Daten
Kommune
Leopoldshöhe
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Erstellt
30.01.08, 02:25
Aktualisiert
30.01.08, 02:25
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Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 6. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2004/2009)
am 20.10.2005:
3.
Raumproblematik Rathaus
BM Schemmel nimmt einleitend Bezug auf die in der Vorlage dargelegten Punkte zur Lösung der im
Rathaus bestehenden Raumproblematik. Alternativ sei auch die Möglichkeit einer Aufstockung des
Rathauses mit einem weiteren „Würfel“ geprüft worden. Aus Kostengründen habe man diese „große“
Lösung aber wieder verworfen.
TA Oortman erläutert anhand einer Folie die Möglichkeit der Rathauserweiterung durch einen weiteren
„Würfel“ und beziffert die voraussichtlichen Baukosten auf ca. 130.000 € zzgl. Ersteinrichtung und
Ausstattung des Trauzimmers. Die Gesamtkosten beziffert TA Oortman mit geschätzten 210.000 €.
BM Schemmel erklärt, dass er mit der Vorlage die Diskussion dieses Themas anstoßen wolle mit dem
Ziel, eine Mittelbereitstellung im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für das Haushaltsjahr 2006 zur
Durchführung der geplanten Maßnahme zu erreichen.
AM Hachmeister erklärt seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, dass schon der Begriff „Rathaus“
verdeutliche, dass der Rat und seine Ausschüsse hier ihr zu Hause hätten. Zudem sei die schlechte
Bausubstanz des Rathauses bekannt. Hier müsse ein entsprechendes Gutachten zu mehr Klarheit
führen. Seine Fraktion befürchte, dass die Realisierung des Verwaltungsvorschlages eher ein Flickwerk
sei, die Probleme aber nicht dauerhaft löse. Es sei noch nie überlegt worden, einmal „Nägel mit Köpfen“
zu machen. Dieses könne auf Dauer günstiger sein, als heute 50.000 € auszugeben und morgen und
übermorgen wieder. Letztendlich müsse der Rat in seiner Funktion als Kontrollorgan der Verwaltung im
Rathaus bleiben.
AM Fiedler teilt mit, dass sich auch die CDU-Fraktion gegen eine Ausgliederung des Rates und der
Ausschüsse aus dem Rathaus ausspreche. Es fehle an einer mittel- bis langfristigen Planung als
Grundlage für ein Gesamtkonzept. Es stelle sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob die
ARGE im Rathaus verbleiben müsse? Zudem sei es nicht Aufgabe der Kommunen, bei Trauungen
Räumlichkeiten für 40 – 50 Personen vorzuhalten. Sofern große Trauungen anstehen, könne man auch
auf andere Einrichtungen, wie beispielsweise den Heimathof, ausweichen. Auch das Thema
Datenschutz im Bürgerbüro sei nicht neu und akut aufgetreten. Er schließe sich auch dem Argument
an, dass der Name Rathaus das Wort Rat beinhalte, und man dem daher auch Rechnung tragen
müsse. Die CDU-Fraktion fordere daher abschließend die Erarbeitung eines mittel- bis langfristigen
Konzeptes sowie eine Überprüfung der Bausubstanz des Rathauses.
Die SPD-Fraktion unterstütze den Vorschlag der Verwaltung, so AM Puchert-Blöbaum. In seiner
Fraktion habe man in der Diskussion zu diesem Thema gar nicht gewagt, so weit wie die anderen
beiden Fraktionen zu denken. Sicherlich könne man für die Zukunft auch weitergehende Lösungen
beraten, aber die seitens der Verwaltung aufgezeigten aktuellen Probleme erfordern kurzfristige
Lösungen.
AM Frau Asemissen erklärt, dass sie den vorgetragenen Argumenten für ein mittel- bis langfristiges
Konzept folgen könne und regt an, dass zur Lösung der Probleme auch ein Public Private Partnership
Modell in Frage kommen könne.
BM Schemmel erklärt, dass derzeit zwar ein Sanierungsstau und auch ein Renovierungsbedarf
bestehe, das Rathaus insgesamt aber bei weitem keine baufällige Hütte sei. Für diese Feststellung
bedürfe es auch keines teuren Gutachtens. Es bestehe auch Anpassungsbedarf unter dem Stichwort
„Barrierefreiheit“, wie z. B. der rollstuhlgerechte Ausbau des Fahrstuhles. Trotz allem könne man die
Immobilie Rathaus aber nicht als abgängig bezeichnen. Die bestehenden Bedarfe lassen sich mit dem
jetzt vorgelegtem Konzept auch langfristig lösen, so BM Schemmel weiter. Eine Ausgliederung der
ARGE sei mit strukturellen Problemen verbunden. Es habe gute Gründe dafür gegeben, die ARGE im
Rathaus anzusiedeln. Diese Gründe gelten auch heute noch.
Anschließend stellt BM Schemmel den Ausschussmitgliedern die internen Umzugsplanungen vor dem
Hintergrund der neu gebildeten Fachbereiche vor.
AM Kahler bittet um Übersendung eines Planes als weitere Beratungsvorlage für die Fraktionen, in dem
der Istzustand und die Planung gegenübergestellt werden.
BM Schemmel bietet an, das Konzept in den Fraktionen vorzustellen.
AM Hachmeister fordert, zunächst die optimale Ausnutzung der vorhandenen Raumressourcen durch
ein intelligentes Büromanagement sicherzustellen.
Nach weiterer eingehender Diskussion fordert BM Schemmel dazu auf, seitens der Politik
entsprechende Orientierungspunkte, wie beispielsweise den Verbleib des Rates und seiner
Ausschüsse im Rathaus, vorzugeben und bietet erneut an, den bestehenden Plan mit umfassenden
Informationen in den Fraktionen vorzustellen.
AM Fiedler spricht sich dafür aus, zukunftsorientierte Lösungen zu suchen.
AM Hachmeister erklärt, dass an einer langfristigen Planung die kurzfristigen Lösungen ausgerichtet
werden müssten.
BM Schemmel bietet den Ausschussmitgliedern abschließend an, sich im Anschluss an die Sitzung die
„neuralgischen“ Punkte im Rathaus einmal anzusehen.