Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
10 kB
Datum
18.03.2010
Erstellt
26.03.10, 21:30
Aktualisiert
26.03.10, 21:30
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 4. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2009/2014)
am 18.03.2010:
5.
Förderung der Nutzung regenerativer Energie und Förderung des Austausches von
Nachtspeicherheizungen
Zunächst erläutert AM Hachmeister den Anwesenden den Beratungsstand aus der letzten Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 4. März 2010. So habe der Fachausschuss beschlossen,
die Förderung der Nutzung regenerativer Energien und die Förderung des Austausches von
Nachtspeicherheizungen abzuschaffen. Weiterhin führt AM Hachmeister aus, dass seine Fraktion in der
Sitzung einen Vorschlag zur Verwendung der freigewordenen Haushaltsmittel gemacht habe.
Recherchen hätten jedoch ergeben, dass eine gemeindliche Förderung der energetischen
Untersuchung zur Gebäudesanierung nicht möglich sei.
AM
Brinkmann
beantragt
sodann
für
die
SPD-Fraktion,
die
Mittel
im
Bereich
Straßenunterhaltungsmaßnahmen zu verwenden. Begründend führt er aus, dass dort nach den
Berechnungen des zuständigen Verwaltungsmitarbeiters über 100.000,- Euro an Mitteln fehlen. Die
Bereitstellung der 10.000,- Euro für diese Zwecke wäre zumindest schon einmal ein Anfang und ein
wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger.
AM Hachmeister bezieht sich im Folgenden auf die Sitzung des Betriebsausschusses Immobilien und
Gebäudemanagement vom 10. März 2010 und den dort gehörten Vortrag. Er beantragt, die Mittel zur
Anschaffung von Software und Messgeräten zu verwenden. Durch die Einführung eines
Energiemanagements könnte die Gemeinde jährlich 10 % der Energiekosten einsparen, so dass sich
diese Investition schnell amortisiere.
In der sich nun anschließenden Diskussion macht AM Gräfe deutlich, dass im Bereich
Straßenunterhaltung bereits 1 Mio. Euro an Mitteln eingestellt seien. Die freigewordenen 10.000,- Euro
sollten demnach für den Bereich Energiemanagement verwendet werden. BM Schemmel gibt sodann
zu bedenken, dass eine Einsparung von Energiekosten nur erzielt werden könne, wenn in den ersten
drei Jahren eine Fachkraft für die Auswertung eingestellt werde. Die Anschaffung der Software und der
Messgeräte allein mache keinen Sinn. AM Puchert-Blöbaum macht deutlich, dass der Winter besonders
hart gewesen sei und folglich viele Schäden an den Straßen hinterlassen habe. Aus diesem Grund sei
es seiner Auffassung nach im Moment wichtiger, die Straßen, und somit das Eigentum der Gemeinde,
zu sanieren. Im weiteren Verlauf der Diskussion äußert sich AM Frau Asemissen dahingehend, dass es
bisher keine Aussagen zu den Energieverbräuchen der einzelnen Gebäude gegeben habe, die
Erkenntnisse darüber jedoch elementar seien und einen Einstieg in das Energiemanagement
ermöglichen. Aus diesem Grund spreche sie sich für die Verwendung der Mittel im Energiebereich aus.
BM Schemmel macht sodann nochmals deutlich, dass es richtig sei, über Einsparungen im
Energiebereich nachzudenken. Man solle jedoch nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun. Die
Anschaffung von Software und Messgeräten mache die Einstellung einer Fachkraft zwingend
erforderlich. Aus seiner Sicht sei es deshalb im Moment sinnvoller, die Mittel in die Straßenunterhaltung
zu investieren. AM Meckelmann merkt im Folgenden an, dass die Gelder für die Straßensanierung
seiner Auffassung nach aus den Mitteln des Gesamtpaketes „Unterhaltung von Straßen“ umgeschichtet
werden können. Die Einführung eines Energiemanagements allerdings sei ein Signal an die
Bürgerinnen und Bürger und müsse nun endlich umgesetzt werden. AM Puchert-Blöbaum macht für die
SPD-Fraktion deutlich, dass sich auch seine Fraktion für das Energiemanagement ausspreche, es
jedoch keinen Sinn mache, die Programme und Messgeräte ohne die vorherige Schaffung der
personellen Voraussetzungen anzuschaffen. Im Straßenbereich könnten die 10.000,- Euro jedoch
einen wertvollen Beitrag zur Schadensbegrenzung leisten. Im weiteren Verlauf der Diskussion werden
die unterschiedlichen Positionen der einzelnen Fraktionen sehr kontrovers diskutiert. AM Dr. Bruck stellt
klar, dass seine Fraktion der Auffassung sei, dass die Einführung des Energiemanagements auch ohne
die Aufstockung personeller Kapazitäten möglich sei. BM Schemmel macht daraufhin nochmals darauf
aufmerksam, dass die Aufgaben des Energiemanagements von der Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt
nicht leistbar seien. Kämmerer Lange merkt ergänzend an, dass in dem Bericht zum Thema
Energiemanagement ausdrücklich auf die Notwendigkeit der Einrichtung einer ½ Stelle für die ersten
drei Jahre hingewiesen worden sei. Bezogen auf die von einigen Ausschussmitgliedern gemachten
Einsparvorschläge stellt er fest, dass beispielsweise die Mittel für die Schnitzelgrube nicht für die
Straßenunterhaltung verwendet werden können, da es sich nicht um eine Maßnahme des
Ergebnisplanes handele. Auf Antrag von AM Fiedler lässt BM Schemmel zunächst über den
weitergehenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen abstimmen.
Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, die freigewordenen Mittel in Höhe von 10.000,- Euro für
die Einleitung eines Energiemanagements (Software, Messgeräte, Schulungen) zu verwenden und
empfiehlt dem Rat der Gemeinde Leopoldshöhe, die Mittel für diesen Zweck in den Haushaltsplan 2010
einzustellen.
Beratungsergebnis:
- 8 Ja-Stimme(n), 7 Nein-Stimme(n), 1 Enthaltung(en) -