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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 33/2010)

Daten

Kommune
Hürtgenwald
Größe
2,3 MB
Erstellt
26.02.10, 18:51
Aktualisiert
26.02.10, 18:51

Inhalt der Datei

Vorhabensbeschreibung Freiflächen-Photovoltaik-Anlage in Hürtgen Die Firma STAWAG Solar GmbH beabsichtigt auf der derzeit ackerbaulich genutzten Freifläche des Herrn Heinrich Josef Heucken östlich von Hürtgen eine Solarstromanlage auf der Freifläche zu errichten. Die gesamte Fläche hat eine Ausdehnung von rd 13 ha. Luftbild Google Earth Die STAWAG Solar GmbH aus Aachen hat über einen Gestattungsvertrag die Fläche für 25 Jahre von Herrn Heucken gepachtet. Die STAWAG Solar GmbH hat schon mehrere PV-Standorte entwickelt mit einer bisherigen Gesamtleistung 5,6 MWp Anlagenleistung. Die STAWAG Solar GmbH ist eine Kooperation zwischen den Stadtwerken Aachen und der juwi Solar GmbH, mit Sitz in Wörrstadt bei Mainz. Die Fa. Juwi ist einer der renommiertesten Projektentwickler, Generalunternehmer und Betreiber von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Deutschland. Die juwi Holding AG hat derzeit um die 700 Mitarbeiter weltweit und einen geschätzten Umsatz in 2009 von rd. 700 Mio.€. Seite 1 von 7 Geplante Anlage Die fest aufgeständerte Solarstromanlage soll auf der ackerbaulich genutzten Freifläche errichtet werden. Der gesamte erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 20 Jahre plus dem Jahr der Inbetriebnahme gefördert. Nach Ablauf der Förderung kann die Anlage weiter betrieben werden oder aufgrund eventueller Unwirtschaftlichkeit komplett rückgebaut werden. Die geplante Photovoltaikanlage besteht aus der eigentlichen Solarstromanlage samt Nebeneinrichtungen (Wechselrichterstationen) eingefriedet von einer Zaunanlage. Die Solarstromanlage besteht aus folgenden Komponenten: Solarmodule der Firma First Solar, Moduluntergestelle, Zentralwechselrichter, Trafostationen, Übergabestationen und ober- und unterirdisch verlegter Kabel. Seite 2 von 7 Solarstrommodul (Modul) Bei den verwendeten Modulen handelt es sich um rahmenlose Glas-Glasmodule des Herstellers First Solar. Sie haben eine Nennleistung zwischen 75 Wp und 80,0 Wp und eine Einzelabmessung von 1,20 m x 0,60 m. Seite 3 von 7 Modulgestell Die Module werden parallel in südliche Richtung mittels Leichtmetallkonstruktion mit einem fest definierten Winkel zur Sonne nach Süden hin aufgeständert (siehe Bilder). Die Module werden auf so genannten „Modultischen“ angeordnet, welche auf in den Boden gerammten Metallpfosten befestigt sind. Ein Modultisch ist aus 5 quer übereinander liegenden Modulen und 10 nebeneinander liegenden Modulen aufgebaut. Somit besteht ein Tisch aus insgesamt 50 Solarmodulen. Die Neigung des Tisches beträgt 25°. Aufgrund des definierten Tisches ergeben sich folgende Maße: • Der Tisch ist in der Grundrissprojektion maximal ca. 12,09 m lang und maximal ca. 3,06 m (Grundrissprojektion) breit. • Auf der Fläche sind 1152 Modultische a 50 Module geplant. Somit würden 57.600 Module mit einer Modulfläche von 41.472 m² verbaut werden. • Ferner werden 3 Wechselrichterstationen samt Trafo als Betonkompaktstation L/B/H 5,60mx 3,00m x 2,72m geplant • Die Module werden mittels Klemmen an dem Untergestell befestigt anhand dieser Befestigung ergibt sich zwischen den einzelnen Modulen ein Abstand von ca. 3 cm. Bei Regenfall bleibt somit die Möglichkeit erhalten, dass Regen zwischen den einzelnen Modulen durchdringt und somit das unterliegende Grünland bewässert. • Der Abstand zwischen GOK (Grundstücksoberkante) und Unterkante des Tisches beträgt maximal 0,80m. Seite 4 von 7 • Der Abstand zwischen GOK und Oberkante des Tisches beträgt ca. 2,20 m. • Die einzelnen Tische werden hintereinander in einem lichten Reihenabstand von ca. 4,00 bis 5,00 m aufgestellt. • Ein Tisch ist auf 3-4 (je nach Lage im Modulfeld und abhängig von den Bodenverhältnissen) Pfosten montiert, die in den Boden gerammt werden. Befestigung des Moduluntergestells im Erdboden: Die Metallpfosten aus feuerverzinktem Stahl werden in den unbefestigten Untergrund mit einem Minibagger gerammt bzw. mittels Anker auf der versiegelten Fläche fixiert. Maximal voll versiegelte Fläche durch den Pfosten: • 4 Pfosten x 1152 Tische = 4.608 Posten • Materialquerschnitt/Pfosten = 15cm² • Gesamter Versiegelungsgrad der Fläche aus Tischpfosten 4.608 x 15cm² = 69.120 cm² = 6,912 m² voll versiegelte Fläche • Bei einer Gesamtfläche von rd. 13 ha ist dies ein Versiegelungsgrad von 0,0053 % der Fläche Detail Strebe /Pfosten Seite 5 von 7 Zentralwechselrichter inkl. Trafostation Die Module, die Gleichstrom produzieren, werden zu Strängen untereinander verkabelt welche gebündelt an die Zentralwechselrichter angeschlossen werden. Hier findet die Umwandlung von Gleichstrom zum netzüblichen Wechselstrom statt. Eine Station für einen Zentralwechselrichter sowie einen Transformator hat folgende Abmaße 5,60m x 3,00m x 2,72m insgesamt werden 3 derartige Zentralwechselrichter erforderlich sein. Die technischen Anlagen benötigen eine Grundfläche von maximal insgesamt 50,40 m². Kabel Modulfeldverkabelung Die Module werden untereinander und miteinander verkabelt. Die einzelnen Kabel werden von den Tischen in so genannten Kabelgräben zu dem jeweiligen Wechselrichter unterirdisch verlegt. Die Kabel werden in 0,8 m – 1,0 m tiefen und bis zu maximal 1,0 m breiten Kabelgräben in die Erde eingebracht und anschließend mit Erde wieder verfüllt. Bei den befestigten Flächen werden die Kabel nicht unterirdisch verlegt, sondern in Kabeltragsystemen oberirdisch verlegt. 20 kV Kabel Mittelspannungskabel werden von den Wechselrichterstationen bis zum Einspeisepunkt mit einem Kabelpflug in einer Tiefe von ca. 1,0 m verlegt. Kabelpflug im Einsatz Fahrwegbankett nach Pflügung Einfriedung Ein bis zu 2,30 m hoher Zaun (10cm Bodenfreiheit, 2,03 m Doppelstabmatte plus ca. 15cm Übersteigschutz) Der Zaun hat 10 cm Bodenfreiheit, so dass ein ständiger Wechsel von Kleinsäugern stattfinden kann. Bauphase/Bauabschnitte Der Bau der Solarstromanlage wird voraussichtlich 4 Monate in Anspruch nehmen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2010 geplant. Die Bauabschnitte sind immer folgendermaßen aufgebaut: • Stellung des Zauns • Rammen der Metallpfosten • Errichtung des Moduluntergestells Seite 6 von 7 Befestigen der Module und Verkablung der einzelnen Module untereinander und der Tische Die Kabel werden dann zusammengefasst und in den Kabelgräben oder Kabeltrag-systemen zu den Wechselrichtern inkl. Trafo geführt. • • Äußere Erschließung (derzeitiger Stand) Die geplante Zufahrt zu dem Gelände erfolgt über den Brandenberger Weg. Eine entsprechende Wegeggestattung ist bei der Gemeinde zu erwirken. Die Zufahrt wird vor allem in der Bauphase regelmäßig genutzt. Während der Betriebsphase findet eine geringe Nutzung durch Service- und Wartungspersonal sowie eventuell durch Besucher der Anlage statt. Versieglungsbilanz Neuversiegelung bei Projektumsetzung Alle Zahlen geschätzt, nach derzeitigem Planungsstand. Alle Zahlen beziehen sich auf die festgesetzte Sondergebietsfläche von 13ha. Position Maßgebliche Komponenten des Vorhabens VollverTeilversiegelung in m² siegelung in m² 1 42.624 (entspricht einer GRZ von 0,33) Modulfläche in Grundrissprojektion 2 3 4 Nebenanlagen/Gebäu de für sonstige elektrische Betreibseinrichtungen wie Wechselrichter 50,40 Fahrwege innerhalb der PV-Flächen als Schotterrasen Gestellpfosten Summe überstellte Fläche in m² 1500 (geschätzt) ca.7,00 57,40 Seite 7 von 7 1.500 42.624