Daten
Kommune
Bedburg
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Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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STADT BEDBURG
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 34. Sitzung des Rates der Stadt Bedburg
am Dienstag, den 30.03.2004.
Sitzungsbeginn:
17:36 Uhr
Sitzungsende:
19:36 Uhr
TOP
Betreff
2.
Bericht der Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft,
Frau Schmitt-Sausen, über die wirtschaftliche Situation der Stadt Bedburg aus der
Sicht der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft.
Bürgermeister Harren begrüßt Frau Schmitt-Sausen, Geschäftsführerin der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft (WfG), und stellt sie dem Rat vor.
Im Anschluss daran unterbricht er die Sitzung des Rates um 17:42 Uhr, um Frau
Schmitt-Sausen die Gelegenheit zu geben, über die Arbeit der WfG zu berichten.
Frau Schmitt-Sausen bedankt sich zum einen für die Einladung und zum anderen
dafür, dass man ihr die Möglichkeit gebe, die Arbeitsschwerpunkte der WfG
einmal näher vorzustellen.
Sodann erläutert Frau Schmitt-Sausen anhand der als Anlage 1 beigefügten
Unterlagen (Auszüge aus der Standortanalyse Rhein-Erft) die Aktivitäten der
WfG.
Hinsichtlich der Aussage von Frau Schmitt-Sausen, die Arbeitslosenzahlen in der
Stadt Bedburg seien im Vergleich zu den anderen Kommunen des Rhein-ErftKreises sehr hoch, entgegnet Bürgermeister Harren, man müsse dabei
berücksichtigen, dass die Firma RWE Power viele Beschäftigte aus dem
Stadtgebiet bereits im Alter von 51 Jahren in den Ruhestand schicke.
Herr Dr. Kippels erklärt, bei den Ausführungen von Frau Schmitt-Sausen handele
es sich mehr um eine Bestandsaufnahme, die zeige, dass die Zahlen für die
Stadt Bedburg nicht gerade rosig seien. Er vermisse ein wenig die Aussagen
dazu, wie man zukünftig in Bedburg aktiv werden könne. Er regt an, dass die
WfG nicht nur mit der Stadt Köln zusammenarbeiten, sondern in ihre Planungen
auch die Städte Düsseldorf und Neuss einbeziehen solle.
Frau Schmitt-Sausen führt aus, dass es derzeit keine Gespräche mit diesen
Städten gebe, man aber unabhängig davon nunmehr eine Gesamtbetrachtung
der Region vornehme. Sie nehme die Anregung für die Zukunft aber gerne auf.
Herr van den Berg erklärt, Frau Schmitt-Sausen habe aufgezeigt, dass Bedburg
nicht gleichermaßen an der positiven Entwicklung des Rhein-Erft-Kreises habe
teilhaben dürfen wie die anderen Kommunen des Kreises. U.a. aufgrund der
Großtagebaue befand sich Bedburg in der Vergangenheit in einer schwierigen
Lage. Die kontinuierliche Entwicklung Bedburgs habe erst Mitte der 1990-er
Jahre begonnen.
Weiterhin stellt er fest, dass Frau Schmitt-Sausen einige Male „hier oben“ in
Bedburg formuliert habe, welches eine gewisse Randlage Bedburgs in
Abgrenzung zur dem Rhein-Erft-Kreis benachbarten Stadt Köln symbolisiere.
Man selbst sehe sich in Bedburg aber nicht als Randbereich, sondern – wie Herr
Dr. Kippels bereits ausgeführt habe – als Mittelpunkt zwischen Köln, Düsseldorf
und Neuss.
Herr van den Berg erklärt, man habe von Frau Schmitt-Sausen vielmehr erfahren
wollen, was in Bedburg konkret zu tun sei und welche Dienstleistungen die WfG
speziell für die Stadt Bedburg erbringe.
Frau Schmitt-Sausen erläutert, dass ihre Formulierung „hier oben“ in Bedburg
nicht negativ gemeint sei, Bedburg aber nun mal im Vergleich zu den anderen
Kommunen in der Abgrenzung zu Köln tatsächlich eher in der Peripherie liege.
Sie erklärt weiter, dass es bislang nicht Aufgabe der WfG gewesen sei, auch
überregional, sprich in Richtung Düsseldorf und Neuss, aktiv zu werden. Auch
seien hierfür bisher keine Mittel im Budget vorgesehen gewesen. Sie führt aus,
dass es durchaus Zahlen gebe, aber nicht solche, die Herr van den Berg erwarte.
Man frage beispielsweise nicht nach den Umsätzen der einzelnen Unternehmen.
Die Hauptaufgabe sei laut Aufsichtsrat die Unternehmensberatung für
Existenzgründer.
Sie erläutert, dass man auch bei Finanzierungsproblemen Beratungsgespräche
anbiete, was auch entsprechend genutzt und honoriert werde. Man könne aber
mögliche Firmengründer nicht zum Aufbau einer Firma treiben, wenn zu
befürchten sei, dass diese nach einem halben Jahr Insolvenz anmelden müssen.
Auf die Äußerung des Herrn van den Berg, er fühle sich ein wenig
missverstanden und wolle lediglich wissen, welche Beratungszahlen sich speziell
für den Bereich Bedburg ergeben haben, entgegnet Frau Schmitt-Sausen, dass
von 178 durchgeführten Beratungen acht mit Personen aus Bedburg
stattgefunden haben.
Auf die Frage des Herrn Heinen, ob es möglich sei, dass die WfG einen
Marketingplan für Bedburg erstellen könne, erklärt Frau Schmitt-Sausen, dass
die Erstellung eines solchen Planes durch die WfG sicher leistbar sei, sich aber
die Frage ergebe, ob dies durch den Aufsichtsrat auch gewollt sei. Sie führt aus,
dass auch andere Kommunen gewisse Interessen hätten. Aber unter Umständen
sei es nach einer Diskussion im Aufsichtsrat möglich, evtl. ein entsprechendes
Projekt durchzuführen.
Herr Dr. Kippels regt abschließend an, dass man einfach mehr die positiven
Aspekte, die die Stadt Bedburg zu bieten habe, herausarbeiten müsse, um die
negativen Bestandsdaten etwas ausgleichen zu können. Städte wie Wesseling
und Hürth müssten gegebenenfalls auch mal zurückstecken, wenn z.B. die Stadt
Bedburg die WfG mehr in Anspruch nehme, um eben die bestehenden Nachteile
hier auszugleichen. Man habe hier vor Ort nun mal nicht die
Wirtschaftsförderungsabteilung, die sich andere Kommunen leisten können.
Herr Splettstöhser weist darauf hin, dass die absoluten Zahlen aus den
Statistiken wesentlich günstiger für die Stadt Bedburg ausfallen als die zusätzlich
angegebenen Prozentzahlen. Zudem sei ihm aufgefallen, dass einige Folien, die
Frau Schmitt-Sausen aufgelegt habe, bereits aus dem Jahr 2000 stammen und
somit einige positive Entwicklungen der vergangenen Jahre, z.B. die Ansiedlung
von Gewerbetrieben und damit einhergehend die Schaffung von zahlreichen
Arbeitsplätzen im Industriepark Mühlenerft, noch nicht beinhalten.
Sodann bedankt sich Bürgermeister Harren bei Frau Schmitt-Sausen für Ihr
Kommen und eröffnet um 18:54 Uhr die Sitzung des Rates wieder.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Bedburg nimmt den Bericht der Geschäftsführerin
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft, Frau Schmitt-Sausen, zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Zur Kenntnis genommen
der