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Kreis Euskirchen
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Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
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BESCHLUSS
über das Ergebnis der 24. Sitzung des Kreistages am 31.03.2004 im Raum 104 des Berufsbildungszentrums Euskirchen (BZE) in Euskirchen-Euenheim, In den Erken 7
Der Kreistag beschließt einstimmig, die Tagesordnungspunkt
23.1 und 23.2 zusammen zu behandeln.
Für die SPD-Fraktion nimmt Kreistagsabgeordneter Uwe
Schmitz (SPD) in seinen Ausführungen Bezug auf die bereits in
der Sitzung des Kreisausschusses am 17.03.2004 geäußerten
erheblichen Bedenken gegen das beabsichtigte weitere Verfahren, insbesondere hinsichtlich des Folgeauftrages an die Firma
Aixplan.
Er informiert den Kreistag darüber, dass ihm nunmehr eine Stellungnahme zur Aixplan-Machbarkeitsstudie des Freizeit- und
Immobilienberatungsunternehmens "Wenzel-Consulting AG"
aus Hamburg vorliege. Diese halte die Dokumentation und Beschreibung der Gebäudesituation und die konzeptionellen Ansätze der Aachener Firma Aixplan für "gelungen" und "fachlich
einwandfrei". Allerdings sei auch von "Schwächen" und "Defiziten" der Machbarkeitsstudie in dieser Stellungnahme die Rede.
Die wesentlichen Schwächen werden in den Kernaussagen und
Schlussfolgerungen gesehen. Wie auch der Förderverein Vogelsang, der der Aixplan-Machbarkeitsstudie in vielen Punkten
widerspreche, komme auch die Wenzel-Consulting AG zu anderen Schlussfolgerungen. Dies berühre z. B. die Bereiche historische Bedeutung der NS-Ordensburg und deren Nachfolgenutzung, die mangelnde Einbindung der Region und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner in die geplanten Nutzungen, die
Wirtschaftsstruktur, die zu erwartenden Besucherzahlen, die
Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie die Arbeitsplatzeffekte.
Alles in allem komme die SPD-Fraktion zu dem Urteil, dass es
notwendig sei, diese aufgezeigten Schwachstellen des Gutachtens und die Vorschläge des Fördervereins Vogelsang unverzüglich in die Diskussion mit den politischen Gremien des Kreises einzubringen. Die Vergabe von Folgeaufträgen an die Firma Aixplan zum jetzigen Zeitpunkt sei in keinem Fall angebracht.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke sieht sich durch die vorstehenden Äußerungen der SPD-Fraktion in seiner bereits im
Kreisausschuss am 17.03.2004 geäußerten Meinung bestätigt.
Wenn man eine gemeinsame Entscheidungsbasis aller Fraktionen im Kreistag für die Einrichtung des Nationalparks und die
Konversion Vogelsang erreichen wolle, brauche man mehr Informationen und mehr Zeit. Er appelliert an den Kreistag, das
Gespräch mit dem Förderverein Vogelsang zu suchen und zu
versuchen, die durch das Gutachten der Wenzel-Consulting AG
aufgezeigten Schwachstellen der Machbarkeitsstudie der Firma
Aixplan zu beseitigen und einvernehmlich die besten Lösungen
-2zu finden.
Landrat Rosenke und sein Allgemeiner Vertreter, Herr Poth,
bedauern es, dass das von der SPD-Fraktion zitierte Gutachten
der Wenzel-Consulting AG der Verwaltung nicht vorliege. Es sei
unseriös und einer einvernehmlichen Lösung nicht zuträglich,
mit Zahlen, Fakten und anderem zu argumentieren, die zum
jetzigen Zeitpunkt in keiner Form nachprüfbar seien. Die vorher
von der SPD-Fraktion geäußerten Bedenken zu einzelnen
Schlussfolgerungen seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehbar. Sie widersprechen auch den in der Machbarkeitsstudie dargestellten Kernaussagen und Schlussfolgerungen
und den Erläuterungen der Fachleute in den Fachausschüssen
und im Kreisausschuss. Unter Bezugnahme auf die Diskussionen und die Beschlussfassung zur Vergabe des Folgeauftrages
im Kreisausschuss am 17.03.2004 sowie der
Beschlussempfehlung des Kreisausschusses an den Kreistag
zu den Anträgen 63/2003 und 67/2004 wiederholen der Landrat
und sein Allgemeiner Vertreter nochmals, dass es notwendig
und richtig sei, endlich Grundlagen zu schaffen, um mit dem
Bund und dem Land weiter verhandeln zu können.
Während die Fraktionsvorsitzende B 90/Grüne, Frau
Dr. Danninger, die Auffassungen der SPD- und UWVFraktionen unterstützt, weist Herr Reiff für die FDP-Fraktion
darauf hin, dass der Kreistag vermehrt auf eigene Erkenntnisse
setzen möge. Auch seine Fraktion spreche sich dafür aus, Folgeaufträge bis auf weiteres zurückzustellen und die inhaltliche
Auseinandersetzung bezüglich der Konversion Vogelsang voranzutreiben.
CDU-Fraktionsvorsitzender Reidt signalisiert namens seiner
Fraktion weiterhin Gesprächsbereitschaft. Auch seine Fraktion
erachte eine Diskussion über die Vorstellungen des Fördervereins Vogelsang für notwendig und rege daher eine weitere Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt, ÖPNV und Wirtschaftsförderung am 26.04.2004, an der auch der Förderverein
Vogelsang teilnehmen soll, an.
Herr Reidt bemängelt ebenfalls, dass seiner Fraktion das Gutachten der Wenzel-Consulting AG nicht vorliege. Zu denken
gebe ihm aber, dass dieses Gutachten vom Förderverein in
Auftrag gegeben worden sei. Zusammenfassend möchte er
aber die nun folgenden Diskussionen abwarten und eine Wertung der Feststellungen dieses Gutachtens zum jetzigen Zeitpunkt nicht vornehmen.
Hinsichtlich der Beschwerden der anderen Fraktionen zu der
Vergabe des Folgeauftrages in der Sitzung des Kreisausschusses am 17.03.2004 schließt er sich der Auffassung der Verwaltungsleitung an; weitere Verzögerungen seien nicht zu verantworten.
Kreistagsabgeordneter Kolvenbach (CDU) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Prozess "Konversion Vogelsang" am Anfang stehe, nicht am Ende. Es gehe hier und heute
nicht um ein Für oder Gegen die von der Firma Aixplan erarbeitete Machbarkeitsstudie. Der Förderverein Vogelsang habe des
-3Weiteren in der CDU-Fraktion seine Vorstellungen ausführlich
erläutert. Allen anderen Fraktionen des Kreistages bleibe es
unbenommen, diesem Beispiel zu folgen.
Kreistagsabgeordneter Hergarten (SPD) begrüßt den Vorschlag
der CDU-Fraktion hinsichtlich der am 26.04.2004 geplanten
Fachausschusssitzung mit dem Förderverein Vogelsang. Unter
Berücksichtigung der Ergebnisse des Gutachtens der WenzelConsulting AG erscheine ihm das Konzept des Fördervereins
Vogelsang überzeugender, als die Konzepte der Firma Aixplan.
Die nunmehr folgenden Wortmeldungen aus allen Fraktionen
des Kreistag beziehen sich im wesentlichen auf die vorherigen
Ausführungen und auf die Entscheidungen und Empfehlungen
des Kreisausschusses vom 17.03.2004
Der Landrat stellt nunmehr die Anträge 63/2003 und 67/2004
zur Abstimmung.
Der Kreistag stimmt der Verwaltungsergänzung vom
17.03.2004 (Z 3/A 67/2004 und Z 3/A 63/2003) zur Konversion
Burg Vogelsang - Qualifizierung von Ergebnissen aus der
Machbarkeitsstudie - und der darin enthaltenen Beschlussempfehlung der Verwaltung und der Empfehlung des Kreisausschusses vom 17.03.2004 (Z 4/A 63/2003 und Z 4/A 67/2004)
zu und beschließt,
1. im Haushaltsjahr 2004 270.000,00 € außerplanmäßig bereitzustellen
2.
die Verwaltung zu beauftragen,
a) umgehend konkrete Verhandlungen mit dem Bund zur
Umsetzung der beschriebenen Verfahrensschritte zu
führen
b) umgehend Gespräche mit den zuständigen Landesministerien zur Weiterqualifizierung der Kern- und Ankernutzungen gemäß Machbarkeitsstudie zu führen.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dafür
bei Gegenstimmen der SPD-
Fraktion, FDP-Fraktion,
Fraktion B 90/Grüne sowie
Stimmenthaltung der UFE-Fraktion
Abstimmungsergebnis: