Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
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Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
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BESCHLUSS
über das Ergebnis der 9. Sitzung des Kreistages am 03.04.2006 im Sitzungssaal des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 13.1.
Haushalt 2006: Erhöhung der Jagdsteuer
hier: Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
A 68/2006
Kreisausschuss
Kreistag
Z1
Z2
22.03.2006
03.04.2006
Unter Hinweis auf die angespannte Finanzlage des Kreises hält
es die Fraktion B 90/Grüne nach den Ausführungen des Fraktionsvorsitzenden Grutke für erforderlich, die einzige bemerkenswerte Einnahmequelle des Kreises zu erhöhen. Auf der
Ausgabenseite stelle der Kreis alle Positionen auf den Prüfstand; es sei zumutbar, dies auch auf der Einnahmenseite zu
tun. Höhere Einnahmen kämen außerdem den Kommunen des
Kreises durch Verringerung der Kreisumlage zugute. Insofern
sollte der Kreistag hier ein Zeichen setzen.
Landrat Rosenke informiert den Kreistag über Berechnungen
der Abteilung Jagd, wonach der zurzeit geltende Steuersatz in
Höhe von 25 % als Bemessungsgrundlage durch einen Kreistagsbeschluss vom 23.02.1994 festgesetzt worden sei. Dieser
Steuersatz liege schon jetzt über dem durchschnittlichen Steuersatz im Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von 22,4 % und
dem durchschnittlichen Steuersatz im Regierungsbezirk Köln in
Höhe von 24,2 %.
Steuererhöhungen könnten dazu führen, dass geringere Pachtpreise gezahlt werden, sich dadurch der Jagdwert verringere
und letztlich die zu erwartenden Einnahmen nicht erzielt werden
könnten.
Niedrigere Pachtpreise wiederum hätten auch bei den Städten
und Gemeinden, die über eigenen Wald verfügen, Mindereinnahmen zur Folge (insbesondere Bad Münstereifel, Dahlem
und Nettersheim).
Bisher habe der überwiegende Teil der Jägerschaft die Entsorgung des Fallwildes übernommen. Eine Minderheit lehne wegen der bereits bestehenden Jagdsteuer eine Übernahme dieser Verpflichtung ab. Bei einer Erhöhung der Jagdsteuer sei zu
befürchten, dass viele Jäger ihre Mitwirkung versagen würden,
so dass letztendlich die Straßenbaulastträger die Entsorgung
des Fallwildes übernehmen müssten.
FDP-Fraktionsvorsitzender Reiff und Kreistagsmitglied Pick
(CDU) verweisen auf Initiativen anderer Länder, die Jagdsteuer
generell abzuschaffen bzw. auf entsprechende Gerichtsurteile,
die Jagdsteuer als Bagatellsteuer abzuschaffen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Reidt nimmt in seinen Ausführun-
-2gen Bezug auf den Handlungsrahmen zum Antrag 65/2006 seiner Fraktion für die Jahre 2006 bis 2009 zur Konsolidierung des
Kreishaushaltes (siehe TOP 21.7 der heutigen öffentlichen Sitzung).
Nach Ziffer 9 dieses Handlungsrahmens müsse der Hebesatz
der Jagdsteuer mindestens in Höhe des jeweiligen Landesdurchschnitts festgesetzt werden. Nach den vorherigen Ausführungen des Landrates liege der jetzige Hebesatz bereits über
dem Landesdurchschnitt. Die weiteren Ausführungen der Verwaltungsleitung sprächen ebenfalls gegen eine Erhöhung. Der
Kreis sollte daher die Jagdsteuer nicht anheben.
Die CDU-Fraktion beantrage daher, den Antrag 68/2006 abzulehnen.
Der Vorsitzende stellt den Ablehnungsantrag der CDU-Fraktion
zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dafür