Daten
Kommune
Bedburg
Größe
82 kB
Datum
11.11.2014
Erstellt
28.01.15, 18:01
Aktualisiert
28.01.15, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 1. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturwandel
am Dienstag, den 11.11.2014.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
TOP
Betreff
5
Gewerbeflächenentwicklung der Stadt Bedburg
hier: Sachstand und allgemeine Entwicklungstrends
21:17 Uhr
Die Ausschussvorsitzende unterbricht die Sitzung, um Herrn Geyer vom Büro Stadt- und
Regionalplanung Dr. Jansen das Wort zu erteilen.
Herr Geyer stellt den aktuellen Sachstand der Gewerbeflächenentwicklung dar. Die vorgestellte
Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Danach eröffnet die Ausschussvorsitzende die Sitzung wieder und gibt die Diskussion frei.
Herr Mitter:
1. Gibt es bereits Stellungnahmen der Kommunen? Kann man die einsehen?
2. Es gibt Bestrebungen der Landesplanung, keine neuen Flächen zu versiegeln. Wie stark
behindert dass uns bei unseren Planungen hier im Rhein-Erft-Kreis?
3. Wie ist der Stand der Dinge in den interkommunalen Gewerbegebieten :terra nova und
Paffendorf?
Herr Geyer:
Zu 1. Das Gewerbeflächenkonzept gibt fachliche Anregungen für den Regionalplan und dient
damit als gemeinsame Stellungnahme. Hilfreich wird daher sein, dass alle Kommunen des RheinErft-Kreises das fertige Konzept als Gesamtkonzept beschließen.
Das Nettonullprinzip (nur wenn Flächen abgegeben werden, können neue Flächen entwickelt
werden) sowie die restriktiven Ziele des LEP-Entwurfes, werden von vielen Kommunen kritisch
gesehen, sodass eine zweite Offenlage des Landesentwicklungsplans notwendig wird.
Zu 2.: In der vorgesehenen Form werden die Ziele der Landesplanung sehr kritisch gesehen, da
sonst für die wirtschaftliche Entwicklung des Rhein-Erft-Kreis kein ausreichender Spielraum mehr
bestehen wird.
Zu 3.: Bei den :terra nova – Flächen laufen derzeit Gespräche mit der Bezirksregierung, da für
zukünftige Erweiterungen der Regionalplan die Größe des Gebietes auf 20 ha beschränkt.
Im Industriepark Paffendorf befindet sich gerade ein Bebauungsplan zur Erweiterung in
Aufstellung. Dort können noch 10 – 15 ha Gewerbefläche neu entwickelt werden.
Herr Schmeier gibt an, dass die Flächen in Paffendorf noch nicht alle veräußert sind. Herr Geyer
bestätigt das.
Herr Eckl bedankt sich bei Herrn Geyer für die Ausführungen und bekräftigt die Wichtigkeit der
interkommunalen Zusammenarbeit. Er betont jedoch auch die Notwendigkeit der Entwicklung von
Gewerbegebieten innerhalb der Stadt Bedburg. In diesem Zusammenhang erbittet er sich von
Herrn Geyer Ratschläge und Tipps, wie sich die Stadt bei interkommunalen Gewerbegebieten auf
dem Stadtgebiet Bedburg verhalten soll.
Herr Geyer empfiehlt grundsätzlich auch die Entwicklung von Gewerbegebieten innerhalb der
Stadt Bedburg. Im Gewerbeflächenkonzept sollen Flächen innerhalb der Stadt dargestellt werden,
die einzeln wie auch interkommunal entwickelt werden können. Es muss Flächen für den
kommunalen und für den regionalen / überregionalen Bedarf geben.
Herr Merx fragt, welche Gewerbezweige derzeit Flächen nachfragen?
Herr Geyer antwortet, dass es sich überwiegend um Firmen aus der Logistikbranche handelt,
wobei sich diese Branche gewandelt hat: Die Logistikbranche ist neben dem reinen Transport
zunehmend im Bereich Konfektionierung (Verpackung, Verteilung, etc.) und die
Zusammensetzung von Teilen tätig. Hiermit sind zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze verbunden.
Er betont, dass die Kommunen (und deren politischen Gremien) große Einflussmöglichkeiten bei
der Betriebsauswahl haben. Aktuell bestehen aber kaum Entscheidungsmöglichkeiten, weil kaum
Flächen zur Verfügung stehen.
Herr Nitsche fragt nach, ob die Entwicklungsbetriebe (neue Technologien) ebenfalls in der
Größenordnung der Logistikbranche angesiedelt sind, oder ob es sich um kleinflächige Betriebe
handelt?
Herr Geyer antwortet, dass das neue Gewerbegebiet :terra nova auf die innovative Entwicklung im
Bereich Energiewirtschaft ausgerichtet ist. Er betont das ausgewogene Verhältnis zwischen allen
Branchen (Logistik, Autohaus, Handwerk, technologieorientierte Unternehmen). Die Betriebe
legen dabei sehr viel Wert auf die Standortvoraussetzungen (Messe, Hochschulen, Flughäfen,
Häfen etc.).
Herr Eckl fragt Herrn Geyer, ob er die Ansicht teile, dass eine Zusammenarbeit mit Städten
außerhalb des Regierungsbezirks Köln schwierig sei, da es zu einer Verfaserung komme.
Herr Geyer bestätigt die Aussage von Herrn Eckl, dass dies durch die Vielzahl der Akteure und
Kompetenzen schwierig sei und verweist auf die gescheiterten Bemühungen bei der
regierungsbezirksübergreifenden Planung eines interkommunalen Gewerbegebietes im
Oberbergischen Kreis.
Er nennt abschließend den Zeithorizont, nach dem wahrscheinlich Anfang 2015 weitere
Informationen zur Verfügung gestellt werden können.
Beschluss:
Der Ausschuss für Umwelt und Strukturwandel nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur
Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Zur Kenntnis genommen
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturwandel vom 11.11.2014
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