Daten
Kommune
Bedburg
Größe
13 kB
Datum
11.03.2013
Erstellt
10.04.13, 18:10
Aktualisiert
10.04.13, 18:10
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 14. Sitzung des Familien-, Bildungs- und Sozialausschusses
am Montag, den 11.03.2013.
Sitzungsbeginn:
19:00 Uhr
Sitzungsende:
TOP
Betreff
3
Neuordnung des Schulwesens in Bedburg
21:50 Uhr
Ausschussmitglied Dr. Kippels schlägt für die weitere Planung und Umsetzung bezüglich der
möglichen Einführung einer Sekundarschule vor, zunächst alle Eltern der Grundschulkinder
umfangreich über Möglichkeiten, Alternativen und Konsequenzen zu informieren; im weiteren
spricht er sich für den Vorschlag der Verwaltung aus, eine umfangreiche Befragung
durchzuführen, um den Elternwillen zur Sekundarschule und zum Gebundenen Ganztag zu
erfragen.
Ausschussmitglied Brings kündigt an, dass sie sich gegen eine Schließung des Schulstandortes
Kirchherten ausspreche, da die Zahlen des Schulentwicklungsplanes eine eigenständige
Fortführung ermöglichen. Sie sieht bei einer Schließung nicht nur den Schulstandort Kirchherten
gefährdet, sondern vielmehr den gesamten Ortsteil Kirchherten in zentralen Funktionen; sie fordert
daher als Grundsatzbeschluss einen dauerhaften Bestand der Geschwister-Stern-Schule.
Ausschussmitglied Spielmanns sieht anhand der Zahlen des Schulentwicklungsplanes eine
gefestigte einzügige Grundschule in Kirchherten gesichert. Trotz oder gerade wegen der
demographischen Entwicklung sei es wichtig, die heterogene Schullandschaft und alle
Institutionen mit Alleinstellungsmerkmalen zu fördern.
Ausschussmitglied Dr. Kippels weist ausdrücklich darauf hin, dass die Erstellung der
Verwaltungsvorlage ein Auftrag eines einstimmigen Beschlusses aller Fraktionen war. Die Vorlage
zeige systematisch alle Vor- und Nachteile aus fiskalischer und bildungspolitischen Sicht auf. Auch
wenn es keine rein fiskalischen Entscheidungen geben werde, müsse man die Grundlagen hierzu
zur Kenntnis nehmen. Die Grundschule Kirchherten sei ausweislich des Schulentwicklungsplanes
eine einzügige Grundschule und könne insofern als solche eigenständig fortgeführt werden;
fraglich sei jedoch, ob eine einzügige Schule aus pädagogischer Sicht sinnvoll und erstrebenswert
sei. Zum Standorterhalt müsse insbesondere die Mindestschülerzahl von derzeit 92 ge- bzw.
überprüft werden; auch gibt er zu Bedenken, dass in der Beratung über die Schulstandorte auch
die Inklusionsthematik - Möglichkeit der inklusiven Beschulung an welchen Standorten etc. pp. berücksichtigt werden müsse.
Herr Schober (Projektgruppe Bildung und Region) weist auf die Rechtslage hin, wonach Schulen
mit weniger als 92 Schülern nur als Verbundschule fortgeführt werden können; eine eigenständige
Fortführung sei mit weniger als 92 Schülern nicht mehr möglich. Im weiteren erläutert er, dass er
bei der Erstellung des Schulentwicklungsplans von Zuzügen, nicht jedoch von Abwanderungen der
Eltern ausgegangen sei. Unter dieser Hypothese sei der Bestand der Grundschule - zumindest
überwiegend - gesichert. Dennoch weist er darauf hin, dass das nächste Einschulungsjahr ein
Problem darstellen könne/ werde; hinsichtlich der Diskussion um den Schulstandort Kirchherten
vermisst er die Fragestellung, ob die Kinder aus pädagogischen Gesichtspunkten tatsächlich in
einer einzügigen Schule am besten beschult werden.
Auch Frau Dickmann-Monien, zuständige Schulrätin, zeigt die pädagogischen Vor- und Nachteile
einer eigenständigen, kleinen Grundschule mittels einer Power-Point-Präsentation auf, welche der
Niederschrift als Anlage beigefügt ist.
Ausschussmitglied Spielmanns hält eine weitere Überlegung über die Schulstandorte erst für
erforderlich, wenn Gebäude im Schulzentrum, etwa durch Einführung einer Sekundarschule, frei
werden.
Fachbereichsleiter Kramer zeigt sich über den Beratungsverlauf verwundert; gerichtet an die Eltern
stellt er klar, dass zu keinem Zeitpunkt die Verwaltung - wie mitunter in den Beiträgen einiger
Fraktionen suggeriert - die Schließung der Grundschule Kirchherten angestoßen habe bzw. gar
anstrebe. Vielmehr sei die Verwaltung aufgrund der äußerst angespannten Haushaltslage
fraktionsübergreifend und einstimmig beauftragt worden, sämtliche Einsparmöglichkeiten in allen
Bereichen - so auch in der Bildung - aufzuzeigen. Insofern stellt er klar, dass es sich vorliegend
auch nicht um eine Beschluss- sondern vielmehr um eine reine Diskussionsgrundlage für den
politischen Raum handele.
Sodann formuliert Ausschussvorsitzender Schmitz folgenden Beschlussvorschlag und lässt
hierüber abstimmen:
Die Grundschule Kirchherten wird solange dies aufgrund der aktuellen Rechtslage möglich ist, als
eigenständige Schule fortgeführt.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Ausschussmitglied Brings spricht sich aufgrund der bekannten Problematiken der
Nachbarkommunen mit der Installation von Sekundarschulen dafür aus, eine breit gestreute
Elterninformation weit über die gesetzlich relevante Zielgruppe hinaus durchzuführen und hierbei
die Schulen und Schulpflegschaften aller Schulen mit ein zubinden.
Bürgermeister Koerdt bejaht dies und spricht sich ebenfalls für eine breite, allumfassende
Informationspolitik aus.
Ratsmitglied Köhlen fragt, ob die Art der Elternbefragung rechtlich vorgeschrieben sei.
Herr Schober bestätigt dies, weist allerdings darauf hin, dass die von der Verwaltung beabsichtigte
Durchführung einer unverbindlichen Befragung der Eltern aller Grundschulkinder - eine Art
`Sonntagsfrage´ - zulässig sei und aus planerischer Sicht befürwortet werde. Vor der
abschließenden Befragung der Eltern müssten der entsprechende Schulentwicklungsplan, ein
pädagogisches Konzept, eine Information der Eltern, ein Raumprogramm und die finanziellen
Grundlagen vorliegen.
Ausschussmitglied
Spielmanns
fragt
Sonderschulverbandes Bedburg-Elsdorf.
nach
der
Zukunft
der
Förderschule
des
Bürgermeister Koerdt informiert über kreisweite Gespräche hinsichtlich einer beabsichtigten
gemeinsamen Schulentwicklungsplanung des Rhein-Erft-Kreises. Ob und wie die Inklusionspolitik
des Landes fortgeführt werde, sei derzeit leider nicht vorhersehbar.
Beschluss der Sitzung des Familien-, Bildungs- und Sozialausschusses vom 11.03.2013
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Durch Ausschussvorsitzenden Schmitz wird sodann folgender Beschlussvorschlag formuliert:
Beschluss:
Bezüglich der möglichen Einführung einer Sekundarschule ist der Elternwunsch entscheidend; die
Verwaltung wird daher beauftragt, bis zu den Sommerferien 2013 eine umfangreiche Information
möglichst aller Grundschuleltern und im unmittelbaren Anschluss daran eine breit angelegte
Elternbefragung durchzuführen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Sodann lässt Ausschussvorsitzenden Schmitz über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:
Beschluss:
Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss überträgt die Festlegung der notwendigen
Eingangsklassen ab dem Schuljahr 2014/ 15 - innerhalb der schulrechtlich vorgegebenen Grenzen
der kommunalen Klassenrichtzahl in den Grundschulen - auf die Schulverwaltung.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Beschluss:
Abstimmungsergebnis: 13 Ja-Stimme(n), 0 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Familien-, Bildungs- und Sozialausschusses vom 11.03.2013
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