Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
27 kB
Datum
02.12.2010
Erstellt
10.12.10, 21:19
Aktualisiert
10.12.10, 21:19
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Niederschrift
über die 8. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2009/2014)
am 02.12.2010
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:02 Uhr
Ende:
19:32 Uhr
Anwesend sind:
Bürgermeister Herr Schemmel
SPD:
Herr Brinkmann, Herr Büker, Herr Grünert, Herr Kühnel, Frau Lehne (für Herrn
Burkamp), Herr Puchert-Blöbaum
CDU:
Herr Fiedler (stellv. Ausschussvorsitzender), Herr Baltschun (für Herrn Stobbe), Herr
Gräfe, Herr Habicht, Herr Meckelmann, Frau Risy (für Herrn Werner)
B90/Grüne:
Herr Dr. Bruck, Herr Hachmeister
FDP:
Frau Asemissen
ABS:
Herr Euler (beratend)
Verwaltung:
FBL Herr Lange, FBL Herr Taron, Frau Patruck
Zuhörer:
SKB Herr Siese
Presse:
1
Bürgermeister Herr Schemmel eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung sowie die
Beschlussfähigkeit fest.
Vor Eintritt in die Tagesordnung schlägt BM Herr Schemmel vor, die Tagesordnung wie folgt zu erweitern:
TOP 8: Klimaschutzpreis 2010
Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nehmen diese Änderung zustimmend zur Kenntnis.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Dr. Bruck bezieht sich in seiner Anfrage auf einen Pressebericht, der in der aktuellen Ausgabe
des Leopoldshöher Blattes (Nr. 23 vom 3. Dezember 2010) erschienen ist. Dort sei über Probleme
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zwischen dem TuS Leopoldshöhe und dem TuS Asemissen berichtet worden. Konkret solle sich der
TuS Asemissen geweigert haben, dem TuS Leopoldshöhe den neuen Kunstrasenplatz für ein Spiel zur
Verfügung zu stellen. Im Folgenden befürwortet AM Herr Dr. Bruck die Positionierung des
Bürgermeisters in diesem Presseartikel. Abschließend fragt er, wie die vertragliche Vereinbarung
zwischen der Gemeinde Leopoldshöhe und dem TuS Asemissen ausgestaltet sei.
BM Herr Schemmel erklärt sodann, dass die Gemeinde Leopoldshöhe den Vereinen die Sportstätten
zur Nutzung übertragen habe, diese jedoch verpflichtet seien, die Sportstätten u. a. auch den Schulen
bzw. anderen Vereinen zur Verfügung zu stellen. Eine vertragliche Regelung bestehe derzeit noch
nicht, da der Kunstrasenplatz erst kürzlich übergeben worden sei, so BM Herr Schemmel abschließend.
Auf weitere Nachfrage von AM Herrn Dr. Bruck erläutert BM Herr Schemmel, dass die Restmittel aus
dem Programm Bürgerradwege, die nach Mitteilung von Straßen.NRW kurzfristig für Leopoldshöhe zur
Verfügung stehen, aufgrund des zu leistenden Eigenanteils i. H. v. 70.000,-- € nicht für die
Weiterführung des Radweges entlang der Eckendorfer Straße bis nach Bielefeld verwendet werden
können. Nach Rücksprache mit dem Land NRW und Straßen.NRW habe man sich deshalb
entschlossen, mit den Fördermitteln den Lückenschluss des Bürgerradweges an der Schackenburger
Straße zu realisieren. Auf weitere Nachfragen einzelner Ausschussmitglieder macht BM Herr
Schemmel deutlich, dass diese Vorgehensweise keine nachteiligen Folgen für den Lückenschluss nach
Heepen mit sich bringe.
Außerhalb der Tagesordnung informiert BM Herr Schemmel die Mitglieder des Haupt- und
Finanzausschusses sodann über ein Schreiben der Parlamentarischen Staatssekretärin Gudrun Kopp. Frau
Kopp habe in diesem Schreiben eine Partnerschaft mit der malischen Regionalhauptstadt Bandiagara
angeregt. Sollte seitens der Politik an der Gründung einer derartigen Städtepartnerschaft Interesse
bestehen, so schlage er vor, diese Angelegenheit in der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 16.
Dezember 2010 weiter zu thematisieren.
3.
Einbringung einer Hebesatz-Satzung für das Jahr 2011
BM Herr Schemmel verweist eingangs auf die zu diesem Tagesordnungspunkt versandte Vorlage und
erläutert die Notwendigkeit einer Anhebung der Realsteuersätze aus Sicht der Verwaltung.
AM Herr Puchert-Blöbaum erklärt sodann für die SPD-Fraktion, dass sich seine Fraktion dem Vorschlag
der Verwaltung anschließen werde. Nach Auffassung der SPD-Fraktion sei die geplante Erhöhung der
Hebesätze durchaus vertretbar, zumal die Höhe der Leopoldshöher Hebesätze im Vergleich zum
Landesdurchschnitt auch nach der Anhebung noch unter dem Durchschnitt liege. Im Folgenden bezieht
sich
AM
Herr
Puchert-Blöbaum
auf
die
in
den
letzten
Wochen
geführten
Haushaltskonsolidierungsgespräche. Da man sich bisher noch nicht auf einen Konsolidierungsbeitrag
geeinigt habe, halte er weitere Gespräche für sinnvoll. Abschließend hebt AM Herr Puchert-Blöbaum
hervor, dass seine Fraktion einen Konsolidierungsbeitrag in Höhe von insgesamt 700.000 Euro
ausgearbeitet habe. Unter Berücksichtigung des Nachtragshaushaltes der Landesregierung sei sogar
ein Konsolidierungsbeitrag i. H. v. 1.000.000 Euro möglich.
AM Herr Meckelmann äußert sich sodann für die CDU-Fraktion dahingehend, dass alle Fraktionen
derzeit die gleichen Ziele verfolgen, der Weg zur Zielerreichung jedoch ein anderer sei. Gleichwohl sei
die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung momentan sehr konstruktiv. Im Übrigen, so AM
Herr Meckelmann weiter, seien die bisher unterbreiteten Konsolidierungsbeiträge lediglich Vorschläge
an den Kämmerer. Weiterführende Gespräche unter den Fraktionen seien daher erst im Februar 2011
zur Einbringung des Haushaltes zweckmäßig. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen macht AM Herr
Meckelmann deutlich, dass seine Fraktion schwerpunktmäßig auf Einsparungen setze. Eine höhere
Steuerkraft führe in den Folgejahren höchstwahrscheinlich zu Verlusten, darum sollten die
Realsteuersätze für 2011 lediglich um 2,25 Prozent erhöht werden. Eine Festlegung der Hebesätze für
das Jahr 2012 solle zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht erfolgen. Insgesamt habe die CDUFraktion ebenfalls einen Konsolidierungsbeitrag in Höhe von 700.000 Euro erarbeitet. Abschließend
hebt AM Herr Meckelmann nochmals hervor, dass der seitens der CDU-Fraktion unterbreitete
Vorschlag für größere Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sorge.
Im weiteren Verlauf macht AM Frau Asemissen deutlich, dass Steuererhöhungen für die FDP-Fraktion
zwar das letzte Mittel zur Haushaltskonsolidierung seien, in der derzeitigen Lage jedoch zwangsläufig
akzeptiert werden müssten. Deshalb habe man sich sowohl in der Fraktion als auch in der Kooperation
intensiv mit diesem Thema beschäftigt und sich um Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit bemüht. Im
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Ergebnis habe man einen Konsolidierungsbeitrag in Höhe von 700.000 Euro erarbeitet, wobei der
Schwerpunkt auf den Einsparungen liege. Ziel dieser Vorschläge sei, auf Dauer einen Ausgleich des
strukturellen Defizits zu erreichen, so AM Frau Asemissen abschließend.
Auch AM Herr Dr. Bruck bezieht sich in seinen Ausführungen auf das Thema Nachhaltigkeit. Deshalb
müssten zunächst die Ausgaben reduziert werden. Darüber hinaus müssten Steuererhöhungen auf das
unbedingt notwendige Maß beschränkt werden.
In der sich nun anschließenden Diskussion erinnert AM Herr Kühnel an die derzeit geltenden Standards
hinsichtlich der Schulen, Familienzentren, Vereine usw. Hier leiste Leopoldshöhe viel, so dass die
seitens der Verwaltung geplanten Steuererhöhungen zur Sicherung der vorhandenen Standards
durchaus gerechtfertigt seien. Im weiteren Verlauf der Diskussion legen einzelne Mitglieder des Hauptund Finanzausschusses ihre Positionen dar. Zusammenfassend hebt BM Herr Schemmel hervor, dass
offensichtlich Konsens bestehe, dass Steuererhöhungen im nächsten Jahr unumgänglich seien.
Fraglich sei jedoch sowohl das Ausmaß als auch die Festlegung des Zeitraums. Er schlage deshalb
vor, so BM Herr Schemmel weiter, die Diskussion hier zu beenden. Im Anschluss müssten jedoch die
Konsolidierungsvorschläge der SPD-Fraktion und der Kooperationspartner nochmals diskutiert werden,
um letztendlich zu einer einvernehmlichen Lösung kommen zu können.
Im Folgenden bezieht sich Kämmerer Herr Lange auf die Äußerungen des AM Herrn Puchert-Blöbaum
zum Thema Nachtragshaushalt der Landesregierung. Nach derzeitigen Informationen erhalte die
Gemeinde Leopoldshöhe weitere Schlüsselzuweisungen i. H. v. 170.000 Euro. Darüber hinaus sei eine
Erhöhung der allgemeinen Investitionspauschale um 40.000 Euro geplant. Diese Mehreinnahmen seien
zwar umlagefrei, wirkten sich jedoch lediglich auf die Haushaltslage des Jahres 2010 aus. Des
Weiteren müsse die nach wie vor schwache Steuerkraft der Gemeinde – insbesondere bei der
Gewerbesteuer – bedacht werden. Im Folgenden macht Kämmerer Herr Lange deutlich, dass die
Gemeinde Leopoldshöhe – auch unter Berücksichtigung der o. g. Mittel von der Landesregierung ohne Mehreinnahmen in das Jahr 2010 starten werde. Deshalb sei er auf die verwaltungsseitig
vorgeschlagenen Einnahmeverbesserungen angewiesen. Zwar sei es richtig, so Kämmerer Herr Lange
weiter, dass Steuererhöhungen in den Folgejahren zu einer Reduzierung der Schlüsselzuweisungen
sowie zu einer Erhöhung der von der Gemeinde zu zahlenden Kreisumlage führten, letztendlich bleibe
jedoch ein beachtlicher Restbetrag erhalten. Ergänzend macht Kämmerer Herr Lange darauf
aufmerksam, dass es sich bei Steuereinnahmen um kontinuierliche und planbare Einnahmen handele,
während die weitere Entwicklung des Einsparpotentials zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bis ins letzte
Detail abgeschätzt werden könne.
Im Verlauf der weiteren Diskussion regt AM Herr Dr. Bruck an, sich in der nächsten Sitzung des
Rechnungsprüfungs- und Bilanzausschusses am 15. Dezember 2010 nochmals mit den
Konsolidierungsvorschlägen der SPD-Fraktion und der Kooperationspartner zu beschäftigen. Am 16.
Dezember 2010 könne dann im Rat eine endgültige Entscheidung über die Höhe der Anhebung der
Hebesätze getroffen werden. Dies wird von den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses
zustimmend zur Kenntnis genommen. Auf Nachfrage gibt Kämmerer Herr Lange bekannt, dass mit
ersten Proberechnungen des Landes NRW zum Haushalt 2011 wohl erst im Februar des nächsten
Jahres zu rechnen sei.
4.
Ortsrecht
4.1 Neufassung der Ausschreibungs- und Vergabeordnung der Gemeinde Leopoldshöhe
Eingangs erläutert BM Herr Schemmel den von der Verwaltung empfohlenen Beschlussvorschlag. Da
sich die derzeit festgesetzten Wertgrenzen der Ausschreibungs- und Vergabeordnung der Gemeinde
Leopoldshöhe innerhalb der in dem Runderlass des Innenministeriums vom 22.03.2006 angegebenen
Grenzen bewegen und diese Wertgrenzen sich in den letzten beiden Jahren bewährt haben, schlage
die Verwaltung vor, die derzeit geltende Ausschreibungs- und Vergabeordnung der Gemeinde
Leopoldshöhe ohne zeitliche Beschränkung beizubehalten.
AM Herr Puchert-Blöbaum erinnert im Folgenden an die bisher zu dieser Thematik geführten
Diskussionen. Da die aktuell geltenden Wertgrenzen zur Entbürokratisierung und zu mehr Flexibilität
geführt haben, unterstütze die SPD-Fraktion den Vorschlag der Verwaltung.
AM Herr Gräfe erklärt sodann für die CDU-Fraktion, dass sich seine Fraktion intensiv mit dieser
-4-
Thematik beschäftigt habe. Da die konjunkturellen Maßnahmen mittlerweile fast vollständig
abgeschlossen seien, schlage die CDU-Fraktion folgende Wertgrenzen vor:
- freihändige Vergabe: bis 10.000 Euro
- beschränkte Ausschreibung: bis 75.000 Euro
- öffentliche Ausschreibung: 75.000 Euro und mehr.
AM Herr Dr. Bruck äußert sich im weiteren Verlauf dahingehend, dass sich die Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen zwar grundsätzlich für die vor 2009 geltenden Wertgrenzen ausspreche, dem Vorschlag der
CDU-Fraktion jedoch gefolgt werden könne. AM Herr Puchert-Blöbaum hingegen regt eine Anhebung
der Grenze für freihändige Vergaben auf 30.000 Euro an, da dies auch im Interesse der Handwerker
vor Ort sei. In der sich nun anschließenden Diskussion äußert sich AM Herr Meckelmann dahingehend,
dass der Vorschlag des AM Herrn Puchert-Blöbaum durchaus nochmals innerhalb der CDU-Fraktion
diskutiert werden könne. Die AM Frau Asemissen und Herr Dr. Bruck indes sprechen sich gegen eine
Anhebung der Grenze für freihändige Vergaben auf 30.000 Euro aus. Im weiteren Verlauf wird unter
den Ausschussmitgliedern u. a. eine weitere Befristung der Ausschreibungs- und Vergabeordnung
diskutiert. Abschließend schlägt AM Herr Meckelmann vor, die unterschiedlichen Vorschläge nochmals
in den Fraktionen zu erörtern, um dann in der nächsten Sitzung des Rates am 16. Dezember 2010 eine
Entscheidung zu treffen. Die übrigen Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses stimmen dieser
Vorgehensweise zu.
4.2 Neufassung der Verwaltungsgebührensatzung der Gemeinde Leopoldshöhe
BM Herr Schemmel erläutert eingangs die Gründe, die die Verwaltung dazu bewegt haben, die
Neufassung der Verwaltungsgebührensatzung der Gemeinde Leopoldshöhe vorzuschlagen. Weiterhin
führt er aus, dass die neu erarbeitete Verwaltungsgebührensatzung auf der VerwaltungsgebührenMustersatzung des Städte- und Gemeindebundes basiere. Dabei seien die Gebührensätze der
Verwaltungsgebühren-Mustersatzung verwaltungsseitig geprüft und ggf. den örtlichen Gegebenheiten
angepasst worden.
Der
Hauptund
Finanzausschuss
empfiehlt
sodann
dem
Gemeinderat,
die
Verwaltungsgebührensatzung der Gemeinde Leopoldshöhe in der vorgelegten Fassung (Drucksache
148/2010) zu beschließen.
- einstimmig 4.3 Änderung der Hundesteuersatzung
Einleitend verweist BM Herr Schemmel auf die Klausurtagung des Rechnungsprüfungs- und
Bilanzausschusses am 27. Oktober 2010 und macht deutlich, dass zur Konsolidierung des
Gemeindehaushaltes aus Verwaltungssicht auch die Anhebung der Hundesteuersätze notwendig sei.
Darüber hinaus schlage die Verwaltung vor, für Hunde, die von ihren Haltern nachweislich aus einem
Tierheim mit Sitz in der Stadt Detmold und der Stadt Bad Salzuflen erworben wurden, auf Antrag eine
befristete Steuerbefreiung zu gewähren. Zurückzuführen sei dieser Vorschlag auf einen Antrag des
Tierheimes Detmold. Begründend führt BM Herr Schemmel weiter aus, dass sich die Gemeinde
Leopoldshöhe an den Tierheimkosten beteiligen müsse und es deshalb auch aus finanzieller Sicht zu
begrüßen sei, wenn die Hunde möglichst schnell vermittelt werden können. Abschließend hebt BM Herr
Schemmel hervor, dass sich nach derzeitigem Stand wohl die übrigen lippischen Gemeinden ebenfalls
diesem Vorschlag anschließen werden.
Im Folgenden schlägt AM Herr Dr. Bruck vor, Kampfhunde höher zu besteuern. BM Herr Schemmel gibt
sodann zu bedenken, dass im Falle einer differenzierten Besteuerung der Verwaltungsaufwand im
Verhältnis zum Ertragsaufkommen gesehen werden müsse. AM Herr Dr. Bruck macht im weiteren
Verlauf jedoch deutlich, dass es nicht um die Erwirtschaftung weiterer Steuergelder gehe. Vielmehr
solle ein Signal gesetzt werden. In der sich anschließenden Diskussion wird deutlich, dass zu diesem
Punkt noch Beratungsbedarf besteht. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, bis zur Sitzung des
Gemeinderates am 16. Dezember 2010 zu ermitteln, wie viele Kampfhunde es in der Gemeinde
Leopoldshöhe gibt. Darüber hinaus soll den Fraktionen eine Mustersatzung zur Verfügung gestellt
werden. Unabhängig von der Frage der Besteuerung von Kampfhunden wird von allen Fraktionen vom
Grundsatz die Notwendigkeit, die Hundesteuer zu erhöhen, gesehen.
Abschließend beschließt der Haupt- und Finanzausschuss, den TOP – unter Berücksichtigung der von
der Verwaltung bereitgestellten Informationen zum Thema Kampfhunde – nun nochmals zur weiteren
-5-
Beratung in die Fraktionen zu verweisen.
Die Beratung soll in der nächsten Sitzung des Rates am 16. Dezember 2010 fortgesetzt werden, ehe es
zur Beschlussfassung kommt.
4.4 Änderung der Friedhofsgebührensatzung
AM Herr Gräfe informiert zunächst über die Beschlusslage aus der letzten Sitzung des Ausschusses für
Umwelt und Klimaschutz am 25. November 2010. Angesichts der angespannten Haushaltslage habe
man sich zum Ziel gesetzt, einen Kostendeckungsgrad von 100 % zu erreichen. Da nach Aussage der
Verwaltung lt. der Gebührenbedarfsberechnung des Instituts für Kommunale Haushaltswirtschaft auf
der Grundlage der betriebswirtschaftlichen Kostenkalkulation ein 100%-iger Kostendeckungsgrad bei
den entgeltfähigen Kosten erreicht werde, habe der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung
einstimmig zugestimmt, so AM Herr Gräfe abschließend.
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz vom 25. November 2010
beschließt der Haupt- und Finanzausschuss, dass die vom Institut für Kommunale Haushaltswirtschaft
erstellte und vom Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz erörterte Gebührenbedarfsberechnung der
Friedhofs- und Bestattungsanlagen der Gemeinde Leopoldshöhe - mit der Empfehlung an den Rat,
entsprechend zu beschließen - gebilligt wird.
Gemäß der weiteren Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz vom 25. November
2010 wird die im Entwurf vorliegende Änderung der Gebührensatzung zur Satzung über das Friedhofsund Bestattungswesen für Anlagen der Gemeinde Leopoldshöhe (Drucksache 162/2010) mit der
Empfehlung an den Rat, entsprechend zu beschließen, genehmigt.
- einstimmig 4.5 Neufassung der Benutzungsordnung mit Gebührentarif für die Gemeindebücherei
Leopoldshöhe
AM Herr Kühnel berichtet aus der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur am 14. September
2010. Im Ergebnis habe der Ausschuss dem Rat empfohlen, die vorgelegte Neufassung der
Benutzungsordnung mit Gebührentarif für die Gemeindebücherei mit einigen redaktionellen
Änderungen zu beschließen. Des Weiteren sei empfohlen worden, den Beschluss über die
Gebührenfestsetzung nach Abschluss der Konsolidierungsgespräche zu fassen. Da die
Konsolidierungsgespräche mittlerweile geführt worden seien, solle hier nun auch hinsichtlich der
Gebührensätze eine Empfehlung an den Rat ausgesprochen werden.
Ergänzend führt AM Herr Kühnel aus, dass in den gemeindlichen Büchereien bzgl. der Zahlung von
Nutzungsgebühren eine Befragung durchgeführt worden sei. Demnach seien über 90 % der Leserinnen
und Leser bereit, eine Nutzungsgebühr zu entrichten.
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt sodann dem Gemeinderat, die Neufassung der
Benutzungsordnung mit Gebührentarif für die Gemeinde Leopoldshöhe (Drucksache 122/2010) unter
Berücksichtigung der folgenden redaktionellen Änderungen zu beschließen:
§ 6 Abs. 1 Satz 1 der Benutzungsordnung
Der Benutzer/die Benutzerin ist verpflichtet, die entliehenen Medien sorgfältig zu behandeln und sie vor
Verschmutzung, Beschädigung, Nässe und sonstigen Veränderungen zu bewahren.
§ 10 Satz 2 der Benutzungsordnung
Gleichzeitig tritt die Benutzungsordnung der Gemeinde Leopoldshöhe über die Benutzung der
Gemeindebücherei und die Erhebung von Gebühren vom 11. Juli 1991 in der Fassung der Änderung
vom 28. Juni 2001 außer Kraft.
Nr. 1 des Gebührentarifs
1. Gebühr pro Jahr für:
- einstimmig 5.
Lippe Tourismus- und Marketing AG
hier: Konsortialvertrag
BM Herr Schemmel bezieht sich auf die Vorlage zu dieser Thematik und macht deutlich, dass sich der
Nutzen, der sich für die Gemeinde Leopoldshöhe aus der Mitgliedschaft in der LTM-AG ergeben habe,
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bislang in sehr engen Grenzen gehalten habe. Die Verwaltung schlage deshalb vor, den
Konsortialvertrag zu kündigen, so BM Herr Schemmel abschließend.
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Leopoldshöhe, den
Konsortialvertrag zwischen der Gemeinde Leopoldshöhe und der Lippe Tourismus- und Marketing AG
zum nächstmöglichen Zeitpunkt (14.02.2012) zu kündigen.
- 15 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 1 Enthaltung(en) 6.
Änderung der Friedhofsgebührenordnung des Friedhofes Helpup
Anhand der Vorlage erläutert BM Herr Schemmel, dass der Friedhof Helpup in gemeinsamer
Trägerschaft der ev.-ref. Kirchengemeinde Helpup, der Stadt Oerlinghausen und der Gemeinde
Leopoldshöhe stehe. Satzungsrechtliche Angelegenheiten bedürfen deshalb der Zustimmung der Stadt
Oerlinghausen und der Gemeinde Leopoldshöhe.
Entsprechend der Empfehlung der Verwaltung empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Rat, der
vom Kirchenvorstand der ev.-ref. Kirchengemeinde Helpup beschlossenen Neufassung der
Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof Helpup zuzustimmen (Drucksache 138/2010).
- einstimmig 7.
Bedarfsplan für den Rettungsdienst im Kreis Lippe
Eingangs verweist BM Herr Schemmel auf den zu diesem Tagesordnungspunkt ergangenen
Nachgang. Aufgrund der engen Terminvorgaben des Kreises Lippe habe man sich entschlossen, die
Beratung und Beschlussfassung dieser Thematik kurzfristig im Haupt- und Finanzausschuss
vorzunehmen. Im Ergebnis könne festgehalten werden, so BM Herr Schemmel abschließend, dass es
für Leopoldshöhe in keinem Versorgungsbereich zu Einbußen komme.
Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt sodann dem Entwurf des Bedarfsplans 2011 für den
Rettungsdienst im Kreis Lippe zu.
- 15 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 1 Enthaltung(en) 8.
Klimaschutzpreis 2010
Zunächst erläutert AM Herr Gräfe den Anwesenden den Beratungsstand aus der letzten Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 25. November 2010. Demnach habe die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen dafür plädiert, den RWE-Klimaschutzpreis in diesem Jahr nicht auszuloben.
Hintergrund sei u. a. die Tatsache, dass der Konzern RWE durch dieses Sponsoring zu einer für ihn
preisgünstigen Werbung komme. Nach kurzer Diskussion sei man, so AM Herr Gräfe weiter,
übereingekommen, die Thematik nochmals in die Fraktionen zu verweisen und sodann in der heutigen
Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses abschließend zu beraten. Im Folgenden führt AM Herr
Gräfe aus, dass sich die CDU-Fraktion mehrheitlich dafür ausgesprochen habe, dem Vorschlag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu folgen. Die Fraktionen der FDP sowie der SPD schließen sich
diesem Vorschlag ebenfalls an. Demnach wird der RWE-Klimaschutzpreis in diesem Jahr nicht
ausgelobt. Denkbar wäre nach Auffassung des Ausschusses jedoch – in Abhängigkeit zur
Haushaltslage – in einem der kommenden Jahre einen gemeindeeigenen Klimaschutzpreis
auszuloben.
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, den RWE-Klimaschutzpreis in diesem Jahr nicht
auszuloben.
- 14 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 2 Enthaltung(en) Der Ausschussvorsitzende BM Herr Schemmel verabschiedet die Vertreterin der Presse sowie den SBK
Herrn Siese und schließt die öffentliche Sitzung um 19.29 Uhr.
-7-
Schemmel
Ausschussvorsitzender
Patruck
Schriftführerin