Daten
Kommune
Bedburg
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09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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STADT BEDBURG
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 27. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
am Dienstag, den 20.01.2004.
Sitzungsbeginn:
17:34 Uhr
Sitzungsende:
18:00 Uhr
TOP
Betreff
1.
Haushalt 2004
a) Vorberatung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Haushaltsjahr
2004
b) Vorberatung des Investitionsprogrammes für den Planungszeitraum 2003 bis
2007
Bürgermeister Harren regt an, statt der zahlreichen verschiedenen
Haushaltsstellen lediglich die einzelnen Budgets aufzurufen, so dass die
Fraktionen ihre Änderungswünsche hierzu vortragen können.
zu a)
Herr Druch führt aus, dass man erfreut über die Bildung von Rücklagen sei, man
aber eine Auflistung beantrage, aus der die Positionen ersichtlich seien, aus
denen sich die Rücklagen zusammensetzen.
Herr Sauer konkretisiert dahingehend, dass man wissen wolle, wie sich der
Überschuss aus dem Jahr 2003 ergebe, woher also die 1 Mio. € im
Verwaltungshaushalt und die 5 Mio. € im Vermögenshaushalt kommen.
Bürgermeister Harren und Erster Beigeordneter Koerdt entgegnen, dass dies ein
eher
ungewöhnlicher
Weg
und
vielmehr
Aufgabe
des
Rechnungsprüfungsausschusses sei.
Herr Heinen führt aus, dass man auch eine Rückschau auf das vergangene Jahr
halten wolle, sich dabei aber an den im Vorjahr beschlossenen Leitfäden
orientiere.
Die von Herrn Heinen vorgetragenen Änderungswünsche seitens der CDUFraktion sind hier textlich nicht vollständig wiedergegeben, sind der Niederschrift
aber als Anlage 1 beigefügt.
Ratsbüro
Auf die Frage des Herrn Heinen, inwieweit die Änderung des Zustelldienstes der
Sitzungsunterlagen zu einer Kostensenkung geführt habe, erklären Erster
Beigeordneter Koerdt sowie die Leiterin des Ratsbüros, Frau Brabender-Lipej,
dass man zu diesem Zweck eine Kostenrechnung durchführen müsse, um das
einzelne Produkt detailliert betrachten zu können.
Fachbereich I
Herr Heinen beantragt zunächst, die Verwaltung solle einen neuen
Prioritätenkatalog hinsichtlich der Unterhaltung von Straßen und Wegen
erstellen.
Darüber hinaus beantragt er, wie aus TOP 2 ersichtlich, die Bereitstellung der
finanziellen Mittel für die Aufstellung eines Stadtentwicklungsplanes.
Anlässlich der Schaffung einer Unterstellmöglichkeit für Spieler und
Schiedsrichter auf der Sportanlage in Kaster, die der SC Borussia
Kaster/Königshoven in Eigenleistung errichten will, sollen etwa 10.000 € für
Baumittel bereitgestellt werden.
Weiterhin regt er an, dass die städtischen Mitarbeiter bei Fahrten durch das
Stadtgebiet auf etwaige Mängel achten sollten und diese an die zuständigen
Stellen weiterleiten.
Herr Druch führt aus, dass man sich bewusst sein muss, dass für die
Unterhaltung der Straßen im Stadtgebiet in Zukunft finanzielle Mittel erforderlich
sein werden.
Stellv. Fachbereichsleiter Klütsch erläutert diesbezüglich, dass die hierfür
vorgesehene Summe infolge der Ermittlung anlässlich der Einführung des NKF
evtl. erhöht werden müsse.
Herr Druch befürwortet den Antrag des SC Borussia Kaster/Königshoven auf
Bereitstellung der Baumittel, da der Verein die geplante Maßnahme – wie bereits
ausgeführt – in Eigenleistung erstellen wolle.
Auf die Frage des Herrn Mitter, warum bei der Haushaltsstelle
„Wirtschaftsförderung“ eine Ansatzanhebung vorgenommen wurde, sagen Erster
Beigeordneter Koerdt und stellv. Fachbereichsleiter Klütsch eine Erläuterung bis
zur Sitzung des Rates zu.
Auf die Anregung der Frau Köcher hin, für die Überprüfung von
Kinderspielplätzen Patenschaften zu vergeben, entgegnet Bürgermeister Harren,
dass dies nicht möglich sei. Aus haftungsrechtlicher Sicht sei man verpflichtet,
14-tägig Kontrollen seitens der Stadt durchzuführen.
Fachbereich II
Herr Heinen regt an, einen Jahresbericht der Jugendmusikschule Bergheim
anzufordern, um die Arbeit der Musikschule besser beurteilen zu können.
Bürgermeister Harren ergänzt dahingehend, die Leiterin der Jugendmusikschule
Bergheim, Frau Zacher-Schauerte, zur nächsten Sitzung des Ausschusses für
Schule, Kultur und Sport einzuladen und ihr dort die Gelegenheit zu geben,
Stellung zu beziehen.
Auf die Frage des Herrn Heinen, warum die Ausgaben für einen Sonderschüler
im Vergleich zu den Ausgaben für einen Schüler einer anderen Schulform so viel
höher seien, erklärt Fachbereichsleiter Kramer, dass die Kosten der eigenen
städtischen Schulen auf die einzelnen Fachbereiche verteilt werden, während der
gesamte Kostenblock der Sonderschule vollständig dem Fachbereich II
zugeordnet werde. Hieraus resultieren die recht unterschiedlichen Kosten pro
Schüler.
Fachbereich III
Auf die Frage des Herrn Heinen nach der Ursache des hohen Stromverbrauches
in der Leichenhalle Rath antwortet Fachbereichsleiterin Tressel, dass der
Auftrag, hinsichtlich der Feststellung, woraus dieser Verbrauch resultiere, bereits
vergeben sei.
Herr Druch führt aus, dass man im vergangenen Jahr beschlossen habe, die
Trockenlegung des Kellers im Rathaus Bedburg um 4 Jahre zu verschieben. Auf
seine diesbezügliche Frage, ob es nicht sinnvoller sei, die Trockenlegung jetzt
vorzunehmen, um später größere Kosten zu verhindern, sagt Bürgermeister
Harren eine entsprechende Prüfung durch den Fachbereich III zu.
Auf die Frage des Herrn Druch nach evtl. Auswirkungen der Verschiebung des
geplanten Ausbaues des Dachgeschosses an der alten Schule in Kirchtroisdorf
erklärt Erster Beigeordneter Koerdt, dass keine Vorteile entstünden, wenn der
Ausbau sofort vollzogen werde, aber auch keine weiteren Schäden bei einer
Verschiebung zu erwarten seien.
Erster Beigeordneter Koerdt stellt fest, dass der zuständige Fachbereich III alle
möglichen Verschiebungen gewissenhaft überprüfe. Sollte doch eine Maßnahme
eher als beabsichtigt durchgeführt werden müssen, werde man dies den
entsprechenden Gremien bzw. dem Rat frühzeitig mitteilen.
Herr Spielmanns stellt den Antrag, den Haushaltsansatz hinsichtlich der
Fenstererneuerung an der Grundschule Kirchherten um 5.000 € zu erhöhen, da
auch das große Mittelfenster mit Blick zum Parkplatz der Grundschule erneuert
werden sollte.
Erster Beigeordneter Koerdt und Fachbereichsleiterin Tressel führen aus, dass
man dies überprüfen werde und die Maßnahme dann ggf. über das Budget
abwickeln könne. Eine Erhöhung des Ansatzes sei nicht erforderlich.
Herr Mitter führt aus, dass man dem Fachbereich III bislang keine Ziele
vorgegeben habe. Er erklärt, dass die Verwaltung nichts unternehmen könne,
wenn die Politik ihr keine Ziele vorgebe. Er schlägt deshalb vor, Kennzahlen zu
entwickeln, die beispielsweise die Kosten pro qm eines Gebäudes wiedergeben.
Dies ermögliche den Vergleich zu anderen Kommunen sowie evtl. zu privaten
Gebäuden. Man müsse der Verwaltung das Ziel aufgeben, die Kosten für den
Betrieb der öffentlichen Gebäude etwa 20 % unter den ortsüblichen Kosten für
eine Büroimmobilie zu halten, die Gebäude also letztlich billiger zu fahren.
Auf die Frage von Frau Köcher, warum die Müllgebühren für das Rathaus Kaster
so hoch seien, sagt Fachbereichsleiterin Tressel eine Überprüfung zu.
Auf weitere Nachfrage der Frau Köcher, warum der Gasverbrauch im
Feuerwehrgerätehaus Kaster derart hoch sei, erläutert Erster Beigeordneter
Koerdt, dass sich dort Mietwohnungen befinden und der gesamte Gasverbrauch
zunächst über eine Zähleruhr abgewickelt werde.
Bezüglich der Anregung des Herrn Mitter, ob es möglich sei, die
Reinigungskosten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Fa. Crown-Bender
zu senken, erklärt Fachbereichsleiterin Tressel, dass man dort derzeit einmal
wöchentlich reinigen lasse. Bürgermeister Harren ergänzt, dass man das
nunmehr als Gründerzentrum genutzte Gebäude möglichen Interessenten in
einem ordentlichen, ordnungsgemäßen Zustand präsentieren müsse.
Fachbereich IV
Herr Heinen erklärt, dass die Ziele zukünftig seitens der Politik entwickelt und
vorgegeben werden sollten. Ziele, die erreicht wurden, sollten sodann aus dem
Haushaltsplan
herausgenommen
werden.
Als
Vorbericht
zu
den
Produkthaushalten sollten wesentliche Veränderungen dargestellt und erläutert
werden.
Herr Druch führt aus, dass die Erledigung etwaiger Angelegenheiten relativ
zeitnah den entsprechenden Ausschüssen bzw. dem Rat mitgeteilt werden sollte,
da dies die Arbeit der politischen Gremien erleichtere.
zu b)
Hinsichtlich der Ausführungen seitens der CDU-Fraktion wird nochmals auf den
als Anlage 1 beigefügten Vortrag des Herrn Heinen verwiesen.
Herr Heinen beantragt u.a. anlässlich des Neubaues einer Aufbahrungshalle auf
dem Friedhof an der Kölner Straße ein konkretes Planungskonzept zu erstellen,
um die genauen Kosten berücksichtigen zu können.
Stellv. Fachbereichsleiter Klütsch führt aus, dass man voraussichtlich in der
nächsten Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen nähere Informationen
diesbezüglich vorlegen könne.
Herr Heinen ergänzt, man solle darauf bedacht sein, dass die Kirchengemeinde
sich an den Kosten für die Errichtung der Aufbahrungshalle beteilige.
Auf die Frage des Herrn Druch, warum in den Jahren 2005/2006 so wenige
Baumaßnahmen vorgesehen seien, erläutert Erster Beigeordneter Koerdt wie
folgt. Der diesjährige Haushalt sehe nach einigen Jahren erstmals wieder eine
sog. Nettokreditaufnahme vor, was zunächst auch genehmigungsfähig sei. In
den Folgejahren werde man allerdings Probleme hinsichtlich der
Genehmigungsfähigkeit der Haushalte bekommen, so dass vermutlich keine
Nettokreditaufnahme möglich sei und damit verbunden auch keine größeren
Baumaßnahmen geplant werden können. Entsprechende Maßnahmen seien
zukünftig vermutlich nur über sog. PPP-Modelle finanzierbar.
Herr Mitter wirft die Frage auf, ob die Kreditaufnahme überhaupt in der
vorgesehenen Höhe notwendig sei. Er stellt fest, dass dies ja auch immer
abhängig von der tatsächlichen Umsetzung der geplanten Maßnahmen bis zum
Ende des Haushaltsjahres sei.
Erster Beigeordneter Koerdt erklärt, dass diese Problematik den Unterschied
zwischen der Phase der Haushaltsplanung und der Phase der
Haushaltsausführung ausmache. Was sich am Ende eines Jahres effektiv
ergebe, zeige sich unterjährig.
Beschluss:
zu a)
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Bedburg, die im Entwurf vorgelegte
Haushaltssatzung mit Haushaltsplan der Stadt Bedburg für das Haushaltsjahr 2004 unter
Berücksichtigung der vorgetragenen Änderungen zu beschließen.
zu b)
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Bedburg, das im Entwurf vorgelegte
Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 2003 bis 2007 unter Berücksichtigung der
vorgetragenen Ergänzungen zu beschließen.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig, 5 Enthaltung(en)