Daten
Kommune
Bedburg
Größe
18 kB
Datum
28.10.2008
Erstellt
23.12.10, 17:56
Aktualisiert
23.12.10, 17:56
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 12. Sitzung des Ausschusses für Personal, Organisation und Finanzmanagement
am Dienstag, den 28.10.2008.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
20:30 Uhr
TOP
Betreff
2
Strategische und operative Steuerung des Haushaltes der Stadt Bedburg
sowie Einführung eines Dokumenten-Management-Systems
a) Präsentation von Softwarelösungen durch newsystems infoma
b) Beratung und Beschlussfassung
Nach der Begrüßung der Vertreter der Firma newsystems infoma und einleitenden
Worten unterbricht Ausschussvorsitzender Dr. Kippels die Sitzung für die Präsentation
durch die Herren Dr. Peters und Frick ab 18.05 Uhr.
Die Herren Dr. Peters und Frick tragen zu beiden Themen – strategische und operative
Steuerung des Haushaltes der Stadt Bedburg und Einführung eines DokumentenManagement-Systems - vor und geben den Ausschussmitgliedern anschließend die
Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Ausschussmitglied Wassenberg erkundigt sich, ob die Möglichkeit einer elektronischen
Bescheidversendung gegeben ist. Herr Frick bestätigt die Möglichkeit, weist aber darauf
hin, dass eine Einverständniserklärung des Empfängers vorliegen müsse.
Ausschussmitglied Sauer fragt nach der Anzahl der Installationen sowie nach
vorliegenden Zertifikaten. Herr Frick führt aus, dass momentan drei Pilotanwender die
Software testen und ab dem Jahr 2009 in den produktiven Betrieb gehen. Hinsichtlich
der Revisionssicherheit der abgelegten Daten liegen bereits entsprechende Zertifikate
vor.
Ausschussmitglied Grau erkundigt sich nach dem entstehenden Pflegeaufwand
hinsichtlich der Datenerfassung. Hierzu erklärt Herr Frick, dass nach einmaliger
Einrichtung der Datenquellen die Informationen permanent und automatisch in das
System einfließen. Sofern die Daten heute schon erhoben und vorgehalten werden
entsteht hierdurch kein weiterer Pflegeaufwand.
Nach diesen Ausführungen erkundigt sich Ausschussmitglied De Jong nach der
Kompatibilität des Systems mit anderen Verfahren. Herr Frick führt aus, dass nahezu
alle Datenquellen und –lieferanten (LDS, Prosoz) angebunden werden können. Da die
Programmierung auf Microsoft basiere, sei die Anbindung von „Office-Programmen“
ohnehin völlig unproblematisch.
Hinsichtlich des „Analyse- und Steuerungsmoduls“ fragt Ausschussmitglied Sauer nach
der Definition der strategischen und operationalen Zielen und Kennzahlen. Herr Dr.
Peters erklärt, dass Teil des Angebotes auch die Beratungsleistung ist. Er empfiehlt mit
Hinweis auf die Sitzungsvorlage, sich auf wenige „strategische“ Handlungsfelder zu
beschränken. Das Motto sollte seiner Auffassung nach „weniger ist mehr“ sein.
Zumindest zu Anfang der Implementierung sollte man grob beginnen und später
Verfeinerungen des Systems vornehmen.
Ausschussvorsitzender Dr. Kippels bedankt sich bei den Referenten für den informativen
Vortrag und verabschiedet die Herren. Um 19.20 Uhr wird die Sitzung wieder eröffnet.
Ausschussmitglied Schnäpp fragt nach Vergleichsangeboten bzw. ob die Verwaltung
sich ähnliche Systeme bei anderen Kommunen abgesehen hat. Stadtkämmerer Baum
führt aus, dass es kaum Kommunen in vergleichbarer Situation gebe. Weiterhin sei die
Vewaltung daran interessiert ein integriertes Verfahren einzusetzen, dass nur die Firma
newsystems infoma liefern kann.
Für die SPD-Fraktion stellt Ausschussmitglied De Jong fest, dass eine Verschiebung der
Einführung um ein oder zwei Jahre aufgrund der Personalsituation und der evtl. noch
bestehenden „Kinderkrankheiten“ des Systems sinnvoll wäre.
Ratsmitglied Steinhäuser zitiert die Ausführungen auf der Homepage der Firma
newsystems kommunal infoma:
„Auch wenn Bedburg weiterhin die Abschreibung auf die ab dem Umstieg auf
newsystem® kommunal nicht mehr genutzte alte Software zahlen muss, rechnet sich die
Anschaffung der INFOMA®-Lösung dennoch. Allein durch das Einsparen der
Folgekosten für Personal und Wirtschaftsprüfung sowie die entfallenden KDVZProduktionskosten wird die Bilanz positiv ausfallen, sind sich Bürgermeister Gunnar
Koerdt und Kämmerer Herbert Baum sicher. In spätestens drei bis vier Jahren sollen
sich die Einsparungen deutlich bemerkbar machen“. Sie erkundigt sich nach den
Beträgen, die noch für die alte Software an die KDVZ zu zahlen sind.
Stadtkämmerer Baum sagt dies zu.
Mit Schreiben vom 21.04.2008 bzw. 16.04.2009 teilte die KDVZ Rhein-Erft-Rur mit, dass
die Bindungsfrist für alle Bestandskunden bis zum Jahre 2010 bestehen. Im Schreiben
vom 21.04.2008 teilte die KDVZ folgende Mindestbeträge für die Jahre 2009 bis 2011
mit:
¾ 2009
¾ 2010
¾ 2011
30.885 €
22.370 €
20.020 €
Weiterhin werden für die ausstehenden Jahresabschlüsse, je nach Grad der
Inanspruchnahme, weitere Beträge zu zahlen sein, die aber weder von der Stadt
Bedburg, noch von der KDVZ derzeit beziffert werden können. Aufgrund dieses
Tatbestandes wurde im Zuge des Jahresabschlusses 2007 eine Verpflichtungsrückstellung in Höhe von 100.000 € gebildet
Ausschussmitglied Wassenberg meint, dass die personelle Situation im Jahre 2011
voraussichtlich auch nicht besser sein werde. Daher werde die CDU-Fraktion der
Verwaltungsvorlage zustimmen. Im Übrigen sieht er die Einführung dieses innovativen
Systems als Motivationsinstrument für die Bediensteten.
Dem Stadtkämmerer Baum stellt Ausschussmitglied Grau die Frage, ob er die
Einführung verantworten kann, da eine Pilotierung meist auch mit Schwierigkeiten
behaftet sei. Stadtkämmerer Baum erkärt daraufhin, dass man auch die
Gestaltungschancen einer Pilotierung beachten solle.
Ausschussvorsitzender Dr. Kippels stellt unwiedersprochen fest, dass es prinzipell nur
noch um das „Wann“ nicht mehr um das „Ob“ geht.
Ausschussmitglied De Jong formuliert eine dritte Alternative, über die abgestimmt
werden solle:
„Der Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement“ beschließt, die
Einführung beider Systeme in den Jahren 2010 und 2011 vorzunehmen.“
Ausschussmitglied Grau schließt sich dieser Meinung an.
Ausschussvorsitzender Dr. Kippels stellt fest, dass Alternative 2 der Verwaltungsvorlage
der weitgehendste Antrag ist und lässt hierüber abstimmen.
Beschluss:
Der Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement beschließt, den
Vertrag und die Anfinanzierung noch im Haushaltsjahr 2008 abzuwickeln. Die
Restfinanzierung soll dann im Haushaltsjahr 2009 erfolgen.
Abstimmungsergebnis:
8 Ja-Stimme(n), 5 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en)