Haupt- und Finanzausschuss fasst sodann ohne weitere Aussprache
folgenden Beschluss:
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz vom 17. November 2011
wird die vom Institut für Kommunale Haushaltswirtschaft erstellte und vom Ausschuss für Umwelt und
Klimaschutz erörterte Gebührenbedarfsberechnung der Friedhofs- und Bestattungsanlagen der
Gemeinde Leopoldshöhe mit der Empfehlung an den Rat, diese entsprechend zu beschließen, gebilligt.
- einstimmig 9.
Kastrationspflicht für freilaufende Katzen
In seinen einleitenden Ausführungen bezieht sich BM Herr Schemmel auf die letzte Sitzung des Hauptund Finanzausschusses vom 22. September 2011. Bereits zum damaligen Zeitpunkt habe die
Verwaltung erhebliche rechtliche Bedenken gegen die Aufnahme einer Kastrationspflicht für
freilaufende Katzen in die ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung geäußert. Zwischenzeitlich habe ein Gespräch zwischen Vertretern der
Gemeinde und Vertretern des für Leopoldshöhe zuständigen Tierheims Bad Salzuflen stattgefunden, so
BM Herr Schemmel weiter. Als Ergebnis des Gesprächs schlage die Verwaltung nun vor, von einer
Änderung der Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen Sicherheit und
Ordnung im Gebiet der Gemeinde Leopoldshöhe zunächst abzusehen. Darüber hinaus solle der
gemeindliche Anteil an der Finanzierung des Tierheims Bad Salzuflen e. V. von einer
Jahrespauschalzahlung auf eine Einzelfallberechnung umgestellt werden.
In der sich nun anschließenden Diskussion beantwortet die Verwaltung die Fragen der einzelnen
Ausschussmitglieder. So teilt FBL Herr Taron auf Nachfrage mit, dass sich die Kosten des Tierheims
pro Fundkatze voraussichtlich auf ca. 100 – 110 Euro belaufen. Eine genaue Aussage könne jedoch
erst erfolgen, wenn die entsprechenden Angaben des Tierheims vorliegen. Hinsichtlich der Bedenken
einiger Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, dass die Zahl der Leopoldshöher Fundkatzen
durch eine Einzelfallabrechnung ansteigen könne, macht er deutlich, dass dieser Effekt eventuell
eintreten könne, die Einzelfallabrechnung jedoch in jedem Fall die vernünftigste und fairste Lösung für
das Tierheim Bad Salzuflen sei. Ferner gehe er davon aus, dass auch andere Kommunen über kurz
oder lang zu der gleichen Regelung kommen werden. Darüber hinaus dürfe nicht vergessen werden, so
FBL Herr Taron weiter, dass die Fundtierbetreuung grundsätzlich eine Pflichtaufgabe der Gemeinde sei
und dass das Tierheim Bad Salzuflen diese Aufgabe nur aufgrund eines Kooperationsvertrages
wahrnehme.
Im Folgenden teilt AM Herr Niehage für die CDU-Fraktion mit, dass seine Fraktion die vorgeschlagene
Lösung mittrage. Darüber hinaus spricht er dem Tierheim Bad Salzuflen ausdrücklich seinen Dank für
die geleistete Arbeit aus. AM Frau Bode schließt sich dieser Auffassung für die Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen an, weist jedoch darauf hin, dass die Bevölkerung, insbesondere die Katzenhalterinnen und
–halter, in geeigneter Weise, beispielsweise durch Veröffentlichungen im Leopoldshöher Blatt,
beständig auf die allgemeine Problematik hingewiesen werden sollte.
Abschließend fasst der Haupt- und Finanzausschuss sodann folgenden Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, von einer Änderung der Ordnungsbehördlichen
Verordnung zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Gemeinde
Leopoldshöhe (Einführung einer Kastrationspflicht) zunächst abzusehen.
Der gemeindliche Anteil an der Finanzierung des Tierheims Bad Salzuflen e.V. wird von einer
Jahrespauschalzahlung auf eine Einzelfallabrechnung umgestellt. Die hierfür erforderlichen Mittel
werden im Haushalt 2012 eingestellt.
-7-
- einstimmig Außerhalb der Tagesordnung präsentiert BM Herr Schemmel den Mitgliedern des Haupt- und
Finanzausschusses ein Formular, mit dem in Kürze ein Auftrag zur Lieferung elektrischer Energie durch die
Energie für Regionen Ostwestfalen-Lippe GmbH erteilt werden kann. Ergänzend weist BM Herr Schemmel
darauf hin, dass das Produkt die Bezeichnung LeopoldshöheStrom trage und Anfang Januar auf der
Verbrauchermesse in Bad Salzuflen vorgestellt werde.
Der Ausschussvorsitzende schließt den öffentlichen Teil der Sitzung um 20.21 Uhr.
Schemmel
Ausschussvorsitzender
Patruck
Schriftführerin