Daten
Kommune
Leopoldshöhe
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Erstellt
15.12.08, 18:44
Aktualisiert
15.12.08, 18:44
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Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 1. Sitzung des Hochbau- und Planungsausschusses (Wahlperiode 2004/2009)
am 18.11.2004:
4.
Strukturplan für den Bereich Schuckenbaum - Leopoldshöhe
Eingangs erinnert der Vorsitzende an den Sachstand. Die Gemeinde Leopoldshöhe hat im Bereich
Brunsheide 2002 Grundstücksflächen erworben, die ab 2006 bebaut werden sollen. In diesem
Zusammenhang wurde Herr Ibrügger beauftragt, einen Strukturplan für den gesamten Bereich
zwischen Schuckenbaum und Leopoldshöhe zu erstellen, um die langfristige Entwicklung dieses
Gebietes städtebaulich vorzubereiten. An diesen Strukturplan soll sich 2005 die Aufstellung eines
Bebauungsplanes für den Teilbereich „Brunsheide Süd“ anschließen.
Herr Ibrügger geht in seinem Vortrag zunächst auf die besonderen topographischen Verhältnisse in
dem Planungsgebiet ein. Aufgrund der hohen Reliefenergie des Geländes (insgesamt 12 m
Höhenunterschied) habe er sich entschlossen, bei der Überplanung des gesamten Bereiches die
natürlichen Neigungen aufzugreifen und sich planerisch daran zu orientieren. Da diese
Geländeverhältnisse für die Wasserführung ausschlaggebend sind, ist die Positionierung der
erforderlichen Regenrückhaltung von zentraler Bedeutung. Der optimale Standort für dieses Becken
liegt an der Schuckenhofstraße an der südöstlichen Ecke der Flächen, die ab 2006 bebaut werden
sollen. Der Eigentümer dieser Flächen hat sein Einverständnis mit dieser Planung bereits signalisiert.
Weitere wichtige Aspekte bei der Planung sind unter anderen die Schaffung von Grünzäsuren, die klare
Ausprägung der Ortsränder, die Einplanung fußläufiger Verbindungen und eine klare Gliederung der
Verkehrswege. Vor allem die „Sicht mit Kinderaugen“ hat bei der Planung eine wichtige Rolle gespielt.
Die Sicherheit ihrer Wege und ihr Verhalten in Freizeit und Verkehr haben einen großen Einfluß auf die
Entwicklung des Planungsvorschlages gehabt.
Der Strukturplan sieht für die Entwicklung des gesamten Planungsraumes eine stufenweise Bebauung
vor. Während es kurzfristig ab 2006 um die Entwicklung von ca. 3 ha geht, hängt die weitere Planung
insbesondere von der Zukunft eines landwirtschaftlichen Betriebes ab, dessen Schutz ein Heranrücken
von Bebauung zur Zeit nicht zuläßt.
Für die weitere Entwicklung schlägt Herr Ibrügger in Anlehnung an die vorhandene
Umgebungsbebauung und in Berücksichtigung bestehender Strukturen überwiegend die Errichtung von
Einfamilienhäusern vor. Zur Abgrenzung von Hauptverkehrsstraßen könne an einigen Punkten auch an
eine verdichtete Bebauung gedacht werden, um eine Riegelwirkung zu erzielen. Aber diese
Einzelheiten seien im anschließenden Bebauungsplanverfahren endgültig zu klären. Bei der
Strukturplanung sei der Beschluß des Werksausschusses der Leopoldshöher Immobilien- und
Liegenschaftsverwaltung berücksichtigt worden, auf keinen Fall ein Plangebiet ausschließlich mit ca.
400 m² großen Grundstücken entstehen zu lassen. Er sei bei der Planung von mindestens 400 m² bis
600 m² ausgegangen.
In der anschließenden Diskussion geht Herr Ibrügger auf die Fragen einzelner Ausschußmitglieder ein.
Neben der typischen eingeschossigen Bebauung hält er auch eine zweigeschossige Bebauung an
einigen wenigen Punkten für durchaus denkbar. Gerade dort, wo es als Abgrenzung zu Straßen um
Lärmschutz gehe und wo die Umgebungsbebauung entsprechend ausgeprägt ist, sei das denkbar. Die
Positionierung des Regenrückhaltebeckens sei so erfolgt, das es für den gesamten Bereich zwischen
Schuckenbaum und Leopoldshöhe optimal liegt und ausreichend dimensioniert werden kann. Die Frage
der Ausgleichsflächen muß im Rahmen der Aufstellung entsprechender Bebauungspläne abschließend
abgearbeitet werden. Herr Ibrügger zeigt einige Flächen, die sich im Bereich des Strukturplanes dafür
anbieten. Auch bezüglich der Frage, ob man in diesem Bereich auch Pultdächer zulassen könne,
antwortet Herr Ibrügger, daß das Entscheidungen seien, die im Rahmen der eigentlichen
Bauleitplanung von der Politik entschieden werden müssen.
Bezüglich des weiteren Verfahrens erläutert AL Oortman, daß die Einbeziehung der Bürgerinnen
und Bürger erst geplant sei, wenn die Fraktionen ihr grundsätzliches Einverständnis zu der vorgelegten
Planung signalisiert hätten und mit der eigentlichen Bauleitplanung begonnen werden könnte. Er macht
den Fraktionen das Angebot, zusammen mit Herrn Ibrügger in die Sitzungen zu kommen und noch
einmal vorzutragen.
Beschluss:
Nach Abschluß der Diskussion beschließt der Ausschuß, die Ausführungen zu dem Strukturplan
zustimmend zur Kenntnis zu nehmen und zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu verweisen.
Beratungsergebnis:
- einstimmig -