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Allgemeine Vorlage (Anlage zur Allgemeine Vorlage 95/2011)

Daten

Kommune
Kall
Größe
326 kB
Datum
19.07.2011
Erstellt
12.07.11, 18:31
Aktualisiert
15.07.11, 18:18

Inhalt der Datei

/w1 Bezirksregieru ng Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW Bezirksregierung Arnsberg . postfach , 't')/ W 44025 Dortmund Datum: 31.08.2010 Seite 1 von Gemeinde Kall 7 Aktenzeichen: 65.52.1-2010-550 Postfach 160 53 921 Kall / bei Antworl bitte angeben Auskunft erteilt: Thomas Rützel ü [i. rjti,. ti;'til lhom as.fuetzel@bezreg- -.tt' arnsberg.nrw.de l/ Telefon: 0293 1/82-3946 F ax: 02931 /82-5122 Goebenstraße 25 44135 Dortmund Aufhebung des Bebauungsplan Nr. g ,,Steinbusch,, lhr Schreiben vom 26.02.2010 _ Gz. 61 26 45 Anlagen: - 7 - Hauptsitz: Sehr geehrte Frau Keutgen, Seiberizstr, 1, 59821 Arnsberg Telefon:02931 die Planungsfläche befindet sich über dem auf Bleierz und beibrechen_ de Erze verliehenen inzwischen erloschenen Bergwerksfeld ,,caller Stolln" sowie über dem auf Eisenerz und Bleierz verliehenen inzwischen erloschenen Bergwerksfeld,,scheven,,. Eigentümerin der erloschenen Bergwerksfelder ,,caller stolln" bzw. ,,scheven,, war die TUI Aktienge_ sellschaft, Karl - wieched - Allee 4 in 30625 Hannover. B2-O poststelle@bra.nrW.de www.bra.nnru.de Servicezeiten: 8.30 12.00 Uhr und 13.30 - 16.30 Uhr lreitags bis 15.00 Uhr - Konto der Landeskasse Düsldorf: WestLB Düssetdorf 400801 7 BLZ 30050000 IBAN: DE27 3005 O0O0 0OO4 se 0080 1 7 BIC: WELADEDD Umsatzsteuer lD: DE'1 238786s7 Bezirksreg ierun g Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW Nach den hier vorhandenen Grubenbildern hat im Bereich des o.a. Plangebietes umfangreiche Gewinnung von Erz, im oberflächennahen_ und tagesnahen Bereich, durch die ehemaligen Bergwerke ,,scheven,,, stolln", ,,caller ,,Gute Hoffnung", ,,Resorut" und ,,Landsmann,,, stattgefunden (vgl. Anlag e 1,2,3 und 4). Aufgrund der Lagerstättenverhältnisse kann nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden, dass innerhalb des plangebietes auch widerrechtlicher Bergbau durch Dritte oder Bergbau vor der Anlegung von zeich nerischen u nterlagen (sog.,,uraltbergbau") im tages nahen Bereich umgegangen ist. Die Frage, ob derartiger Bergbau geführl worden ist, lässt sich erst nach Durchführung entsprechender Erkundungs- maßnahmen (2. B. Bohrungen, geophysikalische untersuchungen) abschließend beantworten. lnnerhalb bzw. unmittelbar außerhalb der planfläche befinden sich derzeit folgende Tagesöffnungen des Bergbaus (vgl. hierzu Anlage 1,2,3 und Anlage 4): 2540/5600/042 bis 0S4TöB 2541/5600/003 bis 004TöB 2541 15600/014 bis 01 8TöB 2541r5601/004TÖB 2541 I 5601/007 bis 009TöB 2541 15601/01 2 bis 01 sTöB Die bei der Bezirksregierung Arnsberg Abt. Bergbau und Energie in NRW vorhandenen Erkenntnisse. über die in den Anlagen aufgeführten serie2r,onT Bezirksreg ieru ng Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW ,,Tagesöffnungen des Bergbaus", sind den entsprechenden ,,sATöB Auszügen" (vgl. Anlage 4) zu entnehmen, Die Mittelpunktkoordinaten - der stillgelegten Tagesöffnungen des Bergbaus wurden anhand der hier vorhandenen Grubenbilder ermittelt. Die Genauigkeit der Mittel_ punktkoordinaten der erfassten stillgelegten Tagesöffnungen des Bergbaus beträgt in der Regel ca. t 1 m bis ca. r 25 m und ist abhängig von der Genauigkeit des jeweils zugrunde liegenden Grubenbildes sowie dessen Einpassungsfähigkeit in die heutige Tagessituation. Zu den bergbaulichen Gegebenheiten der im Bereich des Bebauungsplan Nr. 8 vorhandenen Tagesöffnungen, ist ausweislich der unterlagen zu bemerken, dass Angaben über eine verfüllung und sicherung nicht vorhanden sind. Es wird daher davon ausgegangen, dass die standsicherheit der schächte bzw, stollen nicht gegeben ist. Beim Nachsacken bzw. Einstürzen der Grubenbaue muss in der näheren umgebung der schächte bzw. stollen mit einer Absenkung und/oder einem Einbruch der Tagesoberfläche gerechnet werden. vor Beginn von Baumaßnahme ist durch Erkundung der tatsächlichen Lockermassenüberdeckung und der Durchführung von standsicherheitsuntersuchungen vor ort, der Nachweis der standsicherheit und senkungsfreiheit der Geländeoberfläche im Bereich der Tagesöffnungen zu erbringen, gegebenenfalls sind Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Ebenfalls teile ich lhnen rnit, dass in dem Jahr 2006 der Bezirksregie- rung Arnsberg Abt. Bergbau und Energie in NRW 2 Tagesbrüche" (254115601/001TGB), (254115601/002TGB) gemerder wurden (vgt. Anlage 5 und 6). seile3vcnT Bezirksregierun g Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW lm hier geführten Bergbau - Altlast - Verdachtsflächen - Katalog (BAV-Ka1).irgt4 bisher für den Bereich des o. a. Bebauungsplanes folgende altlastverdächtigen Fläche konkret verzeichnet (vgl. Anlage 7) . Bleihütte Schließenmaar, Halde, BAV : - Kat - Nr. 5405-A-007 Unmittelbar südöstlich des angezeigten Bereichs liegt die im hiesigen Katalog nachrichtlich verzeichnete Halde ,,Tanzberg" (Nr. 5405 - A - 006) und nordöst- lich die Halde ,,Gute Hoffnung". Bergaufsicht besteht in diesen Bereichen bereits seit langer Zeit nicht mehr. Diese Altablagerungen wurde im hiesigen Ka- taster vorsorqlich aufgenornmen, weil nach den hiesigen Unterlagen in den zugehörigen Bergwerken in größerem Ausmaß Erze gewonnen wurden. Die derzeitigen Gegebenheiten sind allerdings nicht bekannt. Ob von diesem Bereich heute noch Gefährdungen, evt. auch auf Umgebungsbereiche, z. B. über den Grundwasserpfad, ausgehen, kann anhand der bestehenden Katasterunterlagen daher nicht beurteilt werden. Detailliefie Angaben oder Unterlagen über die in diesem Bereich ehemals durchgeführten bergbaulichen Tätigkeiten konnten bisher nicht aufgefunden werden. Vorsorglich wird insofern auf Folgendes hingewiesen: Im ehemaligen Erzbergbau wurden beim Abteufen von Schächten und bei der Herstellung von Stollen und Strecken sowie der Rohstoffgewinnung meist ortsnah Abraum- und/oder Produkthalden angelegt. Demnach könnten auch im Umfeld der bekannten Tagesöffnungen entsprechende Altablagerungen vorhanden sein. lrn Falle einer vor Ort durchgeführten Aufbereitung und Weiterverarbeitung der gewonnenen Erze können dort auch Altablagerungen wie z.B. ehemalige Klätteiche oder Altstandorte wie z.B. ehemalige Röstereien bestanden haben. Bereiche solcher Altablagerungen und Altstandorten können auch heute noch rnit umweltgefährdenden Stoffen, möglicherweise auch von i Bezirksregierung Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW mit Auswirkungen auf den Grundwasserpfad, belastet sein. Aus der BegFü,i1-suon; dung zur Aufhebung des Bebauungspranes (Nr. 1.1 und 2.11) geht jedoch hervor, dass der Gemeinde Kall als der heute dort zuständigen ,,allgemeinen Ordnungsbehörde" die umweltrelevanten Gegebenheiten im Bereich des Bebauungsplanes bekannt sind. Folgende allgemeingültige Hinweise zur Einwirkungsrelevanz der o. g. umgegangenen bergbaulichen Tätigkeiten sind zum jetzigen Zeitpunkt von hier aus möglich: . Ein Nachsacken oder Abgehen der ggf. vorhandenen verfüllsäule oder ein Einstürzen der im Bereich des Bebauungspranes Nr. B gelegenen Tagesöffnungen, lässt sich auf Dauer nicht ausschrie_ ßen. Bei einem Eintritt eines solchen Ereignisses muss in der nä_ heren umgebung der Tagesöffnung mit einem Einbruch und/oder einer Absenkung der Tagesoberfräche gerechnet werden. . . Nach der allgemeinen Lehrmeinung wirkt ein stollen auf die Tagesoberfläche ein, wenn die Festgesteinsüberdeckung die drei_ bis fünffache Höhe des Stollens unterschreitet. Die innerhalb des prangebietes im oberflächennahen und tages_ nahen Bereich vorhandenen Hohlräume und/oder Verbruchzonen können zu einer Setzung der Tagesoberfläche führen. . sollten innerhalb des prangebietes im tagesnahen Bereich mögli_ chenneise weitere Hohlräume und/oder Verbruchzonen infolge wi_ derrechtlichen Abbaus Dritter oder aber,,uraltbergbau., vorhanden sein, so können diese ebenfalls eine Absenkung oder einen Ein_ sturz der Tagesoberflächen zur Folqe haben. Bezirksregierung Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW ' In der beigefügten Anlage 1 (Maßstab 1: 10000) werden die bekannten ,,Tagesöffnungen des Bergbaus" (mit Kennziffer) hier sowie die,,Tagesbrüche,, (mit Kennziffer) dargestellt. . ln der beigefügten Anlage 2 (Maßstab 1: 10000) werden die hier bekannten ,,Tagesöffnungen des Bergbaus', (mit dem Bergwerksnamen) sowie die ,,Tagesbrüche" (mit Kennziffer) dargesteilt. . ln der beigefügten Anlage 3 (Maßstab 1: 7500) werden die derzeit hier bekannten Grubenbaue (pingenbereiche, oberflächennaher_ und tagesnahe Bereiche) dargestellt. . Die Anlage 4 enthält eine Aufstellung (Ergebnisliste ,,Tagesöffnun_ gen des Bergbaus"; sATöB - Auszüge) der bergbaulich bedingten Tagesöffnungen (Stand 31.08.201 0). insichtlich einer gutachterlichen Einschätzung der Einwirkungs releva nz des o.g. Bergbaus empfehle ich lhnen, einen sachverständigen einzu_ H schalten und auf der Grundlage dieser untersuchungsergebnisse eine g Kennzeichnung gemäß g Abs. S BauGB vorzunehmen. lm Rahmen des verfahrens und vor der Durchführung von Baumaß_ nahmen besteht die Möglichkeit, die hier befindlichen Grubenbilder einzusehen und sich über die bergbauliche situation zu informieren. Die Einsichtnahme ist hier schriftlich zu beantragen und kann auch von nem beauftragten Sachverständigen durchgeführt werden. Ebenfalls empfehfe ich lhnen, die TUI Aktiengesellschaft, Karl cheft - Allee 4 in 30625 Hannover am Verfahren zu beteiligen. Für Rückfragen stehe ich lhnen jederzeit gern zur Ver-fügung. - ei_ wie_ se;re 6 vön 7 Bezirksregieru ng Arnsberg Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW Scite 7 von Mit freundlichen Grüßen und Glückauf lm Auftrag: (/ l\/ / f ' /('tt ruc (Thomas Rützel) 7