Daten
Kommune
Bedburg
Größe
87 kB
Datum
18.11.2014
Erstellt
16.12.14, 14:44
Aktualisiert
16.12.14, 14:44
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 2. Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses
am Dienstag, den 18.11.2014.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
TOP
Betreff
3
Mensa am Schulzentrum
- aktueller Sachstand
Sitzungsende:
19:20 Uhr
Ausschussvorsitzender Schmitz unterbricht die Sitzung, um Frau Köhlen, Objektleiterin biond
sowie Schülerinnen und Schülern des Silverberg Gymnasiums die Gelegenheit zu geben, dem
Ausschuss über die Mensas zu berichten.
Frau Köhlen berichtet ausführlich über den Kioskbetrieb und das Mittagessen; besonderes
erwähnt sie die positive Rückmeldung der Schülerschaft zu den Selbstbedienungstheken und
weist darauf hin, dass alle Gerichte frisch zubereitet werden. Zur Bezahlung verweist sie auf die
Vorzüge des das `Abo´ - wobei selbstverständlich auch spontane Mittagessen möglich sind - und
auf das Chipsystem, dessen Vorzüge sie ausführlich aufzeigt. Nichtsdestotrotz weist Frau Köhlen
darauf hin, dass dieses von einigen Schülerinnen und Schülern kritisch gesehen bzw. gar
vollständig boykottiert wird; eine besondere `Abneigung´ gegen den bargeldlosen Zahlungsverkehr
besteht derzeit in der Schülerschaft der Hauptschule. Dies ist insbesondere für den Kioskbetrieb
bedauerlich, weil die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule diesen früher sehr stark
frequentiert haben. Ursächlich für die `Chipverweigerer´ sei, dass sie ihr Taschengeld nicht an
bzw. auf einem Chip binden möchten. Um dies zu umgehen, wären die Schüler sogar bereit,
erheblich mehr zu bezahlen. Das Miteinander, Mensabesucher und Betreiber, bewertet sie sehr
positiv.
Die Oberstufenschüler des Silverberg-Gymnasiums berichten über sehr leckeres Essen, weisen
jedoch auf die Problematik einer zu kurzen Pausenzeit bedingt durch die Koop-Fahrten nach
Bergheim hin. Die Rückmeldungen der jüngeren Schülerinnen und Schüler bewerten sie jedoch
ausschließlich positiv; so sei das Essen im Vergleich zu früher wesentlich besser. Berichtet wird,
dass die Schülervertretung in allen Klassen des Gymnasiums vorstellig geworden sei und um
Rückmeldung hinsichtlich möglicher Verbesserungen gebeten habe.
Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Schmitz, dass die Getränke relativ teuer wären und
nur gesunde Getränke angeboten würden, erklären die Schüler, dass im Verkaufspreis auch ein
Pfand enthalten sei, das man zurück erhalte; es werde unmittelbar wieder auf den Chip geladen.
Die angebotenen Getränke werden als sehr lecker und `gesund/ biologisch´ bewertet. Frau Köhlen
erklärt das Konzept von biond, gesund und biologisch, was Cola/ Fanta-Automaten ausschließe;
sie weist jedoch darauf hin, dass es neben den zu kaufenden Getränken auch eine kostenlose
Wasserstation gebe. Bislang mussten die Schüler ihre eigenen Becher mitbringen, künftig werden
dort Mehrwegbecher angeboten.
Ausschussvorsitzender Schmitz wertet die Aussagen als Bestätigung, dass man sich in der Stadt
Bedburg richtig entschieden habe.
Ausschussmitglied Heuser kann das Team und die Atmosphäre in der Mensa nur loben und fragt,
wie man ggf. die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule gewinnen könne; so sehe sie aktuell
viele Schülerinnen und Schüler im nahe gelegenen Discounter einkaufen.
Frau Köhlen berichtet, dass sie diesbezüglich mit der Schulleitung der Hauptschule in Kontakt
stehe; sie merkt in diesem Zusammenhang an, dass beispielsweise seitens der Realschule gar
ganze Klassen zum Mittagessen kämen.
Ausschussmitglied vom Berg berichtet ebenfalls nur positiv über die Mensa; er fragt, wie die
Frequentierung der Mensa insgesamt sei und ob man diese verbessern könne, etwa durch eine
Veränderung der Pausenzeiten.
Frau Köhlen berichtet hierzu, dass man sehr flexibel reagieren könne, wenn man entsprechend
informiert werde; gerade durch das Chipsystem, den Freeflow und die dadurch abgebauten
Warteschlangen, können sich viele Schülerinnen und Schüler innerhalb kurzer Zeit verpflegen. Die
Zahl der Mittagsessen liege zwischenzeitlich bei rd. 110 Essen, wobei an Tagen mit Konferenzen
und/ oder Ausflügen diese natürlich nicht erreicht würden; diese Termine seien dem Betreiber
jedoch bekannt und würden entsprechend berücksichtigt.
Ausschussvorsitzender Schmitz fragt die Schüler, wie sie die zur Verfügung stehenden Zeitfenster
empfinden. Für Unter- und Mittelstufe sei mit der einstündigen Mittagspause reichlich Zeit für ein
Mittagessen vorhanden; im Bereich der Oberstufe sei dies jedoch deutlich eingeschränkter, so
dass ein Mittagessen uninteressant sei. Die Schüler weisen jedoch darauf hin, dass dies von der
Oberstufe gewollt sei, da man bislang nicht bereit wäre, eine längere Mittagspause einzuführen.
Es wird jedoch angemerkt, dass zumindest einige Oberstufenschüler sich mit dem Mensateam
abstimmten und bislang immer individuelle Lösungen gefunden werden konnten.
Frau Paeßens, Leiterin des Silverberg-Gymnasiums erklärt, dass auch die Oberstufenschüler ein,
zugegeben enges, Zeitfenster von 20 Minuten für das Mittagessen hätten.
Ausschussmitglied Brings hinterfragt, ob die Eltern überhaupt wissen, dass sie statt über Geld
auch über den Chip ihren Kindern den Zugang zur Mensa/ dem Kiosk ermöglichen können und
hält einen Infostand am Elternsprechtag der Hauptschule für eine gute Idee. Sie schlägt vor, dass
man mit Ehrenamtlern und den Mitarbeitern der Rheinflanke Zugangshürden zum Chip abbauen
könnte; auch bedauert sie, dass Frau Ehlen, Leiterin der Hauptschule, für Rückfragen nicht aktuell
im Ausschuss zur Verfügung stehe. Sie würde beispielsweise gerne wissen, ob der
Nachmittagsunterricht in der 7. Stunde nicht dazu führt, dass mehr Schülerinnen und Schüler eine
Mittagspause am Schulzentrum einnehmen müssten.
Ausschussvorsitzender Schmitz erklärt, dass bei Erfüllung der Stundentafel sowohl die
Hauptschule als auch die Realschule mehrmals Nachmittagsunterricht haben müssten.
Frau Paeßens stellt fest, dass an den beiden anderen Schulen entweder kein
Nachmittagsunterricht stattfindet oder keine ausreichende Pause vorhanden sei, um das
Mittagessen nutzen zu können. Fürs Gymnasium gelte, dass die Einhaltung der einstündigen
Pause zwingend vorgeschrieben ist und nur so Schülerinnen und Schüler bewegt werden können,
die Mensa zu nutzen.
Ausschussmitglied Steffens kann über einen positiven Eindruck der Mensa berichten. Er fragt, ob
eine Aufsicht sicherstellt, dass Schülerinnen und Schüler während der Schul- bzw. Pausenzeit
nicht das Schulgelände, z.B. in Richtung eines Discounters, verlassen können.
Ausschussmitglied Löffler fragt, ob ein möglicher Einnahmeverlust durch die fehlenden
Hauptschüler eine Investition für einen Aufwerter, zu einem Kaufpreis von rund 20.000 €
Beschluss der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses vom 18.11.2014
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rechtfertigen oder man alternativ mit zusätzlichen Personal auch wieder Bargeld zulassen könne.
Frau Köhlen erklärt, dass aus den bereits vorgetragenen Gründen eine Rückkehr zu Bargeld keine
sinnvolle oder wirtschaftliche Lösung darstelle; auch spricht sich dafür aus, zunächst einmal die
weitere Entwicklung abzuwarten. Viele Schülerinnen und Schüler, die einen Chip nutzen,
empfänden diesen als absolute Verbesserung; es könne nicht sinnvoll sein, den Nutzen Vieler
aufgrund Bedenken Einiger wieder zu verändern.
Frau Paeßens sieht eine Hemmschwelle für einige Familien durchaus in der Bedienung des Chips
übers Internet und die doch aufwendigen Überweisungen. Ggf. bestehe die Möglichkeit, Chips
anderweitig zu laden, beispielsweise in dem Bargeld an anderer Stelle vereinnahmt und auf den
Chip geladen werde. Seitens der Schüler wird die Frage gestellt, ob man nicht eine sogenannte
pay-safe-card verwenden könne; so könne ein auf dieser Karte verwendeter Code online
übermittelt und direkt auf dem Chip gebucht werden. Abschließend appellieren die Schüler an die
Schulaufsichten, das Verlassen des Schulgeländes strenger zu kontrollieren.
Um 18:50 Uhr eröffnet Ausschussvorsitzender Schmitz wieder die Sitzung.
Ausschussmitglied Brings dankt der Verwaltung, dass diese dem Betreiber bei der Einrichtung der
Mensa jederzeit unkompliziert weitergeholfen hat.
Beschluss:
Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Zur Kenntnis genommen
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