Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
54 kB
Datum
05.09.2007
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der 13. Sitzung des Kreisausschusses am 05.09.2007 im Sitzungssaal I
des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 7
Resolution zum Lückenschluss BAB A 1
Landrat Rosenke teilt mit, dass er am 03.09.2007 die
Resolution als sog. "Nettersheimer Erklärung" anlässlich des
A 1-Forums im Holzkompetenzzentrum Nettersheim (mit)unterzeichnet habe.
Fraktionsvorsitzender B 90/Grüne Grutke spricht sich im Namen
seiner Fraktion gegen die Resolution zum Lückenschluss der
A 1 und somit gegen die Genehmigung der
Dringlichkeitsentscheidung 73/2007 aus. Nach seiner
Auffassung sei bei einem Lückenschluss der A 1 mit einem
erheblichen Mehraufkommen insbesondere von Lastkraftwagen
und somit mit erheblichen Mehrbelastungen der Bevölkerung zu
rechnen. Ein örtlicher Nutzwert sei nicht erkennbar; wenn
überhaupt, sei ein überörtlicher Nutzwert, nämlich durch den
Fernverkehr, zu erwarten. Die hiesige Region, also das Land
Nordrhein-Westfalen und der Kreis Euskirchen, sollten sich
nicht unter Preis verkaufen. Der Resolutionsinhalt könne
seitens seiner Fraktion nicht mitgetragen werden, da der Preis
für die Umwelt zu hoch sei. Ein gegenseitiges Geben und
Nehmen sei nicht erkennbar. Teilweise sei der Inhalt der
Resolution nicht nachvollziehbar.
Kreisausschussmitglied Pick MdL (CDU) bezeichnet in seiner
Stellungnahme die Argumentation der Fraktion B 90/Grüne als
abenteuerlich, zudem immer neue Hürden zur Genehmigung
des Lückenschlusses der A 1 seitens dieser Fraktion aufgebaut
würden. Der wirtschaftliche Fortschritt sei vom Ausbau bzw.
Lückenschluss der A 1 abhängig. Vorhandene Gewerbegebiete
könnten erweitert werden. Von einem Ausverkauf der
Landschaft könne keine Rede sein. Die Belastungen der
Bevölkerung seien durch die momentane Verkehrssituation
höher, als durch den beabsichtigten Lückenschluss der A 1. Die
Fraktion B 90/Grüne will diese unzweifelhaft vorhandenen
Vorteile nicht zur Kenntnis nehmen. Die betroffene Bevölkerung
und die politisch Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen, im
Kreis Euskirchen und im Land Rheinland-Pfalz sprechen sich
mit überwiegender Mehrheit für den Lückenschluss aus.
SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Schmitz unterstützt die
Argumentation der CDU-Fraktion. Nach seiner Auffassung sei
der geplante vierspurige Ausbau der A 1 nicht ausreichend.
Sobald der Lückenschluss der A 1 realisiert sei, müsse über
einen weiteren Ausbau nachgedacht werden.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke unterstützt die vorherigen
D 73/2007
Ausführungen der Vertreter der CDU- und SPD-Fraktion, wobei
insbesondere unter Berücksichtigung der momentanen
Verkehrsführung die Belästigungen der Bevölkerung durch den
Lkw-Verkehr unverantwortlich seien. Die angeblichen
naturschutzrechtlichen Bedenken seien aus seiner Sicht nicht
nachvollziehbar und von den parlamentarischen Gremien auf
EU-Ebene offensichtlich nicht hinreichend überprüft worden.
Auch wenn sich die UWV-Fraktion für den Lückenschluss
ausspreche, sei die Errichtung von Betonmittelstreifen auf der
bestehenden A 1 unnötig, hässlich und nicht nachvollziehbar.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt der
Vorsitzende die Dringlichkeitsentscheidung 73/2007 zur
Abstimmung.
Der Kreisausschuss stimmt der Dringlichkeitsentscheidung
73/2007 zu und empfiehlt dem Kreistag folgende
Beschlussfassung:
Der Kreistag genehmigt die Dringlichkeitsentscheidung 73/2007
vom 16.08.2007 gemäß § 50 Abs. 3 Satz 3 KrO NW. Der
Kreistag tritt somit der Resolution zum Lückenschluss der A 1 in
Form der sog. "Nettersheimer Erklärung" bei, die am
03.09.2007 anlässlich des A 1-Forums im
Holzkompetenzzentrum Nettersheim von Landrat Rosenke
mitunterzeichnet wurde.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dafür
bei 1 Gegenstimme (Fraktionsvorsitzender Grutke/Fraktion
B 90/Grüne)