Daten
Kommune
Bedburg
Größe
11 kB
Datum
29.01.2013
Erstellt
10.04.13, 18:10
Aktualisiert
10.04.13, 18:10
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 17. Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses
am Dienstag, den 29.01.2013.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
TOP
Betreff
6
Sperrung der Gartenstraße
Sitzungsende:
20:38 Uhr
Herr Dr. Kippels weist darauf hin, dass die zu treffende Entscheidung nun bereits eine Vorlaufzeit
von ca. einem Jahr einschließlich drei Bürgerversammlungen hat. Es wurde auf Wunsch des
Stadtentwicklungsausschusses in dieser Zeit eine Erprobungsphase durchgeführt, die nun
abgeschlossen ist. Als Erkenntnis bleibt nun festzuhalten, dass objektive Gegebenheiten zur Zeit
die bisher getroffene Entscheidung zur Sperrung der Gartenstraße aus Richtung der Lindenstraße
nicht mehr rechtfertigen.
Weiterhin stellt der Rückstau an der Kreuzung zum Bahnübergang (Lindenstraße / Bahnstraße)
ein entscheidendes Problem dar, da es hier zu erheblichem Rückstau in der Lindenstraße bis in
die Stadtmitte kommt. In Zusammenarbeit mit der Straßenbaubehörde und der Polizei konnte bis
zuletzt keine Alternative gefunden werden. Inzwischen findet sogar durch den Rückstau an der
Kreuzung ein massiver Umgehungsverkehr von der Lindenstraße über den REWE-Parkplatz statt.
Diese Fakten stehen einer Schließung der Gartenstraße entgegen. Die CDU-Fraktion ist nach
eingehender Beratung und Prüfung aller möglichen Alternativen durch evtl. Teilsperrungen in
verschiedenen Bereichen der Gartenstraße aufgrund von Straßenquerschnitten, dem Aspekt der
Verkehrssicherheit und Belange der gewerblichen Anlieger zu dem Ergebnis gekommen, dass die
Gartenstraße wieder von der Lindenstraße aus geöffnet werden sollte.
Voraussichtlich wird nach der inzwischen absehbaren Umgestaltung des Bahnüberganges im
Kreuzungsbereich der Lindenstraße mit der Bahnstraße dort eine andere Verkehrsführung und
damit auch ein anderer Verkehrsfluss entstehen, welcher die Gartenstraße verkehrstechnisch
entlasten wird.
Da bekannt ist, dass der Querschnitt der Gartenstraße für den starken Durchflussverkehr nicht
geeignet ist, soll wenigstens durch eine entsprechende Parkplatzgestaltung die
Durchfahrtgeschwindigkeit von 30 km/h mit einer zusätzlichen Beschilderung sichergestellt
werden.
Herr Drexler teilt mit, dass teilweise durch den Rückstau im Kreuzungsbereich am Bahnübergang
ein Ausweichverkehr über die Erftstraße abfließt. Auch sei seit der Sperrung der Gartenstraße die
Parkraumsituation ungünstiger geworden. Die Öffnung der Gartenstraß von der Lindenstraße aus
sei keineswegs befriedigend, aber derzeit sehe die SPD-Fraktion hier auch keine alternative
Lösung. Wichtig sei jedoch, zu prüfen, inwieweit eine Geschwindigkeitsreduzierung durch bauliche
Maßnahmen erreicht werden kann.
Herr Bürgermeister Koerdt erklärt, dass die Verwaltung mittels mobiler Elemente versuchen wird,
die Kurvenradien so eng wie möglich zu gestalten, damit die Geschwindigkeitsreduzierung
bestmöglich umgesetzt werden kann.
Herr Köhlen erklärt, dass die Gartenstraße nie eine Durchgangsstraße war und auch heute nicht
ist. Sie wird lediglich hierzu von den Verkehrsteilnehmern missbraucht. Unter Abwägung der
Gesichtspunkte und der verschiedenen Interessen plädiert er weiterhin für die Sperrung der
Gartenstraße von der Lindenstraße aus.
Herr Reuter sagt, dass die Situation vor und während der Sperrung der Gartenstraße aufgrund der
jeweiligen Verkehrssituation unbefriedigend war. Ein Rückstau während einer 9 minütigen
manuellen Schließung der Schranken wurde teilweise bis zur Christopherusbrücke gemessen.
Darüber hinaus beklagen sich vereinzelte Geschäftsleute aus der Bedburger Innenstadt, die
aufgrund der hierdurch verschlechterten Parksituation einen Umsatzrückgang festgestellt haben.
Insbesondere sei der obere Bereich der Lindenstraße in der Vergangenheit desöfteren durch
Leerstandsimmobilien belastet gewesen. Um dies zu verhindern, muss dieser Bereich attraktiver
gestaltet werden. Damit der Durchgangsverkehr weiterhin gehemmt wird, schlägt er vor, aus der
Gartenstraße eine „Anliegerstraße“ zu machen. Ein möglicher Aufbau mit verkehrsberuhigenden
Elementen sollte in der nächsten Stadtentwicklungsausschusssitzung beraten werden, wenn sich
der Stadtentwicklungsausschuss heute für die Öffnung der Gartenstraße von der Lindenstraße aus
entscheidet.
Herr Dr. Kippels bezieht sich auf die Wortmeldung von Herrn Köhlen und weist darauf hin, dass bei
einem ordnungsgemäßen Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Stauzeiten die Situation
hinnehmbar wäre. Doch tatsächlich spiele sich während dieser Zeiten, in denen die Schranken des
Bahnübergangs geschlossen sind, verkehrsrechtlich haarsträubende Situationen im Bereich der
oberen Lindenstraße ab. Selbst während der Rotphase der Ampel, überholen vereinzelt Kraftfahrer
die wartenden Teilnehmer auf der „Geradeausspur“ auf der linken Seite, um anschließend rechts
in Richtung Neusser Straße abzubiegen. Ebenso kürzen vermehrt Teilnehmer über den REWEParkplatz mit gleicher Geschwindigkeit ab, wie sie früher durch die Gartenstraße gefahren sind.
Hierdurch werden Gefährdungssituationen an anderen Stellen produziert.
Herr Zöphel plädiert für einem baulich durchgehenden Gehweg an der Lindenstraße mit baulicher
Absenkung im Straßenbereich, damit dies zunächst zu einer Geschwindigkeitsreduzierung im
Eingangsbereich der Gartenstraße führt.
Die Ausschussvorsitzende verweist noch mal auf die Vorlage der Verwaltung, in der darauf
hingewiesen wird, dass ein erneuter Ortstermin mit dem Rhein-Erft-Kreis erforderlich wird, um die
bereits mit der Polizei erörterten Möglichkeiten zu prüfen. Anschließend werden die Ergebnisse mit
der Deutschen Bahn besprochen. Über die daraus resultierenden Ergebnisse wird die Verwaltung
schnellst möglich berichten.
Beschluss:
Der Stadtentwicklungsausschuss beschließt, die Gartenstraße wieder zur Lindenstraße hin zu
öffnen.
Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimme(n), 2 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vom 29.01.2013
Seite 2