Daten
Kommune
Hürtgenwald
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138 kB
Erstellt
20.01.11, 19:00
Aktualisiert
27.01.11, 19:00
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R06A1018
Abteilung 4
Az.: IV
Vermerk:
Betr.:
Errichtung einer Biogasanlage im Ortsteil Kleinhau;
hier: Tagung des Arbeitskreises Biogasanlage am 17.01.2011 im
hiesigen Rathaus
1. Die Teilnehmer an der vorgenannten Arbeitskreissitzung sind dem beiliegenden
Verteiler zu entnehmen (Anlage 1).
Herr Bürgermeister Buch begrüßte die Anwesenden und stellte kurz eine kleine
Tagesordnung vor. Diese ist ebenfalls als Anlage 2 beigefügt.
Tagesordnung:
1.
Sachstand Bauleitplanung
Der Unterzeichner hatte die voraussichtliche Zeitschiene der Bauleitplanung
schriftlich zusammengefasst und an die Anwesenden verteilt (Anlage 3).
Dabei wurden auch die einzelnen Verfahrensschritte erläutert, insbesondere
die Erarbeitung von Gutachten, Untersuchungen pp., die sich evtl. aus der
frühzeitigen Beteiligung ergeben können. Hierzu wurde ein Zeitfenster von
März bis Mai vorgesehen. Mitte Februar sind Abstimmungsgespräche mit
den Fachbehörden bei der Kreisverwaltung Düren und den Gutachtern für
Lärm- und Geruchsemissionen angedacht.
2.
Sachstand Baugenehmigung
Herr Neuß teilte mit, dass die Anlage zum 01.01.2012 in Betrieb gegangen
sein müsse. Hierfür ist eine rechtzeitige Baugenehmigung erforderlich, damit
die Anlage bis Ende d. J. fertiggestellt werden kann. Der von ihm aufgestellte Projektzeitplan deckt sich dementsprechend aber nicht mit der voraussichtlichen Zeitschiene der Bauleitplanung. Eine Baugenehmigung für die
Biogasanlage müsste unmittelbar nach den Sommerferien erteilt werden, um
den Zeitplan einzuhalten.
3.
Lieferverträge Landwirtschaft
Herr Winter teilte mit, dass er am Wochenende von verschiedenen Landwirten aus der näheren Umgebung Zusagen für Maisanbauflächen in 2011
für 65,7 ha und in 2012 für 77,5 ha habe. Entsprechende Verträge wurden
hierzu aber bisher noch nicht abgeschlossen. Herr Winter ergänzte, dass in
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dieser Sache die Landwirte etwas zurückhaltend sind, da zz. mit dem Anbau
von Getreide weit höhere Erlöse zu erzielen sind, als mit dem Anbau von
Mais.
Zudem – so Herr Hoffmann – wäre die Ernte in 2010 auch nicht so gut
ausgefallen. Um künftig noch mehr Anbauflächen für Mais zu erhalten,
müsse nach Aussage von Herrn Winter der Radius der Anbauflächen in
Richtung Boich/Thum oder sogar bis in den Raum Vettweiß ausgedehnt
werden. Der Raum Vettweiß werde dann sehr interessant, wenn die Biogasanlage in Vettweiß selber nicht zum Tragen käme.
In dem Zusammenhang sagte Herr Hoffmann zu, wegen zusätzlicher Anbauflächen für Mais auch noch einmal bei den hiesigen Landwirten entsprechend zu werben.
Herr Göddertz von der Landwirtschaftskammer ergänzte, dass die Ungewissheit bei den Landwirten auch auf die anstehende EG-Novelle, bezogen
auf die Bezuschussung für Biogasanlagen, hier insbesondere für diejenigen,
die Boni für den Maisanbau beziehen, zurückzuführen ist. Es ist die Rede
davon, dass die Boni ab 2012 abgesenkt werden sollen.
Herr Pick schlug dann vor, so schnell wie möglich eine vertragliche Bindung
mit den entsprechenden Landwirten zu schaffen. Nach Aussage von Herrn
Göddertz liegen den Landwirten auch bereits entsprechende Vertragsentwürfe vor.
Falls nicht genügend Mais zur Beschickung der Biogasanlage zur Verfügung
steht, wurde auch über andere Co-Substrate diskutiert. Herr Göddertz teilte
hierzu mit, dass Co-Substrate für den Gärungsprozess nicht optimal wären.
Letztendlich wäre Mais hierfür am besten geeignet.
In diesem Zusammenhang sprach Herr Bürgermeister Buch das Einbringen
der Gülle von den hiesigen Landwirten in den Ablaufprozess der Biogasanlage an. Herr Hoffmann stellte klar, dass es in diese Richtung bisher noch
keine vertragliche Einigung gebe. Nach seinen Erkenntnissen sollten die
hiesigen Landwirte die Gülle kostenlos anliefern und auch kostenlos wieder
abholen. Herr Göddertz erklärte, dass eine Vergütung der Gülle und des
Transports erst nach Prüfung der Wertigkeit der Gülle festgelegt werden
könne. Die Wertigkeit der Gülle in der Anlage werde von der Landwirtschaftskammer geprüft.
Frau Reuscher teilte hierzu mit, dass in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen
für die Biogasanlage die Vergütung einer Fahrt zur Anlage berücksichtigt
sei. Herr Hoffmann hätte aber gerne vor Abschluss von evtl. Verträgen geklärt, wie letztendlich die Gülle einschließlich des Transports vergütet werde.
Die Beteiligten verständigten sich darauf, dass dies in einem kleineren Kreis
diskutiert und entschieden werden soll. Herr Göddertz wird sich um die Angelegenheit kümmern.
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4.
Gesellschaftsgründung
Herr Bürgermeister Buch teilte mit, dass beabsichtigt sei, dass die Gemeinde in der Ratssitzung am 03.02.2011 eine Art Entwicklungsgesellschaft
beschließen werde, die dann u. a. auch Mitglied in der Betreibergesellschaft
für die Biogasanlage werden soll.
Die eigentliche Betreibergesellschaft soll in Form einer GmbH & Co. KG
eingerichtet werden. Das Stammkapital wird 100.000,00 € betragen.
Der GmbH-Anteil der Gemeinde bzw. der Gesellschaft der Gemeinde wird
25,1 %, sprich 25.100,00 € betragen. Die Nolden-Stiftung wird sich mit bis
zu 49,9 % an der Gesellschaft beteiligen. Die restlichen Anteile sollen dann
den Landwirten in Höhe von 25 % angeboten werden. Herr Hoffmann regte
an, dass den Landwirten auch die Möglichkeit gegeben werden soll, selber
Gesellschafter an der Biogasanlage zu werden. Zusätzlich – so Herr Bürgermeister Buch – sollten auch weitere Beteiligungen für Bürger oder auch
Landwirte über sog. KG-Anteile mit einer Mindestbeteiligung von 2.000,00 €
denkbar sein.
Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, dass sich Herr Pick und
Herr Rothheut wegen der vertraglichen Modalitäten mit dem Notariatsbüro
Dr. Monath & Dr. Kesseler in Verbindung setzen. Sobald ein Vertragsentwurf
vorliegt, werden Herr Hoffmann und Herr Winter bei interessierten Landwirten vorsprechen und für die Einbringung als Gesellschafter werben.
5.
Finanzierung
Herr Rotheut berichtete, dass er leider bisher noch keine verbindlichen Kontakte mit der Sparkasse Düren und der Raiba Simmerath aufnehmen konnte. Herr Pick regte an, dass sich diesbezüglich Herr Bürgermeister Buch mit
der Sparkasse und der Raiba unmittelbar in Verbindung setzen möge und
kurzfristige Termine arrangieren solle.
6.
Grundstückserwerb
Auch hier berichtete Herr Rotheut, dass eine Kontaktaufnahme mit
Herrn von Waldow sehr schwierig sei. Herr Pick bat Herrn Bürgermeister
Buch auch in dieser Angelegenheit, sich unmittelbar mit Herrn von Waldow
in Verbindung zu setzen.
7.
Projektzeitplan
Herr Neuß vom Ing.-Büro Berg & Partner legte einen Bauzeitenplan für die
Errichtung der Biogasanlage mit dem Ziel „Inbetriebnahme 31.12.2011“ vor.
Um dieses Ziel zu gewährleisten, so Herr Neuß, müsse eine Offenlage
bereits im Mai und ein Satzungsbeschluss noch vor den Sommerferien
erfolgen. Für die Technische Planung müsste ebenfalls im Mai der Bauantrag gestellt werden, so dass eine Baugenehmigung nach den Sommerferien vorliege. Zudem ist es erforderlich, dass schon im April d. J. die
Bestellungen für die Maschinenteile der Anlage erteilt werden.
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Das bedeutet, dass vor Abschluss der Bauleitplanung und vor Erteilung der
Baugenehmigungen bereits Verpflichtungen eingegangen werden müssen.
Dafür ist es erforderlich, so Herr Neuß, dass sich umgehend die Gesellschaft bildet, um entsprechende Aufträge zu erteilen und Rechnungen zu
begleichen.
Sollte die Zeitschiene der technischen Planung eingehalten werden, muss
die Zeitschiene der Bauleitplanung angepasst werden. Der Unterzeichner
teilte mit, dass dies abhängig sei von den Stellungnahmen der Fachbehörden aus der frühzeitigen Beteiligung. Diese werden aber erst Ende Februar
vorliegen. Beabsichtigt sei, bereits schon Mitte Februar einen sog. ScopingTermin mit den Fachbehörden beim Kreis Düren durchzuführen. Herr Pick
fasste zusammen, dass Ende Februar/Anfang März der entscheidende
Zeitraum dafür sei, ob das Projekt Biogasanlage mit dem Ziel der Inbetriebnahme zum 31.12.2011 umsetzbar sei. Bis zu dem vorgenannten Zeitpunkt
müssen die Verträge mit den Landwirten und auch die Finanzierung stehen
und vor allen Dingen der Gesellschaftervertrag abgeschlossen sein.
Als nächster Termin für eine Zusammenkunft des Arbeitskreises wurde
Montag, 21.02.2011, 14.30 Uhr, im kl. Sitzungssaal des hiesigen Rathauses
festgelegt.
Es bestand Einigkeit darüber, zu den nächsten Sitzungen den Ortsvorsteher von
Kleinhau, Herrn Wilhelm Schnitzler, sowie den Vorsitzenden des Bauausschusses, Herrn Peter Pekart, mit einzuladen.
2. Herrn Bürgermeister Buch z. K.
Hürtgenwald, den 18.01.2011 F/Ra
Der Bürgermeister
i. A.
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Anlage 1/ R06B1018
Verteiler „Arbeitskreis Biogasanlage“
Nr.
1
Name
Keupgen
Vorname
Reinhold
Funktion
Landwirt
2
Hoffmann
Reiner
Landwirt
3
Winter
Heinrich
Landwirt
4
Reuscher
Roswitha
Steuerberaterin
5
Göddertz
Klaus-Peter
Landwirtschaftskammer
NRW Düren
6
Pick
Günter
CNS-Stiftung
(Nolden)
9
Rotheut
Heinrich
Dipl.-Kfm./
Initiator
10
Brauers
Theo
11
Neuß
Jürgen
Ing.-Büro
Berg & Partner GmbH
12
Buch
Axel
13
Grießhaber
Stefan
Bürgermeister
Gemeinde Hürtgenwald
Fachbereichsleiter
14
Franke
Werner
Abt.-Leiter Bauamt
Anschrift
Telefon
5
Email
Anlage 2
Tagung des Arbeitskreises Biogasanlage am 17.01.2011
Tagesordnung
1. Sachstand Bauleitplanung
2. Sachstand Baugenehmigung
3. Lieferverträge Landwirtschaft
a) Substratanbau
b) Gülleverträge
4. Gesellschaftsgründung
a) Beteiligungsform der Gemeinde Hürtgenwald
b) Eigenkapital
c) Beteiligungsumfang
- Gemeinde Hürtgenwald
- Landwirtschaft
- Nolden-Stiftung
- Anteilsscheine Bürger/Dritte
5. Finanzierung
6. Grundstückserwerb
7. Projektzeitplan
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Anlage 3/ R06A1014
Errichtung einer Biogasanlage im Ortsteil Kleinhau
- Voraussichtliche Zeitschiene der Bauleitplanung -
Aufstellungsbeschluss 8. Änderung des Flächennutzungs- 08.07.2010
planes
Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Nr. F 7 „Biogasanlage“
08.07.2010
Zustimmung der Bezirksregierung gem. § 34 LPIG
01.07.2010
Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der
Behörden sowie Träger öffentliche Belange gem. § 3
Abs. 1 BauGB und § 4 Abs. 1 BauGB und § 4 Abs. 1
BauGB
01.02.-01.03.2011
Anmerkung:
Nach der frühzeitigen Beteiligung kann erst der Leistungsumfang des „Artenschutzes“ ermittelt und zeitlich eingeordnet werden. Je nachdem kann es zu zeitlichen Verschiebungen kommen.
Auswertungen aus der frühzeitigen Offenlage mit
Beschluss zur Offenlage gem. § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2
BauGB
April/Mai 2011
Zeitraum der Offenlage gem. § 3 Abs. 2 BauGB sowie
Beteiligung der Behörden gem. § 4 Abs. 2 BauGB
vor den Sommerferien
(Beginn = 25.07.2010)
Auswertungen aus der Offenlage mit Satzungsbeschluss
für 8. Änderung des Flächennutzungsplanes und des
Bebauungsplanes Nr. F 7 „Biogasanlage“
Bau- und Umweltausschuss
13.09.2011
Gemeinderat
22.09.2011
Rechtskraft 8. Änderung Flächennutzungsplan und
Zustimmung Bezirksregierung
Oktober/November 2011
Rechtskraft Bebauungsplan nach Rechtskraft FNPÄnderung
November 2011
Aufgestellt:
Hürtgenwald, den 17.01.2011
Der Bürgermeister
i. A.
(Werner Franke)
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