Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
30 kB
Datum
31.03.2011
Erstellt
15.04.11, 21:20
Aktualisiert
20.04.11, 08:20
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 11. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2009/2014)
am 31.03.2011
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:02 Uhr
Ende:
20:33 Uhr
Anwesend sind:
Bürgermeister Herr Schemmel
SPD:
Herr Brinkmann, Herr Burkamp, Herr Grünert, Herr Kühnel, Frau Lehne (für Herrn
Büker), Herr Puchert-Blöbaum
CDU:
Herr Fiedler (stellv. Ausschussvorsitzender), Herr Daake (für Herrn Stobbe), Herr
Gräfe, Herr Habicht, Herr Meckelmann, Herr Siese
B90/Grüne:
Herr Dr. Bruck, Herr Hachmeister
FDP:
Frau Asemissen
ABS:
Herr Euler (beratend)
Verwaltung:
FBL Herr Lange, FBL Herr Taron, Herr Niebuhr, Frau Patruck
Zuhörer:
4
Presse:
1
Bürgermeister Herr Schemmel eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung sowie die
Beschlussfähigkeit fest. Anschließend verweist er auf den zu dieser Sitzung versandten Nachgang.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Dr. Bruck verweist auf das neue Aula- und Mensagebäude und fragt nach, ob nach dem
Winter nun schon Erfahrungswerte bezüglich des Einsatzes der Luftwärmepumpen vorliegen. Darüber
hinaus erkundigt er sich nach dem Sachstand zum Klimaschutzkonzept. BM Herr Schemmel bittet AM
Herrn Dr. Bruck sodann, diese Fragen in der nächsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses, des
Betriebsausschusses Immobilien und Gebäudemanagement, anzusprechen.
Im Folgenden merkt AM Herr Dr. Bruck an, dass er die Verwaltung um eine rechtliche Prüfung zum
Thema „Teilnahme von Sachkundigen Bürgern/innen an nichtöffentlichen Ausschusssitzungen“
gebeten habe und fragt nach, wann er hier mit einer Antwort rechnen könne. Die Verwaltung sagt
daraufhin eine zeitnahe Beantwortung zu.
-2-
Im weiteren Verlauf spricht AM Herr Burkamp die letzte Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze
und Verkehr am 23. März 2011 an. Dort habe er eine Anfrage von Bürgern weitergeleitet, ob die
Möglichkeit bestehe, an dem Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Asemissen (möglichst am
Ubbser Stich) eine Sitzgelegenheit zu schaffen. Der Bauhof habe daraufhin sehr schnell reagiert und
bereits eine Bank aufgestellt. An dieser Stelle möchte er nun, so AM Herr Burkamp abschließend, den
Dank der Bürgerinnen und Bürger weitergeben. In der sich sodann anschließenden Diskussion weist
AM Frau Asemissen darauf hin, dass das Regenrückhaltebecken ein beliebter Treffpunkt für
Jugendliche sei und hinterfragt die Notwendigkeit der Aufstellung einer Bank an dieser Stelle. Im
Folgenden fragt AM Frau Asemissen nach, ob dort bereits ein Mülleimer aufgestellt worden sei, da sich
an diesen Treffpunkten erfahrungsgemäß viel Müll ansammele. Herr Taron macht sodann deutlich,
dass es sich bei dieser Maßnahme lediglich um einen Versuch handele. Sollte die Bank aufgrund des
Treffpunkts der Jugendlichen zu Problemen führen, so werde der Verbleib der Bank neu überdacht.
Hinsichtlich der Aufstellung eines Mülleimers nimmt Herr Taron Bezug auf die Entfernung der Mülleimer
an zahlreichen Bushaltestellen im Gemeindegebiet. Hier habe man sehr gute Erfahrungen gemacht.
Abschließend sagt Herr Taron zu, dass die Verwaltung die Situation im Auge behalten werde. Sobald
es Schwierigkeiten gebe, werde die Verwaltung umgehend reagieren.
BM Herr Schemmel verweist in diesem Zusammenhang auf den seitens des Kreises Lippe
ausgeschriebenen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und erinnert an die dazu im Haupt- und
Finanzausschuss geführten Diskussionen. So habe man sich zum damaligen Zeitpunkt dazu
entschlossen, auf eine Teilnahme an dem Wettbewerb zunächst einmal zu verzichten. Abschließend
stellt BM Herr Schemmel fest, dass er davon ausgehe, dass man diese Regelung auch in diesem Jahr
so beibehalten wolle. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nehmen dies zustimmend zur
Kenntnis.
3.
Haushaltsplanentwurf 2011
3.1 Beratung etwaiger gegen den Haushaltsplan 2011 erhobener Einwendungen seitens der
Einwohner oder Abgabepflichtigen im Sinne von § 80 Nr. 3 GO NW (neue Fassung)
BM Herr Schemmel teilt mit, dass keine Einwendungen seitens der Einwohner oder Abgabepflichtigen
im Sinne von § 80 Abs. 3 GO NW (neue Fassung) erhoben worden sind.
3.2 Beratung und Beschlussempfehlung über die Haushaltssatzung 2011 nebst Anlagen
3.2.1 Beratung über die den Haupt- und Finanzausschuss betreffenden Produkte
Eingangs weist Kämmerer Herr Lange darauf hin, dass die den Haupt- und Finanzausschuss
betreffenden Produkte der Übersicht auf Seite 20 des Haushaltsplanentwurfes zu entnehmen seien.
Im Folgenden verweist er auf seine in der Sitzung des Gemeinderates am 24. Februar 2011
gemachten Ausführungen zur Einbringung des Haushaltsplanentwurfes. Darüber hinaus seien die
den Personalbereich betreffenden Produkte bereits im Rahmen der Konsolidierungsgespräche
ausführlich erörtert worden. Seitens der Verwaltung wolle er allerdings nun auf § 3 der
Haushaltssatzung hinweisen. Hier habe sich die Höhe der Verpflichtungsermächtigungen gegenüber
dem ursprünglichen Entwurf um 400.000,-- Euro gesteigert. Diese Änderung sei auf die
Finanzplanung für Maßnahmen des Brandschutzes zurückzuführen, so Kämmerer Herr Lange
weiter. Konkret gehe es um die Anschaffung von neuen Funkgeräten für die digitale Alarmierung
und Kommunikation (100.000,-- Euro) sowie um die Ersatzbeschaffung des Rettungswagens RW 1
(300.000,-- Euro). Letztendlich handele es sich hierbei jedoch nur um einen Vorgriff auf das Jahr
2012. Auf Nachfrage von AM Herrn Dr. Bruck macht Kämmerer Herr Lange deutlich, dass investive
Maßnahmen die Haushaltssicherung nicht beeinflussen. Im Übrigen sei für den Rettungswagen
bereits eine Rücklage gebildet worden. Im Folgenden gibt AM Herr Dr. Bruck bekannt, dass seine
Fraktion eine Reihe von Fragen zu den Produkten des Haupt- und Finanzausschusses habe.
Einleitend fragt er nach den Einsparungen im Bereich der Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen bezogen auf den Produktbereich des Haupt- und Finanzausschusses. Kämmerer
Herr Lange entgegnet sodann, dass sich die Einsparungen nicht nur auf den Produktbereich des
Haupt- und Finanzausschusses bezögen, sondern aus dem Gesamtplan zu ersehen seien.
Insgesamt habe man die geforderten Einsparungen weitestgehend erreicht, da man derzeit bei
einem Einsparpotential von 83.000,-- Euro liege. Auf Einwendung von AM Herrn Dr. Bruck erklärt
Kämmerer Herr Lange nochmals, dass es um eine 2 %-ige Einsparung bei den Aufwendungen für
-3-
Sach- und Dienstleistungen (4.050.400,-- Euro) sowie bei
Aufwendungen (923.640,-- Euro) des Gesamthaushaltes gehe.
den
sonstigen
ordentlichen
Anmerkung zum Protokoll: Das seitens der Politik geforderte Einsparpotential von 2 % bezieht sich auf
den Gesamthaushalt. Dies wird insbesondere anhand der folgenden Auszüge
zu den nichtöffentlichen Klausurtagungen des Rechnungsprüfungs- und
Bilanzausschusses deutlich.
Auszug aus der Niederschrift über die nichtöffentliche Klausurtagung
des Rechnungsprüfungs- und Bilanzausschusses am 27.10.2010:
Die Verwaltung erhält den Auftrag, aus den Positionen „Aufwendungen für
Sach- und Dienstleistungen“ sowie den „sonstigen ordentlichen
Aufwendungen“, die in der Haushaltsplanung für 2011 ein Gesamtvolumen
von ca. 4.975.000 € ausmachen, zusätzlich zu den bisher festgelegten
Maßnahmen, ein Einsparpotential von 1- 2% auszuloten. Dies würde in
Summe einen Betrag zwischen 80.000 € und 100.000 € ausmachen.
Kämmerer Herr Lange sagt zu, dieses Einsparpotential mit den
Fachbereichen im Rahmen der Mittelanmeldungen für den Haushaltsplan
2011 zu erreichen.
Auszug aus der Niederschrift über die nichtöffentliche Klausurtagung
des Rechnungsprüfungs- und Bilanzausschusses am 17.11.2010:
So hält man es im Gegensatz zur Verwaltung für angemessen, das
Einsparpotential bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen und
den sonst. ordentlichen Aufwendungen von 1-2% auf 4 % zu erhöhen, was
zusätzlich ein Einsparvolumen von 100.000 € bedeuten würde. Diesen
Vorschlag hält die Verwaltung jedoch für nicht realisierbar, da hier in den
letzten Jahren bereits ein rigider Sparkurs „gefahren“ worden sei und eine
pauschale Kürzung in diesem Bereich in der angestrebten Größenordnung
nicht durchzuhalten wäre.
Auszug aus der Niederschrift über die nichtöffentliche Klausurtagung
des Rechnungsprüfungs- und Bilanzausschusse am 15.12.2010:
AM Herr Meckelmann erläutert nochmals den überarbeiteten Entwurf der
Vorschlagsliste der Kooperationsgemeinschaft zur Haushaltskonsolidierung.
Hierzu verweist er auf die 3 markantesten Punkte, nämlich 1. die 2%-igen
Einsparungen im Bereich der Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
sowie der sonstigen ordentlichen Aufwendungen.
Im Folgenden beantwortet Kämmerer Herr Lange weitere Fragen des AM Herrn Dr. Bruck u. a. zu
der Höhe der Aufwendungen für die tbbo sowie zur Erhöhung der Personalkosten. Im weiteren
Verlauf verweist AM Herr Dr. Bruck auf Seite 47 des Haushaltsplanentwurfes. In den Erläuterungen
sei darauf hingewiesen worden, dass der Ansatz aufgrund der Erstellung eines
Raummanagementmoduls für die neue Mensa, Sporthallen etc. in 2010 einmalig von 12.000,-- Euro
auf 17.000,-- Euro erhöht werden musste und fragt, worum es sich hierbei genau handele.
Kämmerer Herr Lange merkt sodann an, dass er hierzu derzeit keine Ausführungen machen könne,
die Informationen jedoch nachreichen werde.
Anmerkung zum Protokoll: In 2010 wurde ein EDV-Programm angeschafft, das seitens des e&u
Energiebüros benötigt wurde, um die energetische Bewertung der
gemeindlichen Gebäude durchführen zu können.
Im Verlauf beantworten BM Herr Schemmel und Kämmerer Herr Lange weitere Fragen der
Ausschussmitglieder. AM Herr Meckelmann erinnert im Folgenden an die Diskussion zum Thema
Müllverwiegung. Da es derzeit noch keine Entscheidung zum Volumensystem gebe, beantrage er,
die Haushaltsmittel für den Windelzuschuss wieder in den Haushaltsplanentwurf 2011 einzustellen.
AM Herr Puchert-Blöbaum erklärt sodann für die SPD, dass man diesen Antrag im zuständigen
Fachausschuss, dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, hätte stellen müssen. Im Übrigen
spreche sich seine Fraktion gegen die Wiederaufnahme des Windelzuschusses in den Haushalt
aus. Begründend führt er aus, dass der Zuschuss ursprünglich aufgrund der Kosten für eine
zusätzliche monatliche Abfuhr der Restmülltonne gezahlt worden sei. Bereits seit einigen Jahren
betrage die zusätzliche Grundgebühr für eine 14-tägige Abfuhr der Restmülltonne jedoch nur noch
13,69 Euro jährlich, so dass die Zahlung eines Windelzuschusses nicht mehr gerechtfertigt sei. AM
Herr Meckelmann erwidert, dass junge Familien mit dem Sparpaket bereits genug belastet seien, so
dass die CDU den Ausgleich des Windelzuschusses beibehalten möchte.
-4-
In der sich nun anschließenden sehr kontroversen Diskussion macht AM Herr Dr. Bruck deutlich,
dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aufgrund des weiteren Beratungsbedarfs in der heutigen
Sitzung keine Beschlussempfehlung an den Rat aussprechen könne. Kämmerer Herr Lange betont
sodann, dass es Aufgabe des Haupt- und Finanzausschusses sei, die Haushaltssatzung der
Gemeinde vorzubereiten (§ 59 Abs. 2 GO NRW). Darüber hinaus hätten viele der in der heutigen
Sitzung gestellten Fragen in den zuständigen Fachausschüssen erörtert werden müssen. Die
Ratsfraktionen der CDU, des Bündnis 90/Die Grünen und der FDP erklären daraufhin jedoch, dass
sie es für gerechtfertigt halten, wenn im Haupt- und Finanzausschuss weitere Fragen zum Haushalt
erörtert würden, da das verantwortliche Gremium für die endgültige Beschlussfassung doch der
Gemeinderat sei. Im weiteren Verlauf der Diskussion gibt AM Herr Meckelmann für die CDU
bekannt, dass es seitens seiner Fraktion – außer der Einstellung des Windelzuschusses – keine
weiteren Änderungswünsche zum Haushaltsplanentwurf gebe. AM Herr Puchert-Blöbaum teilt
sodann mit, dass die SPD-Fraktion bereit sei, die Beibehaltung des Windelzuschusses mit zu
tragen, wenn so die Haushaltsverabschiedung auf breiter Basis erreicht werden könne.
Abschließend stellt BM Herr Schemmel fest, dass bei einigen Fraktionen offensichtlich weiterer
Beratungsbedarf bestehe, der noch in den Fraktionen geklärt werden müsse. Der Haupt- und
Finanzausschuss verzichte somit auf eine Beschlussempfehlung an den Rat.
3.2.2
Beratung
eventueller
Fachausschüsse
Änderungsvorschläge
der
Verwaltung
und
der
Zu diesem Tagesordnungspunkt ergibt sich aufgrund der Beratungslage zu TOP 3.2.1 kein weiterer
Beratungsbedarf.
3.2.3 Beschlussempfehlung über die Haushaltssatzung 2011 an den Rat
Zu diesem Tagesordnungspunkt ergibt sich aufgrund der Beratungslage zu TOP 3.2.1 kein weiterer
Beratungsbedarf.
4.
Beratung über den Stellenplanentwurf und Beschlussempfehlung an den Rat
Eingangs stellt AM Herr Gräfe fest, dass gegenüber dem Stellenplan 2010 zwei KW-Vermerke entfallen
seien und fragt nach dem Grund. Kämmerer Herr Lange entgegnet sodann, dass KW-Vermerke jedes
Jahr neu gesetzt werden müssten und nicht übertragen würden. Hinsichtlich des einen KW-Vermerkes
könne er jedoch mitteilen, dass es diese Stelle nicht mehr gebe und der Mitarbeiter auch nicht mehr im
Stellenplan geführt werde. Bezogen auf den zweiten KW-Vermerk erläutert Kämmerer Herr Lange die
Hintergründe. AM Herr Fiedler beantragt sodann seitens der CDU-Fraktion, den Stellenplanentwurf
2011 um einen KW-Vermerk (Teil B – Tariflich Beschäftigte, Abschnitt II – „Sondervermögen mit
Sonderrechnung“, Entgeltgruppe 10, 1 Stelle KW) zu ergänzen. Nach weiterer kurzer Diskussion stellt
BM Herr Schemmel fest, dass die durch die CDU-Fraktion beantragte Änderung des
Stellenplanentwurfes dazu führe, dass seitens des Haupt- und Finanzausschusses somit auf eine
Beschlussempfehlung an den Rat verzichtet werde.
5.
Aktivierung von Finanzanlagen im Kernhaushalt aus 2008
BM Herr Schemmel erläutert kurz anhand der Vorlage die Notwendigkeit der Aktivierung von
Finanzanlagen im Kernhaushalt aus 2008. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses fassen
sodann ohne weitere Aussprache den folgenden Beschluss:
Entsprechend der Empfehlung der Verwaltung empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Rat der
Gemeinde Leopoldshöhe, die unter der Bilanzposition „Forderungen gegen Sondervermögen“
ausgewiesenen Mittel in Höhe von 393.700 € als Finanzanlage im Kernhaushalt zu aktivieren.
- einstimmig 6.
Bildung einer „Arbeitsgemeinschaft interkommunale Zusammenarbeit“ mit der Stadt
Oerlinghausen
-5-
Einleitend verweist BM Herr Schemmel auf die Unterlagen, die zu diesem Tagesordnungspunkt
versandt worden sind. Weiter führt er aus, dass mit der vorgelegten Vereinbarung der Gemeinde
Leopoldshöhe und der Stadt Oerlinghausen über die Bildung einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft
„Interkommunale Zusammenarbeit“ die für die Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft erforderlichen
Regelungen getroffen werden sollen. Abschließend weist BM Herr Schemmel darauf hin, dass dieser
Tagesordnungspunkt auch auf der heutigen Tagesordnung des Hauptausschusses der Stadt
Oerlinghausen stehe und die Vereinbarung deshalb wortgleich mit Oerlinghausen beschlossen werden
solle.
AM Herr Dr. Bruck erklärt sodann für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass seine Fraktion folgende
vier Änderungen anregen möchte und erläutert diese:
• in § 2 Abs. 2 sollten die Worte „und steuert“ gestrichen werden. Die Formulierung laute dann: Sie
begleitet und unterstützt die entsprechenden Arbeiten der beiden Verwaltungen;
• in § 2 Abs. 3, letzter Halbsatz, sollte die Formulierung „sie fasst jedoch keine die Mitglieder
bindenden Beschlüsse“ durch die Formulierung „sie spricht Empfehlungen aus“ ersetzt werden;
• § 4 Abs. 4 sollte gestrichen werden;
• § 6 Abs. 2 sollte gestrichen werden.
In der sich nun anschließenden Diskussion werden die Änderungsvorschläge kontrovers diskutiert. BM
Herr Schemmel macht nochmals deutlich, dass die o. g. Vereinbarung heute in Oerlinghausen in der
vorgelegten Form diskutiert werde und bemängelt, dass die Änderungsvorschläge der Verwaltung nicht
vorab mitgeteilt worden seien.
AM Herr Puchert-Blöbaum erklärt sodann, dass er die Änderungsvorschläge inhaltlich zwar teilweise
nachvollziehen könne, jedoch beispielsweise § 4 nicht der neuen Regelung in § 2 Abs. 3 widerspreche,
da man auch für eine Empfehlung einen Beschluss fassen müsse. AM Herr Meckelmann plädiert
ebenfalls dafür, § 2 Abs. 2 der Vereinbarung zu ändern. Darüber hinaus sei die Formulierung zu § 6
Abs. 2 missverständlich. Ferner macht AM Frau Asemissen für die FDP deutlich, dass es auch ihrer
Fraktion wichtig sei, § 2 Abs. 2 der Vereinbarung zu ändern.
Im Folgenden regt AM Herr Habicht an, in Absatz 2 der Präambel die Formulierung „Bürgerinnen und
Bürger“ durch die Formulierung „Einwohnerinnen und Einwohner“ zu ersetzen, da dies die
weitergehende Formulierung sei und somit alle Menschen erfasst würden, die in der Gemeinde
wohnen. Abschließend hinterfragt AM Herr Puchert-Blöbaum, ob die Arbeitsgemeinschaft tatsächlich in
nichtöffentlicher Sitzung tagen müsse und regt folgende Formulierung an: Die Arbeitsgemeinschaft tagt
in öffentlicher Sitzung, soweit die Gemeindeordnung nicht etwas anderes vorsieht.
BM Herr Schemmel fasst die Änderungsvorschläge des Haupt- und Finanzausschusses sodann wie
folgt zusammen:
1. In Absatz 2 der Präambel sollte die Formulierung „Bürgerinnen und Bürger“ durch die
Formulierung „Einwohnerinnen und Einwohner“ ersetzt werden.
2. In § 2 Abs. 2 sollten die Worte „und steuert“ gestrichen werden. Folgende Formulierung wurde somit
vorgeschlagen:
Sie begleitet und unterstützt die entsprechenden Arbeiten der beiden Verwaltungen.
3. In § 2 Abs. 3, letzter Halbsatz sollte die Formulierung „sie fasst jedoch keine die Mitglieder
bindenden Beschlüsse“ durch die Formulierung „sie spricht Empfehlungen aus“ ersetzt
werden.
4. § 4 Abs. 1 sollte folgende Formulierung erhalten: Die Arbeitsgemeinschaft tagt in öffentlicher
Sitzung, soweit die Gemeindeordnung nicht etwas anderes vorsieht.
5. § 6 Abs. 2 (Über die Kostentragung in …) sollte gestrichen werden.
Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nehmen die Ausführungen des BM Herrn Schemmel
zustimmend zur Kenntnis.
7.
Fortschreibung des Einzelhandelgutachtens (Strukturuntersuchung) für die Gemeinde
Leopoldshöhe
hier: Beschluss über die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange
Eingangs erinnert BM Herr Schemmel in diesem Zusammenhang an die vorletzte Sitzung des Hauptund Finanzausschusses am 10. Februar 2011, in der das Einzelhandelgutachten vorgestellt worden sei.
Zum damaligen Zeitpunkt habe es keinen Beschluss gegeben, um jedoch die praktische Umsetzung
der Steuerung durch die gemeindliche Bauleitplanung gewährleisten zu können, seien die Träger
öffentlicher Belange zu beteiligen. Hierfür benötige die Verwaltung allerdings einen formellen
Beschluss, so BM Herr Schemmel weiter. Er schlage deshalb vor, hier nun zu einer Beschlussfassung
zu kommen.
-6-
AM Herr Dr. Bruck beantragt sodann seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Formulierung
„zustimmend“ aus dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu streichen. Dies wird seitens der übrigen
Ausschussmitglieder zustimmend zur Kenntnis genommen.
Im Folgenden lässt BM Herr Schemmel über den modifizierten Beschlussvorschlag abstimmen:
Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt die Ausführungen zum Einzelhandelskonzept zur Kenntnis und
beschließt die Durchführung der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange.
- einstimmig 8.
Satzung über die Unterhaltung und Benutzung von Übergangsheimen für die
Unterbringung von ausländischen Flüchtlingen
AM Herr Fiedler informiert die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses zunächst über die
Beschlusslage aus der Sitzung des Ausschusses für Generationen, Soziales, Gleichstellung und Sport
am 9. März 2011. Im Ergebnis habe der Ausschuss empfohlen, die Satzung über die Unterhaltung und
Benutzung von Übergangsheimen für die Unterbringung von ausländischen Flüchtlingen zu
beschließen.
AM Herr Dr. Bruck macht sodann für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen deutlich, dass sich seine
Fraktion enthalten werde, da die in § 3 getroffene Regelung nicht in die Satzung selbst gehöre, sondern
in der Hausordnung festgeschrieben werden müsse.
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Generationen, Soziales, Gleichstellung und Sport
vom 9. März 2011 empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss sodann dem Gemeinderat, die Satzung
über die Unterhaltung und Benutzung von Übergangsheimen für die Unterbringung von ausländischen
Flüchtlingen (Drucksache 170/2010) zu beschließen.
- 14 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 2 Enthaltung(en) 9.
Fröbelschule Oerlinghausen
hier: - Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Übernahme der
Schulträgerschaft für den Teilstandort Oerlinghausen (ehemalige Fröbelschule)
der Albert-Schweitzer-Schule Lage durch die Stadt Lage
- Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Finanzierung des
laufenden Betriebs des Teilstandorts Oerlinghausen (ehemalige Fröbelschule)
der Albert-Schweitzer-Schule Lage
BM Herr Schemmel informiert die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses anhand der Vorlage
über den aktuellen Stand in Sachen Fröbelschule. Neben der Übertragung der Schulträgerschaft sei
auch die Finanzierung des laufenden Betriebs des Teilstandorts Oerlinghausen der Albert-SchweizerSchule Lage zu regeln. Beide Reglungen sollten im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung
erfolgen. AM Herr Dr. Bruck bemängelt sodann die Laufzeit der Vereinbarungen. So sei es aus seiner
Sicht nicht sinnvoll, dass die Vereinbarungen zum 31.07.2013 enden, da so nicht sichergestellt sei,
dass die Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Fröbelschule dort ihre Schullaufbahn beenden
können. Aus diesem Grund, so AM Herr Dr. Bruck weiter, müssten die Vereinbarungen um eine
Verlängerungsoption ergänzt werden. Im weiteren Verlauf fragt AM Herr Dr. Bruck nach den in den
Vereinbarungen erwähnten Raumplänen. BM Schemmel erklärt, dass die Pläne aufgrund des Formates
nicht versendet werden konnten, sagt jedoch zu, die Informationen nachzureichen.
Anmerkung zum Protokoll: Die Pläne zu den beiden öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen stehen als
Anlage zu Drucksache 45/2011 im Ratsinformationssystem zu diesem
Tagesordnungspunkt
zur
Verfügung.
Vorab
wurden
sie
den
Fraktionsvorsitzenden sowie dem Einzelratsmitglied Herrn Euler per E-Mail
übersandt.
Abschließend erkundigt sich AM Herr Dr. Bruck nach der Kostenaufteilung. BM Herr Schemmel teilt
sodann bezogen auf die Frage zur Laufzeit mit, dass es an der Fröbelschule derzeit schon keine
Primarstufe mehr gebe. Insgesamt habe sich die Entwicklung hinsichtlich des gemeinsamen Unterrichts
sehr beschleunigt, so dass derzeit nicht genau abgeschätzt werden könne, wann die letzten
Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen werden. Kämmerer Herr Lange ergänzt, dass die
-7-
Kostenaufteilung auf der Finanz- und Steuerkraft der beiden Kommunen sowie auf der Schülerzahl
basiere und der Anteil der Gemeinde Leopoldshöhe bisher meist zwischen 47 % und 50 % gelegen
habe. Der Einfachheit halber habe man sich für die 50/50-Regelung entschieden.
Im weiteren Verlauf macht AM Herr Meckelmann deutlich, dass auch die CDU-Fraktion den Einbau
einer Verlängerungsoption für notwendig erachte. Dieser Auffassung schließt sich AM Frau Asemissen
für die FDP-Fraktion an. BM Herr Schemmel erinnert sodann an die Beschlüsse der
Schulverbandsversammlung sowie des Ausschusses für Bildung und Kultur. Aufgrund dieser
Beschlüsse sei sichergestellt, dass, sollte es nach Beendigung der Laufzeit noch Schülerinnen und
Schüler geben, die ihre Schullaufbahn noch nicht beendet haben, diesen die Möglichkeit gegeben
werde, an der ehemaligen Fröbelschule zu verbleiben. Nach weiterer kontroverser Diskussion schlägt
AM Herr Meckelmann nochmals vor, die Regelung zur Laufzeit zu ergänzen und regt folgende
Formulierung an: Die Vereinbarung beginnt am 01.08.2011 und endet ohne Kündigung am 31.07.2013,
wenn nicht einer der Vertragspartner eine Verlängerung beantragt.
BM Herr Schemmel stellt abschließend fest, dass offensichtlich Konsens bestehe, diese Angelegenheit
nochmals zur Beratung in die Fraktionen zu verweisen.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19.45 Uhr.
Schemmel
Ausschussvorsitzender
Patruck
Schriftführerin