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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 127/2012)

Daten

Kommune
Hürtgenwald
Größe
51 kB
Erstellt
31.10.12, 01:01
Aktualisiert
31.10.12, 01:01
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Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Hartmut Fehr Diplom-Biologe Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Wilhelmbusch 11 52223 Stolberg An die Gemeinde Hürtgenwald Herrn Werner Franke August-Scholl-Straße 5 52393 Hürtgenwald Datum: 08. Oktober 2012 Projekt: Windpark Hürtgenwald, Fläche A nördlich Großhau am Rennweg hier: Artenschutzrechtliches Gutachten Artenschutzprüfung zur Errichtung des Windparks Hürtgenwald (Fläche A, nördlich Großhau am Rennweg) - Zwischenbericht, Stand 08.10.2012 – Das Büro für Ökologie und Landschaftsplanung, Stolberg, wurde im März 2012 mit der Erarbeitung einer Artenschutzprüfung der Stufe 2 für den Windpark Hürtgenwald (Fläche A) beauftragt. Hiermit wird ein kurzer Zwischenbericht zu den bisherigen Arbeiten vorgelegt. Das Bearbeitungsprogramm umfasst: - - eine Auswertung bestehender Daten (Fachinformationssystem geschützte Arten LANUV, Fundortkataster @LINFOS, Karte der „Vorkommensgebiete und Populationszentren planungsrelevanter Vogelarten von landesweiter Bedeutung“). Brutvogelkartierung an 7 Terminen zwischen März und Juli 2012. Erfassung von Raumbezügen relevanter Großvogelarten im Radius von bis zu 3 km an 4 Terminen. 7 Termine zur Erfassung des Frühjahrs- und Herbstzuges der Vögel. Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Wilhelmbusch 11 52223 Stolberg Internet: www.planungsbuero-fehr.de Hartmut Fehr Diplom-Biologe Telefon: 02402-1274995 Fax: 02402-1274996 mobil: 0160-7573803 e-mail: info@planungsbuero-fehr.de Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Hartmut Fehr Diplom-Biologe Seite 2 - 11 Begehungen über das Jahr zur Erfassung der Fledermäuse mit dem Zeitdehnungsdetektor (ggf. ergänzt durch Batcorder) und rechnergestützte Spektrogrammanalyse. Die Auswertung bestehender Daten wurde begonnen. Es erfolgten die notwendigen Begehungen zur Kartierung der Brutvögel und die Erfassung der Großvögel im weiteren Umfeld sowie die meisten Begehungen zur Erfassung der Fledermäuse. Die Kartierung der Zugvögel und ziehender Fledermäuse läuft noch. Das Fachinformationssystem geschützte Arten zeigt für das Messtischblatt 5402 34 Vogel- und 13 Fledermausarten an. Im Fundortkataster @LINFOS sind im Projektgebiet keine Fundpunkte relevanter Arten angegeben. Im Umfeld gibt es Hinweise auf den Neuntöter, was von uns bestätigt werden konnte. Die Karten der „Vorkommensgebiete und Populationszentren planungsrelevanter Vogelarten von landesweiter Bedeutung“ geben für das Projektgebiet keine Hinweise auf planungsrelevante Arten wie Rotmilan und Uhu. Das Projektgebiet liegt aber demgemäß im Vorkommensgebiet des Schwarzstorches. Im Rahmen der bisherigen Geländeuntersuchungen wurden 49 Vogelarten erfasst. Darunter befinden sich 12 planungsrelevante Arten (streng geschützte Arten sowie besonders geschützte und gefährdete Arten bzw. Koloniebrüter). Dies sind: Baumpieper, Graureiher, Mäusebussard, Mittelspecht, Neuntöter, Rauchschwalbe, Rotmilan, Schwarzspecht, Sperber, Turmfalke, Waldkauz und Wanderfalke. Von besonderer Planungsrelevanz ist der durch Windenergieanlagen als Schlagopfer häufig beeinträchtigte Rotmilan. Diese Art konnte allerdings ausschließlich im Offenland bei Großhau und südlich davon erfasst werden, nicht direkt im Bereich des Projektstandortes im Wald. Insofern kann nach bisherigem Stand davon ausgegangen werden, dass es nicht zu einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko für die Art durch die geplanten WEA kommen wird. Die übrigen o.g. Arten werden in der Artenschutzprüfung ebenso vertiefend betrachtet. Soweit nötig werden Vermeidungsmaßnahmen und ggf. funktionserhaltende Maßnahmen formuliert. Eine Beobachtung des Schwarzstorches gelang zu keinem Zeitpunkt der bisherigen Untersuchungen. Das Vorkommen der Art wird trotzdem ausführlich im zu fertigenden Gutachten besprochen. Die Artenliste erhebt noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die Untersuchungen noch laufen. Die Fledermauskartierung zeigte bislang sehr deutlich, dass im Projektgebiet v.a. die Zwergfledermaus vorkommt, während andere Arten (Großer Abendsegler, Mausohrarten wie Fransen- oder Bartfledermaus) nur gelegentlich im Gebiet jagen. Dies liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit am hohen Nadelholzanteil, gilt aber selbst in Laubholzbeständen. Ein Beispiel zeigt das Übernachtmonitoring mit einem Batcorder in einem Buchenwaldbestand am 16.09.2012. Von 26 Signalen fallen 25 auf die Zwergfledermaus (Pip) und nur 1 Signal auf eine Mausohrart (Mkm). Eine umfassende Rufanalyse wird derzeit durchgeführt. Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Wilhelmbusch 11 52223 Stolberg Internet: www.planungsbuero-fehr.de Hartmut Fehr Diplom-Biologe Telefon: 02402-1274995 Fax: 02402-1274996 mobil: 0160-7573803 e-mail: info@planungsbuero-fehr.de Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Hartmut Fehr Diplom-Biologe Seite 3 Auf Grundlage der bisherigen Untersuchung lässt sich bislang noch keine abschließende Aussage über die Verträglichkeit des Vorhabens machen. Soweit die Auswertung der bisherigen Ergebnisse es zulässt, ergeben sich noch keine unüberwindbaren Planungshindernisse. Die weiteren Untersuchungen und Auswertungen müssen aber in jedem Falle vor Abfassen einer verbindlichen Aussage abgewartet werden. Stolberg, 08.10.2012 (Hartmut Fehr) Büro für Ökologie & Landschaftsplanung Wilhelmbusch 11 52223 Stolberg Internet: www.planungsbuero-fehr.de Hartmut Fehr Diplom-Biologe Telefon: 02402-1274995 Fax: 02402-1274996 mobil: 0160-7573803 e-mail: info@planungsbuero-fehr.de