Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
57 kB
Datum
14.05.2008
Erstellt
11.07.08, 04:27
Aktualisiert
11.07.08, 04:27
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am
14.05.2008 im Sitzungssaal I des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 4
Situation auf den DB-Strecken Köln-Euskirchen-Trier und BonnA 132/2008
Euskirchen-Bad Münstereifel
hier: Antrag der CDU-Fraktion
Die CDU-Fraktion konkretisiert den Antrag A 132/2008 und
fragt:
In welchen Abständen die DB Regio NRW Fahrgastzählungen
durchführe bzw. durchführen lasse?
Ob es sich bei den Zählungen um Stichproben oder Zählungen
aller Fahrten eines Tages handele?
Welches Ergebnis der Vergleich zwischen Platzangebot und
Platznachfrage ergeben habe?
Welcher Stehplatzanteil aus Sicht der DB Regio NRW
akzeptabel sei und wie hoch der Stehplatzanteil bei den
gezählten Fahrten sei.
Wurden aufgrund der Zählergebnisse Kapazitätsausweitungen
vorgenommen?
Im Vorfeld der Planungen zur Neustrukturierung des
Fahrplangebotes zum Fahrplanwechsel Dezember 2007 wurde
seitens der DB Regio kommuniziert, dass nach der
Umstrukturierung alle Fahrten zumindest in Doppeltraktionen
durchgeführt würden. Tatsächlich lägen Beschwerden über
überfüllte Fahrten in Einfachtraktionen vor. Welche Fahrten
werden nur in Einfachtraktionen durchgeführt?
Seitens der SPD-Fraktion wird hinzugefügt, dass es sich nicht
nur um überfüllte Züge handele, sondern auch der Zustand der
Bahnhöfe auf der gesamten Eifelstrecke unzumutbar sei, z.B.
sei es im Bahnhof Mechernich nicht möglich als Rollstuhlfahrer
oder mit Kinderwagen in einen Zug einzusteigen.
Die Fraktion Bündnis 90/DIE Grünen schließt sich den v.g.
Auffassungen an und regt an, dass in Bezug auf die Taktung
über kostenneutrale Maßnahmen nachgedacht werden solle.
Dr. Reinkober, VRS Köln GmbH, erklärt, dass im Rahmen der
Fahrplananpassung im Dezember 2007 in Verhandlungen mit
der DB erreicht wurde, dass es kaum zu Kürzungen kam und
alle Fahrten zumindest mit Doppeltraktionen gefahren würden.
Die Vertaktung der Züge im Bahnhof Euskirchen sei im
Rahmen des ITF des Landes vorbildlich. Hinsichtlich der
infrastrukturellen Maßnahmen, weist Herr Dr. Reinkober darauf
hin, dass der NVR erst seit 01.01.2008 zuständig für die
Infrastrukturförderung sei, vorher habe diese Angelegenheit in
der Zuständigkeit der Bezirksregierung und des Landes
gelegen.
Der NVR habe einen Maßnahmenkatalog beschlossen, bei dem
der Strecke Euskirchen –Bonn eine besondere Bedeutung
beigemessen worden sei, es würden 4 neue Haltepunkte
vorgesehen und auch die Bahnsteigverlängerungen
seien beschlossen worden.
An der Eifelstrecke seien 3 Bahnhöfe für die
Modernisierungsoffensive 3 vorgeschlagen worden.
Bei dem Bau des Bahnhofes Euskirchen sei es aufgrund der
enorm schlechten Tragfähigkeit sowie Vergabeproblemen zu
Verzögerungen gekommen.
Hinsichtlich der baulichen Defizite des Haltepunktes
Mechernich sei die Bahn aufgefordert worden, einen
Zuwendungsantrag zu stellen.
Frau Güllner, DB Regio NRW GmbH, führt bezüglich der
Fahrgastzahlen aus, dass aufgrund des 1998 abgeschlossenen
Vertrages, eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen angeschafft
wurde, dabei entspreche die Qualität und der Stehplatzanteil
den Anforderungen. Außerhalb der Hauptverkehrszeit habe
jeder Fahrgast Anspruch auf einen Sitzplatz, wobei während
der Hauptverkehrszeit ein Stehplatzanteil von 40 % zu
akzeptieren sei.
Herr Oest, DB Regio NRW GmbH, erläutert, dass Züge von
Köln nach Gerolstein stündlich und nach Kall nochmals
halbstündlich versetzt fahren würden. Bis Kall sei dadurch eine
annährend halbstündliche Andienung gegeben. Zu dem fänden
nachmittags zusätzlich Fahrten zwischen Köln und Euskirchen
vor dem eigentlichen Taktzug statt.
Nach den Weihnachtsferien sei es zu Engpässen gekommen.
Die Züge zwischen Köln und Euskirchen und zurück seien auf 2
Einheiten, zwischen Gerolstein und Köln auf 3 Einheiten
verstärkt worden. Dies sei nach heutigen Kenntnisstand
ausreichend. Alle Züge würden im Jahr mehrfach gezählt. Die
Werte stünden bereits im Folgemonat zur Verfügung.
Herr Oest bittet bei Überfüllung von Zügen, diese konkret zu
benennen, damit darauf reagiert werden könne.
Herr Oest macht weiter darauf aufmerksam, dass es sich hier
um eine teilweise eingleisige Strecke handele und somit keine
Möglichkeit gegeben sei, den Fahrplan grundlegend anders zu
gestalten.
Die CDU-Fraktion fragt an, ob es grundsätzlich möglich sei, bei
Großereignissen, z.B. in der Kölnarena, die Kapazität auf der
Eifelstrecke auszuweiten?
Auch sei in der Eifel der Nationalpark entstanden, durch den
der Tagestourismus extrem angestiegen sein müsste.
Hierauf antwortet Herr Oest, dass Sonderverkehre eingerichtet
würden, es seien jedoch nicht genügend Fahrzeuge vorhanden,
um alle Züge mit 3 Einheiten zu bestücken.
Auf Anfrage teilt Dr. Reinkober mit, dass der Vertrag für die
Eifelstrecke für 15 Jahre abgeschlossen wurde und eine 20%ige Steigerung der Fahrgastzahlen mit einschließe.
Bezüglich der Erreichbarkeit des Nationalparkes aus Richtung
Trier habe man mit dem SPNV-Aufgabenträger in RheinlandPfalz keine Übereinkunft erzielen können. Leider sei eine
Anpassung zur Zeit nicht realisierbar, da Fahrzeuge fehlten.
Die Verwaltung regt abschließend an, Transparenz in die
Zusammenhänge zu bringen und insbesondere die Zähldaten
bezüglich der Fahrgastzahlen zur Verfügung zu stellen.