Daten
Kommune
Bedburg
Größe
26 kB
Datum
12.05.2016
Erstellt
24.06.16, 18:01
Aktualisiert
24.06.16, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 13. Sitzung des Rates
am Donnerstag, den 12.05.2016.
Sitzungsbeginn:
19:10 Uhr
Sitzungsende:
TOP
Betreff
2
Zentralisierung der Verwaltung am Standort Kaster
21:37 Uhr
Bürgermeister Solbach unterbricht um 19:15 Uhr einvernehmlich die Sitzung, um diverse
Präsentationen, insbesondere aber um Nachfragen aus der Zuhörerschaft zuzulassen.
Sodann trägt Bürgermeister Solbach anhand einer Powerpoint-Präsentation (Anlage 1 der
Niederschrift) zur geplanten Rathauszentralisierung sowie zu den Ausführungen des
Rahmenplanes Kaster vor.
Anschließend präsentiert Prof. Claus Anderhalten, von der Stadt beauftragter Generalplaner,
seine aktuellen Planungen (Anlage 2 der Niederschrift) zur Zentralisierung des Rathauses am
bzw. neben dem Bestandsgebäude in Kaster.
Er führt unter anderem aus, dass das Bestandsgebäude durch den Anbau nicht übertrumpft,
sondern vielmehr im Sinne der Funktionalität um ein weiteres Gebäude in L-Form ergänzt werden
solle. Er erklärt, dass die zu verwendenden Materialien noch nicht abschließend besprochen
seien, da die diesbezüglichen Planungen bis zum Baubeginn der jeweiligen Bauphase noch im
Fluss seien.
Zur Rahmenplanung stellt er fest, dass diese durch Stadt- und Raumplaner erfolge, denen aber
das detaillierte Wissen zur konkreten Gebäudeplanung fehle. Die aktuellen Planungen zur
Rathauszentralisierung würden aber dem Gedanken der Rahmenplanung, auf dem Park- bzw.
Marktplatz einen Kubus zu errichten, nicht widersprechen.
Hinsichtlich der Stellplatzfrage erklärt Prof. Anderhalten, dass der erforderliche Stellplatznachweis
entsprechend geführt werden könne. Die Parkplatzflächen sollten seiner Ansicht nach aber auch
nicht überdimensioniert sein.
Bezüglich der Nutzung des Heizkessels verweist er auf die Ausführungen in der Sitzungsvorlage.
Darüber hinaus erläutert er zum Thema Blockheizkraftwerk, dass der Betrieb hier vor Ort nicht
wirtschaftlich wäre, weil der Energiebedarf des Rathauses nicht so hoch sei. Zur Solarthermie
führt er aus, dass ein Einsatz beim Rathaus deshalb nicht zielführend sei, weil die Solarthermie
nicht im produzierten Umfang benötigt würde und weil sie nicht vernünftig speicherbar sei.
Auf Nachfrage von Herrn Nitsche zur Klimatisierung im Rathaus unter Einbindung der
Solarthermie erklärt Prof. Anderhalten, dass die Belüftung grundsätzlich über zu öffnende Fenster
gewährleistet werden solle. Eine Kühlung sei lediglich vorgesehen für den Ratssaal und die
angrenzenden Besprechungsräume. Prof. Anderhalten sagt diesbezüglich aber zu, die Thematik
weiter zu durchleuchten.
Herr Olpen führt aus, dass die CDU-Fraktion sich nochmals Gedanken über den Standort der
Rathauserweiterung gemacht habe und es dabei gleichermaßen ihr Ziel sei, den Kostenrahmen
einzuhalten. Er verweist auf den Planentwurf zum Rahmenplan Kaster. In einer Skizze habe man
einmal die Möglichkeit einer Zufahrt unmittelbar vom Gerätehaus des Löschzuges Kaster zur
Gustav-Heinemann-Straße aufgezeigt. Die Präsentation der CDU-Fraktion ist der Niederschrift als
Anlage 3 beigefügt.
Herr Olpen erklärt weiter, dass ein Gebäude Richtung St.-Rochus-Straße die Möglichkeit zur
Schaffung eines eigenen, separaten Traktes für die Politik eröffnen würde. Vorteile aus Sicht der
CDU-Fraktion bei den Alternativplanungen seien die größeren Parkplatzflächen sowie eine höhere
Flexibilität auch hinsichtlich eines eventuell künftigen, nochmaligen Erweiterungsbedarfs.
Herr Hoffmann stellt fest, dass die Planungen seiner Meinung nach gar nicht so weit auseinander
liegen würden. Er weist darauf hin, dass das laut Rahmenplan vorgesehene Gebäude auf dem
Marktplatz vermutlich nie gebaut werde, wenn nicht jetzt im Zusammenhang mit der
Rathauserweiterung.
Auf Nachfrage von Herrn vom Berg, ob damit zu rechnen sei, dass in Zukunft ein weiterer
Mehrbedarf an Büroräumlichkeiten entstehen werde, erklärt Prof. Anderhalten, dass diese Frage
nur schwer zu beantworten sei; Themen wie Home-Office oder Büro-Sharing würden grundsätzlich
zwar zunehmen, seien aber vielleicht nicht eins zu eins auf die Stadt Bedburg übertragbar.
Hinsichtlich des Vorschlages der CDU-Fraktion führt er aus, dass in diesem Fall an vier Ecken des
Gebäudes die Errichtung von Treppenhäusern erforderlich wäre. Dies sei aus seiner Sicht absolut
unwirtschaftlich. Darüber hinaus stellt er fest, dass Straßen heutzutage nicht mehr überbaut
würden. Auch sollten das Rathaus und der Ratssaal sicher eher zurück nehmen, anstatt hervor zu
stechen, wie beim Alternativvorschlag der CDU-Fraktion.
Herr Olpen erklärt, die CDU-Fraktion sei davon ausgegangen, dass man noch einmal über das
Konzept zur Umsetzung der Rathauszentralisierung spreche, bevor nahezu fertige Planungen
vorgestellt würden. Bezüglich der laut Rahmenplanung angedachten Errichtung eines Gebäudes
auf dem Marktplatz weist er darauf hin, dass sich eine Umsetzung wohl nur schwer darstellen
lasse, wenn zur Finanzierung nicht zum Beispiel Wohnungen integriert würden; dies sei aber
sicher nicht gewollt.
Herr Schnäpp führt aus, dass Parkplätze aufgrund der erforderlichen Wertschätzung für die
Mitarbeiter und auch aufgrund der Bürgerfreundlichkeit ortsnah vorgehalten werden sollten.
Zudem weist er auf das Erfordernis von Sozialräumen hin, die nach der Arbeitsstättenverordnung
vorgeschrieben seien.
Herr Giesen erklärt, dass er mit den Vorschlägen und Planungen von Prof. Anderhalten
vollumfänglich einverstanden sei und man dem Planentwurf seitens der FWG-Fraktion zustimme.
Herr Josef Vogt weist darauf hin, dass er die Vorschläge seiner CDU-Parteifreunde bisher nicht
kannte, sie ihn aber auch nicht überzeugen konnten. Die Planungen von Prof. Anderhalten
begrüße er.
Um 21:05 Uhr eröffnet Bürgermeister Solbach die Sitzung wieder.
Beschluss der Sitzung des Rates vom 12.05.2016
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Herr Coumanns erklärt, dass die CDU-Fraktion seiner Ansicht nach Probleme suche und sehe, wo
keine seien. Der Vorwurf, die Umsetzung der Rathauszentralisierung zu verzögern, liege daher auf
der Hand. Die SPD-Fraktion werde die funktionalen Planungen für die Rathauserweiterung des
Prof. Anderhalten unterstützen.
Herr vom Berg stimmt für die Grünen-Fraktion den Planungen von Prof. Anderhalten ebenfalls zu.
Herr Olpen führt aus, dass es der CDU-Fraktion bei ihren Vorschlägen vorwiegend um die
Attraktivierung des Kasterer Zentrums gehe. Er bittet darum, insbesondere die weiteren
Planungen zum Rathausanbau politisch begleiten zu lassen. Weiterhin regt er an, zeitnah im
Fachausschuss auch über die Fortentwicklung des Rahmenplans Kaster zu beraten.
Herr Nitsche plädiert dafür, das Thema Rahmenplan und Rathauszentralisierung nicht miteinander
zu verknüpfen.
Sodann lässt Bürgermeister Solbach zunächst über den Beschlussvorschlag der CDU-Fraktion
und mangels Mehrheit im Anschluss daran über den Beschlussvorschlag der Verwaltung
abstimmen.
Beschluss:
Beschlussvorschlag CDU-Fraktion:
Der Rat der Stadt Bedburg beauftragt Herrn Prof. Anderhalten unter Berücksichtigung der
Vorgaben des Rahmenplans Kaster alternativ mit der Ausarbeitung eines Planentwurfs für die
Erweiterung des Rathauses Kaster zwischen St.-Rochus-Straße und Rathaus entlang der GustavHeinemann-Straße.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich dagegen (Stimmen der CDU-Fraktion und von Herrn
Hoffmann dafür; Stimmen der SPD-Fraktion, der FWG-Fraktion, der
Grünen-Fraktion und des Bürgermeisters dagegen)
Beschlussvorschlag der Verwaltung:
Der Rat der Stadt Bedburg beauftragt Herrn Prof. Anderhalten mit der Fertigstellung der
Vorplanung auf Basis der Präsentation, die im Rahmen der Bauausschusssitzung am 12.04.2016
vorgestellt wurde. Hierauf basierend soll die Entwurfsplanung zügig erarbeitet werden.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig (bei Enthaltung der CDU-Fraktion sowie von Herrn Hoffmann)
Beschluss der Sitzung des Rates vom 12.05.2016
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