Daten
Kommune
Hürtgenwald
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131 kB
Erstellt
17.12.09, 15:55
Aktualisiert
17.12.09, 15:55
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE
HÜRTGENWALD
Beschlussvorlage
Nr.:
Der Bürgermeister
Beratungsfolge
Gemeinderat
Termin
25.06.2009
63/2009
Bemerkungen
TOP
öffentlich
Fachbereich:
Sachbearbeiter:
I
Herr Latz
Aktenzeichen:
Datum:
I L/zie
12.06.2009
Bezeichnung
Konjunkturpaket II;
hier: Festlegung weiterer Maßnahmen
Sachverhalt:
In der Ratssitzung am 28.05.2009 (siehe TOP 2 der Niederschrift) haben Sie aus dem Investitionsschwerpunkt Bildung des Konjunkturpaketes II für die energetische Ertüchtigung an Schulen
und Kindergärten in gemeindlicher Trägerschaft 451.300,00 € bereitgestellt. Darüber hinaus soll
ein Betrag in Höhe von 293.000,00 € für Maßnahmen des Franziskus-Gymnasiums reserviert
werden.
In der Haupt- und Finanzausschusssitzung am 03.03. und der Ratssitzung am 10.03.2009 bin ich
beauftragt worden, energetische Untersuchungen am Schulzentrum in Kleinhau incl. der Turnhalle, an den Grundschulen in Straß und am Teilstandort Bergstein, an den Kindergärten in Gey und
Brandenberg sowie am Gemeindehaus in Hürtgen durchführen zu lassen. Nach erfolgter Ausschreibung der Untersuchungsleistungen sind die Aufträge an mehrere Fachbüros vergeben worden, um aufgrund der derzeitigen hohen Auftragslage in einer tolerierbaren Bearbeitungszeit die
Ergebnisse in Händen zu haben. Die Ergebnisse sind mir am 10.06. bzw. 12.06. dann auch erst
zugegangen.
Bei den nachfolgend angegebenen jeweiligen Investitionskosten handelt es sich um Schätzwerte.
Die genauen Zahlen stehen erst nach Durchführung der notwendigen Ausschreibungen fest. Bei
verschiedenen Vorschlägen wird man auch nicht auf die Einschaltung von Fachbüros für die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen sowie der Bauleitung verzichten können, so dass sich die
Investitionskosten nochmals verändern werden.
Die mit *** gekennzeichneten Ergebnisse und Bewertungen der beteiligten Fachbüros unter den nachfolgenden Punkten 1. – 3. umfassen mehr als 160 Seiten, incl. Bilder und farbliche Grafiken. Sie liegen teilweise in gebundener Form und nur in einfacher Ausfertigung
vor. Bei Bedarf können diese bei Herrn Latz eingesehen oder ausgeliehen werden. Zusätzlich sind sie im internen geschützten Bereich auf der gemeindlichen Homepage
www.huertgenwald.de unter der Rubrik „Politik“ – Menüpunkt „Sitzungsdienst“ – Link
„kommunaler Sitzungsdienst der Gemeinde Hürtgenwald“ – „interner Bereich (über den
Link „hier“ aufrufbar)“ – oder mittels der direkten Eingabe
http://www2.huertgenwald.de/sdoffice/index.asp
jeweils unter Eingabe ihrer persönlichen Benutzerkennung und des ihnen bekannten
Kennwortes in der Rubrik „Vorlagen“ aufrufbar.
Im sich öffnenden Fenster ist die Vorlagennummer 63/2009 einzutragen und der Button
„Suchen“ zu betätigen. Zum Aufruf der Vorlage klicken sie dann bitte auf den Button „V“.
Es öffnet sich nun die Vorlage. Die Anlage wird sichtbar mittels Klick auf den Button mit
dem Symbol „Büroklammer“.
1. Bewertungsergebnisse der Firma TBE.-Technische Beratung Energie GmbH – Duisburg für das Schulzentrum Kleinhau ***
A) Altbau Hauptschule
Variante I: Austausch der Einfachverglasung in der Aula
Investitionskosten 93.469,00 €
Einsparung von etwa 6 % des Endenergiebedarfs.
Amortisation nach etwa 26 Jahren erreicht.
Variante II: Austausch aller übrigen Fensterscheiben gegen Wärmeschutzverglasung
unter Beibehaltung der Fensterrahmen
Gesamtinvestitionskosten 96.419,00 €
Einsparung von etwa 15 % des Endenergiebedarfs.
Eine Amortisation ist nach etwa 12 Jahren erreicht.
Variante III: Dämmung Flachdach Aula
Gesamtinvestitionskosten 45.464,00 €
Einsparung von 4 % des Endenergiebedarfs.
Eine Amortisation ist nach etwa 16 Jahren erreicht.
Variante IV: Austausch der Nachtspeicherheizung und Installation einer GasBrennwert-Anlage
Hierdurch erhöht sich der Endenergiebedarf um etwa 15 %. Dies ist durch die zentrale Versorgung zu erklären, da bei einer Nachtspeicherheizung keine Erzeuger- und Verteilungsverluste anfallen. Aufgrund der geringeren Energiekosten des zu bevorzugenden Energieträgers
ist der Austausch der Heizungsanlage dennoch zu betrachten.
Gesamtinvestitionskosten 164.000,00 €.
Eine Amortisation ist nach etwa 6 Jahren erreicht.
-2-
Variante V: Austausch der Nachtspeicherheizung und Installation einer Pellet-Anlage
Hierdurch erhöht sich der Energiebedarf um etwa 40 %. Dies ist durch die zentrale Versorgung zu erklären, da bei einer Nachtspeicherheizung keine Erzeuger- und Verteilungsverluste
anfallen. Aufgrund der geringeren Energiekosten des zu bevorzugenden Energieträgers ist
der Austausch der Heizungsanlage dennoch zu betrachten.
Gesamtinvestitionskosten 235.000,00 €.
Eine Amortisation ist nach etwa 16 Jahren erreicht.
Variante VI: Kombination der Varianten I, II und III mit zusätzlichem Austausch der
Heizungsanlage
Die zusätzlich zur Gebäudesanierung installierte Gas-Brennwert-Anlage ermöglicht eine Einsparung der Endenergiekosten von etwa 15 %.
Gesamtinvestitionskosten 399.279,00 €.
Eine Amortisation ist nach etwa 12 Jahren erreicht.
Variante VII: Kombination der Varianten I, II und III mit zusätzlichem Austausch der
Heizungsanlage durch eine Pellet-Anlage
Die Umsetzung der Maßnahmen der Gebäudesanierung mit der zusätzlichen Installation einer Pellet-Anlage ermöglicht eine Einsparung der Endenergiekosten von etwa 26 %.
Gesamtinvestitionskosten 471.279,00 €.
Eine Amortisation ist nach etwa 21 Jahren erreicht.
Anmerkungen:
Das Hauptschulgebäude ist 1974 erbaut worden. Die Nachtspeicherheizung wurde 1993
komplett erneuert.
Der Austausch der Fenster in der Aula gemäß Variante I incl. der Erstellung neuer Rahmen
ist aus Sicherheitsgründen erforderlich. Die Betonsäulen in den Treppenaufgängen der
Hauptschule, die zur Zeit die Glasscheiben halten, sind marode und müssen dringend entfernt werden.
B) Sporthalle Kleinhau
Variante I: Dämmung des Daches der Sporthalle
Gesamtinvestitionskosten 71.810,00 €.
Einsparung des Endenergiebedarfs von etwa 17 %.
Eine Amortisation ist allerdings erst nach 14 Jahren erreicht.
Variante II: Austausch der Fenster durch Wärmeschutzverglasung
Gesamtinvestitionskosten 33.381,00 €.
Einsparung des Endenergiebedarfs von etwa 10 %.
Eine Amortisation ist nach etwa 11 Jahren erreicht.
-3-
Variante III: Austausch der Nachtspeicherheizung durch eine Gas-Brennwert-Anlage
Gesamtinvestitionskosten 88.000,00 €.
Der Endenergiebedarf wird sich um 10 % erhöhen. Dies ist durch die zentrale Versorgung zu
erklären, da Erzeuger- und Verteilungsverluste anfallen. Aufgrund der geringeren Energiekosten des zu bevorzugenden Energieträgers ist der Austausch der Heizungsanlage dennoch
zu betrachten.
Eine Amortisation ist nach etwa 6 Jahren erreicht.
Variante IV: Installation einer Pellet-Anlage
Durch die Installation einer Pellet-Anlage erhöht sich der Endenergiebedarf um etwa 40 %.
Dies ist durch die zentrale Versorgung zu erklären, da Erzeuger- und Verteilungsverluste anfallen. Aufgrund der geringeren Energiekosten des zu bevorzugenden Energieträgers ist der
Austausch der Heizungsanlage dennoch zu betrachten.
Gesamtinvestitionskosten 101.000,00 €.
Eine Amortisation ist nach etwa 8 Jahren erreicht.
Variante V: Kombination der Varianten I und II mit Gas-Brennwert-Anlage
Gesamtinvestitionskosten 174.091,00 €.
Einsparung der Endenergiekosten von etwa 20 %.
Eine Amortisation ist nach etwa 9 Jahren erreicht.
Variante VI: Kombination der Varianten I und II mit Pellet-Anlage
Gesamtinvestitionskosten 187.091,00 €
Einsparung der Endenergiekosten von etwa 28 %.
Eine Amortisation ist nach etwa 11 Jahren erreicht.
Anmerkungen:
Ein Austausch der Heizungsanlage dürfte eine sehr sinnvolle Alternative sein. Die Nachtspeicheranlage in der Turnhalle besteht seit 1974. Sie ist mittlerweile sehr wartungsanfällig und
verliert zunehmend an Leistung. Zudem muss sie nach der Energieeinspeisungsverordnung
spätestens 2017 stillgelegt werden.
C) Energetische Bewertung Neubau Realschule am Schulzentrum Kleinhau
Der im Jahre 1999 erbaute und 2001 erweiterte Neubau der Realschule am Schulzentrum in
Kleinhau liegt ca. 15 % unterhalb des Anforderungswertes für neu zu errichtende Gebäude
gemäß der Energieeinsparungsverordnung 2007. Die technische Beratung Energie GmbH
kommt daher zu dem Ergebnis, dass aus der heutigen Sicht kein energetisches Optimierungspotential vorhanden ist, das wirtschaftlich vertretbar wäre.
-4-
2. Bewertungsergebnisse des Fachbüros Schmidt Reuter, Köln, für die
Grundschulen in Straß und Bergstein, die Kindergärten in
Brandenberg und Gey sowie für das Gemeindehaus Hürtgen ***
Aus dem Gutachten Schmidt Reuter sind als Anlagen Nr. 1 – 4 die Ergebnisse, aufgegliedert
in einer Priosierungsmatrix, dieser Vorlage beigefügt.
Hinsichtlich der geschätzten Investitionskosten für das Bürgerhaus Hürtgen (54.125,00 € Außendämmung und 14.240,00 € neue Fenster) darf ich darauf hinweisen, dass sie in der Ratssitzung am 28.05.2009 unter TOP 2 beschlossen haben, für die energetische Ertüchtigung
am Gemeindehaus Hürtgen 50.000,00 € aus den Infrastrukturmitteln des Konjunkturpaketes
II bereitzustellen. Aufgrund des Gutachtens müsste hier eine entsprechende Aufstockung der
Mittel erfolgen. Sie können nicht aus dem Investitionsschwerpunkt „Bildung“ geleistet werden.
3. Konzept der Firma VIKA Ingenieur GmbH, Aachen, für die Grundschule in Vossenack ***
Hierzu habe ich am 03.03.2009 einen Antrag auf Gewährung aus dem Landesprogramm „Investitionspakt zur energetischen Erneuerung sozialer Infrastruktur“ gestellt. Über meinen Zuschussantrag mit einem Gesamtvolumen von 2.365.000,00 € wurde noch nicht entschieden.
Eingeholte Erkundigungen lassen jedoch darauf schließen, dass die beantragten Fördermittel
nicht bewilligt werden, da die Gemeinde Hürtgenwald nicht einem Haushaltssicherungskonzept unterliegt.
Da das Gutachten der Firma VIKA ebenfalls mehrere energetische Verbesserungsvorschläge
enthält, die separat umgesetzt werden können, stelle ich ihnen anheim, auch hier entsprechende Umsetzungsentscheidungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel im Bereich „Bildung“ zu treffen.
4. Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef, Vossenack,
vom 06.06.2009 für den Fatima Kindergarten
Der Antrag ist als Anlagen 5, 6 und 7 ebenfalls dieser Vorlage beigefügt. Grundsätzlich ist
eine Bezuschussung möglich. Voraussetzung ist jedoch, dass die Katholische Kirchengemeinde den Eigenanteil in Höhe von 12,5 % der entstehenden Investitionskosten übernimmt.
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt, im Bereich Investitionsschwerpunkt „Bildung“ des Konjunkturpaketes II folgende Maßnahmen zu realisieren:
Der Bereich Investitionsschwerpunkt „Infrastruktur“ wird auf Beschluss des Rates wie folgt ergänzt:
Mit der Leistung außerplanmäßiger Ausgaben in Höhe der beschlossenen umzusetzenden Maßnahmen für die Realisierung aus dem Vorhaben aus dem Konjunkturpaket II erklärt sich der Rat
einverstanden.
-5-
Finanzielle Auswirkungen ?
1)
2)
3)
4)
€
€
€
Einmalig
Jährliche Folgekosten/-lasten
Objektbezogene Einnahmen (Zuschüsse/Beiträge)
Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
Die Mittel müssen HHSt. bereit gestellt werden.
Gefertigt:
(Sachbearbeiter)
Mitzeichnung
(FB-Leiter)
(FB-Leiter beteil. Fachamt)
-6-
(Bürgermeister)