Daten
Kommune
Bedburg
Größe
29 kB
Datum
18.11.2014
Erstellt
16.12.14, 14:44
Aktualisiert
16.12.14, 14:44
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 2. Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses
am Dienstag, den 18.11.2014.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
19:20 Uhr
TOP
Betreff
4
Arnold-von-Harff-Schule, Gemeinschaftshauptschule Bedburg
- Bildung einer Auffang-/ internationaler Förderklasse
Ausschussvorsitzender Schmitz nimmt zur Kenntnis, dass Frau Ehlen aufgrund rechtlicher
Hindernisse die beabsichtigte Vorgehensweise nicht weiter verfolgt.
Frau Heuser spricht sich weiterhin dafür aus, in Bedburg eine Auffangklasse zu
installieren, da sie von weiterhin steigenden Flüchtlingszahlen ausgehe; einen
ausdrücklichen Dank richtet sie an Pfarrvikar Dane. Abschließend bittet sie die
Verwaltung, ein Konzept für eine der nächsten Sitzungen vorzubereiten.
Ausschussvorsitzender Schmitz berichtet, dass bezüglich des `runden Tisches Asyl´ auch
die Thematik einer Sprachförderung thematisiert wurde. Soweit keine originären
Auffangklassen zustande kämen, sei die dort besprochene Vorgehensweise - u. a. unter
Einbindung von Sprachlotsen - gesamtstädtisch zu betrachten und zu entwickeln.
Ausschussmitglied Brings bedauert, dass die Schulaufsicht offensichtlich nicht bereit oder
in der Lage ist, die Schulen der Stadt Bedburg bei der Einrichtung einer Auffangklasse so
zu unterstützen, wie dies möglich und nötig gewesen wäre. So sei etwa in keinem Erlass
eine notwendige Schülerzahl von 15 erkennbar; sie geht insofern davon aus, dass dies
lediglich eine im Regierungsbezirk Köln gelebte Praxis darstelle. Soweit dies für
Vorbereitungsklassen gelte, wäre dies ggf. noch nachvollziehbar; keinesfalls aber für
Auffangklassen, in denen Schülerinnen und Schüler gerade unterjährig den Schulen
zugewiesen würden. Der Bedarf an individueller Sprachförderung an den Schulen bleibe
weiterhin bestehen bzw. werde steigen. Insofern sollte jedwede Ressource genutzt
werden; sie appelliert insbesondere an alle Schulen, Integrationsstellen zu beantragen
und weist darauf hin, dass der Erlass für Integrationsstellen nicht nur für `0-Sprachler´,
sondern für Sprachförderung allgemein gelte. Im Weiteren führt sie aus, dass die Frist für
die Beantragung von Mitteln für die nächsten zwei Jahre zum 31.12. auslaufe;
entsprechende Unterlagen könnten im Internet abgerufen werden.
Fachbereichsleiter Kramer sieht auch weiterhin einen großen Handlungsbedarf und
berichtet über eine Kontaktaufnahme mit dem Kommunalen Integrationszentrum beim
Rhein-Erft-Kreis. Er berichtet, dass kurzfristig ein Gespräch mit den Schulleitungen,
Vertretern des Kommunalen Integrationszentrums und sonstigen Akteure, wie
beispielsweise Ehrenamtlern stattfinden werde; Integration beginne mit dem
Spracherwerb, insofern müsse es unser aller Ziel sein, diese wichtige Voraussetzung zu
schaffen.
Ausschussmitglied vom Berg berichtet, dass Frau Löhrmann, Ministerin für Schule und
Weiterbildung in NRW ausweislich eines Radioberichtes zusätzliche 300
Integrationsstellen in Aussicht gestellt habe. Diesbezüglich erläutert Fachbereichsleiter
Kramer, dass es nicht angehen könne, dass derartige Stellen nahezu ausschließlich in
Großstädte `geschoben´ würden; gleichwohl der Bedarf dort sicher größer sei als im
ländlichen Bereich, müsse auch dieser angemessen berücksichtigt werden.
Frau Paeßens, Leiterin des Silverberg-Gymnasiums, hinterfragt die Aussage, dass die
Zahl der zu fördernden Schülerinnen und Schüler an den Bedburger Grundschulen nie
ausreichen würde um zusätzliche Stellen zu erlangen. Sie ist erstaunt, dass seitens die
Schulaufsicht wegen eines nicht gedeckten Bedarfes an die Hauptschule herantritt, dann
jedoch eine zusätzliche Förderung an einer Mindestschülerzahl von 15 scheitern soll.
Fachbereichsleiter Kramer verweist auf eine Aussage von Frau Haushältner-Kettner,
Schulrätin beim Rhein-Erft-Kreis, dass eine zusätzliche Stellenzuweisung einen Bedarf
von 20 % von Schülerinnen und Schülern mit erheblichen Sprachförderbedarf
voraussetze. Ein besonderes Problem sieht er darin, dass bei allen Gesprächen viele
Dinge immer vermischt worden seien; so sei in den bisherigen Gesprächsrunden die
Begrifflichkeiten
`Auffangklassen,
internationale
Förderklassen
und
Vorbereitungsklassen´, wenngleich unterschiedliche Vorgaben existieren, oftmals
vermengt worden. Hier erhofft er sich mehr Aufklärung durch die Beteiligung des
Kommunalen Integrationszentrums.
Ausschussvorsitzender Schmitz spricht sich dafür aus, das bisherige Vorhaben weiter zu
verfolgen; er bittet die Verwaltung die Rechtslage entsprechend aufzuklären.
Ausschussmitglied Steffens bittet zu prüfen, ob externe Kapazitäten genutzt werden
könnten, um die geforderte `Klassenstärken´ erreichen zu können.
Ausschussmitglied Barbatello zitiert aus dem Erlass `Vielfalt gestalten - Teilhabe und
Integration durch Bildung; Verwendung von Integrationsstellen RdErl. d. Ministeriums für
Schule und Weiterbildung v. 29. 6. 2012 (ABl. NRW. S. 429), wonach nicht nur
Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund, sondern alle Schülerinnen
und Schüler mit einem Bedarf auf Sprachförderung für die Unterstützung mit
Integrationsstellen zu berücksichtigen seien.
Ausschussmitglied Löffler sieht sich als Bürger der Stadt verantwortlich dafür, Kinder und
Erwachsene, die Deutschland als Flüchtlinge erreichen, in bestmöglicher Weise zu
unterstützen.
Laut Frau Paeßens war der seitens der Hauptschule vorgeschlagene Weg absolut richtig;
sie bedauert, dass trotz entsprechender Unterstützung durch die Verwaltung, die
Schulaufsicht nicht bereit sei, entsprechend zu fördern.
Beschluss:
Der Schul- und Bildungsausschuss beauftragt die Verwaltung, Möglichkeiten einer
Sprachförderung - sowohl betreffend die Kinder und Jugendlichen in den Schulen, als auch die
Beschluss der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses vom 18.11.2014
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Erwachsenen - zu erarbeiten. Betreffend den Spracherwerb/ die Sprachförderung in den Schulen
wird um Abstimmung mit den Schulleitungen, der Schulaufsicht und dem Kommunalen
Integrationszentrum (KIZ) gebeten.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses vom 18.11.2014
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