Daten
Kommune
Kall
Größe
35 kB
Datum
27.04.2017
Erstellt
13.04.17, 18:07
Aktualisiert
13.04.17, 18:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kall
Vorlagen-Nr.
Sitzungstermin
Der Bürgermeister
61/2017 1. Ergänzung
27.04.2017
Vorlage erstellt:
05.04.2017
Federführung:
1.3
An den
Rat
mit der Bitte um
X
TL:
SB:
öffentliche Sitzung
Frau Emons
Frau Züll
Beschlussfassung
Mitzeichnung durch
Fassung eines Empfehlungsbeschlusses an den
Bürgermeister
Kenntnisnahme
Allg. Vertreter
Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Teamleiter/in
X
Vorlage berührt den Haushalt.
X
Mittel verfügbar bei
Euro
Sachbearbeiter/in
über-/außerplanmäßige Aufwendungen/
Auszahlungen erforderlich bei PSK
Deckung erfolgt durch PSK
Euro
Kämmerer, wenn haushaltsrechtl. Auswirkungen:
TOP 7
Umzug der Gemeindebücherei Kall in das Haus der Begegnung und Umwandlung zur
Bibliothek der 1. Stufe mit Fördermitteln
Beschlussvorschlag:
Gemäß Empfehlung des Ausschusses für Jugend, Schule, Soziales, Kultur und Sport vom
21.03.2017 -TOP 3- beschließt der Rat, ein Konzept zur Umwandlung der Gemeindebücherei in
eine Bibliothek der 1. Stufe erstellen zu lassen.
Sachdarstellung:
Im Zuge der örtlichen Verlegung der Bücherei Kall vom Gebäude der Hauptschule in Kall in das
künftige Haus der Begegnung mit Standort am Rathaus ist eine grundsätzliche Neu-Konzeption
für die Institution angebracht. In Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf ist zur weiteren
zukunftsfähigen Entwicklung der Bücherei eine Umwandlung zur Bibliothek der 1. Stufe äußerst
sinnvoll. Durch den Aufbau zur Bibliothek der 1. Stufe ergäbe sich die Möglichkeit dauerhaft die
Förderfähigkeit der Gemeindebücherei sicherzustellen.
Bisher können für die Bücherei keinerlei Fördermittel in Anspruch genommen werden. Seitens
der Bezirksregierung wurde signalisiert, dass eine 60%ige Förderung durch die Umwandlung in
eine Bibliothek der Stufe 1 erreicht werden kann. Grundbedingung hierfür ist jedoch die Einrichtung einer 0,5 bibliothekarischen Stelle. Diese Stelle würde jährlich ca. 30.000,00 Euro Personalkosten verursachen. In den Jahren 2017, 2018 und 2019 würden Kosten i.H.v. 75.000,- Euro
anfallen. Diese würden mit 36.000,00 Euro (ca. 48%) gefördert. Im ersten Jahr müssten 6.000,-Euro, im zweiten Jahr 15.000,00 Euro und im dritten Jahr 18.000,00 Euro seitens der Gemeinde
getragen werden.
Neben den Personalkosten würden in den Jahren 2017-2019 Fördermittel i.H.v. ca. 69.000,00
Euro für Einrichtungsgegenstände, Software und Technik bei Gesamtkosten von 115.000,00
Euro bereitgestellt. Der Eigenanteil i.H.v. 46.000,00 Euro könnte aus der Schul- und Bildungs-
Vorlagen-Nr. 61/2017 1. Ergänzung
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pauschale (200.000,00 Euro) finanziert werden. In den Folgejahren wäre durch die Anerkennung
der Bibliothek der 1. Stufe eine kontinuierliche Förderung i.H.v. 60% möglich. Bei den o.g. Zahlen
handelt es ich um Kostenschätzungen der Bezirksregierung, die eher im oberen Bereich angesiedelt sind, um unvorhergesehene Mehrkosten zu vermeiden.
Die Zweckbindungsfristen betragen: 10 Jahre für Einrichtung und 3 Jahre für Pc etc.
Folgender zeitlicher Ablaufplan ist in Abstimmung mit der Bezirksregierung angedacht und wird
von dieser auch als praktikabel angesehen:
Maßnahme
Zeitschiene
Erstellung eines groben Konzeptes
bis Mitte Mai 2017
Präsentation des Konzeptes im Fachausschuss
13.06.2017
Ratsbeschluss über das Konzept und ggf. über die Einstellung einer Halbtagsfachkraft
27.06.2017
Stellung des Förderantrags f.d. Ausbau zur Bibliothek
1. Stufe
Ende Juni / Anfang Juli
2017
Durch die Umwandlung der Bücherei in eine Bibliothek der 1. Stufe ist der Bestand dieser Einrichtung auch langfristig gesichert. Die Neuausrichtung stellt einen Quantensprung dar, der die
Bücherei zu einer effizienten, modernen und zukunftsorientierten Einrichtung katapultiert. Für alle
potenziellen Nutzer/Innen stellt dieses Angebot eine immense Verbesserung der Infrastruktur
dar. Insbesondere Familien, Kinder- und Jugendliche, Senioren, Behinderte und Migranten profitieren gleichermaßen von den neuen Angeboten im Haus der Begegnung.
Durch die Einstellung einer Bibliothekarin werden Personalkapazitäten für die vielfältigen neuen
Aufgaben geschaffen und die Professionalität des Personals verbessert. Als Bildungseinrichtung
können mehr Angebote an Schulungen, Hilfestellungen bei Referaten, Beratungen und Vermittlung von Kernkompetenzen/ Allgemeinbildung geschaffen werden. Kooperationen können ausgebaut und intensiviert werden bzw. neu geschaffen werden. Neue und bestehende Projekte
können langfristig und nachhaltig auf- und ausgebaut werden. Finanziell ist der Mehrwert für die
Gemeinde Kall und die Region nicht zu messen, aber Kultur- und Zugang zu Bildung sind eine
existenzielle Bedingung für Alle. Angebote dieser Art geben bei vielen Interessenten den Ausschlag zur Entscheidung für den Lebensraum Kall und beugen u.a. auch Abwanderung vor.
Die Verwaltung schlägt die Umwandlung der Gemeindebücherei in eine Bibliothek der 1. Stufe
und damit verbunden die Einstellung einer fachlichen Halbtagskraft (Dipl.-Bibliothekarin) vor.
Die Umsetzung sollte mit Inaussichtstellung der Förderung, spätestens zum 1.1.2018, erfolgen.
Mit der Bezirksregierung ist vorbesprochen, dass diese sich gemeinsam mit der Verwaltung um
eine sehr frühzeitige Klärung der Förderung bemüht und die Gemeinde bei der Neukonzeption
unterstützt.
Der Fachausschuss hat in seiner Sitzung am 21.03.2017 einen Empfehlungsbeschluss an den
Rat gefasst, zunächst ein Konzept zur Umwandlung der Gemeindebücherei in eine Bibliothek 1.
Stufe erstellen zu lassen.
Weitergehende Maßnahmen, darunter auch die Einstellung einer fachlichen Halbtagskraft (Dipl.Bibliothekarin), sollen im Anschluss beraten werden.