Daten
Kommune
Bedburg
Größe
14 kB
Datum
01.10.2012
Erstellt
12.11.12, 18:01
Aktualisiert
12.11.12, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 6. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
am Montag, den 01.10.2012.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
19:49 Uhr
TOP
Betreff
4
Vorberatung des Haushaltsbudgets `Jugendamt´ für das Jahr 2013
Produkt 05.341.230
Unterhaltsvorschussgesetz
Ausschussmitglied Schmitz ist mit der Rückholquote bei den Unterhaltsvorschussleistungen besonders wenn man sich die aufgeführten Vergleichswerte betrachtet - sehr zufrieden. Dennoch
sollte man immer bemüht sein, diese Quote zukünftig noch höher ausfallen zu lassen. Frau Brings
teilt die Meinung hat jedoch eine Rückfrage zum Sachkonto 4211000. Der stellvertretende
Fachbereichsleiter Brunken erklärt die große Differenz zwischen dem Ist 2011 und dem Ansatz
2012. Bei dem Ist 2011 handelte es sich um ausstehende Ertragswerte aus Zeiten des Rhein-ErftKreises, die in der Größenordnung nicht als reeller Ertrag kalkuliert werden können.
Produkt 06.361.240
Tagespflege
Herr Schmitz rechnet damit, dass der Bereich der Tagespflege zukünftig noch weiter ausgebaut
werden muss, um dem Betreuungsbedarf gerecht zu werden. Ausschussmitglied Brings findet es
gerechtfertigt, dass die Stundensätze für die Betreuung von unter 3 Jährigen angehoben werden.
Darüber hinaus sind für sie die Qualitätsstandards von Bedeutung; in diesem Zusammenhang
fragt sie nach dem Konzept zum Qualitätsmanagement in der Tagespflege, welches in einem
vorherigen Jugendhilfeausschuss schon einmal diskutiert wurde. Fachbereichsleiter Kramer führt
hierzu aus, dass alle gesetzlichen Vorgaben und Standards – darunter fallen z.B. Qualifikation der
Pflegepersonen, Ausstattung der Räumlichkeiten etc. – bei der Tagespflege in Bedburg umgesetzt
werden; gerne könne hierüber verwaltungsseitig nochmals in einem zukünftigen
Jugendhilfeausschuss durch die zuständige Fachkraft, Frau Gloyer, berichtet werden.
Produkt 06.363.250
Allgemeiner Sozialer Dienst
Ausschussmitglied Schmitz erkennt den steigenden Bedarf und die höhere Nachfrage nach Hilfen
zur Erziehung und hält auch zukünftige Aufstockungen für realistisch. Bei der Bewilligung von
Hilfen solle aber stets der Grundsatz – ambulant vor stationär – beachtet werden.
Herr Lambertz möchte wissen, ob das sozialraumorientierte Projekt in Kaster zu einer
Stellenreduzierung im ASD führt. Dies kann Herr Kramer verneinen, da durch strukturelle
Maßnahmen innerhalb des Jugendamtes der Stellenschlüssel des ASD erhalten, bzw. sogar noch
erhöht werden konnte. Dass eine Stellenaufstockung zukünftig möglicherweise notwendig wird,
wurde gegenüber der Verwaltungsleitung kommuniziert. Daher ist mit dem Kämmerer
abgesprochen, dass bei Bedarf auch unterjährig eine Stellenaufstockung durchgeführt wird.
(Anmerkung: Die Verwaltung weist darauf hin, dass - sollte wie in der Sitzung des HFA am
04.10.2012 dargestellt, ein HSK erforderlich/ beschlossen werden - personalwirtschaftliche
Konsolidierungsmaßnahmen unumgänglich sind.)
Frau Brings regt an, dass das Angebot der Erziehungsberatungsstelle an den Schulen mehr publik
gemacht wird (z.B. bei Beratungslehrern). Dies findet laut Herrn Kramer schon statt, erste
Kooperationen mit den Schulen bestünden bereits. Zukünftig könnte man aber auch die
Schulleitungen noch einmal konkret auf das Angebot der Erziehungsberatungsstelle aufmerksam
machen.
Herr Lambertz fragt nach, ob das Jugendamt Bedburg nicht daran interessiert oder darum bemüht
ist, dass sich in Bedburg Einrichtungen der Jugendhilfe (z.B. Tagesgruppe, Außenwohngruppe)
ansiedeln. Darauf erklärt Herr Esser, dass diese Angebote durch freie Träger angeboten werden,
die sich den Standort letztlich selber wählen. Pädagogisch muss grundsätzlich aber auch
hinterfragt werden, ob z.B. eine Außenwohngruppe in Bedburg für Jugendliche aus dem
Stadtgebiet sinnvoll ist.
Produkt 06.365.223
Kindertageseinrichtungen
Alle Beteiligten sehen den Bereich gut aufgestellt. Es wird auf die Bedarfe der Eltern geachtet und
insgesamt befindet man sich auf einem guten Weg. Sowohl CDU als auch SPD möchten jedoch
genauere Informationen zur Sprachförderung. Fachbereichsleiter Kramer sagt zu, dass bezüglich
der Angebote und grundsätzlichen Verfahrenswege in einem zukünftigen Jugendhilfeausschuss
verwaltungsseitig berichtet werde.
Ausschussmitglied Lambertz möchte wissen, ob für Kindertagesstätten, die besondere Angebote
vorhalten – z.B. längere Öffnungszeiten, besondere Programme etc. – Zusatzleistungen als Anreiz
gezahlt werden.
Herr Kramer erläutert, dass es in den derzeit Verträgen keine Vereinbarungen für solche
Bonusleistungen vorhanden seien; vielmehr seien seinerzeit mit jeder Einrichtung individuelle
Verträge geschlossen worden. Da in der Thematik der Öffnungszeiten seitens der Verwaltung
Änderungsbedarf gesehen werde, werde derzeit an einer Konzeption gearbeitet.
Produkt 06.366.224
Jugendzentren
Laut Ausschussmitglied Schmitz sind die Jugendzentren ein wichtiger Teil im Gesamtkonzept der
Bedburger Jugendarbeit, weshalb eine Kündigung von bestehenden Verträgen kein Thema sein
sollte. Dennoch sollte noch einmal geschaut werden, ob das jetzige Angebot bedarfsgerecht ist
und auch die Nachhaltigkeit der Arbeit überprüft werden. Damit die beiden Punkte zielorientierter
umgesetzt werden, regt er an, einen Arbeitskreis zu installieren, der sich der Bedarfsorientierung
und Nachhaltigkeit annimmt. Zudem hält er die Anbindung und Kooperation der Jugendzentren an
Vereine und Schule für enorm wichtig, da gerade die Schule der zentrale Ort für die Jugendlichen
ist.
Auf seine Frage hin, ob sich die Über-Mittag-Betreuung im Capo von der restlichen offenen
Ganztagsarbeit abgrenzt, berichtet Herr Fachbereichsleiter Kramer, dass die Betreuung im Capo
neben den Angeboten an den Schulen absolute Berechtigung findet, da es sich im Capo
hauptsächlich um Klientel des ASD handelt.
Ausschussmitglied Biciste bezweifelt, dass die Schule der zentrale Ort der Jugendlichen und
Jugendhilfe ist. Neben der Tatsache, dass Schule dies seiner Ansicht nicht leisten soll und kann,
würde diese Betrachtungsweise den Stellenwert der Jugendarbeit negativ beeinträchtigen. Bzgl.
der Qualitätssteigerung regt er einen Wirksamkeitsdialog an.
Beschluss der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 01.10.2012
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Herr Schmitz erläutert daraufhin noch einmal seine Sichtweise. Im Hinblick auf die jetzigen und
zukünftigen Schulformen – die sich dem Ganztagskonzept zuordnen lassen – sind Schüler bis
nachmittags (teilweise bis 17:00 Uhr) in der Schule. Dadurch sollen Jugendzentren nicht verdrängt
werden, aber eine stärkere Verknüpfung aller Beteiligten sieht er für notwendig.
Ausschussmitglied Brings sieht es positiv, dass die Verwaltung die Maßgabe verinnerlicht hat, die
Jugendarbeit zielgruppenorientiert zu gestalten und dazu auch in den Dialog mit den Jugendlichen
gehen will, wie Herr Fachbereichsleiter Kramer dies zuvor berichtet hat. Sie hält auch einen
Wirksamkeitsdialog für sinnvoll und möchte Jugendarbeit und Schule getrennt betrachten.
Ausschussmitglied Steffens sieht die Kooperation derzeit schon gegeben. Besonders auf dem
Spielefest konnte man sehen, dass die beteiligten Träger miteinander arbeiten. Auch die
Vernetzung zwischen der Rheinflanke und den Jugendzentren funktioniert. Er ist der
Überzeugung, dass man dem Gesamtkonzept der Jugendarbeit Zeit geben muss und man nichts
in Frage stellen sollte.
Ausschussvorsitzende Dreikhausen macht deutlich, dass nichts in Frage gestellt wird. Der Versuch
der Qualitätsverbesserung ist jedoch legitim und würde ebenfalls einen Arbeitskreis mit dieser
Zielsetzung begrüßen.
Herr Lambertz regt an, dass in der Produktbeschreibung die politische Zielvorgabe aufgenommen
wird. Zudem hält er die Bildung einer AG 78 für sinnvoll. Fachbereichsleiter Kramer sagt eine
Prüfung zu.
Produkt 06.366.225
Sonstige Jugendarbeit
Alle Ausschussmitglieder sind sich einig, dass dieser Bereich den gleichen Stellenwert besitzt wie
die Jugendzentren. Ausschussmitglied Brings fragt an, ob es für das Feld „Streetwork“ einen
Jahresbericht gäbe. Herr Fachbereichsleiter Kramer sichert in einem der nächsten Ausschüsse
einen Sachstandbericht zu.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die in der Anlage beigefügten Daten zum Haushaltsentwurf 2013
mit den Planwerten bis 2016 zur Kenntnis und empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss/ Rat
der Stadt Bedburg diese, mit den sich aus der Beratung ergebenden Änderungen und
Ergänzungen zum vorliegenden Plan, zu beschließen.
Abstimmungsergebnis: 13 Ja-Stimme(n), 0 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 01.10.2012
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