Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
3,1 MB
Datum
13.12.2017
Erstellt
10.11.17, 13:01
Aktualisiert
10.11.17, 13:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Beteiligungen des Kreises Euskirchen an
Unternehmen und Einrichtungen
in der Rechtsform des privaten Rechts,
einer Anstalt des öffentlichen Rechts
sowie Mitgliedschaften in Zweckverbänden
Beteiligungsbericht 2016
Zugleich: Übersicht über die Wirtschaftslage und die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmen und Einrichtungen sowie der Anstalten des öffentlichen Rechts und der Sondervermögen, für die Sonderrechnungen geführt werden nach § 1 Abs. 2 Ziffer 8 GemHVO
Inhaltsverzeichnis
Teil A – Grundlagen ............................................................................... 5
1. Gegenstand und Zweck des Beteiligungsberichtes ...................................................................... 5
2. Rechtliche Grundlagen ..................................................................................................................... 5
3. Inhalt, Gliederung und Stand des Berichtes................................................................................... 7
4. Beteiligungsverhältnisse – Übersichten ......................................................................................... 7
5. Wichtige Beschlüsse sowie Änderungen bei den Beteiligungen in 2016 ................................. 10
Teil B – Angaben zu den einzelnen Gesellschaften in der
Rechtsform des privaten Rechts ........................................................ 12
1. Rheinisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung Köln GbR .......................................... 12
2. RWE Aktiengesellschaft (RWE AG) ............................................................................................... 15
3. Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH (VkA)............................................................. 18
4. Euskirchener Baugesellschaft mbH (EUGEBAU) ........................................................................ 23
5. Radio Euskirchen GmbH & Co. KG ............................................................................................... 30
6. Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM) ............................................................... 34
6.1 Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM) und Konzern........................................................ 34
6.2 Beteiligungen der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM) ................................................ 49
6.2.1 Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH......................................................................................... 49
6.2.2 Liebfrauenhof Schleiden GmbH .................................................................................................. 54
6.2.3 St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i. L. ..................................................................... 57
6.2.4 AmbuMed Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH ................................................... 60
6.2.5 KKM Servicegesellschaft mbH .................................................................................................... 62
6.2.6 VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH ............................................................ 65
7. Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) .............................................................................................. 67
8. Konzern Energie Nordeifel GmbH & Co KG (ene) ........................................................................ 82
8.1 Energie Nordeifel GmbH & Co. KG, Konzern und Energie Nordeifel Beteiligungs GmbH ......... 82
8.2 Beteiligungen der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ene) ...................................................... 99
8.2.1 Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH ............................................................................ 100
8.2.2 KEV Energie GmbH .................................................................................................................. 103
8.2.2.1 KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH ........................................................ 105
8.2.2.2 Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG .................................................................................... 108
8.2.2.3 Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG ............................................................................ 110
8.2.2.4 Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG ...................................................................................... 112
8.2.2.5 BWP – Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG .............................................................. 114
9. Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere KG) und Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ere VGmbH) ................................................................................................................................................. 116
9.1 Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ere V-GmbH) ................................................................ 116
9.2 Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere KG) .............................................................................. 117
10. Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH (AGIT) ...................... 123
11. Technik-Agentur Euskirchen GmbH (TAE) i.L. ......................................................................... 129
12. Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH................................................................ 133
13. Vogelsang IP gGmbH .................................................................................................................. 140
14. Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH).................................................................................. 148
15. Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH (IRR GmbH).................................................... 162
Teil C – Angaben zu den einzelnen Anstalten des öffentlichen
Rechts ................................................................................................. 166
1. Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland Anstalt des öffentlichen Rechts
(CVUA Rheinland AöR) ..................................................................................................................... 166
2. LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist“ Anstalt des öffentlichen Rechts (LEP-AöR) ............... 173
3. d-NRW AöR .................................................................................................................................... 181
Teil D Angaben zu den einzelnen Zweckverbänden ....................... 182
1. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) .................... 183
2. Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
(VRS GmbH) ....................................................................................................................................... 196
3. Zweckverband Kronenburger See ............................................................................................... 204
4. Zweckverband Naturpark Rheinland ........................................................................................... 205
5. Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE) ....................................................... 207
6. Zweckverband Region Aachen .................................................................................................... 222
7. Erftverband .................................................................................................................................... 231
8. Wasserverband Eifel-Rur (WVER) ............................................................................................... 232
9. AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung ................................................. 234
Teil E – Angaben zu den Beteiligungen, Stand 15.09.2017 ............ 236
1. Wichtige Beschlüsse sowie Änderungen bei den Beteiligungen ............................................ 236
2. Beteiligungsverhältnisse – Übersicht ......................................................................................... 236
Teil A – Grundlagen
1. Gegenstand und Zweck des Beteiligungsberichtes
Die Beteiligungen an den Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des privaten Rechts
sind durch nicht unerhebliche Vermögenswerte und Finanzströme mit dem Kreis Euskirchen verbunden, so dass der Kreis einerseits aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte, andererseits durch die finanziellen Auswirkungen der Finanzströme auf den Kreishaushalt zur Steuerung
und Kontrolle seiner Beteiligungen berechtigt und verpflichtet ist. Um die Steuerungs- und Kontrollaufgaben zwischen Kreistag, Verwaltung und Beteiligungen zu koordinieren und die Öffentlichkeit zu unterrichten, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt.
So hat der Kreis gem. § 117 der Gemeindeordnung (GO) NRW i.V.m. § 53 KrO einen Beteiligungsbericht zu erstellen, in dem seine wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, unabhängig
davon, ob verselbstständigte Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses
angehören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dem Gesamtabschluss beizufügen.
Gem. § 52 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) NRW sind im Beteiligungsbericht gesondert anzugeben und zu erläutern
1. die Ziele der Beteiligung,
2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,
3. die Beteiligungsverhältnisse,
4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage,
5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen,
6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit
der Gemeinde,
7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen,
8. der Personalbestand jeder Beteiligung.
Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen in einer Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr umfasst. Die
Darstellung kann bei den Bilanzen auf die in § 266 des Handelsgesetzbuches in den Absätzen 2
und 3 mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten in der vorgeschriebenen Reihenfolge beschränkt werden. Bei den Gewinn- und Verlustrechnungen können Erleichterungen nach §
276 des Handelsgesetzbuches unabhängig von der Einhaltung der dort beschriebenen Größenklassen in Anspruch genommen werden. Werden bei den Beteiligungen für die Jahresabschlussanalyse
Strukturbilanzen erstellt, können diese die vollständigen Bilanzen ersetzen. Dem Bericht ist eine
Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen.
Der Beteiligungsbericht ist dem Kreistag und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Der Kreis
hat zu diesem Zweck den Bericht zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. Auf die Möglichkeit zur
Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen. Der Kreis hält den Bericht zu diesem
Zweck zur Einsichtnahme vor. Der Beteiligungsbericht 2016 wird mit dem Haushaltsplan 2018 veröffentlicht und darüber hinaus dem Kreistag per Info-Vorlage zur Kenntnis gegeben. Weiterhin ist er
auf der Homepage des Kreises Euskirchen unter „http://www.kreis-euskirchen.de/“ abrufbar.
2. Rechtliche Grundlagen
2.1 Begriffsdefinitionen „Unternehmen“, „Einrichtung“
Nach § 53 der Kreisordnung NW (KrO NW) gelten für die Haushalts- und Wirtschaftsführung des
Kreises, soweit in der KrO NW keine andere Regelung getroffen ist, die Vorschriften der Gemeindeordnung (§§ 75 bis 118 GO) und die dazu erlassenen Rechtsverordnungen entsprechend.
Der Gesetzgeber verwendet für die wirtschaftliche Betätigung den Begriff „Unternehmen” und für die
nichtwirtschaftliche Betätigung den Begriff „Einrichtung”.
Gem. § 107 Abs. 1 Satz 3 GO NW ist als „wirtschaftliche Betätigung“ der Betrieb von Unternehmen
zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt
tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
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Im Absatz 2 des § 107 GO NW ist im Einzelnen aufgeführt, was als „nichtwirtschaftliche Betätigung“
gilt. Dazu zählen insbesondere:
Einrichtungen, zu denen der Kreis gesetzlich verpflichtet ist,
öffentliche Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten Schulen, Volkshochschulen, Tageseinrichtungen für Kinder und sonstige Einrichtungen der Jugendhilfe, Bibliotheken, Museen, Krankenhäuser, soziale und medizinische Beratungsstellen,
Einrichtungen, die der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der
Wohnraumversorgung dienen,
Einrichtungen des Umweltschutzes (z. B. Abfallentsorgung),
Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs des Kreises dienen.
2.2 Zulässigkeit und Anforderungen bei Beteiligungen des Kreises
Die Zulässigkeit der wirtschaftlichen und nichtwirtschaftlichen Betätigung sowie die Gründung oder
Beteiligung an Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts ist in den §§ 107 bis 108b der
Gemeindeordnung geregelt, auf die an dieser Stelle verwiesen wird. Unternehmen und Einrichtungen unterliegen weiteren Regeln, die in der GO NW dargelegt sind:
Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren,
dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird (§ 109 Abs. 1 GO).
Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt des Kreises abwerfen, soweit
dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Sie sollen neben den notwendigen Rücklagen eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaften (§ 109 GO NW).
Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Unternehmen besteht, unterliegen
dem Verbot des Missbrauchs wirtschaftlicher Machtstellung (§ 110 GO NW).
Unternehmen, Einrichtungen oder Beteiligungen an einer Gesellschaft dürfen nur dann
teilweise oder vollständig veräußert werden, wenn die für die Betreuung der Einwohner
erforderliche Erfüllung der Aufgaben des Kreises nicht beeinträchtigt wird (§ 111 GO
NW).
Die Beteiligung oder Veräußerung von Beteiligungen an Gesellschaften sowie die anderen in § 115 GO aufgeführten Tatbestände sind vor deren Vollzug gegenüber der
Aufsichtsbehörde anzuzeigen.
2.3 Vertretung des Kreises in den Organen der Gesellschaften
Von Bedeutung sind hier insbesondere die Vorschriften des § 26 KrO sowie ergänzend § 113 GO.
Hieraus ergibt sich u.a., dass
die kommunalen Vertreter durch den Kreistag bestellt und abberufen werden sowie
dessen Weisungen unterliegen,
die erstmalige Beteiligung und die Erhöhung einer unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligung an einer Gesellschaft sowie weitere in § 26 Abs. 1 KrO aufgeführte Angelegenheiten der Zustimmung des Kreistages bedürfen,
die Vertreter die Interessen des Kreises zu vertreten haben und an die Beschlüsse des
Kreistags gebunden sind,
der Kreistag bei Angelegenheiten von besonderer Bedeutung frühzeitig zu unterrichten
ist.
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3. Inhalt, Gliederung und Stand des Berichtes
Die Bestandteile nach § 52 GemHVO finden sich im Beteiligungsbericht in den Teilen B bis D zu jeder Beteiligung wie folgt wieder:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Ziele der Beteiligung
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
die Beteiligungsverhältnisse
die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage
die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit
Hilfe von Kennzahlen
die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und zum Kreis
die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen
der Personalbestand jeder Beteiligung.
Gliederungspunkt A
Gliederungspunkt B
Gliederungspunkt C
Gliederungspunkt F
Gliederungspunkt H
Gliederungspunkt D
Gliederungspunkt E
Gliederungspunkt G
Bei den mittelbaren Beteiligungen wird aus Übersichtlichkeitsgründen nur bei Gesellschaften berichtet, die im Kreisgebiet tätig sind oder hierzu einen unmittelbaren Bezug haben. Dies ist z.Zt. nur bei
den verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und
der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG der Fall. Von der Berichterstattung wird bei den folgenden
Gesellschaften abgesehen:
Regio-Bus-Rheinland GmbH, Köln (RBR)
Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH (VBL)
Technologie-Park Herzogenrath GmbH
EBC Eurode Business Center GmbH & Co. KG, Herzogenrath
Carolus-Magnus-Centrum für Umwelttechnologie GmbH
HIMO Handwerker-Innovationszentrum Monschau Betreibergesellschaft mbH
Zentrum für industrieorientierte Dienstleistung (DLZ) Stolberg GmbH
Technologiezentrum Jülich GmbH
TPG Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbH
eegon – Eifel Energiegenossenschaft eG
Green Gecco Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
Green Gecco Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
Green Gecco Verwaltungs GmbH
Green Gecco GmbH & Co. KG
An Suidhe Wind Farm Ltd.
WINKRA Süderdeich Windparkbetriebs GmbH
WINKRA Hörup Windparkbetriebsgesellschaft mbH
RWE Innogy Lüneburger Heide Windparkbetriebsgesellschaft mbH (Windpark Düshorner Heide)
RWE Innogy Windpark GmbH (Windpark Titz)
EWP – Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll Verwaltungs-GmbH
EWP – Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG
Um die gesetzlich geforderte jährliche Berichterstattung zu gewährleisten, befinden sich alle Teile
des Berichtes - mit Ausnahme des Teils E - auf dem Stand 31.12.2016. Damit eine größtmögliche
Aktualität erreicht werden kann, sind in Teil E alle bis zum 15.09.2017 aufgetretenen Änderungen
und eine aktuelle Übersicht angegeben.
4. Beteiligungsverhältnisse – Übersichten
Auf den folgenden Seiten sind dargestellt:
Seite 8: Graphische Übersicht über die Beteiligungen und Zweckverbände des Kreises Euskirchen, Stand 31.12.2016
Seite 9: Übersicht unter Konsolidierungsgesichtspunkten (§ 116 GO, § 50 GemHVO)
Seite 7
Beteiligungen des Kreises Euskirchen
Stand 31.12.2016
Wohnen
Verkehr
Euskirchener
Baugesellschaft mbH
(EUGEBAU)
Anteil: 41,37 %
Versorgung
Zweckverband
Verkehrsverbund
Rhein-Sieg (ZV VRS)
Verband der kommunalen
RWE-Aktionäre GmbH
(VkA)
Anteil: 0,85 %
Verkehrsverbund
Rhein-Sieg GmbH
(VRS GmbH)
Anteil: 100 %
Energie Rur-Erft
Verwaltungs-GmbH (ere V)
Anteile:
Kreis/RWE jew. 20,5 %
Zweckverband
Nahverkehr
Rheinland
(ZV NVR)
Anteil: 50 %
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
(ere KG)
Komplementärin: ere V
Kommanditisten:
Kreis/RWE jew. 20,5 %
Nahverkehr
Rheinland
GmbH
(NVR GmbH)
Anteil 100 %
Regionalverkehr Köln
GmbH (RVK)
Anteil: 12,5 %
Regio-Bus-Rheinland
GmbH (RBR)
Anteil: 100 %
RWE AG
Anteil: 0,02 %
innogy SE
Anteil: 100 %
Energie Nordeifel
Beteiligungs-GmbH (enb)
Anteile:
Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
Energie Nordeifel GmbH &
Co. KG (ene)
Komplementärin: enb
Kommanditisten:
Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
Kreis-Energie-Versorgung
Schleiden GmbH (KEV)
Anteile: ene 95 %
Kreis/RWE jew. 2,5 %
KEV Energie GmbH
Anteile: ene 95 %
Kreis/RWE jew. 2,5 %
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (KEVER PBB)
Anteil: 51 %
BWP Bürgerwindpark Schleiden
Verwaltungs-GmbH
Anteil: 100 %
BWP Bürgerwindpark Schleiden
GmbH & Co. KG
Kommanditanteil KEV Energie:
42,81 %
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
KEV Energie GmbH 51 %
Stadt Mechernich 49 %
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
Kreis Euskirchen 75 %
KEV Energie GmbH 25 %
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
KEV Energie GmbH, eegon & Stadt
Schleiden je 1/3
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
Verwaltungs-GmbH (EWP OS V-GmbH)
Anteil: 100 %
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
GmbH & Co. KG
Komplementärin: EWP OS V-GmbH
Kommanditanteil ene 34,88 %
eegon- Eifel Energiegenossenschaft eG
(eegon)
Anteil ene: 500 €
GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
Anteil ene: 1,73 %
GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft
mbH & Co. KG
Kommanditanteil ene: 1,73 %
Komplementärin: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
GREEN GECCO Verwaltungs GmbH
Anteil: 49 %
GREEN GECCO GmbH & Co. KG
Kommanditistin: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (49 %)
und RWE Innogy (51 %)
Komplementärin: GREEN GECCO Verwaltungs
GmbH
An Suidhe Wind Farm Limited
Anteil: 100 %
WINKRA Süderdeich
Windparkbetriebs GmbH
Anteil: 100 %
WINKRA Hörup Windparkbetriebs
GmbH
Anteil: 100 %
RWE Innogy Lüneburger Heide
Windparkbetriebsgesellschaft mbH
Anteil: 100 %
RWE Innogy Windpark GmbH
Anteil: 100 %
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Struktur- und
Wirtschaftsförderung,
Arbeit
Zweckverband
Berufsbildungszentrum
Euskirchen (ZV BZE)
Stimmenanteil: 1/3
Technik Agentur
Euskirchen GmbH i. L.
(TAE)
Anteile: Kreis 52% (AGIT:
7 %, ZV BZE: 7 %)
Aachener Gesellschaft für
Innovation und
Technologietransfer mbH (AGIT)
Anteil: 4,27 %
Technologie-Park
Herzogenrath GmbH
Anteil: 5,45 %
EBC Eurode Business
Center GmbH & Co. KG,
Herzogenrath
Anteil: 5 %
Carolus-Magnus-Centrum
für Umwelttechnologie
GmbH
Anteil: 5 %
HIMO HandwerkerInnovationszentrum
Monschau
Betreiberges.mbH
Anteil: 3 %
Zentrum für industrieorientierte Dienstleistung
(DLZ) Stolberg GmbH
Anteil: 6 %
Technologiezentrum
Jülich GmbH
Anteil: 13 %
TPG Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH
Anteil: 100 %
Zweckverband Region Aachen
Stimmanteil: 20 %
IRR - Innovationsregion
Rheinisches Revier GmbH
Anteil Kreis: 8 %
Anteil ZV Region Aachen: 8 %
Nordeifel Tourismus GmbH
Anteil 54,5 %
LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist
AöR
Anteil: 30 %
vogelsang ip gGmbH
Anteil: 28,57 %
Standortentwicklungsgesellschaft
Vogelsang mbH
Anteil: 18 %
Gesundheit und
Altenpflege
Kreiskrankenhaus
Mechernich GmbH (KKM)
Anteil: 76,92 %
Geriatrisches Zentrum
Zülpich GmbH
Anteil: 93,99 %
Schloss Schleiden
Immob.verw. GmbH
Anteil: 50 %
Schloss Schleiden
Immobilen
GmbH & Co. KG
Komplementärin: s.o.
25 private
Kommanditisten
Liebfrauenhof Schleiden
GmbH
Anteil: 100 %
St. Antonius
Krankenhaus
Schleiden gGmbH i.L.
Anteil: 100 %
AmbuMed- Gesellschaft
für ambulante
Dienstleistungen mbH
Anteil: 100 %
KKM Servicegesellschaft
mbH
Anteil: 100 %
KKM Gebäudedienste
GmbH
Anteil: 100 %
VIVANT - Ihr Pflegedienst
im Kreis Euskirchen gGmbH
Anteil: 50,9 %
Sonstige Beteiligungen
und Zweckverbände
Radio Euskirchen GmbH &
Co. KG, Anteil: 25 %
Zweckverband Kommunale
Datenverarbeitungszentrale
Rhein-Erft-Rur (ZV KDVZ)
Zweckverband
Kronenburger See
Zweckverband
Naturpark Rheinland
Erftverband
Wasserverband Eifel-Rur
AAV - Verband für
Flächenrecycling und
Altlastensanierung
Rheinisches Studieninstitut
für kommunale Verwaltung
Köln GbR
Chemisches und
Veterinäruntersuchungsamt
Rheinland Anstalt des
öffentlichen Rechts (CVUA
Rheinland AöR)
Anteil: 5,83 %
Festlegung Konsolidierungskreis Kreis Euskirchen Stand 31.12.2016
Vollkonsolidierung
Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH (KKM), Anteil: 76,92%
KKM Servicegesellschaft
mbH, Anteil: 100%
At Equity - Konsolidierung
Energie Nordeifel
Beteiligungs-GmbH
Anteil Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
Kommanditisten:
Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
KKM Gebäudedienste GmbH
Anteil: 100%
Keine Konsolidierung
Zweckverband Naturpark Rheinland
Stimmenanteil: 16,67%
Zweckverband Kronenburger See
Stimmenanteil: 11%
Zweckverband KDVZ
Antei Umlage: 6%
Keine Konsolidierung
AmbuMed - Gesellschaft für
ambulante Dienstleistungen
mbH Anteil: 100%
Geriatrisches Zentrum
Zülpich GmbH
Anteil: 93,99%
Von untergeordneter Bedeutung
Schloss Schleiden
Immob.verw. GmbH
Anteil: 50%
Schloss Schleiden Immobilen
GmbH & Co. KG
Komplementärin: s.o.
25 private Kommanditisten
Kreis-Energie-Versorgung Schleiden
GmbH (KEV)
Anteile: ene 95%
Kreis/RWE jew. 2,5%
KEV Energie GmbH
Anteile: ene 95%
Kreis/RWE jew. 2,5%
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS)
Stimmenanteil: 5%
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS GmbH)
Anteil: 100%
Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR)
Anteil: 50%
Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR GmbH)
Anteil 100%
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (KEVER PBB) - Anteil 51%
BWP Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
Anteil: 100%
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland
Anstalt des öffentlichen rechts (CVUA Rheinland AöR)
Anteil: 5,83%
BWP Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG
Kommanditanteil KEV Energie: 42,81%
Rheinisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung Köln
Liebfrauenhof Schleiden GmbH
Anteil: 100%
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
Kommanditanteil KEV Energie: 51%
VIVANT - Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen - gGmbH
Anteil: 50,9%
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
Kommanditisten:
Kreis Euskirchen: 75% / KEV Energie: 25%
St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i. L.
Anteil: 100%
Von untergeordneter Bedeutung
Technik Agentur Euskirchen GmbH (TAE) i. L.
Anteil: 52%
Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH)
Anteil: 54,5%
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
Kommanditanteil KEV Energie: 1/3
eegon - Eifel Energiegenossenschaft eG (eegon)
Anteil ene: 500 €
GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft-Verwwaltungs GmbH
Anteil ene: 1,73%
GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft
mbH & Co. KG
Kommanditateil ene: 1,73%
Komplementärin: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH
Anteil Kreis: 8% - Anteil Zweckverband Region
Aachen: 8%
VkA GmbH
Anteil: 0,85%
Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH
Anteil: 18%
Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)
Anteil: 12,5%
Regio-Bus-Rheinland GmbH (RBR)
Anteil: 100%
AGIT
Anteil: 4,27%
GREEN GECCO Verwaltungs GmbH
Anteil 49%
Technologie-Park Herzogenrath GmbH
Anteil: 5,45%
GREEN GECCO GmbH & Co. KG
Kommanditisten: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
(49%) und RWE Innogy (51%)
Komplementärin: GREEN GECCO
Verwaltungs GmbH
EBC Eurode Business Center GmbH &
Co. KG, Herzogenrath
Anteil: 5%
An Suidhe Wind Farm Limited
Anteil: 100%
WINKRA Süderdeich Windparkbetriebs
GmbH - Anteil: 100%
WINKRA Hörup Windparkbetriebs
GmbH - Anteil: 100%
RWE Innogy Lüneburger Heide Windparkgesellschaft mbH - Anteil: 100%
Carolus-Magnus-Centrum
für Umwelttechnologie GmbH
Anteil: 5%
HIMO Handwerker-Innovationszentrum
Monschau Betreiberges.mbH
Anteil: 3%
Zentrum für industrieorientierte Dienstleistung
(DLZ) Stolberg GmbH
Anteil: 6%
Technologiezentrum Jülich GmbH
Anteil: 13%
RWE Innogy Windpark GmbH - Anteil: 100%
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
Verwaltungs-GmbH (EWP OS V-GmbH)
Anteil: 100%
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
GmbH & Co. KG
Kommanditanteil ene: 34,88%
Komplementärin: EWP OS V-GmbH
TPG Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH
Anteil: 100%
RWE AG
Anteil: 0,02 %
innogy SE
Anteil: 100%
Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH
Anteil Kreis: 20,5%
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
Kommanditanteil
Kreis: 20,5%
Euskirchener Baugesellschaft mbH (EUGEBAU)
Anteil: 41,37%
Zweckverband BZE
Stimmenanteil: 33%
AöR LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist
Anteil: 30%
Von untergeordneter Bedeutung
Vogelsang ip gGmbH,
Anteil 28,57%
Radio Euskirchen GmbH & Co. KG
Anteil: 25%
Zweckverband Region Aachen
Stimmanteil 20%
Seite 9
5. Wichtige Beschlüsse sowie Änderungen bei den Beteiligungen in 2016
5.1 Beschlüsse des Kreistages vom 20.04.2016
Der Kreistag hat dem Antrag der UWV-Fraktion (A 101/2015) zugestimmt und folgende Umbesetzung in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Region Aachen beschlossen:
bisheriges Mitglied: Andreas Bühl (UWV) - neues Mitglied: Franz Troschke (UWV).
Der Kreistag hat dem gemeinsamen Antrag der CDU- und SPD-Fraktion (A 103/2016) zugestimmt und eine erneute aufgabenkritische Untersuchung der Schnittstellen zwischen BZE,
TAE und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen beschlossen.
Der Kreistag hat dem Antrag der SPD-Fraktion (A 109/2016) zugestimmt und die Umbesetzung
in der Gesellschafterversammlung der Nordeifel Tourismus GmbH wie folgt beschlossen:
ordentliches Mitglied bisher: Thilo Waasem (SPD), stellvertretendes Mitglied bisher: Gerhard
Stentrup (SPD) – ordentliches Mitglied neu: Gerhard Stentrup (SPD), stellvertretendes Mitglied
neu: Thilo Waasem (SPD).
Der Kreistag hat die Veräußerung eines Gesellschafteranteils an der Nordeifel Tourismus
GmbH in Höhe von 1.200 € (zum Nennwert) an die Stadt Bad Münstereifel beschlossen (V
201/2016).
Der Kreistag hat beschlossen, an Stelle des Allgemeinen Vertreters des Landrates, Herrn
Manfred Poth, Herrn Wolfgang Andres (Pressesprecher) als Vertreter in die Mitgliederversammlung des Vereins „Veranstaltergemeinschaft für lokalen Rundfunk im Kreis Euskirchen
e.V.“ zu entsenden (V 206/2016).
5.2 Beschlüsse des Kreistages vom 06.07.2016
Die Kreistagsfraktionen CDU und SDP haben zum Thema Berufliche Bildung und Wissenstransfer in Einrichtungen des Kreises Euskirchen eine erneute aufgabenkritische Untersuchung
der Schnittstellen zwischen BZE, TAE und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises
Euskirchen beantragt (A 103/2016, s.o.). Zu diesem Zweck wurde eine politische Arbeitsgruppe
eingerichtet, die sich gemeinsam mit der Verwaltung mit einer möglichen Verteilung der TAEAufgaben auf BZE und Struktur- und Wirtschaftsförderung des Kreises befassen soll.
Der Kreistag hat der Beteiligung der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ENE) an der „Windpark Obere Kyll GmbH & Co. KG“ [Arbeitstitel] als Kommanditistin mit einer Kommanditeinlage von bis zu 1.500.000 € zugestimmt. In einer ersten Beteiligungsstufe soll sich die ENE an
der „Windpark Obere Kyll GmbH & Co. KG“ als Kommanditistin mit einer Kommanditeinlage von
49.000 € (49 %) beteiligen. Das Eigenkapital der „Windpark Obere Kyll GmbH & Co. KG“ soll
vor Baubeginn auf bis zu 11,0 Mio. € erhöht werden. Die ENE soll hierbei ihre Kommanditeinlage auf bis zu 1.500.000 € erhöhen. Die prozentuale Beteiligung wird sich im Zuge der Kapitalerhöhung durch den Beitritt der weiteren Kommanditisten zur „Windpark Obere Kyll GmbH &
Co. KG“ reduzieren. Ebenso hat der Kreistag der Beteiligung der ENE an der persönlich haftenden Gesellschafterin der „Windpark Obere Kyll GmbH & Co. KG“, der „Windpark Obere Kyll
Verwaltungs GmbH“ [Arbeitstitel], mit einem Stammkapital von bis zu 25.000 € (bis zu 100
%) zugestimmt. Darüber hinaus hat der Kreistag den Entwurf des geänderten § 7 Abs. 4 des
Gesellschaftsvertrages der ENE zustimmend zur Kenntnis genommen und die Vertreter des
Kreises in den Gesellschafterversammlungen der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG und der
Energie Rur Erft GmbH & Co. KG zu entsprechenden Beschlussfassungen ermächtigt (V
210/2016)
Der Kreistag hat die Vertreter des Kreises in den entsprechenden Gremien ermächtigt, der Unterzeichnung des „Vergleichsvertrages VRS“ zuzustimmen (D 24/2016). Betroffene Gremien
sind zum einen der Aufsichtsrat bzw. die Gesellschafterversammlung der Regionalverkehr
Köln GmbH (RVK) und zum anderen der Beirat der Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), sofern sich eine Notwendigkeit zur Unterzeichnung des Vertrages
ergibt.
Der Kreistag hat dem Beschluss der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Naturpark
Rheinland zur Änderung der Verbandssatzung vom 08.12.2015 zugestimmt (V 214/2016).
5.3 Beschlüsse des Kreistages vom 05.10.2016
Der Kreistag hat dem Antrag der SPD-Fraktion (A 124/2016) zugestimmt und folgende Umbesetzung in den nachstehenden Gremien der Vogelsang ip gGmbH (Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung) beschlossen: a) bisheriges stellvertretendes Mitglied des Aufsichtsrates:
Emmanuel Kunz (SPD) – neues stellvertretendes Mitglied des Aufsichtsrates: Wolfgang Heller
(SPD) und b) bisheriges ordentliches Mitglied der Gesellschafterversammlung und zugleich
stellvertretender Stimmführer: Emmanuel Kunz (SPD) – neues ordentliches Mitglied der Gesellschafterversammlung und zugleich stellvertrender Stimmführer: Wolfgang Heller (SPD).
Seite 10
Der Kreistag hat beschlossen, den gesellschaftsvertraglich geregelten Betriebskostenzuschuss
des Kreises Euskirchen an die Vogelsang IP gGmbH von max. 142.858 € p.a. für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 auf bis zu max. 242.858 € p.a. zu erhöhen. Dieser Beschluss stand
unter dem Vorbehalt, dass alle anderen Gesellschafter ebenfalls eine entsprechende Erhöhung
ihres Betriebskostenzuschusses nach dem Anteil ihres Gesellschafteranteils beschließen (V
235/2016).
5.4 Beschlüsse des Kreistages vom 14.12.2016
Der Kreistag hat dem zusätzlichen Finanzbedarf der AGIT mbH gem. aktualisiertem Wirtschafts- und Stellenplan 2017 zugestimmt und beschlossen, die dafür erforderlichen Mittel in
Höhe von 8.500 € im Haushaltsplan 2017 bereitzustellen. Ebenso wurde der teilweise vom Gesellschaftsvertrag abweichenden Zuschussregelung (quotal auf alle Gesellschafter -ohne Sparkassen-) zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, bei der AGIT-Geschäftsführung die
jährliche Vorlage einer mittelfristigen Wirtschafts- und Finanzplanung über jeweils 5 Jahre einzufordern (V 273/2016).
Seite 11
Teil B – Angaben zu den einzelnen Gesellschaften in der Rechtsform des privaten Rechts
1. Rheinisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung Köln GbR
Konrad-Adenauer-Straße 13
50966 Köln
Internet: http://www.rheinstud.de
A) Ziele der Beteiligung
Das Studieninstitut vermittelt den Dienstkräften der Gesellschafter sowie ihrer kreisangehörigen Städte
und Gemeinden, einschließlich deren Eigenbetriebe, durch planmäßigen Unterricht eine gründliche Berufsausbildung, nimmt die vorgeschriebenen Prüfungen ab und sorgt für die berufliche Fortbildung. Es
kann darüber hinaus weitere Aufgaben übernehmen.
Das Studieninstitut übernimmt auch die Ausbildung, Prüfung und Fortbildung der Dienstkräfte gemeindlicher Zweckverbände sowie solcher Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, deren Leiterin oder Leiter Beamtin oder Beamter einer Gemeinde oder eines Gemeindeverbandes ist.
Das Studieninstitut hat ferner die Aufgabe, die Anstellungskörperschaften bei der Auslese der Bewerberinnen und Bewerber nach dem geltenden Beamten- sowie Arbeits- und Tarifrecht zu beraten und zu
unterstützen. Insbesondere hat es die vorgeschriebenen Auswahlverfahren durchzuführen.
Das Studieninstitut kann auch Dienstkräfte anderer Verwaltungen, Körperschaften und Einrichtungen,
die öffentlichen Zwecken dienen, auswählen, ausbilden, prüfen und fortbilden.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 5 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Das wichtige Interesse des Kreises ist nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
In die GbR wurden seitens der Gesellschafter keine Kapitalanteile eingebracht.
Die Gesellschafterversammlung hat am 31.10.2008 die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2008 einstimmig
beschlossen und die Eigenkapitalanteile für 5 Jahre festgelegt. Die Fortschreibung des Eigenkapitals
richtet sich jeweils nach dem Anteil an der jährlichen Gesellschafterumlage.
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Rhein-Erft-Kreis
Landschaftsverband Rheinland
Oberbergischer Kreis
Rheinisch Bergischer Kreis
Rhein-Sieg-Kreis
Stadt Bonn
Stadt Köln
Gesamtsumme
Eigenkapitalanteil
59.223,72 €
157.177,24 €
174.40,43 €
98.932,30 €
90.219,03 €
207.321,95 €
118.193,35 €
Anteil
5,4515 %
14,4680 %
16,0539 %
9,1066 %
8,3045 %
19,0837 %
10,8795 %
180.907,19 €
16,6523 %
1.086.381,21 €
100,0000 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Soweit die zur Erfüllung der Aufgaben der Gesellschaft erforderlichen Mittel nicht durch andere Einnahmen der Gesellschaft gedeckt werden, werden von den Gesellschaftern Umlagen erhoben. Den
Schlüssel für die Errechnung der Umlagen setzt die Gesellschafterversammlung mit einer Mehrheit von
zwei Dritteln der Stimmen der Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschafter fest.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Seite 12
Produkt /
Kostenträger
010 11133
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
53.669 €
55.525 €
50.476 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Institutsausschuss
c) Institutsvorsteher
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliches Mitglied
Günter Rosenke
Landrat
Stellvertreter
Manfred Poth
AV
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Institutsausschuss
ordentliche Mitglieder
1. Johannes Adams
2. Hans Peter Wasems
GBL I
CDU
Stellvertreter
Ingo Hessenius
Emmanuel Kunz
Kreiskämmerer
SPD
Die in den Institusausschuss entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit in 2015 keine
Vergütung.
c) Institutsvorsteher
Kreisdirektor des Rhein-Erft-Kreises, Herr Michael Vogel, vertreten durch Frau Patricia Florack
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor und wird im nächsten
Beteiligungsbericht dargestellt. Es folgt nachstehend die Berichterstattung über den Jahresabschluss
2015.
Rheinisches Studieninstitut für kommunal Verwaltung in Köln GbR
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2015
2014
2013
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Anfangskapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
60.069
60.069
72.594
72.594
87.872
87.872
-12.525
-12.525
329.389
290.318
81.130
39.071
1.183.765
1.513.155
1.312.951
1.603.270
1.681.347
1.762.477
1.573.224
€
1.675.864
€
1.850.349
€
-129.186
-90.115
0
-102.640
€
575.570
50.226
808.666
-233.096
1.022.700
-214.034
283.322
625.796
888.651
58.777
1.573.224
575.570
761.286
339.008
1.675.864
808.666
853.296
188.387
1.850.349
50.226
127.365
-280.231
-102.640
Seite 13
Rheinisches Studieninstitut für kommunal Verwaltung in Köln GbR
- Gewinn- und Verlustrechnung 2015
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
*
2015
10
2014
10
2014
2013
€
2.668.405
14.088
1.378.495
€
2.552.203
5.704
1.539.243
€
2.660.179
24.680
1.661.821
€
116.203
8.383
-160.748
29.264
1.349.231
427.358
330.299
64.191
1.475.052
406.385
313.417
69.960
1.591.861
328.302
249.449
-34.927
-125.821
20.972
16.882
97.058
26.950
799.826
362
0
50.226
50.226
92.968
29.733
822.331
6.690
0
-233.096
-233.096
78.854
64.406
860.070
15.706
0
-214.034
-214.034
4.090
-2.783
-22.505
-6.328
Erläuterung
-
H) Kennzahlen
./.
* Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor.
Seite 14
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
283.322
283.322
2. RWE Aktiengesellschaft (RWE AG)
45030 Essen
Internet: http://www.rwe.com/web/cms/de/8/rwe/
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von Unternehmen, die insbesondere auf
den Geschäftsfeldern Erzeugung und Beschaffung von Energie einschließlich erneuerbarer Energien,
Gewinnung, Beschaffung und Verarbeitung von Bodenschätzen und anderen Rohstoffen, Versorgung
und Handel mit Energie, Errichtung, Betrieb und Nutzung von Transportsystemen für Energie, Versorgung mit Wasser und Behandlung von Abwasser und der Erbringung von Dienstleistungen auf den vorgenannten Gebieten einschließlich Energieeffizienzdienstleistungen tätig sind.
Der RWE-Konzern war seit 2014 in 7 Segmente, welche auch als „Unternehmensbereiche“ bezeichnet
werden, untergliedert. Die Aufgabenerfüllung erfolgte durch die in Klammern dargestellten Gesellschaften.
Konventionelle Stromerzeugung
(RWE Generation)
Vertrieb / Verteilnetze Deutschland
(RWE Deutschland)
Vertrieb Niederlande / Belgien
(Essent)
Vertrieb Großbritannien
(RWE npower)
Zentralost- / Südosteuropa
(RWE East)
Erneuerbare Energien
(RWE Innogy)
Trading / Gas Midstream
(RWE Supply & Trading)
Ende 2015 wurde beschlossen, die Geschäftsfelder Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb in einer
neuen Tochtergesellschaft zusammenzuführen und an die Börse zu bringen. Das Vorhaben wurde 2016
umgesetzt. Am 01.04.2016 nahm die neue Gesellschaft – zunächst als „RWE International SE“ und ab
September als „innogy SE“ – ihre Geschäftstätigkeit auf. Anfang Oktober folgte der Börsengang des
Unternehmens: Dabei wurden 73,4 Millionen innogy-Aktien aus dem Bestand der RWE AG und weitere
55,6 Millionen im Zuge einer Kapitalerhöhung der innogy SE breit gestreut bei neuen Investoren platziert. Der Anteil der RWE AG an innogy hat sich dadurch auf 76,8 % verringert. Die bei der RWE AG
verbliebenen Bereiche Konventionelle Stromerzeugung und Trading/Gas Midstream profitieren durch
finanzielle Felxibilität ebenfalls von der Reorganisation. Die Erlöse von 2,6 Mrd. € aus dem Verkauf von
innogy-Aktien aus dem Eigenbestand wird die RWE AG für die Dotierung des neuen Kernenergiefonds
verwenden.
Durch die Reorganisation ist RWE ein Energieversorger mit drei Standbeinen geworden:
Konventionelle Stromerzeugeung
(RWE Generation)
Trading / Gas Midstream
(RWE Supply & Trading)
innogy-Beteiligung
Die beiden erstgenannten Tätigkeitsfelder bilden das operative Kerngeschäft. Dagegen hat innogy den
Status einer Finanzbeteiligung. Eine Grundlagenvereinbarung garantiert der neuen Konzerngesellschaft, dass sie unternehmerisch eigenständig agieren kann und die RWE AG ihren Einfluss als Mehrheitseigentümerin ausschließlich über die gesetzlichen Organe Aufsichtsrat und Hauptversammlung
ausübt. Auch über ihre Strategie bestimmt innogy selbst.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen. Insbesondere mit ihrem Engagement in den Bereichen Energie- und Wasserversorgung sowie Entsorgung leistet die RWE AG einen
Beitrag zur Grundversorgung der Bevölkerung und betreibt klassische kommunalwirtschaftliche Aufgaben. Die RWE AG erfüllt damit einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO NW in
Verbindung mit § 107a Abs. 1 GO NW.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter bzw. Aktionär
Kreis Euskirchen
übrige Aktionäre
Summe Stammaktien
Anzahl der Aktien
93.850
614.651.150
614.745.000
Gezeichnetes Kapital
892.632 €
5.846.107.368 €
5.847.000.000 €
Anteil
0,02 %
99,98 %
100,00 %
Im Dezember 2011 wurden durch die RWE AG 52,3 Mio. neue und 28,1 Mio. im Eigenbestand gehaltenen RWE-Stammaktien am Kapitalmarkt platziert. Bei einem Ausgabekurs von 26 € je Aktie wurde ein
Seite 15
Bruttoemissionserlös in Höhe von rd. 2,1 Mrd. € erzielt. Für die im Eigenbestand gehaltenen Aktien wurden Bezugsrechte ausgegeben. Der Kreis Euskirchen hat von seinem Bezugsrecht für 4.939 Aktien gem.
Kreistagsbeschluss (D 45/2011) keinen Gebrauch gemacht.
In der Eröffnungsbilanz des Kreises Euskirchen wurde der Wert der RWE-Aktien gem. § 55 Abs. 6 S. 1
i.V.m. § 55 Abs. 7 GemHVO mit dem Tiefstkurs der vergangenen 12 Wochen ausgehend vom Bilanzstichtag (49,10 €) angesetzt. Der zum 01.01.2009 ausgewiesene Bilanzwert beträgt 4.608.035 €.
Zum 31.12.2012 erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung gem. § 35 Abs. 5 GemHVO auf einen
Kurswert von 28,74 € je Aktie, da eine voraussichtlich dauernde Wertminderung angenommen wurde. Mit
dieser Abwertung wurden die sich im Besitz des Kreises Euskirchen befindlichen RWE-Aktien in der Bilanz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von 2.697.249 € angesetzt. Im Rahmen des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 erfolgte eine weitere außerplanmäßige Abschreibung gem. § 35 Abs. 5
Satz 2 GemHVO auf einen Kurswert von 23,81 € je Aktie, so dass in der Bilanz des Kreises der beizulegenden Wert in Höhe von 2.234.850 € angesetzt wurde. Zum 31.12.2015 wurde aufgrund einer weiteren,
als dauerhaft eingestuften Wertminderung eine weitere außerplanmäßige Abschreibung auf den Kurswert von 11,285 € je Aktie vorgenommen. Der niedrigere beizulegende Wert spiegelt sich in der Bilanz
des Kreises mit 1.059.097,25 € wider.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt die Hauptversammlung auf Vorschlag des Vorstandes und Aufsichtsrates.
Produkt /
erhaltene Zahlungen (nach Steuern)
Finanzbeziehung zu
Kostenträger
2016
2015
2014
Kreis
010 11114
0€
78.998 €
78.998 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Hauptversammlung
b) Aufsichtsrat
c) Vorstand
Vertreter des Kreises in der Hauptversammlung der RWE AG:
Dirk Jahr, CDU
Der in die Hauptversammlung entsandte Vertreter des Kreises erhielt für seine Tätigkeit im Berichtsjahr
keine Vergütung.
Der Kreis ist im Aufsichtsrat und Vorstand der RWE AG nicht vertreten. Deren Zusammensetzung ist im
Internet abrufbar.
nachrichtlich:
Vertreter des Kreises im Beirat des RWE Konzerns und im Kommunalbeirat Eifel Rur der RWE
Deutschland AG:
Landrat Günter Rosenke
Seite 16
Die Vergütungsstruktur des RWE Beirats stellt sich wie folgt dar:
Grundvergütung:
3.000 €/a
Sitzungsgeld:
1.000 €/Sitzung
Auslagenersatzpauschale: 100 €/Sitzung
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
RWE AG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
A Anlagevermögen
Finanzanlagen
32.115
32.115
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
D Aktive latente Steuern
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
36.482
36.482
39.264
39.264
-4.367
-4.367
2.003
210
1.784
1.793
8.626
4.782
5.687
3.844
2.884
13.513
345
0
45.973
Mio. €
1.612
6.604
326
451
43.863
Mio. €
2.149
9.620
385
2.091
51.360
Mio. €
1.272
6.909
19
-451
2.110
Mio. €
1.574
2.385
733
5
4.697
2.419
38.808
49
45.973
1.574
2.385
1.739
5
5.703
3.002
35.150
8
43.863
1.574
2.385
4.994
615
9.568
3.697
38.073
22
51.360
0
0
-1.006
0
-1.006
-583
3.658
41
2.110
RWE AG
- Gewinn- und Verlustrechnung -
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Position
Ergebnis aus Finanzanlagen
Zinsergebnis
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
58.652
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
Stromerzeugung
216,1
Zahl der in Umlauf
befindlichen Aktien
614.745
Ergebnis
- 9,29 €
bereinigtes Nettoergebnis 1,26 €
Dividende
0,00 €
2016
2015
2014
Mio. €
-1.240
-368
1.614
47
391
569
-1.001
-1.001
1.006
5
Mio. €
-74
-1.038
237
67
602
1.706
-3.250
-3.250
3.255
5
Mio. €
1.533
-852
602
67
420
146
650
650
-35
615
2015
59.762
2014
59.784
2015
213,0
2014
208,3
614.745
- 0,28 €
1,83 €
0,00 €
614.745
2,77 €
2,09 €
1,00 €
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Mio. €
-1.166
670
1.377
-20
-211
-1.137
2.249
2.249
-2.249
Erläuterung
umgerechnet in Vollzeitstellen
Erläuterung
Mrd. kWh
in Tsd. Stück
je Aktie
je Aktie
je Stammaktie
Seite 17
3. Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH (VkA)
Rüttenscheider Straße 62
45130 Essen
Internet: http://www.vka-rwe.de/
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand der Gesellschaft ist die Bildung einer einheitlichen Auffassung der Gesellschafter in energiewirtschaftlichen und damit zusammenhängenden kommunalpolitischen Fragen sowie die Unterstützung ihrer Gesellschafter bei deren Aufgaben zur Sicherung einer wirtschaftlich sinnvollen Daseinsvorsorge und bei der Darbietung einer sicheren und preiswerten Ver- und Entsorgung in den Bereichen
Strom, Öl, Gas, Wasser, Abwasser und Abfall.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 GO NRW in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO NRW.
Die Beteiligung an der Gesellschaft steht im engen Zusammenhang mit der Eigenschaft des Kreises
Euskirchen als Aktionär der RWE AG.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
24 Städte/Gemeinden
30 Kreise
3 kommunale Verbände
27 weitere Gesellschafter
Summe
Stammkapital
1.083,94 €
Anteil
0,85 %
126.739,03 €
127.822.97 €
99,15 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Gesellschafter sind nach dem Gesellschaftsvertrag verpflichtet, zur Deckung der laufenden Aufgaben der Gesellschaft Nachschüsse in der jeweils durch Beschluss der Gesellschafterversammlung festzusetzenden Höhe zu leisten. Die zu leistenden Nachschüsse richten sich nach dem Verhältnis der Geschäftsanteile (§ 26 Abs. 2, 3 GmbHG).
Produkt /
geleistete Zahlungen
Finanzbeziehung zu
Kostenträger
2016
2015
2014
Kreis
010 11114
1.626 €
1.626 €
1.626 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Verwaltungsrat
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Landrat Günter Rosenke
Der in die Gesellschafterversammlung entsandte Vertreter des Kreises erhielt für seine Tätigkeit im Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Verwaltungsrat
Der Kreis ist im Verwaltungsrat nicht vertreten.
c) Geschäftsführung
Staatssekretär a.D. Ernst Gerlach, Oberhausen
Landrat a.D. Roger Graef, Bollendorf (bis 30.04.2016)
Landrat a.D. Peter Ottmann, Nettetal ( ab 01.05.2016)
Die Bezüge der Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2015/16 betrugen insgesamt 103.751,00 €. Von
dem Gesamtbetrag der Bezüge entfielen 51.735,91 € auf Herrn Gerlach, 44.082,76 € auf Herrn Graef
und 7.932,33 € auf Herrn Ottmann.
Seite 18
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH
- Bilanz -
Werte zum
Aktiva
A Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Eigene Anteile
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Veränderung
Berichtsjahr
30.06.2016 30.06.2015 30.06.2014 zu Vorjahr
€
€
€
€
417
162.602
163.019
1.048
162.602
163.650
1.992
273.467
275.459
-631
0
-631
8.323
14.706
10.619
-6.383
200.693
209.015
2.380
374.414
€
250.597
265.303
115.641
126.261
428.953
€
401.720
€
-49.904
-56.287
2.380
-54.539
€
127.823
-12.297
1.528.094
412.297
-1.707.308
348.609
21.500
4.305
374.414
127.823
-12.297
1.354.772
412.297
-1.493.286
389.308
35.434
4.210
428.953
127.823
-2.556
1.181.450
402.556
-1.338.887
370.386
22.584
8.749
401.720
0
0
173.322
0
-214.022
-40.700
-13.934
96
-54.539
Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 01.07.2015 01.07.2014 01.07.2013 Veränderung
Berichtsjahr
bis
bis
bis
zu Vorjahr
30.06.2016 30.06.2015 30.06.2014
Position
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand, davon:
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
3
Abschreibungen
4
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5
Erträge aus anderen Wertpapieren des
Finanzanlagevermögens
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
8
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
9
Einstellung in Gewinnrücklagen
10 Bilanzverlust
1
2
€
12.734
157.416
148.239
€
120.469
199.772
188.127
€
813
179.297
167.305
€
-107.735
-42.356
-39.888
9.177
631
84.888
11.645
944
79.907
11.992
684
89.351
-2.468
-313
4.981
16.060
15.070
119
425
-214.022
-144.659
-1.493.286
-1.338.887
0
-9.740
-1.707.308 -1.493.286
19.610
1.515
-247.393
-1.091.494
0
-1.338.887
990
-306
-69.363
-154.399
9.740
-214.022
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015/2016
„Vorbemerkung
Im Geschäftsjahr 2015/2016 hat ein Wechsel in der Geschäftsführung stattgefunden. Der bisherige Geschäftsführer Roger Graef ist mit Ablauf des 30. Aprils 2016 aus der Geschäftsführung ausgeschieden.
Mit Wirkung zum 1. Mai 2016 wurde Landrat a.D. Peter Ottmann zum neuen Geschäftsführer bestellt.
1. Geschäftsentwicklung
Gegenstand der Gesellschaft ist die Bildung einer einheitlichen Auffassung der Gesellschafter in energiewirtschaftlichen und damit zusammenhängenden kommunalpolitischen Fragen sowie die Unterstützung ihrer Gesellschafter bei deren Aufgaben zur Sicherung einer wirtschaftlich sinnvollen Daseinsvorsorge und bei der Darbietung einer sicheren und preiswerten Ver- und Entsorgung in den Bereichen
Strom, Öl, Gas, Wasser, Abwasser und Abfall.
Hierzu hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr die Interessen der Gesellschafter in den Fragen der Versorgung und Entsorgung ihrer Gebiete wie auch des angemessenen Einsatzes heimischer EnergieträSeite 19
ger koordiniert und diese gegenüber staatlichen Stellen, dem RWE, anderen Verbänden und gegenüber
der Öffentlichkeit vertreten.
Mit der Durchführung der Aufgaben der Gesellschaft sind laufende Aufwendungen verbunden, die nicht
durch entsprechende Erträge gedeckt werden können. Eigene Umsätze sowie sonstige wesentliche
Erträge werden in der Regel nicht erzielt. Dementsprechend führt die Geschäftstätigkeit regelmäßig zu
Jahresverlusten, die das Eigenkapital mindern. Die Fehlbeträge werden zu einem wesentlichen Teil
durch Nachschüsse der Gesellschafter, die unmittelbar in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt werden, ausgeglichen. Allerdings haben die Nachschüsse in den vergangenen Jahren nicht ausgereicht, um die Fehlbeträge jeweils vollständig auszugleichen. Ohne die Ergreifung weiterer Maßnahmen führt dies in der Folge zu einer sukzessiven Verminderung des Eigenkapitals und zu einer Belastung der Liquidität der Gesellschaft. Um etwaige negative Konsequenzen zu vermeiden, bedarf es deshalb entweder einer Erhöhung der durch die Gesellschafter zu leistenden Nachschüsse oder einer Verwertung des vorhandenen Vermögens. Wesentlicher Vermögensgegenstand sind die 2.200 im Finanzanlagevermögen erfassten Aktien einer deutschen Versicherungsgesellschaft.
2. Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Das Eigenkapital beläuft sich zum 30. Juni 2016 auf 348.608,62 € (30. Juni 2015 389.308,39 €). Es
wurde durch eine Zuzahlung der Gesellschafter in Höhe von 173.322,00 € (Einstellung in die Kapitalrücklage) gestärkt und entspricht 93,1 % (30. Juni 2015 90,9 %) der Bilanzsumme. Aus der Durchführung der satzungsgemäßen Aufgaben ergibt sich für das Geschäftsjahr 2015/2016 ein Jahresfehlbetrag
von 214.021,77 €, der das Eigenkapital entsprechend gemindert hat. Auch der Bestand an Guthaben
bei Kreditinstituten verminderte sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 49.903,87 € auf 200.692,76
€. Der Buchwert der im Finanzanlagevermögen erfassten Wertpapiere des Anlagevermögens (Aktien
der Versicherungsgesellschaft) beläuft sich unverändert zum Vorjahresstichtag auf 162.602,00 €.
Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Der Jahresfehlbetrag
erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 69.462,69 € auf 214.021,77 €. Die Verschlechterung des
Jahresergebnisses ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr durch den Verkauf von
1.500 Aktien von ursprünglich insgesamt 3.700 Aktien der Versicherungsgesellschaft ein Veräußerungsgewinn von 119.837,23 € erzielt werden konnte, der als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst wurde. Die gesamten sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Vorjahr auf 120.469,23 €. Im Vergleich dazu werden im Berichtsjahr 2015/16 lediglich sonstige betriebliche Erträge von 12.734,07 €
ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Berichtsjahr im Wesentlichen eine Entschädigungszahlung in Höhe von 10.000,00 € aufgrund einer Vergleichsvereinbarung mit einem Kreditinstitut im Zuge des Verkaufs von gebundenen RWE-Aktien. Weitere Erträge (Erträge aus anderen
Wertpapieren des Finanzanlagevermögens; 16.060,00 €; 2014/15 15.070,00 €) resultieren aus der Dividendenzahlung der Versicherungsgesellschaft, von der unverändert 2.200 Aktien gehalten werden.
Diesen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich geringeren Erträgen stehen vor allem aufgrund
geringerer Geschäftsführerbezüge und aufgrund von gesunkenen übrigen Gehältern um 42.356,09 €
verminderte Personalaufwendungen gegenüber. Die Geschäftsführer hatten im vorigen Geschäftsjahr
aufgrund von temporär geltenden Sondervereinbarungen notwendige Mehrarbeiten geleistet, die entsprechend vergütet wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum
Vorjahr um 4.980,50 € erhöht.
Die Kostensenkungen – insbesondere im Bereich der Personalaufwendungen – konnten den deutlichen
Ertragsrückgang insgesamt nicht kompensieren, so dass sich der Jahresfehlbetrag auf 214.021,77 €
erhöhte.
Die Finanzierung der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2015/16 jederzeit sichergestellt.
3. Internes Kontrollsystem und Risikomanagement
Das interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung, zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der
Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.
Aufgrund der einfachen und übersichtlichen Strukturen der Gesellschaft werden sämtliche Aufgaben im
Rahmen des internen Kontroll- und Überwachungssystems von der Geschäftsführung wahrgenommen.
Es gilt durchgängig ein striktes Vier-Augen-Prinzip. Sämtliche Genehmigungen und Freigaben erfolgen
entweder durch beide Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit
einem Prokuristen.
Ein formelles Risikomanagement besteht nicht, aber Chancen und Risiken werden regelmäßig durch
die Geschäftsführung identifiziert, analysiert und bewertet. Bei Bedarf greift die Geschäftsführung zudem auf externe Fachleute zurück, die die Gesellschaft bei Entscheidungen unterstützen.
Seite 20
4. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Gesellschafter befinden sich gegenwärtig in einer schwierigen und komplexen Situation, in der es
gilt, sich zur Energiewende und der Geschäftspolitik des RWE-Konzerns sowohl kurzfristig als auch in
langfristiger Hinsicht zu positionieren. Dabei sind sowohl gesetzliche Anforderungen als auch kurz- und
langfristige finanzwirtschaftliche Aspekte in die Überlegungen einzubeziehen. So müssen die kommunalen Anteilseigner des RWE-Konzerns jenseits ökonomischer Aspekte sicherstellen, dass sie ihren
gesetzlichen Auftrag zur Energieversorgung innerhalb ihrer Kommunen auch weiterhin sicherstellen
können. Gleichzeitig belasten nahezu sämtliche beteiligten Kommunen Sparzwänge, die die ökonomischen Handlungsspielräume stark einschränken. Hier spielt die Dividende des RWE-Konzerns, die eine
wichtige Einnahmequelle der Kommunen darstellt, eine wesentliche Rolle. Angesichts der nicht erfolgten Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 2015 und der weiterhin auf niedrigem Niveau stagnierenden Aktienkurse überprüfen einige Kommunen ihr Engagement bei RWE. Der VkA hat in mehreren
Papieren dazu Position bezogen. In der Folge wurde in 2015 dem VkA von einem Mitglied der beabsichtigte Verkauf von RWE-Aktien angezeigt. In einem weiteren Fall wurden RWE-Aktien verkauft.
Obwohl der Gründungsgedanke der Anteilseigner des VKA unverändert die gemeinsame und gebündelte Interessenvertretung ist, haben sich in den vergangenen Jahren drei Gesellschafter (kommunalnahe
Kreditinstitute) entschlossen, ihre Anteile an die Gesellschaft zu verkaufen. Dennoch stuft die Geschäftsführung es als potentielles Risiko ein, dass Gesellschafter, die sich zur (teilweisen) Veräußerung
ihrer RWE-Aktien entschließen oder weiterhin im Besitz von RWE-Aktien sind, beabsichtigen, ihre Anteile am VKA an diesen zurückzugeben. Durch das Ausscheiden weiterer Gesellschafter würden sich
die Finanzierungsmöglichkeiten der Gesellschaft verschlechtern. Die Gesellschafterversammlung hat in
ihren Sitzungen am 22. April 2015 und am 19. November 2015 insgesamt drei Anträge auf Übernahme
von Gesellschafteranteilen durch den VKA abgelehnt. Eine Verpflichtung zur Rücknahme von Gesellschaftsanteilen sieht der Gesellschaftsvertrag nicht vor. Dennoch geht die Geschäftsführung davon aus,
dass sich die Diskussionen zu diesem Thema weiter fortsetzen und der Austritt weiterer Gesellschafter
nicht ausgeschlossen werden kann.
Chancen werden darin gesehen, dass die Geschäftsführung des VKA die Interessen der kommunalen
RWE-Aktionäre auch zukünftig bestmöglich vertritt und unterstützt. Die Geschäftsführung möchte dabei
auch weiterhin den Weg des offenen Dialogs fortsetzen und ihre Verbandsarbeit weiter stärken. Über
regelmäßige Meetings sowie über die eigene Homepage werden die Gesellschafter regelmäßig über
alle wichtigen Diskussionsergebnisse mit Vertretern des RWE-Konzerns informiert. Positive Aspekte
werden in der Gründung der Tochtergesellschaft innogy und deren bevorstehendem Börsengang gesehen. Es wird davon ausgegangen, dass die voraussichtlich positive Entwicklung der innogy sich auch
verbessernd auf den Mutterkonzern auswirken wird („Strahl und Hebelwirkung“). Gerade jetzt ist eine
wirksame Vertretung der kommunalen Interessen, die nicht unmittelbar an der neuen Gesellschaft beteiligt sein werden, dringend erforderlich, was – bei weiteren möglichen – Austritten zunehmend erschwert würde.
Grundsätzlich wird der Fortbestand der Gesellschaft auch in Zukunft davon abhängen, dass der Bestand an Gesellschaftern weitgehend bestehen bleibt und die Finanzierung der Gesellschaft auch zukünftig durch die Gesellschafter erfolgt. Darüber hinaus werden von der Geschäftsführung keine weiteren wesentlichen Chancen und Risiken gesehen, die die zukünftige bilanzielle Entwicklung der Gesellschaft beeinflussen.
5. Ausblick
Für die Zukunft geht die Geschäftsführung bei der Struktur der Gesellschaft weiterhin davon aus, dass
auch künftig die laufenden Aufwendungen für die Durchführung der Aufgaben der Gesellschaft nicht
aus den Erträgen des eigenen Vermögens gedeckt werden können und die Gesellschaft daher weiterhin darauf angewiesen ist, dass Fehlbeträge durch Nachschüsse der Gesellschafter bzw. durch Erlöse
aus der Veräußerung von Vermögen ausgeglichen werden.
Auch für das Geschäftsjahr 2016/17 erwartet die Geschäftsführung einen Jahresfehlbetrag, der leicht
über dem Niveau des Geschäftsjahres 2015/16 liegen wird. Wesentliche Erträge sind nicht zu erwarten.
Die Kosten des Geschäftsapparates werden gegenüber dem Geschäftsjahr 2015/16 im Rahmen der
allgemeinen Kostenerhöhung wieder leicht steigen.
Seite 21
6. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem 30.06.2016 eingetreten sind, sind der Geschäftsführung der Gesellschaft nicht bekannt.
Essen, den 30. September 2016
Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH
Die Geschäftsführer
Landrat a.D.
Staatssekretär a.D.
Peter Ottmann
Ernst Gerlach“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
./.
Seite 22
2016
3
2015
3
2014
2
Erläuterung
-
4. Euskirchener Baugesellschaft mbH (EUGEBAU)
Kirchstr. 5
53879 Euskirchen
Internet: http://www.eugebau.de/
Die bisherige Firmierung der Gesellschaft (Euskirchener Gemeinnützige Baugesellschaft mbH) wurde
gem. Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.11.2015 am 28.01.2016 im Handelsregister
des Amtsgerichtes Bonn geändert und lautet nun „Euskirchener Baugesellschaft mbH (EUGEBAU)“.
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand der Einrichtung ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung
der breiten Schichten der Bevölkerung. Die EUGEBAU errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet
Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie
führt ihre Geschäfte nach den Grundsätzen der Wohnungsgemeinnützigkeit im Sinne des Gesellschaftsvertrages.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 3 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Wohnraumförderung. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108
Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
Zur Erfüllung des öffentlichen Zweckes nimmt die Geschäftsführung im Lagebericht Stellung.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Kreisstadt Euskirchen
Stadt Mechernich
Stadt Zülpich
Gemeinde Weilerswist
Bauinnung des Kreises Euskirchen
Volksbank Euskirchen
Eigene Anteile
5 private Gesellschafter
Summe
Stammkapital
1.079.850 €
1.507.420 €
2.070 €
6.210 €
2.070 €
5.290 €
2.530 €
2.760 €
2.300 €
2.610.500 €
Anteil
41,37 %
57,74 %
0,08 %
0,24 %
0,08 %
0,20 %
0,10 %
0,11 %
0,08 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Aus dem Jahresüberschuss abzüglich eines Verlustvortrages ist bei der Aufstellung der Bilanz eine
Rücklage zu bilden. In diese sind mindestens 10% des Jahresergebnisses einzustellen, bis die Hälfte
des Stammkapitals erreicht oder wieder erreicht ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses entscheidet der Aufsichtsrat nach Beratung mit der Geschäftsführung über die Bildung einer Bauerneuerungsrücklage und beschließt über Einstellung und Entnahme. Der Bilanzgewinn kann unter die Gesellschafter als Gewinnanteil verteilt, zur Bildung von anderen Gewinnrücklagen verwandt oder auf neue
Rechnung vorgetragen werden. Der ausgeschüttete Gewinnanteil soll in der Regel 4% der Einzahlungen der Gesellschafter auf die Stammeinlage nicht übersteigen (für den Kreis Euskirchen 43.194 €).
Wird ein Bilanzverlust ausgewiesen, so hat die Gesellschafterversammlung über die Verlustabdeckung
zu beschließen.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
010 11114
erhaltene Zahlungen (nach Steuern)
2016
2015
2014
109.076 € 109.076 € 109.076 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung (je 10 € Geschäftsanteil 1 Stimme)
b) Aufsichtsrat (12 Mitglieder)
c) Geschäftsführer
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Ordentliches Mitglied:
Michael Höllmann
SPD
Stellvertreter:
Hans-Erhard Schneider
CDU
Seite 23
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
Geborenes Mitglied
Landrat Günter Rosenke
Stellvertreter: AV Manfred Poth
Ordentliche Mitglieder:
1. Hans-Josef Engels
2. Bernd Kolvenbach
3. Norbert Häger
4. Ellen Mende
CDU
CDU
SPD
B 90/Grüne
*1
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen in 2015 14.640,32 €.
c) Geschäftsführer
Oliver Knuth
Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen in 2015*1 120.891,08 €.
*1
Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor und wird im nächsten
Beteiligungsbericht dargestellt. Es folgt nachstehend die Berichterstattung über den Jahresabschluss
2015.
Euskirchener Baugesellschaft mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Eigene Anteile
Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Seite 24
2015
2014
2013
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
40.942
53.032.203
170
53.073.315
43.185
49.245.754
170
49.289.109
35.807
47.414.421
170
47.450.398
-2.243
3.786.449
0
3.784.206
2.724.385
2.383.911
3.475.490
340.474
211.722
535.009
332.534
-323.287
2.061.950
4.998.057
9.061
58.080.432
€
2.272.939
5.191.859
14.498
54.495.465
€
1.705.365
5.513.389
6.475
52.970.262
€
-210.989
-193.802
-5.437
3.584.967
€
2.610.500
-3.450
11.449.091
668.598
14.724.739
244.806
43.110.887
58.080.432
2.610.500
-2.760
11.221.376
548.953
14.378.070
224.432
39.892.964
54.495.465
2.610.500
-2.760
11.128.593
405.795
14.142.128
180.944
38.646.989
52.970.262
0
227.715
119.645
346.670
20.374
3.217.923
3.584.967
Euskirchener Baugesellschaft mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2015
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Ausleihungen Finanzanlagevermögen
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2014
2013
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
8.236.916
357.754
348.507
4.166.671
€
9.709.736
-1.090.632
118.489
4.036.837
€
8.090.451
528.275
159.411
4.501.717
€
-1.472.820
1.448.386
230.019
129.833
0
4.166.671
1.196.102
930.012
0
4.036.837
1.166.610
913.912
0
4.501.717
1.247.172
988.039
129.833
29.492
16.099
266.090
1.281.667
436.412
10
0
4.701
0
861.386
0
110.210
895.442
226.844
668.598
252.697
1.332.221
368.457
11
0
16.397
0
915.180
0
166.954
767.743
218.789
548.953
259.133
1.151.321
414.576
10
0
23.341
0
926.754
0
-64.394
624.343
218.547
405.795
13.393
-50.553
67.955
-0
-11.696
-53.793
-56.744
8.055
119.645
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
„Rahmenbedingungen Allgemeine Angaben
Die Euskirchener Baugesellschaft mit beschränkter Haftung wurde am 28. April 1907 gegründet. Sie
wurde beim Amtsgericht Euskirchen am 5. Juli 1907 unter HRB 18 eingetragen. Seit dem 1. Dezember
2002 wird sie beim Amtsgericht Bonn unter HRB 10808 geführt. Der Sitz der Gesellschaft ist Euskirchen. Die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse regelt der Gesellschaftsvertrag. Die Gesellschaft firmierte bis zum 27. Januar 2016 unter dem Namen Euskirchener gemeinnützige Baugesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Der Gesellschaftsvertrag wurde zuletzt am 28. November 2015 durch die
Gesellschafterversammlung geändert.
Zweck der Gesellschaft
Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der
breiten Schichten der Bevölkerung. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie kann
außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden
Aufgaben übernehmen, bebaute Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte
ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft darf
auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese mittelbar oder unmittelbar dem Gesellschaftszweck
dienlich sind.
Berichterstattung über die Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung
Es wird festgestellt, dass die Gesellschaft im Berichtsjahr ihren vorrangigen Aufgaben - der sicheren
und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung - nachgekommen ist. Die Geschäfte der Gesellschaft wurden im Sinne des GmbH-Gesetzes, des Gesellschaftsvertrages, sowie der Geschäftsordnungen für die Geschäftsführung den Aufsichtsrat geführt.
Gesamtwirtschaftliche Grundlagen
Das weltwirtschaftliche Umfeld hatte sich im Laufe des Jahres 2015 etwas eingetrübt. Insbesondere
Russland und Brasilien erleben derzeit eine stärkere Rezession und Chinas Wachstumsraten haben
sich spürbar verringert. Dies wirkte sich unmittelbar auf die deutsche Exportdynamik aus. Dagegen ist
die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und Großbritannien auf kräftigen Wachstumskurs zurückgekehrt.
In der Summe positive Entwicklungen zeigten auch die Länder des Euroraums. Mit 1,6 % war die wirtschaftliche Entwicklung 2015 wieder deutlich positiv. Bis auf Griechenland scheinen alle Euroländer
erneut auf einen leichten Wachstumspfad zurückgefunden zu haben. Die Konjunktur in Deutschland ist
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weiterhin aufwärts gerichtet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 % höher als im Vorjahr.
Eine robuste Binnenkonjunktur hat dabei die schwächere Exportdynamik kompensiert. Während im ersten Quartal auch die Exporte noch Impulse lieferten, war zuletzt vor allem der Konsum die tragende
Säule der Konjunktur. Der private Konsum nahm gestützt auf steigende Beschäftigungszahlen und
wachsende Einkommen deutlich zu. Der Staatskonsum expandierte nicht zuletzt bedingt durch Hilfsleistungen für Flüchtlinge ebenfalls stark. Damit setzte die deutsche Wirtschaft das robuste Wachstum des
Jahres 2014 (+1,6 %) fort. In den beiden vorangegangenen Jahren war das Bruttoinlandsprodukt sehr
viel moderater gewachsen. In längerfristiger Betrachtung lag das Wirtschaftswachstum 2015 gut über
dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre, der +1,3 % betrug.
Branchenspezifische Entwicklung
Im Kreis Euskirchen wurden in 2015 rund 499 Wohnungen erstellt (Vorjahr 661), insgesamt 24,5% weniger als in 2014. In 2015 wurden für 926 Wohnungen Baugenehmigungen beantragt (Vorjahr 490). Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 89 %. Grund für diese Steigerung in 2015 dürfte
sein, dass ab dem Jahr 2016 erhöhte energetische Standards für Neubauten gelten. (Quelle Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen IT.NRW).
Die demografische Entwicklung im Kreis, aber vor allen Dingen in der Stadt Euskirchen, wird nach allen
Prognosen in den kommenden zehn Jahren keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der Gesellschaft haben. Die stabile Bevölkerungsentwicklung wird den Bedarf an guten
und preiswerten Wohnungen sichern. (Siehe hierzu Statistische Berichte des Landesbetrieb Information
und Technik Nordrhein-Westfalen "Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und
Kreisen NRW 2008 bis 2030).
Wohnungsmarkt
Der Wohnungsmarkt der Stadt Euskirchen ist ein "Vermietermarkt". Die Vermietungssituation der Gesellschaft ist nach wie vor zufriedenstellend.
Mietwohnungs- und andere Neubauten
Der in 2014 begonnene Bau eines Mehrfamilienhauses mit 14 Wohnungen in der Frauenbergerstraße
91 in Euskirchen wurde Ende 2014 fertiggestellt. Die Vermietung erfolgte zum 01.01.2015. Im Jahr
2015 wurde mit dem Bau eines Gebäudes mit 14 öffentlich geförderten Wohnungen, einem Gemeinschaftsraum, einer Büroeinheit und einer Kindertagesstätte "An der Vogelrute 5" in Euskirchen begonnen. Weiterhin wurde in 2015 mit der Errichtung der Kindertagesstätte in der Hardtstraße 21 in Euskirchen-Stotzheim begonnen. Mit den Fertigstellungen dieser beiden Bauprojekte wird Mitte 2016 gerechnet.
Instandhaltung / Instandsetzung
Die Kosten der Instandhaltung für den eigenen Hausbestand in 2015 betrugen einschließlich der Aufwendungen für die Modernisierungen TEUR 1.803. Eigene Verwaltungsleistungen wurden hierbei nicht
berücksichtigt
Modernisierung
Das Quartier Hubert-Salentin-Straße/Appelsgarten in Euskirchen mit elf Häusern wird z.Z. modernisiert.
Die in 2014 begonnene Modernisierung und Instandhaltung des Hauses Appelsgarten 10 in Euskirchen
wurde in 2015 abgeschlossen. Weiterhin wurde in 2015 die Dachsanierungen der Häuser Rüdesheimer
Ring 101-103 und 105-107 in Euskirchen, sowie die Fassadensanierung des Gebäudes Hochstadenstraße 40-42 in Zülpich durchgeführt.
Trägerbau
In 2015 wurden keine Bauträgermaßnahmen durchgeführt.
Entwicklung des Wohnungsbestandes
Die Gesellschaft bewirtschaftete in 2015 insgesamt 1.395 Wohnungen, 9 gewerbliche Einheiten, 366
Garagen und 517 Einstellplätze. Von den Wohnungen waren 716 freifinanziert, die übrigen unterlagen
der öffentlich-rechtlichen Zweckbindung.
Zum Wohnungsbestand der Gesellschaft kamen in 2015 durch den Erwerb der Häuser in Euskirchen
Bendenstraße 35 mit 28 Wohnungen, Am Erlenhof 17, 25-27 mit 12 Wohnungen und Veybachstraße 13
mit 2 Wohnungen insgesamt 42 Wohnungen hinzu.
Fremdverwaltung
Ende 2015 verwaltete die Gesellschaft 282 Wohnungen, eine gewerbliche Einheit und 45 Garagen für
Dritte.
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Verwaltung nach WEG
Weiterhin war die Gesellschaft in 2015 für die zwei Wohnungseigentümergemeinschaften in Euskirchen
Charleviller Platz 1 mit 24 Wohnungen sowie 17 Garagen und Thüringer Straße 11a mit 11 Wohnungen
als Verwalter nach dem Wohnungseigentumgesetz bestellt.
Unbebaute Grundstücke
Die Gesellschaft verfügte zum Berichtszeitpunkt über fünf baureife Grundstücke mit 4.576 qm, drei
Grundstücke mit 16.044 qm bzw. eine Gewerbefläche mit 4.507 qm im Zustand der Erschließung, fünf
Ackerlandflächen mit 28.272 qm, ein Waldgrundstuck mit 4.564 qm, zwei Gartenparzellen von 663 qm,
sowie eine Freifläche von 247 qm.
Ertragslage
Es wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Jahresüberschuss von TEUR 669 (Vorjahr: TEUR 549) ausgewiesen. In der folgenden Übersicht ist die Zusammensetzung der Jahresergebnisse des Berichtsjahres
und des Vorjahres dargestellt:
2015
TEUR
Deckungsbeiträge aus
- Hausbewirtschaftung
- Bauträgertätigkeit
- Betreuungstätigkeit
- Sonstigem
Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen
Betriebsergebnis
Ergebnis der Finanzrechnung
Ergebnis der neutralen Rechnung
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresergebnis
2.183
-7
84
-40
2.220
1.662
558
5
216
110
669
Vorjahr
TEUR
2.038
193
164
-13
2.382
1.548
834
16
-134
167
549
Veränderung
TEUR
145
-200
-80
-27
-162
114
-276
-11
350
-57
120
Die Mietausfälle von TEUR 153 betrugen 1,8 % (Vorjahr: 2,7 %) der Sollmieten und Umlagen. Die Leerstandsquote belief sich auf 1,0 % (Vorjahr: 2,5 %) des Wohnungsbestandes per 31. Dezember 2015.
Die künftige Geschäftstätigkeit wird auch weiterhin neben der Bewirtschaftung und Modernisierung des
eigenen Hausbesitzes durch den Erwerb oder den Neubau von Mietwohnungen und der Bauträgertätigkeit geprägt sein. Entsprechend des Wirtschaftsplans ist die Ertragslage der Gesellschaft für das Jahr
2016 gesichert.
Vermögens- und Finanzlage
Die in der Bilanz ausgewiesenen langfristigen Vermögenswerte, hauptsächlich Sachanlagen, sind größtenteils fristgerecht durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel finanziert. Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2015 um TEUR 3.585 auf TEUR 58.080 erhöht.
Es wurde für die durchgeführten Modernisierungen und Neubautätigkeiten in erheblichem Maß Eigenkapital eingesetzt. Die Vermögensstruktur wird zu 91,4 % (Vorjahr: 90,5 %) durch das Anlagevermögen
geprägt. Nach den Bilanzzahlen beträgt die Eigenkapitalquote (ohne Dividende) 24,8 % (Vorjahr: 25,8
%).
Die Finanzlage ist gesichert. Die Gesellschaft konnte im Berichtsjahr ihre finanziellen Verpflichtungen
jederzeit erfüllen.
Finanzielle Leistungsindikatoren nach § 289 Abs.1 HGB
Finanzielle Leistungsindikatoren sind das Jahresergebnis mit TEUR 669 (VJ TEUR 549), die Eigenkapitalquote (ohne Dividende) mit 24,8 % (VJ 25,8 %), die Gesamtkapitalrentabilität mit 2,82 % (VJ 2,99 %),
der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit TEUR 2.622 (VJ TEUR 2.306), die Fluktuationsquote mit 13,4 % (VJ 10,1 %) und die Leerstandsquote mit 1,0 % (VJ 2, 1 %).
Im Berichtsjahr konnten die im Vorjahr abgegeben Prognosen der bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren größtenteils erfüllt werden. Die Prognose des Jahresergebnisses konnte aufgrund der höheren Mieteinahmen sowie den Verkäufen aus dem Anlagevermögen übertroffen werden. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus den
Investitionen im Anlagevermögen und den damit verbundenen Darlehensvalutierungen. Damit einhergehend ist die Gesamtkapitalrentabilität leicht unter dem VJ-Niveau zurückgegangen. Der Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit konnte wiederum im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Diese
Entwicklung ist ebenfalls auf die gestiegenen Mieteinnahmen zurückzuführen. Die Leerstandsquote
Seite 27
konnte auf 1 % reduziert werden und liegt somit unterhalb des VJ-Niveaus. Die Fluktuationsquote liegt
hingegen über dem VJ-Wert.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist geordnet. Die Prämisse der Unternehmensfortführung ist
weiterhin gegeben.
Besondere Ereignisse im Geschäftsjahr
Besondere Ereignisse sind im Geschäftsjahr 2015 nicht eingetreten.
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren nach § 289 Abs. 3 HGB
Betriebswirtschaftlich werden die Geschäftsprozesse mittels des ERP-Systems "lmmotion" der GAP
mbH weiterhin automatisiert. Auch in 2016 sollen Optimierungen durchgeführt werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft nehmen auch in 2016 verstärkt an Fortbildungsund Qualifizierungsmaßnahmen teil.
Ergänzende Angaben nach § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem 31. Dezember 2015 nicht eingetreten.
Risikobericht und Risikomanagement / Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Risiken, die einen bestandsgefährdenden Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der
Gesellschaft haben, sind nicht erkennbar.
Nach dem Gesetz zu Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind geeignete
Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein angemessenes Überwachungssystem einzurichten, damit
Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, früh erkannt werden.
Die Angemessenheit beurteilt sich nach der Größe eines Unternehmens, nach Art, Umfang und Komplexität seiner Aufgaben und dem Maß der Diversifikation seiner Struktur. Dabei muss das Risikomanagement dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit entsprechen.
Tätigkeitsschwerpunkte der Gesellschaft sind in erster Linie die Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestandes, danach die Bauträgertätigkeit. Daraus ergeben sich die maßgeblichen Risiken: Hauptrisiken sind die Unvermietbarkeit der Wohnungen, die Unverkäuflichkeit fertig gestellter Häuser, die Unverwertbarkeit erworbener Grundstücke sowie die Gewährleistungspflichten aus dem Bauträgergeschäft.
Diesen Risiken wird durch kontinuierliche intensive und vorausschauende Beobachtung des Marktes
sowie der finanziellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen Rechnung getragen. Das
Instrumentarium Risikopotentiale rechtzeitig zu erkennen und Steuerungsmaßnahmen auszulösen, ist
vorhanden und wird kontinuierlich ausgebaut.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse werden in ihren Zusammenkünften über alle wichtigen Entwicklungen und bestehenden Geschäftsrisiken mündlich und schriftlich informiert.
Für die Entwicklung der Gesellschaft ist vorgesehen, den bestehenden Hausbestand energetisch und
qualitativ stetig zu verbessern und außerdem die geplanten Neubauprojekte unter der Berücksichtigung
des demografischen Wandels barrierefrei zu erstellen.
Die eigenen innerstädtischen Grundstücke werden zukünftig einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt
und nachfragegerecht bebaut. Hierzu gehören die Grundstücke der Quartiere Wilhelmstraße und Frauenbergerstraße.
Die Investitionen in den vorhandenen Wohnungsbestand der Gesellschaft werden auch weiterhin zu
einer stetigen und nachhaltigen Steigerung der Wertschöpfung der Gesellschaft führen.
Die Anforderungen der Basel II - Ratingprozesse müssen weiterhin beachtet werden.
Prognosebericht
Nach dem aktuellen Wirtschaftsplan wird mit einem Jahresergebnis für 2016 von ca. TEUR 499 gerechnet. Es wird erwartet, dass andere Leistungsindikatoren Gesamtkapitalrentabilität, Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit, Fluktuationsquote und Leerstandsquote dem Niveau des Jahres 2015
entsprechen. Die Eigenkapitalquote (ohne Dividende) aus 2015 in Höhe von 24,8 % (Vorjahr 25,8 %)
wird in 2015 voraussichtlich sinken. Grund hierfür sind die Investitionen in Neubauten und die Modernisierung des Gebäudebestandes. Diese Planung erfolgt aufgrund § 21 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages. Paragraf 21 Abs. 5 wurde in den Gesellschaftsvertrag im Zug der Umsetzung des § 108 Abs. 3
Gemeindeordnung NRW durch die Gesellschafter aufgenommen. Der Wirtschaftsplan wurde deshalb in
sinngemäßer Anwendung der für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften aufgestellt.
Euskirchen, 31. März 2016
Seite 28
Die Geschäftsführung:
(Knuth)“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
*1
*1
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
*1
Wohnungseinheiten
*1
Gewerbeeinheiten
*1
Garagen/Einstellplätze
*1
Wohn- und Nutzfläche
*1
Fluktuationsquote
*1
Leerstandsquote
*1
2015
32
20
2014
69
58
2015
1.395
9
883
93.152
13,4
1,0
2014
1.353
9
877
90.443
10,1
2,1
Erläuterung
insgesamt
davon Teilzeitkräfte und Auszubildende
Erläuterung
Anzahl
Anzahl
Anzahl
m2
%
%
Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor.
Seite 29
5. Radio Euskirchen GmbH & Co. KG
Rheinstraße 55
53881 Euskirchen
Internet: http://www.radioeuskirchen.de/
A) Ziele der Beteiligung
Nach § 53 des Landesmediengesetzes NW ist der lokale Rundfunk dem Gemeinwohl verpflichtet. Lokale Programme müssen das öffentliche Geschehen im Verbreitungsgebiet darstellen und wesentliche
Anteile an Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung enthalten. Die Veranstaltung und Verbreitung von lokalem Rundfunk im Kreis Euskirchen obliegt der „Veranstaltergemeinschaft für lokalen Rundfunk im Kreis Euskirchen e.V.“, der gem. § 62 des Landesmediengesetzes u.a. der Kreis angehört. Die
Verwaltungs- und Dienstleistungsaufgaben werden aufgrund des bestehenden Dienstleistungsvertrages
von der Hörfunk Service GmbH Köln (HSG) wahrgenommen. Die Radio Euskirchen GmbH & Co. KG ist
ein mittelbares Tochterunternehmen der M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung
GmbH & Co. KG, Köln (MDS), und damit mit allen Tochterunternehmen von MDS verbunden. Sie wird
in den Konzernabschluss der MDS einbezogen, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Sinn der
Beteiligung ist aus Sicht des Kreises vor allem die kommunalpolitische Einbindung des Kreises Euskirchen in den Lokalfunk.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der kulturellen Betreuung der Einwohner – insbesondere auf den Gebieten
der Bildung und der Kultur. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Kommanditisten
Kreis Euskirchen
RRB Rheinische Rundfunkbeteiligungsgesellschaft mbH &
Co. KG (RRB), Köln
Summe
Einlage
127.822,97 €
Anteil
25,00 %
383.468,91 €
75,00 %
511.291,88 €
100,00 %
Die Radio Euskirchen GmbH ist Komplementärin bei der Radio Euskirchen GmbH & Co. KG. Gleichzeitig werden die Anteile an der Radio Euskirchen GmbH von der KG gehalten. Es liegt somit eine sog.
„Einheitsgesellschaft“ vor.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Haftung des Kreises Euskirchen ist auf die Höhe des Kommanditanteils beschränkt. Verluste sind
gemäß Gesellschaftsvertrag auf dem für jeden Gesellschafter geführten Verlustvortragskonto zu verbuchen und dort mit dem Gewinn der folgenden Jahre vorab zu verrechnen. Es besteht keine Nachschusspflicht.
Der Kreistag hat am 11.06.2008 (V 419/2008) der Zuführung der auf den Kreis Euskirchen entfallenden
Gewinnanteile der Radio Euskirchen GmbH & Co. KG der Geschäftsjahre 2006 und 2007 von insgesamt 102.041,99 € zur Kapitalrücklage zugestimmt. Künftige Gewinne sollen entnommen werden, wenn
die Summe aus Kapitalanteil und Rücklage des Kreises Euskirchen mehr als 250.000 € beträgt.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
010 11114
erhaltene Zahlungen (nach Steuern)
2016
2015
2014
18.367 €
21.447 €
39.672 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung:
Dominik Schmitz
CDU
Stellvertreter: Emmanuel Kunz
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
Seite 30
b) Geschäftsführung
Die Geschäftsführung erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die Radio Euskirchen
GmbH, die durch ihren Geschäftsführer Dietmar Henkel, Leichlingen, vertreten wird.
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Geschäftsführung zu entnehmen.
Vertreter des Kreises in der Veranstaltergemeinschaft
1. Manfred Poth
bis 20.04.2016
AV
Wolfgang Andres
ab 21.04.2016
Stabsstelle 12
2. Stefanie Seidler
SPD
Die in die Veranstaltergemeinschaft entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Vergütung.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Radio Euskirchen GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1.932
38.869
25.565
66.366
4.040
42.993
25.565
72.598
6.148
43.432
25.565
75.145
-2.108
-4.124
0
-6.232
1.220.478
1.304.246
1.242.250
-83.768
75
1.220.553
250
1.287.169
€
50
1.304.296
750
1.377.643
€
195
1.242.444
1.250
1.318.839
€
25
-83.743
-500
-90.475
€
511.292
488.708
511.292
611.487
0
1.122.779
44.800
210.064
1.377.643
511.292
611.487
-22.272
1.100.507
43.300
175.032
1.318.839
0
-122.779
0
-122.779
-900
33.204
-90.475
1.000.000
43.900
243.269
1.287.169
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Veranstaltergemeinschaft für den lokalen Rundfunk im Kreis Euskirchen e.V.
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Rückstellungen
B Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
2.187
5.289
5.445
-3.103
8.656
10.843
10.843
€
2.900
7.943
10.843
7.571
12.861
12.861
€
3.691
9.170
12.861
7.793
13.238
13.238
€
4.800
8.438
13.238
1.084
-2.018
-2.018
€
-791
-1.227
-2.018
Seite 31
Radio Euskirchen GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Gutschrift auf Verlustsonderkonten der
Kommanditisten
Gutschriften auf Gesellschafterkonten
Ergebnis nach Verwendungsrechnung
2015
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
2014
€
872.371
7.457
855
4.064
14.599
810.213
0
0
3.512
2.656
4.722
41.864
309
41.555
€
856.127
15.324
387
3.051
13.775
737.802
0
0
3.583
2.536
15.923
96.931
261
96.669
€
914.897
19.648
0
2.338
13.548
758.436
1.611
0
4.381
2.418
23.229
134.225
216
134.009
€
16.243
-7.867
468
1.013
824
72.411
-71
120
-11.201
-55.067
48
-55.114
0
41.555
0
22.272
74.397
0
100.507
33.502
0
-22.272
-32.842
0
Veranstaltergemeinschaft für den lokalen Rundfunk im Kreis Euskirchen e.V.
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
€
€
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
350.302
105
104.998
339.728
82.522
336.807
85.788
€
350.302
-339.623
22.476
0
104.998
230.649
191.890
0
82.522
243.283
202.918
0
85.788
237.569
198.852
22.476
-12.634
-11.028
38.759
13.397
1.363
1.363
0
40.365
13.923
0
38.717
13.450
0
-0
-0
-1.606
-525
1.363
1.363
0
Lagebericht 2016
„I.
Grundlagen des Unternehmens
Bei der Gesellschaft Radio Euskirchen GmbH & Co. KG handelt es sich um eine sogenannte Betriebsgesellschaft im Sinne des Landesrundfunkgesetzes NRW.
Die Betriebsgesellschaft ist eine der beiden Säulen im lokalen Rundfunkmodell NRW. Daneben gibt es
als zweite Säule die sogenannte Veranstaltergemeinschaft, ein e.V., der Inhaber der Sendelizenz und
verantwortlich für die journalistischen Inhalte ist.
Die Betriebsgesellschaft trägt die Kosten der Veranstaltergemeinschaft, insbesondere die Personalkosten der Redaktion und erhält im Gegenzug im Rahmen eines tauschähnlichen Vorgangs das Vermarktungsrecht für zweimal 5 Minuten Sendezeit je Stunde.
Mit der Vermarktung der 5-minütigen Werbezeiten hat die Betriebsgesellschaft für das lokale Werbefenster die HSG Hörfunk Service GmbH, Köln, beauftragt. Das 5-minütige nationale Werbefenster wird
vom Mantelprogrammzulieferer Radio NRW GmbH über die RMS Radio Marketing Service GmbH,
Hamburg, vermarktet.
Neben der Vermarktung der Werbezeiten ist die Betriebsgesellschaft für die Bereitstellung der Sendeund Übertragungstechnik, das Marketing und allgemeine Verwaltungsaufgaben verantwortlich. Auch für
diese Aufgaben hat die Betriebsgesellschaft einen Dienstleistungsvertrag mit der HSG Hörfunk Service
GmbH geschlossen.
Seite 32
II.
Wirtschaftsbericht
a.
Lage der Gesellschaft
Der Werbemarkt in Deutschland verzeichnet im Jahr 2016 insgesamt ein Wachstum von + 4,9 %. Die
Tageszeitungen weisen ein Umsatzplus von + 4,7 % aus. TV-Werbeerlöse steigen zum Vorjahr um +
8,0 %. Die Internetwerbeumsätze sinken zum Vorjahr um - 4,2 %. Die Gattung Radio erzielte 2016 bei
den Bruttowerbeerlösen ein Umsatzwachstum von + 8,9 %.
Die Betriebsgesellschaft Radio Euskirchen schließt das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 42 ab. Damit wird das Ergebnis des Vorjahres von TEUR 97 um TEUR 55 unterschritten.
Die Umsatzerlöse sind in Summe um TEUR 16 (1,9 %) auf nun TEUR 872 gestiegen. Hiervon entfallen
TEUR 585 (TEUR - 42 bzw. - 6,7 % zum Vorjahr) auf die lokalen und regionalen Werbeumsätze und
TEUR 267 (TEUR + 35 bzw. + 15,2 % zum Vorjahr) auf die Vertriebsprovisionen des Mantelprogrammzulieferers Radio NRW GmbH. Hierin enthalten sind die Erlöse aus der Flexibilisierung von Werbezeiten
von Radio NRW mit TEUR 21 (Vorjahr TEUR 21).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit TEUR 810 um 9,8 % (TEUR 72) höher als im Vorjahr. Der Kostenanstieg entfällt mit TEUR 10 auf die Kosten der Veranstaltergemeinschaft. Die Umlage
der HSG Hörfunk Service GmbH erhöhte sich um TEUR 38 auf TEUR 219 (+ 21,0 %).
Die Gesellschaft hatte für 2016 ein Ergebnis von TEUR 59 geplant. Das geplante Ergebnis wird um
TEUR - 18 unterschritten.
Die Reichweite „Hörer gestern Montag bis Freitag" des Senders lag im März 2016 (E.M.A. 1/2016)
bei 28,8 % und im Juli 2016 /E.M.A. 11/2016) bei 29, 1 %. Damit ist der Sender in seinem Verbreitungsgebiet Marktführer vor den öffentlich-rechtlichen Sendern des WDR.
b
Liquidität und Finanzstruktur
Neben dem Kommanditkapital von TEUR 511 bestehen weitere Kapitalrücklagen von TEUR 489.
Damit weist die Gesellschaft zum 31.12.2016 ein Eigenkapital von TEUR 1.000 und eine Eigenkapitalquote von 77,7 % aus.
Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel.
III.
Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2017 plant die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von TEUR 79.
Die lokalen und regionalen Werbeumsätze sind in der Planung mit TEUR 610 enthalten und liegen im
Vergleich zum Vorjahr damit etwas höher. Die Vertriebsprovisionen von Radio NRW sind mit TEUR 279
im Plan enthalten und liegen um TEUR 33 höher als in 2016.
Die Einbuchungen der Werbeerlöse im Januar und Februar 2017 zeigen, dass die geplanten Umsatzziele erreichbar sind.
IV.
Chancen und Risiken
Die Ergebnisse des Senders sind stark abhängig zum einen von den erzielten Werbeerlösen und
zum anderen von den Hörer-Reichweiten als Grundlage der Vertriebsprovision von Radio NRW.
Über die Jahre sind die Werbeerlöse, die direkt für die Sender akquiriert werden, relativ stabil.
Umsatzrückgänge bei regionalem Großhandel und im nationalen Geschäft konnten durch höhere
lokale Erlöse aufgefangen werden.
Die für die Auszahlung der Vertriebsprovision anzusetzende Hörer-Reichweite aus den E.M.A
Messungen im März und Juli eines Jahres können schwanken und zu Erlösrisiken führen. Über die
Jahre hinweg sind jedoch größere Schwankungen eher die Ausnahme.
Für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 sieht die Geschäftsführung keine besonderen Risiken, die
die Gesellschaft außerordentlich gefährden.
Euskirchen, 24. März 2017
Geschäftsführung“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
0
2015
0
2014
0
Erläuterung
kein eigenes Personal
H) Kennzahlen
./.
Seite 33
6. Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM)
St. Elisabeth-Straße 2 – 6
53894 Mechernich
Internet: http://www.kkhm.de/
6.1
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM) und Konzern
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand der KKM ist die Förderung der Gesundheitspflege und Altenhilfe. Dieser Zweck wird auf
dem Gebiet des Kreises Euskirchen insbesondere verwirklicht durch die Erbringung von vollstationären,
teilstationären und ambulanten medizinischen Leistungen, die Bereitstellung und Erbringung von Pflege-, Versorgungs- und Betreuungsleistungen für alte Menschen sowie die Erbringung aller damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der
öffentliche Zweck liegt in der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse
des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
Mit Erklärung vom 27.07.2017 hat die Geschäftsführung bestätigt, dass die Betätigung des Konzerns
Kreiskrankenhaus Mechernich im Geschäftsjahr 2016 den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages
und somit der öffentlichen Zwecksetzung entsprochen hat.
C) Beteiligungsverhältnisse
Die Beteiligungsverhältnisse stellen sich wie nachstehend dar:
Gesellschafter
Stammkapital
Kreis Euskirchen
511.500 €
Stadt Zülpich
153.500 €
Summe
665.000 €
Anteil
76,92 %
23,08 %
100,00 %
Beteiligungen und verbundene Unternehmen der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH s. Nr. 6.2.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Gesellschaft ist lt. Gesellschaftsvertrag gemeinnützig tätig. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln
der Gesellschaft erhalten. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Gesellschaft
fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
Lt. Gesellschaftsvertrag sind die Gesellschafter nicht verpflichtet, Jahresfehlbeträge bis zu einer bestimmten Höhe oder unbegrenzt auszugleichen.
Seite 34
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung (13 Mitglieder, davon 10 Vertreter des Kreises Euskirchen)
b) Verwaltungsrat (11 Mitglieder, davon 8 Vertreter des Kreises Euskirchen)
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
1. Günter Rosenke
Landrat
2. Rita Gerdemann
CDU
3. Rudi Mießeler
CDU
4. Hans-Peter Wasems (Stimmführer) CDU
5. Leo Wolter
CDU
6. Heinrich Hettmer
SPD
7. Hans Schmitz (stv. Stimmführer)
SPD
8. Dr. Manfred Wolter
skB/FDP
9. Nathalie Konias
B 90/Grüne
10. Dr. Klaus-Peter Jeck
skB/fraktionslos
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter in der Gesellschafterversammlung zu entnehmen.
b) Vertreter des Kreises im Verwaltungsrat
Ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
Landrat
2. Josef Reidt (Vorsitzender)
CDU
3. Günther Schulz
CDU
4. Ute Stolz
CDU
5. Karl Vermöhlen
SPD
6. Wolfgang Heller
SPD
7. Hans Reiff
FDP
8. Nathalie Konias
B 90/Grüne
Aufwandsentschädigung 2016
1.200 €
2.400 €
900 €
900 €
1.200 €
900 €
1.200 €
1.200 €
Stellvertreter/innen (gebundene Vertretung)
1. Manfred Poth
AV
2. Dirk Jahr
CDU
3. Ursula Beul
CDU
4. Dr. Sabine Dirhold
CDU
5. Heinrich Hettmer
SPD
6. Andreas Schulte
SPD
7. Frederik Schorn
FDP
8. Angela Kalnins
B 90/Grüne
Aufwandsentschädigung 2016
0€
0€
300 €
300 €
0€
0€
0€
0€
c) Geschäftsführung
Mitglieder der Geschäftsführung
Dipl. Kfm. Manfred Herrmann, Geschäftsführer Verwaltung & Logistik
Dipl. Kfm. Hermann Gemke, Geschäftsführer Finanzen
Bezüge 2016
231,8 T€
217,0 T€
Die vorstehend genannten Geschäftsführer der KKM GmbH vertraten diese bis zum 30.06.2016 in den
Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften gemeinschaftlich. Sie mussten lt. Beschluss
des Verwaltungsrates dabei im Innenverhältnis dessen Zustimmung einholen.
In der Sitzung des Verwaltungsrates am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die
Zweiergeschäftsführung beschlossen. Aufgrund dessen nimmt der Geschäftsführer „Finanzen“ mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
verbundenen Unternehmen wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates.
Seite 35
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
- Bilanz Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Ausgleichsposten nach dem KHG
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung
F Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
€
268.754
51.130.118
5.680.805
57.079.677
2015
€
327.085
43.485.178
6.099.081
49.911.344
2014
€
358.251
42.818.701
6.050.081
49.227.033
€
-58.331
7.644.940
-418.276
7.168.333
2.344.932
1.840.925
1.891.167
0
15.831.544
12.421.549
9.903.132
3.409.996
10.446.094
28.622.570
3.490.074
39.541
89.231.863
€
5.913.868
20.176.342
3.490.074
26.224
73.603.984
€
8.721.755
20.516.053
3.490.074
30.400
73.263.560
€
4.532.226
8.446.228
0
13.318
15.627.879
€
665.000
3.782.696
4.304.594
17.746.154
1.084.545
27.582.989
19.272.451
13.614.590
28.060.125
700.517
1.190
89.231.863
665.000
3.782.696
4.304.594
16.254.251
1.491.903
26.498.444
15.995.724
9.116.506
21.989.321
0
3.988
73.603.984
665.000
3.782.696
4.304.594
14.826.609
1.427.642
25.006.542
17.200.357
9.272.329
21.780.344
0
3.988
73.263.560
0
0
0
1.491.903
-407.358
1.084.545
3.276.727
4.498.084
6.070.804
700.517
-2.798
15.627.879
Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich
- Bilanz Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Ausgleichsposten nach dem KHG
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Ausgleichsposten aus Darlehnsförderung
F Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
Seite 36
2016
€
379.380
68.095.509
18.805
68.493.695
2015
€
532.336
69.296.572
18.805
69.847.713
2014
€
624.150
66.770.348
18.805
67.413.303
€
-152.955
-1.201.062
0
-1.354.018
2.816.504
2.460.882
2.388.792
0
16.815.075
13.889.145
12.210.023
2.925.930
11.474.018
31.105.597
3.490.074
422.826
103.512.192
€
8.559.210
24.909.236
3.656.638
455.366
98.868.952
€
11.077.632
25.676.447
3.656.638
508.120
97.254.508
€
2.914.808
6.196.361
-166.563
-32.540
4.643.239
€
665.000
3.782.696
4.305.451
19.157.959
1.501.518
1.383.526
1.475.799
32.271.948
19.274.576
14.984.407
36.143.752
700.517
136.991
103.512.192
665.000
3.782.696
4.305.451
17.918.668
1.835.433
1.269.181
1.239.291
31.015.719
19.361.441
11.218.543
36.425.432
761.860
85.957
98.868.952
665.000
3.782.696
4.305.451
16.218.052
1.362.672
1.687.714
1.700.616
29.722.200
20.395.012
11.183.585
35.090.765
823.203
39.744
97.254.508
0
0
0
1.239.291
-333.915
114.345
236.508
1.256.229
-86.865
3.765.864
-281.680
-61.343
51.034
4.643.239
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von
Investitionen nach KHG
Erträge aus Auflösung von
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Erträge aus Auflösung des Ausgleichspostens für
Darlehensförderung
Aufwendungen aus Zuführung zu
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Aufwendungen für die nach KHG geförderte
Nutzung von Anlagegegenständen
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
92.450.115 67.830.538 64.028.841
203.449
-7.600
3.600
5.229.630
7.898.332
8.002.642
23.672.063 19.567.947 18.062.874
€
24.619.576
211.049
-2.668.703
4.104.116
11.340.009
9.493.948
8.977.449
12.332.054 10.073.999
9.085.424
58.604.604 45.095.167 43.059.126
47.651.095 36.192.642 34.555.822
1.846.061
2.258.055
13.509.437
11.458.452
10.953.509
8.902.525
8.503.304
2.050.984
2.456.869
2.004.404
1.876.213
452.465
3.588.845
3.067.783
3.012.246
521.062
61.343
2.636.812
61.343
2.143.220
2.041.843
493.592
238.771
167.463
189.928
5.400.468
4.458.611
4.073.190
12.045.869
7.182.812
7.569.653
239.322
57.067
146.538
9.788
20.210
21.761
498.418
593.331
628.538
17.962
127.884
0
1.114.604
1.514.091
1.444.929
30.059
22.188
17.287
1.084.545 1.491.903 1.427.642
71.308
941.858
4.863.058
182.255
-10.422
-94.912
-109.922
-399.487
7.871
-407.358
Seite 37
Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufw endungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufw endungen für bezogene Leistungen
Personalaufw and, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufw endungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Erträge aus Zuw endungen zur Finanzierung von
Investitionen nach KHG
Erträge aus Auflösung von
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Erträge aus Auflösung des Ausgleichpostens für
Darlehnsförderung
Aufw endungen aus Zuführung zu
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Aufw endungen für die nach KHG geförderte
Nutzung von Anlagegegenständen
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
auf andere Gesellschafter entfallender Gew inn
Konzerngewinn
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
111.818.927 99.762.501 95.762.652 12.056.426,34
203.449
7.879
-19.087
195.570,00
5.531.637
9.691.736
9.944.696 -4.160.099,03
24.898.583 24.111.947 23.099.149
786.636,06
12.710.010
12.188.573
72.213.074
58.685.213
12.290.811
11.821.136
68.084.187
54.935.524
11.954.347
11.144.802
65.418.883
52.685.710
419.198,85
367.437,21
4.128.887,65
3.749.688,19
13.527.862 13.148.662 12.733.173
379.199,46
2.456.869
2.471.367
2.321.141
-14.498,31
3.650.422
3.500.418
3.452.384
150.004,22
0
61.343
61.343
-61.343,00
2.636.812
2.611.217
2.490.260
25.594,74
238.771
189.092
215.674
6.149.462
5.882.095
5.517.939
15.064.931 12.026.112 11.772.215
260.286
40.416
138.024
897.201
1.069.290
1.106.597
81.149
165.667
13.143
1.741.607
1.396.053
2.027.293
95.894
53.533
32.443
1.645.712 1.342.520 1.994.851
-169.913
-103.228
-294.235
1.475.799 1.239.291 1.700.616
49.679,05
267.366,70
3.038.818,69
219.869,76
-172.089,04
-84.517,65
406.896,78
42.361,03
364.535,75
-66.684,59
431.220,34
Lagebericht des Konzerns Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH für das Geschäftsjahr 2016
„1. Grundlagen des Unternehmens Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und des Konzerns
Zweck der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH ist die Förderung der Gesundheitspflege und Altenhilfe. Dieser Zweck wird auf dem Gebiet des Kreises Euskirchen insbesondere verwirklicht durch die Erbringung von vollstationären, teilstationären und ambulanten medizinischen Leistungen, die Bereitstellung und Erbringung von Pflege-, Versorgungs- und Betreuungsleistungen für alte Menschen sowie die
Erbringung aller damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH ist Mutterunternehmen des gleichnamigen Konzerns Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH, Mechernich, mit den im Folgenden dargestellten Konzerngesellschaften. Sie ist zugleich Trägergesellschaft für die Krankenhäuser Mechernich und Schleiden, die im Jahr
2016 durchgängig mit 523 Betten / Plätzen im Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen geführt wurden.
Im Rahmen einer regionalen Planungskonferenz am 19. Februar 2015 wurde zur Umsetzung des Krankenhausplans 2015 des Landes Nordrhein-Westfalen für die Krankenhäuser des Kreises Euskirchen ein
geeinigtes Konzept zwischen den Landesverbänden der Krankenkassen und dem Verband der Ersatzkassen in Nordrhein auf der einen Seite und den Krankenhäusern auf der anderen Seite abgestimmt.
Die Bettenzahl für das Kreiskrankenhaus Mechernich wurde dabei – entgegen dem landesweiten Trend
zur Reduzierung von Krankenhausbetten – von 413 auf 418 Betten erhöht. Die geänderte Struktur wurde durch den Feststellungs-Bescheid der Bezirksregierung Köln vom 04. Februar 2016 mit Wirkung ab
dem 01.01.2016 in das Betten-Soll und das Betten-Ist des Landeskrankenhausplans umgesetzt.
An der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. war die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
seit 01. Januar 2004 bis zum 31. Dezember 2013 mit 49 % am Stammkapital in Höhe von TEUR 30
beteiligt (Anteil: TEUR 14,7). Die übrigen Geschäftsanteile in Höhe von 51 % hielt die CaritasTrägergesellschaft West gGmbH. Durch notariellen Vertrag vom 30. Oktober 2013 hat die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH mit Wirkung 01. Januar 2014 ihren Anteil am Stammkapital der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. von 49 % auf 93,33 % erhöht; die übrigen 6,67 % sind bis Ende
2016 bei dem vorherigen Mehrheitsgesellschafter Caritas-Trägergesellschaft West gGmbH verblieben.
Mit vorgenanntem Notarvertrag wurde zudem vereinbart, den Krankenhausbetrieb der St. Antonius
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Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. mit allen Aktiva und Passiva in die Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH zu integrieren.
Diese Integration ist mit Wirkung ab dem 01.01.2016 umgesetzt worden. Grundlage hierfür war u. a. ein
Notarvertrag vom 05. November 2015, mit dem die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und die St.
Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. die Übertragung des Krankenhausbetriebs mit allen Aktiva und Passiva auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH vereinbart haben. Die Übertragung und
der damit verbundene Rechtsträgerwechsel für das St. Antonius Krankenhaus Schleiden wurde mit Bescheid vom 04. Februar 2016 durch die Bezirksregierung Köln genehmigt. Mit Wirkung ab dem
01.01.2016 wird das Krankenhaus Schleiden damit als Betriebsstätte der Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH fortgeführt. Für die St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L., die damit lediglich als
GmbH-Hülle ohne Geschäftsbetrieb verblieb, wurde auf der Grundlage entsprechender Gremienbeschlüsse zwischenzeitlich das Liquidationsverfahren eingeleitet.
Durch die Zusammenführung der beiden Krankenhäuser innerhalb der Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH zu einem Gesamtkrankenhaus soll insbesondere den Vorgaben des Krankenhausplans NRW
2015 gefolgt werden. Darüber hinaus wird durch das Entstehen größerer Einheiten erwartet, dass die
negativen Auswirkungen des DRG-Fallpauschalensystems für kleinere Krankenhäuser zumindest teilweise aufgehoben werden können.
Die St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. war zuletzt durch Bescheid der Bezirksregierung
Köln vom 30. September 2015 mit 105 Betten in den Krankenhausplan des Landes NordrheinWestfalen aufgenommen. Im Rahmen der Planungskonferenz am 19. Februar 2015 wurde auch für das
St. Antonius Krankenhaus in Schleiden die Bettenstruktur neu festgelegt. Unter Beibehaltung der Gesamtbettenzahl von 105 ist insbesondere der Ausweis von 15 geriatrischen Betten erreicht worden, die
im Rahmen einer Dependancelösung von der Klinik für Akutgeriatrie des Kreiskrankenhauses Mechernich mit betrieben werden. Die Inbetriebnahme der geriatrischen Betten erfolgte zeitgleich mit der Übertragung des Krankenhausbetriebs des Krankenhaus Schleiden auf die Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH mit Wirkung zum 01.01.2016.
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH hält Anteile an folgenden Konzerngesellschaften:
An der Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH ist sie mit einem Anteil von 93,99 % am Stammkapital beteiligt; dies entspricht einem Betrag von 5.361 TEUR. Die Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH bietet
im Bereich der Pflege, Versorgung und Betreuung von alten Menschen Leistungen der Geriatrischen
Rehabilitation, der Dauer- und Kurzzeitpflege sowie des betreuten Wohnens (an den Standorten Mechernich und Zülpich) an. Zudem betreibt die Gesellschaft das Medizinische Versorgungszentrum
(MVZ) am Kreiskrankenhaus Mechernich mit den Fachdisziplinen Innere Medizin, Dermatologie, Chirurgie, Orthopädie und Gynäkologie.
Die Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH hält ihrerseits eine Beteiligung von 50 % an der Schloss
Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH, deren Stammkapital 27,6 TEUR beträgt. Die
Schloss Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH ist Komplementärin der Schloss Schleiden
Immobilien GmbH & Co.KG. Diese ist Eigentümerin des Schlosses Schleiden und der in Verbindung
zum Schloss Schleiden Ende 2002 fertiggestellten Remise. Die Räumlichkeiten werden von der Liebfrauenhof Schleiden GmbH für den Betrieb eines Altenpflegeheimes genutzt.
An der Liebfrauenhof Schleiden GmbH hält die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH seit 01. Januar
2004 am Stammkapital von 100 TEUR einen Geschäftsanteil von 51 % (51 TEUR). Mit notariellem Vertrag vom 22. Dezember 2014 hat die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH den bis dahin von dem Familienpflege der Franziskusschwestern e. V., Essen, gehaltenen Geschäftsanteil in Höhe der verbleibenden 49 % (49 TEUR) mit Wirkung zum 01. Januar 2015 übernommen. Ab diesem Zeitpunkt ist das
Stammkapital damit zu 100 % bei der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH angesiedelt. Infolge der
Übernahme des gesamten Stammkapitals durch die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH hat die Liebfrauenhof Schleiden GmbH ab dem 01. Januar 2015 ihre „Kirchlichkeit“ verloren. Ab diesem Zeitpunkt
ist die Gesellschaft nunmehr ein kommunales Unternehmen.
Die Liebfrauenhof Schleiden GmbH betreibt zwei Altenpflegeheime, den Liebfrauenhof im und am
Schloss Schleiden mit 102 Plätzen sowie das Brabenderstift in den Räumlichkeiten des Geriatrischen
Zentrums in Zülpich mit 61 Plätzen.
An dem Stammkapital der im Jahre 2005 gegründeten VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen
gGmbH von 25,05 TEUR hält die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH einen Geschäftsanteil von 50,9
% (12,75 TEUR). Der Arbeiterwohlfahrt Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e. V. und der Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Euskirchen e. V. halten die übrigen Geschäftsanteile von jeweils 6,15
TEUR. Die VIVANT gGmbH betreibt Sozialstationen an den Standorten Mechernich, Zülpich, Weilerswist und Schleiden sowie Tagespflegeeinrichtungen in Verbindung zum Barbarahof in Mechernich (seit
2010) und zum Liebfrauenhof in Schleiden (seit 2012) sowie auf dem Gelände des Geriatrischen Zentrums in Zülpich (seit 2013).
Bei der im Jahre 2008 neu strukturierten AmbuMed – Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH
hält die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH nach der Neuordnung das Stammkapital von 25 TEUR zu
100 % in ihrem Besitz. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Wohlfahrtpflege. Dieser Zweck
wird durch den Betrieb eines Zentrums zur Durchführung ambulanter Operationen in Zülpich und durch
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den Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) an der Olefmündung in Gemünd mit den
Versorgungsbereichen Allgemeinmedizin und Frauenheilkunde erfüllt.
Das Stammkapital der im Jahre 2002 gegründeten KKM Servicegesellschaft mbH von 25 TEUR ist zu
100 % im Besitz der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH. Gegenstand dieser Gesellschaft ist die Erbringung von Serviceleistungen gegenüber der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und den mit ihr
verbundenen Unternehmen. Serviceleistungen in dem Sinne sind Personalgestellung, Übernahme von
Verwaltungsaufgaben, EDV, Einkauf, Speisenversorgung und Gebäudereinigung. Als 100 %ige Tochtergesellschaft der KKM Servicegesellschaft mbH ist mit notariellem Vertrag vom 15. März 2006 mit einem Stammkapital von 25 TEUR die KKM Gebäudedienste GmbH gegründet worden. Gegenstand der
Gesellschaft ist die Erbringung von Gebäudereinigungsleistungen für die Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH und die übrigen Konzernunternehmen.
2. Wirtschaftsbericht
a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nach dem im November 2016 durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung veröffentlichten Jahresgutachten 2016 / 2017 „Zeit für Reformen“ entwickelt sich das
bundesdeutsche Bruttoinlandsprodukt nach Steigerungsraten von 1,6 % und 1,7% in den Jahren 2014
und 2015 auch in 2016 und 2017 mit erwarteten Veränderungsraten von +1,9% bzw. +1,3% weiterhin
konstant positiv. Zum Aufschwung beigetragen habe insbesondere auch die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Aufschwung sei aber noch nicht selbsttragend, so dass die Aufschwungphase nach Einschätzung des Sachverständigenrates zur Umsetzung erforderlicher Reformen
zu nutzen sei.
Problematisch werden neben geopolitischen Risiken (protektionistische Tendenzen, Klimapolitik,
schwierige Transformationsprozesse in China) und der zunehmenden Unsicherheit politischer Entwicklungen in Europa (Brexit, Haushaltssicherungskonzepte) auch bundespolitische Problemstellungen gesehen.
Nationale Entwicklungserfordernisse und -chancen sieht der Sachverständigenrat insbesondere in der
Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Über die Förderung von Qualifikation und Bildung könne über mehr
Chancengleichheit das Ungleichgewicht zwischen Einkommen und Vermögen verringert werden und
der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Dies sei auch vor dem Hintergrund des weiterhin erwarteten Migrationsdrucks von Asylbewerbern notwendig. Reformbedarf bestehe zudem weiterhin im
Bereich der Gesetzlichen Sozialsysteme. Die Gesetzliche Rentenversicherung sei demographiefest zu
machen, zum Beispiel durch eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die höhere Lebenserwartung.
Im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) schlägt der Sachverständigenrat vor, die Finanzierung der GKV durch eine Bürgerpauschale mit integriertem Sozialausgleich zu finanzieren. Handlungsbedarf wird darüber hinaus auch in der Sicherstellung zusätzlicher Investitionen in öffentliche Infrastrukturen (Straßen, Schulen, Gesundheit) gesehen, die durch Kürzungen bei konsumtiven Ausgaben
finanziert werden sollen.
Die für den Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH maßgeblichen Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor lassen sich für 2016 wie folgt beschreiben:
Das Bundesministerium für Gesundheit hat im März 2017 die vorläufigen Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung veröffentlicht. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % je Versicherten gestiegen. Der Ausgabenzuwachs für die Krankenhausbehandlung war dabei wiederum unterdurchschnittlich und betrug im Vergleich zum Vorjahr 2,8%. Die Ausgaben der GKV für den Bereich
Krankenhaus sind in diesem Zeitraum absolut um 2,6 Mrd. EUR gestiegen und betrugen mit insgesamt
73,7 Mrd. EUR 33,1% der Gesamtleistungsausgaben.
Mit Wirkung zum 01.01.2016 ist das Gesetz zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung
(Krankenhausstrukturgesetz – KHSG) in Kraft getreten. Im Gesetzgebungsverfahren war es gelungen,
zur Verbesserung der Betriebskostendeckung dringend erforderliche Maßnahmen zu erreichen: Entgegen der ursprünglichen Planung, den Versorgungszuschlag mit einem Gesamtvolumen von 500 Mio.
EUR abzuschaffen, werden die Mittel ab dem Jahr 2017 in einen sogenannten Pflegezuschlag umgewandelt. Für die Jahre 2016 bis 2018 wurde ein Pflegestellenförderprogramm gesetzlich verankert, mit
dem zusätzliche Stellen im Pflegedienst finanziert werden können. Das Programm entspricht mit einem
Fördervolumen von 330 Mio. Euro im Jahr 2018 bundesweit einem Stellenvolumen von etwa 6.000 Stellen. Zudem werden Mehrkosten aus Tarifabschlüssen, die die maßgebliche Budgetveränderungsrate
überschreiten, hälftig refinanziert. Nachteilig wird sich für die Krankenhäuser die Einführung eines
Fixkostendegressionsabschlages nach § 10 Abs. 13 Krankenhausentgeltgesetz, der ab 2017 bei der
Vereinbarung zusätzlicher Leistungen anzuwenden ist, auswirken.
Mit den Regelungen des KHSG wurde die Finanzierung der Betriebskosten der Krankenhäuser auf eine
verbesserte Grundlage gestellt, gelöst wurde die bestehende Unterfinanzierung jedoch nicht. Ebenfalls
nicht gelöst ist die seit Jahren unzureichende Investitionsförderung durch die zuständigen Bundesländer.
Vor diesem Hintergrund haben sich die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser im Jahr 2015 zu einem
„Bündnis für gesunde Krankenhäuser – Investieren aus Verantwortung“ zusammengeschlossen. Ziel
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des Bündnisses ist es, das gesetzlich zur Investitionsförderung der Krankenhäuser verpflichtete Land
Nordrhein-Westfalen und die Öffentlichkeit über die Situation in den Krankenhäusern im Hinblick auf die
Investitionsfinanzierung aufmerksam zu machen, um die Finanzierungssituation merklich und dauerhaft
zu verbessern.
Im Rahmen dieses Bündnisses hat die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) das
Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) beauftragt, erstmals flächendeckend das
„Investitionsbarometer NRW“ zur konkreten Investitionssituation der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser zu erstellen. Die Studie belegt eindrücklich, dass die Krankenhäuser strukturell unterfinanziert
sind. 500 Mio. EUR investierte das Land Nordrhein-Westfalen 2014 in die Krankenhäuser. Der jährliche
Finanzbedarf liegt bei über 1,5 Mrd. EUR.
Das KHSG enthält zahlreiche Maßnahmen mit einem Bezug zur Qualität der Krankenhausbehandlung:
planungsrelevante Qualitätsindikatoren, Regelungen zu Qualitätszu- und -abschlägen sowie zu Qualitätsverträgen, Mindestmengenregelungen, Zweitmeinungsverfahren und Qualitätskontrollen durch den
Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Bereits zuvor waren mit dem Versorgungsstrukturgesetz
Neuregelungen zum Entlassungsmanagement und mit dem E-Health-Gesetz der Medikationsplan und
die Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung eingeführt worden. Die genannten Neuregelungen und insbesondere auch die Neufassung der sektorenübergreifenden Qualitätsmanagementrichtlinie (QM-RL)
durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) fordern den Einsatz einer Vielzahl, teilweise auch
zusätzlicher Qualitätsmanagement-Instrumente durch die Krankenhäuser.
Für den Altenpflegesektor ist Folgendes auszuführen:
Im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen hat der Geschäftsbereich Statistik des
Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) im Jahr 2015 eine neue Bevölkerungsvorausberechnung für das Land Nordrhein-Westfalen erstellt. Zentrales Ergebnis der Berechnung ist langfristig (bis 2060) ein Rückgang der Einwohnerzahl Nordrhein-Westfalens um rd. eine Million Personen. Zugleich steigt die Zahl der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von 20,6% im
Jahr 2014 auf 29,4% im Jahr 2040. Für den Kreis Euskirchen stellen sich die Ergebnisse auf regionaler
Ebene wie folgt dar: Bei einem leichten Rückgang der Bevölkerungszahl um 2,5% bis zum Jahr 2040
auf dann ca. 183.000 Personen erhöht sich die Zahl der über 65-Jährigen von aktuell 20,3% überproportional auf 33,6% (+65,5%). Absolut gesehen entspricht dies einem Anstieg von 38.000 auf 61.500
Personen im Alter von über 65 Jahren. Aufgrund dieses demografischen Wandels wird die Nachfrage
nach Altenpflegeleistungen weiter ansteigen.
Damit unter diesen sich ändernden Bedingungen auch in der Zukunft eine gute Versorgung pflegebedürftiger Menschen sichergestellt werden kann, sind weiterhin erhebliche gesellschaftspolitische Veränderungsprozesse zu bewältigen. Mit der Zielsetzung, die Pflegeversicherung zukunftssicher zu gestalten und die Situation der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu verbessern, haben daher sowohl
die Bundesregierung als auch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren
verschiedene Gesetze und Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht.
Durch das im Jahr 2008 in Kraft getretene Pflege-Weiterentwicklungsgesetz und das seit Januar 2013
geltende Pflegeneuausrichtungsgesetz wurden bereits vor Jahren merkliche finanzielle Anreize für die
Inanspruchnahme von ambulanten und teilstationären Pflegeleistungen gesetzt.
Das im Oktober 2014 verabschiedete NRW Wohn- und Teilhabegesetz umfasst insbesondere Maßnahmen zur Vermeidung einer stationären Unterbringung von Pflegebedürftigen durch Schaffung und
Stärkung von alternativen Versorgungsformen (Wohnformen mit Pflege- und Unterstützungsangeboten,
Betreuung im häuslichen Umfeld, Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen). Mit dem Gesetz verbunden ist
zudem eine Neuregelung der Investitionskostenfinanzierung für Altenpflegeeinrichtungen, die aufgrund
aktueller BSG-Rechtsprechung erforderlich war.
Das zum Dezember 2015 in Kraft getretene Hospiz- und Palliativgesetz soll eine Verbesserung der Palliativversorgung bzw. der Sterbebegleitung in der eigenen Häuslichkeit und in vollstationären Pflegeeinrichtungen ermöglichen und die Finanzierung ambulanter und stationärer Hospizleistungen verbessern.
Damit gehört die ambulante Hospizversorgung bei entsprechender Qualifizierung nun auch zum Leistungsspektrum ambulanter Pflegedienste.
Seit Januar 2016 ist das neue Krankenhausstrukturgesetz gültig. Danach können Patienten, die nach
einem Krankenhausaufenthalt oder einer ambulanten Behandlung weiter versorgt werden müssen, neben Kurzzeitpflegeleistungen auch häusliche Krankenpflege als Grundpflege oder hauswirtschaftliche
Versorgung erhalten, ohne dass gleichzeitig eine Behandlungspflege erforderlich ist.
Das seit Anfang 2015 geltende Pflegestärkungsgesetz I (PSG I) hat in Fortsetzung des Pflegeneuausrichtungsgesetzes die Leistungen für die im Sinne des Sozialgesetzbuchs XI knapp 2,9 Mio. Pflegebedürftigen weiter verbessert.
Mit dem im Januar 2016 in Kraft getretenen Pflegestärkungsgesetz II (PSG II) wurde die größte und
tiefgreifendste Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung seit ihrer Einführung realisiert und die rechtliche Grundlage für die Vorbereitung des neuen Begutachtungsverfahrens auf Basis eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und der Umstellung auf Pflegegrade und neue Leistungsbeträge geschaffen.
Mit dem neuen Begriff der Pflegebedürftigkeit und der damit einhergehenden Umstellung der bisherigen
Pflegestufen auf fünf Pflegegrade sollen der Unterstützungsbedarf der Pflegebedürftigen besser erfasst
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und die Leistungen passgenauer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Mit Wirkung
zum 1. Januar 2017 wurden die Pflegebedürftigen automatisch in die neuen Pflegegrade überführt. Die
ca. 1,5 Mio. Demenzkranken erhalten nun ebenfalls einen gleichberechtigten Zugang zu allen Hilfsangeboten und sind den körperlich Kranken gleichgestellt. Die Hilfen setzen früher ein und steigen mit
wachsendem Unterstützungsbedarf, wodurch viele Pflegebedürftige erstmals Leistungen der Pflegeversicherung erhalten. Insgesamt stehen für die Pflege ab 2017 jährlich 5,0 Mrd. EUR zusätzlich zur Verfügung. Neben der Inanspruchnahme ambulanter Pflegeleistungen wird auch der Zugang zur Tagespflege finanziell verbessert, indem die Beträge für ambulante Sachleistungen zusätzlich in gleicher Höhe auch für die Inanspruchnahme der Tagespflege zur Verfügung stehen.
Inwieweit mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und der Überführung in Pflegegrade tatsächlich und nachhaltig eine Verbesserung der Versorgungssituation der pflegebedürftigen
Menschen einhergeht, kann zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beantwortet werden.
Für das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und den Konzern Kreiskrankenhaus
Mechernich GmbH ist vor dem Hintergrund der vorstehend skizzierten Rahmenbedingungen Folgendes
festzuhalten, wobei zur besseren Vergleichbarkeit die Belegungsdaten des Krankenhauses Schleiden in
den Vorjahresvergleich mit einbezogen werden.
b) Geschäftsverlauf
In der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH mit den beiden Krankenhausstandorten in Mechernich
und Schleiden hat die Zahl der stationären Krankenhausfälle (ohne interne Verlegungsfälle) von 23.121
in 2015 auf 23.951 in 2016 zugenommen (+ 830; + 3,6 %). Damit war ein Anstieg der Auslastung der
insgesamt 523 Planbetten /-plätze von 82,4% in 2015 auf 85,3% in 2016 verbunden.
Die Zahl der Case-Mix-Punkte hat sich auf 24.366 Punkte (Vorjahr 23.364 Punkte) erhöht. Der CaseMix-Index, d. h. die Fallschwere ist von 0,993 in 2015 auf 0,997 in 2016 angestiegen (+ 0,03; +4,0 %).
Die mit den Kostenträgern in den Entgeltverhandlungen für 2016 vereinbarten Case-Mix-Punkte (23.300
Punkte) konnten damit wiederum deutlich übertroffen werden.
Der Fallzahlanstieg ist vollständig auf das Krankenhaus Mechernich zurückzuführen. Die Patientenzahl
am Standort Krankenhaus Schleiden ist mit 4.784 Fachabteilungsfällen gegenüber dem Vorjahr (4.820
Fachabteilungsfälle) leicht rückläufig; dabei stehen Fallzahlrückgänge in den Bereichen Innere Medizin
sowie Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie der guten Inanspruchnahme der Geriatrie (+196 Fälle)
mit Wirkung ab dem 01.01.2016 gegenüber.
Der Fallzahlanstieg im Krankenhaus Mechernich wurde – mit Ausnahme der Klinik für Orthopädie –
durch positive Leistungsentwicklungen in allen Kliniken erreicht. Die Fallzahl der Klinik für Orthopädie
hat um 120 Fälle (-7,9%) auf 1.412 Fälle abgenommen. Ursächlich hierfür ist unter anderem der Ausbau orthopädischer Leistungsbereiche in anderen Krankenhäusern der Region.
Zum Leistungsanstieg im Krankenhaus Mechernich trug auch die Versorgung von Asylbewerbern bei.
Im Jahr 2016 wurden mit Leistungsschwerpunkten in den Bereichen Kinder- und Jugendmedizin und
Frauenheilkunde / Geburtshilfe insgesamt 583 Personen (Vorjahr ca. 300 Personen) auf der Grundlage
des Asylbewerberleistungsgesetzes versorgt.
Die Inanspruchnahme der Geriatrischen Rehabilitation der Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH war
im Jahr 2016 wiederum sehr gut. Die Einrichtung war durchgängig vollausgelastet. Vor diesem Hintergrund ist auch der Beschluss der Gesellschaft zu sehen, die Kapazitäten der Geriatrischen Rehabilitation von derzeit 40 auf 62 Plätze zu erweitern (siehe Abschnitt 1). Die am Standort Zülpich solitär betriebene Kurzzeitpflegeeinrichtung mit insgesamt 13 Plätzen konnte mit durchschnittlich 9,1 Plätzen das
Vorjahresniveau (8,3 Plätze) übertreffen.
Die Gesamtbelegung im Barbarahof Mechernich liegt bei 64,1 Plätzen (98,6 %) und ist damit leicht
rückläufig gegenüber 64,7 Plätzen im Vorjahr. Von den darin enthaltenen 22 Pflegeplätzen für Menschen mit geistiger Behinderung waren 21,9 Plätze (99,5 %) ausgelastet.
Die insgesamt 65 betreuten Seniorenwohnungen waren in 2016 durchschnittlich zu 96,2% (62,5 Wohnungen) belegt, damit liegt der Auslastungsgrad um 3,1 %-Punkte über dem Vorjahreswert (93,1 %).
Die Belegung der von der Liebfrauenhof Schleiden GmbH getragenen Altenpflegeheimen stellte sich
in 2016 wie folgt dar: Die Inanspruchnahme des Liebfrauenhofes in Schleiden (102 Soll-Plätze) lag
2016 bei 100,0 Plätzen und damit leicht unterhalb des Vorjahresniveaus (101,1 Plätze). Das Brabenderstift in Zülpich war bei 61 Soll-Plätzen im Durchschnitt des Jahres 2016 mit 60,7 Plätzen und damit
in Höhe der Vorjahrsbelegung (60,8 Plätze) ausgelastet. Beide Pflegeheime konnten damit wiederum
die den Entgeltkalkulationen zugrunde zu legenden Soll-Auslastungsgrade von 98% erreichen bzw. sogar überschreiten.
Auch der Geschäftsverlauf der Vivant – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH war weiterhin
positiv: Wie bereits in den vergangenen Jahren, konnte auch im Berichtsjahr die Zahl der jährlichen Abrechnungsfälle aller Sozialstationen gegenüber dem Vorjahr nochmals um 446 erhöht werden. Dabei
wurden sowohl die SGB XI- (+ 246) als auch die SGB V-Leistungen (+ 200) gesteigert. Dazu trugen
insbesondere die Sozialstationen Schleiden (+ 270) und Mechernich (+ 140) bei. Der Leistungsanstieg
in Schleiden ist insbesondere auf die Konsolidierung und die Ansiedlung dieser Sozialstation im Krankenhaus Schleiden zurückzuführen. Leicht rückläufige Abrechnungsfälle (./. 23) waren für die SozialstaSeite 42
tion Weilerswist zu verzeichnen. Die Auslastung aller drei Tagespflegeeinrichtungen beträgt im Berichtsjahr 84,3 % (29,6 Plätze) und konnte gegenüber dem Vorjahr um 10,2 %-Punkte oder 4,3 belegte
Plätze gesteigert werden. Die Inanspruchnahme der Tagespflege im Barbarahof lag bei 94,6 % (Vorjahr: 99,9 %), die im Liebfrauenhof Schleiden bei 63,3 % (Vorjahr: 41,4 %) und im Geriatrischen Zentrum bei 96,1 % (Vorjahr: 81,7 %).
Im von der AmbuMed – Gesellschaft für ambulanten Dienstleistungen mbH getragenen Ambulanten OP-Zentrum in Zülpich war die Leistungsentwicklung im Jahre 2016 leicht rückläufig. Die Zahl der
im Ambulanten OP-Zentrum operierten Patienten hat sich von 1.573 Operationen im Jahre 2015 auf
1.525 (-3,4 %) im Jahre 2016 reduziert. Der Rückgang ist auf eine rückläufige Inanspruchnahme durch
die Kliniken der Krankenhäuser in Mechernich und in Schleiden zurück zu führen. Die Zahl der durch
niedergelassene Ärzte durchgeführten Eingriffe stellte sich gegenüber dem Vorjahr mit ca. 450 Eingriffen unverändert dar.
Die Zahl der KV-Abrechnungsfälle im MVZ an der Olefmündung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr
um ca. 100 Fälle auf 7.025 Quartalsfälle.
Die Konzernunternehmen KKM Servicegesellschaft mbH (Einkauf und Zentrallager) sowie KKM Gebäudedienste GmbH (Unterhaltsreinigung) erbringen Leistungen für das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und die übrigen Konzerngesellschaften. Die Leistungserbringung beider Gesellschaften beruht auf Kostenerstattungsvereinbarung mit dem Konzernunternehmen.
Insgesamt stellt sich der Geschäftsverlauf der Unternehmen im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH weiterhin gut dar.
c) Lage der Gesellschaft
Ertragslage
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH hat im Jahre 2016 ein Jahresergebnis von 1.085 TEUR
erwirtschaftet (Vorjahr: 1.492 TEUR). Der Rückgang des Jahresergebnisses ist vollständig auf das negative Betriebsergebnis des Krankenhauses Schleiden zurückzuführen, das sich nach der Übertragung
des Krankenhausbetriebs des Krankenhauses Schleiden auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
mit Wirkung ab 01.01.2016 erstmals im GmbH-Ergebnis darstellt.
Der Jahresfehlbetrag für das Krankenhaus Schleiden konnte im Vorjahresvergleich (567 TEUR) zwar
nur leicht auf 522 TEUR verbessert werden, stellte sich gegenüber dem für 2016 geplanten Ergebnis
aber leicht verbessert dar. Das Ergebnis für den Krankenhausstandort Mechernich hat sich gegenüber
dem Vorjahr (1.492 TEUR) auf 1.607 TEUR leicht verbessert. In dem Ergebnis sind Verlustübernahmen
für die Tochtergesellschaften (insgesamt 120 TEUR für das von der Geriatrisches Zentrum Zülpich
GmbH getragene Medizinische Versorgungszentrum am Kreiskrankenhaus Mechernich und für das von
der AmbuMed getragene Medizinische Versorgungszentrum in Gemünd) sowie die Mietreduzierung für
den Liebfrauenhof in Schleiden mit 96 TEUR enthalten. Das positive Jahresergebnis des Krankenhauses Mechernich ist vorrangig wiederum auf die vorstehend dargestellte positive Leistungsentwicklung zurückzuführen, die sich im Jahr 2016 fortgesetzt hat. Den Leistungsentwicklungen standen
korrespondierend entsprechende Aufwandserhöhungen gegenüber, so dass sich das Ergebnis insgesamt leicht oberhalb des Vorjahresniveaus darstellt.
Die Ertragslage des Jahres 2016 ist durch einmalige Erstattungen der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Köln (KZVK) für seit dem Jahr 2002 einbehaltene so genannte Sanierungsgelder in Höhe von
970 TEUR beeinflusst, die als periodenfremde Erträge (769 TEUR) und als Zinserträge (201 TEUR)
ausgewiesen werden. Den Erträgen stehen sonstige Personalaufwendungen in Höhe von 941 TEUR
aus der Bildung einer Rückstellung für mittelbare Altersversorgungszusagen an Arbeitnehmer bei der
KZVK gegenüber.
Der Jahresabschluss der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 807 TEUR, der vorwiegend (804 TEUR) aus der Übertragung aller Aktiva und
Passiva auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH resultiert.
Für die Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Jahresüberschuss in
Höhe von 16 TEUR nach einem Vorjahresverlust von 49 TEUR erwirtschaftet. Positive Jahresergebnisse konnten mit dem Betrieb des Altenpflegeheims Barbarahof und in den Leistungsbereichen Rehabilitation, Betreutes Altenwohnen und Vermietungen erreicht werden. Aus dem Betrieb des Medizinischen
Versorgungszentrums resultierte im Geschäftsjahr 2016 wiederum ein Jahresfehlbetrag, der wie im Vorjahr mit 75 TEUR durch Zuschüsse der Konzernmutter abgemildert wurde.
Die Einrichtungen der Liebfrauenhof Schleiden GmbH haben im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss von 214 TEUR im Vergleich zu 122 TEUR im Vorjahr erwirtschaftet. Davon entfällt auf das
Brabenderstift in Zülpich ein Überschuss von 48 TEUR (Vorjahr: +16 TEUR) und auf die Altenpflegeeinrichtung im und am Schloss Schleiden ein Überschuss von 166 TEUR (Vorjahr +106 TEUR). Zu der
Verbesserung des Jahresergebnisses um 92 TEUR trug insbesondere die positive Ergebnisentwicklung
im Leistungsbereich der Einrichtungen bei. Die Ergebnisse im Leistungsbereich verbesserten sich für
den Liebfrauenhof von -143 TEUR im Vorjahr auf -78 TEUR im Jahr 2016 und für das Brabenderstift
von -22 TEUR (Vorjahr) auf einen Überschuss von +22 TEUR (2016).
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Ursächlich für den Überschuss im Liebfrauenhof in Schleiden ist des Weiteren – wie bereits in den Vorjahren – wiederum ein positives Ergebnis im Investitionskostenbereich, das insbesondere infolge der
Weitergewährung einer 12,5 %-igen Mietreduzierung durch die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
resultiert. Diese Mietreduzierung ist mit einem jährlichen Entlastungsbetrag von 96 TEUR verbunden.
Auch die Ertragslage der Liebfrauenhof Schleiden GmbH ist durch Erstattungen der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Köln (KZVK) für seit dem Jahr 2002 einbehaltene Sanierungsgelder in Höhe von 105
TEUR beeinflusst, die als periodenfremde Erträge (80 TEUR) und als Zinserträge (25 TEUR) ausgewiesen werden. Den Erträgen stehen sonstige Personal-Aufwendungen in Höhe von 102 TEUR aus der
Bildung einer Rückstellung für mittelbare Versorgungszusagen an Arbeitnehmer bei der KZVK gegenüber.
Die VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH konnte im Geschäftsjahr 2016 wiederum
einen Jahresüberschuss erwirtschaften. Er beträgt 344 TEUR nach 293 TEUR im Vorjahr. Die Prognose für das Jahr 2016 (Jahresüberschuss von 190 TEUR) wurde insbesondere aufgrund eines unerwartet hohen Anstiegs der Leistungen übertroffen. Die Sozialstationen in Mechernich, Zülpich und Weilerswist erzielten wie bereits in den Vorjahren weiterhin positive Jahresergebnisse; dabei konnten die Sozialstationen in Mechernich und Zülpich den Überschuss nochmals steigern. Die Sozialstation Schleiden
schloss dagegen erwartungsgemäß mit einem Jahresfehlbetrag ab, der sich mit - 12 TEUR gegenüber
dem Vorjahreswert allerdings planmäßig deutlich verbessert darstellt.
Für die Tagespflegeeinrichtungen konnte insgesamt ein Jahresüberschuss in Höhe von 16 TEUR (Vorjahr 19 TEUR) erzielt werden. Dabei schlossen die Einrichtungen in Mechernich und Zülpich jeweils mit
einem Jahresüberschuss, während aus der Tagespflege in Schleiden erwartungsgemäß weiterhin ein
Jahresfehlbetrag resultierte.
Für die AmbuMed-Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH verschlechterte sich das Jahresergebnis auf einen Jahresfehlbetrag in Höhe von -46 TEUR nach einem Vorjahresfehlbetrag in Höhe
von -2 TEUR. Das Ergebnis entfällt – wie im Vorjahr – vollständig auf den Betrieb des AOPZ in Zülpich,
da die Verluste des MVZ an der Olefmündung auch im Jahr 2016 durch die Alleingesellschafterin Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH ausgeglichen wurden. Insofern resultiert aus dem Betrieb des MVZ für
die AmbuMed GmbH weiterhin keine Ergebnisauswirkung. Das Jahresergebnis für das AOPZ ist durch
periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 57 TEUR belastet, die mit 54 TEUR im Wesentlichen auf
Umsatzsteuernachzahlungen für die Jahre 2010 bis 2015 zurück zu führen sind, die im Nachgang einer
Betriebsprüfung durch das Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung Aachen zu leisten waren.
Für den Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH wurde unter Berücksichtigung der vorstehenden Ergebnisse ein Konzerngewinn in Höhe von 1.476 TEUR nach 1.239 TEUR in 2015 erwirtschaftet. Fremden Gesellschaftern wurden im Geschäftsjahr 2016 Gewinnanteile in Höhe von 170
TEUR (Vorjahr: 103 TEUR) zugewiesen. Die Summe aus der Gesamtleistung des Konzerns und der
sonstigen betrieblichen Erträgen konnte um 8.092 TEUR (+ 7,4 %) auf 117.600 TEUR gesteigert werden.
Analog zur Entwicklung der Gesamtleistung erhöhten sich die Personalkosten um 6,1% um 4.129
TEUR auf 72.213 TEUR. Damit entsprechen die Personalkosten einem Anteil von 62,5 % der Gesamtleistung. Neben tariflichen Kostensteigerungen wirkten sich hier insbesondere auch leistungsbezogene
Erhöhungen der Mitarbeiterzahl aus. In den Krankenhäusern konnten tarifliche Personalkostensteigerungen wiederum nicht über die Erhöhung des Landesbasisfallwertes für Krankenhausleistungen vollständig refinanziert werden.
Maßgeblich für die Steigerung des Konzerngewinns um 237 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr gestiegene Jahresüberschüsse bei der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (unter Berücksichtigung des im
Vorjahr für die St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. resultierenden Jahresfehlbetrages), der
Liebfrauenhof Schleiden GmbH und der Vivant – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH. Der Jahresfehlbetrag der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. in Höhe von 807 TEUR wirkt sich im
Konzernabschluss lediglich mit 3 TEUR ergebniswirksam aus, da der aus der Übertragung der Aktiva
und Passiva auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH resultierende Fehlbetrag in Höhe von 804
TEUR durch die Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung neutralisiert wird.
Zum erhöhten Jahresüberschuss trug auch die Verbesserung des Finanzergebnisses um 392 TEUR (+
38 %) bei. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass hiervon ein Betrag von 226 TEUR auf einmalige
Zinserstattungen durch die KZVK entfällt, denen Aufwendungen aus der Zuführung für Altersvorsorgeaufwendungen gegenüberstehen.
Insgesamt ist das Konzernergebnis mit Steuern in Höhe von 177 TEUR belastet.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage des Konzerns Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH hat sich durch den Konzerngewinn weiter verbessert. Das Eigenkapital erhöhte sich unter Berücksichtigung der Auflösung des
passivischen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung insgesamt um 1.256 TEUR (+ 4,0 %)
auf 32.272 TEUR.
Von dem Gesamtanstieg entfällt ein Betrag in Höhe von 1.476 TEUR auf den Konzerngewinn und ein
Betrag von 170 TEUR auf fremden Gesellschaftern zugewiesene Gewinnanteile. Infolge der vollständiSeite 44
gen Übernahme der Gesellschaftsanteile an der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i.L. mit
Wirkung ab dem 01.01.2016 reduziert sich das Konzerneigenkapital zudem in Höhe der zusätzlich
übernommenen Gesellschaftsanteile in Höhe von 390 TEUR.
Vom Konzerneigenkapital entfällt weiterhin der überwiegende Anteil mit 30.888 TEUR (95,7 %) auf die
Konzernmutter. Die Konzern-Eigenkapitalquote stellt sich mit 31,2% trotz der Erhöhung des Eigenkapitals infolge einer zum Bilanzstichtag 2016 verlängerten Bilanz leicht unterhalb der Quote per 31.12.2015
(31,4%) dar.
Die Konzern-Bilanzsumme erhöhte sich um 4.643 TEUR (+ 4,7 %) auf 103.512 TEUR. Auf der Aktivseite steht einer Abnahme des Anlagevermögens um 1.355 TEUR die Zunahme des Finanzmittelfonds um
2.915 TEUR auf 11.474 TEUR sowie die Zunahme der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 2.926 TEUR auf 16.815 TEUR gegenüber.
Auf der Passivseite ist neben dem gestiegenen Eigenkapital (1.256 TEUR) insbesondere die Zunahme
der Rückstellungen (+3.765 TEUR) zu nennen, denen im Wesentlichen ein Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (-533 TEUR) und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-133 TEUR) gegenübersteht. Darlehensaufnahmen zur Finanzierung von Baumaßnahmen am
Krankenhausstandort Mechernich in Höhe von 2.000 TEUR standen dabei im Konzern planmäßige Darlehenstilgungen in Höhe von 2.533 TEUR gegenüber. Zum Anstieg der Rückstellungen führte insbesondere die Zunahme der Rückstellung zur Abgrenzung von Abrechnungsrisiken (+2.284 TEUR), die
erstmalige Bildung einer Rückstellung für mittelbare Versorgungszusagen an Arbeitnehmer bei der
KZVK (+1.043 TEUR) sowie die Zunahme von Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 706
TEUR (davon 482 TEUR für Urlaubsansprüche und Mehrarbeit).
Der Finanzmittelbestand des Konzerns betrug zum Bilanzstichtag 11.474 TEUR (31.12.2015: 8.559
TEUR). Der Anstieg (+ 2.915 TEUR) resultiert wie im Vorjahr wiederum aus deutlichen Mittelzuflüssen
aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit sowohl im Mutterunternehmen wie
auch im Konzern. Dem Finanzmittelbestand stehen Ausgabeverpflichtungen im Bereich von Baumaßnahmen sowie im Rückstellungsbereich gegenüber.
Die Ertrags- und Ergebnissituation und auch die Vermögens- und Finanzlage des Mutterunternehmens
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH als auch des Konzerns Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH sind
nach wie vor als sehr stabil zu bezeichnen. Die Liquidität der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und
des Konzerns war zu jeder Zeit ausreichend und sichergestellt.
Investitionen
In der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH sind im Jahre 2016 folgende Baumaßnahmen fertiggestellt,
begonnen, weitergeführt sowie beschlossen worden:
- In seiner Sitzung am 25. September 2015 hat der Verwaltungsrat der Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH beschlossen, die OP-Kapazitäten in einem ersten Bauabschnitt (OP-Neubau) um vier OP-Säle
und verschiedene Nebenräume im 2. Obergeschoss oberhalb der neuen Zentralsterilisation zu erweitern. Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts werden voraussichtlich 5.750 TEUR inklusive 1 Mio.
EUR für Ausstattungen betragen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2018 vorgesehen. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls festgelegt, dass für die Innere sowie für die Chirurgische Notaufnahme
im 1. Obergeschoss über der Zentralsterilisation neue Räumlichkeiten mit einem Gesamtkostenvolumen von ca. 784 TEUR geschaffen werden sollen. Die Inbetriebnahme ist für den Monat November
2017 geplant.
- Im März 2015 hatte der Verwaltungsrat der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH auch der Erweiterung der vorhandenen Liegendkrankenanfahrt am Krankenhaus Mechernich mit einem Kostenvolumen von 320 TEUR zugestimmt. Die vorhandene Anfahrt entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen der neuen Rettungswagen, welche in Länge, Breite und Höhe deutlich größer geworden sind.
Die Arbeiten wurden im Frühjahr 2016 zum Abschluss gebracht.
- Für das Krankenhaus Schleiden ist bereits im Jahr 2014 beschlossen worden, das Erdgeschoss mit
einem Gesamtkostenvolumen von 3,28 Mio. EUR neu zu gestalten. Die Maßnahme wird sich unter
Berücksichtigung der Umsetzung der Baumaßnahme im laufenden Betrieb des Krankenhauses über
einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken.
- Vor dem Hintergrund der mittlerweile stabilen Vollauslastung der Geriatrischen Rehabilitation und bestehender Wartelisten haben die Gremien der Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH und der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH im Dezember 2016 Beschlüsse zur Erweiterung der Geriatrischen
Rehabilitation um 22 auf 62 Betten gefasst. Die Baukosten inklusive Ausstattung und ca. 30 Parkplätzen belaufen sich auf 2,6 Mio. EUR und werden über eine Kreditfinanzierung bei der NRW-Bank bei
Übernahme einer Bürgschaft durch die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH abgedeckt werden. Der
Baubeginn ist für Mitte 2017 mit Fertigstellung Ende 2018 und Inbetriebnahme Anfang 2019 vorgesehen. Mit der Erweiterung ist die Neuschaffung von ca. 10 bis 15 Vollzeitstellen verbunden.
Personal
In 2016 wurden 1.630 Mitarbeiter in den Dienstarten ärztlicher Dienst, Pflegedienst, medizinischtechnischer Dienst, klinisches Hauspersonal, Wirtschafts- und Versorgungsdienst, technischer Dienst,
Verwaltungsdienst, Sonderdienst und Personal der Ausbildungsstätten beschäftigt. Davon entfielen
70,9 % auf die medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Dienstarten.
Seite 45
3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht
a) Risikobericht
Die branchenbezogenen Risiken der Krankenhausbranche sind grundlegend in Kapitel 2. a) dargestellt
worden. Insbesondere das KHSG enthält zahlreiche Maßnahmen mit einem Bezug zur Qualität der
Krankenhausbehandlung. Damit diese Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können, sind die bestehenden Instrumente im Bereich des Qualitäts- und des Risikomanagements für die Krankenhäuser in
Mechernich und in Schleiden fortzuführen und auszubauen (z. B. Einführung der E-Medikation).
Unter Berücksichtigung der weiterhin zunehmenden Leistungsinanspruchnahme werden für das Krankenhaus Mechernich keine größeren Risiken gesehen. Für das Krankenhaus Schleiden wird erwartet,
dass sich die zum 01.01.2016 umgesetzte Integration in die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und
die damit einhergehende Möglichkeiten der Intensivierung der Zusammenarbeit weiterhin positiv auswirken wird. Durch die krankenhausplanerische Zusammenführung der beiden Krankenhausstandorte
innerhalb der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und dem Entstehen eines Gesamtkrankenhauses
mit 523 Betten kann zum einen den Vorgaben des Krankenhausplans NRW 2015 im Bereich der dort
abgeleiteten Strukturvorgaben besser begegnet werden. Zum anderen können durch das Entstehen
größerer Einheiten die negativen Auswirkungen des DRG-Fallpauschalensystems für kleinere Krankenhausstandorte zumindest teilweise für das Krankenhaus Schleiden aufgehoben und so konkurrenzfähigere Strukturen geschaffen werden.
Die Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Altenpflegesektor, insbesondere
durch das Pflegestärkungsgesetz II bewirken gesamtwirtschaftlich primär eine stärkere Fokussierung
auf ambulante und teilstationäre Leistungsangebote. Dies könnte sich für die VIVANT – Ihr Pflegedienst
im Kreis Euskirchen gGmbH positiv auswirken, während für die Liebfrauenhof Schleiden GmbH und die
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH als Träger von vollstationären Altenpflegeeinrichtungen eher Risiken resultieren könnten. Aus der Neuregelung der rechtlichen Grundlagen zur Refinanzierung von Investitionskosten, die durch das ab dem 01.01.2015 geltende Alten- und Pflegegesetz NRW (APG NRW)
und die damit verbundene Durchführungsverordnung (APG DVO) vorgegeben ist, resultieren für die
Einrichtungen der Liebfrauenhof Schleiden GmbH aufgrund einer gesetzlich fixierten Übergangsregelung bis zum 31.12.2019 zunächst keine erheblichen Auswirkungen. Für Folgejahre ab dem Jahr 2020
bleibt insbesondere vor dem Hintergrund erwarteter rechtlicher Überprüfungen der Zulässigkeit und Angemessenheit der Übergangsregelungen abzuwarten, welche Änderungen sich hinsichtlich der Refinanzierung von Investitionskosten für die Einrichtungen der Liebfrauenhof Schleiden GmbH tatsächlich
ergeben werden.
Spezielle Risiken können sich durch die weitere Etablierung vorhandener oder neuer Altenpflegeheime,
insbesondere in Euskirchen, Hellenthal, Bad Münstereifel und Dahlem, ergeben. Durch die Inbetriebnahme zusätzlicher Altenpflegeheime in der Region wird es generell schwieriger, frei werdende Altenpflegeplätze in den Einrichtungen zeitnah wieder zu besetzen.
Für die VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH besteht mittel- und langfristig nach wie
vor eine nicht zu unterschätzende Konkurrenzsituation zum einen durch andere Pflegedienste im Kreis
Euskirchen sowie zum anderen durch privat beschäftigte Mitarbeiter aus den so genannten „Billiglohnländern“, die zu einer Reduzierung der Leistungsinanspruchnahme im SGB-XI-Bereich führen können.
b) Chancen- und Prognosebericht
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH geht auf der Grundlage der Leistungsentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2017 sowie der auf dieser Grundlage zu erwartenden Entgeltvereinbarung für
das Jahr 2017 davon aus, dass auch im Jahre 2017 zumindest das im Wirtschaftsplan ausgewiesene
positive Ergebnis (1.134 TEUR) erreicht werden kann. An den Krankenhausstandorten Mechernich und
Schleiden wurden per 30.04.2017 insgesamt 8.558 Patienten stationär versorgt. Damit konnte die Vorjahresfallzahl (8.204 Fälle) wiederum und zwar um 354 Fälle übertroffen werden. Von den Mehrfällen
entfielen dabei 230 Fälle auf das Krankenhaus Mechernich und 124 Mehrfälle auf das Krankenhaus
Schleiden.
Im Nachgang zu einer steuerlichen Konzernbetriebsprüfung haben die Gremien der Kreiskrankenhaus
Mechernich GmbH im Dezember 2016 Beschlüsse gefasst, die Tochtergesellschaften KKM Servicegesellschaft mbH und AmbuMed – Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH mit Wirkung ab dem
01.01.2017 mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH zu verschmelzen. Die Verschmelzungsbeschlüsse sollen in den Gesellschafterversammlungen im Juni 2017 mit entsprechender Rückwirkung
gefasst werden. Vor dem Hintergrund der auf Kostendeckung ausgerichteten konzerninternen Tätigkeit
der Tochtergesellschaften wird das Jahresergebnis der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH durch die
Verschmelzungen nicht wesentlich beeinflusst werden.
Für die weiteren Konzernunternehmen ist Folgendes festzuhalten:
Die Leistungsinanspruchnahme der von der Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH getragenen Einrichtungen hat sich in den ersten drei Monaten 2017 weiterhin positiv dargestellt: In der Geriatrischen
Rehabilitation konnte das hohe Vorjahresbelegungsniveau beibehalten werden. In der Kurzzeitpflege
stellte sich die Inanspruchnahme mit durchschnittlich 10,9 Plätzen in den ersten drei Monaten des lauSeite 46
fenden Jahres deutlich höher als im Vorjahreszeitraum (ca. 8 Plätze) dar. Im Barbarahof lag die Auslastung bei durchschnittlich 64,9 Plätzen (99,8 %) und damit um 0,9 Plätze über der durchschnittlichen Belegung in 2016. Gemessen an dem den Entgeltvereinbarungen für die Einrichtungen zugrunde liegenden Sollauslastungsgrad von 98 % stellt sich die Belegungssituation in der Geriatrischen Rehabilitation
und im Barbarahof nach wie vor positiv dar. Von den insgesamt 65 Betreuten Wohnungen waren in den
ersten drei Monaten des Jahres 2017 im Durchschnitt 63 Wohnungen (96,9 %) vermietet. Dieser Wert
liegt damit deutlich über dem Vorjahr mit 95,4%. Positiv auf die Ertragslage werden sich die für 2017
neu vereinbarten Leistungsentgelte für die Kurzzeitpflegeeinrichtung im Geriatrischen Zentrum Zülpich,
für den Barbarahof und für den Barbarahof HPZ in Mechernich (jeweils + 2,5%) auswirken. Auch für die
Geriatrische Rehabilitationsklinik werden als Ergebnis der im zweiten Quartal 2017 noch zu führenden
Entgeltverhandlungen steigende Entgeltsätze erwartet.
Die aus dem Betrieb des Medizinischen Versorgungszentrums am Kreiskrankenhaus Mechernich resultierenden Verluste werden wie im Vorjahr auch im Jahre 2017 mit einem Betrag bis zu 75 TEUR weiterhin durch die Mehrheitsgesellschafterin Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH übernommen. Den Betrag
von 75 TEUR übersteigende Verlustanteile müssen durch die Gesellschaft getragen werden. Durch die
geplante Veräußerung des dermatologischen Arztsitzes zum 01.07.2017 wird sich die wirtschaftliche
Situation des MVZ ab dem 2. Halbjahr 2017 verbessern. Der Belegung im ersten Quartal 2017 Rechnung tragend, wird für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt mit einem nahezu ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Liebfrauenhof Schleiden GmbH ist maßgeblich von der Belegungsentwicklung in den Einrichtungen abhängig. Diese stellt sich in den ersten beiden Monaten des
Jahres 2017 gegenüber dem Vorjahresstand zwar leicht rückläufig, aber weiterhin positiv dar. Von den
vorgehaltenen 163 Gesamtplätzen waren 160,2 (98,3%) ausgelastet.
Für den langfristigen Erfolg der Einrichtungen ist es vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen von besonderer Bedeutung, die hohe Leistungsqualität beizubehalten. Neben zahlreichen
Maßnahmen im Bereich des einrichtungsbezogenen Qualitätsmanagements ist es dazu erforderlich,
dass so genannte Präsenzkräftekonzept weiterhin aufrecht zu erhalten, obwohl keine ausreichende Finanzierung der Leistungen über die Entgelte möglich ist.
Für das Jahr 2017 wird bei einer kalkulierten Soll-Auslastung von 98 % (99,96 Plätze im Liebfrauenhof
sowie 59,79 Plätze im Brabenderstift) für die Altenpflegeeinrichtungen der Liebfrauenhof Schleiden
GmbH unter Berücksichtigung des Überschusses im Investitionskostenbereich insgesamt ein positives
Jahresergebnis (82 TEUR) erwartet.
Für die VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH wird vor dem Hintergrund der zu
erwartenden steigenden Nachfrage nach qualifizierten Pflege- und Betreuungsleistungen – bedingt
durch die demographische Entwicklung und die Veränderung gesetzlicher Rahmenbedingungen – bei
gegebener hoher Leistungsqualität weiterhin ein positiver Rahmen für eine gute Entwicklung sowohl im
Bereich der ambulanten Pflege als auch der Tagespflege gesehen.
Die Situation der Sozialstationen Zülpich, Mechernich und Weilerswist wird für 2017 weiterhin positiv
bewertet. Diese Sozialstationen werden auch im kommenden Jahr Überschüsse erzielen. Für die Sozialstation Schleiden wird – auch bedingt durch den Standortwechsel in das Krankenhaus Schleiden –
eine weitere Verbesserung der Leistungsinanspruchnahme und in der Folge der wirtschaftlichen Situation erwartet.
Auch die Entwicklung der Tagespflegeeinrichtungen an allen drei Standorten ist positiv, so dass für
2017 auch in diesem Bereich weiterhin von einer positiven Ergebnissituation auszugehen ist.
Insbesondere vor dem Hintergrund der guten Inanspruchnahme der bereits langjährig etablierten Sozialstationen ist insgesamt davon auszugehen, dass die VIVANT gGmbH auch in 2017 ein positives Jahresergebnis – geplant in der Größenordnung von ca. 170 TEUR – erreichen wird.
Sowohl für das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH als auch für den Konzern
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH werden im Jahr 2017 – trotz der weiterhin defizitären Situation
des Krankenhauses Schleiden – positive Ergebnisse erwartet.
Mechernich, den 23. Mai 2017
gez. Hermann Gemke
Geschäftsführer
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
KKM GmbH
KKM Konzern
2016
1.099
1.630
gez. Manfred Herrmann
Geschäftsführer“
2015
907
1.582
2014 Erläuterung
908 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
1.569 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
Seite 47
H) Kennzahlen (ab 2016 einschl. Krankenhaus Schleiden)
Geschäftsjahr
2016
2015
2014 Erläuterung
Planbetten / -plätze
523
413
413
davon:
vollstationäre Betten
513
403
403
Tagesklinik Geriatrie
10
10
10
DRG Fallpauschalen
24.437
18.949
18.545 inkl. Jahresüberliegerfälle und Asylbewerber
Casemixpunkte
24.366
19.533
18.655 Bewertungsrelationspunkte (BWR), inkl.
Asylbewerber
Casemixindex
0,997
1,031
1,006 BWR je DRG-Fallpauschale
Auslastung
85,3 %
84,40 %
83,86 % bezogen auf vollstationäre Betten
Ø Verweildauer in Tagen 6,76
6,30
6,38 bezogen auf vollstationäre Betten
Seite 48
6.2
Beteiligungen der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH (KKM)
Die KKM GmbH und ihre Tochterunternehmen sind innerhalb einer Konzernstruktur und im Rahmen
des Leistungsaustauschs eng miteinander verbunden.
Die Unternehmensgruppe der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH bietet ein breites Spektrum an stationären und ambulanten Versorgungs- und Behandlungsformen für die Menschen im Kreis Euskirchen
und der Eifel. Das Leistungsangebot reicht von Prävention, Beratung, stationärer, teilstationärer und
ambulanter Behandlung im akuten Krankheitsfall, Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen bis hin
zur Unterbringung in den verschiedenen Wohn- und Pflegeformen innerhalb der Konzerngesellschaften.
Die nachstehenden Konzerngesellschaften sind unter Mehrheitsbeteiligung der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH in das Leistungsspektrum des Konzerns eingebunden:
6.2.1 Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH
A) Ziele der Beteiligungen
Betrieb einer geriatrischen Rehabilitation unterhalb der Akutgeriatrie sowie einer Kurzzeitpflege und
Vermietung betreuter Altenwohnungen. Betrieb und Unterhaltung der Altenpflegeeinrichtung Barbarahof
Mechernich und des MVZ am Kreiskrankenhaus Mechernich.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt bei der mittelbaren Beteiligungsgesellschaft des Kreises eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der öffentliche Zweck liegt in der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO
ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Eifelhöhen-Klinik AG Nettersheim-Marmagen
Summe
Stammkapital
5.361.000 €
343.000 €
5.704.000 €
Anteil
93,99 %
6,01 %
100,00 %
Beteiligungsgesellschaften der Geriatrischen Zentrum Zülpich GmbH:
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
Gesellschafter
Stammkapital
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH
13.804,87 €
3 private Gesellschafter
13.804,89 €
Summe
27.609,76 €
Anteil
50,00 %
50,00 %
100,00 %
Schloß Schleiden Immobilien GmbH & Co. KG
Komplementärin: Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH (ohne Kapitaleinlage)
Kommanditisten
Kommanditkapital*
Anteil
23 private Kommanditisten, insgesamt:
1.375.929,17 €
100,00 %
Summe
1.375.929,17 €
100,00 %
*Bilanzwert 31.12.2016
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Ergebnisverwendung wird auf Vorschlag der Geschäftsführung und nach Genehmigung des Beirats
durch die Gesellschafterversammlung beschlossen.
Hinweis:
Im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich besteht eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Gesellschafterdarlehen, Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Seite 49
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH
a) Beirat (6 Sitze, davon 5 von KKM besetzt)
Vertreter der KKM im Beirat (gem. § 9 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages):
1. Vorsitzender des Verwaltungsrates KKM:
Josef Reidt
2. Erster stv. Vorsitzender des Verwaltungsrates KKM:
BM Ulf Hürtgen
3. Zweite stv. Vorsitzende des Verwaltungsrates KKM:
Ute Stolz
4. Landrat des Kreises Euskirchen:
LR Günter Rosenke
5. weiteres vom Verwaltungsrat KKM benanntes Mitglied:
André Heinrichs
Die Höhe der Beiratsbezüge belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 9,5 T€.
b) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Hermann Gemke
Die Höhe der Geschäftsführerbezüge belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 17,6 T€.
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
a) Geschäftsführung
Dipl. Ing. Joachim Stiller
Hermann Gemke
1
Die Schutzklausel nach § 286 IV HGB wurde im Berichtsjahr angewandt.
Schloß Schleiden Immobilien GmbH & Co. KG
a) Geschäftsführung
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Vergütung der Geschäftsführung zu entnehmen.
1
Bei Gesellschaften, die keine börsennotierten Aktiengesellschaften sind, können die in § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB
verlangten Angaben über die Gesamtbezüge der dort bezeichneten Personen unterbleiben, wenn sich anhand dieser Angaben
die Bezüge eines Mitglieds dieser Organe feststellen lassen.
Seite 50
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH
Geriatrisches Zentzrum Zülpich GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
97.079
16.194.326
13.805
16.305.210
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
169.738
16.650.722
13.805
16.834.265
234.429
16.661.236
13.805
16.909.470
-72.659
-456.396
0
-529.055
37.716
39.785
40.872
-2.068
586.685
486.152
862.087
100.533
115.981
740.383
370.917
17.416.510
€
127.046
652.982
417.454
17.904.701
€
125.469
1.028.428
501.038
18.438.936
€
-11.064
87.401
-46.537
-488.191
€
5.704.000
890.703
15.868
6.610.572
377.302
10.308.322
120.314
17.416.510
5.704.000
939.331
-48.628
6.594.703
396.651
10.880.342
33.005
17.904.701
5.704.000
480.243
459.089
6.643.331
309.726
11.466.351
19.527
18.438.936
0
-48.628
64.496
15.868
-19.348
-572.020
87.308
-488.191
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
12
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
10.253.135
21.565
2.249.090
€
6.838.711
3.334.932
2.070.203
€
6.738.173
3.363.591
2.177.557
€
3.414.424
-3.313.366
178.886
713.615
1.535.475
4.830.102
3.803.845
702.950
1.367.253
4.610.820
3.646.918
691.407
1.486.150
4.261.944
3.359.831
10.665
168.221
219.282
156.927
1.026.256
676.952
2.086.166
305
0
421.816
39.820
-16.500
27.379
11.511
15.868
963.902
666.497
2.395.944
756
163
453.149
36.093
6.900
-29.114
19.514
-48.628
902.113
668.774
2.073.397
7.695
163
459.945
30.127
0
467.843
8.754
459.089
62.354
10.456
-309.778
-451
-163
-31.333
3.727
-23.400
-8.003
64.496
Seite 51
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
48.234
50.481
57.894
-2.247
1.164
49.399
49.399
€
930
51.411
51.411
€
644
58.538
58.538
€
234
-2.013
-2.013
€
27.610
18.434
1.162
27.610
17.272
1.162
27.610
16.110
1.162
0
1.162
0
47.207
1.718
474
49.399
46.044
1.718
3.649
51.411
44.882
11.565
2.091
58.538
1.162
-0
-3.175
-2.013
Schloß Schleiden Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand, davon:
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
3
Sonstige betriebliche Aufw endungen
4
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
6
Ergebnis nach Steuern
7
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
2015
2014
€
13.580
11.266
8.706
€
16.737
22.238
10.087
€
20.963
18.150
8.584
2.559
2.314
1.380
0
218
1.162
1.162
4.089
2.562
1.380
0
218
1.162
1.162
9.566
2.813
1.380
0
218
1.162
1.162
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-3.157
-10.973
-1.380
-1.529
-247
-0
0
Schloß Schleiden Immobilien GmbH & Co. KG
Schloß Schleiden Immobilien GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Kapitalanteile der Kommanditisten
Kapitalrücklage
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Seite 52
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1
4.263.307
4.263.308
1
4.454.377
4.454.378
1
4.645.448
4.645.449
0
-191.070
-191.070
2.793
4.389
2.802
-1.595
15.267
18.061
4.281.369
€
0
4.389
4.458.767
€
3.086
5.888
4.651.338
€
15.267
13.672
-177.398
€
-601.875
1.977.804
1.375.929
7.600
2.897.840
4.281.369
-595.045
1.977.804
1.382.759
7.600
3.068.408
4.458.767
-570.411
1.977.804
1.407.393
9.073
3.234.871
4.651.338
-6.830
0
-6.830
0
-170.568
-177.398
Schloß Schleiden Immobilien GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Position
Umsatzerlöse
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Gutschrift auf Kapitalkonto
Ergebnis nach Verwendungsrechnung
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
GZZ
Schloß Schleiden
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Geriatrische Reha
davon Einbettzimmer
Auslastung
Kurzzeitpflege GZZ
Auslastung
Dauer-/ Kurzzeitpflege Barbarahof
Auslastung
Betreutes Wohnen
Auslastung
2016
142
0
2015
141
0
2016
40
12
108,7
13
70,0 %
2015
40
12
109,8 %
13
63,8 %
65
100,0 %
65
96,9
65
99,5 %
65
93,1 %
€
522.067
191.070
88.180
0
0
104.307
0
138.510
17.240
121.270
-121.270
0
2015
€
511.160
191.071
85.588
0
0
113.795
0
120.706
17.240
103.466
-103.466
0
2014
€
494.619
192.045
117.123
62
0
124.759
0
60.753
12.403
48.350
-48.350
0
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
10.908
-1
2.592
-9.488
-0
17.804
-17.804
0
2014 Erläuterung
127 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
0
2014 Erläuterung
40 Bettenzahl
12
109,0 %
13 Platzzahl
66,9 %
65
100,0 %
66
94,5 %
Platzzahl
durchschnittlicher Wohnungsbestand
Seite 53
6.2.2 Liebfrauenhof Schleiden GmbH
A) Ziele der Beteiligungen
Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie Förderung der Wohlfahrtspflege. Betrieb und
Unterhaltung von Einrichtungen der Altenpflege auf dem Gebiet des Kreises Euskirchen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt bei der mittelbaren Beteiligungsgesellschaft des Kreises eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der öffentliche Zweck liegt in der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO
ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Summe
Stammkapital
100.000 €
100.000 €
Anteil
100,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Ergebnisverwendung wird auf Vorschlag der Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung beschlossen. Die Gesellschaft ist lt. Gesellschaftsvertrag gemeinnützig tätig. Die Mittel
der Gesellschaft dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter dürfen
keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen
aus Mitteln der Gesellschaft erhalten. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Gesellschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
Hinweis:
Im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich besteht eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Gesellschafterdarlehen, Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
a) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Hermann Gemke
Für die Geschäftsführungstätigkeit erhielten die Geschäftsführer im Berichtsjahr von der Gesellschaft
keine Vergütung.
Seite 54
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Liebfrauenhof Schleiden GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
6.426
2.125
8.551
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
8.568
2.359
10.927
0
2.786
2.786
16.382
18.132
16.374
-2.142
-234
-2.376
0
-1.751
1.639.746
1.318.686
1.260.628
321.061
412.430
2.068.558
6.050
2.083.159
€
385.938
1.722.756
1.317
1.735.001
€
288.010
1.565.012
1.396
1.569.194
€
26.492
345.801
4.733
348.158
€
100.000
1.070
1.085.286
214.460
1.400.816
2.125
359.856
304.875
15.487
2.083.159
100.000
1.070
963.748
121.537
1.186.356
2.359
243.465
253.858
48.963
1.735.001
100.000
1.070
677.586
286.162
1.064.818
2.593
233.171
252.383
16.229
1.569.194
0
0
121.537
92.923
214.460
-234
116.391
51.017
-33.476
348.158
Liebfrauenhof Schleiden GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Erträge aus Auflösung SoPo aus Zuw endunen zur
Finanzierung des Anlagevermögens
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
137,5
2015
136
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
7.995.053
148.184
1.229.213
€
7.441.912
445.758
1.356.787
€
7.175.501
370.486
1.399.445
€
553.142
-297.574
-127.573
503.213
726.000
4.128.952
3.175.006
508.181
848.605
3.795.923
3.026.278
514.708
884.736
3.469.048
2.770.413
-4.968
-122.606
333.029
148.728
953.945
769.645
698.634
184.300
234
2.376
2.615.081
47.185
21.913
575
0
214.460
214.460
0
2.569
2.630.808
20.564
20.554
610
0
121.537
121.537
0
526
2.408.955
18.649
18.003
500
0
286.162
286.162
234
-193
-15.728
26.621
1.358
-35
92.923
92.923
2014 Erläuterung
141
Seite 55
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Bettenzahl
davon
Liebfrauenhof
Brabenderstift
Nutzungsgrad
davon:
Liebfrauenhof
Brabenderstift
Seite 56
2016
163,0
2015
163,0
2014 Erläuterung
163,0
102,0
61,0
98,6 %
102,02
61,0
99,3 %
102,0
61,0
100,2 %
98,1 %
99,6 %
99,1 %
99,7 %
100,9 %
98,9 %
nach Betten gewichteter Durchschnitt
6.2.3 St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH i. L.
A) Ziele der Beteiligungen
Betrieb, Unterhaltung und Verwaltung von Einrichtungen der Krankenversorgung innerhalb des Gebietes des Kreises Euskirchen sowie die Erbringung aller damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
Zum 01.01.2014 hat die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH durch die Übernahme von 44,33 % der
Geschäftsanteile der Caritas Trägergesellschaft West gGmbH (CTW) ihre Beteiligung an der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH von bisher 49 % auf 93,33 % erhöht. Nach Umsetzung der Betriebsstättenlösung sollten bis spätestens 31.12.2015 auch die bei der CTW verbleibenden Geschäftsanteile von 6,67 % durch die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH übernommen werden (Beschluss
des Kreistages vom 09.10.2013, V 62/2013). Nach dem Vertrag über den Kauf und die Abtretung von
Geschäftsanteilen der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH vom 30.10.2013 musste das Angebot zum Kauf und zur Abtretung der verbleibenden GmbH-Geschäftsanteile bis spätestens zum
31.12.2016 in notarieller Form angenommen werden. Mit Notarurkunde vom 13.10.2016 hat die Kreiskrankenhaus Mechernich die restlichen, bei der CTW verbliebenen Anteile an der St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH mit Wirkung zum 01.01.2016 übernommen. Der Betrieb des Krankenhauses Schleiden wurde mit allen Aktiva und Passiva mit Wirkung zum 01.01.2016 auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH übertragen. Die St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH stellt sich seitdem als GmbH-Mantel ohne konkreten Gesellschaftszweck dar. Die Gesellschaft wird aufgrund des
Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 16.12.2016 liquidiert.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Im Berichtsjahr wurde keine operative Geschäftstätigkeit durch die Gesellschaft ausgeübt. Die Bekanntmachung der Auflösung wurde am 03.03.2017 im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter Stand: 31.12.2015
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Caritas-Trägergesellschaft West gGmbH
Summe
Stammkapital
28.000 €
2.000 €
30.000 €
Anteil
93,33 %
6,67 %
100,00 %
Seit 01.01.2016 ist die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH Alleingesellschafterin der St. Antonius
Krankenhaus Schleiden gGmbH.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Im Berichtsjahr wurde keine operative Geschäftstätigkeit durch die Gesellschaft ausgeübt.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
a) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Hermann Gemke
Die Geschäftsführung erhielt im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
Seite 57
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Ausgleichsposten nach KHG
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
0
0
0
16.471
8.329.764
8.346.235
17.436
6.430.212
6.447.648
-16.471
-8.329.764
-8.346.235
0
189.251
169.890
-189.251
30.900
2.189.172
2.133.915
-2.158.272
0
1.480.320
30.900
3.858.744
0
166.563
0
4.425
30.900 12.375.967
€
€
1.453.963
3.757.768
166.563
8.809
10.380.789
€
-1.480.320
-3.827.844
-166.563
-4.425
-12.345.067
€
30.000
30.000
272.483
272.483
3.063.914
3.063.914
-2.532.874
-1.965.439
-806.523
-567.435
27.000
833.523
0
3.363.358
3.900
1.005.817
0
6.411.409
0
761.860
30.900 12.375.967
30.000
272.483
3.063.914
-1.430.496
-534.943
1.400.958
3.192.062
990.776
3.973.790
823.203
10.380.789
0
0
0
-567.435
-239.089
-806.523
-3.363.358
-1.001.917
-6.411.409
-761.860
-12.345.067
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
St. Antonius Krankenhaus Schleiden gGmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von
Investitionen nach KHG
Erträge aus Auflösung von
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens
für Darlehensförderung
Aufwendungen aus Zuführung zu
Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG
Aufwendungen für die nach KHG geförderte
Nutzung von Anlagegegenständen
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Seite 58
€
2015
€
€
0 13.207.021 13.618.820
0
15.479
-22.687
0
2.084.188
2.318.756
0
3.021.629
2.997.684
€
-13.207.021
-15.479
-2.084.188
-3.021.629
0
0
0
0
1.401.024
1.620.605
1.618.540
1.379.144
-1.401.024
-1.620.605
8.467.378
8.760.976
-8.467.378
0
1.749.710
1.947.288
-1.749.710
0
466.963
444.928
-466.963
0
432.401
439.904
-432.401
0
61.343
61.343
-61.343
0
467.997
448.417
-467.997
0
0
807.423
900
0
0
-806.523
-806.523
21.629
684.854
2.356.793
2.821
56.141
11.520
-567.435
-567.435
25.747
691.806
2.477.343
3.978
40.528
10.198
-534.943
-534.943
-21.629
-684.854
-1.549.370
-1.921
-56.141
-11.520
-239.089
-239.089
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
0
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
Planbetten / -plätze
0
davon:
vollstationäre Betten
0
DRG Fallpauschalen
0
Casemixpunkte
0
Casemixindex
0
Auslastung
0
Ø Verweildauer in Tagen
0
2015
203
2014 Erläuterung
215 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
2015
105
2014 Erläuterung
105
105
4.4577
3.831
0,837
74,40 %
5,92
105
4.589
4.109
0,895
77,61 %
6,16
inkl. Jahresüberliegerfälle
Bewertungsrelationspunkte (BWR),
BWR je DRG-Fallpauschale
bezogen auf vollstationäre Betten
bezogen auf vollstationäre Betten
Seite 59
6.2.4 AmbuMed Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH
A) Ziele der Beteiligungen
Betrieb eines Zentrums zur Durchführung ambulanter Operationen in Zülpich sowie die Erbringung aller
damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Träger des MVZ an der Olefmündung in Gemünd.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt bei der mittelbaren Beteiligungsgesellschaft des Kreises eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der öffentliche Zweck liegt in der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO
ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Summe
Stammkapital
25.000 €
25.000 €
Anteil
100,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Ergebnisverwendung wird auf Vorschlag der Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung beschlossen
Hinweis:
Im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich besteht eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Gesellschafterdarlehen, Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
a) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Hermann Gemke
Die Geschäftsführung erhielt im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
nachrichtlich:
Im Nachgang zur steuerlichen Betriebsprüfung in 2015/2016 wurde als sinnvolle bzw. notwendige Änderung die Verschmelzung der AmbuMed – Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH mit der
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH herausgearbeitet (Info 235/2017). Diese Maßnahme dient insbesondere der Vereinfachung der internen administrativen Abläufe im Unternehmensverbund. Im Rahmen
der notariellen Beurkundung am 05.07.2017 wurde mit Wirkung zum 01.01.2017 (Verschmelzungsstichtag) das Vermögen der AmbuMed – Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH als Ganzes mit
allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung auf die Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH übertragen.
Seite 60
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
AmbuMed - Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
228
711.171
711.399
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
457
758.832
759.289
685
804.287
804.973
-228
-47.661
-47.890
8.455
26.894
15.551
-18.439
111.701
112.036
100.801
-335
1.045
121.200
0
832.599
€
10.547
149.477
0
908.766
€
4.942
121.294
24
926.291
€
-9.503
-28.277
0
-76.167
€
25.000
119.690
-32.775
111.916
38.400
682.284
832.599
25.000
121.601
-1.910
144.690
45.646
718.430
908.766
25.000
110.516
11.085
146.601
35.957
743.733
926.291
0
-1.910
-30.864
-32.775
-7.246
-36.146
-76.167
AmbuMed - Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
674.401
58.483
153.641
€
636.615
76.919
148.506
€
702.169
44.207
142.377
€
37.786
-18.436
5.135
116.499
37.142
341.870
293.478
111.335
37.171
346.077
298.806
105.421
36.955
349.122
300.745
5.164
-28
-4.207
-5.327
48.391
48.059
153.089
88
88
19.554
7.724
16.759
49.534
-32.775
47.271
51.075
150.675
88
88
19.200
7.724
-1.910
0
-1.910
48.376
65.139
155.223
93
88
23.524
5.269
11.085
0
11.085
1.120
-3.016
2.414
354
49.534
-30.864
2016
6
2015
6
2014 Erläuterung
6
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
ambulate Operationen
1.525
davon durch KKM GmbH 1.072
2015
1.537
838
2014 Erläuterung
1.300
788 (ab 2016 mit Krankenhaus Schleiden)
Seite 61
6.2.5 KKM Servicegesellschaft mbH
A) Ziele der Beteiligungen
KKM Servicegesellschaft mbH
Erbringung von Serviceleistungen gegenüber der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und den mit ihr
verbundenen Unternehmen; Serviceleistungen in dem Sinne sind Übernahme von Verwaltungsaufgaben, EDV, Einkauf, Speisenversorgung und Gebäudereinigung.
KKM Gebäudedienste GmbH
Erbringung von Gebäudereinigungsleistungen gegenüber der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH und
den mit ihr verbundenen Unternehmen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegen bei den beiden v.g. mittelbaren Beteiligungsgesellschaften des Kreises sog.
nichtwirtschaftliche Betätigungen gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der öffentliche Zweck liegt jeweils in
der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108
Abs. 1 Nr. 2 GO ist in beiden Fällen gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Summe
Stammkapital
25.000 €
25.000 €
Anteil
100,00 %
100,00 %
Beteiligungsgesellschaft der KKM Servicegesellschaft mbH
KKM Gebäudedienste GmbH
Gesellschafter
Stammkapital
KKM Servicegesellschaft mbH
25.000 €
Summe
25.000 €
Anteil
100,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Ergebnisverwendung wird auf Vorschlag der Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung beschlossen.
Hinweis:
Im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich besteht eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Gesellschafterdarlehen, Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
KKM Servicegesellschaft mbH
a) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Lothar Jentges
Die Geschäftsführung erhielt im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
KKM Gebäudedienste GmbH
a) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Die Geschäftsführung erhielt im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
nachrichtlich:
Im Nachgang zur steuerlichen Betriebsprüfung in 2015/2016 wurde als sinnvolle bzw. notwendige Änderung die Verschmelzung der KKM Servicegesellschaft mbH mit der Kreiskrankenhaus Mechernich
GmbH herausgearbeitet (Info 235/2017). Diese Maßnahme dient insbesondere der Vereinfachung der
Seite 62
internen administrativen Abläufe im Unternehmensverbund. Im Rahmen der notariellen Beurkundung
am 05.07.2017 wurde mit Wirkung zum 01.01.2017 (Verschmelzungsstichtag) das Vermögen der KKM
Servicegesellschaft mbH als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung
auf die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH übertragen. Ab diesem Zeitpunkt ist alleinige Gesellschafterin der KKM Gebäudedienste GmbH die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
KKM Servicegesellschaft mbH
KKM Servicegesellschaft mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
20.545
25.000
45.545
26.282
25.000
51.282
1.033
25.000
26.033
-5.737
0
-5.737
409.019
345.894
254.939
63.125
70.328
55.851
48.502
14.477
8.134
487.481
533.026
€
156.341
558.087
609.369
€
123.214
426.655
452.688
€
-148.208
-70.606
-76.343
€
25.000
79.543
23.821
25.000
72.679
6.864
25.000
63.683
8.996
0
6.864
16.957
128.364
45.070
359.592
533.026
104.543
25.500
479.326
609.369
97.679
22.500
332.509
452.688
23.821
19.570
-119.734
-76.343
KKM Servicegesellschaft mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
12
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
8.224.915
722
7.864.359
€
6.818.391
5.651
6.564.862
€
6.434.958
875
6.235.222
€
1.406.524
-4.929
1.299.498
7.554.321
310.038
160.985
130.743
6.290.255
274.607
131.601
106.977
5.981.462
253.760
78.984
65.191
1.264.066
35.432
29.385
23.766
30.243
6.034
111.991
0
0
13.000
9.200
44.132
25.136
1.316
23.821
24.624
3.306
101.617
0
0
9.214
9.200
3.578
9.864
3.000
6.864
13.793
914
98.793
317
0
9.200
9.200
4.042
8.996
0
8.996
5.619
2.728
10.374
3.785
40.554
-1.684
16.957
Seite 63
KKM Gebäudedienste GmbH
KKM Gebäudedienste GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
149.741
137.719
66.868
12.022
145.554
295.296
295.296
€
140.922
278.641
278.641
€
142.497
209.365
209.365
€
4.632
16.654
16.654
€
25.000
80.912
-1.306
25.000
37.654
43.258
25.000
30.907
6.747
0
43.258
-44.564
104.606
69.028
121.662
295.296
105.912
55.995
116.734
278.641
62.654
32.758
113.953
209.365
-1.306
13.033
4.927
16.654
KKM Gebäudedienste GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand, davon:
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
4
Sonstige betriebliche Aufw endungen
5
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
6
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
8
Ergebnis nach Steuern
9
Sonstige Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
KKM Service GmbH
KKM Gebäude GmbH
H) Kennzahlen
./.
Seite 64
2016
12
112
2015
11
113
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
1.757.190
4.301
1.475.305
1.196.470
€
1.695.501
0
1.386.075
1.133.098
€
1.570.752
220
1.311.984
1.066.168
€
61.688
4.301
89.230
63.373
278.835
248.620
0
0
2.866
0
35.555
-856
450
-1.306
252.978
244.468
0
0
11
0
21.326
43.622
364
43.258
245.816
249.379
134
0
0
0
2.997
6.747
0
6.747
25.857
4.153
2014 Erläuterung
8 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
113 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
2.855
14.229
87
-44.564
6.2.6 VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH
A) Ziele der Beteiligungen
Betrieb, Unterhaltung und Verwaltung von Einrichtungen der ambulanten Pflege innerhalb des Gebietes
des Kreises Euskirchen sowie die Erbringung aller damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt bei der mittelbaren Beteiligungsgesellschaft des Kreises eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der öffentliche Zweck liegt in der sozialen Betreuung der Einwohner gemäß § 6 KrO. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO
ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH
Arbeiterwohlfahrt Regionalverband Rhein-Erft-Euskirchen e.V.
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Euskirchen
e.V.
Summe
Stammkapital
12.750 €
6.150 €
Anteil
50,90 %
24,55 %
6.150 €
24,55 %
25.050 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Ergebnisverwendung wird auf Vorschlag der Geschäftsführung und nach Genehmigung des Aufsichtsrates durch die Gesellschafterversammlung beschlossen. Die Gesellschaft ist lt. Gesellschaftsvertrag gemeinnützig tätig. Die Mittel der Gesellschaft dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet
werden. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch
keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Gesellschaft erhalten. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Gesellschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen
begünstigt werden.
Hinweis:
Im Konzern Kreiskrankenhaus Mechernich besteht eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Gesellschafterdarlehen, Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
E) Zusammensetzung der Organe
Die Geschäftsführer der KKM GmbH, Herr Manfred Herrmann und Herr Hermann Gemke, vertreten
diese in den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften. In der Sitzung des Verwaltungsrates der KKM GmbH am 24.06.2016 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung für die „Zweiergeschäftsführung“ beschlossen. Aufgrund dessen nimmt Herr Gemke mit Wirkung ab dem 01.07.2016 die
Gesellschaftsrechte in den mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verbundenen Unternehmen
alleine wahr. Dabei hat er die Weisungen des Verwaltungsrates zu beachten. Beschlüsse stehen unter
dem Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Verwaltungsrates. Im Folgenden wird daher nur die
Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
a) Aufsichtsrat (3 von 5 Mitgliedern werden von der KKM GmbH benannt)
Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Bezüge erhalten.
Vertreter der KKM im Aufsichtsrat der VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH:
1. LR Günter Rosenke
2. Josef Reidt (Vorsitzender)
3. Karl Vermöhlen
b) Geschäftsführung
Manfred Herrmann
Hermann Gemke
Für die Geschäftsführungstätigkeit erhalten die Geschäftsführer von der VIVANT – Ihr Pflegedienst im
Kreis Euskirchen gGmbH keine Vergütung.
Seite 65
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
VIVANT - Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
6.893
37.224
44.117
10.017
43.434
53.451
13.349
52.093
65.442
-3.124
-6.210
-9.334
2.382.987
1.790.125
1.489.689
592.862
344.780
2.727.767
6.318
2.778.202
€
344.227
2.134.352
5.946
2.193.749
€
217.781
1.707.470
5.112
1.778.024
€
554
593.415
371
584.453
€
25.050
610
1.638.336
344.099
25.050
610
1.345.106
293.230
25.050
610
1.015.032
330.074
0
0
293.230
50.868
2.008.095
476.260
293.847
2.778.202
1.663.996
332.663
197.090
2.193.749
1.370.766
286.368
120.891
1.778.024
344.099
143.597
96.757
584.453
VIVANT - Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
120,5
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
Abrechnungsfälle SGB V 359
Abrechnungsfälle SGB XI 275
Tagepflegeplätze gesamt
35
Auslastung Tagespflegeeinrichtungen gesamt 84,3 %
Seite 66
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
4.561.445
129.249
564.855
€
3.809.606
334.545
444.288
€
3.503.798
328.857
373.982
€
751.840
-205.297
120.567
204.570
360.285
2.665.977
2.193.080
191.573
252.714
2.501.436
2.063.429
182.550
191.432
2.180.413
1.806.564
12.996
107.571
164.541
129.651
472.897
15.573
1.124.380
27.524
27.387
310
0
347.123
3.024
344.099
438.008
15.184
908.572
21.835
21.661
350
0
296.156
2.926
293.230
373.849
17.589
944.546
16.547
15.882
290
0
332.381
2.307
330.074
34.889
389
215.808
5.689
5.726
-40
2015
113
2014 Erläuterung
111 durchschnittliche Mitarbeiterzahl
2015
345
255
35
2014
340
249
35
74,1 %
55,0 %
Erläuterung
durchschnittliche Zahl pro Monat
durchschnittliche Zahl pro Monat
Mechernich, Schleiden und Zülpich
98
50.868
7. Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)
Theodor-Heuss-Ring 19 - 21
50668 Köln
Internet: http://www.rvk.de/
A) Ziele der Beteiligung
Die RVK ist ein Verkehrsunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr. Die Leistungserstellung
erfolgt sowohl auf eigenen Linien als auch im Auftrag für andere Verkehrsunternehmen. Alle das
Hauptgeschäft unterstützenden Funktionen werden durch die RVK selbst erbracht bzw. können auch für
andere Unternehmen erbracht werden.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Erbringung von Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist ein dringender öffentlicher Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit § 107 Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter 01.01.2016
Kreis Euskirchen
Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)
Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH (SWBV)
Elektrische Bahnen der Stadt Bonn & des Rhein-SiegKreises OHG (SSB)
Linksrheinische Verkehrsgesellschaft mbH (LVG)
Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG)
Rheinisch-Bergischer Kreis (RBK)
Oberbergischer Kreis
Eigene Anteile
Summe
Stammkapital
447.400 €
447.400 €
447.400 €
Anteil
12,50 %
12,50 %
12,50 %
447.400 €
447.400 €
447.400 €
447.400 €
89.480 €
357.920 €
3.579.200 €
12,50 %
12,50 %
12,50 %
12,50 %
2,50 %
10,00 %
100,00 %
Im August 2016 wurde der Gesellschafter für den Rhein-Sieg-Kreis, die Linksrheinische Verkehrsgesellschaft mbH (VLG), mit seinem gesamten Geschäftsanteil von 12,5 % auf die Kreisholding RheinSieg GmbH (RSK) verschmolzen.
Gesellschafter 31.12.2016
Kreis Euskirchen
Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)
Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH (SWBV)
Elektrische Bahnen der Stadt Bonn & des Rhein-SiegKreises OHG (SSB)
Kreisholding Rhein-Sieg GmbH (RSK)
Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG)
Rheinisch-Bergischer Kreis (RBK)
Oberbergischer Kreis
Eigene Anteile
Summe
Stammkapital
447.400 €
447.400 €
447.400 €
Anteil
12,50 %
12,50 %
12,50 %
447.400 €
447.400 €
447.400 €
447.400 €
89.480 €
357.920 €
3.579.200 €
12,50 %
12,50 %
12,50 %
12,50 %
2,50 %
10,00 %
100,00 %
Die RVK ist beteiligt an der RBR Regio-Bus-Rheinland GmbH, Köln. Sie ist Alleingesellschafterin mit
einem Stammkapital i.H.v. 200.000 €,
nachrichtlich:
Der Kreistag hat am 12.07.2017 einer Änderung des Gesellschaftsvertrages zugestimmt. Gleichzeitig
stimmte er der Abtretung von jeweils 2,5 % Anteilen an der RVK GmbH durch die SSB GmbH an die
Stadtwerke Hürth AöR, die Stadtverkehrsgesellschaft Euskirchen GmbH, die Stadtwerke Brühl GmbH
und die Stadtwerke Wesseling GmbH zu (V 325/2017). Die Umsetzung der gefassten Beschlüsse erfolgte bis zum 15.09.2017 noch nicht.
Seite 67
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Gemäß § 19 des Gesellschaftsvertrages sind auf die Gesellschafter entfallende negative Ergebnisse
der Gesellschaft durch Einlagen der Gesellschafter in die Kapitalrücklage auszugleichen
(beschränkte Nachschusspflicht). Überzahlungen, soweit sie nicht erforderlich sind um
auszugleichende Verluste vorangegangener Geschäftsjahre zu decken, sind zurück zu erstatten oder
auf die Abschlagszahlungen des folgenden Geschäftsjahres anzurechnen.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 14.12.2011 seine Zustimmung zur Anhebung der jährlichen
Höchstbeträge für die auszugleichenden negative Ergebnisse von bisher 2,5 Mio. € auf 5,5 Mio. € erteilt
(V219/2011). In seiner Sitzung am 25.03.2015 hat der Kreistag einer weiteren Änderung des Gesellschaftsvertrages zugestimmt (V 94/2015). Hiernach sind negative Ergebnisse der Gesellschaft durch
die Gesellschafter jährlich bis zur Höhe von 0,5 Mio. € (Ausnahme: SWBV bis zu 1 Mio. €) auszugleichen. Diese Höchstbeträge sind nicht auf die Finanzierungspflicht der einzelnen Gesellschafter aus öffentlichen Dienstleistungsaufträgen anwendbar. Die notarielle Beurkundung der Änderung des Gesellschaftsvertrages erfolgte am 21.08.2015.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
120 54702
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
5.256.000 € 5.482.030 € 6.294.305 €
erhaltene Zahlungen (ohne Steuern) *
2016
2015
2014
531.200 € 686.250 € 379.540 €
* Die gesamte Steuerbelastung des Betriebes gewerblicher Art (BgA) „Verkehrsunternehmen“ ist bei der
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1) nachgewiesen
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Aufsichtsrat (12 Mitglieder, davon je 1 Vertreter der Gesellschafter und 4 Arbeitnehmervertreter)
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Hans Schmitz (SPD)
Der in die Gesellschafterversammlung entsandte Vertreter des Kreises erhielt für seine Tätigkeit im Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
Landrat Günter Rosenke (Vorsitzender)
Die im Berichtsjahr gewährten Aufsichtsratsbezüge belaufen sich insgesamt auf 21 T€.
c) Geschäftsführung
Eugen Puderbach
Seite 68
Gesamtbezüge 2016
213 T€
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Regionalverkehr Köln GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Eigene Anteile
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
388.376
32.610.674
236.383
33.235.433
588.751
34.822.487
239.394
35.650.633
854.053
37.953.442
290.444
39.097.939
-200.375
-2.211.814
-3.011
-2.415.200
158.984
186.152
179.424
-27.168
5.812.477
6.595.723
6.722.917
-783.246
11.881.753
17.853.213
81.970
51.170.616
€
12.657.122
19.438.997
102.384
55.192.014
€
16.844.960
23.747.301
129.332
62.974.572
€
-775.370
-1.585.784
-20.414
-4.021.398
€
3.579.200
-357.920
6.594.207
710.470
4.337.265
14.863.222
5.169.764
5.831.873
24.749.252
556.505
51.170.616
3.579.200
-357.920
6.258.207
710.470
3.871.760
14.061.717
7.122.340
10.650.790
22.884.400
472.768
55.192.014
3.579.200
0
7.885.455
710.470
5.685.993
17.861.118
9.280.688
9.147.917
26.182.057
502.792
62.974.572
336.000
0
465.505
801.505
-1.952.576
-4.818.917
1.864.852
83.738
-4.021.398
Konzern Regionalverkehr Köln
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Eigene Anteile
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
388.378
32.612.219
9.383
33.009.980
588.753
34.824.553
12.394
35.425.701
854.055
37.956.076
63.444
38.873.576
-200.375
-2.212.335
-3.011
-2.415.721
158.984
186.152
179.424
-27.168
5.841.442
6.608.650
6.739.575
-767.208
12.267.163
18.267.589
85.366
51.362.935
€
13.496.988
20.291.790
107.633
55.825.124
€
17.149.639
24.068.638
129.332
63.071.545
€
-1.229.825
-2.024.201
-22.267
-4.462.188
€
3.579.200
-357.920
6.591.336
710.944
4.354.357
14.877.917
5.169.764
6.606.256
24.152.493
556.505
51.362.935
3.579.200
-357.920
6.255.336
710.944
3.888.852
14.076.412
7.122.340
11.276.173
22.877.431
472.768
55.825.124
3.579.200
0
7.882.583
710.944
5.703.085
17.875.812
9.280.688
9.522.847
25.889.405
502.792
63.071.545
336.000
0
465.505
801.505
-1.952.576
-4.669.917
1.275.062
83.738
-4.462.188
Seite 69
Regionalverkehr Köln GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufw endungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufw endungen für bezogene Leistungen
Personalaufw and, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufw endungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
Erträge aus Gew innabführung
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Gew innvortrag
Entnahme aus Kapitalrücklage
Bilanzgewinn
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
67.505.315
21.015.941
51.168.456
€
€
67.426.541 66.203.201
16.201.285 20.449.449
47.832.381 46.503.204
€
78.774
4.814.656
3.336.075
5.171.994
45.996.462
19.732.579
16.452.133
5.523.260
6.332.941
42.309.121 40.170.264
20.135.795 20.638.050
16.721.847 17.022.184
-351.266
3.687.341
-403.216
-269.714
3.280.446
7.197.875
8.399.802
0
0
21.131
0
2.867
0
579.806
0
1.466.736
39.422
1.427.314
1.871.760
1.038.191
4.337.265
3.413.949
3.615.866
7.153.521
7.852.209
7.407.028
8.028.952
0
3.000
0
0
18.663
25.601
0
0
7.882
21.168
0
0
596.418
669.700
0
0
529.227
3.010.304
26.151
39.778
503.076 2.970.526
3.185.993
1.852.209
182.691
863.258
3.871.760 5.685.993
-133.502
44.354
992.774
2.468
-5.014
-16.612
937.510
13.271
924.239
-1.314.233
855.499
465.505
Konzern Regionalverkehr Köln
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufw endungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufw endungen für bezogene Leistungen
Personalaufw and, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufw endungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
65.461.735
21.059.527
34.430.162
€
€
65.296.902 64.063.273
16.268.177 20.425.263
33.075.665 32.949.868
€
164.833
4.791.350
1.354.496
5.123.273
29.306.889
34.271.164
28.570.890
5.474.251
6.284.719
27.601.414 26.665.149
32.631.482 31.861.327
27.168.429 26.371.834
-350.978
1.705.475
1.639.682
1.402.461
5.700.274
7.198.396
8.574.661
2.867
0
582.851
0
1.466.896
39.582
1.427.314
5.463.053
5.489.492
7.154.089
7.852.963
7.583.824
8.166.660
7.882
21.482
0
0
598.599
671.734
0
0
529.301
3.010.465
26.225
39.939
503.076 2.970.526
237.221
44.307
990.837
-5.014
-15.749
13.357
924.239
Lagebericht und Konzern-Lagebericht 2016
„Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Gesamtlage für öffentliche Verkehrsunternehmen ist weiterhin dadurch geprägt, dass die Verkehrsunternehmen und ihre Eigentümer bzw. die Aufgabenträger den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen folgend Vorbereitungen für EU-rechtskonforme Beauftragungen treffen. Gleichzeitig befinden
sich die Strukturen des Nahverkehrsmarktes in einem Veränderungsprozess.
Das sich nähernde Ende der Übergangsfrist der EU-VO(EG) 1370/2007 führt zu verstärkten Aktivitäten
sowohl im Ausschreibungsbereich als auch zu Direktvergaben von Personenverkehrsdiensten. Die nicht
immer eindeutige Rechtslage (bedingt durch Auslegungsspielräume der maßgeblichen EU-VO (EG)
1370/2007) führt bundesweit zu einer Fülle von vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren.
Seite 70
Die grundsätzliche Wahlfreiheit der ÖPNV-Aufgabenträger zur Gestaltung der Personenverkehrsdienste, indem sie sich zwischen der Finanzierung durch öffentliche Dienstleistungsaufträge oder durch
allgemeine Vorschriften entscheiden können, wurde in Nordrhein-Westfalen durch Änderung des § 11 a
ÖPNVG bestärkt.
Hierzu sind zwischenzeitlich Entscheidungen ergangen. Demnach steht es wie in der Vergangenheit im
Ermessen der Gesellschafter der RVK, wie und auf welche Weise der Ausgleich für die aufgrund gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen erbrachte Leistung durch die RVK erfolgt. Die RVK sieht daher
weiterhin verstärkt die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit zwischen dem RVK-Konzern und ihren Gesellschaftern.
Zu beachten sein wird künftig insbesondere die EU-Verordnung 1370/2007 für den öffentlichen Personennahverkehr und die mit Wirkung zum 01. Januar 2013 erfolgte Anpassung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG). Im Hinblick auf die für die künftige Finanzierung des ÖPNV maßgeblichen Vorgaben der EU-VO 1370/2007 hat die RVK in Zusammenarbeit mit ihren Gesellschaftern Vorbereitungen
zur Sicherstellung einer Direktvergabefähigkeit begonnen. Hierzu ist die Änderung des Gesellschaftsvertrages der RVK unter Berücksichtigung der Vorgaben der EU-VO 1370/2007 erfolgt. Allerdings hat
der Gesellschafter REVG vor dem Landgericht Köln Klage gegen die Gesellschaftsvertragsänderung
erhoben. Die Klage wurde mit Urteil vom 14. April 2016 abgewiesen. Die von der Klägerin eingelegte
Berufung wurde mit Urteil vom 14. Oktober 2016 abgewiesen. Da das OLG Düsseldorf die Änderung
der Satzung an zwei Positionen von der formal notwendigen aber auch rechtlich verpflichteten Zustimmungserklärung der REVG abhängig gemacht hat, sind seitdem Bemühungen erfolgt die Zustimmungserklärung zu erlangen. Diese wurde nach Gesellschafterbeschlüssen in der 112. Sitzung der Gesellschafterversammlung in Aussicht gestellt.
Zudem wurden Gespräche über künftige öffentliche Dienstleistungsaufträge eingeleitet. Es wird nun zur
Sicherstellung von für die Zukunft rechtssicheren Gestaltungen für die Wahrnehmung der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen der RVK für den Gesellschafter bzw. Aufgabenträgerkreis ein Vorschlag
unter Berücksichtigung der EU-VO (EG) 1370/2007, des neuen PBefG, des ÖPNVG NRW, des TVgG
NRW und der aktuellen Rechtsprechung erarbeitet.
Eine Vorabbekanntmachung für einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag des Rhein-Sieg-Kreises an
die RVK ist erfolgt. Die Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer haben zu Beschlüssen der
Vergabekammer geführt, die die Direktvergabe des öffentlichen Dienstleistungsauftrages an die RVK
durch den Rhein-Sieg-Kreis untersagen. Gegen die Beschlüsse der Vergabekammer vom 29. April
2016 sind sofortige Beschwerden beim OLG Düsseldorf eingelegt worden. Mit Beschluss des Vergabesenats des OLG Düsseldorf am 3. Mai 2017 wurden dem europäischen Gerichtshof Vorlagefragen gestellt, welche die Einhaltung des Kontroll- und des Tätigkeitskriteriums bei der Direktvergabe des RheinSieg-Kreises an die RVK betreffen. Aufgrund des erwarteten Zeitlaufes bis zu einer Entscheidung des
EuGH fährt die RVK derzeit die Fahrleistungen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis auf der Basis einer
Notmaßnahme nach Art. 5 Abs. 5 der VO1370/2007 und einstweiligen Erlaubnissen nach PBefG.
Zur Sicherung der durch die Stadtbusgesellschaften Euskirchen, Hürth, Brühl und Wesseling beauftragten Verkehre wurden satzungsändernde Beschlüsse der RVK eingeleitet, um eine Beteiligung der
Stadtbusgesellschaften an der RVK zu ermöglichen und damit die Vergabe der Aufträge im Wege der
Inhouse-Vergabe zu ermöglichen. Der Erwerb von Anteilen an der RVK wurde durch ein Kaufangebot
der SSB-GmbH über vier Anteile zu je 2,5 % eingeleitet.
Zwischen Vertretern der RVK und der REVG haben im Verlauf des Jahres 2016 und darüber hinaus
Gespräche stattgefunden, in denen die Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit erörtert wurde.
Gegenstand dieser Gespräche sind bislang verschiedene Modelle, die sicherstellen sollen, dass es
auch künftig zu einer guten Versorgung mit ÖPNV-Dienstleistungen im REK kommt. Dabei sollte die
weitere wirtschaftliche Nutzung der Ressourcen gesichert und vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine positive Zukunftsperspektive erhalten werden.
Die Beteiligten seitens REK und REVG sind sich darin einig, dass die laufenden Gespräche eine Grundlage für die Klärung aller übrigen Themen bilden können. Das betrifft auch die laufenden Verfahren sowie die Frage der Veränderung der Gesellschafterstruktur, insbesondere die Aufnahme weiterer Gesellschafter, wie vorstehend dargestellt.
Die Beteiligten stimmen auch weiter darin überein, dass es zu einer möglichst kurzfristigen Einigung
kommen muss, um die gemeinsamen Ziele nicht zu gefährden.
Unverändert betreibt die RVK GmbH Linien- und Sonderverkehre nach § 42 bzw. § 43 Personenbeförderungsgesetz (PBefG) sowie Verkehr nach der Freistellungsverordnung zum PBefG. In erheblichem
Umfang werden Leistungen im Auftrag anderer Verkehrsunternehmen - im Wesentlichen Gesellschafter
der RVK - erbracht.
Der Linienverkehr auf der Grundlage von § 42 bzw. § 43 PBefG ist in den Tarifrahmen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) eingebunden. Tarifgestaltung und Ticketangebot innerhalb des aktuellen
Tarifrahmens entsprechen jedoch nicht (mehr) den Anforderungen an ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes, also, eines an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung im Verkehrsgebiet der RVK
orientierten, Systems. Insbesondere die zu erwartenden oder bereits eingetretenen demografischen
Veränderungen in den eher ländlich strukturierten Bereichen unserer Region machen ein weitgehend
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nachfrageorientiertes Nahverkehrsangebot notwendig, wenn das Ziel allen Menschen, ganz gleich in
welcher Lebenssituation oder welchen Alters, einen Zugang zum öffentlichen Verkehrsangebot zu sichern, umsetzbar bleiben soll.
Hierzu sind intelligente Vertriebslösungen, wie z.B. der „Ticket- und bargeldlose Zugang" seitens der
Verkehrsunternehmen ebenso erforderlich wie Öffnungsklauseln im Rechtsrahmen des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) und der Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen (BO Kraft),
die es z.B. ermöglichen, „ad hoc-Haltestellen" einzurichten oder die Anforderungen an das einzusetzende Verkehrsmittel zu flexibilisieren.
Geschäftsverlauf
Im Berichtsjahr 2016 sind die Gesamtfahrleistungen im RVK-Konzern gestiegen und umfassen insgesamt 26,44 Mio. Km (Vorjahr 25,23 Mio. Km). In den einzelnen Verkehrsarten waren sowohl Zunahmen
als auch Rückgänge zu verzeichnen. Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren des Unternehmens sind die Linienverkehre nach § 42 PBefG und die Fahrleistungen für andere Verkehrsunternehmen, da mit diesen Leistungen rd. 94% des gesamten Beschäftigungsvolumens generiert werden.
Bei beiden Verkehren ist im Geschäftsjahr 2016 ein Anstieg zu verzeichnen. Dieser beträgt bei den Linienverkehren nach § 42 PBefG 8,46% (+894.469 Km) auf insgesamt 11.467 Tkm und bei den Fahrleistungen für andere Verkehrsunternehmen 1,65% (+218.155 Km) auf insgesamt 13.428 Tkm.
Eine Minderung hat sich bei den AST-Verkehren ergeben. Diese sind um 35,94% (-20.313 Km) gesunken. Bei den TaxiBus-Leistungen und dem Verkehr nach der Freistellungsverordnung sind jeweils Zugänge zu verzeichnen. Diese betragen 16,86% (+174.696 Km) beim TaxiBus und 63,61% (+47.998 Km)
bei den freigestellten Verkehren. Eine geringfügige Steigerung in Höhe von 3,16 % (+108 Km) ist bei
den Sonderlinienverkehren nach § 43 PBefG festzustellen.
Beim Notverkehr ist die Fahrleistung um 57,83 % zurückgegangen (-3.252 Km).
Wie in den Jahren zuvor wird die RVK angebotsverträgliche Einschnitte in das Busfahrleistungsangebot
anregen, wenn und soweit durch andere, an der Nachfrage orientierte Verkehrsangebote (RufoderTaxiBus) ein öffentliches Mobilitätsangebot sichergestellt werden kann. Bei entsprechender Berücksichtigung in den Nahverkehrsplänen der Gebietskörperschaften und entsprechender Beschlusslage des jeweiligen Aufgabenträgers wird die RVK diese Angebote umsetzen. Auch die flexiblere Verwendung von verschiedenen Größen der die Strecken bedienenden Fahrzeuge, je nach Nachfrageumfang, ist eine Möglichkeit zur Kostendämpfung. Natürlich können auch Taktverbesserungen oder Anschlusssicherungen an den Schienenverkehr über solche Angebote möglich gemacht werden.
Der Verlauf des Geschäftsjahres 2016 kann zusammenfassend als insgesamt positiv bezeichnet werden.
Vermögenslage
Wesentliche Investitionen sind im Berichtsjahr lediglich auf Ebene der Muttergesellschaft in immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagen und in einem Umfang von ca. 5.664 T€ getätigt worden.
Das Investitionsvolumen auf Konzernebene beträgt somit ebenfalls 5.664 T€. Die Investitionen wurden
überwiegend im Bereich Busbeschaffung (4.294 T€) und Abfertigungssystem AVIS (1.124 T€) getätigt.
Die finanziellen Mittel im Konzern sind im Vorjahresvergleich um 1.230 T€ gesunken. Bei der Muttergesellschaft beträgt die Minderung 775 T€.
Wesentliche Rückstellungen sind im Anhang erläutert.
Im Vorjahresvergleich ist die Höhe der Bilanzsumme um 4.462 T€ auf 51.363 T€ gesunken. Bei der
Muttergesellschaft ergibt sich eine Minderung um 4.021 T€ auf 51.171 T€.
Unter Berücksichtigung der von den Gesellschaftern in 2016 im Rahmen der Ergebniskonsolidierung in
die Kapitalrücklage geleisteten Zahlungen beträgt die Eigenkapitalquote (ohne Sonderposten) des Konzerns 32,21% (Vorjahr 28,90%). Bei der Muttergesellschaft beträgt die Eigenkapitalquote (ohne Sonderposten) 32,31% (Vorjahr 29,25%).
Finanzlage
Die Finanzierung der Investitionen des Berichtsjahres erfolgt grundsätzlich durch die Aufnahme von
Bankdarlehen, sowie aus Abschreibungen und Liquiditätsmitteln der Gesellschafter im Rahmen der gesellschaftsvertraglich geregelten Ergebniskonsolidierung.
Bei den in Vorjahren in Anspruch genommenen Finanzierungsdarlehen für die Busbeschaffung und für
das Bauvorhaben in Meckenheim ergibt sich nach planmäßigen Tilgungen in Höhe von 3.040 T€ am
Ende des Berichtsjahres noch ein Schuldenstand in Höhe von 13.577 T€. Dieser Schuldenstand betrifft
nur die Muttergesellschaft.
Die Entwicklung der liquiden Mittel wird monatlich geplant und überwacht. Wesentliche Zielsetzung dieser Planung ist die rechtzeitige Feststellung von unterjährigen zeitlichen Verschiebungen bei Zu- und
Abgängen liquider Mittel bzw. die Sicherstellung der permanenten Zahlungsbereitschaft des Unternehmens.
Die Finanzierung der Muttergesellschaft RVK ist aus heutiger Sicht - auf Grund der unteijährigen laufenden Liquiditätszahlungen der Eigentümer und der gesellschaftsvertraglich getroffenen Regelungen
Seite 72
zum Verlustausgleich (auf Gebietskörperschaften bezogene Abrechnung, Betriebskostenzuschüsse) in ausreichendem Umfang gesichert.
Die auf Gebietskörperschaften bezogene Abrechnung der Verkehrsleistungen und aller damit zusammenhängenden, durch die RVK erbrachten Dienstleistungen, z. B. Planung, Service, Vertrieb, Personalbetreuung und Kommunikation, ist nach wie vor eine sachgerechte Grundlage für die Verteilung von
Erträgen und Aufwendungen.
Negative Ergebnisse der RVK GmbH werden auf Grund der Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages
bis zur dort festgelegten Höhe von den jeweils betroffenen Gebietskörperschaften als unmittelbare Gesellschafter direkt oder mittelbar über eigene Beteiligungsgesellschaften ausgeglichen.
Im Berichtsjahr 2016 ergibt sich bei der RVK GmbH auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristig verfügbare Mittel) die folgende Kapitalflussrechnung:
2016
TEUR
1.661
-4.271
1.835
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelfonds
-775
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 12.657
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
11.882
2015
TEUR
6.237
-3.795
-6.630
-4.188
16.845
12.657
Ertragslage
Das positive handelsrechtliche Jahresergebnis 2016 in Höhe von rd. 1.427 T€ (Konzern und Muttergesellschaft jeweils in gleicher Höhe) ist geprägt von den im Geschäftsjahr erhaltenen Betriebskostenzuschüssen für die Erbringung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen im Nahverkehr der Gebietskörperschaften Kreis Euskirchen, Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis. Außerdem erfolgte im
Geschäftsjahr 2016 die Veräußerung des Betriebsgrundstückes in Bergheim, mit einer Ergebnisauswirkung in Höhe von 1,24 Mio. € und eine Anpassung/Erhöhung der Rückstellung für die Rückzahlungsverpflichtung der RVK an den Verkehrsverbund Rhein-Sieg für das Jahr 2015 in Höhe von 612 T€.
Eine steuerrechtliche Verpflichtung der Gesellschaft ergibt sich aufgrund des positiven handelsrechtlichen Ergebnisses allerdings nicht, da die geleisteten Betriebskostenzuschüsse in Höhe von rd. 13.531
T€ keiner ertragsteuerlichen Berücksichtigung unterliegen und außerhalb der handelsrechtlichen Bilanz
(für Zwecke der Besteuerung) abzusetzen sind.
Bei den nachfolgenden Darstellungen wurden Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den in
die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen eliminiert.
Eine Steigerung in Höhe von insgesamt ca. 165 T€ auf 65.462 T€ ergibt sich im RVK-Konzern bei den
Umsatzerlösen. Bei der Muttergesellschaft beträgt die Steigerung 79 T€ auf 67.505 T€.
In den einzelnen Verkehrsarten ist im Bereich der Linienverkehre nach § 42 PBefG eine Minderung zu
verzeichnen (-0,12%). Bei den Sonderlinienverkehren nach § 43 PBefG ergibt sich ebenfalls eine Minderung (-0,94%). Beim freigestellten Schülerverkehr ist eine Steigerung festzustellen (+9,20%). Die
Fahrleistungen für andere Verkehrsunternehmen sind im Vorjahresvergleich gestiegen (+1,59 %).
Eine Steigerung um 73 T€ (+10,93%) - nach Abgrenzung von periodenfremden Erstattungen - ist bei
den Abgeltungen nach SGB IX festzustellen.
Die im Berichtsjahr erzielten Einnahmen im Rahmen des § 11a ÖPNVG NRW belaufen sich nach Abgrenzung von periodenfremden Zuflüssen auf insgesamt 1.622 T€ (-2,19%).
Die Betriebsaufwendungen haben sich auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahr um ca. 4.029 T€ auf
84.474 T€ erhöht. Bei der Muttergesellschaft ergibt sich eine Steigerung um 3.970 T€ auf 86.499 T€.
Eine Zunahme ergibt sich auf Konzernebene auch bei den Personalkosten. Diese beträgt insgesamt
1.640 T€. Bei der Muttergesellschaft ist ein Rückgang um 403 T€ gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Eine Betrachtung der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Personen ergibt im Konzern eine Steigerung um insgesamt 12 Personen (RBR +44, RVK -32).
Der Materialaufwand ist auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahr um 1.354 T€ gestiegen. Auf der
Ebene der Muttergesellschaft ergibt sich eine Steigerung in Höhe von 3.336 T€.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Konzern um 991 T€ und auf der Ebene der Muttergesellschaft um 993 T€ gestiegen.
Bankzinsen (langfristig) wurden im Berichtsjahr in Höhe von 516 T€ aufgewendet.
Den Zinsaufwendungen stehen auf Konzernebene Zinserträge in Höhe von 3 T€ gegenüber. Diese Erträge betreffen nur die Muttergesellschaft RVK.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes kann die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als
geordnet bezeichnet werden.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Abschluss des Restrukturierungsprozesses im Zuge der Neuordnung im Oberbergischen
Seite 73
Kreis
Die Gesellschafterversammlung der RVK hat in ihrer Sitzung am 18. Dezember 2013 aus betrieblichen
und vergaberechtlichen Gründen den Rückzug aus dem Oberbergischen Kreis durch Betriebsteilübergang der Niederlassung Gummersbach und der Zweigniederlassung Waldbröl an die Verkehrsgesellschaft Bergisches Land (VBL), bei gleichzeitiger Veräußerung der Liegenschaften, Anlagen und Fahrzeuge, beschlossen.
Nach Wegfall der verkehrlichen Betriebsleistung von rd. 2,2 Mio. km, bei gleichzeitiger Übertragung der
hierfür erforderlichen Personale sowie Veräußerung der Betriebsmittel und Liegenschaften auf die
VBL/OVAG und Dritte, wurde die RVK um den hierfür erforderlichen finanziellen Aufwand entlastet.
Hiervon unberührt blieben die Kosten der Hauptverwaltung der RVK, da Personal und Betriebsmittel zur
Steuerung und Verwaltung der Verkehrsleistung von rd. 2,2 Mio. km nicht übertragen werden konnten.
Der hierfür in der RVK (Hauptverwaltung) verbleibende Aufwand wurde für das Basisjahr 2013 in Höhe
von 800.000,-- € (Remanenz-Kosten) festgestellt. Zum Abbau dieser Kosten wurde ebenfalls in der Sitzung der Gesellschafterversammlung am 18. Dezember 2013 ein Restrukturierungsplan für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2017 beschlossen, der bis zum 31.12.2017 den kompletten Abbau der
Remanenz-Kosten in der Hauptverwaltung durch Personal- und Sachkostenabbau bei gleichzeitiger
Ertragssteigerung durch Fahrleistungsmehrungen und Dienstleistungen für Dritte vorsah.
Aus den außerordentlichen Erträgen der Vermögensveräußerung der Liegenschaften, Fahrzeuge und
Anlagen wurde eine „Restrukturierungsrücklage" (als Teil des Bilanzgewinnes/der Gewinnrücklage) zum
Ausgleich der Remanenz-Kosten gebildet. Im Restrukturierungsplan waren an außerordentlichen Erträgen 1.415.000,-- € veranschlagt die jahresbezogen zum Ausgleich von nicht eliminierten Kosten bis
zum Ende des Restrukturierungszeitraums zum 31.12.2017 vorgesehen waren.
Heute, zum Ende des Jahres 2016 kann festgestellt werden, dass der Restrukturierungsplan frühzeitig
erfüllt bzw. im positiven Sinne übertroffen wurde.
Aus den Vermögensveräußerungen wurden ursprünglich 1.415.000,-- € an Erlösen erwartet. Tatsächlich konnten außerordentliche Erträge in Höhe von 1.585.914,10 € erzielt werden.
Den im Plan vorgesehenen Dienstleistungen für OVAG/VBL in Höhe von 400.000 €/J stehen tatsächliche Erträge von bisher dauerhaft rd. 380.000 €/J (ca. 20.000 € unter Plan) gegenüber. Die Kostenreduzierung im Personal- und Sachkostenbereich entwickelte sich dafür positiver als im Modell ursprünglich
geplant. So konnten bisher 7 Vollzeitstellen und damit 350.000 €/J eingespart und die lt. Plan erforderliche Summe von 300.000 €/J bis Ende 2017 bereits heute um 50.000 €/J übertroffen werden.
Dem Wegfall der Verkehrsleistungen im OBK zum 31.12.2013 in einem Umfang von rd. 2,2 Mio. km
stehen seitdem mit Stand Fahrplanwechsel Dezember 2016 Fahrleistungsmehrungen von rd. 1,7 Mio.
km mit den entsprechenden Umsatzsteigerungen bei gleichzeitigem Personalabbau in der Hauptverwaltung, wie vorstehend beschrieben, gegenüber.
Damit kann festgestellt werden, dass die erforderliche Restrukturierung, bedingt durch den Rückzug der
RVK aus dem Oberbergischen Kreis, bereits zum 31.12.2016 und damit ein Jahr früher als geplant, erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Die Ausgleichsrücklage, als Teil der Gewinnrücklage, wird somit zum Ende des Jahres 2016 einen Bestand von rd. 850 T€ ausweisen, mehr als 500 T€ über Plan.
Umsetzung von Ergebnissen der Organisationsanalyse
Zum Abbau von durch den Wegfall des Fahrleistungsauftrages im Oberbergischen Kreis entstehenden
Remanenz-Kosten und zur Verbesserung der Kostenstruktur der RVK wurde die Einleitung von Restrukturierungsmaßnahmen in der allgemeinen Verwaltung der RVK angestoßen.
Nachdem durch die in dieser Fragestellung renommierte Unternehmensberatung Prof. Wieselhuber und
Partner, München, eine Organisationsanalyse zur Feststellung von Kostensenkungs- und Effizienzpotentialen erstellt worden ist bei der durch Tätigkeitsstrukturanalysen (ISA) stellenbezogene Profile erstellt Schnittstellenaufwand überprüft und Organisationsstrukturen analysiert worden sind, wurden als
Ergebnis Potentiale festgestellt die durch Organisationsänderungen gehoben werden könnten. Die
Sachkosten wurden auf sinnvolle Einsparmöglichkeiten geprüft und mögliche Einnahmenverbesserungen identifiziert.
Die Geschäftsführung hat hieraus eine Veränderung der Organisationsstruktur erarbeitet. Hierbei wurden die Zielsetzungen der Zusammenführung von Führungsebenen insbesondere im Bereich Betrieb,
der Zuordnung typischer Stabsfunktionen und Entlastung der Linie von Stabs und Projektfunktionen, der
Eingliederung von Betriebs- und Einsatzplanung in den Geschäftsbereich „Produktion" und ITInformationstechnik in den Geschäftsbereich „Wirtschaft", der Verkürzung des EBE-Prozess (EBEerhöhtes Beförderungsentgelt „Schwarzfahrer") und der Verstärkung des Bereiche „Personalentwicklung" und „Ausbildung" zur Steigerung der multiplen Verwendbarkeit vorhandener Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und einer ganzheitlich durchzuführenden Ausbildung neu einzustellenden Fahrpersonals
beachtet.
Der positive, mittelfristige Effekt wird weiterhin mit ca. 695 T€ eingeschätzt.
Die konkrete (einzelfallbezogene) Umsetzung wird aufgrund vertraglicher Bindungen (z.B. im Auftragsunternehmerbereich oder Mietverträgen bei den Sachkosten oder Arbeitsverträgen) schrittweise erfolSeite 74
gen, so dass identifizierte Potentiale nicht gleichzusetzen sind mit sofortigen Einsparungen. Zudem ist
darauf aufmerksam zu machen, dass die Potentiale nicht inflationiert sind und tarifvertragliche Veränderungen nicht antizipiert wurden.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen wurde unmittelbar 2014 begonnen. Mit Stand April 2017 sind neun
Vollzeitstellen (VZ) konkret abgebaut worden, mit einem Volumen von ca. 330 T€.
Ergänzend wurde eine Organisationsuntersuchung des betriebsnahen Verwaltungsdienstes auf den
Niederlassungen vorgenommen, die nunmehr in die Umsetzung geht.
Bei Verfolgung des Zieles, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen, rechnet die Geschäftsführung damit bis zum Jahre 2018 die Potentiale zu heben.
Es ist jedoch darauf aufmerksam zu machen, dass sich weitere gesetzliche, bürokratische oder beauftragte Anforderungen an den Personalbestand nicht abschließend absehen lassen.
Zur Umsetzung der Einsparpotentiale von ca. 500 T€ im Sachkostenbereich sind Arbeitsgruppen gebildet und Prüfaufträge ergangen. Der wesentliche Teil der Einsparung wird im Bereich des Kraftstoffverbrauchs unter konsequenter Fortsetzung der bisherigen Maßnahmen wie „clever lenken, Kosten senken", umfassende Schulungsmaßnahmen und weitere Umstellung der Fahrzeugflotte auf energiesparende Antriebsarten gesehen. Letzter Punkt steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Überlegungen zur Erreichung des Zieles „Null-Emission".
Weiter sind Buswartungskosten durch Umstellung der Systematik von Wartungsverträgen und Verjüngung der Busflotte einsparbar. Die sinkenden Personalzahlen werden Senkung von Mietkosten und ggf.
Konsequenzen im Fuhrpark erzeugen. Schließlich sind laufende Anpassungen im Bereich Serverkosten
und Kommunikationskosten vorgesehen. Auch in diesem Bereich ist darauf hinzuweisen, dass die Effekte ggf. durch gegenläufige Tendenzen (insbesondere bei Kraftstoffkosten und Kosten der Buswartung) neutralisiert werden.
Die vollständige Ergebniswirksamkeit wird ab Geschäftsjahr 2019 erwartet.
Darüber hinaus wird durch die Geschäftsführung eine grundsätzliche Änderung der konzerninternen
Rahmenbedingungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Fahrpersonal forciert, welche einerseits externe Kosten in erheblichem Umfang einsparen soll und andererseits aufgrund der Arbeitsmarktsituation unabdingbar notwendig ist. Aktuell werden bundesweit mehrere tausend Busfahrerinnen
und Busfahrer gesucht. Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken und führt
heute bereits zu einem Wettbewerb um die entsprechenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Zukunftskonzepte für die Mobilitätsversorgung der ländlichen Region
Die durch die RVK seit 2008 initiierten Zukunftsprojekte, welche sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels in den Städten und Gemeinden unserer Region beschäftigen, wurden auch im Jahr
2016 fortgeführt.
Hierbei handelte es sich sowohl um die auf spezifische kommunale Interessen angelegte Untersuchungsreihe „Mobilitätssicherung und sichere Mobilität älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen
(MoSiM)" als auch um die Untersuchung „Regionale Mobilitätssicherung 2030 (RegioM)".
Im Sinne der Übertragbarkeit von Einzelmaßnahmen aus RegioM auf andere Kommunen steht die Palette der Maßnahmensteckbriefe zur Überprüfung der Adaptierbarkeit im Mittelpunkt der weiteren Projektumsetzung. Die RVK begleitet die weiteren Schritte in ihrem Bedienungsgebiet und auf Anfrage
auch darüber hinaus.
Die Untersuchungsreihe „MoSiM" wurde fortgesetzt. Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden in der Stadt
Rösrath in 2015 Maßnahmen aus der in 2014 abgeschlossenen Untersuchung umgesetzt. Weitere
Maßnahmen folgten in den Städten Rösrath und Bergisch Gladbach in 2016. So beinhaltete die MoSiMStudie in der Stadt Bergisch Gladbach die Schlussfolgerung, dass man eine bessere Mobilität durch
eine neue Quartierbuslinie im Stadtteil Bensberg erreichen könnte, die kleinräumig die Wohnortlagen
mit den Versorgungsstätten sowie mit anderen relevanten Einrichtungen und Zielen (z. B. der Friedhof
in Bensberg) für insbesondere ältere und mobilitätsbeeinträchtigte Menschen verbindet.
Der so genannte Bensberger Stadthüpfer, ein Midi-Bus (>15 Sitze), der auf zwei verschiedenen Hauptschleifen, die jeweils am Busbahnhof (hier gibt es eine Verknüpfung zur Stadtbahnlinie 1 der KVB) beginnen bzw. enden, hat am 26. September 2016 den Betrieb aufgenommen. Er fährt montags bis freitags stündlich zwischen 9.15 und 16.15 Uhr sowie samstags bis 12.15 Uhr.
In der Stadt Wermelskirchen ist die in 2015 begonnene MoSiM-Untersuchung ebenfalls in 2016 abgeschlossen worden. Sowohl infrastrukturelle Maßnahmen, wie Aufwertung von Haltestellen, als auch
verkehrliche Verbesserungen durch Taktverdichtungen und Ausweitung des Angebotes, insbesondere
durch Taxibusverkehre, sind bereits umgesetzt.
Darüber hinaus beteiligt sich die RVK mit einem eigenen Projektbeitrag an dem gemeinsam vom Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis ins Leben gerufenen Leader-Wettbewerbs. Im Projektraum
des Bergischen Talsperrenlandes wird ein (Fahrrad-)Busverkehr (Titel: Bergischer Fahrrad-Bus) angeboten, der sowohl für Wanderer als auch für Rad- und Mountainbiker die Freizeitwege um die „Große
Dhünn-Talsperre" und die Talsperren des Wasserquintetts erschließt und somit die Erreichung des jeweiligen Ausgangspunktes garantiert. Das Projekt erhält im zweiten Schritt eine energetische Komponente durch den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge. Es wird eine „blaue Linie" kreiert auf deren (TeilSeite 75
)Streckenverlauf ein Wasserstoffbus die Erschließung unter dem Titel „Mit Wasserstoff ins Wasserland"
sichert. Über den Antrag wurde im Rahmen des Leader-Wettbewerbs im November 2016 durch die Jury
positiv entschieden, so dass der Fahrradbus voraussichtlich im Juni 2017 startet.
Umweltschutz und Ressourcenschonung
Durch die ständige Neubewertung von Prozessen und Maßnahmen wird angestrebt eine kontinuierliche
Verbesserung des Umweltschutzes im Unternehmen zu erzielen. Dies beinhaltet unter anderem, das
Umweltbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen durch geeignete Schulungsmaßnahmen permanent zu fördern.
Ebenfalls beinhaltet dies die ständige Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Somit wurden die
Forderungen der europäischen Richtlinie der Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes und des daraus entstandenen Bundesgesetzes (EDG-L) an allen Standorten (Hauptverwaltung, eigene bzw. angemietete Betriebshöfe, KundenCenter) bis zum Ende des Jahres 2016 umgesetzt. Die RVK hat nach externen Audits durch die TÜV-Rheinland GmbH im September 2016 ein zertifiziertes Energiemanagement nach ISO 50001.
Konzernweit wurde, in enger Zusammenarbeit zwischen unseren Sicherheits- und Umweltbeauftragten
sowie externen Beratern, die notwendige Vorsorge getroffen, um Notfälle zu vermeiden. Gleichzeitig
haben wir uns verpflichtet, transparent und umfassend über die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeit
zu informieren.
Zur Reduktion von schädlichen Abgasen und zur aktiven Ressourcenschonung achtet das Unternehmen bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen auf geringe Schadstoff- und Lärmemissionen. Alle neu
anzuschaffenden Busse müssen jeweils die höchste Umweltnorm, aktuell die Schadstoffklasse Euro 6,
einhalten.
Im Jahr 2017 wird der Fuhrpark um zwei zusätzliche Midi-Busse erweitert. Diese Fahrzeuge werden auf
Linien mit niedriger Fahrgastnachfrage eingesetzt. Durch das geringere Gewicht wird erheblich weniger
Kraftstoff verbraucht. Dies ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Dieser Weg der stetigen Verbesserung der Umweltbilanz soll auch in Zukunft konsequent weitergegangen werden.
Projektumsetzung E-PKW
Alle zehn PKW mit alternativen Antrieben sind weiterhin für die RVK im Einsatz. Die Verträge für die
kostenlose Nutzung der zwei Transit Connect Electric wurden auch im Jahr 2016 verlängert. Da beide
Fahrzeuge störungsfrei eingesetzt werden, wurde der Leihvertrag auch für das Jahr 2017 abgeschlossen.
Projektumsetzung Wasserstoff - Brennstoffzellen-Hybridbusse
Um die angestrebten Klimaschutzziele des Unternehmens erreichen zu können, wurde das ambitionierte Projekt „Null Emission" ins Leben gerufen. Dieses sieht vor, ab 2030 ausschließlich emissionsfreie
bzw. klimaneutrale Fahrzeuge anzuschaffen. Parallel zu diesen Bemühungen soll die benötigte Infrastruktur aufgebaut sowie bereits bis 2030 eine signifikante Anzahl an Null-Emissions-Fahrzeugen beschafft werden.
Die sich seit September 2011 im Einsatz befindlichen 18 Meter Frototypen-BrennstoffzellenHybridbusse des Typs Phileas wurden Ende 2016 aus dem Betrieb genommen. Gründe hierfür waren
zum einen das Ende des fünfjährigen Förderprojekts zum anderen zeigte der niederländische Hersteller
kein Interesse, die RVK beim Weiterbetrieb der Busse über das Projektende hinaus zu unterstützen.
Somit werden aktuell zwei Van Hool A380 FC im Linienverkehr der Städte Hürth und Brühl eingesetzt.
Die RVK ist aktuell weiterhin einziger Betreiber von Brennstoffzellen-Hybridbussen in NRW und verfügt
dadurch über einen signifikanten organisatorischen, betrieblichen und technischen Wissensvorsprung.
Um den angestrebten Ausbau der Hz-Busflotte voranzutreiben, hat die RVK 2016 und 2017 mehrere
Förderanträge - teils als Partner in europäischen Konsortien - gestellt. Ziel dieser Bemühungen ist es,
die Fahrzeugflotte um 30 neue Brennstoffzellen-Hybridbusse zu erweitern und an den RVK-Standorten
in Meckenheim (Rhein-Sieg-Kreis) und Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis) jeweils eine Wasserstofftankstelle zu errichten. Zudem soll die bestehende H2-Tankstelle in Hürth ausgebaut und damit
die Kapazität erweitert werden und es werden Verhandlungen bezüglich der Nutzung der am Flughafen
Köln/Bonn entstehenden Wasserstofftankstelle zur Betankung von RVK-Bussen geführt.
2
Am 24. und 25. Januar 2017 fand das so genannte Kickoff Meeting für die EU-FörderprojekteJIVE und
3
MEHRLIN in Köln statt. In beiden Projekten ist die RVK Partner.
Mit der Lieferung der ersten neuen Brennstoffzellen-Hybridbusse ist ab Ende 2018 zu rechnen. Die
Tankstellen sollen zu diesem Zeitpunkt ebenfalls funktionsfähig sein.
Die RVK hat des Weiteren einen Bedarf nach weiteren zehn zusätzlichen BrennstoffzellenHybridbussen im Zuge des so genannten JIVE 2 Projektes angemeldet. Der Förderaufruf hierfür ist Anfang des Jahres veröffentlicht worden. Der entsprechende Förderantrag wurde eingereicht.
2
3
Joint Initiative für Hydrogen Vehicles Across Europe
Models for Economic Hydrogen Refuelling Infrastructure
Seite 76
Projektumsetzung (Bio-) Erdgasbusse
Mitte 2016 fand ein weiterer Test eines Erdgasbusses im Kreis Euskirchen statt. Diesmal wurde ein Bus
des Fahrzeugherstellers „Evobus" getestet. Das Fahrzeug wurde störungsfrei sowohl im Regional- als
auch im Stadtverkehr eingesetzt. Im Gegensatz zum ersten Test wurde der Bus nicht an einer ErdgasTankstelle für PKW sondern an einer Erdgas-Tankstelle für Nutzfahrzeuge in Kall (Kreis Euskirchen)
betankt.
Hierdurch war erstmalig die vollständige Betankung des Busses möglich. Es konnte nachgewiesen
werden, dass die Erdgasbusse über die notwendige Reichweite verfügen, um auf allen Umläufen im
Kreis Euskirchen eingesetzt zu werden. Das Fahrpersonal war von den Fahreigenschaften des Busses
begeistert.
Im August/September 2017 sollen die ersten drei Erdgasbusse im Kreis Euskirchen zum Einsatz kommen. Sie ersetzen drei Busse, welche derzeit noch als Nationalpark-Shuttle auf der Linie SB 82 zum
Einsatz kommen und 2017 auf Grund ihres Alters zur Ausmusterung anstehen. Sie werden auf dem
Weg zwischen Einsatzort und Betriebshof in Kall betankt.
Im Rahmen der regulären Fahrzeugausmusterung sind folgende Ersatzbeschaffungen in den Jahren
2018 bis 2020 geplant:
Jahr
Erdgasfahrzeuge
Einsatzgebiet
2018
10
Regionalverkehr
2019
9
Stadtverkehr
2019
13
Regionalverkehr
2020
8
Stadtverkehr
Durch die zügige Umstellung des Fuhrparks wird gewährleistet, dass die Erdgastankstelle des kommunalen Energieversorgers „e-regio" auf dem Betriebshof der RVK in der Stadt Euskirchen wirtschaftlich
betrieben werden kann und die RVK den von der Abnahmemenge abhängigen, günstigeren Preis für
den alternativen Energieträger Bio-Erdgas erhält.
Die „e-regio" wird mit dem Bau der Erdgas-Tankstelle beginnen, sobald die öffentlichen Dienstleistungsaufträge der RVK mit Kreis und Stadt Euskirchen gesichert sind. Die Bauphase soll dann etwa 12 Monate dauern.
Im Juni 2017 wird mit den Vor-Untersuchungen für einen Einsatz von Bio-Erdgas-Bussen auch im
Rheinisch-Bergischen Kreis, im Oberbergischen Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis begonnen.
Am 15. Februar 2017 hat das Bundeskabinett die erhoffte Fortführung der Steuerbegünstigung für Erdgas als Kraftstoff mindestens bis zum Jahr 2026 beschlossen. Die Steuerermäßigung wird bis zum Jahr
2024 im gleichen Umfang wie bisher gewährt. Für die Folgejahre ist eine Degression der Förderung
vorgesehen.
Liegenschaft Betriebshof Bergheim (Erft) / Sachstand
Die RVK besaß und betrieb in Bergheim (Erft), Kölner Straße 16, einen Busbetriebshof. Im Februar
2014 wurde die Geschäftsführung der RVK durch Schreiben des Landrats des Rhein-Erft-Kreises, im
Zusammenhang mit der geplanten Aufwertung der Innenstadt erstmalig über das Interesse der Stadt
Bergheim am Betriebsgrundstück der RVK unterrichtet.
Die RVK-Geschäftsführung wurde darüber hinaus gebeten, die Eignung alternativer Betriebsgrundstücke zu prüfen und die REVG-Geschäftsführung über das Ergebnis zu informieren, wobei diese betonte, dass bei allen Varianten der reibungslose Betriebsablauf gewährleistet sein müsse.
Entsprechend der Bitte der REVG wurden mehrere Grundstücke in Bergheim und Kerpen unter Einbeziehung externen Sachverstandes einer eingehenden Überprüfung unterzogen, wirtschaftlich bewertet
und die Ergebnisse der Stadt Bergheim und dem Rhein-Erft-Kreis mitgeteilt.
Da aber die Weiterbeauftragung der RVK durch die REVG / den REK über den 31. Dezember 2018
hinaus fraglich ist, wurde unter dem Blickwinkel eines möglicherweise nur noch bis Ende Dezember
2018 sicherzustellenden Betriebs als Alternative zur Investitionsentscheidung auch die Verkehrsbedienung von der bestehenden Zweigniederlassung auf dem Betriebsgelände der Fa. SOV in Hürth,
aus geprüft und wirtschaftlich bewertet.
Beide vorstehend beschriebenen Varianten führen zu durch die REVG zu tragende Mehrkosten für die
Verkehrsbedienung im Rhein-Erft-Kreis. Diese sind in ihrer Höhe unterschiedlich. Bei einer Investitionsentscheidung zum Herrichten eines neuen Betriebshofs - also im Falle eines Ankaufs eines neuen
Grundstücks und Investitionen in Betriebshofanlagen bzw. Gebäude - ergeben sich durch die längerfristigen Gestaltungsmöglichkeiten, die Investitionssicherheit und weniger Leer-Kilometer geringere jährliche Kostensteigerungen.
Mit Schreiben vom 22. Januar 2016 wurde der REVG auch dieses Ergebnis mitgeteilt und um entsprechende Entscheidung der Kostentragung durch die REVG gebeten. Mit Schreiben vom 10.03.2016 teilte
die REVG mit, dass sie dem für die Bedienung von Hürth aus vorgelegten Konzept zustimme und die
Mehrkosten übernehme.
Damit war der Weg frei für die Veräußerung des Betriebsgrundstücks in Bergheim und die Verlagerung
des Betriebshofes nach Hürth. Die RVK-Gesellschafterversammlung hat in ihrer Sitzung am 30.06.2016
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einstimmig beschlossen, die zeitnahe Veräußerung des Betriebsgrundstücks Bergheim zu einem gutachterlich festgestellten Kaufpreis in Höhe von 1.475.000,-- € zum Zwecke der städtebaulichen Entwicklung an die Stadt Bergheim auf der Grundlage des vorliegenden notariellen Kaufvertragsentwurfs zu
genehmigen. Des Weiteren stimmte die Gesellschafterversammlung der Übernahme der Kosten für die
gutachterlich festgestellten und mit den Fachbehörden abgestimmten Sanierungsmaßnahmen wegen
einer Bodenverunreinigung im Bereich der Dieseltanks auf dem Betriebsgrundstück der RVK bis zu einer Höhe von max. 150 T€ zu. Am 07. Juli 2016 wurde der Kaufvertrag unter Beisein des Notars von
beiden Seiten unterschrieben. Am 15. September ist der Kaufpreis bei der RVK eingegangen.
Für die erforderliche Grundstückssanierung wurde im Jahresabschluss 2016 eine Rückstellung in Höhe
von 150 T€ gebildet. Die Maßnahme wird voraussichtlich bis Mitte 2017 abgeschlossen sein.
Der Umzug der RVK-Niederlassung von Bergheim nach Hürth, Bonnstraße 262, erfolgte am ersten Oktober-Wochenende 2016. Der Betrieb läuft seit dieser Zeit im Wesentlichen reibungslos.
Einnahmenaufteilung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg
Die Situation der Einnahmenaufteilung im VRS ist immer noch von der Diskussion über die Ergebnisse
der Verkehrserhebung 2009 geprägt. Es ist insgesamt eine Verschiebung der Einnahmenströme aus
den Ballungsrandzonen und dem ländlich geprägten Raum in die Ballungsräume einerseits, und andererseits von der Straße auf die Schiene festzustellen, was naturgemäß negative Auswirkungen auf die
Erlössituation der Nahverkehrsunternehmen in den Kreisen und kreisangehörigen Städten hat. Das
formal erforderliche Schiedsverfahren nach dem zwischen den Verkehrsunternehmen geschlossenen
Einnahmeaufteilungsvertrag hat nicht zu einer abschließenden Beschlussfassung über die Einnahmeaufteilung geführt. Eine einstimmige Feststellung des Ergebnisses der Jahresabrechnung 2009, in der
Folge des Schiedsgutachtens, ist in der Sitzung des Beirates der Unternehmen im VRS am 13. März
2014 endgültig gescheitert.
Die zwischenzeitlich anhängigen Klageverfahren haben zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch keinen Abschluss gefunden. Versuche, zu einem Vergleich zu kommen, sind bisher zwar unternommen
worden, jedoch noch nicht in Vergleichen gemündet. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist ein Vergleichsvorschlag vorgelegt und befindet sich in den Gremien der Vergleichsparteien in Abstimmung.
Der Vergleich hat für die RVK zur Folge, dass die Abrechnungen der Jahre 2009 bis 2015 auf der Basis
der Ergebnisse der Verkehrserhebung 2009 anerkannt werden. Infolgedessen verwirklicht sich derTatbestand, der bei der RVK in Erwartung dieser Abrechnungen zu Rückstellungen geführt hat.
Die RVK ist an keinem dieser Verfahren, weder als Klägerin, noch als Beklagte, beteiligt da sie der Umsetzung der Ergebnisse der Verkehrserhebung 2009 zugestimmt hat.
Das Risiko einer Zahlungsverpflichtung der RVK für die Jahre 2009 ff in den „Verbundtopf“ wurde im
Rahmen des Jahresabschlusses 2015 für die Geschäftsjahre 2009 - 2015 in Höhe von jährlich rd. 1,08
Mio. Euro berücksichtigt.
Nach einer, aus Sicht des Berichterstatters, verlässlichen mündlichen Zusage der Vertreter der anspruchsberechtigten Verkehrsunternehmen (prägend sind dies die DB Regio NRW AG und die Kölner
Verkehrs-Betriebe AG) entstehen dem RVK-Konzern keine Zinsverpflichtungen aus diesen, nach wie
vor von einigen Unternehmen bestrittenen „offenen Forderungen", da sie ihre Zustimmung zur Ergebnisfeststellung der Verkehrserhebung 2009 gegeben hat.
Tariftreue- und Vergabegesetz des Landes Nordrhein-Westfalen
Nach dem am 01. Mai 2012 in Kraft getretenen Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen
(TVgG NRW) dürfen öffentliche Dienstleistungsaufträge im Sinne der Verordnung (EG)1370/2007 künftig nur noch an solche Unternehmen vergeben werden, „die sich bei Angebotsabgabe schriftlich verpflichten, ihren Beschäftigten (ohne Auszubildende) bei der Ausführung der Leistung mindestens das in
Nordrhein-Westfalen für diese Leistung in einem der einschlägigen und repräsentativen mit einer tariffähigen Gewerkschaft vereinbarten Tarifverträge vorgesehene Entgelt nach den tarifvertraglich festgelegten Modalitäten zu zahlen und während der Ausführungszeit Änderungen nachzuvollziehen."
Nachdem zunächst durch die Verordnung zur Feststellung der Repräsentativität von Tarifverträgen im
Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (repräsentative Tarifverträge VO - RepTVVO) festgelegt
wurde, dass der repräsentative Tarifvertrag im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs der Spartentarifvertrag Nahverkehrsbetriebe (TV-N) sei, ist zwischenzeitlich auch der TV NWO-ver.di für repräsentativ erklärt worden.
Insoweit die RVK öffentliche Dienstleistungsaufträge durch ihre Eigentümer erhält ist jedoch davon auszugehen, dass diese öffentlichen Dienstleistungsaufträge - im Rahmen einer Inhouse-Beauftragung nicht von der Verpflichtung zur Anwendung des TV-N erfasst werden. Dennoch ist die Tendenz zum
Abschluss deutlich höherer Tarifabschlüsse - auch aufgrund des Drucks der Gewerkschaften in Richtung TV-N - zu erkennen mit entsprechender Wirkung auf die Kosten.
Eine zwischenzeitlich eingereichte Klage des Arbeitgeberverbandes AGVDE, an welcher die RVK
maßgeblich beteiligt ist, ist in erster Instanz zurückgewiesen worden, eine Berufung noch nicht zugelassen. Die Klagen des NWO gegen die Anwendung des Tariftreuegesetzes bzw. der TVVO sind zwischenzeitlich zurückgenommen worden.
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Unmittelbare Auswirkungen durch das TVgG im Berichtszeitraum sind nicht eingetreten, da vorhandene
Beauftragungen durch die Aufgabenträger und vorhandene Subunternehmerverträgen per se nicht betroffen sind.
Es ist darauf aufmerksam zu machen, dass das TVgG keine Anwendung auf eigenwirtschaftlich erbrachten Verkehr hat - mangels Vergabevorgang.
Daher ist eine deutliche Unterschreitung der tariflichen Bezahlung der Mitarbeiter unter das Niveau des
TV-N, der RVK/RBR-Haustarifverträge und des NWO-Tarifes, bei Beantragung eigenwirtschaftlicher
Verkehre möglich.
Dies ist ein Kostenvorteil zulasten der Beschäftigten, der nicht der Intention des in der Praxis derzeit
angewendeten TVgG entspricht, aber vor allem zu keiner angemessenen Vergütung der Arbeitsleistung
der dort tätigen Mitarbeiter führt.
Es besteht für die Zukunft jedoch die berechtigte Hoffnung, dass der Druck auf den Arbeitsmarkt hinsichtlich der immer schwieriger werdenden Beschaffung von geeignetem Fahrpersonal, zu einer Bereinigung, zumindest bei den Vollzeitbeschäftigen bis zum Alter von 67 Jahren, führen wird.
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt insgesamt, macht aber auch deutlich, dass eine selbstständig durchgeführte und umfassende Ausbildung von Fahrpersonal im RVK-Konzern selbst unerlässlich ist.
Inwieweit das aktuelle TVgG in NRW seine Gültigkeit behält, ist beim derzeitigen Stand der Regierungsbildung nach der Landtagswahl vom 14. Mai 2017, zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht
absehbar.
Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB
Mit Datum vom 01.05.2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern
an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten. Durch die
gesetzlichen Neuregelungen zur Geschlechterquote und zu den verbindlichen Zielgrößen soll mittelfristig eine signifikante Verbesserung des Frauenanteils an Führungspositionen der Privatwirtschaft erreicht werden.
Bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind zur Förderung des Anteils weiblicher Führungskräfte sogenannte „Zielgrößen" festzulegen und zwar für die Führungsebenen und den Aufsichtsrat. In
Bezug auf den Aufsichtsrat eines Unternehmens besteht die Verpflichtung der Gesellschaft zur Festlegung eines Frauenanteils im Aufsichtsrat. Die Festlegung soll durch die Gesellschafterversammlung
erfolgen. In Bezug auf die Führungsebenen der Gesellschaft obliegt diese Aufgabe der Geschäftsführung.
Eine Mindestzielgröße ist jedoch nicht vorgesehen. Die Unternehmen können sich die Zielvorgaben
selbst setzen und sich dabei an ihren Unternehmensstrukturen ausrichten.
In Bezug auf den Aufsichtsrat der RVK gilt, dass die aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrates in der Regel
bis zum Jahr 2020 bestellt sind. Da die Mitglieder des Aufsichtsrates von den einzelnen Gesellschaftern
bestellt bzw. von der Belegschaft gewählt werden, konnte die Gesellschafterversammlung bei einer anstehenden Neubestellung lediglich Empfehlungen an die Gesellschafter bzw. an die Arbeitnehmer aussprechen. Die Gesellschafterversammlung der RVK hat am 14. Dezember 2015 beschlossen: „Für die
Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Regionalverkehr Köln GmbH wird eine Zielgröße für den
weiblichen Anteil der Mitglieder von 1 Mitglied festgelegt."
In Bezug auf die oberen Führungsebenen wurde festgestellt dass die Gesellschaft derzeit nur über einen Geschäftsführer verfügt. Bei nur einem einzigen Geschäftsführer erübrigt sich aber die Festlegung
einer Zielgröße.
Die Geschäftsführung der RVK ist jedoch gem. § 36 GmbHG verpflichtet, für den Frauenanteil in den
beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils
festzulegen. Die Geschäftsführung hat hierzu am 29. September 2015 eine Festlegung getroffen. In
Anbetracht der nicht zu erwartenden Besetzung von Positionen der zweiten und dritten Führungsebene
in der ersten Fristlaufzeit bis zum 30.06.2017 wurde festgestellt, dass keine Schaffung neuer Stellen der
zweiten und dritten Führungsebene erfolgen wird, jedoch eine Zielgröße für den Fall von Neubesetzungen festgelegt wird.
Die Geschäftsführung hat eine Zielgröße von 30 % für die zweite und dritte Führungsebene festgelegt.
Frühzeitige Erkennung von Risiken und Chancen (R&C-Management)
Um die für das Unternehmen und den Konzern wesentlichen Risiken und Chancen frühzeitig identifizieren zu können sowie zur Steuerung und Bewältigung der Risiken hat die Konzern- Geschäftsführung
ein Früherkennungssystem eingerichtet. Wesentliche Bestandteile dieses Systems sind ein Risikokatalog, der alle wesentlichen Risiken der einzelnen Konzernbereiche umfasst sowie ein Maßnahmenkatalog, aus dem für jedes erfasste Risiko die notwendigen Handlungen im Falle eines Risikoeintritts abzuleiten sind.
Die bestehenden Risiken werden monatlich von der Arbeitsgruppe „Risiko- und Chancen- Management"
untersucht und ggf. neu bewertet. Über die Ergebnisse wird der Aufsichtsrat der RVK in regelmäßigen
Abständen unterrichtet.
Seite 79
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse des R&C-Managements, der Vereinbarungen mit Aufgabenträgern
bzw. Gesellschaftern über Zuschüsse und auf Grundlage des beschriebenen gesellschaftsvertraglich
geregelten Verlustausgleichs durch die Eigentümer des Konzerns, der liquiditätswirksame Zahlungen in
das Eigenkapital zum Ausgleich entstandener bzw. zukünftig entstehender Jahresfehlbeträge vorsieht,
sind derzeit keine den Bestand des Konzerns gefährdenden Entwicklungen zu verzeichnen.
Vermögenslage, Finanz- und Ertragslage
Für die Jahre 2017 und 2018 werden lt. beschlossenem Wirtschaftsplan der RVK positive Betriebsergebnisse in Höhe von ca. 1.180 T€ bzw. 1.555 T€ erwartet. Wesentliche Veränderungen der Vermögens- und Finanzlage sind weder auf Ebene der Muttergesellschaft noch im Konzern zu erwarten. Die
zu erwartende Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieser Jahre kann aus jetziger Sicht als geordnet
bezeichnet werden.
Die geplanten Gesamtfahrleistungen des Konzerns für die Jahre 2017 und 2018 liegen in einer Größenordnung von jeweils rd. 26,4 Mio. Wagenkilometer. Diese Größenordnung ergibt sich auch auf Ebene der Muttergesellschaft. In den Gesamtfahrleistungen sind die Fahrleistungen gem. § 42 PBefG mit
jeweils 12,8 Mio. Wagenkilometern und die Auftragsleistungen für andere Verkehrsunternehmen mit
jeweils 13,6 Mio. Wagenkilometern enthalten.
Arbeitsziele der Geschäftsführung
Die wesentlichen Arbeitsziele der Geschäftsführung des RVK- Konzerns sind:
1. Den Eigentümern bzw. Aufgabenträgern sowie allen sonstigen Auftraggebern des Konzerns unter
dem Vorsatz des wirtschaftlich verantwortlichen Handelns eine qualitativ hochwertige, kostengünstige und kommunal gesteuerte Produktpalette zur Verfügung zu stellen, welche den spezifischen
Wünschen und Anforderungen der uns Beauftragenden gerecht wird.
2. Die Erbringung von Dienst- und Fahrleistungen, die den Mobilitätsbedürfnissen unserer Fahrgäste
gerecht werden sowie den Respekt vor den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden, als die zentrale Aufgabenstellung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in deren Bewusstsein zu verankern.
3. Die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns durch die Erbringung einer an der Qualität orientierten
Dienstleistungskette für unsere Kunden zu sachgerechten und auskömmlichen Preisen zu sichern.
4. Den Anspruch des nachhaltigen Wirtschaftens und den schonenden Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen als integrale Bestandteile des täglichen Handelns in allen Bereichen
des Konzerns umzusetzen.
5. Als kommunales Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und die soziale
Kompetenz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die gesellschaftlichen Prozesse einzubringen.
6. Die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig auf einem angemessenen und
marktgerechten Vergütungsniveau zu sichern und die Arbeitsbedingungen im Konzern auch weiterhin fair, partnerschaftlich und sozial zu gestalten.
7. Durch sinnvolle Kooperationen und Vereinbarungen mit Unternehmen und Einrichtungen die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln, die Finanz- und Innovationskraft der RVK zu stärken und damit
unsere eigenen Zukunftschancen sowie die unserer Partner und Auftragnehmer in der Region zu
verbessern.
Um die Zukunftsfähigkeit zu sichern werden u.a. Projekte wie die Weiterentwicklung des Tarif- und Vertriebssystems, Digitalisierung (Smarte Mobilität), „MoSiM" und „RegioM" sowie „Null Emission", als wesentliche Aspekte zur Verdeutlichung der Innnovationsfähigkeit des RVK-Konzerns verfolgt und aktualisiert.
Hierzu zählt insbesondere auch die Weiterentwicklung der Wasserstoff-Technologie zu einem bedeutenden Instrument der klimaschonenden Mobilität.
Zur weiteren, intensiveren Nutzung dieser emissionsfreien Zukunftstechnologie wird die Geschäftsführung daher das Handlungskonzept für die einzelnen Verkehrsgebiete permanent fortschreiben und
mit den jeweils betroffenen Aufgabenträgern bzw. Eigentümern abstimmen.
Dies gilt ebenso für den Einsatz von Erdgas- oder Batterie-Bussen in ihrer Rolle als möglicher Bestandteil der Brückentechnologie im Nutzfahrzeugbereich, hin zur Erreichung des Ober-Ziels „Null Emission".
Ebenfalls ist beabsichtigt, die erforderlichen Kapazitäten zur umfassenden Ausbildung von geeignetem
Fachpersonal, insbesondere im Bereich des Fahrbetriebs, weiter auszubauen und zu optimieren. Die
Heranführung von motivierten und leistungsbereiten Menschen in das Unternehmen und die Fortbildung
der bereits hier tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist eine der weiteren zentralen Voraussetzungen für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Konzerns.
Köln, 18. Mai 2017
Regionalverkehr Köln GmbH
Eugen Puderbach
Geschäftsführer“
Seite 80
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
RVK GmbH
RVK Konzern
2016
408
794
2015
440
782
2014
470
789
Erläuterung
-
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Fahrleistungen:
2016
24,89
2015
23,78
2014
24,84
Erläuterung
Mio. km
Seite 81
8. Konzern Energie Nordeifel GmbH & Co KG (ene)
Hindenburgstraße 13
53925 Kall
Internet: http://www.ene-eifel.de/
8.1
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG, Konzern und Energie Nordeifel Beteiligungs GmbH
A) Ziele der Beteiligung
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG: Erbringen von Dienstleistungen im Rahmen der Energieerzeugung und -versorgung (insbesondere mit Strom, Gas und Wärme) auf dem Gebiet der Bundesrepublik
Deutschland, wie zum Beispiel: Planung und Durchführung von Energieeffizienzprojekten, die Planung,
der Erwerb, die Anpachtung, Anmietung, Wartung, Instandhaltung und Bau von Energieerzeugungs-,
Energieversorgungs- und Energieverbrauchsanlagen einschließlich der Vermietung, Verpachtung von
Transformatorenstationen, Schaltanlagen, Engagement in neue Technologien, das Energiecontracting
sowie Energielieferungen; das Erbringen von Dienstleistungen im Rahmen der Wasserversorgung auf
dem Gebiet der kommunalen Gesellschafter und das Halten von Beteiligungen im Rahmen der vorgenannten Zwecke, insbesondere an der Kreis-Energie-Versorgung Schleiden Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Kall/Eifel und der KEV Energie Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit
Sitz in Kall/Eifel und die Verwaltung der Beteiligungen.
Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH: Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin an der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaften sind kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllen im Rahmen der
Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§
107 Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ene)
Komplementärin: Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter
Stammkapital
Kreis Euskirchen
8.350 €
Innogy SE
8.350 €
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
8.300 €
Summe
25.000 €
Seite 82
Anteil
33,40 %
33,40 %
33,20 %
100,00 %
Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH (enb)
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
Summe
Anteil
33,40 %
33,40 %
33,20 %
100,00 %
Stammkapital
8.350 €
8.350 €
8.300 €
25.000 €
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Zwischen der ene (Organträger) und der KEV Schleiden GmbH (Organgesellschaft) wurde am
08.12.2003 ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, mit dem sich die KEV GmbH verpflichtet, ab
dem Geschäftsjahr 2004 ihren ganzen Gewinn an die ene abzuführen.
Zwischen der ene (Organträger) und der KEV Energie GmbH (Organgesellschaft) wurde am 23.08.2011
ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, mit dem sich die KEV Energie GmbH verpflichtet, ihren
ganzen Gewinn dem Organträger abzuführen. Abzuführen ist - vorbehaltlich einer Bildung oder Auflösung von Rücklagen - der ohne die Gewinnabführung entstehende Jahresüberschuss vermindert um
einen etwaigen Verlustvortrag aus dem Vorjahr und einen etwaigen ausschüttungsgesperrten Betrag.
Mit Vereinbarungen vom 10.12.2013 wurden die Bestimmungen zur Verlustübernahme (jeweils § 2 der
v.g. Gewinnabführungsverträge) aufgehoben und vollständig neu gefasst. Hiernach ist die ene bei der
KEV GmbH und der KEV Energie GmbH grundsätzlich verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer
sonst entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.
Am Gewinn oder Verlust der ene nehmen deren Gesellschafter im Verhältnis ihrer Kapitalanteile teil.
Über die Ergebnisverwendung beschließt die Gesellschafterversammlung der ene.
Neben den Gewinnabführungsverträgen und den Verlustausgleichsverpflichtungen besteht im Konzern
Energie Nordeifel eine Vielzahl von gegenseitigen Finanz- und Leistungsbeziehungen (z.B. Mieten, Lieferungen und Leistungen), die in den Jahresabschlüssen und Auswertungen dargestellt sind. Eine weitergehende Aufbereitung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
120 54702
erhaltene Zahlungen (nach Steuern) *
2016
2015
2014
729.873 € 662.751 € 883.243 €
* Hier ist die gesamte Steuerbelastung des Betriebes gewerblicher Art (BgA) „Verkehrsunternehmen“
(inkl. Anteile aus Gewinnausschüttungen der Regionalverkehr Köln GmbH und der Energie Rur-Erft
GmbH & Co. KG) berücksichtigt.
E) Zusammensetzung der Organe
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
a) Gesellschafterversammlung
b) Verwaltungsrat (9 Mitglieder, davon 3 Vertreter des Kreises Euskirchen)
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliche Mitglieder
Stellvertreter/innen
1. Günter Rosenke
Landrat
Manfred Poth
2. Josef Reidt (Stimmführer)
CDU
Ute Stolz
CDU
Johannes Mertens
3. Frank Weimbs
CDU
Franz-Josef Nießen
4. Hans-Peter Wasems
Heinrich Hettmer
5. Gerhard Stentrup (stv. Stimmführer) SPD
Jörg Grutke
6. Angela Kalnins
B 90/Grüne
FDP
Hans Reiff
7. Markus Herbrand
AV
CDU
CDU
CDU
SPD
B 90/Grüne
FDP
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
Ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
Landrat
2. Johannes Esser
CDU
SPD
3. Thilo Waasem
Aufwandsentschädigung 2016
3.000 €
3.000 €
2.750 €
Seite 83
c) Geschäftsführung1*
Bezüge 2016
Markus Böhm
30.960 €
Die persönlich haftende Gesellschafterin erhielt im Geschäftsjahr eine Vergütung von 4.500 €.
1*
Lt. Gesellschaftsvertrag der ene KG ist die persönlich haftende Gesellschafterin zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet.
Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Johannes Mertens
CDU
Thilo Waasem
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Markus Böhm
Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Bezüge.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Seite 84
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
7.894
396.400
9.374.437
9.778.731
14.543
421.769
3.909.479
4.345.791
25.929
432.287
10.773.885
11.232.101
-6.649
-25.369
5.464.958
5.432.940
625.524
784.446
613.651
-158.922
8.740.761
10.409.689
5.104.361
-1.668.928
593.101
9.959.386
33.147
19.771.264
€
4.097.694
15.291.828
66.022
19.703.641
€
8.329.148
14.047.160
1.847
25.281.108
€
-3.504.592
-5.332.442
-32.875
67.623
€
2.947.287
5.426.909
2.947.287
3.284.564
2.947.287
3.411.521
0
2.142.345
8.374.196
2.589.164
8.807.904
19.771.264
6.231.851
3.025.303
10.446.487
19.703.641
6.358.808
9.929.306
8.992.994
25.281.108
2.142.345
-436.139
-1.638.584
67.623
Konzern Energie Nordeifel
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
D Aktiver Unterschiedsbetrag aus
Vermögensverrechnung
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Bilanzgewinn
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
719.172
33.020.004
5.285.247
39.024.423
910.280
31.138.220
4.525.498
36.573.997
679.093
21.237.467
11.051.619
32.968.179
-191.108
1.881.785
759.749
2.450.426
625.524
975.117
613.651
-349.593
10.011.760
8.303.641
5.939.167
1.708.119
4.620.616
15.257.900
134.146
7.008.607
16.287.365
90.827
20.110.838
26.663.657
5.854
-2.387.991
-1.029.465
43.319
242.308
466.988
298.812
-224.680
54.658.777
€
53.419.177
€
59.936.501
€
1.239.600
€
13.479.193
5.185.844
786.131
19.451.168
1.065.399
11.229.743
21.165.143
1.747.324
54.658.777
12.861.956
3.901.801
489.795
17.253.553
1.437.810
10.669.263
22.350.622
1.707.930
53.419.177
7.849.602
3.923.876
411.304
12.184.781
1.862.776
16.604.233
28.262.696
1.022.015
59.936.501
617.237
296.336
2.197.615
-372.410
560.480
-1.185.479
39.394
1.239.600
Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
0
9
29
-9
29.150
29.150
29.150
€
29.687
29.697
29.697
€
29.550
29.579
29.579
€
-537
-547
-547
25.000
792
25.000
1.431
25.000
1.008
0
-639
25.792
3.116
242
29.150
26.431
2.955
311
29.697
26.008
2.788
782
29.579
-639
161
-69
-547
€
Seite 85
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
Position
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus
Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen
davon aus verbundenen Unternehmen
Erträge aus anderen Wertpapieren
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
€
€
€
12.947.442 13.943.803 11.573.143
474
3.784
130
143.065
2.021.582
85.395
6.559.235
6.308.331
9.205.335
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-996.361
-3.310
-1.878.517
250.904
3.179.856
3.379.380
1.175.379
958.356
3.294.079
3.014.252
3.228.771
2.446.381
7.443.792
1.761.543
3.167.910
2.523.321
-114.223
365.127
-2.053.391
-1.488.025
217.023
65.286
3.689.769
782.389
75.566
3.687.298
644.588
95.892
2.912.783
-565.366
-10.280
2.471
5.855.035
2.759.240
8.961.977
0
0
0
0
393.023
407.915
0
0
0
0
50
7.494
0
0
0
0
251.307
425.075
357.023
362.176
223.250
0
0
0
1.670.681
1.898.321
1.593.582
5.428.642
3.309.711
3.412.227
1.733
25.147
706
5.426.909 3.284.564 3.411.521
3.095.795
-393.023
-50
-251.307
-5.153
-227.640
-23.414
2.142.345
Konzern Energie Nordeifel
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
a)
b)
6
a)
b)
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
Erträge aus anderen Wertpapieren
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Einstellung in Gewinnrücklagen
auf andere Gesellschafter entfallender
Gewinn/Verlust
Konzerngewinn
Seite 86
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
78.365.214 75.301.427 74.115.721
-190.671
0
0
151.970
613.296
537.045
795.815
3.159.241
3.640.179
54.031.494 51.515.930 55.906.654
€
3.063.787
-190.671
-461.326
-2.363.425
2.515.564
30.949.020 31.320.192 37.711.014
23.082.474 20.195.738 18.195.640
9.471.486
9.212.110
7.968.284
7.441.852
6.610.176
6.271.074
-371.172
2.886.736
259.376
831.676
2.029.634
2.809.086
5.177.081
381.080
0
0
0
9.846
0
2.601.934
1.697.210
2.688.965
2.227.976
5.125.995
5.482.895
671.968
262.210
0
0
393.023
407.915
0
0
7.602
29.032
0
0
251.307
425.075
849.990
773.558
0
0
1.963.077
1.787.393
8.539.183
4.420.267
58.890
30.896
8.480.292 4.389.371
4.500.000
0
-23.290
-3.171.657
-4.500.000
122.792
78.492
465.496
5.185.844 3.901.801 3.923.876
44.300
1.284.043
891.993
0
1.787.878
5.344.236
35.601
5.308.635
0
-572.300
120.121
51.086
-290.888
-393.023
2.244
-251.307
42.004
-175.199
Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
Position
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
€
4.500
3.558
0
0
150
792
792
2015
€
4.714
3.016
0
0
267
1.431
1.431
2014
€
4.500
3.341
36
0
186
1.008
1.008
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-214
542
-117
-639
Lagebericht
„1. Grundlagen des Unternehmens
1.1 Rechtliche Verhältnisse
Die Energie Nordeifel GmbH & Co. KG mit Sitz in Kall (ene) ist das Mutterunternehmen des eneKonzerns, welche in 2004 aus der Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH, Kall, (KEV Schleiden
GmbH) hervorgegangen ist. Sie ist unter der Nummer HRA 2498 im Handelsregister des Amtsgerichts
Düren eingetragen.
Am ene-Konzern waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 der Kreis Euskirchen und die innogy
SE mit Sitz in Essen, mit jeweils 33,4 % und die Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere), Kall mit 33,2 %
an der ene beteiligt. Kreis Euskirchen, innogy SE und ere haben ihre Kommanditeinlage in Höhe von je
8.350 € bzw. 8.300 € in bar erbracht. Die Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH (enb), Kall, ist als Komplementärin ohne Kapitaleinlage (Stammkapital: 25.000,00 €) an der ene beteiligt.
Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen im Rahmen der Energieerzeugung und -versorgung auf
dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel: Planung und Durchführung von Energieeffizienzprojekten, die Planung, der Erwerb, die Anpachtung, Anmietung, Wartung, Instandhaltung
und Bau von Energieerzeugungs-, Energieversorgungs- und Energieverbrauchsanlagen einschließlich
der Vermietung, Verpachtung von Transformatorenstationen, Schaltanlagen, das Energiecontracting
sowie Energielieferungen.
Hierzu gehört ferner das Halten von Beteiligungen im Rahmen der vorgenannten Zwecke, insbesondere
an der KEV Schleiden GmbH, Kall, und der KEV Energie GmbH, Kall, sowie die Verwaltung der Beteiligungen.
Die ene hält an der KEV Schleiden GmbH eine Beteiligung von rd. 95 % und an der KEV Energie
GmbH ebenfalls eine 95%ige Beteiligung. Der Kreis Euskirchen und die innogy SE sind jeweils mit 2,5
% an beiden vorgenannten Gesellschaften beteiligt. Am 8. Dezember 2003 wurde zwischen der KEV
Schleiden GmbH und der ene sowie am 23. August 2011 zwischen der KEV Energie GmbH und der
ene ein Gewinnabführungsvertrag für die Zeit von fünf Jahren abgeschlossen. Beide Verträge verlängern sich unverändert jeweils um ein Jahr, falls sie nicht jeweils spätestens sechs Monate vor ihrem
Ablauf von einer Vertragspartei gekündigt werden.
Am 10. Dezember 2013 wurden beide Ergebnisabführungsverträge dahingehend geändert, dass im § 2
ein Verweis auf § 302 AktG in seiner jeweils gültigen Fassung enthalten ist.
Die EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG wurde am 1. Juli 2016 gegründet. An der
Gesellschaft hat sich die Energie Nordeifel GmbH & Co. KG mit 1,5 Mio. € Kommanditkaptal beteiligt
(34,88 %). Die Gesellschaft baut acht Windenergieanlagen im Bereich Ormont-Stadtkyll. Die Fertigstellung ist für das II. Quartal 2017 geplant.
Mit Kaufvertrag vom 14. September 2016 hat die ene die Beteiligung der EWP Eifel-Windpark OrmontStadtkyll Verwaltungs-GmbH (EWP V-GmbH) zu 100 % erworben. Die EWP V-GmbH ist persönlich haftende Gesellschafterin der der EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG.
Herr Markus Böhm ist als Geschäftsführer der enb bestellt. Im Rahmen der Geschäftsführungsfunktion
der Komplementärin ist er berechtigt, die Gesellschaft alleine zu vertreten.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Kerngeschäfte und die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaften in
2016:
Tab. 1: Kerngeschäfte der Gesellschaften
Seite 87
Mitarbeiter 2016
Konzerngesellschaften
Anteil
Mitarbeiter
in %
Betriebliches
im Jahresdurch- Ergebnis 2016
schnitt
T€
T€
Gezeichnetes
Kapital /
Kom m anditkapital
T€
Energie Nordeif el GmbH & Co. KG, Kall
12
18
1.601
2.945
Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH,
Kall
76
111
2.159
3.100
KEV Energie GmbH, Kall
12
17
2.899
300
0
0
335
25
0
0
308
310
0
0
1.746
5.620
0
0
3
25
0
0
78
200
0
0
191
360
0
0
3
28
0
0
-145
4.155
KEVER Projekt-BetriebsBeteiligungsgesellschaft mbH, Kall
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG,
Mechernich
BWP Bürgerw indpark Schleiden GmbH & Co.
KG, Schleiden (at equity in den ene-Konzern
einbezogen)
BWP Bürgerw indpark Schleiden
Verw altungs-GmbH, Schleiden
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG,
Kall (at equity in den Konzern einbezogen)
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG,
Schleiden (at equity in den ene-Konzern
einbezogen)
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
Verw altungs-GmbH, Kall
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH
& Co. KG, Ormont (at equity in den Konzern
einbezogen)
Kerngeschäft
Energiedienstleistungen und
gew erbliche Dienstleistungen, Bau
und Instandhaltung
Regionale Energieversorgung und
Asset Ow ner
Versorgung, Vertrieb u. Handel mit
Energie und verb. Dienstleistungen
Entw icklung, Planung, Bau von
Anlagen zur Energieerzeugung
Planung, Errichtung u. Betrieb von
PV-Anlagen
Planung, Errichtung u. Betrieb
eines Windparks
Komplementär der BWP Schleiden
GmbH & Co KG
Planung, Errichtung u. Betrieb von
PV-Anlagen
Planung, Errichtung u. Betrieb von
PV-Anlagen
Komplementär der EWP KG
Planung, Errichtung u. Betrieb
eines Windparks
1.2 Ziele und Strategie des Unternehmens
Der Energiesektor befindet sich in Deutschland – insbesondere aufgrund der Energiewende – in einem
stetig wandelnden Umfeld. Die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen verändern sich
schneller und umfassender als in den vergangenen Dekaden. Dies nimmt erheblichen Einfluss auf die
Markt- und Wettbewerbsstrukturen. Vor diesem Hintergrund ist der ene-Konzern gehalten, die Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette (Energieerzeugung, Netzbetrieb, Vertrieb und Dienstleistungen) ständig zu prüfen und ggf. auf neue Marktgegebenheiten auszurichten.
Hierbei verfolgt der ene-Konzern eine ausgewogene und langfristig orientierte Unternehmensstrategie
mit dem Ziel, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Die Strategie berücksichtigt die Interessen der Kunden, des kommunalen Umfeldes, der Gesellschafter sowie der Mitarbeiter.
Wesentliche Elemente der strategischen Ausrichtung des ene-Konzerns spiegelt das Beteiligungsportfolio der KEV Energie GmbH wider.
Dezentrale Erzeugungskonzepte sowie eine Ausweitung von Energiedienstleistungen sind politisch erwünscht und werden gefördert. Insbesondere die Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handel
und Gewerbe wird durch die jüngsten gesetzlichen Entwicklungen verpflichtend. Ziel ist, am steigenden
Bedarf an energieeffizienten und klimafreundlichen Versorgungskonzepten und der resultierenden
Nachfrage an spezialisierten Dienstleistungen zu partizipieren.
Ein weiterer wichtiger Themenkomplex im Dienstleistungssegment ist die technische Gebäudeausrüstung. Neben Industrie, Handel und Gewerbe rückt hier zunehmend das kommunale Umfeld in den Vordergrund.
Die strategische Ausrichtung der KEV Schleiden GmbH wird im Wesentlichen durch die Ziele des Energiewirtschaftsgesetzes bestimmt, wodurch eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität
sichergestellt werden soll. Die KEV Schleiden GmbH bewirtschaftet dabei die Stromverteilnetze in den
Netzgebieten der Kommunen Blankenheim, Dahlem, Heimbach, Hellenthal, Kall, Nettersheim und
Schleiden sowie in Teilnetzgebieten der Städte Bad Münstereifel und Mechernich.
Die seit dem 1. Januar 2011 mit der Westnetz GmbH, Dortmund, erfolgreich bestehende Verpachtung
dieses Verteilnetzes sowie die damit verbundene vertragliche Aufgabenteilung, die zum 01.01.2016 vertraglich neu geregelt wurde, führt zu Pacht- und Dienstleistungserlösen für das Stromnetz der KEV
Schleiden GmbH.
Dafür stehen der Westnetz GmbH die Netznutzungserlöse sowie die Erlöse aus Messung und Abrechnung zu. Das Regulierungsmanagement wird von der Westnetz GmbH als Pächterin übernommen. Ergänzende Dienstleistungen zum Regulierungsmanagement sowie Berichtswesen, Monitoring und Regelkommunikation werden von der Verpächterin KEV Schleiden GmbH durchgeführt. Des Weiteren erfolgt die gesamte technische und kaufmännische Betriebsführung für das verpachtete Netz durch die
KEV Schleiden GmbH.
2
Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und
stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen
Seite 88
des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,9 % höher als im Vorjahr. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2016 war die inländische Verwendung: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 % höher als ein Jahr zuvor. Die
staatlichen Konsumausgaben stiegen mit 4,2 % sogar noch deutlich stärker.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2016 von knapp 43,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das ist der höchste Stand seit 1991. Nach ersten
vorläufigen Berechnungen waren im Jahr 2016 rund 429.000 Personen oder 1,0 % mehr erwerbstätig
als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Die Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde, war 2016
um 1,2 % höher als im Vorjahr. Je Erwerbstätigen gemessen ist die Arbeitsproduktivität um 0,9 % gestiegen. 1)
2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch aus dem Netz der allgemeinen Versorgung (einschließlich Netzverluste) sowie der
vorwiegend EEG-vergüteten Eigenanlagen, die nicht der Industrie zuzurechnen sind, ging 2016 leicht
um 0,7 % auf 493,1 Mrd. kWh zurück. Der Stromverbrauch der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes
Gewerbe) betrug im Berichtsjahr nach ersten Zahlen insgesamt 246,7 Mrd. kWh und lag mit einem Plus
von 0,4 % leicht über dem Vorjahresniveau. Die stromintensiven Industrien wiesen dabei sehr differenzierte Entwicklungen auf. Der Stromverbrauch des Sektors Gewerbe, Handel, Dienstleistungen hingegen war mit 0,1 % rückläufig. In ähnlichem Maße nahm der Stromverbrauch der privaten Haushalte von
128,7 Mrd. kWh um 0,2 % auf 128,5 Mrd. kWh ab. Die Hauptgründe für den Rückgang des Stromverbrauchs sind in Sparmaßnahmen der Verbraucher sowie Effizienzverbesserungen zu sehen. Der
Verbrauch im Verkehr lag leicht unter dem des Vorjahres. Insgesamt nahm der Nettostromverbrauch
41
um 0,1 % auf 525,1 Mrd. kWh zu. )
Entwicklung des Wettbewerbs
Der Wettbewerb im Endkundenmarkt ist weiterhin dynamisch: Die kumulierte Wechselquote der Haushalte betrug im Dezember 2016 bei Strom 42 % und lag damit um gut 2 Prozentpunkte höher als ein
Jahr zuvor. Auch im Erdgasmarkt wechseln die Kunden: Hier haben bis Dezember 2016 schon gut 32
% der Haushalte mit eigenem Vertragsverhältnis mindestens einmal den Anbieter gewechselt. Ein Jahr
zuvor waren es noch knapp 31 %.52)
Preisentwicklung
Die Strompreise im Spotmarkt an der Strombörse sind auch 2016 weiter gesunken und lagen im Mittel
bei 29,98 €/MWh (Phelix Day Base/Marktgebiete Deutschland/Österreich) gegenüber 31,68 €/MWh
2015. Das entspricht einem Rückgang um 5,4 %. Der mittlere Preis des Phelix Day Peak 2016 betrug
32,01 €/MWh (2015: 35,09 €/MWh) und verlor damit 8,8 %.
Auch am Strom-Terminmarkt hat sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre 2016 weiter fortgesetzt. Der durchschnittliche Preis 2016 für eine Jahreslieferung Grundlast-Produkt im Folgejahr (PhelixBase-Year-Future) lag bei 26,58 €/MWh gegenüber 30,97 €/MWh im Vorjahr und verlor damit weitere
14,2 %. Das Jahresband tagsüber von 8 bis 20 Uhr (Phelix-Peak-Year-Future) wurde am Terminmarkt
zum durchschnittlichen Preis von 33,51 €/MWh gehandelt und lag damit ebenfalls um 14,2 % niedriger
als im Vorjahr (2015: 39,06 €/MWh). Die Strompreise für Industriekunden nahmen vor allem bedingt
durch den Anstieg von Steuern, Abgaben und Umlagen um 1,5 % zu. Der Anteil der staatlichen Belastungen am Strompreis für Industriekunden von 48 % im Jahr 2015 stieg 2016 wieder auf 50 % (ohne
Stromsteuer). Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte blieb 2016 nahezu unverändert und ist
leicht um 0,3 % gestiegen. Wie bei den Industriekunden machte sich auch bei den Haushaltskunden der
Anstieg der Steuern, Abgaben und Umlagen bemerkbar, aber auch die Netzentgelte verzeichneten
2016 einen Anstieg. Die Beschaffungskosten der Vertriebe gingen aufgrund der rückläufigen Preisentwicklung weiter zurück, was den Verbrauchern zugutekam. Damit wuchs der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Strompreis 2016 auf 54 % gegenüber noch 52 % im Vorjahr an. Im Jahr 2017
steigt der Anteil der staatlichen Belastungen weiter um rund 0,5 ct/kWh und erhöht damit den Anteil der
5
Steuern, Abgaben und Umlagen für Haushalte auf das Rekordniveau von 55 %. )
2.3 Geschäftsverlauf 2016 (ene-Konzern)
Für den ene-Konzern als regionaler Energieversorger war auch in 2016 das regionale Umfeld wichtigster Absatzmarkt für Strom, Erdgas und energienahe Dienstleistungen.
Die in das betriebsführende Verteilnetz der KEV Schleiden GmbH eingespeiste Strommenge ist im Berichtsjahr leicht gestiegen.
Insgesamt war die Netznutzung fast auf gleichem Niveau wie im Vorjahr.
Bei den Stromkonzessionen des bisherigen Netzgebietes der KEV Schleiden GmbH gab es in 2016
keine Veränderungen. Da die Konzessionsverfahren (Strom) im bisherigen Netzgebiet der KEV Schlei41
) [Quelle: Statistisches Bundesamt; Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2016]
) [Quelle: BDEW Fakten und Argumente März 2017; Entwicklung der Energieversorgung 2016]
52
Seite 89
den GmbH abgeschlossen sind, bewirbt sich das Unternehmen um Gaskonzessionen im regionalen
Umfeld.
Die Preise in der Grundversorgung der KEV Energie GmbH konnten in 2016 stabil gehalten werden. Im
Geschäfts- und Industriekundensegment (Lieferstellen mit registrierender Leistungsmessung) wurden
geänderte Umlagen und Aufschläge sowie angepasste Netznutzungsentgelte über entsprechende
Preisanpassungsklauseln in den Verträgen im Markt weitergegeben. Die Absatzmenge ist bei den SLPKunden leicht um 0,7 % zurückgegangen.
Durch eine insgesamt gute Auftragslage einiger Schlüsselkunden ist die Stromverkaufsmenge bei leistungsgemessenen Geschäfts- und Industriekunden insgesamt gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Hierbei konnte die außerhalb des Grundversorgungsgebietes gelieferte Menge auf 36,7 GWh (Vj. 36,0
GWh) gesteigert werden.
Das Privat- und Gewerbekundensegment wird weiterhin stark vom Wettbewerbsumfeld beeinflusst.
Durch gezielte Akquisemaßnahmen konnten Kunden zurückgewonnen werden, insgesamt bleibt ein
leicht negativer Saldo bei Kunden- und Mengenentwicklung in diesem Kundensegment. Im Raumheizungsbereich (Wärmespeicherheizung, Wärmepumpen) sind die Verkaufsmengen aufgrund der milderen Witterung während der Heizperiode im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.
Bezogen auf alle Liefersegmente des Unternehmens konnte ein Mengenzuwachs von 0,6 % erreicht
werden.
Stromverkauf Mengenveränderungen nach Kundengruppen:
Strom verkauf
Kunden mit Standardlastprofil
(SLP)
Kunden mit temperaturabhängigen Lastprof il (TLP)
Kunden mit registrierender Leistungsmessung
(RLM)
Sum m e Strom verkauf
2016
GWh
2015
GWh
112,6
113,4
-0,8
-0,7
18,1
20,2
-2,1
-10,4
158,6
154,1
4,5
2,9
289,3
287,7
1,6
0,6
Abw eichung
GWh
%
Im Jahresverlauf konnten weitere Gaslieferverträge im Privat- und Gewerbekundensegment im Rahmen
eines in 2015 gestarteten Pilotprojektes gewonnen werden. Die Absatzmenge im Berichtsjahr betrug
2.357 MWh.
Die EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG wurde am 1. Juli 2016 gegründet. An der
Gesellschaft hat sich die Energie Nordeifel GmbH & Co. KG mit 1,5 Mio. € beteiligt (34,88 %). Mit Kaufvertrag vom 14. September 2016 wurde die Beteiligung der EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll Verwaltungs-GmbH (EWP V-GmbH) zu 100 % erworben. Die EWP V-GmbH ist persönlich haftende Gesellschafterin der EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG (EWP KG).
Der Geschäftsverlauf der Gesellschaft EWP KG war geprägt durch die Geschäftsaufnahme in 2016. Am
23.08.2016 wurde von der Kreisverwaltung Daun die Genehmigung zur Errichtung und des Betriebs von
Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115 für beide Windparkbereiche Ormont und Stadtkyll erteilt. Bei
der EWP KG befanden sich in 2016 acht Windkraftanlagen des Typs E-115 des Windanlagenherstellers
Enercon im Bau.
Gegen die erteilte immissionsrechtliche Genehmigung ist seit dem 30.09.2016 ein Widerspruchsverfahren beim Verwaltungsgericht Trier anhängig. Für die Gerichtskosten und Rechtsberatungskosten wurde
eine Rückstellung gebildet.
Die EWP KG hat aufgrund von Vorlaufkosten wie Pachten, Beratungskosten etc. einen negativen Jahresüberschuss von 145 T€ erzielt.
2016 war für den ene-Konzern ein gutes Jahr. Das prognostizierte Konzernjahresergebnis wurde leicht
unterschritten. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen höhere Umsatzerlöse und gegenläufig die Beteiligungsergebnisse der assoziierten Unternehmen und höhere Personalaufwendungen durch das zum 1.
November 2016 neu aufgelegte Altersteilzeitprogramm für zehn Mitarbeiter im Konzern.
2.4 Geschäftsverlauf 2016 (ene Jahresabschluss)
Die Umsätze im externen Dienstleistungsgeschäft der ene (Anlagenbau, Straßenbeleuchtung, Windenergieservice, Planungsleistungen im Bereich technischer Gebäudeausrüstung usw.) wurden in der
bewährten vertrieblichen Kooperation mit der KEV Energie GmbH realisiert.
Wichtigste Ertragssäule der ene war unverändert das konzerninterne und konzernexterne Dienstleistungsgeschäft.
2016 war für die ene ein gutes Jahr. Das prognostizierte Jahresergebnis von 5.120 T€ wurde übertroffen. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen höhere Erlöse aus dem konzernexternen Geschäft und
der internen Leistungsverrechnung sowie höhere Beteiligungserträge aus der BWP Schleiden KG als
geplant.
Seite 90
2.5 Lage des Konzerns
Neben dem operativen Netzgeschäft der KEV Schleiden GmbH, dem Stromvertriebsgeschäft der KEV
Energie GmbH und der Erbringung von Dienstleistungen inner- und außerhalb des Konzerns durch die
ene selber, entwickeln sich die Aktivitäten der KEVER im Bereich der Projektierung von regenerativen
Energieerzeugungsanlagen zunehmend zu einem weiteren wirtschaftlichen Standbein des eneKonzerns.
Insgesamt kann die wirtschaftliche Lage im abgelaufenen Geschäftsjahr als gut bezeichnet werden.
2.5.1 Ertragslage (Konzern)
Die Umsatzerlöse (ohne Stromsteuer) des Konzerns betrugen im Berichtszeitraum 78.365 T€ (Vj.
75.301 T€). Der Konzernjahresüberschuss erreichte 5.309 T€ (Vj. 8.480 T€).
Die Entwicklung der Ertragslage der Konzerngesellschaften stellt sich wie folgt dar:
Tab. 2: Außenumsätze (ohne Stromsteuer) der ene und des Konzerns
in T €
2016
2015
Veränderung
Außenumsätze
ene
KEV Schleiden GmbH
KEV Energie GmbH
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
∑ Konzern
3.361
19.906
52.010
2.268
821
78.366
4.481
18.656
50.953
316
896
75.302
-1.120
1.250
1.057
1.952
-75
3.064
Jahresüberschuss vor Ergebnisverw endung
ene
(davon KEV Schleiden GmbH)
(davon KEV Energie GmbH)
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
BWP Bürgerw indpark Schleiden Verw altungs-GmbH
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll Verw altungs-GmbH
5.427
(1.885)
(3.925)
241
10
2
2
3.285
(4.503)
(2.699)
101
59
0
0
2.142
-(2.618)
(1.226)
140
-49
2
2
Die Umsatzrendite (Konzernjahresüberschuss / Konzern-Umsatzerlöse ohne Stromsteuer) betrug im
Geschäftsjahr 6,77 % (Vj. 11,26 %). Die Außenumsätze wurden ausschließlich im Inland erzielt.
Verteilnetz:
Das Netzaufkommen im Verteilnetz des Konzerns (KEV Schleiden GmbH) ist insbesondere durch den
weiteren Ausbau der dezentralen Erzeugung (Einspeisung und Rückspeisung in das vorgelagerte Netz)
gekennzeichnet. Die in das betriebsführende Verteilnetz der KEV Schleiden GmbH eingespeiste
Strommenge betrug im Berichtsjahr 471 GWh (Vj. 444 GWh). Davon wurden 301 GWh (Vj. 280 GWh)
aus erneuerbaren Energien in dieses Netz eingespeist. Dies entspricht einem Anteil von 64 % an der
Gesamteinspeisung.
Insgesamt lag die Netznutzung bei 329 GWh (Vj. 326 GWh). Hinzu kam 123 GWh (Vj. 104 GWh) Rückeinspeisung an die vorgelagerte Netzebene.
Bei den Stromkonzessionen des bisherigen Netzgebietes der KEV Schleiden GmbH gab es in 2016
keine Veränderungen.
Im Zusammenhang mit der Verpachtung des Netzes an die Westnetz GmbH, Dortmund, erzielte der
Konzern Erlöse aus Dienstleistungen in Höhe von 18.886 T€ (Vj. 17.635 T€). Die Erhöhung der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus höheren Erlösen aus der Abrechnung von Investitionen für
Bauprojekte an die Westnetz GmbH.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der KEV Schleiden GmbH haben sich von 1.002 T€ auf 529 T€
vermindert. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Einmaleffekt aus Auflösung von Rückstellungen für Zinsen gem. § 233 AO im Vorjahr.
Der Personalaufwand der KEV Schleiden GmbH ist von 4.832 T€ auf 7.164 T€ gestiegen. Der Anstieg
ist im Wesentlichen durch eine Umstrukturierung im ene-Konzern durch den Zugang von vierundzwanzig Mitarbeitern und durch Aufwendungen für eine neue Altersteilzeitregelung für 10 Personen im
Blockmodel verursacht.
Der Anteil der Konzessionsabgaben bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen beträgt im Berichtsjahr 2.110 T€ (Vj. 2.196 T€).
Energievertrieb:
Die Umsatzerlöse des Stromvertriebs des Konzerns (KEV Energie GmbH) nach Abzug von Stromsteuer
betrugen im Berichtszeitraum 52.010 T€ (Vj. 50.953 T€). Im SLP-Kundensegment sind die Erlöse leicht
gestiegen. Die Absatzmenge ist bei den SLP- Kunden leicht um 0,7 % zurückgegangen. Im Geschäftsund Industriekundensegment stiegen die Erlöse mengenbedingt.
Die Umsatzerlöse aus dem Gasvertrieb betrugen insgesamt nach Abzug der Erdgassteuer 92,5 € (Vj.
37,8 T€).
Seite 91
Projektgeschäft
Die Ertragslage der KEVER, an der die KEV Energie GmbH zu 51 % beteiligt ist, ist geprägt von den in
den Umsatzerlösen ausgewiesenen Erträgen für Beratungsleistungen, kaufmännische und technische
Betriebsführung sowie der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Haftungsvergütung für die Komplementärtätigkeit. Die Umsatzerlöse der KEVER sind insbesondere aufgrund der Projekttätigkeit für den EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG von 358,2 T€ auf 2.311 T€
gestiegen.
Nach Abzug von Materialaufwand von 1.523 T€, der aus Fremdleistungen resultiert sowie sonstigen
betrieblichen Aufwendungen von 302,6 T€ und Steuern vom Einkommen und Ertrag i.H. v. 94,2 T€ verbleibt der KEVER ein Jahresüberschuss von 240,8 T€ (Vj. 101,1 T€). Da die KEVER in weitere Projektentwicklungen investieren wird, ist mit einer Ausschüttung in 2017 nicht zu rechnen.
2.5.2 Finanz- und Vermögenslage (Konzern)
Die Veränderung des Finanzmittelfonds zeigt nachfolgende Tabelle:
Tab. 3: Veränderung des Finanzmittelfonds
in T €
Cash Flow aus lauf ender Geschäf tstätigkeit
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungsw irksame Veränderungen des
Finanzmittelf onds
Finanzmittelf onds am Anf ang der Periode
Finanzm ittelfonds am Ende der Periode
2016
7.106
-4.875
-4.619
2015
-8.990
-6.520
2.408
Veränderung
16.096
1.645
-7.027
-2.388
-13.102
10.714
7.009
4.621
20.111
7.009
-13.102
-2.388
Aus laufender Geschäftstätigkeit erzielte der Konzern 2016 einen positiven Cash Flow in Höhe von
7.106 T€ (Vj. -8.990 T€). Im Saldo ist der Bestand an liquiden Mitteln von 7.009 T€ auf 4.621 T€ im Wesentlichen durch Ausgleich von Verbindlichkeiten gesunken. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaften
im Konzern war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Die Beteiligungen die KEV Schleiden GmbH und die KEV
Energie GmbH sind in das Liquiditätsmanagement des ene-Konzerns eingebunden.
Die Anlagenzugänge im Konzern resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in die Stromversorgungsanlagen und Geschäftsausstattung. Die Anlagenabgänge im Konzern ergeben sich hauptsächlich
aus der Demontage von Leitungsnetzanlagen, Teilabgängen der Geschäftsausstattung und des Fuhrparks. Am Bilanzstichtag waren die Sachanlagen zu 66,4 % abgeschrieben. Die Anlagenintensität beträgt 71,4 %. Die Konzern-Bilanzsumme steigt um 1.240 T€ auf 54.659 T€ im Wesentlichen durch Anschaffungskosten für die Beteiligung an der EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co KG und
durch den Anstieg der Forderungen gegen die Westnetz GmbH. Kompensierende Effekte ergaben sich
aus dem Rückgang der flüssigen Mittel. Die Eigenkapitalquote des Konzerns beträgt 35,6 % (Vj. 32,3
%).
2.6 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (ene)
Insgesamt erreichte die ene mit dem internen und externen Dienstleistungsgeschäft einen Umsatz von
12.947 T€ (Vj. 13.944 T€).
Eine Übersicht der Eckdaten des Einzelabschlusses der ene zeigt nachfolgende Darstellung:
Tab. 4: Eckdaten des Einzelabschlusses
Angaben vor Konsolidierung in T €
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital (ohne Jahresüberschuss)
Rückstellungen
Verbindlichkeiten (einschließlich des zur
Ausschüttung vorgesehenen
Jahresüberschusses)
Eigenkapitalquote in Prozent
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss
2016
9.779
9.959
2.947
2.589
2015
4.346
15.292
2.947
3.025
Veränderung
5.433
-5.333
0
-436
12.198
13.731
-1.533
42,4
31,6
10,8
12.947
5.427
13.944
3.285
-997
2.142
Die Vermögenslage der ene ist geprägt durch die Anteile an der KEV Schleiden GmbH und die Beteiligung an der EWP KG sowie durch Forderungen gegen Konzerngesellschaften und Verbindlichkeiten
aus der Bankenfinanzierung. Die Ertragslage der ene ist geprägt von den Umsatzerlösen aus dem
Dienstleistungsgeschäft sowie von den Ergebnisabführungsverträgen mit der KEV Schleiden GmbH
sowie der KEV Energie GmbH. Als Sondereffekt bei der ene ist in diesem Geschäftsjahr der Rückgang
Seite 92
des Personalaufwands aufgrund des durchgeführten Personaltransfers zur KEV Schleiden GmbH hervorzuheben.
Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu
begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.
2.7 Leistungsindikatoren
2.7.1 Finanzielle Leistungsindikatoren
Für die interne Unternehmensteuerung berücksichtigen wir die Kennzahlen Umsatzerlöse sowie Jahresbzw. Konzernüberschuss und Cash Flow. Die Cash Flows sind in dem Abschnitt Finanzlage dargestellt.
Die Umsatzerlöse der ene sind von 13.944 T€ auf 12.947 T€ gesunken. Die Umsatzerlöse aus interner
Leistungsverrechnung haben sich im Wesentlichen durch den Übergang von 24 Mitarbeitern von der
ene und KEV Energie GmbH zur KEV Schleiden GmbH im Rahmen von Umstrukturierungen vermindert.
Das Controlling der ene stellt dem Management in einem regelmäßigen Reporting und in Prognoserechnungen sowie in darüber hinausgehenden Analysen ein umfassendes Bild der aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie der zukünftigen Entwicklung bereit.
Aufgrund der oben geschilderten Entwicklung des Jahres- bzw. Konzernergebnis ist die Bruttoumsatzrendite der ene im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Im Konzern lag die Nettoumsatzrendite bei 6,6
% (Vj. 5,2 %). Die Nettorendite in Bezug auf das eingesetzte Kapital lag in 2016 bei 9,5 % (Vj. 7,3 %).
2.7.2 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Als nicht finanzielle Leistungsindikatoren eruieren wir die Kundenzufriedenheit durch regelmäßige Rückfragen bei unseren Kunden.
Die Kundenzufriedenheit und Qualität unserer Leistungen hängt wesentlich von der Qualifikation unserer Mitarbeiter/innen ab. Damit wir weiterhin qualifizierte Mitarbeiter/innen an unser Unternehmen binden können, haben wir in 2016 die strategischen Personalentwicklungsmaßnahmen, Laufbahnplanungen, Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen fortgeführt, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gleichermaßen zu fördern.
Seit dem Jahre 2013 sind wir von der Bertelsmann-Stiftung als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.
3
Berichterstattung gem. § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW
Gemäß § 13 des Gesellschaftsvertrages, der auf § 108 Gemeindeordnung NRW verweist, ist im Lagebericht zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung zu nehmen.
Der ene-Konzern erfüllt im Kreisgebiet einen öffentlichen Zweck durch den Betrieb des Stromverteilnetzes, die kommunale Versorgung mit Energie, den Betrieb regenerativer Stromerzeugungsanlagen und
die Erzeugung erneuerbarer Energien in diesen Anlagen.
Gleiches gilt für die ene selbst, die durch die Erbringung von energienahen Dienstleistungen im kommunalen Umfeld einen öffentlichen Zweck im Rahmen der Daseinsvorsorge erbringt.
Angaben gem. § 6 b Abs. 7 Satz 4 EnWG (Tätigkeitsabschluss)
Im Zusammenhang mit der Erstellung des Jahresabschlusses nach Maßgabe des § 6b Abs. 1 EnWG
war die ene gemäß § 6 Abs. 3 EnWG zur Kontentrennung verpflichtet. Die geschäftlichen Aktivitäten
der ene betreffen ausschließlich „Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors“, so dass der
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 allein diese Tätigkeit reflektiert.
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir konzernweit 146 Mitarbeiter (Vj. 153) inklusive Auszubildende.
Tab. 5: Mitarbeiterentwicklung
Veränderung
2016
2015
16
98
17
131
47
72
19
138
-31
26
-2
-7
2
13
15
0
15
15
2
-2
0
Mitarbeiter im
Jahresdurchschnitt
ene
KEV Schleiden GmbH
KEV Energie GmbH
Konzern
Auszubildende
ene
KEV Schleiden GmbH
Konzern
Aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten und regulatorischen Aspekten ist zum 1. Januar 2016
eine Anpassung der Unternehmensorganisation erfolgt. In diesem Zusammenhang wurden 23 Arbeitsplätze von der ene und ein Arbeitsplatz von der KEV Energie GmbH zur KEV Schleiden GmbH überführt.
Von unseren Mitarbeitern befanden sich im Jahresdurchschnitt 23 (Vj. 29) in einer Teilzeitbeschäftigung, von denen wiederum 2 Mitarbeiter (Vj. 7) in einem Altersteilzeitarbeitsverhältnis standen.
Seite 93
Am Jahresende beschäftigten wir im Konzern 8 Mitarbeiter (Vj. 7) mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Zum 31. Dezember 2016 sind 17 Mitarbeiter (Vj. 17) befristet beschäftigt.
Die Fluktuationsquote lag im Berichtsjahr bei 0,8 % (Vj. 3,6 %).
Bereinigt um die in Altersteilzeit (Freizeitphase) befindlichen Mitarbeiter ergibt sich zum 31. Dezember
2016 ein aktives Arbeitsvermögen von 115,9 Mitarbeiteräquivalente (MÄ) (Vj. 116,4 MÄ).
Im Berichtsjahr wurden im Konzern rd. 127 T€ (123 T€) für Personalentwicklungs- und Qualifikationsmaßnahmen (ohne Nebenkosten) aufgewendet. Hierbei entfallen auf die ene 46 T€ (Vj. 73 T€), auf die
KEV Schleiden GmbH 60 T€ (Vj. 35 T€) und auf die KEV Energie GmbH 21 T€ (Vj. 15 T€).
Zusätzlich zu den Qualifikationsmaßnahmen wurden notwendige Pflichtschulungen und Unterweisungen durchgeführt. Neben anderen Maßnahmen wurden vor allem Abschlüsse in folgenden Kategorien
erreicht: Zertifizierte Managementassistentin, Fachkaufmann für Einkauf und Logistik/IHK, drei Energiefachwirte/IHK, zwei staatlich geprüfte Techniker (Fachrichtung Elektrotechnik), zwei Industriemeister/IHK, ein Abschluss in Grundausbildung Themenzentrierte Interaktion (TZI) sowie drei nebenberufliche Abschlüsse zum Bachelor of Arts. Einige Qualifikations- und Entwicklungsmaßnahmen wurden vom
Unternehmen auf Grundlage einer dazu bestehenden Betriebsvereinbarung unterstützt.
Derzeit befinden sich vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem nebenberuflichen Studium an einer
öffentlichen oder privaten Fachhochschule. Wir nutzen intensiv interne Besprechungen, um über Arbeitsschutz zu informieren und zu motivieren. Am 29.03.2017 konnte die in 2016 begonnene Maßnahme zur Qualitätssicherung mit der TSM Zertifizierung für weitere fünf Jahre abgeschlossen werden
(TSM: Technisches Sicherheitsmanagement).
4
Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Zu den wesentlichen Finanzinstrumenten des ene-Konzerns zählen neben Beteiligungen insbesondere
auch Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit Dritten.
Grundsätzliches Ziel der Gesellschaft ist es, finanzielle Risiken zu vermeiden oder zu verringern.
Ausfall- und Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der Finanzplanung kontinuierlich überwacht. Die
Überwachung der verbundenen Unternehmen sowie der Beteiligungen erfolgt unter Berücksichtigung
der Anforderungen des Unbundling. Der ene-Konzern verfügt für sich selbst und seine Beteiligungen
über gute Finanzierungsmöglichkeiten und -modelle. Mit der Budgetplanung für das Folgejahr und der
mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung wird das Unternehmen erfolgreich gesteuert. Dies zeigt sich
bei turnusmäßigen Aktualisierungen und den in diesem Zusammenhang angefertigten Plan-/IstVergleichen sowie Abweichungsanalysen.
Das Versicherungssystem wird grundsätzlich einer jährlichen Überprüfung unterzogen und jeweils optimiert.
Derivative Finanzinstrumente kommen im ene-Konzern nicht zum Einsatz.
5
Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
5.1 Prognosebericht (Konzern sowie Beteiligungen der ene)
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrer Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2017 im
laufenden Jahr von 1,4 % Wirtschaftswachstum aus, für das kommende Jahr prognostizieren sie 1,6 %.
Getragen wird das moderate Wachstum vor allem vom privaten Konsum. Eine weitere Zunahme der
Beschäftigung, spürbare Lohnsteigerungen, teilweise kräftige Rentenerhöhungen, gesunkene Energiepreise, niedrige Inflation sowie günstige Zinsen sorgen hier für Kaufkraftzuwächse bei den privaten
Haushalten.
Nach einem seit 2011 tendenziell sinkenden Stromverbrauch in Deutschland stieg dieser 2016 erstmals
wieder an. Nach einem deutlichen Anstieg des Gesamt-Stromverbrauchs im Januar 2017, lag dieser im
Februar 2017 um 2,9 % niedriger als im Vorjahr, was aber maßgeblich auf den Schalttag 2016 zurückzuführen ist. Bereinigt um Kalendereffekte verbleibt für den Februar ein Plus von 0,7 %.
In den ersten beiden Monaten 2017 nahm der Erdgasverbrauch zu. Während jedoch im Januar ein Plus
von nahezu 20 % zu verzeichnen war, ging der effektive Verbrauch im Februar um 8,9 % zurück. Die
63
milde Witterung und der Schalttag des Vorjahres dämpften die Entwicklung des Verbrauchs deutlich. )
Verteilnetz:
Zur Stabilisierung der künftigen Ergebnisse hat die KEV Schleiden GmbH das Pacht- und Dienstleistungsverhältnis mit der Westnetz GmbH, dass zum 31. Dezember 2015 endete, ab dem 1. Januar 2016
fortgesetzt und das Netz für weitere 5 Jahre bis einschließlich 2020 neu an die Westnetz GmbH verpachtet.
Das am 02.09.2016 in Kraft getretene neue Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) verpflichtet den grundzuständigen Messstellenbetreiber – in der Regel den Verteilernetzbetreiber – zum Rollout von intelligenten Messsystemen und modernen Messeinrichtungen, und zwar zu einem durch Preisobergrenzen
festgelegten Preis. Im Rahmen des MsbG sind gewisse Einbaupflichten umzusetzen. Die KEV Schleiden GmbH wird in 2017 als Dienstleister für die Westnetz GmbH mit dem Rollout beginnen, um den
63
) [Quelle: BDEW Konjunktur und Energieverbrauch 5. Mai 2017]
Seite 94
vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Austausch der Messeinrichtungen in dem vorgegebenen Zeitraum
abzuwickeln.
Die KEV Schleiden GmbH wird sich zunehmend um Gaskonzessionen im regionalen Umfeld bewerben.
Mit Inkrafttreten des IT-Sicherheitsgesetzes vom 17.07.2015 kommen neue Herausforderungen auf Unternehmen zu, die Betreiber von kritischen Infrastrukturen (u.a. Stromnetze) sind. Sie werden gesetzlich
verpflichtet, ein Mindestniveau an IT-Sicherheit einzuhalten. Hierzu hat die Bundesnetzagentur einen
IT-Sicherheitskatalog gemäß § 11 Absatz 1a EnWG veröffentlicht. Verpflichtend ist nun, dass bis zum
31.01.2018 ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) gemäß DIN ISO/IEC 27001 im Unternehmen implementiert und zertifiziert wird. Der ene-Konzern hat hierzu Anfang 2016 mit Unterstützung eines externen Dienstleisters ein Projekt aufgesetzt. Projektziel ist die Umsetzung des ITSicherheitskataloges im ene-Konzern bis Ende 2017.
Energievertrieb:
Den rückläufigen Stromabsatzmengen im „heimischen“ Stromgeschäft wird durch verstärkte Akquise
von Strommengen außerhalb des Grundversorgungsgebietes entgegen gewirkt. Durch Neukunden im
Geschäfts- und Industriekundensegment können auslaufende und nicht verlängerte Vertragsmengen
mehr als ausgeglichen werden. Die Stromverkaufsmenge außerhalb des Grundversorgungsgebietes
prognostizieren wir für 2017 auf ca. 66,1 GWh (2016: 42,5 GWh). Trotz weiter rückläufiger Kundenzahlen und Verkaufsmengen im Privat- und Gewerbekunden-Segment rechnen wir für 2017 mit einem
Letztverbraucherabsatz von 5 % über dem Vorjahresniveau. Nach ersten Erfolgen in der Gewinnung
von Neukunden im Jahr 2016 soll das Gasvertriebsgeschäft in 2017 weiter ausgebaut werden.
Bei den Beteiligungsergebnissen SPK, SPH, NER und BWP Schleiden KG werden für 2017 Erträge auf
Basis der zum Zeitpunkt der jeweiligen Investitionsentscheidung vorliegenden Business-Cases der Projektgesellschaften erwartet. In den kommenden Jahren werden stabile Erträge aus diesem Beteiligungsengagement erwartet. Bei den Beteiligungserträgen aus der BWP Schleiden KG ist planmäßig mit
einem Rückgang der Beteiligungserträge aufgrund der Aufwendungen für den Vollwartungsvertrag zu
rechnen - der erstmalig in 2017 - nach einer dreijährigen entgeltfreien Wartungszeit kostenpflichtig wird.
Der Geschäftsverlauf der EWP KG wird 2017 durch die Fertigstellung der Windkraftanlagen geprägt
sein. Die EWP KG geht von einem positiven Jahresüberschuss von 16 T€ aus. Aufgrund von Verlustvorträgen ist in 2017 noch nicht mit einem Beteiligungsertrag aus der EWP KG zu rechnen.
Dienstleistungsgeschäft:
E-Mobilität ist ein Trend in die Zukunft. Die ene baut die Ladeinfrastruktur in der Region kontinuierlich
aus. Die Anzahl der installierten öffentlichen Ladesäulen soll in 2017 von derzeit 8 auf 14 erweitert werden. Hierzu hat die ene öffentliche Fördermittel im Rahmen eines Förderprogramms des BMWi beantragt.
Es werden deutlich verminderte Umsatzerlöse im Dienstleistungsgeschäft (Anlagenbau, Beleuchtungstechnik, TGA-Planung) erwartet.
Ein weiteres Geschäftsfeld wurde mit der Dienstleistung „Windanlagenservice“ in 2016 gestartet. Hierzu
wurde ein Rahmenvertrag mit Enercon abgeschlossen. Der Vertrag umfasst die Wartung der Windenergieanlagen des Herstellers in der Region.
Das konzerninterne Geschäft ist nach wie vor durch die Dienstleistungen der ene für den Bauplan (Investitionsprojekte und Instandhaltungsmaßnahmen) der KEV Schleiden GmbH sowie kaufmännischen
und technischen Betriebsführungen der regenerativen Projektgesellschaften geprägt.
5.2 Risikobericht
Das Risikomanagementsystem ist konzernumfassend in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert
und gewährleistet so weitgehend die Vermeidung und Begrenzung bestehender Risiken. In diesem
Rahmen werden potenzielle Risiken identifiziert, dokumentiert und nach ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Risiken werden kategorisiert, fortlaufend überwacht und quartalsweise hinsichtlich Risikosituation und –ausprägung analysiert. Einzelbezogene Meldungen aktualisieren
das Risikoportfolio regelmäßig. Die vorhandenen Steuerungs- und Kontrollsysteme werden durch den
Prozess zur Risikosteuerung ergänzt.
Die folgende Tabelle skizziert die Risikoportfolio-Matrix – nach Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen – bestehend aus den Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit des potenziellen Schadens
(in %) und erwartete Schadenshöhe (in Mio. €). Die Festlegung der Wesentlichkeitsgrenze erfolgt in
Abhängigkeit des Betrieblichen Ergebnisses (BE).
Seite 95
Schadenshöhe
Risikoportfolio
existenzbedrohend ab
50 % des EK
H
H
H
H
schwerwiegend
ab 50 % des BE
B/H
H
H
H
gravierend ab
10 % des BE
B/H
B/H
H
H
mittel ab 10 %
des BE
Ü
B/H
B/H
H
gering bis 10 %
des BE
Ü
Ü
B/H
B/H
H
B/H
Ü
EK
BE
niedrig
mittel
hoch
sehr hoch
bis 10 %
bis 20 %
bis 50 %
ab 50 %
Eintrittswahrscheinlichkeit
= dringender Handlungsbedarf
= beobachten, evtl. handeln
= überwachen
= Eigenkapital laut Handelsbilanz
= betriebliches Ergebnis ( Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern)
Den erkennbaren Risiken wird, soweit handelsrechtlich zulässig, durch Bildung angemessener Rückstellungen sowie durch ausreichenden Versicherungsschutz Rechnung getragen.
Dies gilt insbesondere für unsere größten Einzelrisiken, das sind das Risiko regulatorischer Eingriffe wie
auch das Risiko höchstrichterlicher Rechtsprechung zur Strompreisfindung bzw. -anpassung sowie
Ausfälle von Beteiligungserträgen.
Darüber hinaus sind sämtliche Einzelrisiken als nicht wesentlich und zur Überwachung eingestuft. Im
Rahmen des Risikomanagements wurden keine Risiken mit dringendem Handlungsbedarf identifiziert.
Der ene-Konzern unternimmt alle Anstrengungen, um die Auswirkungen der in diesem Rahmen identifizierten Risiken zu minimieren.
Branchenspezifische Risiken betreffen neben der ene selber insbesondere die beiden Tochtergesellschaften KEV Schleiden GmbH und KEV Energie GmbH.
Neben den allgemeinen energiepolitischen Rahmenbedingungen ergeben sich für die KEV Schleiden
GmbH mögliche Risikopotenziale insbesondere aus Änderungen im regulatorischen Umfeld. Neben
jährlichen Absenkungen der Erlösobergrenzen stehen in den nächsten Jahren wiederum neue Kostenerhebungen zur Festlegung der entsprechenden Erlösobergrenzen an. Aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus ist für die nächsten Regulierungsperioden mit einer sinkenden Eigenkapitalverzinsung zu rechnen. Weiterhin ist beabsichtigt, auf der Basis eines seit Anfang 2016 vorliegenden Referentenentwurfs
zur Novellierung der Anreizregulierungsverordnung die Systematik der Anreizregulierung zu überprüfen.
Bei allen genannten Maßnahmen ist davon auszugehen, dass es bei den Erträgen aus dem Netzgeschäft zu weiteren Minderungen kommt. Aufgrund der bestehenden Vertragsklauseln kann der Pächter
des Netzes (Westnetz GmbH, Dortmund) diese Minderungen an die KEV Schleiden GmbH weiter belasten. Wir schätzen das vorgenannte Risiko als mittleres Risiko ein. Hier gilt es, solche Änderungen
frühzeitig zu identifizieren und die Unternehmensstrategie den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Grundlage für die Ausübung der Geschäftstätigkeit einer Stromnetzgesellschaft sind technologisch anspruchsvolle und komplexe Anlagen. Trotz umfangreicher Vorsorge durch entsprechende Kontrollen,
Wartungen, Betriebsführungskonzepte etc. können sich Risiken durch den Ausfall dieser Einheiten aus
den unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise Alter, Witterung etc., ergeben. Betriebsrisiken begegnet die KEV Schleiden GmbH durch ihr risikoorientiertes Management. Wir schätzen diese Risiken als
geringfügig ein.
Auf liberalisierten Energiemärkten ergeben sich neben Preis- und Mengenrisiken auch Ausfallrisiken bei
Marktpartnern, gerade bei der Ausdehnung des Geschäfts auf neue Märkte. Wir sehen es aber auch als
Chance, mit aktiven Produkt- und Preisstrategien Kunden neu zu gewinnen bzw. wiederzugewinnen.
Tägliche Bedarfsaktualisierungen helfen uns im Stromeinkauf bei der Risikobegrenzung. Die Wertung
unserer Marktpartner hinsichtlich ihrer Bonität und Eigenkapitalausstattung werden in unsere Risikobewertung einbezogen. Hierzu führen wir bei den leistungsgemessenen Kunden eine EDV-gestützte Bonitätsprüfung durch. Während der laufenden Geschäftsbeziehung werden unsere Kunden durch ein automatisiertes Mahnverfahren überwacht.
Die Beschaffungsstrategie der KEV Energie GmbH ist eine deckungsbeitragsorientierte Beschaffung.
Für die größeren Kunden (> 1,0 GWh Jahresmenge) im Geschäfts- und Industriekundensegment wird
im Regelfall eine back-to-back Beschaffung am Terminmarkt durchgeführt. Die Beschaffung für die Privat-, Gewerbe- und Raumheizungskunden erfolgt im Rahmen eines Portfoliomanagements, bei dem
Teilmengen zu vorher definierten Termin- und Preiskorridoren gekauft werden. Diese sind in einem BeSeite 96
schaffungshandbuch definiert. Zudem werden Teilmengen kurzfristig am Spotmarkt gekauft. Absatzpreise werden bei Preisverhandlungen mit Kunden auf Basis von erwarteten Abnahmeprofilen EDVgestützt und unter Einbindung in das Gesamtportfolio der KEV Energie GmbH detailliert ermittelt und
den Preisverhandlungen zu Grunde gelegt.
Zusätzliches Risikopotential in Verträgen mit Privat- und Gewerbekunden außerhalb der Grundversorgung sehen wir in einem Urteil des BGH vom 28. Oktober 2015 (BGH, AZ VIII ZR 158/11). Gegen dieses BGH-Urteil wurde von Verbraucherschutzseite (Bund der Energieverbraucher e.V.) Verfassungsbeschwerde eingelegt. Wann das Bundesverfassungsgericht sich dazu äußern wird, ist derzeit nicht absehbar.
Um die täglichen Anforderungen an die Geschäftsprozesse im ene-Konzern rentabel zu gewährleisten,
ist es notwendig, die benötigten Kommunikations- und Informationstechnologien risikominimiert zu nutzen. Bedeutende Risiken in der IT sind dabei etwaige Softwaredefekte, Hardwareausfälle, Bedienungsfehler, Wartungsdefizite oder Einflüsse höherer Gewalt. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird im
ene-Konzern in modernste Kommunikations- und Informationstechnologien investiert. Ebenso werden
tägliche Wartungen an den Systemen vorgenommen und Erfahrungen aus Störungen unverzüglich zur
Verbesserung der IT-Systeme verarbeitet. Mitarbeiter der ene werden regelmäßig bei Anpassungen von
Softwareprodukten geschult.
Weitere mögliche Risiken verbergen sich bei IT-Dienstleistern, die durch fehlerhafte Programmierungen, nicht fristgerechte Anpassungen von gesetzlichen Regularien oder benötigten Erweiterungen eine
Erhöhung von Ressourcenaufwendungen personeller und finanzieller Art notwendig machen. Durch
enge Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistungspartnern und genauer Ausarbeitung der benötigten
Anforderungen in Form von Lastenheften können fehlerhafte Programmierungen minimiert werden. Des
Weiteren wird durch intensive Testphasen vor Abnahme des Produktes oder der Erweiterung gewährleistet, dass die eingesetzten Applikationen möglichst fehlerfrei arbeiten. Notwendige Anpassungen an
gesetzliche oder behördliche Regularien werden nach Bekanntgabe sofort in Auftrag gegeben und fristgemäß umgesetzt.
5.2.1 Ertragsorientierte Risiken
Erkennbaren Risiken wird - soweit handelsrechtlich zulässig - durch eine angemessene Dotierung von
Rückstellungen Rechnung getragen.
Der Wettbewerb um Kunden in allen Kundengruppen hält weiter an. Dem Kundenkauf mittels Bonusmodellen stehen die Kunden unverändert positiv gegenüber. Durch den Markteintritt neuer Marktteilnehmer, insbesondere durch deren Kundengewinnungsaktionen, besteht ein Risiko hinsichtlich des Bestandes des Kundenportfolios.
Sämtliche übrigen Einzelrisiken des Risikoportfolios werden zum jetzigen Zeitpunkt als nicht wesentlich
eingestuft und werden laufend überwacht. Die kritische Prüfung des Risikoportfolios lässt die Feststellung zu, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden
Risiken bestanden haben und nach gegenwärtigem Erkenntnisstand auch für das Geschäftsjahr 2017
nicht erkennbar sind.
5.3 Chancenbericht
Die systematische und dauerhafte Verbesserung von Arbeitsabläufen und Prozessen stellt für die KEV
Schleiden GmbH ein wichtiges Ziel dar. Hier eröffnen sich Möglichkeiten zur Hebung von Effizienzen
und zur Steigerung der Ergebnisse. Hinzu kommen die Teilnahme an Konzessionsverfahren und Kooperationsmodellen.
Die starke Position der KEV Energie GmbH im Grundversorgungsgebiet bietet Chancen, über die klassische Rolle als reiner Energielieferant, im Verbund mit der ene verstärkt Energieberater und Energiedienstleister zu sein. Neben den bisher bereits vermarkteten Dienstleistungen bietet der Themenkomplex Energieeffizienz noch weitere Wachstumspotentiale, die es zu erschließen gilt. Aber auch die EUEnergieeffizienzrichtlinie, die aktuell ihre Umsetzung in nationales Recht durch die Neufassung des
Energiedienstleistungsgesetztes findet, bietet neue Ertragspotentiale. Alle großen Unternehmen werden
zu regelmäßigen Energieaudits verpflichtet, die von Fachleuten durchgeführt werden müssen. Die eneUnternehmensgruppe verfügt über entsprechend qualifizierte personelle Ressourcen.
Projekte im Sektor der erneuerbaren Energien sind von den erzielbaren Preisen des erzeugten Stroms
abhängig. In Deutschland werden die Einspeisevergütungen sowie deren Degressionen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. Durch diese Einspeisevergütungen oder die erzielbaren Preise
am Markt werden die Wirtschaftlichkeit und Projekteffizienz maßgeblich bestimmt. Neben den Risiken
der Finanzmärkte ist die Verbindlichkeit dieser Gesetze und Verordnungen das größte Risiko des Unternehmens. Zum Januar 2017 trat in Deutschland eine grundlegende Novellierung des Erneuerbaren-
Seite 97
Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft. Die Vergütung des erneuerbaren Stroms wird neuerdings nicht wie
zuvor staatlich festgelegt, sondern durch Ausschreibungen ermittelt.74)
Als Chance sehen wir die zukünftigen Entwicklungen der Strompreise in Deutschland und die daraus
erwachsenden Möglichkeiten, den mit den von uns entwickelten Projekten erzeugten Strom auch außerhalb des EEG zu Marktpreisen verkaufen zu können. Hier bietet sich speziell im Privat- und Gewerbekundensegment die Vermarktung von attraktiven Produkten – z.B. Umsetzung von Bürgerstrommodellen in Kooperation mit regionalen regenerativen Erzeugungsanlagen – an. Mit der Region verbundene Kunden können so langfristig gebunden werden. Wir sehen hier auch gute Chancen, als reiner
Dienstleister für energiewirtschaftliche Prozesse (Portfoliobewirtschaftung, Marketing- und Vertriebsleistungen, Kundenwechselmanagement, Call- und Billingleistungen usw.) für Projektgesellschaften (z.B.
Bürgerwindparks) zu agieren.
6
Gesamtaussage
Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand bestehen für 2017 keine die Substanz gefährdenden Risiken.
7
Ausblick
Bei der ene wird insgesamt ein deutlicher Umsatzrückgang, der im Wesentlichen auf geringere Bautätigkeit im externen Dienstleistungsgeschäft und internen Auftragsleistungen im Netzbau zurückzuführen
ist, sowie ein Ergebnis deutlich unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Auf Konzernebene wird für 2017 mit Umsatzerlösen leicht unter dem Niveau von 2016 gerechnet. Auf
Konzernebene wird ein Ergebnis deutlich unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Kall, 31. März 2017
(Markus Böhm, Geschäftsführer)“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
ene GmbH & Co. KG
davon:
ene Konzern
davon:
enb
2016
16
3
2
131
22
15
0
2015
47
8
0
138
29
15
0
2014
49
9
0
134
31
16
0
Erläuterung
Teilzeitkräfte
Auszubildende
Beschäftigte zum 31.12.
Teilzeitkräfte
Auszubildende
kein eigenes Personal
H) Kennzahlen
./.
74
) [Quelle Dossier des Bundeswirtschaftsministeriums, vom 8.2.2017: Erneuerbare-Energien]
Seite 98
8.2 Beteiligungen der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ene)
Die ene und ihre Tochterunternehmen sind innerhalb einer Konzernstruktur und im Rahmen des Leistungsaustauschs eng miteinander verbunden.
Die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte Vertreter vertritt die ene in den
Gesellschafterversammlungen der Tochterunternehmen. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte Vertreter die vorherige
Zustimmung des Aufsichtsrates der ene einzuholen.
Die KEV Energie GmbH wird in den Gesellschafterversammlungen der Beteiligungsgesellschaften
durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die
Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV Energie GmbH
einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der ene.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
Bei den mittelbaren Beteiligungen der ene wird aus Übersichtlichkeitsgründen nur bei Gesellschaften
berichtet, die im Kreisgebiet tätig sind oder hierzu einen unmittelbaren Bezug haben. Von einer ausführlichen Berichterstattung wird bei den folgenden Gesellschaften abgesehen:
eegon – Eifel-Energiegesellschaft eG
Green Gecco Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
Green Gecco Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
o Green Gecco Verwaltungs GmbH
o Green Gecco GmbH & Co. KG
An Suidhe Wind Farm Ltd.
WINKRA Süderdeich Windparkbetriebsgesellschaft mbH
WINKRA Hörup Windparkbetriebsgesellschaft mbH
RWE Innogy Lüneburger Heide Windparkbetriebsgesellschaft mbH (Windpark Düshorner
Heide)
RWE Innogy Windpark GmbH (Windpark Titz)
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll Verwaltungs-GmbH
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll GmbH & Co. KG
Seite 99
8.2.1
Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH
A) Ziele der Beteiligung
Versorgung mit Energie, sowie Planung, Bau und Betrieb von Energiefortleitungsanlagen auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der §§ 107 ff. der Gemeindeordnung NRW.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
Summe
Stammkapital
77.550 €
77.550 €
2.944.900 €
3.100.000 €
Anteil
2,50 %
2,50 %
95,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
Die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte Vertreter vertritt die ene in der Gesellschafterversammlung der Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte
Vertreter die vorherige Zustimmung des Aufsichtsrates der ene einzuholen.
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Franz-Josef Nießen
CDU
Franz Cremer
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Helmut Klaßen
Seite 100
Bezüge 2016
130.849 €
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
D Aktiver Unterschiedsbetrag aus
Vermögensverrechnung
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
674.510
26.257.323
28.555
26.960.388
863.631
23.985.432
31.899
24.880.963
648.011
13.629.321
27.831
14.305.163
-189.121
2.271.891
-3.344
2.079.426
3.434.750
1.534.777
1.135.530
1.899.973
100.285
3.535.035
100.999
1.165.675
2.700.452
24.805
1.790.239
2.925.770
4.007
-1.065.389
834.584
76.194
242.308
466.988
298.812
-224.680
30.838.731
€
28.073.208
€
17.533.752
€
2.765.523
€
3.100.000
8.397.955
4.599.791
16.097.746
1.065.399
8.094.969
3.833.292
1.747.324
30.838.731
3.100.000
4.397.955
4.599.791
12.097.746
1.437.810
6.835.485
5.994.237
1.707.930
28.073.208
3.100.000
4.397.955
99.791
7.597.746
1.862.776
5.934.372
1.116.843
1.022.015
17.533.752
0
4.000.000
0
4.000.000
-372.410
1.259.484
-2.160.944
39.394
2.765.523
Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
Position
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Gewinnabführung
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Einstellung in Gewinnrücklage
Bilanzgewinn
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
111
2015
87
2014
85
2015
2014
€
€
€
22.388.981 21.161.493 19.993.308
0
609.512
536.915
529.212
1.001.627
3.404.234
5.971.509
5.368.923
5.281.260
30.863
5.940.645
7.163.735
5.571.993
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
1.227.488
-609.512
-472.415
602.586
-155
5.369.077
4.831.563
3.252.503
12.872
5.268.388
3.740.185
2.896.623
31.018
571.568
2.332.172
2.319.490
1.591.742
1.579.060
2.296.176
2.169.964
5.327.821
5.714.644
171
31
0
1
256.245
166.806
0
48
-3.409
-3.322
1.906.286
4.524.085
21.755
21.361
1.884.532
2.723
0 4.500.000
0 4.500.000
0
0
843.562
1.609.712
5.491.000
6.954
679
124.032
1.139
-4.345
7.699.568
18.189
7.681.379
0
0
0
12.682
126.213
-386.823
140
-1
89.438
-48
-87
393
+ 1.881.808
-4.500.000
-4.500.000
Erläuterung
Seite 101
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
Eingespeiste Strommenge 471
davon Lieferung RWE/innogy 170
Lieferung ÜNB in %
36,1
davon:
dezentrale Einspeisung
301
dezentrale Einspeisung in % 64,0
Netznutzung
329
davon Endkundenbelieferung
Händler KEV Energie
247
übrige Händler
82
Seite 102
2015
444
165
37,1
2014 Erläuterung
389 GWh - bezogen auf das Verteilnetz (Fremdbezug)
181 GWh - Übertragungsbetzbetreiber (ÜNB)
46,3
280
62,9
326
208 GWh - gem. EEG und KWKG
53,5
324 Abweichung zu eingespeister Menge resultiert aus
Verlustenergie, Mehr- und Mindermengen und
Rückspeisung an ÜNB
248
78
244 GWh - im Verteilnetz des Konzern
80 GWh
8.2.2
KEV Energie GmbH
A) Ziele der Beteiligung
Versorgung, Vertrieb und Handel mit Energie und verbundenen Dienstleistungen auf dem Gebiet der
Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der §§ 107 ff. der Gemeindeordnung NRW.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG
Summe
Stammkapital
7.500 €
7.500 €
285.000 €
300.000 €
Anteil
2,50 %
2,50 %
95,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
Die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte Vertreter vertritt die ene in der Gesellschafterversammlung der KEV Energie GmbH. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers)
hat die Geschäftsführung bzw. der von der Gesellschaft bevollmächtigte Vertreter die vorherige Zustimmung des Aufsichtsrates der ene einzuholen.
Die KEV Energie GmbH wird in den Gesellschafterversammlungen der Beteiligungsgesellschaften
durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die
Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV Energie GmbH
einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der ene.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Thilo Waasem
CDU
Dominik Schmitz
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Markus Böhm
Bezüge 2016
141.102 €
Seite 103
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
KEV Energie GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
36.768
477.629
2.958.029
3.472.425
32.106
439.174
2.754.872
3.226.152
5.153
480.908
2.955.716
3.441.777
4.662
38.455
203.156
246.273
3.450.130
4.838.986
3.296.335
-1.388.855
3.159.418
6.609.548
10.081.974
€
890.111
5.729.096
8.955.248
€
8.099.673
11.396.008
14.837.784
€
2.269.307
880.452
1.126.725
€
300.000
157.115
457.115
735.850
8.889.009
10.081.974
300.000
157.115
457.115
664.166
7.833.968
8.955.248
300.000
157.115
457.115
647.820
13.732.850
14.837.784
0
0
0
71.684
1.055.041
1.126.725
KEV Energie GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Gewinnabführung
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Stromverkauf
Gasverkauf
2016
17
2015
19
2016
289,3
2,3
2014
20
2015
287,7
0,8
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
52.414.412 51.249.842 51.388.696
128.524
118.210
168.160
45.997.599 44.411.490 46.390.419
€
1.164.570
10.314
1.586.110
28.545.096 29.013.645 31.333.604
17.452.504 15.397.844 15.056.815
1.132.372
1.151.776
1.060.189
911.503
911.292
851.129
-468.550
2.054.659
-19.404
211
220.869
43.902
2.470.429
1.035.088
23.373
8.541
0
5.033
1.181
3.937.231
12.113
3.925.118
0
240.484
39.774
3.104.907
79.336
0
6.433
8
34.547
1.203
2.711.327
12.382
2.698.945
0
209.060
47.322
2.972.369
65.000
65.000
12.420
302
31.228
1.336
1.132.748
12.000
1.120.748
0
-19.615
4.127
-634.478
955.753
23.373
2.108
-8
-29.514
-23
-269
1.226.173
-0
Erläuterung
2014 Erläuterung
273,6 GWh
0,18 GWh
Über die Beteiligungsgesellschaften der KEV Energie GmbH wird nachstehend unter den Gliederungsnummern 8.2.2.1 bis 8.2.2.5 berichtet.
Seite 104
8.2.2.1
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
A) Ziele der Beteiligung
Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin ohne Stimmrecht und ohne
Kapitalanteil an einer oder mehreren Projekt- und/oder Beteiligungsgesellschaften in der Rechtsform
der GmbH & Co. KG. Gegenstand der vorgenannten Kommanditgesellschaft(en) sind sämtliche Aktivitäten auf dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen Energieträgern
in Deutschland. Gegenstand des Unternehmens ist insbesondere die Entwicklung, die Planung, der Bau
und/oder der Betrieb von Anlagen zur Energieerzeugung sowie Entwicklung, Planung, Bau und Dienstleistung / Andienung von Effizienz-Themen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
KEV Energie GmbH
PE Becker GmbH
Summe
Stammkapital
12.750 €
12.250 €
25.000 €
Anteil
51,00 %
49,00 %
100,00 %
Beteiligungsgesellschaft der KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH:
BWP – Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
Gesellschafter
KEVER
Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Summe
Stammkapital
25.000 €
Anteil
100,00 %
25.000 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
Die KEV Energie GmbH wird in der Gesellschafterversammlung der KEVER Projekt-BetriebsBeteiligungsgesellschaft mbH durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des
Geschäftsführers) hat die Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung
der KEV Energie GmbH einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des
Aufsichtsrates der ene. Gleiches gilt für die mittelbaren Beteiligungen der KEV Energie GmbH.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Geschäftsführung
Markus Mertgens
Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Bezüge.
BWP – Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
Geschäftsführung
Markus Mertgens
Die Geschäftsführung erhält für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr keine Bezüge.
Seite 105
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
1.691
25.000
26.691
1.349
25.000
26.349
921
25.000
25.921
342
0
342
0
190.671
0
-190.671
1.585.934
190.455
243.305
1.395.480
75.805
1.661.739
1.688.430
€
199.275
580.400
606.749
€
1.386.422
1.629.726
1.655.647
€
-123.470
1.081.339
1.081.681
€
25.000
400.000
255.578
240.833
921.412
65.670
701.348
1.688.430
25.000
0
154.520
101.058
280.578
63.034
263.137
606.749
25.000
0
47.104
107.417
179.520
36.218
1.439.909
1.655.647
0
400.000
101.058
139.775
640.833
2.636
438.212
1.081.681
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5
Abschreibungen
6
Sonstige betriebliche Aufw endungen
7
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Ergebnis nach Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
4
Seite 106
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
2.310.965
-190.671
40.605
1.523.101
€
358.245
0
70.189
41.191
€
1.382.771
0
50.907
1.135.848
€
1.952.720
-190.671
-29.585
1.481.910
50
1.523.051
187
302.567
0
0
94.211
240.833
240.833
140
41.052
127
251.770
0
0
34.288
101.058
101.058
5.145
1.130.703
106
150.760
139
0
39.686
107.417
107.417
-90
1.481.999
61
50.797
59.923
139.775
Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
21.717
17.592
5.734
4.125
25.297
47.014
47.014
€
25.487
43.079
43.079
€
27.703
33.438
33.438
€
-190
3.935
3.935
€
25.000
1.187
2.141
25.000
706
481
25.000
213
493
0
481
1.660
28.328
2.592
16.094
47.014
26.187
1.494
15.399
43.079
25.706
1.304
6.428
33.438
2.141
1.098
696
3.935
Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
Position
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
€
18.245
15.703
0
0
401
2.141
2.141
2015
€
14.772
14.201
0
0
90
481
481
2014
€
14.730
14.122
49
0
165
493
493
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
3.472
14.122
310
1.660
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
./.
Seite 107
8.2.2.2
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
A) Ziele der Beteiligung
Planung, Errichtung und Betrieb von Photovoltaikanlagen einschließlich der Veräußerung des aus dem
Betrieb der Photovoltaikanlagen gewonnenen elektrischen Stroms zur Einspeisung in das öffentliche
Versorgungsnetz sowie die mögliche Veräußerung der von der Gesellschaft im Rahmen ihres Unternehmenszwecks betriebenen Photovoltaikanlagen nebst zugehöriger Rechtsverhältnisse, voraussichtlich mit Wirkung zum 31. Dezember 2031.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Komplementärin: KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter
Stammkapital
Anteil
KEV Energie GmbH
158.100 €
51,00 %
Stadt Mechernich
151.900 €
49,00 %
Summe
310.000 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
Die KEV Energie GmbH wird in der Gesellschafterversammlung der Sun Park Kalenberg GmbH & Co.
KG durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des
Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die
Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV Energie GmbH
einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der ene.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
Geschäftsführung
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Die Geschäftsführung erhält lt. Gesellschaftsvertrag eine Haftungsvergütung i. H. v. 6 % des zum Ende
des Geschäftsjahres bei der KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft bestehenden Eigenkapitals. Durch die Änderung des Gesellschaftsvertrages am 30.11.2016 erhält die Geschäftsführung ab
dem Geschäftsjahr 2016 eine feste jährliche Haftungsvergütung in Höhe von 2.500,00 Euro zzgl. einer
jährlichen Indizierung von 1,5%, die jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres zu zahlen ist.
Seite 108
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
5.886.962
5.886.962
6.290.496
6.290.496
6.694.030
6.694.030
-403.534
-403.534
230.980
233.445
222.817
-2.465
643.700
874.680
630.365
863.810
477.653
700.469
6.761.642
€
7.154.306
€
7.394.499
€
13.334
10.870
0
-392.664
€
310.000
9.762
296.700
59.129
250.833
45.868
13.300
-49.367
319.762
64.882
6.376.998
6.761.642
355.829
79.781
6.718.696
7.154.306
296.700
55.213
7.042.586
7.394.499
-36.067
-14.899
-341.698
-392.664
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4
Abschreibungen
5
Sonstige betriebliche Aufw endungen
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
7
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Ergebnis nach Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
820.662
2.084
14.859
€
895.803
5.395
18.294
€
874.891
4.179
19.108
€
-75.141
-3.310
-3.435
3.576
11.283
403.534
96.435
2.315
1.181
274.873
0
25.598
24.621
24.621
4.578
13.716
403.534
101.170
2.341
1.194
287.712
0
33.699
77.423
77.423
4.978
14.129
403.534
92.951
1.303
36
297.425
0
21.488
64.976
64.976
-1.002
-2.433
-4.735
-26
-13
-12.839
-8.102
-52.802
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Erzeugte Energie
2016
3.887,6
2015
4.243,5
2014 Erläuterung
4.144,5 MWh
Seite 109
8.2.2.3
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
A) Ziele der Beteiligung
Planung, Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung oder Umwandlung regenerativer Energien einschließlich der Veräußerung der aus den Anlagen gewonnenen elektrischen Stroms zur Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz, die Erbringung von Versorgungsleistungen im Energiebereich und die mit diesem Bereich unmittelbar verbundenen Dienstleistungen, die dem Hauptzweck dienen sowie die mögliche Veräußerung der von der Gesellschaft im Rahmen ihres Unternehmenszwecks
betriebenen Anlagen nebst zugehöriger Rechtsverhältnisse.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Komplementärin: KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter
Stammkapital
Anteil
Kreis Euskirchen
150.000 €
75,00 %
KEV Energie GmbH
50.000 €
25,00 %
Summe
200.000 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
Finanzbeziehung zu
Kreis
Kostenträger
120 5470200
erhaltene Zahlungen (nach Steuern)
2016
2015
2014
41.679 €
24.683 €
0€
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
Die KEV Energie GmbH wird in der Gesellschafterversammlung der Nordeifeler Regenerative GmbH &
Co. KG durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen
des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat
die Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV Energie
GmbH einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der
ene.
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Hans-Peter Wasems
CDU
Franz Cremer
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Die Geschäftsführung erhält lt. Gesellschaftsvertrag eine Haftungsvergütung i. H. v. 6 % des zum Ende
des Geschäftsjahres bei der KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft bestehenden Eigenkapitals. Durch die Änderung des Gesellschaftsvertrages am 30.11.2016 erhält die Geschäftsführung ab
dem Geschäftsjahr 2016 eine feste jährliche Haftungsvergütung in Höhe von 2.500,00 Euro zzgl. einer
jährlichen Indizierung von 1,5%, die jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres zu zahlen ist.
Seite 110
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
1.361.169
1.361.169
1.450.917
1.450.917
1.540.665
1.540.665
-89.748
-89.748
11.491
46.367
7.982
-34.876
199.490
210.980
1.572.149
€
197.454
243.820
1.694.737
€
167.939
175.921
1.716.586
€
2.036
-32.840
-122.588
€
200.000
0
31.667
231.667
40.800
1.299.682
1.572.149
200.000
6.108
65.535
271.643
35.255
1.387.840
1.694.737
200.000
6.108
34.553
240.661
19.755
1.456.170
1.716.586
0
-6.108
-33.867
-39.975
5.545
-88.158
-122.588
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4
Abschreibungen
5
Sonstige betriebliche Aufw endungen
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
7
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Ergebnis nach Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
217.669
0
3.105
€
266.336
3.109
6.994
€
219.785
402
3.281
€
-48.667
-3.109
-3.889
742
2.363
89.748
46.897
0
0
38.152
0
8.100
31.667
31.667
3.341
3.654
89.748
53.315
0
0
39.954
0
13.900
65.535
65.535
906
2.375
89.748
46.770
230
0
41.210
0
4.855
34.553
34.553
-2.598
-1.291
-6.418
-1.802
-5.800
-33.867
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Erzeugte Energie
2016
986,3
2015
1.081,8
2014 Erläuterung
1.041,1 MWh
Seite 111
8.2.2.4
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
A) Ziele der Beteiligung
Planung, Errichtung und der Betrieb von Photovoltaikanlagen einschließlich der Veräußerung des aus
dem Betrieb der Photovoltaikanlagen gewonnenen elektrischen Stroms zur Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz sowie die mögliche Veräußerung der von der Gesellschaft im Rahmen ihres Unternehmenszwecks betriebenen Photovoltaikanlagen nebst zugehöriger Rechtsverhältnisse.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Komplementärin: KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter
Stammkapital
Anteil
KEV Energie GmbH
120.000 €
33,33 %
eegon - Eifel-Energiegenossenschaft eG
120.000 €
33,33 %
Stadt Schleiden
120.000 €
33,33 %
Summe
360.000 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
Die KEV Energie GmbH wird in der Gesellschafterversammlung der Sun Park Herhahn GmbH & Co.
KG durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des
Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die
Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV Energie GmbH
einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der ene.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
b) Geschäftsführung
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH
Die Geschäftsführung erhält lt. Gesellschaftsvertrag eine Haftungsvergütung i. H. v. 6 % des zum Ende
des Geschäftsjahres bei der KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft bestehenden Eigenkapitals. Durch die Änderung des Gesellschaftsvertrages am 30.11.2016 erhält die Geschäftsführung ab
dem Geschäftsjahr 2016 eine feste jährliche Haftungsvergütung in Höhe von 2.500,00 Euro zzgl. einer
jährlichen Indizierung von 1,5%, die jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres zu zahlen ist.
Seite 112
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
3.030.616
3.030.616
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
3.212.453
3.212.453
3.394.290
3.394.290
-181.837
-181.837
19.674
23.805
12.134
-4.130
452.451
472.126
3.502.742
€
420.499
444.304
3.656.757
€
338.248
350.382
3.744.672
€
31.952
27.822
-154.015
€
360.000
79.256
360.000
93.901
325.440
96.652
0
-14.644
439.256
69.440
2.994.046
3.502.742
453.901
44.300
3.158.557
3.656.757
422.093
34.500
3.288.079
3.744.672
-14.644
25.140
-164.511
-154.015
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4
Abschreibungen
5
Sonstige betriebliche Aufw endungen
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
7
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Ergebnis nach Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
445.886
1.365
7.910
€
480.341
1.859
16.608
€
466.221
604
10.970
€
-34.455
-494
-8.698
2.803
5.108
181.837
66.527
6
0
90.586
0
21.140
79.256
79.256
2.455
14.153
181.837
77.222
5
0
94.258
0
18.379
93.901
93.901
2.670
8.300
181.837
70.110
337
0
95.794
0
11.800
96.652
96.652
348
-9.046
-10.695
1
-3.672
2.761
-14.644
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Erzeugte Energie
2016
1.875,1
2015
2.013,9
2014 Erläuterung
1.956,8 MWh
Seite 113
8.2.2.5
BWP – Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG
A) Ziele der Beteiligung
Planung, Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung oder Umwandlung regenerativer Energien einschließlich der Veräußerung des aus dem Betrieb der Anlagen gewonnenen elektrischen
Stroms zur Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz oder Anlagen zur mittelbaren oder unmittelbaren Speicherung sowie die mögliche Veräußerung der von der Gesellschaft im Rahmen ihres Unternehmenszwecks betriebenen Erzeugungsanlagen nebst zugehöriger Rechtsverhältnisse auf dem Gebiet der Stadt Schleiden.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft ist kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllt im Rahmen der Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§ 107
Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Komplementärin: BWP – Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter
Stammkapital
Anteil
KEV Energie GmbH
2.406.200 €
42,81 %
PE Becker GmbH
2.293.800 €
40,81 %
eegon – Eifel-Energiegenossenschaft eG
520.000 €
9,26 %
Stadt Schleiden
400.000 €
7,12 %
Summe
5.620.000 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Siehe hierzu Ausführungen zur Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Nr. 8.1)
E) Zusammensetzung der Organe
Die KEV Energie GmbH wird in der Gesellschafterversammlung der BWP – Bürgerwindpark Schleiden
GmbH & Co. KG durch die Geschäftsführung vertreten. In grundsätzlichen Angelegenheiten (z.B. Änderungen des Gesellschaftsvertrages, Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung des Geschäftsführers) hat die Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung der KEV
Energie GmbH einzuholen. Diese Entscheidungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates der ene.
Im Folgenden wird daher nur die Besetzung der sonstigen Gremien dargestellt.
b) Geschäftsführung
BWP – Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH
Die Geschäftsführung erhält lt. Gesellschaftsvertrag eine Haftungsvergütung i. H. v. 6 % des zum Ende
des Geschäftsjahres bei der BWP – Bürgerwindpark Schleiden Verwaltungs-GmbH bestehenden Eigenkapitals.
Seite 114
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Kapitalanteile
Rücklagen
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Passive Latente Steuern
Summe Passiva
27.629.909
27.629.909
29.615.747
29.615.747
31.378.623
31.378.623
-1.985.838
-1.985.838
804.867
1.149.520
1.360.296
-344.654
3.968.888
4.773.754
32.403.663
€
4.811.220
5.960.740
35.576.487
€
4.536.552
5.896.848
37.275.471
€
-842.332
-1.186.986
-3.172.824
€
5.620.000
0
721.801
5.620.000
789.851
1.206.989
5.613.144
0
796.707
0
-789.851
-485.188
6.341.801
73.270
25.979.180
9.412
32.403.663
7.616.840
178.212
27.768.752
12.683
35.576.487
6.409.851
171.335
30.694.286
0
37.275.471
-1.275.039
-104.942
-1.789.572
-3.271
-3.172.824
Bürgerwindpark Schleiden GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4
Abschreibungen
5
Sonstige betriebliche Aufw endungen
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
7
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Ergebnis nach Steuern
10
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
€
3.091.202
1.632.124
232.159
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
4.835.952
486.430
206.163
€
1.384.511
0
101.560
€
-1.744.750
1.145.694
25.996
8.241
9.058
223.918
197.105
1.985.838
1.975.942
759.756
775.806
17
9
0
0
833.761
853.024
0
0
190.029
304.465
953.960
1.413.153
953.960 1.413.153
14.608
86.953
71.410
181.065
3.822
0
100.773
0
136.818
898.267
898.267
-817
26.813
9.896
-16.050
9
-19.264
-114.436
-459.193
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Erzeugte Energie
2016
46.460,8
2015
53.661,1
2014 Erläuterung
13.601,7 MWh
Seite 115
9. Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere KG) und Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ere VGmbH)
Hindenburgstraße 13
53925 Kall
A) Ziele der Beteiligung
ere KG: Halten einer Beteiligung an der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ene) und Halten einer Beteiligung an der Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH (enb).
ere V-GmbH: Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin an der ere KG.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaften sind kommunalrechtlich als Unternehmen einzuordnen und erfüllen im Rahmen der
Energieversorgung einen öffentlichen Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 GO in Verbindung mit §§
107 Abs. 1 und 107a Abs. 1 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
9.1 Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ere V-GmbH)
Gesellschafter (Stand: 01.01.2016)
Stammkapital
Kreis Euskirchen
7.250 €
Innogy SE
7.250 €
Gemeinde Blankenheim
3.500 €
Gemeinde Hellenthal
3.500 €
Gemeinde Kall
3.500 €
Summe
25.000 €
Anteil
29,00 %
29,00 %
14,00 %
14,00 %
14,00 %
100,00 %
Der Kreistag hat am 28.08.2012 im Wege der Dringlichkeit (D 62/2012) der Veräußerung von Geschäfts- und Kommanditanteilen an der ere V-GmbH und der ere KG an die in der Anlage 3 zum Konsortialvertrag vom 18.12.2014 genannten Städte und Gemeinden zugestimmt. Die Veräußerungen an
die Kommunen Schleiden, Mechernich, Bad Münstereifel und Heimbach fand im Rahmen von notariellen Beurkundungen am 21.09. bzw. 20.12.2016 statt.
Gesellschafter (Stand: 31.12.2016)
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Gemeinde Blankenheim
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Stadt Schleiden
Stadt Mechernich
Summe
Stammkapital
5.125 €
5.125 €
3.500 €
3.500 €
3.500 €
4.000 €
250 €
25.000 €
Anteil
20,50 %
20,50 %
14,00 %
14,00 %
14,00 %
16,00 %
1,00 %
100,00 %
nachrichtlich:
Die Übertragung der Anteile auf die Städte Bad Münstereifel und Heimbach erfolgte am 03.01.2017.
Gesellschafter (Stand: 03.01.2017)
Stammkapital
Anteil
Kreis Euskirchen
2.250 €
9,00 %
Innogy SE
2.250 €
9,00 %
Gemeinde Blankenheim
3.500 €
14,00 %
Gemeinde Hellenthal
3.500 €
14,00 %
Gemeinde Kall
3.500 €
14,00 %
Stadt Schleiden
4.000 €
16,00 %
Stadt Mechernich
250 €
1,00 %
Stadt Bad Münstereifel
4.500 €
18,00 %
Stadt Heimbach
1.250 €
5,00 %
Summe
25.000 €
100,00 %
Der Kreistag hat am 05.04.2017 die Veräußerung der restlichen Kommandit- und Geschäftsanteile an
der Energie Rur-Erft GmbH Co. KG und an deren Komplementärin, der Energie Rur-Erft VerwaltungsGmbH, gemeinsam mit der Innogy SE zu jeweils gleichen Teilen an die Kommunen Bad Münstereifel
Seite 116
(4,0 %), Schleiden (3,8 %), Blankenheim (3,0 %), Hellenthal (3,0 %), Kall (3,0 %) Heimbach (1,0 %) und
Mechernich (0,2 %) beschlossen (V 290/2017).
Die Veräußerung weiterer Geschäftsanteile erfolgte im Rahmen der notariellen Beurkundung am
13.07.2017.
Gesellschafter (Stand: 16.08.2017)
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Gemeinde Blankenheim
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Stadt Schleiden
Stadt Mechernich
Stadt Bad Münstereifel
Stadt Heimbach
Summe
Stammkapital
25 €
25 €
4.250 €
4.250 €
4.250 €
4.950 €
250 €
5.500 €
1.500 €
25.000 €
9.2 Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere KG)
Komplementärin: Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ohne Kapitaleinlage)
Gesellschafter (Stand: 01.01.2016)
Stammkapital
Kreis Euskirchen
7.250 €
Innogy SE
7.250 €
Gemeinde Blankenheim
3.500 €
Gemeinde Hellenthal
3.500 €
Gemeinde Kall
3.500 €
Summe
25.000 €
Anteil
0,10 %
0,10 %
17,00 %
17,00 %
17,00 %
19,80 %
1,00 %
22,00 %
6,00 %
100,00 %
Anteil
29,00 %
29,00 %
14,00 %
14,00 %
14,00 %
100,00 %
Der Kreistag hat am 28.08.2012 im Wege der Dringlichkeit (D 62/2012) der Veräußerung von Geschäfts- und Kommanditanteilen an der ere V-GmbH und der ere KG an die in der Anlage 3 zum Konsortialvertrag vom 18.12.2014 genannten Städte und Gemeinden zugestimmt. Die Veräußerungen an
die Kommunen Schleiden, Mechernich, Bad Münstereifel und Heimbach fand im Rahmen von notariellen Beurkundungen am 21.09. bzw. 20.12.2016 statt.
Gesellschafter (Stand: 31.12.2016)
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Gemeinde Blankenheim
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Stadt Schleiden
Stadt Mechernich
Summe
Stammkapital
5.125 €
5.125 €
3.500 €
3.500 €
3.500 €
4.000 €
250 €
25.000 €
Anteil
20,50 %
20,50 %
14,00 %
14,00 %
14,00 %
16,00 %
1,00 %
100,00 %
nachrichtlich:
Die Übertragung der Anteile auf die Städte Bad Münstereifel und Heimbach erfolgte am 03.01.2017.
Gesellschafter (Stand: 03.01.2017)
Stammkapital
Anteil
Kreis Euskirchen
2.250 €
9,00 %
Innogy SE
2.250 €
9,00 %
Gemeinde Blankenheim
3.500 €
14,00 %
Gemeinde Hellenthal
3.500 €
14,00 %
Gemeinde Kall
3.500 €
14,00 %
Stadt Schleiden
4.000 €
16,00 %
Stadt Mechernich
250 €
1,00 %
Stadt Bad Münstereifel
4.500 €
18,00 %
Stadt Heimbach
1.250 €
5,00 %
Summe
25.000 €
100,00 %
Der Kreistag hat am 05.04.2017 die Veräußerung der restlichen Kommandit- und Geschäftsanteile an
der Energie Rur-Erft GmbH Co. KG und an deren Komplementärin, der Energie Rur-Erft VerwaltungsSeite 117
GmbH, gemeinsam mit der Innogy SE zu jeweils gleichen Teilen an die Kommunen Bad Münstereifel
(4,0 %), Schleiden (3,8 %), Blankenheim (3,0 %), Hellenthal (3,0 %), Kall (3,0 %) Heimbach (1,0 %) und
Mechernich (0,2 %) beschlossen (V 290/2017).
Die Veräußerung weiterer Kommanditanteile erfolgte im Rahmen der notariellen Beurkundung am
13.07.2017.
Gesellschafter (Stand: 16.08.2017)
Kreis Euskirchen
Innogy SE
Gemeinde Blankenheim
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Stadt Schleiden
Stadt Mechernich
Stadt Bad Münstereifel
Stadt Heimbach
Summe
Stammkapital
25 €
25 €
4.250 €
4.250 €
4.250 €
4.950 €
250 €
5.500 €
1.500 €
25.000 €
Anteil
0,10 %
0,10 %
17,00 %
17,00 %
17,00 %
19,80 %
1,00 %
22,00 %
6,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
An einem Gewinn sowie an einem Verlust nehmen die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Kapitalanteile
teil. Über die Ergebnisverwendungen beschließen die Gesellschafterversammlungen der ere KG und
der ere V-GmbH.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
120 54702
erhaltene Zahlungen (ohne Steuern *)
2016
2015
2014
384.899 €
0€
€
* Die gesamte Steuerbelastung des Betriebes gewerblicher Art (BgA) „Verkehrsunternehmen“ ist bei der
Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (Gliederungsnummer 8.1) nachgewiesen.
E) Zusammensetzung der Organe
1. Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH (ere V-GmbH)
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Ingo Hessenius, Kreiskämmerer
Stellvertreter: Johannes Adams, GBL I
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Herbert Radermacher, Bürgermeister Gemeinde Kall
Jens van der Crabben, Innogy SE
Die Geschäftsführung hat für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr von der Gesellschaft keine Vergütung erhalten.
2. Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere KG)
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Ingo Hessenius, Kreiskämmerer
Stellvertreter: Johannes Adams, GBL I
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
1*
Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH
Seite 118
1*
Lt. Gesellschaftsvertrag der ere KG ist die persönlich haftende Gesellschafterin zur Geschäftsführung
berechtigt und verpflichtet.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Die Jahresabschlüsse 2016 lagen zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor und werden im
nächsten Beteiligunsgbericht dargestellt. Es folgt nachstehend die Berichterstattung über die Jahresabschlüsse 2015.
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2015
Aktiva
€
A Anlagevermögen
Finanzanlagen
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
16.600
16.600
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
0
€
0
1.129.759
1.129.759
8.300
1.138.059
1.154.659
€
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
0
0
€
0
0
€
25.000
1.019.580
1.044.580
4.300
105.779
1.154.659
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
16.600
16.600
0
0
0
0
8.300
1.138.059
1.154.659
€
25.000
1.019.580
1.044.580
4.300
105.779
1.154.659
Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2015
2014
2013
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
7.500
3.000
0
4.500
24.645
32.145
32.145
€
24.992
27.992
27.992
€
0
0
0
-347
4.153
4.153
€
25.000
1.456
1.463
25.000
0
1.456
0
0
0
0
1.456
7
27.920
3.000
1.226
32.145
26.456
1.500
36
27.992
0
0
0
0
1.463
1.500
1.190
4.153
€
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2015
1
2
3
4
5
Position
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
€
70.895
1.090.475
2014
2013
€
€
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
70.895
1.090.475
1.019.580
0
0
1.019.580
0
0
1.019.580
Seite 119
Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2015
1
2
3
4
5
6
Position
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
€
4.500
3.037
0
1.463
0
1.463
2014
€
3.000
1.544
0
1.456
0
1.456
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
2013
€
€
0
0
0
0
0
0
1.500
1.493
7
Lagebericht
„1 Grundlagen des Unternehmens
1.1 Rechtliche Verhältnisse
Die Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG (ere) wurde am 2. Januar 2015 mit Sitz in Kall gegründet. Gründungskommanditisten waren der Kreis Euskirchen, Euskirchen und die RWE Deutschland GmbH, Essen, zu jeweils 50 %.
Mit Verträgen vom 22. Juni 2015 wurden von den Gründungsgesellschaftern je 21 % an die Kommunen
Blankenheim, Hellenthal und Kall veräußert, die nun jeweils einen Anteil von 14 % halten.
1.2 Ziele und Strategie des Unternehmens
Gegenstand der ere ist das Halten die Beteiligung (33,2 %) an der im Handelsregister des Amtsgerichts
Düren unter der HR A 2498 eingetragenen Energie Nordeifel GmbH & Co KG (ene) mit Sitz in Kall sowie das Halten einer Beteiligung (33,2 %) an der im Handelsregister des Amtsgerichtes Düren unter
HRB B 4438 eingetragenen Energie Nordeifel Beteiligungs-GmbH (enb) mit Sitz in Kall. Das Gesellschaftskapital beträgt 25.000 €.
1.3 Forschung und Entwicklung
Das Unternehmen betreibt keine Forschung und Entwicklung.
2 Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Konjunktur der deutschen Wirtschaft entwickelte sich 2015 insgesamt positiv, wenn auch sektorial
betrachtet durchaus unterschiedlich. Während im Bereich produzierendes und verarbeitendes Gewerbe
- und hier vor allem in den energieintensiven Industrien - geringere und teilweise negative Änderungsraten zu beobachten waren, ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2015 im Vergleich zum Vorjahr
insgesamt um 1,7 % gestiegen. [Quelle; BDEW Energie-Info März 2016; Entwicklung der Energieversorgung 2015]
Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2015 mit 43,0 Millionen das neunte Jahr in Folge einen neuen
Höchststand. Das waren 324.000 Personen oder 0,8 % mehr als im Vorjahr. Die Arbeitsproduktivität,
gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde, war 2015 im Vergleich
zum Vorjahr fast unverändert (+ 0,1 %). Je Erwerbstätigen ist sie um 0,5 % gegenüber 2014 gestiegen.
2015 wurden in Deutschland brutto 651,8 Mrd. kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die
Stromerzeugung damit um 24,0 Mrd. kWh - das entspricht 3,8 % - zu. Der Zuwachs war allein auf die
Erneuerbaren Energien (bis auf die Wasserkraft) zurückzuführen, die konventionellen und nuklearen
Energieträger hatten allesamt Rückgänge zu verzeichnen. Die Stromerzeugung der Braunkohlekraftwerke belief sich 2015 auf 155,0 Mrd. kWh. Das entspricht einem Rückgang von 0,5 % im Vergleich
zum Vorjahreswert. Der Beitrag der Braunkohlekraftwerke zur Bruttostromerzeugung betrug 23,8 %.
Braunkohle war somit auch Im vergangenen Jahr der wichtigste Energieträger Im deutschen Strommix.
Die Steinkohlekraftwerke lieferten 2015 ebenfalls weniger Strom als im vorangegangenen Jahr. Sie
produzierten 118,0 Mrd. kWh; das entspricht ebenfalls einem Rückgang von 0,5 % im Vorjahresvergleich.
Der Anteil der Steinkohle am Energieträgermix der deutschen Stromversorgung betrug 18,1 %. Die
Kernkraftwerke in Deutschland erzeugten im Berichtsjahr 91,8 Mrd. kWh Strom; das entspricht einem
Anteil von 14,1 % an der Bruttostromerzeugung. Der Einsatz von Erdgas als Brennstoff in den Kraftwerken der Stromversorgung ging um knapp 2 % zurück; er befindet sich seit 2008 in einem kontinuierlichen Rückgang. In Summe hatte Erdgas 2015 einen Anteil von 9,1 % an der Bruttostromerzeugung
Deutschlands. 2015 wurde aus Erneuerbaren Energien 20,5 % mehr Strom erzeugt als im Jahr zuvor.
Den größten Zuwachs konnte die Stromerzeugung aus Windenergie verzeichnen. Mit 79,3 Mrd. kWh
erzeugten die Windkraftanlagen an Land 23,4 Mrd. kWh mehr Strom als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um fast 42 %. [Quelle. BDEW Energie-Info März 2016; Entwicklung der Energieversorgung
2015].
Seite 120
2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland nahm 2015 verglichen mit dem Vorjahr um 1,1 % zu. Außer bei den Erneuerbaren Energien und beim Erdgas war bei allen Energieträgern ein Verbrauchsrückgang zu verzeichnen. Die Zunahme des Primärenergieverbrauchs ist außer auf die relativ positive konjunkturelle Entwicklung im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung während
der Heizperiode zurückzuführen. Bereinigt um die Witterungseinflüsse sank der Primärenergieverbrauch um etwa 0,4 %. Tendenziell ist der effektive Primärenergieverbrauch seit 1990 rückläufig. Nach
dem Krisenjahr 2009 stieg der Verbrauch 2010 zwar sichtbar, erreichte aber noch nicht wieder das Niveau der Jahre 2006 bis 2008.
2013 gab die sehr kühle Witterung zwar einen Verbrauchsschub, die sinkende Tendenz setzte sich jedoch fort. [Quelle: BDEW Energie-Info März 2016; Entwicklung der Energieversorgung 2015].
2.3 Geschäftsverlauf 2015
Das Geschäft der ere besteht ausschließlich in dem Halten von Beteiligungen. Es wurde ein Jahresüberschuss von 1.019 T€ erzielt.
2.4 Lage des Unternehmens
2.4.1 Ertragslage
Aus Beteiligungen resultieren Erträge in Höhe von 1.090 T€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
von 71 T€ betreffen im Wesentlichen Honorare für Steuer- und Rechtsberatung sowie Aufwendungen
für die Betriebsführung und Geschäftsführungsvergütung für die ere. Nach Abzug von Kosten für die
kfm. Betriebsführung sowie sonstiger Kosten (u.a. Jahresabschlusskosten) verbleibt ein Jahresüberschuss von 1.019 T€.
2.4.2 Vermögenslage und Finanzlage
Die Gesellschaft hat kein Sachanlagevermögen sondern im Wesentlichen Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von 1.090 T€, Forderungen gegenüber
Gesellschaftern in Höhe von 39,2 T€, Finanzanlagen von 16,6 T€ und liquide Mittel von 8,3 T€, die aus
der Einzahlung des Gesellschaftskapitals resultieren. Alle Forderungen haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr.
2.5 Leistungsindikatoren
2.5.1 Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Steuerung der Gesellschaft erfolgt durch den finanziellen Leistungsindikator Beteiligungserträge,
die die Einkünfte aus der Beteiligung der ene widerspiegelt.
2.5.2 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Im Berichtszeitraum hatte die ere keine angestellten Mitarbeiter. Die vertraglich vereinbarte Betriebsführung der Gesellschaft erfolgt durch Mitarbeiter der Energie Nordeifel GmbH & Co KG. Als nicht finanzieller Leistungsindikator der Gesellschaft wird insbesondere die gute Reputation der Beteiligungen im
Bereich der Energieversorgung mit regionaler Verwurzelung gesehen.
3 Berichterstattung gem. § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO
Gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW muss im Lagebericht zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung genommen werden. Die ere, deren Gesellschaftszweck auf das
Halten von Beteiligungen im Energieversorgungssektor gerichtet ist, trägt hierbei indirekt einen Beitrag
zur Stromversorgung in der Nordeifel bei.
4 Nachtragsbericht
Im Zeitraum nach dem 31.12.2015 sind keine Ereignisse eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf
die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der ere haben.
5 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Zu den wesentlichen Finanzinstrumenten der Gesellschaft zählen Forderungen gegenüber der Kommanditgesellschaft ene. Grundsätzliches Ziel der Gesellschaft ist es, finanzielle Risiken zu vermeiden
oder zu verringern. Ausfall- und Liquiditätsrisiken werden im Rahmen des Cash Managements kontinuierlich überwacht.
6 Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
6.1 Prognosebericht
Entsprechend der Prognose und Budgetplanung der ene erhält die ere Beteiligungserträge von ca.
1.088 T€. Wir gehen künftig von gleichbleibenden Erträgen und niedrigen Kosten aus.
6.2 Risikobericht
6.2.1 Branchenspezifische Risiken
Die Gesellschaft erzielt als Gesellschafterin der ene Beteiligungserträge. Die ene wiederum hat mit den
Tochtergesellschaften KEV Energie GmbH und Kreis-Energie-Versorgung Schleiden GmbH Ergebnisabführungsverträge abgeschlossen. Die für die ene und ihre Tochtergesellschaften bestehenden Risiken gelten daher im Wesentlichen auch für die ere. Mögliche Risikopotentiale liegen insbesondere im
Seite 121
regulatorischen Umfeld sowie in den liberalisierten Energiemärkten. Bei Letzteren ergeben sich neben
Preis- und Mengenrisiken auch Ausfallrisiken bei Marktpartnern.
6.2.2 Ertragsorientierte Risiken
Veränderungen der bestehenden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen können Investitionen
und Ertragslage der Gesellschaft signifikant beeinflussen. Die Geschäfte des ene-Konzerns sind einem
dynamischen und starken Wettbewerb ausgesetzt. Risiken bestehen darin, dass Beteiligungserträge
ausfallen, d.h. Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft der ene und Erträge aus deren Beteiligungen
bleiben aus. Mittelbare Risiken bestehen insoweit aus der Abhängigkeit der erzielten Beteiligungserträge aus der ene. Sämtliche Risiken werden als Risiken mit niedriger bis mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.
6.3 Chancenbericht
Die ere als Gesellschafter übt über den Aufsichtsrat der ene eine Steuerungsfunktion des ene-Konzerns
aus. Mit der der Verfolgung der für den ene-Konzern relevanten strategischen Ziele eröffnen sich gute
Chancen, bestehende Geschäftsaktivitäten weiterzuentwickeln und eine Verbesserung der Ertragslage
nachhaltig zu realisieren.
Die ere profitiert dann von höheren Beteiligungserträgen.
7 Ausblick
Wir gehen in 2016 davon aus, dass wir Beteiligungserträge auf dem Niveau von 2015 erzielen werden.
Nach Abzug von Aufwendungen für kfm. Betriebsführung, Jahresabschlussprüfung und Beratungskosten gehen wir von einem leicht gestiegenen Ergebnis gegenüber 2015 aus.
Kall, 29. Juli 2016
(Jens van der Crabben, Geschäftsführer) (Herbert Radermacher, Geschäftsführer)“
G) Personalbestand
./.
H) Kennzahlen
./.
Seite 122
10. Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH (AGIT)
Dennewartstraße 25 - 27
52068 Aachen
Internet: http://www.agit.de/
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens sind die Förderung und Entwicklung der Wirtschaftsregion Aachen in
allen relevanten Entwicklungsfeldern, die geeignet sind, den Wirtschaftsraum wettbewerbsfähig fortzuentwickeln. Für die gesamte Region Aachen hat die Gesellschaft die Aufgabe, mit den hierfür geeigneten Partnern aus den Bereichen Wissenschaft (Hochschulen/Qualifikationseinrichtungen), Wirtschaft,
Politik und Verbänden, auch grenzüberschreitend, die gemeinsam definierten Zielprojekte zu erarbeiten
und umzusetzen. Hierzu gehören die Errichtung und der Betrieb von Technologiezentren, das Angebot
von Beratungs- und anderen Dienstleistungen, die Durchführung von Vorhaben auf dem Gebiet der
technologieorientierten Wirtschaftsförderung, die Vermittlung und Verwertung von Urheberrechten und
Know-how, die Standortwerbung für die Region im In- und Ausland und die Vermittlung und Moderation
von strukturpolitischen Fördermaßnahmen des Landes NRW, des Bundes und der EU.
Der Kreistag hat am 16.04.2012 gem. Vorlage V 257/2012 im Hinblick auf eine regionale Strukturreform
(AGIT mbH / REGIO Aachen e.V.) beschlossen, dass die strukturpolitisch relevanten Aufgaben der
AGIT durch den neu gegründeten Zweckverband Region Aachen übernommen werden. Die kommunalen Vertreter in den Gremien der AGIT mbH wurden beauftragt, deren strategische und organisatorische
Neuaufstellung unter Einbeziehung externen Sachverstandes aktiv voran zu treiben. Dabei sollte sich
der künftige Aufgabenkanon der AGIT mbH an direkten wirtschaftsfördernden Maßnahmen insbesondere in Zusammenarbeit mit Unternehmen ausrichten. Die Fortführung dieses Reformprozesses wurde
durch den Kreistag am 31.10.2012 (V 314/2012) nochmals bestätigt.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 3 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Wirtschaftsförderung. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108
Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Stammkapital
Anteil
Kreis Euskirchen
138.934 €
4,27%
Industrie- und Handelskammer zu Aachen
421.242 €
12,95%
Handwerkskammer Aachen
138.934 €
4,27%
Stadt Aachen
971.450 €
29,87%
StädteRegion Aachen
500.378 €
15,38%
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die StädteRegion Aachen
Kreis Düren
52.000 €
1,60%
277.867 €
8,54%
Kreis Heinsberg
138.934 €
4,27%
Sparkasse Aachen
467.815 €
14,38%
Sparkasse Düren
67.296 €
2,07%
Kreissparkasse Euskirchen
36.000 €
1,11%
Kreissparkasse Heinsberg
39.075 €
1,20%
3.075 €
0,09 %
3.253.000 €
100,00%
Fachhochschule Aachen
Summe
Die Beteiligungen der AGIT sind in der Übersicht in Teil A Nr. 4 dargestellt. Wegen der relativ geringen
Bedeutung dieser Beteiligungen für den Kreis Euskirchen wird hier auf eine eingehende Berichterstattung verzichtet (s. Teil A Nr. 3).
nachrichtlich:
Der Kreis Heinsberg hat im Februar 2017 gegenüber der Gesellschaft schriftlich den Austritt aus der
AGIT erklärt. Der Austritt wird zum 31.12.2017 wirksam werden.
Seite 123
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Für Aufgaben der internationalen Ansiedlungswerbung, des Regionalmarketings und der Beratung
technologieorientierter Gründer stellen die kommunalen Gesellschafter sowie die Kammern finanzielle
Zuschüsse bzw. Dienst- und Sachleistungen der AGIT zur Verfügung.
Verluste aus dem Betrieb des Technologiezentrums Aachen (TZA) und des Medizinisch-Technischen
Zentrums (MTZ) wurden bis zum Geschäftsjahr 2012 wie nachstehend beschrieben getragen:
Für den 1. Bauabschnitt TZA durch die kommunalen Gesellschafter und die Kammern
Für den 2. Bauabschnitt TZA durch die Stadt Aachen (64%) und die StädteRegion Aachen
(36%)
Für das MTZ durch die Stadt Aachen.
Ab 2008 waren zusätzlich die folgenden Zuschüsse zu leisten (s. V 436/2008):
für die Regionalagentur Aachen zu gleichen Anteilen durch die kommunalen Gesellschafter
(Kreis Euskirchen 20%)
für die Regionalentwicklung entsprechend dem zugrunde gelegten Finanzierungsschlüssel
(Kreis Euskirchen: 6,74% des kommunal zu tragenden Aufwandes)
In 2013 wurde im Rahmen der beschlossenen Neuausrichtung der Gesellschaft die interne Trennung
der AGIT-Geschäftsbereiche „Technologiezentrumsmanagement“ und „Wirtschaftsförderung“ vorgenommen. Mit dieser Trennung stellt sich die Finanzierung dieser Bereiche unterschiedlich dar. Die Finanzierung des Technologiezentrumsmanagements wird bis zu einer bestimmten Höhe in die alleinige
Verantwortung der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen gestellt.
Für Aufgaben der Wirtschaftsförderung (internationale Ansiedlungswerbung, Regionalmarketing, Technologietransfer und Beratung technologieorientierter Gründer) werden nach Gesellschafteranteilen, entsprechend einer jährlich zu beschließenden Zuschussregelung, finanzielle Mittel durch die kommunalen
Gesellschafter sowie durch die Kammern zur Verfügung gestellt.
Sonderaufgaben im Bereich der Regionalentwicklung, des Regionalmarketing und die damit im Zusammenhang stehenden Aufgabenfelder werden entsprechend eines Zuschussschlüssels von 20 % je
Gebietskörperschaft finanziert.
Die vorstehenden Regelungen wurden durch den Abschluss einer entsprechenden Gesellschaftervereinbarung, welche mit der Änderung des Gesellschaftsvertrages verbunden war, getroffen (Beschluss
des Kreistages vom 09.10.2013, V 59/2013).
Die notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages und der Vereinbarung der AGIT-Gesellschafter
erfolgte am 29.11.2013. Die Regelungen der Gesellschaftervereinbarung gelten vom 01.01.2013 zunächst bis zum 30.06.2019.
Die Gesellschafterversammlung der AGIT hat im Herbst/Winter 2016 eine teilweise vom Gesellschaftsvertrag abweichende Finanzierungsart im Rahmen der Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes 2017
beschlossen. Der Kreistag hat am 14.12.2016 diesem Vorgehen zugestimmt (V 273/2016).
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57104 08
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
52.239 €
50.965 €
51.000 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung: je 1 € Kapitalbeteiligung 1 Stimme
b) Aufsichtsrat: Insgesamt 17 Sitze (Stimmen), davon 1 Kreis Euskirchen
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Ordentliches Mitglied:
Stellvertreter:
Franz Cremer
SPD
Hans Peter Wasems
CDU
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
Landrat Günter Rosenke
(Aufsichtsratsvorsitzender bis 30.06.2016)
Seite 124
Stellvertreter: Franz Cremer
SPD
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
c) Geschäftsführung
Dr. Helmut Greif
bis 30.06.2016
Dr. Lothar Mahnke
ab 01.07.2016
Bezüge 2016
73 T€
68 T€
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
12.362
4.542.441
42.605
4.597.408
28.226
5.378.365
48.996
5.455.587
8.921
6.153.411
48.996
6.211.328
-15.864
-835.924
-6.391
-858.179
410.611
612.970
877.315
-202.359
308.878
719.489
14.819
5.331.716
€
227.364
840.334
1.610
6.297.531
€
338.355
1.215.670
168
7.427.166
€
81.514
-120.845
13.210
-965.815
€
3.253.000
-2.320.313
170.194
1.102.881
963.732
64.651
3.146.895
53.558
5.331.716
3.253.000
-2.091.537
-228.776
932.687
1.609.964
105.200
3.649.680
3.253.000
-2.093.075
1.538
1.161.463
2.256.386
92.700
3.916.617
6.297.531
7.427.166
0
-228.776
398.970
170.194
-646.232
-40.549
-502.786
53.558
-965.815
AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
2014
€
3.433.773
1.770.361
2.149.425
€
3.341.321
1.793.338
0
€
3.534.700
2.412.523
0
0
2.149.425
1.399.048
1.111.800
0
0
1.540.685
1.213.601
1.622.874
1.281.875
287.248
910.138
366.136
127
0
91.820
0
287.695
117.501
170.194
327.084
913.516
2.697.513
39
0
93.901
0
-110.916
117.860
-228.776
340.999
900.408
3.081.451
470
0
113.306
0
229.655
228.116
1.538
€
92.453
-22.978
2.149.425
2.149.425
-141.637
-101.801
-39.835
-3.378
-2.331.377
89
-2.081
398.611
-359
398.970
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
„Vorbemerkungen zum Jahr 2016
Seit 2013 befindet sich die Aufgabenverteilung im Bereich der Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung in der Region Aachen in einem Restrukturierungsprozess, der auch Ende 2016 noch nicht abSeite 125
geschlossen war. Insbesondere die in 2015 grundsätzlich geregelte Aufgabenverteilung zwischen AGIT
und Zweckverband Region Aachen (ZV) musste sich in der Praxis noch bewähren.
Zum 1. Juli 2016 wurde ein Nachfolger für den altersbedingt ausscheidenden Geschäftsführer bestellt.
Neben diesen internen Veränderungsprozessen war das Geschäftsjahr von einem immer wieder aufgeschobenen Start der beiden Interreg-Projekte „Early Tec" und „I2M" geprägt, die erst im November 2016
endgültig genehmigt wurden. Dadurch wurde die Personal- und Finanzplanung für das gesamte Jahr
vor besondere Herausforderungen gestellt.
Das von der AGIT in Kooperation mit Wissenschafts- und Industriepartnern betriebene „Automotive &
Rail Innovation Center" (ARIC) in Wegberg-Wildenrath konnte auch in 2016 die als Grundlage für das
Geschäftsmodell notwendigen Dienstleistungsaufträge nicht akquirieren.
Deshalb wurden die Kooperationsverträge mit den Projektpartnern gekündigt und das Gesamtprojekt
mit Wirkung zum 1. August 2016 auf den zentralen Mitarbeiter dieses Projektes übertragen. Dadurch
können die sich aus der Projektförderung ergebenen Verwertungsverpflichtungen erfüllt werden, ohne
dass sich bei der AGIT ein weiteres finanzielles Defizit aufbaut. An möglicherweise doch noch aus
Dienstleistungsaufträgen zu erzielenden Gewinnen ist die Gesellschaft nicht mehr beteiligt.
I. Grundlagen des Unternehmens
1. Geschäftsmodell des Unternehmens
Die AGIT ist die regionale Entwicklungsgesellschaft für Innovation und Technologietransfer der Region
Aachen, die zwei Technologiezentren in Aachen betreibt, technoiogieorientierte Unternehmen in der
Gründung und in ihrem Wachstum berät und die Wirtschaftsförderungsprojekte in der Region Aachen
und in der Euregio Maas-Rhein durchführt.
Entsprechend diesem Aufgabenprofil ist die AGIT in zwei Geschäftsbereichen organisiert:
- Im Bereich „Technologiezentrumsmanagement" wird das Technologiezentrum am Europaplatz und
als Dienstleister für die Stadt Aachen das Zentrum für Bio-Medizin Technik (ZBMT) auf dem Campus
der RWTH betrieben. Dieser Geschäftsbereich finanziert sich aus den Mieterträgen, Verluste im
ZBMT werden von der Stadt Aachen getragen.
- Der Bereich „Wirtschaftsförderung" umfasst die Beratung von Unternehmen, die Ansiedlungswerbung für die Region Aachen sowie die Durchführung von Wirtschaftsförderungsprojekten, insbesondere in der Euregio Maas-Rhein. Dieser Bereich finanziert sich aus Zuschüssen der Gesellschafter und über Projektförderungen.
2. Forschung und Entwicklung
Die AGIT betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung.
II. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Während die Nachfrage nach Mietflächen in den beiden Technologiezentren auch in 2016 auf einem
gleichbleibend hohen Niveau blieb, haben sich die Rahmenbedingungen für den Bereich „Wirtschaftsförderung" z.T. grundlegend verändert. Dies betrifft insbesondere die internationale Standortwerbung,
mit der ausländische Firmen für eine Ansiedlung in der Region Aachen akquiriert werden sollen. Obwohl die Auslandsinvestitionen in Deutschland generell weiter sehr hoch sind, gehen diese Investitionen
weit überwiegend in Unternehmensbeteiligungen und Aufkäufe (sowie in Bestandsinvestitionen), die
durch Standortwerbung nicht zu beeinflussen sind. Dadurch ist die Basis für diese AGIT-Aktivitäten
weitgehend weggebrochen. Die Nachfrage nach Beratungsleistungen durch technologie-orientierte Unternehmen aus der Region bleibt weiterhin hoch, allerdings ist ein wichtiges Förderprogramm in 2016
weggefallen, sodass die durch die Beratung ausgelösten Fördervolumina zurückgehen.
Die Projektförderkulisse war in 2016 problematisch, da obwohl die neue EU-Förderperiode bereits in
2014 begann, die endgültigen Projektbewiliigungen aus dem Interreg-Programm erst im letzten Quartal
2016 erfolgte.
2. Geschäftsverlauf
Die Gesellschaft verfügte in 2016 über 16 festangestellte Mitarbeiter, 4 über Projekte finanzierte Mitarbeiter mit befristeten Verträgen sowie über 7 Auszubildende und Aushilfskräfte.
Geschäftsbereich I: Technologiezentrumsmanagement
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Mietflächen im TZA konnte die Auslastung über das
gesamte Jahr 2016 hinweg nahe 100% gehalten werden. Insgesamt zogen 12 Firmen aus, während 5
Unternehmen neu in das TZA einzogen. 13 bereits im TZA ansässige Firmen vergrößerten ihren Flächenbedarf. Bei der sehr guten Auslastung muss doch auch berücksichtigt werden, dass nur noch 7%
der vermietbaren Fläche von tatsächlichen Unternehmensgründern (bis zu fünf Jahre nach Gründung)
belegt werden, das TZA seinen Wirtschaftsförderungsauftrag zur Unterstützung von Existenzgründern
nur noch bedingt wahrnimmt. Insgesamt waren zum Jahresende 76 Unternehmen mit knapp 900 Arbeitsplätzen im TZA ansässig.
Seite 126
Im ZBMT zogen im Berichtszeitraum 4 Unternehmen aus und 3 Unternehmen neu ein. Des Weiteren
vergrößerten 4 Unternehmen ihren Flächenbedarf, während sich 1 Unternehmen verkleinerte. Damit
konnte auch für das ZBMT in 2016 eine Vollauslastung erreicht werden. Insgesamt sind dort 20 Unternehmen mit rund 160 Arbeitsplätzen angesiedelt.
Der Konferenzbereich hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig entwickelt, insgesamt ist die
Auslastung aber weiterhin zufriedenstellend. Über 40.000 Teilnehmer nahmen an Konferenzen, Besprechungen und Veranstaltungen in 2016 im TZA teil, wovon rund ein Drittel durch Vermietung an externe Veranstalter zustande kam.
Geschäftsbereich II: Wirtschaftsförderung
a) Beratung technologie-orientierter Unternehmen
Die betriebswirtschaftliche Beratung für technologie-orientierte Gründer und Unternehmen lag mit 195
Beratungsfällen deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (168 Beratungsfälle). Allerdings
war das dadurch ausgelöste Investitionsvolumen durch den Wegfall eines wichtigen Förderprogramms
mit knapp 37 Mio € rückläufig (Durchschnitt der letzten zehn Jahre 65 Mio €). Die Zahl der damit geschaffenen Arbeitsplätze lag dagegen mit 516 neuen Arbeitsplätzen sogar höher als das Mittel der letzten zehn Jahre (464).
Die regionale Verteilung dieser Beratungsfälle weist eine deutliche Konzentration auf die Städteregion
Aachen, und hier wiederum auf die Stadt Aachen selbst auf. So konnte die AGIT 99 Unternehmen und
einem Investitionsvolumen von 16,4 Mio € mit Sitz in der Stadt Aachen, 28 Unternehmen und einem
Investitionsvolumen von 2,5 Mio € in der restlichen Städteregion, 8 Unternehmen und einem Investitionsvolumen von 1,4 Mio € im Kreis Heinsberg, 15 Unternehmen und einem Investitionsvolumen von 6,8
Mio € im Kreis Düren sowie 8 Unternehmen mit einem Investitionsvolumen von 3 Mio € beraten.
b) Ansiedlungswerbung und Investorenberatung
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen für die internationale Standortwerbung konnte die AGIT
in 2016 insgesamt 6 Ansiedlungsfälle positiv begleiten, darunter 3 aus den Niederlanden, sowie jeweils
1 Unternehmen aus Korea, China und Deutschland. Diese Ansiedlungen wurden alle in der Städteregion Aachen realisiert. Erheblich zugenommen haben Anfragen nach der Vermittlung von Büro- und Hallenflächen aus der Region selbst, wobei diese Aufgabe in erster Linie durch die Kreiswirtschaftsförderer
wahrgenommen werden sollte.
Auch unter dem Eindruck einer Delegationsreise anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft
Aachen-Ningbo nach China wurde im zweiten Halbjahr eine grundlegende Neuausrichtung dieser Abteilung in Gang gesetzt, die sich hauptsächlich auf bestehende Unternehmensnetzwerke aus den großen
Forschungseinrichtungen nach China und Korea konzentrieren soll.
c) Euregionale Unternehmensnetzwerke
Der verspätete Projektstart für die beiden Interreg-Projekte „Early Tec" und „I2M" erlaubte in 2016 für
diese beiden Vorhaben im Wesentlichen nur vorbereitende Arbeiten.
Das seit rund zehn Jahren regelmäßig durchgeführte Gewerbeflächenmonitoring und das daraus abgeleitete Gewerbeflächenkonzept wurden auch in 2016 für alle Teilregionen der Region Aachen erstellt.
3. Lage
a) Ertragslage
Die Umsatzerlöse wurden wie in den Vorjahren hauptsächlich im Bereich Technologiezentrumsmanagement erwirtschaftet, nahmen aber mit insgesamt 3.434 TEUR gegenüber dem Vorjahr um -109
TEUR ab. In beiden Zentren lag die Auslastung über das ganze Jahr hinweg bei nahe 100%, wobei im
TZA der Anteil der tatsächlichen Neugründer (mit reduzierten Mieten) leicht gesteigert werden konnte.
Erfreulich ist auch die Erlösentwicklung im ZBMT, wo mit 655 TEUR die Mieterlöse gegenüber dem
Jahr 2015 um 75 TEUR gesteigert werden konnten. Hier bleiben die hohen Raum- und Grundstücksaufwendungen in Höhe von 152 TEUR und vor allem die sehr hohen Anlagekosten (Instandhaltung) in
Höhe von 83 TEUR die Gründe für das insgesamt mit -153 TEUR negative ZBMT-Ergebnis.
Insgesamt konnte der Bereich Technologiezentrumsmanagement aber trotz der weiter angestiegenen
Leasingrate für den II. Bauabschnitt ein Gesamtergebnis in Höhe von knapp 300 TEUR erreichen. Die
Gesellschafterzuschüsse zur Grundfinanzierung des Bereiches „Wirtschaftsförderung" blieben mit 899
TEUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Einnahmen aus Projekten konnten durch den verspäteten Start der Projekte die bereits aufgelaufenen Personalkosten nicht ausgleichen, so dass im Bereich
„Wirtschaftsförderung" ein Defizit in Höhe von rund - 130 TEUR aufgebaut wurde. Insgesamt konnte die
Gesellschaft damit nach dem mit -229 TEUR defizitären Jahr 2015 wieder mit 170 TEUR ein positives
Gesamtergebnis erwirtschaften.
b) Finanzlage
Auch in 2016 wurde wie in den Vorjahren ein Kontokorrentkredit in Höhe von 400 TEUR in zur Liquiditätserhaltung in Anspruch genommen. Dabei wurde die Liquidität insbesondere durch den verspäteten
Start der Projekte - und der dadurch nochmals verzögerten Auszahlung von Fördermitteln - im Bereich
„Wirtschaftsförderung" belastet. Im Bereich „Technologiezentrumsmanagement" konnten die in den Vorjahren aufgetretenen Liquiditätsengpässen im ZBMT weitgehend vermieden werden.
c) Vermögenslage
Seite 127
Die Vermögenslage der AGIT ist durch eine hohe Anlagenintensität durch das früher errichtete TZA gekennzeichnet, wobei sich das Gesamtvermögen auf 5.331 TEUR gegenüber dem Vorjahr mit 6.297
TEUR um rund 15% verringert hat.
4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Bezüglich der Auslastung der beiden Zentren bewegt sich die AGIT weiterhin auf einem hohen Niveau,
allerdings muss kritisch angemerkt werden, dass der eigentliche Zweck der Technologiezentren - Unterstützung von Neugründungen - nur noch zu einem geringen Prozentsatz erfüllt wird.
Die Beratung von technologie-orientierten Unternehmen befindet sich 2016 weiter wie auch in den Vorjahren auf einem hohen Niveau. Die Anzahl der Neuansiedlungen von Unternehmen ist dagegen auch
im Berichtszeitraum deutlich zurückgegangen.
III. Prognosebericht
Da die Mietstreitigkeiten im ZBMT inzwischen beigelegt werden konnten und aus den zugesagten Projekten jetzt auch Fördermittel abgerufen werden können, wird sich die Liquidität in 2017 deutlich verbessern.
Die Auslastung der beiden Technologiezentren ist auch in 2017 auf einem weiterhin hohen Niveau zu
erwarten. Die Beratungsleistung für technologie-orientierte Unternehmen soll zukünftig verstärkt auch
mit eigenen Instrumenten für den ländlichen Raum intensiviert werden, so dass in diesem Bereich ein
höheres Leistungsvolumen zu erwarten ist. Die Neuansiedlung von Unternehmen wird dagegen weiterhin zurückgehen, so dass hier strategische Neuausrichtungen erfolgen müssen.
Da die regionalen und euregionalen Projekte in 2017 voll angelaufen sind, ist in diesem Bereich im Gegensatz zu den beiden Vorjahren auch mit wirtschaftlich besseren Ergebnissen zu rechnen.
V. Chancen- und Risikobericht
1. Risikobericht
Die Wirkungen der AGIT sind stark auf die Stadt Aachen und die übrige Städteregion konzentriert, was
in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg in Teilen der Politik zu Diskussionen über einen weiteren Verbleib in der Gesellschaft geführt hat. Die AGIT hat darauf gemeinsam mit dem Zweckverband
mit einem „Strategiepapier" reagiert, das derzeit in den politischen Gremien der Gebietskörperschaften
diskutiert wird. Es ist zu erwarten, dass die Aufgabenverteilung zwischen AGIT und Zweckverband somit nochmals neu ausgerichtet werden muss.
Die erheblichen finanziellen Risiken durch das ARIC-Projekt in Wildenrath konnten durch eine Ende Juli
2016 unterzeichnete Vereinbarung mit den Projektpartnern auf Null reduziert werden.
Bereits in 2015 hat die Gesellschafterversammlung die Geschäftsführung aufgefordert, die „Anpassungskennzahlen" im Personalbereich zu reduzieren. Dies ist bisher nicht geschehen, sodass die deutliche finanzielle Besserstellung eines Teils der AGIT-Mitarbeiter (mit altem BAT-Vertrag) weiterbesteht.
2. Chancenbericht
Die Gesellschaft bietet in mehreren Bereichen Ansatzpunkte, die ursprünglich gesetzten Gesellschaftsziele - Förderung der regionalen Wirtschaftsentwicklung - wieder besser zu erreichen. Hierzu sollte geprüft werden, ob mit dem Verkauf des für die reine Gründerförderung zu großen TZA nicht die notwendigen finanziellen Mittel erwirtschaftet werden können, um ein modernes Technologiezentrum neu zu
errichten. Mittelfristig könnten so auch die Mittel für die Wirtschaftsförderung weitgehend aus den Mieterlösen erwirtschaftet werden.
3. Gesamtaussage
Die Gesellschaft befindet sich in einer stabilen Lage, für die Erreichung der ursprünglich gesetzten Ziele
ist in 2017 zu prüfen, ob grundlegende Entscheidungen für eine tiefergehende Neuausrichtung der Gesellschaft getroffen werden sollen.
Nach Schluss des Geschäftsjahres hat der Kreis Heinsberg beschlossen, als Gesellschafter der AGIT
mit Wirkung zum 31. Dezember 2017 auszutreten.
Aachen, Im April 2017
Dr. Lothar Mahnke
Geschäftsführer“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
./.
Seite 128
2016
19
2015
24
2014
30
Erläuterung
Ø Arbeitnehmer ohne Geschäftsführer
11. Technik-Agentur Euskirchen GmbH (TAE) i.L.
In den Erken 7
53881 Euskirchen-Euenheim
Internet: http://www.tae-gmbh.de/
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur des Kreises Euskirchen
durch die Errichtung und den Betrieb einer Technik-Agentur. Hierzu gehören insbesondere das Angebot
von Beratungsleistungen für Existenzgründer, Technologietransfermaßnahmen und Betriebsansiedlungen sowie das Angebot und die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich innovativer
Technologien.
Die Kreistagsfraktionen CDU und SDP haben zum Thema Berufliche Bildung und Wissenstransfer in
Einrichtungen des Kreises Euskirchen eine erneute aufgabenkritische Untersuchung der Schnittstellen
zwischen dem Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE), der Technik-Agentur Euskirchen GmbH (TAE) und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen beantragt (A
103/2016). Zu diesem Zweck wurde eine politische Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich gemeinsam mit
der Verwaltung mit einer möglichen Verteilung der TAE-Aufgaben auf BZE und Struktur- und Wirtschaftsförderung des Kreises befassen sollte. Im Verlauf des 2. Halbjahres 2016 stellte sich diese Möglichkeit als umsetzbar dar. Entsprechende Beschlussfassungen erfolgten in der Gesellschafterversammlung am 29.11.2016. Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2016 aufgelöst und befindet sich nunmehr in der Liquidation. Der Geschäftsführer wurde abberufen und zum Liquidator bestellt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 03.01.2017.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 3 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Wirtschaftsförderung. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108
Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Kreissparkasse Euskirchen
Industrie- und Handelskammer zu Aachen
Handwerkskammer Aachen
Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen
Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT) mbH
Summe
Stammkapital
13.293,59 €
5.112,92 €
1.789,52 €
1.789,52 €
Anteil
52,00 %
20,00 %
7,00 %
7,00 %
1.789,52 €
7,00 %
1.789,52 €
25.564,59 €
7,00 %
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Finanzierung der Aufgaben der Gesellschaft erfolgt lt. Gesellschaftsvertrag durch die Gesellschafter
nach den Anteilen der Stammkapitaleinlagen. Die sich aus dem Wirtschaftsplan ergebenden Finanzierungsanteile werden im Voraus an die Gesellschaft gezahlt. Etwaig verbleibende Fehlbeträge sind bis
zum Ende des Folgejahres auszugleichen. Eventuell zu viel gezahlte Beträge verbleiben in der Gesellschaft. Die Einzahlungsverpflichtung einschließlich Verlustübernahme wird auf den jährlichen Betrag
von insgesamt 85.500 € begrenzt (V 45/2014).
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57101 04
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
44.460 €
44.460 €
27.953 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung (11 Mitglieder, je 255,65 € Geschäftsanteil 1 Stimme)
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Der Kreis wird gem. § 8 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages durch Herrn Landrat Günter Rosenke (geborenes Mitglied) und vier weitere Mitglieder vertreten:
Seite 129
ordentliche Mitglieder:
1. Hans-Erhard Schneider (Stimmführer)
2. Karsten Stickeler
3. Heinrich Hettmer (stv. Stimmführer)
4. Dirk van Meenen
CDU
CDU
SPD
FDP
Stellvertreter/innen:
Clas Kohlheyer
Franz-Josef Nießen
Stefanie Seidler
Hans Reiff
CDU
CDU
SPD
FDP
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 29.11.2016 wurde Herr Jochen Kupp zum
31.12.2016 als Geschäftsführer abberufen und gleichzeitig zum Liquidator bestellt.
Die Vergütung der Geschäftsführung betrug im Berichtsjahr 3.600 €.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Technik-Agentur Euskirchen GmbH i.L.
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1
7
8
1
89
90
1
286
287
0
-82
-82
21.306
81.140
44.588
-59.834
23.445
44.750
44.758
€
0
81.140
81.230
€
4.094
48.681
48.968
€
23.445
-36.389
-36.471
€
25.565
88.744
-81.599
25.565
89.243
-85.998
25.565
67.108
-63.365
0
-498
4.399
32.710
4.500
7.549
44.758
28.809
30.650
21.770
81.230
29.307
10.811
8.850
48.968
3.900
-26.150
-14.222
-36.471
Technik-Agentur Euskirchen GmbH i. L.
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Seite 130
2015
2014
€
61.373
3.250
0
€
71.263
4.252
4.867
€
61.237
265
2.418
0
0
74.221
60.958
4.650
217
104.390
87.261
2.418
74.819
62.553
13.264
82
72.800
1.190
0
-83.671
-2.071
-81.599
17.130
197
51.948
110
0
-81.131
0
-81.131
12.265
1.420
44.395
1.816
0
-60.948
0
-60.948
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-9.890
-1.002
-4.867
-4.650
-217
-30.169
-26.303
-3.866
-115
20.851
1.080
-2.071
-468
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016
„Vorbemerkung
Das seit einigen Jahren laufende Projekt TeTRRA B ist zum 30. Juni 2015 ausgelaufen. Bereits seit
Ende 2014 wurde versucht, ein Folgeprojekt zu generieren.
Um die Euregionale Zusammenarbeit weiter zu fördern, hat sich die TAE GmbH in zwei Projektanbahnungen engagiert:
EarlyTech: Hier geht es um Kontakte und Kooperationen in einem frühen Stadium neuer Produkte zu
Hochschulen und anderen Knowhow-Trägern. Gerade dazu hat sich in der Vergangenheit großes Interesse bei den im Kreis Euskirchen ansässigen Unternehmen gezeigt. Das betrifft sowohl Gründer als
auch eingesessene Unternehmen.
lnnovation2Market: Dieses Projekt zielt auf Kooperationen zwischen Unternehmen ab, um neue Produkte gemeinsam zu verwirklichen, die bereits eine große Nähe zum Markt haben. Auch dies ist für KMU
interessant: So hat z. B. ein Unternehmen aus Stolberg mit einer länderübergreifenden Kooperation ein
Produkt realisieren können, mit dem es sich jetzt um einen Innovationspreis bewirbt. Insgesamt sind im
Vorläuferprojekt TTC dutzende solcher Kooperationen zwischen KMU entstanden, die Feedbacks der
Unternehmen sind überwiegend positiv. Diese Erfahrungen sollen nun auf den ländlichen Raum ausgedehnt werden.
Leider wurde der Start der Projekte aufgrund fehlender Voraussetzungen auf Seiten des genehmigenden Büros mehrfach verschoben. Dies führte zu fehlenden Erträgen für die TAE GmbH und einer drohenden Überschuldung.
Sämtliche Anstellungsverträge wurden zum 30. September 2016 beendet.
Geschäftsfeld Seminare
Die Seminarreihe zum Führungskräftetraining wurde auch im Jahr 2016 fortgeführt. Die Teilnehmerzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren durch die Akquisition zwei neuer Kunden deutlich gestiegen.
Ab dem Jahr 2017 führt das Berufsbildungszentrum Euskirchen die Seminarreihe aufgrund der Liquidation der TAE GmbH weiter fort.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse der letzten drei Jahre stellen sich wie folgt dar:
2014
2015
Umsatzerlöse
61,2 T€
71,3 T€
Projekte
38,6 T€
29,9 T€
Sachkosten
6,4 T€
9,2 T€
Seminare
19,0 T€
32,7 T€
2016
61,4 T€
11,6 T€
-49,8 T€
Vermögen
Das Vermögen entwickelte sich im Berichtszeitraum wie folgt:
2014
2015
Forderungen per 31.12
44,6 T€
61,1 T€
Rücklagen per 31.12.
67,1 T€
89,2 T€
Gez. Kapital per 31.12.
25,6 T€
25,6 T€
2016
21,2 T€
88,7 T€
25,6 T€
Personal
Im Berichtszeitraum waren bei der TAE folgende Mitarbeiter beschäftigt:
Technologiescout
Vollzeit (bis zum 30.09.16)
Projektmitarbeiterin
Halbtags (bis zum 30.09.16)
Jochen Kupp
Geschäftsführer
(bis zum 31.12.2016)
Aufgrund des Gesellschafterbeschlusses vom 25. August 2016 wurden die Dienstverträge von Herrn
und Frau g zum 30. September 2016 aufgelöst. Herr Jochen Kupp wurde zum Liquidator der Gesellschaft ernannt.
Chancen / Risiken / Ausblick
In der Gesellschafterversammlung am 29. November 2016 wurde die Liquidation der Gesellschaft zum
31. Dezember 2016 beschlossen und alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet. Der bisherige Geschäftsführer Jochen Kupp wurde zum 31. Dezember als Geschäftsführer abberufen und zum Liquidator der Gesellschaft ernannt. Im Jahr 2017 erfolgt keine Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Das Seminargeschäft wurde dem Berufsbildungszentrum Euskirchen übertragen und die Projekttätigkeiten werden von der Abteilung 80 - Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen wahrgenommen.
Aufgrund einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt Aachen, wurde im Jahr 2016 für die Geschäftsjahre 2012 - 2014 eine Kapitalertragssteuernachzahung in Höhe von insgesamt 15.658,38 Euro geltend
gemacht. Die Steuernachforderungen wurden entsprechend den Gesellschafteranteilen an die GesellSeite 131
schafter weitergeleitet. Hieraus resultiert ein Schaden für den Kreis Euskirchen (52%), die IHK Aachen
(7%) und die HWK Aachen (7%). Für die anderen Gesellschafter entstand kein monetärer Schaden.
Unseres Erachtens ist der Steuerberater der TAE - die VRT Bonn - für den Schaden (der Wirtschaftsjahre 2013 / 2014) verantwortlich. Dieser wurde von der TAE GmbH entsprechend geltend gemacht und
von Seiten der VRT der Eigenschadenversicherung gemeldet.
Bis zum heutigen Zeitpunkt hat die Versicherung noch keine abschließende Beurteilung in deckungsund haftungsrechtlicher Form vorgenommen. Dies wird auch erst erfolgen, sobald entsprechende Gerichtsurteile vorliegen. Von Seiten der VRT wird davon ausgegangen, dass die endgültige Klärung erst
in 3-4 Jahren erfolgen kann. Auf der nächsten Gesellschafterversammlung der TAE im Juni 2017 wird
dies erneut thematisiert und dann entschieden, ob die Gesellschaft ohne Ausgleich der Forderung aufgelöst werden soll. Die maximale Entschädigungssumme liegt bei 7.602,56 Euro (64% der Kapitalertragssteuer aus den Jahren 2013/2014).
Euskirchen, 18. April 2017
gez. Jochen Kupp
Liquidator“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
./.
Seite 132
2016
2
2015
2
2014
2
Erläuterung
Stand 31.12. ohne Geschäftsführer und Aushilfen
12. Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH
Forum Vogelsang
53937 Schleiden
Internet: http://www.vogelsang-ip.de/de
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die nationalparkverträgliche, denkmalgerechte und geschichtsverantwortliche Entwicklung des Standortes „Burg Vogelsang“ gemäß dem Leitbild vogelsang ip zu einem
„Internationaler Platz im Nationalpark Eifel“. Die Gesellschaft führt die begonnene Konversion fort und
übernimmt die Steuerung der Gesamtentwicklung des Standortes unter Berücksichtigung der Interessen des Nationalparks Eifel, der Nationalparkregion und insbesondere der Kernnutzungen. Sie übernimmt folgende Aufgabenfelder:
1.
Erneuerung und Sanierung der Infrastruktur gem. der noch abzuschließenden Dienstleistungsvereinbarung zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Gesellschaft (SEV)
Gesamtkoordination aller Infrastrukturmaßnahmen
Erstellung, Fortschreibung Investitionsplanung, Controlling
Steuerung der Planungs- und Baumaßnahmen
2.
Projektentwicklung Kernnutzungen
Mitwirkung, Beratung, Koordination der Kernnutzungen
Erstellung von Markt- und Machbarkeitsstudien
Entwicklung städtebaulicher Konzepte
Erstellung von Fachgutachten
3.
Vermarktung und Marketing der außerhalb der Kernnutzung verbleibenden 90 ha
Betreuung Markterkundungsverfahren
Nutzer- und Investorenakquisition
Erstellung Marketingkonzept und Koordination Maßnahmen
Verkaufs- / Vertragsverhandlungen
Kundenbetreuung in Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase
Erstellung von Markt- und Machbarkeitsstudien
Entwicklung städtebaulicher Konzepte
Erstellung von Fachgutachten
4.
Betrieb und Unterhalt der nicht an Dritte übertragenen Verkehrs- und Grünflächen sowie ggf. Versorgungsinfrastruktur gem. der noch abzuschließenden Dienstleistungsvereinbarung zwischen der
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Gesellschaft (SEV)
Aufstellung Pflege- und Unterhaltskonzept
Entwicklung Kosten-Umlagemodell
Management der Dienstleistungen
5.
Entwicklung Parkmanagementkonzept für Gesamtimmobilie
Erstellung eines Parkmanagementkonzeptes einschl. Finanzierungsplan
Abstimmung mit Nutzern und Eigentümern
Vorbereitung der künftigen Betreiberstruktur
Die unter den Punkten 1. und 4. angesprochene Dienstleistungsvereinbarung wurde am 10.03. /
30.03.2009 abgeschlossen.
Die Dauer der Gesellschaft ist befristet. Sie endet mit Ablauf des 31.12.2016. Die Verlängerung der
Dauer der Gesellschaft bedarf der Zustimmung von ¾ der Stimmen der Gesellschafter. Jeder Gesellschafter ist berechtigt, mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres, erstmals zum
31.12.2016, seinen Austritt aus der Gesellschaft zu erklären. Nach Änderung des Gesellschaftsvertrages am 06.12.2016 endet die Gesellschaft mit Ablauf des 31.12.2018. Der Austritt eines Gesellschafters
wird bis zum Ablauf des 31.12.2018 ausgeschlossen, es sei denn aus wichtigem Grund.
Der Kreistag hat am 09.10.2013 den Beschluss gem. V 68/2013 zur weiteren Beteiligung des Kreises
Euskirchen nach dem 31.12.2013 als Gesellschafter an der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH um bis zu fünf weitere Jahre beschlossen. Die Beschlussfassung erfolgte vorbehaltlich der
weiteren Beteiligung des Landes NRW, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) und der übrigen kommunalen Gebietskörperschaften als Gesellschafter an der Standortentwicklungsgesellschaft
Vogelsang mbH. Nachdem die übrigen Gesellschafter der Fortführung der Gesellschaft, wenn auch
teilweise nur für zwei Jahre, zugestimmt haben, erfolgte die Änderung des Gesellschaftsvertrages am
03.12.2014.
Seite 133
In einem am 30.09./12.10./14.10.2016 unterzeichneten Letter of lntent (LOI) zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Land NordrheinWestfalen (NRW) und der Region haben sich die
Partner über die Entwicklung des Konversionsstandortes Vogelsang IP für die Jahre 2017 und 2018
verständigt. Die Laufzeit der zu diesem Zweck gegründeten Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH (SEV) wurde durch Gesellschafterbeschluss bereits mehrfach verlängert. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Gesellschaft soll nun für zwei weitere Jahre (2017-2018) fortgesetzt
werden. Anschließend wird die Gesellschaft liquidiert.
Zielsetzung des gemeinsamen Engagements in einer strukturell und personell unveränderten Standortentwicklungsgesellschaft ist vorrangig die vollständige Verwertung der Teilflächen der Liegenschaft Vogelsang bis Ende des Jahres 2018 und die forcierte Entwicklung der Kernprojekte Nationalparkforstamt
und Jugendwaldheim inklusive der Umweltbildungsflächen.
Die Vermarktung der Gebäude bzw. Grundstücke soll wie bisher durch die SEV in enger Abstimmung
mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf der Grundlage eines Verwertungsplans erfolgen. Der
Verwertungsplan ist wesentlicher Bestandteil des o. g. Letter of lntent. Das im Konsens der Partner beschlossene Leitbild „Vogelsang IP Internationaler Platz im Nationalpark Eifel" ist nach wie vor die maßgebliche Richtschnur der weiteren Verwertung.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor.
Der öffentliche Zweck besteht in der Strukturentwicklung im Rahmen der Konversion der ehem. NSOrdensburg „Vogelsang“, die bis zur Gründung der Gesellschaft als Truppenübungsplatz der belgischen
Streitkräfte genutzt wurde. Die Beteiligung hat aus Sicht des Kreises Euskirchen vor allem eine strategische Bedeutung.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Stammkapital
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
12.000 €
Land NRW, vertreten durch: Ministerium für Bauen,
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV)*
12.000 €
Kreis Euskirchen
6.480 €
StädteRegion Aachen
2.160 €
Kreis Düren
2.160 €
Stadt Schleiden
1.200 €
Zusammen
36.000 €
* seit Juli 2017 wird das Land NRW durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau
stellung (MHKBG) vertreten.
Anteil
33,33%
33,33%
18,00%
6,00%
6,00%
3,33%
100,00%
und Gleich-
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Kreistag hat am 03.04.2008 beschlossen, für die Zeit vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2013 jährlich
einen finanziellen Beitrag des Kreises Euskirchen zum operativen Geschäft der „Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH“ in Höhe von 81.000 € zu leisten (V 407/2008). Ferner hat der Kreistag
am 09.10.2013 für bis zu fünf weiteren Jahren die Bereitstellung eines jährlichen Finanzierungsanteils in
Höhe von 81.000 € beschlossen (V 68/2013).
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57104 07
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
81.000 €
81.000 €
81.000 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Aufsichtsrat (13 Mitglieder, davon 3 Kreis Euskirchen)
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Stellvertreter/innen
ordentliche Mitglieder
1. Manfred Poth
AV
Günter Rosenke
2. Frank Weimbs (Stimmführer)
CDU
Dominik Schmitz
3. Franz Cremer (stv. Stimmführer)
SPD
Markus Ramers
Seite 134
Landrat
CDU
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
ordentliche Mitglieder
1. Josef Reidt
CDU
2. Manfred Poth
AV
3. Franz Cremer
SPD
Stellvertreter/innen
Ute Stolz
Günter Rosenke
Markus Ramers
CDU
Landrat
SPD
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge.
c) Geschäftsführung
Geschäftsführer: Thomas Fischer-Reinbach
Die Geschäftsführung erhält keine direkte Vergütung von der Gesellschaft. Die Gestellung der Geschäftsführung erfolgt über einen Dienstleistungsvertrag mit der NRW.Urban GmbH & Co. KG. Die jährliche pauschle Vergütung für die Geschäftsführung beträgt 147.560 €.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Sonstige Wertpapiere
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1
34.357
34.358
3
42.586
42.589
3
15.369
15.372
-2
-8.229
-8.231
29.824
15.698
15.515
14.126
0
241.714
271.538
3.465
309.361
€
0
269.875
285.572
4.739
332.900
€
36.000
196.565
248.080
2.435
265.887
€
0
-28.160
-14.034
-1.274
-23.539
€
36.000
217.682
-20.452
36.000
169.699
47.983
36.000
147.177
22.522
0
47.983
-68.435
233.230
18.351
57.779
309.361
253.682
19.124
60.094
332.900
205.699
17.424
42.763
265.887
-20.452
-773
-2.315
-23.539
Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang mbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand, davon:
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
4
Abschreibungen
5
Sonstige betriebliche Aufw endungen
6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7
Ergebnis nach Steuern
8
Sonstige Steuern
9
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
149.436
454.170
107.197
87.345
€
116.969
452.959
91.570
73.659
€
102.971
480.291
102.752
83.046
€
32.467
1.211
15.627
13.685
19.852
9.528
506.724
2
-19.841
611
-20.452
17.911
11.229
418.557
21
48.594
611
47.983
19.706
10.013
447.608
334
23.223
701
22.522
1.942
-1.701
88.167
-20
-68.435
-68.435
Seite 135
Lagebericht für das Jahr 2016
„1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH (SEV) wurde am 09.05.2005 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die nationalparkverträgliche, denkmalgerechte und geschichtsverantwortliche Entwicklung des Standortes „Burg Vogelsang" gemäß dem Leitbild vogelsang ip zu einem „Internationaler Platz im Nationalpark Eifel". Sitz der Gesellschaft ist Schleiden.
Mit notarieller Beurkundung am 03.12.2008 wurde die Gesellschaft umstrukturiert und mehrfach fortgeführt, Ende des Jahres 2016 letztmalig um zwei Jahre bis zum 31.12.2018 verlängert. Anschließend
wird die Gesellschaft liquidiert. Am Stammkapital in Höhe von 36.000,- € sind das Land NordrheinWestfalen und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit jeweils 12.000,- € beteiligt. Am regionalen
Anteil In Höhe von 12.000,- € hält der Kreis Euskirchen einen Geschäftsanteil von 6.480,- €, die StädteRegion Aachen einen Geschäftsanteil von 2.160,- €, der Kreis Düren einen Geschäftsanteil von
2.160,- € und die Stadt Schleiden einen Geschäftsanteil von 1.200,- €.
Die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH wird über Geschäftsbesorgungsverträge von
der NRW.URBAN GmbH & Co. KG, Düsseldorf, mit der Geschäftsführung, dem Projektmanagement
und der Projektassistenz betreut.
1.1 Darstellung der Entwicklung der Geschäftstätigkeit in 2016
Grundlage der Geschäftstätigkeit ist neben dem Gesellschaftsvertrag der „Letter of Intent (LOI) über die
Standortentwicklung Vogelsang IP für die Jahre 2017 und 2018" von August 2016, in dem auf der
Grundlage eines Verwertungsplanes vorrangig die vollständige Verwertung der Teilflächen der Liegenschaft Vogelsang bis Ende des Jahres 2018 und die forcierte Entwicklung der Kernprojekte Nationalparkforstamt und Jugendwaldheim erfolgen sollen.
Neben der Erstellung eines detaillierten Verwertungsplanes für die Jahre 2017 und 2018 waren weitere
Schwerpunkte der Tätigkeit der SEV im Jahr 2016 die Ansiedlung der Kernnutzungen der 1. Entwicklungsstufe und die Projektentwicklung neuer Nutzungen für die Bestandsimmobilien.
Die im Jahr 2012 begonnenen Umbaumaßnahmen für das neue Forum Vogelsang zum zentralen Besucher- und Bildungszentrum mit den beiden Dauerausstellungen NS-Dokumentation und Nationalparkzentrum konnten im Jahr 2016 weitgehend abgeschlossen werden. Mit der Eröffnung dieses Leitprojektes für die Tourismus-, Bildungs- und Kulturdestination Vogelsang IP am 11.09.2016 erfolgte
gleichzeitig die Aufnahme des Besucherbetriebes. Damit wird die Umsetzung einer der sogenannten
Kernnutzungen gemäß Rahmenvereinbarung 2008 abgeschlossen.
Durch die Absage des Deutschen Jugendherbergswerks Ende 2015, nicht in eine Jugendherberge am
Standort investieren zu wollen, haben sich neue Standortkonstellationen für die Nationalparkverwaltung
und das Jugendwaldheim ergeben. Durch das Umweltministerium wurde im März 2016 entschieden,
dass beide Kernprojekte in Neubauten am Standort der „Redoute" errichtet werden sollen. Für die für
den Betrieb des Jugendwaldheims erforderlichen Umweltbildungsflächen von ca. 45 ha und das Grundstück Redoute wurden die konkreten Schritte zur Grundstücksübertragung eingeleitet.
Die Einrichtung der zentralen Flüchtlingsunterkunft des Landes NRW auf einer Teilfläche der Scheide
von 8,0 ha wurde im Jahr 2016 für den zentralen Bereich abgeschlossen. Bei der Installation der Außenbeleuchtung wurden nach Auffassung der SEV nicht alle standortspezifischen Vorgaben eingehalten. Da dadurch der Betrieb der Astronomie-Werkstatt in unmittelbarer Nähe gefährdet ist, hat sich der
Aufsichtsrat mehrfach mit dem Thema und den Auswirkungen auf den Titel „International Dark Sky
Park" und die geplante Zertifizierung als Sternenregion beschäftigt.
Im Seminarhaus „Vogelsang 86" im ehemaligen Kameradschaftshaus Nr. 6 und in „K 13 Das Gästehaus", Kameradschaftshaus 13, wurden zu Beginn des Jahres jeweils der Regelbetrieb aufgenommen.
Ein zunächst provisorischer Betrieb erfolgt seit Frühjahr 2016 auch im ehemaligen Kameradschaftshaus
9, welches als Naturschutzhaus Eifel-Ardennen etabliert werden soll. Mit dem Rotkreuz-Fluchthaus im
Haus der ehemaligen Hundestaffel hat das DRK in Vogelsang bereits die fünfte Immobilie in Nutzung
genommen. Gute Chancen auf Realisierung im kommenden Jahr durch private Investoren werden für
die beiden Kameradschaftshäuser Nr. 8 und Nr. 14 gesehen. Zur Ansiedlung eines Hotels wurde durch
die SEV eine Planungsstudie für die Nutzung der sog. Hundertschaftshäuser erstellt. Das ehemalige
Kameradschaftshaus Nr. 5 konnte verkauft werden, es soll als Primbsch-Haus für Bildungszwecke genutzt werden.
Im Aufgabenbereich Infrastrukturmaßnahmen wurden die Beleuchtungseinrichtungen auf einer wichtigen Fußwegeverbindung im Hang realisiert sowie ein Konzept für die Beschilderung und Wegweisung
des KFZ-Verkehrs aufgestellt. Für den Rückbau von „Van Dooren" und die Gestaltung der zentralen
Freifläche wurde im Auftrag der SEV ein Vorentwurf erstellt, mit der Denkmalpflege abgestimmt und im
Aufsichtsrat verabschiedet. Die in der Folge vorgelegten Finanzierungskonzepte sind aus unterschiedlichen Gründen gescheitert, sodass die Immobilie im Jahr 2017 am Markt angeboten wird.
Seite 136
Nach umfangreichen Untersuchungen des Bunkers vor Hundertschaftshaus 4a wurde sich schließlich
angesichts der angestrebten Hotelnutzung in Gebäude 4a mit der Denkmalpflege auf den Rückbau des
ehemaligen Luftschutzraums verständigt. Der Rückbau des Bunkers soll im Jahr 2017 erfolgen. Zum
Erhalt der historischen Bausubstanz wurden das Schadenskataster fortgeschrieben und insbesondere
Sanierungsarbeiten an den Dachflächen durchgeführt.
Die Pflege, der Unterhalt und die Sicherung aller „öffentlichen" und noch nicht zur Nutzung übertragenen Flächen des Standortes wurde im Jahr 2016 gemäß den Vereinbarungen mit den Nutzern und Eigentümern mit reduziertem eigenen Personal fortgeführt.
Das Klageverfahren gegen die Eintragung der gesamten Liegenschaft Vogelsang als Baudenkmal wurde im zweiten Jahr fortgeführt. Eine weitere Stellungnahme wurde abgegeben.
1.2 Überblick über den Geschäftsverlauf vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen
Mit Wegfall der Großbaustelle und Eröffnung des neuen „Forum Vogelsang IP" im September sind die
Besucherzahlen am Standort gegenüber dem Vorjahr unmittelbar gestiegen. Das Besucheraufkommen,
welches im Jahr 2015 noch ca. 168.500 betrug, nahm im Jahr 2016 mit ca. 218.000 deutlich zu. Aufgrund der positiven Erfahrungen der ersten Monate, 87.500 Besucher seit der Eröffnung am
11.09.2016, sind die avisierten 300.000 Besucher im Jahr 2017 ein realistisches Ziel.
Ungebrochen ist nach wie vor auch im Jahr 2016 die im Vergleich zu anderen Destinationen in der Eifel
überregional hohe Attraktivität des Standortes. Vogelsang ist durch die überregional beachteten Veranstaltungen im Kulturkino Vogelsang IP weiterhin auf einem guten Weg zu einem „Internationalen Platz".
Durch die neu generierte Wertschöpfung dient Vogelsang heute schon dem Wachstum bzw. der Stabilisierung der Tourismuswirtschaft und damit der Sicherung der Arbeitsplatzsituation in der Region. Bisher
wurden in Vogelsang schon mehr als siebzig neue Arbeitsplätze geschaffen.
Bei der Umsetzung der mit privatem Kapital zu finanzierenden Projekte ist nach der Zurückhaltung der
letzten Jahre wie im Jahr 2015 eine Belebung zu verzeichnen. Die Bereitschaft von privater Seite, in
Vogelsang zu investieren, hat deutlich zugenommen. Mit dem Naturschutzhaus Eifel-Ardennen und
dem Rotkreuz-Fluchthaus wurden zwei weitere Bestandsimmobilien in Nutzung genommen. Gute
Chancen auf Realisierung durch private Investoren im Jahr 2017 bestehen für die beiden bisher noch
nicht genutzten Kameradschaftshäuser.
Wichtig für die weitere Gesamtentwicklung war es, dass das Leitprojekt „Forum Vogelsang IP" mit den
beiden zentralen Ausstellungen im September 2016 eröffnet wurde und seinen Regelbetrieb aufgenommen hat.
1.3 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses
Im Geschäftsjahr 2016 hat die SEV ihren Geschäftsbetrieb mit den im Kontext beschriebenen Schwerpunkten fortgeführt. Einnahmen für die Projektentwicklung generierte die Gesellschaft aus den Beiträgen der Gesellschafter. Insgesamt betrugen die Einnahmen 450.000,00 € (Vorjahr 450.000,00 €), die
sich aus Mitteln der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (150.000,00 €), des Ministeriums für Bauen,
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (150.000,00 €) und der regionalen Gesellschafter (150.000,00
€) zusammensetzen.
Im Geschäftsbereich „Geländemanagement" wurde der Im Jahr 2011 aufgenommene Betrieb und Unterhalt für das Gesamtgelände im Auftrag der Nutzer und Eigentümer fortgeführt. Sämtliche Ausgaben
werden durch als Umsatzerlöse ausgewiesene Beiträge der Nutzer und Eigentümer gedeckt. Die Gesellschaft erzielt in diesem Geschäftsbereich über die Gesamtlaufzeit also weder Gewinne noch entstehen ihr Verluste.
Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 20.452,05 € (Vorjahr: Jahresüberschuss von 47.983,20 €) ab.
2. Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage
2.1. Vermögenslage
Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die
Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unsere Verbindlichkeiten blieben
stabil. Bei einer Bilanzsumme von 309.360,74 € (Vorjahr: 332.900,05 €) wird auf der Aktivseite ein langfristiges Vermögen von 34.358,00 € (Vorjahr: 42.589,00 €) und ein kurzfristiges Vermögen von
275.002,74 € (Vorjahr: 290.311,05 €) ausgewiesen. Auf der Passivseite steht dem Eigenkapital von
233.230,33 € (Vorjahr: 253.682,38 €) ein Fremdkapital, bestehend aus sonstigen Rückstellungen und
sonstigen Verbindlichkeiten von 76.130,41 € (Vorjahr: 79.217,67 €) gegenüber.
Die Bilanz der Gesellschaft ist somit auf der Aktivseite durch das Umlaufvermögen geprägt. Das Umlaufvermögen wird im Wesentlichen durch die flüssigen Mittel in Höhe von 241.714,36 € (Vorjahr:
269.874,67 €) geprägt, die insbesondere aus Einnahmen aus den Beiträgen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) und
der regionalen Gesellschafter sowie Beiträgen der Nutzer zum Geländemanagement entstanden. Auf
Seite 137
der Passivseite bildet das Eigenkapital in Höhe von insgesamt 233.230,33 € (Vorjahr: 253.682,38 €)
den wesentlichsten Posten.
2.2. Ertragslage
Im Jahr 2016 entsteht ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 20.452,05 € gegenüber einem Jahresüberschuss in Höhe von 47.983,20 € im Jahr 2015. Wesentlich für das negative Jahresergebnis sind die
hohen Ausgaben bei den Fremdleistungen. Erträgen in Höhe von 603.607,79 € (Finanzierungsmittel der
Gesellschafter, Beiträge zum Geländemanagement, Zinsen) stehen Aufwendungen in Höhe von
624.059,84 € gegenüber. Die Erträge für die Projektentwicklung aus den Beiträgen der Gesellschafter
blieben mit 450.000,00 € gegenüber dem Vorjahr (450.000,00 €) stabil.
Die Struktur der Aufwendungen hat sich im Geschäftsbereich „Projektentwicklung" gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Der größte Aufwandsposten in Höhe von 302.260,02 € (Vorjahr: 302.260,00 €) betrifft die Geschäftsbesorgung durch die NRW.URBAN GmbH & Co. KG.
Im Geschäftsbereich „Geländemanagement" entstand der größte Aufwandsposten mit 107.197,02 €
(Vorjahr 91.569,93 €) im Jahr 2016 für die Personalkosten.
2.3. Finanzlage
Bei einer Bilanzsumme von 309.360,74 € (Vorjahr: 332.900,05 €) beträgt das Eigenkapital 233.230,33 €
(Vorjahr: 253.682j38 €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 75 % (Vorjahr: 76 %). Weiterhin
bestanden am Abschlussstichtag flüssige Mittel von 241.714,36 € (Vorjahr: 269.874,67 €). Damit ist die
Finanzlage der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH geordnet.
Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Skontofrist zu begleichen, Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen bzw. Fördermittel und Finanzierungsanteile zeitnah abzurufen. Damit war die Zahlungsfähigkeit der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH im Berichtsjahr stets gewährleistet.
Beim ausgewiesenen Fremdkapital handelt es sich überwiegend um kurzfristige Verbindlichkeiten, die
Quote beträgt 25 % (Vorjahr; 24 %) der Bilanzsumme.
Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist insgesamt als gut zu bezeichnen.
3. Chancen und Risiken
Mit dem Forum Vogelsang IP als zentrales Informations-, Ausstellungs- und Bildungszentrum wurde
das Leitprojekt des Standorts nach 4 1/2 Jahren Bauzeit im September 2016 in Betrieb genommen. Die
reale Konversion, die vor elf Jahren mit der Errichtung der Besucherinformation unter Federführung der
Standortentwicklungsgesellschaft begann, ist damit gemeinsam mit zwölf weiteren schon betriebenen
Einrichtungen auf einem guten Weg. Wichtig für die Gesamtausrichtung des Standortes wären eine
zeitnahe Umsetzung der Kernprojekte Jugendwaldheim und Nationalparkforstamt und damit die Bespielung der Umweltbildungsflächen. Gute Chancen des Ankaufs und Umbaus durch private Investoren
werden für die bei den noch ungenutzten Kameradschaftshäuser Nr. 8 und Nr. 14 gesehen. Auch für
die Unterbringung eines Hotels in den Hundertschaftshäusern besteht eine realistische Entwicklungsperspektive. Hierfür muss der sog. Bunker 4a zurückgebaut werden und die Infrastruktur weiter ausgebaut werden.
Ob und welche Auswirkungen auf die Gesamtentwicklung und den Betrieb die zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge „Scheide" hat, wird sich nach der Inbetriebnahme im Januar 2017 zeigen.
Der Wegfall der Astronomie-Werkstatt aufgrund der Konflikte mit der Beleuchtung der Flüchtlingsunterkunft wäre ein Verlust für Vogelsang IP.
Gerade nach der Eröffnung des Forum Vogelsang IP ist ein stabiler Betrieb am Standort im Jahr 2017
wichtig, um das Vertrauen des Marktes in den Standort weiter zu stärken und damit auch die Nachfrage
von Projektentwicklern und Investoren zu festigen. Nur dann kann es künftig gelingen, auch die schwierigen Immobilien wie die Hundertschaftshäuser, den Malakoff-Komplex und das ehemalige Kasernengebäude Van Dooren zu vermarkten. Zu klaren Standortbedingungen würde auch beitragen, wenn für
die schon lange angekündigten Kernprojekte Jugendwaldheim und Nationalparkforstamt eine zeitnahe
Umsetzungsperspektive geschaffen wird. Damit würde die programmatische Ausrichtung und wirtschaftliche Tragfähigkeit der Bildungs-, Kultur- und Tourismusdestination Vogelsang IP weiter gestärkt
und somit für private Nutzungen interessanter.
Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken
jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen eine durchaus konservative Risikopolitik.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wurden fortlaufende Liquiditätspläne sowohl für den Geschäftsbereich „Projektentwicklung" als auch
den Geschäftsbereich „Geländemanagement“ erstellt, die permanent an aktuelle Änderungen angepasst werden und als Basis für die Geldmitteldisposition dienen.
Ausfallrisiken im Geschäftsbereich „Projektentwicklung" bestehen aufgrund der Finanzierungsbeiträge
durch die öffentlichen Gesellschafter keine. Die zur Finanzierung des Geschäftsbereichs „GeländemaSeite 138
nagement" vereinbarten Beiträge der Nutzer und Eigentümer werden halbjährlich im Voraus gezahlt. Da
die Nutzer zum Großteil öffentlich bzw. öffentlich bestimmt sind, werden auch im Geschäftsbereich „Geländemanagement" keine Ausfallrisiken gesehen.
Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH und damit der Geschäftsbereich „Projektentwicklung" wird zu je einem Drittel aus direkten Zuwendungen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr und der kommunalen Gesellschafter finanziert. Die Mittel sind von allen Gesellschaftern bis Ende des Jahres 2018 zugesichert worden. Über die Übernahme der Kosten für die Durchführung der Geländemanagementtätigkeiten bestehen Verträge mit den Nutzern und Eigentümern ebenfalls bis Ende 2018. Den Unternehmensbestand
gefährdende Risiken sind daher derzeit bis zum Laufzeitende der Gesellschaft am 31.12.2018 nicht erkennbar.
4. Prognose
Die Laufzeit der SEV wurde im Jahr 2016 letztmalig bis zum 31.12.2018 verlängert. Anschließend wird
die Gesellschaft liquidiert. Zielsetzung der Gesellschaft in den verbleibenden zwei Jahren ist vorrangig
die vollständige Verwertung der Teilflächen der Liegenschaft Vogelsang auf Grundlage des im Letter of
Intent vereinbarten Verwertungsplans. Die besten Chancen der Realisierung werden für die schon anentwickelten Projekte in den Kameradschaftshäusern und eine Hotelnutzung in den Hundertschaftshäusern gesehen. Auch für die Entwicklung eines Wohnmobilparks und neuer Nutzungen im MalakoffKomplex werden gute Chancen gesehen.
Entscheidend zum Erfolg der gesetzten Ziele tragen neben der zurzeit günstigen Investitionslage klare
Standortbedingungen bei. Hierzu zählt zum einen der stabile Regelbetrieb im neu eröffneten Forum Vogelsang u. a. mit der Steigerung der Besucherfrequenz. Zum zweiten sollte für die lange angekündigten
Kernprojekte Jugendwaldheim und Nationalparkforstamt im Jahr 2017 eine klare Umsetzungsperspektive geschaffen werden. Zusammen mit den Umweltbildungsflächen würden über 50 Hektar an das Land
übertragen, das Thema Nationalpark in Vogelsang noch stärker als bisher positioniert. Ob und wie sich
der Betrieb der Flüchtlingsunterkunft Scheide auf die Entwicklung des Standortes auswirkt, kann noch
nicht prognostiziert werden.
Neben der vollständigen Vermarktung der noch nicht übertragenen Immobilien wird die Geschäftsführung bereits frühzeitig Verhandlungen mit den Standortpartnern zur Übernahme des Geschäftsbereichs
„Geländemanagement“ aufnehmen.
Für das kommende Geschäftsjahr wird wegen der forcierten Verwertung der Immobilien wieder ein Verlust erwartet.
Schleiden, 17. Mai 2017
Thomas Fischer-Reinbach
Geschäftsführung“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
5
2015
5
2014
5
Erläuterung
-
H) Kennzahlen
./.
Seite 139
13. Vogelsang IP gGmbH
Forum Vogelsang
53937 Schleiden
Internet: http://www.vogelsang-ip.de/de/
A) Ziele der Beteiligung
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung,
Kunst und Kultur, internationaler Gesinnung, Toleranz auf allen Gebieten der Kultur, Völkerverständigung, Umwelt- und Landschaftsschutz, Denkmalschutz, regionaler Identität sowie demokratischen Gesellschaftsstrukturen. Die Gesellschaftszwecke werden verwirklicht durch die Trägerschaft von Zweckbetrieben im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Hierzu zählen
ausschließlich die Errichtung und der Betrieb eines Informations-, Ausstellungs- und Bildungszentrums
in Vogelsang, die Durchführung eines regelmäßigen Besucher- und Veranstaltungsprogramms in Vogelsang, die Durchführung von Informations- und Ausstellungsaktivitäten in Vogelsang sowie die Durchführung von Bildungsaktivitäten, die hiermit in Zusammenhang stehen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 2 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der wirtschaftlichen und kulturellen Betreuung der Einwohner gemäß § 6
KrO. Das wichtige Interesse des Kreises ist in diesem Zusammenhang nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Landschaftsverband Rheinland
Kreis Euskirchen
StädteRegion Aachen
Kreis Düren
Kreis Heinsberg
Stadt Schleiden
Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens
Gesamtsumme
Stammkapital
13.650 €
7.800 €
1.950 €
1.300 €
650 €
1.300 €
Anteil
50,00 %
28,57 %
7,15 %
4,76 %
2,38 %
4,76 %
650 €
2,38 %
27.300 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Finanzierung der Aufgaben der Gesellschaft erfolgt durch die Gesellschafter nach den Anteilen ihrer
Stammkapitaleinlagen. Abweichende Regelungen bedürfen der Zustimmung sämtlicher Gesellschafter.
Die Einzahlungsverpflichtung einschließlich der Übernahme von Verlusten seitens der Gesellschafter ist
auf einen Gesamtbetrag von 0,5 Mio. € jährlich begrenzt. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung
vom 05.07.2016 haben die Gesellschafter ihren politischen Gremien zur Sicherstellung der Finanzierung der GmbH ab 2017 eine zunächst bis Ende 2019 befristete Anhebung des jährlichen maximalen
Zuschussbetrags der Gesellschafter auf 850 TEUR vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde in 2016
durch die politischen Gremien aller Gesellschafter angenommen. Der Kreistag fasste hierzu am
05.10.2016 (V 235/2016) einen entsprechenden Beschluss.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Seite 140
Produkt /
Kostenträger
150 57104 07
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
147.081 € 138.280 € 142.344 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Aufsichtsrat (15 Mitglieder, davon 3 Kreis Euskirchen)
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
Stellvertreter
ordentliche Mitglieder
1. Manfred Poth
AV Günter Rosenke
2. Johannes Mertens (Stimmführer)
CDU Urban-Josef Jülich
3. Emmanuel Kunz (bis 04.10.2016)
SPD Markus Ramers
Wolfgang Heller (ab 05.10.2016)
SPD
Landrat
CDU
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
Der Vorsitz der Gesellschafterversammlung wird im jährlichen Wechsel jeweils durch einen Vertreter
des Landschaftsverbandes Rheinland und einen Vertreter des Kreises Euskirchen geführt, wobei der
stellvertretende Vorsitzende vom anderen Gesellschafter gestellt wird.
In 2016 wurde der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Herr Manfred Poth, vom Gesellschafter
Kreis Euskirchen gestellt.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
ordentliche Mitglieder
1. Josef Reidt
CDU
2. Manfred Poth
AV
3. Markus Ramers
SPD
Stellvertreter/innen
Ute Stolz
CDU
Günter Rosenke
Landrat
Emmanuel Kunz (bis 04.10.2016)
SPD
Wolfgang Heller (ab 05.10.2016)
SPD
Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates wurde im Berichtsjahr keine Vergütung gezahlt.
Der Vorsitz des Aufsichtsrats wird im jährlichen Wechsel jeweils durch einen Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland und einen Vertreter des Kreises Euskirchen geführt - analog der Gesellschafterversammlung, jedoch durch den jeweils anderen Gesellschafter. Der stellvertretende Vorsitzende wird
vom anderen Gesellschafter gestellt.
In 2016 wurde der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Manfred Poth, vom Gesellschafter Kreis Euskirchen gestellt.
c) Geschäftsführung
Geschäftsführer: Albert Moritz
Ulrich Hammes (bis 31.07.2016)
Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr insgesamt eine Vergütung von 124 T€.
Seite 141
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Vogelsang ip gGmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
18.694
45.533.085
45.551.779
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
27.530
37.878.795
37.906.325
-8.836
7.654.290
7.645.454
283.906
21.473
17.957
262.433
1.291.621
1.787.637
1.093.155
-496.016
1.018.819
2.036.938
1.841.927
2.594.346
3.846.048
2.953.039
44.801
24.288
15.478
48.190.927 41.776.660 27.674.942
€
€
€
-1.018.119
-1.251.702
20.514
6.414.266
€
27.300
-16.198
0
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
17.169
24.689.256
24.706.425
27.300
-6.892
-9.306
27.300
-6.892
0
0
-9.306
9.306
11.103
11.103
20.408
34.776.332 34.012.062 21.325.779
158.328
113.733
52.752
13.245.164
7.384.263
6.274.127
0
255.500
1.875
48.190.927 41.776.660 27.674.942
0
764.270
44.596
5.860.901
-255.500
6.414.266
Vogelsang ip gGmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
a)
b)
6
a)
b)
7
8
9
10
11
12
13
14
Position
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
918.318
251.024
813.385
1.293.309
229.353
€
432.827
0
150.019
1.629.708
€
375.901
0
21.117
1.525.042
€
485.492
251.024
663.366
-336.399
229.353
135.766
93.586
1.481.202
1.239.741
53.575
450
56.619
0
1.084.715
1.022.204
82.191
93.136
1.481.202
155.026
241.461
777.591
738.682
7.687
217.015
133.172
730.112
3.174
227.149
104.304
501.849
4.468
24.446
644.418
8.569
4.513
0
0
55.404
1.492
0
0
0
5.994
0
-9.306
0
0
14.402
0
0
49.410
1.492
-240.226
LAGEBERICHT 31.12.2016
„1. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT
Die Vogelsang IP gemeinnützige GmbH (im folgenden GmbH genannt) wurde am 17.10.2008 gegründet. Satzungsgemäßer Gegenstand des Unternehmens ist
- die Errichtung und der Betrieb eines Informations-, Ausstellungs- und Bildungszentrums in Vogelsang,
- die Durchführung eines regelmäßigen Besucher- und Veranstaltungsprogramms in Vogelsang,
- die Durchführung von Informations- und Ausstellungsaktivitäten in Vogelsang
Seite 142
sowie
die Durchführung von Bildungsaktivitäten, die in Zusammenhang mit den oben genannten Punkten
stehen.
Die Gesellschaft ist im Rahmen der Vorgaben der Gemeindeordnung NRW und der Gemeinnützigkeit
nach § 3 ihres Gesellschaftsvertrages zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die mit dem
genannten Gesellschaftszweck zusammenhängen oder ihn fördern.
Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen
oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 Abs. 1 Satz 1 GO NRW
zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.
Im Jahr 2016 waren folgende Gesellschafter mit folgenden Einlagen an der Gesellschaft beteiligt:
- LVR Landschaftsverband Rheinland mit 13.650 EUR | (50 %)
- Kreis Euskirchen mit 7.800 EUR | (28,57%)
- StädteRegion Aachen mit 1.950 EUR | (7,14%)
- Kreis Düren mit 1.300 EUR | (4,76%)
- Kreis Heinsberg mit 650 EUR | (2,38%)
- Stadt Schleiden mit 1.300 EUR | (4,76%)
- Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit 650 EUR | (2,38%)
Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und der Geschäftsführer. Der Vorsitz in der Gesellschafterversammlung und dem Aufsichtsrat wird im jährlichen Wechsel
durch Vertreter des LVR und des Kreises Euskirchen wahrgenommen.
-
2.
WIRTSCHAFTSBERICHT INKL. GESCHÄFTSVERLAUF UND VFE-LAGE
2.1 GESCHÄFTSVERLAUF
2.1.1 LAUFENDER BETRIEB
Seit dem 01. Januar 2009 führt die GmbH den Betrieb der zentralen Besucherinformation von Vogelsang IP sowie eine Vielzahl standortbezogener Bildungsaktivitäten durch.
Dies umfasst als regelmäßige Aktivitäten u.a.
- den Betrieb des Informationszentrums von Vogelsang IP mit Counter, Informationszone, Bookshop,
Gastronomie, etc. und täglicher Öffnung zwischen 10 und 17 Uhr,
- das Angebot eines Netzes von Besucherrundwegen sowie des zentralen Besucherparkplatzes,
- die Organisation von täglichen offenen sowie zusätzlich individuell buchbaren Geländeführungen,
Seminaren, Workshops und anderen Bildungsangeboten in der Jugend- wie der Erwachsenenbildung,
- die Durchführung von Kulturveranstaltungen und Sonderprogrammen sowie die Begleitung von Tagungen und Konferenzen
und
- das Angebot von Wechselausstellungen.
Am 11.09.2016 erfolgte durch die Neueröffnung des 12.500 m² Nutzfläche umfassenden Forum Vogelsang IP mit
- Besucherzentrum
- Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch | NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ (NS-Dokumentation)
- Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ (Nationalpark-Zentrum)
- Panoramagastronomie
- Seminar- und Tagungsbereich
- Verwaltungsbereiche
ein wesentlicher, seit Jahren vorbereiteter Qualitätssprung im Angebot. Die Besucherinformation zog zu
diesem Zeitpunkt aus der temporären Situation im Kulturkino um; der Kinokomplex wird seitdem als pädagogisches Zentrum der Akademie, als Veranstaltungsort sowie für Teile der Verwaltung genutzt.
Das Jahr 2016 war vor diesem Hintergrund in betrieblicher Hinsicht ein zweigeteiltes Jahr.
Die Betreiberschaft des Nationalpark-Zentrums liegt beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Die Betriebsführung des beide Ausstellungen erschließenden Besucherzentrums erfolgt im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrags durch die Vogelsang IP gemeinnützige GmbH.
Die Neueröffnung des Forums führte in 2016 trotz der nur knapp 4-monatigen dortigen Betriebsführung
zu einem deutlichen Anstieg der Bucherzahl:
- 188.000 Besucherinnen und Besucher konnten begrüßt werden (d.h. plus 12% gegenüber dem Vorjahr), davon
- 79.600 seit Neueröffnung des Forums.
Im Bildungsbereich der Akademie Vogelsang IP war folgende Nachfrage festzustellen:
- 1.586 Bildungsformate mit 28.453 Teilnehmenden, davon 3.162 Schülern/Schülerinnen bzw. Jugendliche in vertiefenden Angeboten im Bereich der Schulklassen- und Jugendgruppen.
das sind plus 21% (Bildungsformate) bzw. plus 10% (Teilnehmende) im Vergleich zum Vorjahr.
Seite 143
Hinzu kamen
- 14.280 Besucherinnen und Besucher (seit 11.09.) der Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch …“ und ca. 7.600 in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“
in vertiefenden Angeboten im Bereich der Schulklassen- und Jugendgruppen.
Im Bildungsbereich wurden im Jahre 2016 zudem mehrere Sonderprojekte durchgeführt. Hierzu zählten
vor allem diverse Jugendbildungsprojekte (u.a. gefördert durch private Sponsoren / Stifter) sowie ein
Projekt zum Thema „Flucht und Asyl“ der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die politische Bildungsarbeit der GmbH wurde zudem durch die Landeszentrale für politische Bildung
NRW gefördert. Weiterhin war die GmbH zusammen mit dem Kreis Euskirchen Partner im Landeskulturprogramm „Kulturrucksack NRW“ und kulturpädagogischer Träger bei den dortigen Kulturprogrammen. Die am 21.08.2016 eröffnete Dauerausstellung in der alten Schule Wollseifen wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Akademie Vogelsang IP erarbeitet und gestaltet.
Insgesamt kann die Entwicklung des Unternehmens in 2016 als günstig bezeichnet werden. Indikatoren
hierfür sind die Neueröffnung des Forums mit den beiden Ausstellungen, die damit verbundene Ausweitung des Angebotes sowie die Einhaltung des Budgetrahmens unter teilweise schwierigen Randbedingungen.
Während einerseits seit Eröffnung des Forums insbesondere im Bereich des Facility-Managements die
deutlich höheren Aufwendungen zu Buche schlugen, führten andererseits die wesentlich höhere Nutzung der Formate der Akademie, der gestiegene Shopumsatz und gestiegene Parkeinnahmen zu einer
insgesamt deutlich gestiegenen Kostendeckung.
2.1.2 INVESTITIONSPROJEKTE
Die in den Vorjahren aus EU-, Bundes- und Landesmitteln mit einem Fördersatz von jeweils 90% geförderten Maßnahmen
1.
Forum Vogelsang | Sanierung und Umbau (gefördertes Volumen: 35,1 Mio. EUR),
2.
NS-Dokumentation | Ausstellungsprojekt (gefördertes Volumen: 3 Mio. EUR)
und
3.
Besucherzentrum / SchauFenster Eifel | Ausstattung und Informationswelten (gefördertes Volumen: 1,2 Mio. EUR)
wurden abgerechnet. Restmaßnahmen und diverse Mängelbeseitigungen, speziell im Projekt Sanierung
und Umbau laufen bis zum heutigen Tage. Der 10%ige Eigenanteil zum förderfähigen Projektvolumen
wurde durch Finanzierungsbeiträge der GmbH-Gesellschafter sichergestellt, Mehrkosten sind wegen
der Höchstbetragsregelung durch die GmbH zu finanzieren. Hierzu wurden in 2016 vom Aufsichtsrat
zwei langfristige Darlehensrahmen von jeweils 5 Mio. EUR und damit insgesamt 10 Mio. EUR freigegeben und von der GmbH aufgenommen. Die beiden Darlehen wurden zwischen Mai 2016 und Mai 2017
ausgezahlt.
Bereits in den Vorjahren wurde zu substanz- und kündigungsbedingten Mehrkosten (u.a. IMTECH) im
Projekt Sanierung und Umbau berichtet. Auch im Jahr 2016 wirkten sich vielfältige Komplikationen im
Bauablauf sowie die Kündigung des Planungs- und Bauleitungsbüros zur Technischen Gebäudeausrüstung negativ aus. Auf Basis der zum Jahresende sukzessive eingehenden (Schluss)Rechnungen und
eigener Ermittlungen ist ein die bisher erwarteten 10 Mio. € überschreitender, weiterer Mehraufwand
von im worst case bis zu weiteren 3,9 Mio. € zu prognostizieren. Die Finanzierung wurde zunächst über
ein temporäres Gesellschafterdarlehen des LVR mit Laufzeit bis zum 31.12.2017 sichergestellt; zur Zeit
laufen auf Gesellschafterebene intensive Überlegungen für eine dauerhafte Liquiditätssicherung der
GmbH, die bis zum Jahresende politisch beraten und umgesetzt sein sollen.
2.1.3 GESCHÄFTSERGEBNIS
Das Geschäftsergebnis 2016 ist durch den satzungsgemäßen Gesellschafterverlustausgleich ausgeglichen. Die Planzahlen für das Jahr 2016 bzw. den Zeitraum nach der Eröffnung wurden insgesamt weitgehend erfüllt. Die Besucherzahlen sind nach Eröffnung des neuen Forums wie erwartet deutlich gestiegen; der ursprünglich erwartete außergewöhnliche Besucheransturm direkt nach der Eröffnung ist
jedoch ausgeblieben.
ÖFFENTLICHE ZWECKERREICHUNG
Im Geschäftsjahr 2016 wurde durch die Neueröffnung des Forums und die gleichzeitige dauerhafte
Nutzung des Kulturkinos als pädagogisches Zentrum der Akademie die physische Basis für eine nachhaltige Erreichung der gemeinnützigen Zwecke der Gesellschaft geschaffen.
Der öffentliche Zweck wurde vor allem durch die laufenden Aktivitäten der Gesellschaft in Bezug auf
Erziehung, Bildung und Kultur verwirklicht. Die zunehmende Etablierung als außerschulischer Lernort,
die trotz Baustellensituation (bis 10.09.) weiterhin hohe Wirkung und Ausstrahlung als kultur-, bildungsund wandertouristische Destination im Nationalpark Eifel, das neue Forum (ab 11.09.) sowie das Angebot hochwertiger kultureller Veranstaltungen sind hierbei als Leuchtturm-Effekte zu nennen.
Seite 144
2.2. VERMÖGENSLAGE
Die Bilanz der Gesellschaft ist auf der Aktivseite im Wesentlichen durch
- Sachanlagen in Höhe von insgesamt 45.533 TEUR (Vorjahr 37.878 TEUR; + 20 %) geprägt, darüber
hinaus durch das
- Umlaufvermögen,
hier insbesondere durch Vorräte in Höhe von 284 TEUR (Vorjahr 21 TEUR; +1.252 %), durch Umsatzsteuerforderungen von 1.092 TEUR (Vorjahr 1099 TEUR; - 0 %) und durch liquide Mittel in Höhe
von 1.019 TEUR (Vorjahr 2.037 TEUR; - 50 %)
geprägt. Dem stehen auf der Passivseite insbesondere
- Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen von 34.776 TEUR (Vorjahr 34.012 TEUR; + 2 %),
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Projektfinanzierung in Höhe von 6.709 TEUR (bilanziert unter „Sonstige Verbindlichkeiten“; Vorjahr 6.711 TEUR; - 0 %),
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.501 TEUR (Vorjahr 632 TEUR; +
137 %)
- Rückstellungen in Höhe von 158 TEUR (Vorjahr 114 TEUR; + 39 %)
gegenüber.
Grund für den Anstieg der Vorräte und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind ein
wesentlich erweitertes Shop-Angebot sowie, bezogen auf die Vorräte, die eigen erstellten Publikationen
zur NS-Dokumentation. Der Rückgang der liquiden Mittel sowie der Anstieg der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf Bauausgaben zurückzuführen.
Das Stammkapital der Gesellschaft in Höhe von 27.300 EUR ist in voller Höhe eingezahlt.
2.3 FINANZLAGE
Die Zahlungsfähigkeit der GmbH war im Berichtsjahr aufgrund
- der seitens der Gesellschafter zur Verfügung gestellten Mittel für den laufenden Betrieb,
- eines investitionsprojektbezogenen, offenen und jeweils kurzfristig aktivierbaren Kreditrahmens
durch einen Gesellschafterkredit des Landschafsverband Rheinland LVR
sowie
- eingegangener Fördermittel und Eigenanteile der Gesellschafter zur Projektfinanzierung
jederzeit gewährleistet. Damit ist die Finanzlage der GmbH geordnet.
Die von der Geschäftsführung im November/Dezember 2016 festgestellten, über 10 Mio. € hinausgehenden Projektmehrkosten bei Sanierung und Umbau des Forum wurden vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung zur Kenntnis genommen und umgehend die erforderlichen Schritte zur längerfristigen Sicherung der Finanzierung eingeleitet.
Zum Ende des Jahres 2016 bestehen aus dem Projekt Sanierung und Umbau noch laufende RestInvestitionen von rd. 1,8 Mio. €, weiterhin zurückgestellte Maßnahmen von rd. 300 T€ und dringende
Optimierungsmaßnahmen von rd. 150 T€.
Die Liquidität am Bilanzstichtag beträgt 1.019 T€ (Vorjahr: 2.037 €). Die Differenz zum Vorjahr resultiert
aus dem Darlehensmanagement.
2.4 ERTRAGSLAGE
Der Geschäftsbetrieb vollzog sich im Jahr 2016 im von der Wirtschaftsplanung definierten und von der
Gesellschafterversammlung freigegebenen Rahmen.
Den Umsatzerlösen und den erhaltenen Projektzuschüssen stehen insbesondere Ausgaben für Löhne
und Gehälter sowie Fremdarbeiten gegenüber.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum 31. Dezember 2016 einen Verlust „vor Gesellschafterverlustausgleich“ von 498.114,70 EUR (Vorjahr 509.305,88 EUR) aus. Der Verlust liegt um 1.885,30 EUR
unter dem durch den Gesellschaftsvertrag gesetzten Rahmen von maximal 500.000,- EUR, bis wohin
dieser Verlust von den Gesellschaftern gemäß den in § 19 des Gesellschaftsvertrages definierten Regelungen ausgeglichen wird.
Die das Ergebnis prägenden Positionen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung 2016 abgebildet. Folgende wesentlichen Veränderungen sind festzustellen (Werte = gerundet):
1. Umsatzerlöse | 918.318 EUR, d.h. + 112 %
2. Erhöhung des Bestandes fertige/unfertige Erzeugnisse | 251.023 EUR
3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 813.385 EUR, d.h. + 442 %
4. Sonstige betriebliche Erträge (incl. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten) | 1.293.309 EUR,
d.h. - 21 %
5. Materialaufwand | 229.352,74 EUR, d.h. + 297 %
6. Personalaufwand | 1.481.202 EUR, d.h. + 14 %
7. Abschreibungen | 777.590 EUR, d.h. + 484 %
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 738.681,72 EUR, d.h. + 3 %
9. Zinserträge | 7.687 EUR, d.h. + 142 %
10. Zinsaufwand | 55.404 EUR, d.h. + 824 %
sowie
Seite 145
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag | 1.492 EUR
Die vom Vorjahr stark abweichenden Werte erklären sich zusammengefasst wie folgt:
1. Restabwicklung Baumaßnahmen / Eröffnung / Auslaufen Förderungen zum 31.12.2015:
Steigerung der aktivierten Eigenleistungen durch den baubedingten Einsatz eigener Mitarbeiter
2. Betrieb des neuen Forums Vogelsang ab dem 11.09.2016:
Umsatzerlöse: Steigerung bei Führungen, Shop und Parkplatz, Gastronomie, neue Erlöse bei Ausstellungseintritten und Nationalpark-Zentrum aus Vermietung und Geschäftsbesorgung
höhere Bestände und Materialaufwand durch wesentliche Erweiterung des Shops
Anstieg beim Personalaufwand
Steigerung des Abschreibungs- und Zinsaufwandes, gegenlaufend: Erlöse aus der Auflösung von
Sonderposten für den geförderten Anteil
3.
NACHTRAGSBERICHT
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben in ihren Sitzungen vom 19.12.2016 und 21.03.2017
die Weichen zur langfristigen Liquiditätssicherung der Gesellschaft gestellt. Im Kern stehen zur Zeit drei
Fragenkomplexe zur Validierung und Lösung an:
- die Validierung und längerfristige Definition des maximalen jährlichen Gesellschafterverlustausgleichs, der auf Basis der mittelfristigen Wirtschaftsplanung und nach Beratung und Zustimmung in
den Gesellschaftergremien bis Ende 2019 zunächst auf 850 TEUR festgelegt wurde,
- die Regelung des über die bereits bewilligten 10 Mio. EUR an investitionsbedingten Krediten hinaus
gehenden Kapitalbedarfs, der im Wesentlichen durch die Forums-Investitionen, aber auch andere
Vorfinanzierungsbedarfe bedingt ist und aktuell bis Ende 2017 durch das Liquiditätsdarlehen des
LVR gesichert ist,
sowie
- der Umgang mit möglichen Insolvenzrisiken, bedingt u.a. durch die aktuellen Randbedingungen der
Satzung
4.
PROGNOSEBERICHT
In 2017 wird sich der Geschäftsbetrieb aller Voraussicht nach auf einem neuen, aus den neuen Forumsangeboten resultierenden Niveau konsolidieren. Nach bisherigem Besuchsverlauf in den ersten
Monaten von 2017 und unter Ansatz der langjährigen Jahresverläufe ist zur Zeit mit ca. 275 Tausend
Besucherinnen und Besuchern in 2017 zu rechnen. Der außergewöhnlich hohe Vorbuchungsstand für
2017/18 lässt vermuten, dass in 2017 auch die Bildungsangebote gegenüber 2016 deutlich stärker
nachgefragt werden.
Wesentlicher operativer Schwerpunkt 2017 wird die noch umfängliche Mängelbeseitigung sowie die
Durchführung von Restmaßnahmen rund um das Forum sein.
Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 ein ausgeglichenes Ergebnis, das sich im Rahmen des durch
die Gesellschafterbeschlüsse bis zunächst 2019 definierten Rahmens von 850 TEUR an maximalem
Gesellschafterzuschuss bewegt. Basis für das Ergebnis sind die Erlöse der Gesellschaft, die sich im
Wesentlichen aus folgenden Komponenten zusammensetzen:
- Umsatzerlöse,
- Zuschüsse aus Bildungsprojekten
sowie
- Zuschüsse der Gesellschafter gemäß §19 des Gesellschaftsvertrages.
Die Ergebniserwartung 2017 basiert in Ermangelung von längerfristigen Erfahrungswerten auf den ersten Betriebserfahrungen 2017 und darauf aufbauenden Prognosen/Fortschreibungen. Hier liegen in
verschiedenen Bereichen Unwägbarkeiten vor, insbesondere im Bereich der tatsächlichen Nachfrageentwicklung (Besuchszahlen allgemein, Ausstellungsbesuche, Programmnachfragen) sowie des tatsächlichen Aufwandes für das Facility-Management.
5.
CHANCEN-/RISIKOBERICHT
Die Wirtschaftsplanung 2017 beinhaltet insofern ein Risiko, als zum einen die genaue Entwicklung des
Besucherverhaltens und der Nachfrage-, Erlös- und Aufwandswerte in diesem 1. Betriebsjahr unter
neuen Randbedingungen nicht exakt prognostizierbar ist.
Bei den geförderten Investitionsprojekten können grundsätzlich insbesondere folgende Risiken eintreten:
1. ggf. Rückforderungen von Zuwendungsgebern, z.B. als Ergebnis von Prüfungen,
und
2. ggf. weitere, über das Volumen von 13,9 Mio. € hinausgehende Projektausgaben, insbesondere
durch ggf. weitere Forderungen von Firmen.
Bei der Prognose des Investitionsvolumens mit ungeförderten Mehrkosten von max. 13,9 Mio. € wurden
alle erkenn- bzw. absehbaren Mehrkosten berücksichtigt. Eine weitere Erhöhung ist aus Sicht der Geschäftsführung relativ unwahrscheinlich. Es wird damit gerechnet, dass bis Ende 2017/Anfang 2018
eine abschließend belastbare Prognosebasis besteht.
Seite 146
Die grundsätzlich gegebenen, bestandsgefährdenden Insolvenz- und Liquiditätsrisiken aus den satzungsbedingten Randbedingungen der Finanzierung (mangelnde Kapitalausstattung, absehbar zu niedriger Verlustausgleichsrahmen) wurden von Geschäftsführung und Gesellschaftern erkannt; es ist – wie
beschrieben – ihre Absicht, hier im Laufe des Jahres eine nachhaltige Lösung zu definieren. Die diesbezüglichen Vorberatungen und Lösungsfindungen laufen.
Zur kontinuierlichen Beobachtung des Betriebsverlaufs wird eine quartalsweise Zwischenbilanz durchgeführt und der Aufsichtsrat bei jeder Sitzung über wesentliche Entwicklungen und Abweichungen informiert. Dies macht es möglich, auf eventuelle außerplanmäßige Veränderungen im Geschäftsverlauf
frühzeitig reagieren zu können und eine Fortschreibung der Geschäftsstrategie sowie der Wirtschaftsund Finanzplanung durchführen zu können.
Darüber hinaus werden relevante betriebliche Kenngrößen monatlich ausgewertet und bewertet, um
sich ggf. frühzeitig auf Veränderungen im Betriebsverlauf einstellen zu können. Hierbei werden die Zahlen der Vorjahre als Referenz- und Kontrollwerte zum Vergleich angelegt.
6.
RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
Bei der GmbH werden keine Finanzinstrumente eingesetzt. Die Geldanlage erfolgt ausschließlich kurzfristig auf Tagesgeldkonten.
Schleiden, 18.08.2017
Albert Moritz | Geschäftsführer“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
41
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
2016
Besucherzahlen
188.000
Dauerausstellung „Bestimmung Herrenmensch“ 14.280
Erlebnisausstellung
„Wildnis(t)räume“
7.600
2015
39
2015
168.500
2014 Erläuterung
35 2014 Erläuterung
156.500 Eröffnung des Forums am 11.09.2016
-
- Besucher seit 11.09.2016
-
- Besucher seit 11.09.2016
Seite 147
14. Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH)
Bahnhofstraße 13
53925 Kall
Internet: http://www.nordeifel-tourismus.de/
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung touristischer Strukturentwicklung und Tourismusförderung sowie touristischer Produktentwicklung des Kreises Euskirchen und seiner kommunalen Gesellschafter. Ziele sind die Optimierung der Zusammenarbeit und Nutzung von Synergieeffekten unter
Berücksichtigung der einzelnen Aufgabenverteilungen auf regionaler und örtlicher Ebene, die Attraktivierung der Angebote, die Steigerung der wirtschaftlichen Effekte durch Übernachtungs- und Tagesgäste sowie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 3 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Fremdenverkehrsförderung. Das wichtige Interesse des Kreises ist
nach § 108 Abs. 1 Nr. 2 GO gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Gesellschafter
Kreis Euskirchen
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Gemeinde Weilerswist
Kreisstadt Euskirchen
Stadt Mechernich
Stadt Schleiden
Stammkapital
14.400 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
Anteil
54,50 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
Stadt Zülpich
1.200 €
4,55 %
Gemeinde Blankenheim
1.200 €
4,55 %
Gemeinde Nettersheim
1.200 €
4,55 %
Stadt Bad Münstereifel
1.200 €
4,55 %
26.400 €
100,00 %
Gesamtsumme
nachrichtlich:
Der Kreistag hat aufgrund der Vorlage D 29/2017 am 05.04.2017 der Veräußerung eigener Anteile an
der Nordeifel Tourismus GmbH in Höhe von 1.200 € an die Gemeinde Dahlem zugestimmt. Ein entsprechender Beschluss wurde durch den Rat der Gemeinde Dahlem am 08.12.2016 gefasst. Die Veräußerung und Abtretung erfolgte im Rahmen einer notariellen Beurkundung am 06.04.2016 mit Wirkung
zum 01.05.2017.
Gesellschafter (Stand: 01.05.2017)
Kreis Euskirchen
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Kall
Gemeinde Weilerswist
Kreisstadt Euskirchen
Stadt Mechernich
Stadt Schleiden
Stammkapital
13.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
1.200 €
Anteil
50,00 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
4,55 %
Stadt Zülpich
1.200 €
4,55 %
Gemeinde Blankenheim
1.200 €
4,55 %
Gemeinde Nettersheim
1.200 €
4,55 %
Stadt Bad Münstereifel
1.200 €
4,55 %
Gemeinde Dahlem
1.200 €
4,55 %
26.400,00 €
100,00 %
Gesamtsumme
Seite 148
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Finanzierung der Aufgaben der Gesellschaft erfolgt durch die Gesellschafter nach den Anteilen ihrer
Stammkapitaleinlagen. Abweichende Regelungen bedürfen der Zustimmung sämtlicher Gesellschafter.
Die sich aus dem Wirtschaftsplan ergebenden Finanzierungsanteile werden als Abschlag jeweils zum 1.
eines Quartals im Voraus an die Gesellschaft gezahlt.
Ein etwaig verbleibender Fehlbetrag aus der Gewinn- und Verlustrechnung ist bis zum Ende des Folgejahres auszugleichen, soweit die Gesellschafterversammlung nicht etwas anderes beschließt. Die Einzahlungsverpflichtung einschließlich der Übernahme von Verlusten seitens der Gesellschafter wird jährlich für den Kreis Euskirchen auf den Betrag von 260.000 € und für die übrigen Gesellschafter auf jeweils 20.000 € begrenzt.
Aufgrund der Vorlage V 171/2015 hat der Kreistag beschlossen, die über die Deckelungsbeträge der
kommunalen Gesellschafter (20.000 €) hinaus gehenden Beträge der Wirtschafts- und Finanzplanung
2016 ff. durch den Gesellschafter Kreis Euskirchen im Rahmen seines Deckelungsbetrages (260.000 €)
abzudecken.
nachrichtlich:
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 12.07.2017 (V 334/2017) u.a. beschlossen, dass die Finanzierung
des Gesamtzuschussbedarfs ab dem Jahre 2018 mit der Aufteilung und Übernahme zu 50 % durch den
Kreis und zu 50 % durch die kommunalen Gesellschafter zu jeweils gleichen Anteilen (4,55 %) erfolgt.
Gleichzeitig wurde der Beschluss über die Erhöhung der maximalen Finanzierungsbeträge des Kreises
Euskirchen auf 310.000 €/a und der übrigen kommunalen Gesellschaftern auf 25.000 €/a gefasst. Die
entsprechende Änderung des Gesellschaftsvertrages soll bis Ende 2017 erfolgen.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57104 01
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
255.833 € 259.524 € 246.501 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung
b) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliche Mitglieder (bis 19.04.2016)
1. Günter Rosenke
Landrat
2. Günter Weber (Stimmführer)
CDU
3. Thilo Waasem (stv. Stimmführer)
SPD
Stellvertreter (bis 19.04.2016)
Ingo Hessenius
Kreiskämmerer
Leo Wolter
CDU
Gerhard Stentrup
SPD
ordentliche Mitglieder (ab 20.04.2016)
1. Günter Rosenke
Landrat
2. Günter Weber (Stimmführer)
CDU
3. Gerhard Stentrup (stv. Stimmführer) SPD
Stellvertreter (ab 20.04.2016)
Ingo Hessenius
Kreiskämmerer
Leo Wolter
CDU
Thilo Waasem
SPD
Die in die Gesellschafterversammlung entsandten Vertreter des Kreises erhielten für ihre Tätigkeit im
Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Geschäftsführung
Geschäftsführerin: Iris Poth
Bezüge 2016
7.247,70 €
Seite 149
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Nordeifel Tourismus GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
25.796
7.191
32.987
33.117
8.173
41.290
39.175
14.009
53.184
-7.321
-982
-8.303
5.637
7.468
17.033
-1.831
17.991
4.654
12.560
13.337
102.754
126.382
2.088
161.457
€
81.366
93.488
847
135.625
€
60.473
90.065
1.241
144.490
€
21.388
32.894
1.241
25.832
€
26.400
2.628.083
-2.121.574
-441.815
91.094
29.046
40.019
1.298
161.457
26.400
2.180.583
-1.678.654
-442.920
85.409
17.199
30.442
2.576
135.625
26.400
1.741.383
-1.259.651
-419.003
89.129
14.772
38.829
1.760
144.490
0
447.500
-442.920
1.106
5.685
11.847
9.577
-1.278
25.832
Nordeifel Tourismus GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
€
208.683
16.316
24.423
€
217.975
15.974
29.836
€
234.459
10.897
22.144
24.423
0
362.794
296.892
29.836
0
351.821
287.316
22.144
0
367.014
298.500
65.902
9.742
269.766
3
0
0
-441.723
92
-441.815
64.505
16.103
279.064
50
0
0
-442.826
94
-442.920
68.515
12.326
263.116
259
0
-1
-418.985
18
-419.003
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-9.291
342
-5.413
-5.413
10.973
9.576
1.397
-6.361
-9.298
-47
-2
1.106
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
„I. Grundlagen des Unternehmens
1. Geschäftsmodell des Unternehmens
Die Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH) hat die Aufgabe, die touristischen Potenziale zu profilieren
und die Stärken der Teilregion Nordeifel in und um den Nationalpark Eifel weiter auszubauen.
Zum 01. Juni 2016 konnte das Ziel erreicht werden, die Stadt Bad Münstereifel als neuen Gesellschafter zu gewinnen. Die Gemeinde Dahlem wird der Nordeifel Tourismus GmbH zum 01. Mai 2017 beitreten. Damit gehören dann alle kreisangehörigen Kommunen dazu.
Die Nordeifel Tourismus GmbH ist als Destinationsmanagementorganisation (DMO) tätig und fungiert
im Zusammenspiel mit der eifelweit agierenden Regionalagentur Eifel Tourismus GmbH mit Sitz in
Seite 150
Prüm. Gemeinsam mit den benachbarten Organisationen Rureifel Tourismus e.V. und Monschauer
Land Touristik e.V. ist die Nordeifel Tourismus GmbH zusätzlich als Marketingverbund Erlebnisregion
Nationalpark Eifel aktiv.
2. Ziele und Strategien
Im Sinne der Tourismusstrategie Eifel und zur Erreichung der im Gesellschaftervertrag verankerten Ziele agiert die Nordeifel Tourismus GmbH als Tourismus-Service-Center (TSC). Als TSC gilt eine touristische Organisation, die für die touristische Entwicklung einer Teilregion federführend verantwortlich ist.
Als TSC der Stufe III nimmt die Nordeifel Tourismus GmbH folgende Aufgaben für die Gesellschafter
und die Region Nordeifel wahr:
Produktentwicklung, gesamtes Außenmarketing, Binnenmarketing, Vertrieb, Gästeinformation / Reservierung, Beratung und Planung bei der touristischen Infrastrukturkonzeption in Kooperation mit Funktio81*
nalpartnern , Deskline 3.0 - Pflege des Datenbanksystems, PR-Koordination für touristisch relevante
Themen, Veranstaltungen und Infrastruktureinrichtungen und das Marketing für touristische Großveranstaltungen der Gesellschafter, Beratung der Leistungsträger sowie betriebliches Qualitätsmanagement,
Betrieb des Nationalpark-Tors Gemünd.
3. Forschung und Entwicklung
Die Nordeifel Tourismus GmbH hat im Jahr 2016 keine eigenen Forschungstätigkeiten durchgeführt. Mit
Ausnahme von Gästebefragungen werden eifelbezogene Marktforschungstätigkeiten durch Partner wie
NRW Tourismus e.V., Rheinland Pfalz Tourismus GmbH und das Nationalparkforstamt Eifel veranlasst.
Der vom Nationalparkforstamt Eifel im Jahr 2016 veröffentlichte sozioökonomische Monitoringbericht
beleuchtet mit aktuellen Zahlen und Fakten die Bedeutung des Nationalparks Eifel für die Nordeifel.
Ein im Jahr 2015 vom Kreis Euskirchen in Auftrag gegebenes Gutachten hat nach wie vor Bestand und
unterstreicht die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus für die Region. 1,2 Mio. Übernachtungsgäste in sämtlichen Unterkunftskategorien sowie 7,4 Mio. Tagesausflügler tragen zu einem Jahresbruttoumsatz in Höhe von 262,5 Mio. € bei. Im Vergleich zum Vorgängergutachten aus dem Jahr 2012 sind
deutliche Steigerungen erkennbar.
Die Geschäftsführung hat darüber hinaus im Rahmen von einigen Bachelorarbeiten für sog. Experteninterviews zur Verfügung gestanden.
II. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen
Der Tourismus in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich weiterhin positiv. Dieser Eindruck wird untermauert durch die Statistik, die NRW-Tourismus e.V. für das Jahr 2016 vorgelegt hat. Nordrhein-Westfalen
verzeichnet im Vergleich zum Jahr 2015 sowohl Zuwächse bei den Gästeankünften (+ 2,0 %) als auch
bei den Übernachtungen (+ 1,9 %). Für die Eifel und die Region Aachen ergeben sich nahezu dieselben
Zahlen wie in 2015 und damit keine prozentuale Veränderung.
Die Zahlen im Kreis Euskirchen entsprechen dem eifelweiten, stabilen Trend, trotz eines leichten Rückgangs bei den Gästeankünften um -3,3 % auf 283.861 und bei den Übernachtungen um -3,8% auf
839.006. Die Aufenthaltsdauer wird dadurch nicht beeinflusst und beträgt nach wie vor 3 Tage. Bei ausländischen Gästen ist im Bereich der Ankünfte (+ 1,10 %) ein Anstieg zu verzeichnen. Bei den Übernachtungen (-3,3 %) hingegen ist ein Rückgang im Vergleich zum Jahr 2015 festzustellen.
Für den Gesellschafterraum der Nordeifel Tourismus GmbH ist im Jahr 2016 ein Rückgang bei den Ankünften um -1,2 % und bei den Übernachtungen um -0,7 % zu verzeichnen.
Insgesamt kann das stabile Niveau der Vorjahre gehalten werden. Durch eine mögliche Hotelansiedlung am Standort Vogelsang IP (Vogelsang Internationaler Platz) sowie die geplante neue Jugendherberge in Gemünd sind positive Impulse zu erwarten. Mit Blick auf die amtliche Übernachtungsstatistik
sei darauf hingewiesen, dass diese die touristische Entwicklung nur lückenhaft abbilden kann, da Übernachtungen in Betrieben unter 10 Betten, die in der Eifel die Basis im Übernachtungssegment bilden,
nicht erfasst werden. Die Bedeutung dieser Betriebe wird eindrucksvoll im Gutachten Wirtschaftsfaktor
Tourismus dargestellt.
Entwicklung der Übernachtungszahlen im Vergleich der Jahre 2015 und 2016 in NRW, im Kreis Euskirchen und in der Nordeifel:
Gäste
NordrheinWestfalen
Übernachtungen
Anzahl
Veränderung in %
Anzahl
Veränderung in %
22.148.062
+2,0
49.596.890
+1,9
Aufenthaltsdauer
2,2
81
* Funktionalpartner sind: Nationalparkforstamt Eifel, Naturparke Nordeifel und Rheinland, Kreis Euskirchen (Struktur- und Wirtschaftsförderung, ÖPNV, Untere Landschaftsbehörde und Fahrradbeauftragter des Kreises) und die Kommunen.
Seite 151
Kreis Euskirchen
283.861
-3,3
839.006
-3,8
3,0
Teilregion
Nordeifel Tourismus
252.088
-1,2
714.980
-0,7
3,0
Quelle: IT NRW Februar 2017
Übernachtungsentwicklung im Kreis Euskirchen von 2009 bis 2016:
Jahr
Ankünfte
Veränderung
der Ankünfte
zum Vorjahr
in %
Übernachtungen
Veränderung der
Übernachtungen
zum Vorjahr
in %
durchschnittl
Aufenthaltsdauer in Tagen
Mittlere Auslastung der
angebotenen
Betten in %
2009
235.498
-0,6
753.923
-3,5
3,2
32,4
2010
236.466
0,4
737.527
-2,2
3,1
31,9
2011
251.539
6,5
749.179
1,6
3,0
31,9
2012
263.173
4,8
804.307
7,5
3,1
33,9
2013
276.835
5,2
841.199
4,6
3,0
35,3
2014
291.604
5,3
888.285
5,6
3,0
33,4
2015
293.627
0,7
871.982
-1,8
3,0
36,1
2016
283.861
-3,3
839.006
-3,8
3,0
35,2
Quelle: IT NRW, Februar 2017
Nach nunmehr über 8 Jahren Geschäftstätigkeit der Nordeifel Tourismus GmbH zeigt sich, dass die
Gästeankünfte und die Übernachtungszahlen eine positive Entwicklung genommen haben und sich aktuell auf einem hohen, stabilen Niveau eingependelt haben. Angesichts der vorhandenen Angebotsstruktur bei Übernachtungsbetrieben ist davon auszugehen, dass bei bestehend bleibendem Angebot
dieses Niveau auf Dauer nicht weiter gesteigert werden kann.
3. Geschäftsverlauf 2016
Unternehmensziele und -strategie wurden im Jahresverlauf mit folgenden Maßnahmen verfolgt:
Auf Basis konkreter Handlungsempfehlungen wurde das Tourismus- und Marketingkonzept 20152020 weiter umgesetzt. Zur Umsetzung beigetragen haben Maßnahmen wie der Relaunch von
Printprodukten, die Entwicklung eines Slogans, die Mitarbeit am Förderantrag „Wanderwelt der Zukunft“, die Beteiligung am Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestination“, verschiedene
Onlinekampagnen, durchgeführte Fotoshootings sowie Videodrehs, die Vorbereitung eines tour.
Mobilitätskonzeptes, die Konzeption und Umsetzung des Eifelsteig-Wanderbusses, die Mitarbeit
am Radkonzept Eifel und verschiedene Maßnahmen zur Weiterentwicklung als nachhaltige Tourismusregion.
Eigene Gremienarbeit: Gesellschafterversammlung (3 x im Jahr 2016), Verkehrsamtsleiter-Beirat
(5 x pro Jahr), Marketingausschuss (2 x pro Jahr), AG Kulturelle Höhepunkte (2 x pro Jahr)
Mitarbeit in folgenden Arbeitskreisen: Q-Team Eifel, Angebotsgruppe Eifelsteig, Routenteam Römerkanal-Wanderweg, AG TAG Nationalpark-Region, Routenteam Erft-Radweg, Routenteam EifelHöhen-Route, AG Wasserburgen-Route, AG Nationalpark-Tore, AG Nationalpark-Gastgeber,
ÖPNV-Produktentwicklungsforum Nationalpark Eifel, Arbeitskreis-Sitzungen Nordeifel der Eifel
Tourismus GmbH, Redaktionskonferenz Weiss-Verlag, Ausbilderarbeitskreis Berufskolleg Köln,
Expertenteam Deskline 3.0, Prüfungsausschuss der IHK Köln
fortlaufende Optimierung der Homepage www.nordeifel-tourismus.de mit Arbeiten wie Textredaktion, Bild- und Videoauswahl und Suchmaschinenoptimierung.
Betrieb von sieben Homepages www.nordeifel-tourismus.de, www.roemerkanal-wanderweg.de,
www.eifel-hoehen-route.de,
www.die-wasserburgen-route.de,
www.radundwanderbahnhoefenordeifel.de, www.sternenpark-nationalpark-eifel.de, www.erlebnis-region.de
Integration von Deskline 3.0 als Vollfunktionssystem auf den o.g. Homepages
Zusammenarbeit mit 150 Gastgebern in Deskline 3.0
Teaminterner Workshop zur Erarbeitung eines nach innen gerichteten Leitbildes im Sommer 2016
Mitarbeit an der Vorbereitung von LEADER-Förderprojekten, u.a. Tourismuswerkstatt Nordeifel und
Radfreizeit Zülpicher Börde, Nachfolge in Hotellerie und Gastronomie
Weiterentwicklung des Gästemagazins 2017
Seite 152
-
-
-
-
-
-
Veröffentlichung der Printprodukte „Gästemagazin Nordeifel 2017“, Pocketguide „Nordeifel Höhepunkte“, Flyerkarte „Aktiv-Pauschalen“ 2017, Flyer „Nordeifel frühlingshaft“, „Nordeifel sommerlich“,
„Nordeifel herbstlich“ und „Nordeifel winterlich“, Flyer „Auf einen Blick“, Flyer Beratungstage 2017,
Flyer Eifelsteig-Wanderbus
Nachdruck diverser thematischer Broschüren
Vorbereitung der Neuauflage des Pocketguides Radfahren
Produktion des Sommerprogramms „Familienspaß 2016“ in Zusammenarbeit mit Sehenswürdigkeiten, Freizeiteinrichtungen und weiteren touristischen Akteuren
Entwicklung neuer Arrangements: “Wandertag im Nationalpark Eifel“, „Wildnis & Wellness“ und
„Kulinarische Radtour“
Präsentation bei folgenden Veranstaltungen: NRW-Tag Düsseldorf, Innenstadteinsätze Köln, Essen, Venlo und Bonn, Radaktiv Düsseldorf, Wanderopening V, Burgfest Reifferscheid, Euskirchener Burgenfahrt, Kräutertag Nettersheim, Country Homes in Mechernich, Gewerbeschau in Kall,
Aktionstag Gartenschaupark Zülpich, Biathlon Blankenheim, Weihnachtsmarkt Bad Münstereifel
Durchführung von sechs Beratungstagen für touristische Betriebe in Zusammenarbeit mit dem
Startercenter NRW Kreis Euskirchen
108 DTV-Klassifizierungen
2 Schulungstermine für die Counterkräfte aller Tourist-Informationen: Produktschulung in Gemünd
und Touristiker-Tag in Euskirchen
Durchführung des zweiten touristischen Netzwerk-Treffens in der Nordeifel im Kloster Steinfeld,
Vorbereitung des 3. Treffens im Mai 2017 in Vogelsang IP
Teilnahme am Deutschen Tourismustag in Dortmund
Teilnahme an der ITB Berlin 2016
Koordination und Durchführung des Aktionstages in der Nordeifel „Zu Gast in der eigenen Heimat“
mit 19 beteiligten Einrichtungen sowie Vorbereitung der Veranstaltungsreihe für 2017
Koordination des Veranstaltungsformates „Nordeifel – Kultur bei Nacht“ im Herbst 2016 mit sieben
Partnern sowie Vorbereitung der Veranstaltungsreihe mit Erstellung eines Förderantrags beim
Zweckverband Region Aachen für die Auflage in 2017
Vermarktung der Veranstaltungsreihe „Archäologietour Nordeifel 2016“ und Vorbereitung der Reihe
in 2017 als Mitorganisator
Organisation und Durchführung des Wanderopenings 2016, Vorbereitung des Eifeler Sonntagsausflugs als Nachfolgeveranstaltung im Jahr 2017
Vier Pressekonferenzen: ITB Berlin 2016, Wanderopening 2016, Veranstaltung „Zu Gast in der
eigenen Heimat“ und Trekking Eifel
Pressemitteilungen zu folgenden Themen: Veröffentlichung der Flyerkarte „Aktiv-Pauschalen“,
Veröffentlichung Pocketguide „Nordeifel Höhepunkte“, vier jahreszeitliche Veranstaltungskalender,
NeTWorking Nordeifel, Veranstaltung „Zu Gast in der eigenen Heimat“, „Familienprogramm Sommer 2016“, Beratungstage 2016, Osteraktion Nationalpark-Tor Gemünd, Beitritt Stadt Bad Münstereifel, Kultur bei Nacht, Pocketguide Wandern, NeTWorking Nordeifel, Wanderopening, Gästemagazin 2017, I-marke Nationalpark-Tor Gemünd, Fahrradverleih NLP-Tor
Mitwirkung an der Vorbereitung des Projektantrags „Wanderwelt der Zukunft – Eifelspuren & Eifelschleifen“. Ab Dezember 2016 Mitarbeit im Projektmanagement am vorstehenden Projekt. Das
Projektbüro hat seinen Sitz in der Geschäftsstelle in Kall
Umfangreiche Gästebefragung zur Evaluierung der GästeCard. Vorbereitende Maßnahme für
Überlegung der weiteren Vorgehensweise zur Fortführung der GästeCard ab 01. Januar 2018.
Unterstützung bei der erstmaligen Ausrichtung des Megamarsches auf dem RömerkanalWanderweg und Vorbereitung der Veranstaltung im Herbst 2017
Gespräche mit verschiedenen Unternehmen bezüglich Kooperation / Sponsoring
Abschluss eines Sponsoringvertrags mit der Kreissparkasse Euskirchen für das Jahr 2017
Jahresgespräche mit verschiedenen Gesellschaftern
Präsentation der NeT GmbH im Fachausschuss der Stadt Bad Münstereifel
Beteiligung am wirtschaftlichen Kreisentwicklungskonzept, Inklusionsplan, Aktionstag der Wirtschaft und Demografieforum des Kreises Euskirchen
Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern in Dahlem bezüglich eines Gesellschafterbeitritts
Erstmaliges Angebot von Trekkingfahrrädern zum Verleih im Nationalpark-Tor Gemünd
Mitarbeit am Prozess „Radkonzept Eifel“ der Eifel Tourismus GmbH
Mitarbeit bei der Umsetzung des Förderprojektes „Crossing Nature“ der Kreise Düren und Euskirchen (aktuell: „freifahrt Eifel“)
Vorbereitung eines Wettbewerbsbeitrags für den Naturpark-Wettbewerb 2016-2018
Erstellung eines umfassenden Bewerbungsbeitrages der Nordeifel Tourismus GmbH und Teilnahme am Bundeswettbewerb 2016/2017 „Nachhaltige Tourismusdestination“
Buchungsstelle für das neue Angebot Trekking Eifel
Seite 153
Statistische Erhebungen
Entwicklung der Besucherzahlen auf der Homepage www.nordeifel-tourismus.de bis zum 31.12.2016 im
Vergleich zu den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014, und 2015 nach Besuchern und Seitenaufrufen:
Besucher und Seitenaufrufe:
Eigene Erhebungen, Januar 2017
Entwicklung der Übernachtungsbuchungen:
Eigene Erhebungen, Januar 2017
Entwicklung der Buchungen von
Mehrtagespauschalen:
Seite 154
Entwicklung der Prospektanfragen:
Eigene Erhebungen, Januar 2017
Eigene Erhebungen, Januar 2017
Besucher des Nationalpark-Tors in Schleiden-Gemünd im Jahresvergleich 2014, 2015 und 2016
Monat
2014
2015
2016
Januar
1.630
1.031
1.261
Februar
1.618
1.389
1.340
März
2.718
2.174
2.443
April
3.668
3.285
2.473
Mai
3.895
4.543
4.168
Juni
4.176
3.840
2.707
Juli
4.501
4.187
4.875
August
6.546
5.222
5.292
September
4.667
3.537
4.453
Oktober
3.906
4.068
4.190
November
2.547
1.667
1.465
Dezember
1.259
1.527
1.593
Gesamt
41.131
36.470
36.260
Erläuterungen zu den Statistiken:
Die statistischen Erhebungen verdeutlichen, dass großes Interesse von Gästen besteht, sich mittels
Homepage und Broschüren der Nordeifel Tourismus GmbH sowie im Nationalpark-Tor in Gemünd über
das touristische Angebot der Nordeifel zu informieren. Wie im Vorjahr bereits angedeutet, haben sich
sowohl die Besucher- als auch die Zugriffszahlen auf www.nordeifel-tourismus.de wieder erhöht. Durch
eine laufende Suchmaschinenoptimierung, permanente Aktualisierung und Google-AdwordsKampagnen wird die Homepage www.nordeifel-tourismus.de attraktiv gehalten.
Zusätzliche Prospektanfragen könnten von der Geschäftsstelle in Kall aus bearbeitet werden, wenn alle
Gesellschafter ihre Prospektanfragen nach Kall weiterleiten würden. Diesem Kundenbereich könnte das
Newsletter der Nordeifel Tourismus GmbH zugänglich gemacht werden.
Im Buchungsgeschäft sind Erlössteigerungen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Dies betrifft vor
allem die ob ihrer Margen attraktiven Mehrtagesarrangements der Nordeifel Tourismus GmbH.
Weitere Entwicklungen:
Seit dem Jahr 2011 bieten die Nordeifel Tourismus GmbH und das STARTERCENTER NRW Kreis
Euskirchen touristischen Betrieben die Beratungstage an. Ein Anlass für dieses Angebot sind Beobachtungen und Entwicklungen, dass zahlreiche touristische Übernachtungsbetriebe in den nächsten Jahren
ihren Betrieb einstellen oder Nachfolger suchen. Zudem überlegen zahlreiche Haus- und Wohnungseigentümer, ihre bislang privat genutzten Immobilien zukünftig an Gäste zu vermieten. Im Rahmen beider
Entwicklungen – Betriebsnachfolge und Existenzgründung – ergeben sich zahlreiche Fragen und ein
großer Beratungsbedarf auf dem Weg in die Selbständigkeit.
Seit Anfang 2014 werden aufgrund der hohen Nachfrage sechs Beratungstage pro Jahr angeboten.
Das Konzept wurde seit Anfang 2015 erweitert, um die Zielgruppe der bereits aktiven Leistungsträger
und deren Betriebe, die sich im Bereich der Vermarktung, aber auch der Qualität beraten lassen können, optimieren. Es sei angemerkt, dass neben den Beratungstagen im Wirtschaftsjahr 2016 weitere
individuelle Termine mit touristischen Leistungsträgern stattgefunden haben.
Seite 155
Jahr
Anzahl der Beratungstermine
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Gesamt
Eigene Erhebungen, Januar 2017
Tatsächliche Betriebsgründungen
17
23
24
27
33
27
151
7
11
13
15
14
11
71
Vertrieb:
Die Anzahl der Vertriebsstellen, in denen das Prospektmaterial der Nordeifel Tourismus GmbH angeboten wird, hat sich bis Dezember 2016 auf über 200 Stellen ausgeweitet. Inbegriffen sind neben den Tourist-Informationen, Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen in der Region auch zahlreiche Stellen
in den Quellmärkten der Gäste. Beispiele sind die Kundencenter der ASEAG Aachen (Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG), Dürener Kreisbahn (DKB) und Regionalverkehr Köln (RVK), der
Sängerhof in Meckenheim, die Schlösser Brühl, aber auch die beiden Globetrotter-Stores in Köln und
Bonn. Neu hinzugekommen sind unter anderem die Thermen & Badewelt Euskirchen, die Information
des City Outlet Bad Münstereifel und die Tourist-Informationen in Bad Münstereifel.
Im Bereich der Kundenbindung ist die Entwicklung der Newsletterabonnenten auf über 3.000 im Dezember 2016 erwähnenswert. Auch die Anzahl der Facebook-Fans wächst stetig auf derzeit über 2.000
an.
Die Geschäftsführung beurteilt den Geschäftsverlauf insgesamt als positiv.
3. Lage
Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 2, Nr. 2 GO NRW
Gemäß § 108 Abs. 2, Nr. 2 GO NRW muss im Lagebericht zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung genommen werden.
Gegenstand der Nordeifel Tourismus GmbH ist die Wahrnehmung touristischer Strukturentwicklung und
Tourismusförderung sowie touristischer Produktentwicklung für den Kreis Euskirchen und seine kommunalen Gesellschafter. Im Jahr 2016 fehlte noch die Gemeinde Dahlem. Die Stadt Bad Münstereifel ist
seit dem 01. Juni 2016 Gesellschafter.
Die Gesellschaft ist im Rahmen der Vorgaben der Gemeindeordnung NRW zu allen Maßnahmen und
Geschäften berechtigt, die mit dem genannten Gesellschaftszweck zusammenhängen oder ihn fördern.
Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben (sowohl bei Entwicklung wie bei Service) anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten.
Der Nordeifel Tourismus GmbH obliegen insbesondere die Aufgaben einer Destinationsmanagementorganisation (DMO), so dass es sich bei der touristischen interkommunalen Vermarktung um eine originäre kommunale Aufgabe handelt. Der vom Gesetzgeber geforderte öffentliche Zweck wird erfüllt.
a)
Ertragslage
Die Finanzierung der Nordeifel Tourismus GmbH erfolgt überwiegend durch die beteiligten Kommunen
Bad Münstereifel, Blankenheim, Euskirchen, Hellenthal, Kall, Nettersheim, Mechernich, Schleiden, Zülpich, Weilerswist und dem Kreis Euskirchen. Der Anteil der Finanzierung an den gesamten Erträgen
betrug 2016 68,20 % (Vorjahr 66,83 %).
Die Zuschüsse der Gesellschafter werden in das Eigenkapital eingestellt. Im Geschäftsjahr zahlten die
Gesellschafter 447.500 € ein (Vorjahr 439.200 €).
Ziel der Nordeifel Tourismus GmbH ist es, die Erträge – soweit möglich – kontinuierlich zu steigern und
neue Einnahmemöglichkeiten zu erschließen.
Die Umsatzerlöse (ohne Gesellschafterfinanzierung) betragen in 2016 208.683,37 € (Vorjahr
217.974,80 €).
Der geringfügige Rückgang der Umsatzerlöse erklärt sich aus geringeren Umsätzen im NLP-Shop und
durch Vermittlung von Unterkünften.
2015
Wirtschaftsplan 2016
2016
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
inkl. Zinsen
Seite 156
217.974,80 €
231.500,00 €
208.683,37 €
16.023,54 €
300,00 €
16.318,53 €
Betriebsleistung
233.998,34 €
231.800,00 €
225.001,90 €
Die Betriebsleistung erreichte den im dem Wirtschaftsplan 2016 angesetzten Wert aufgrund der Umsatzrückgänge nicht.
Wesentliche Erlöse kamen aus Anzeigen, Buchungen über Deskline 3.0, dem Verkauf von Arrangements, durch Verkäufe im NLP-Shop sowie dem Dienstleistungsvertrag mit der Stadt Schleiden.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen zur Projektförderung für „Nordeifel – Kultur bei Nacht“ enthalten. Dieser Zuschuss wurde zum einen den betrieblichen Partnern zur Verfügung gestellt, zum anderen für das Marketing der Nordeifel Tourismus GmbH
genutzt.
Diesen Erlösen stand folgender Aufwand gegenüber:
2015
Wirtschaftsplan
2016
2016
Materialaufwand
29.836,36 €
20.050,00 €
24.422,97 €
Personalaufwand
351.820,86 €
375.700,00 €
362.794,06 €
Abschreibungen
16.103,12 €
13.000,00 €
9.741,70 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen
279.064,15 €
270.650,00 €
269.765,79 €
Aufwendungen für Betriebsleistung
676.824,49 €
679.400,00 €
666.724,52 €
-442.826,15 €
-447.600,00 €
-441.722,62 €
-94,00 €
-100,00 €
-91,91 €
-442.920,15 €
-447.700,00 €
-441.814,53 €
Ergebnis nach Steuern
sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
Die Personalaufwendungen sind um 12.905,94 € niedriger als im Wirtschaftsplan, resultierend aus längeren krankheitsbedingter Ausfällen und nicht ausgeschöpfter, vorsorglich eingestellter Reserven. Die
Abschreibungen sind um 3.258,30 € niedriger als im Wirtschaftsplan.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Wirtschaftsplan um 884,21 € niedriger ausgefallen. Insgesamt beträgt der Jahresfehlbetrag -441.814,53 € (Wirtschaftsplan -447.700,00 €).
b)
Finanzlage
Der Zahlungsmittelbestand hat sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahrs von 81.366,05 € auf
102.753,89 € erhöht.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31.12.2016 12.768,17 € (Vorjahr
2.898,83 €).
Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gewährleistet. Die flüssigen Mittel betragen mit 102.753,89 € rund
64 % der Bilanzsumme.
c)
Vermögenslage
Die Vermögenslage der Nordeifel Tourismus GmbH (NeT GmbH) zeigt auch im Jahr 2016 keine gravierenden Änderungen.
Im Anlagevermögen stehen den Zugängen von 1.438,70 € laufende Abschreibungen in Höhe von
9.741,70 € gegenüber. Abgänge fanden in 2016 nicht statt, so dass der Buchwert zum Bilanzstichtag
noch 32.987,00€ beträgt.
Die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft beträgt 56,4 %.
Die Lage des Unternehmens ist abhängig von den kommunalen Gesellschafterzuschüssen sowie vom
operativen Geschäft. Insgesamt kann die wirtschaftliche Lage des Unternehmens als für die Geschäftstätigkeit als angemessen bezeichnet werden.
d)
Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Für die interne Unternehmenssteuerung berücksichtigen wir die Kennzahlen Umsatzrendite und CashFlow. Der Cash-Flow (aus laufender Geschäftstätigkeit) beträgt im Jahr 2016 TEUR TEUR -425 (Vorjahr TEUR -414).
Seite 157
Die Umsatzrendite (Anteils des Gewinns am Umsatz) beträgt im Geschäftsjahr 2016 -211,5% (Vorjahr 203,20 %). Zum Ausgleich des negativen Cash-Flow erfolgt eine Finanzierung aus Zuschüssen der
kommunalen Gesellschafter.
Aus nicht finanzieller Sicht weisen langjährige Beschäftigungsverhältnisse und die in den Mitarbeitergesprächen getätigten Äußerungen auf eine hohe Zufriedenheit und ausgeprägte Identifikation der Beschäftigten hin. Daneben lässt die von den touristischen Partnern geschätzte Kompetenz, die die
Nordeifel Tourismus GmbH ausstrahlt, auf eine hohe Reputation schließen. Aus Gastsicht sind die steigende Nachfrage nach Prospektmaterial, die wachsende Anzahl an Facebook-Fans sowie Newsletterabonnenten eindeutige Indikatoren für eine erfolgreiche Marktdurchdringung.
Die Nachhaltigkeit wird nicht nur nach außen hin wirksam umgesetzt, sondern durch gezielte innerbetriebliche Maßnahmen wie die mit dem Energie-Audit identifizierten Maßnahmen zum Teil umgesetzt.
e)
Gesamtaussage
Der Nordeifel Tourismus GmbH ist es in den acht Jahren ihrer Existenz gelungen, sich gut aufzustellen
und den Bekanntheitsgrad der Tourismus-, Freizeit- und Erlebnisregion Nordeifel zu erhöhen. Sie bietet
aktuell eine Vielzahl starker Produkte und Angebote in den Produktleitlinien Aktiv und Kulturelle Höhepunkte.
Das Geschäftsjahr 2016 sowie das erste Quartal des Jahres 2017 wurden geprägt durch verschiedenste Umsetzungsmaßnahmen des Tourismus- und Marketingkonzeptes 2015-2020, die Vorbereitung der
Aufnahme bzw. Integration der neuen Gesellschafter Bad Münstereifel und Dahlem sowie die Vorbereitung und den Beginn verschiedenster Projekte zum Beispiel Tourismuswerkstatt Eifel. Damit setzt die
Nordeifel Tourismus GmbH den eingeschlagenen Kurs fort, neben dem täglich operativen Geschäft
auch weiterhin „hinter den Kulissen“ intensive touristische Strukturförderung zu betreiben, um die Region und ihre Akteure touristisch zukunftsfit zu halten bzw. zu machen. Eine Anerkennung für all diese
Bemühungen ist die Nominierung als eine von fünf Regionen beim Bundeswettbewerb 2016/2017
„Nachhaltige Tourismusdestinationen“. Trotz geringerer Umsatzerlöse als prognostiziert wurde das gemäß Wirtschafts- und Finanzplan zur Verfügung stehende Budget unterschritten, so dass zusätzliche
Rücklagen gebildet werden konnten. Für die Geschäftsführung stellen die Entwicklungen eine positive
Bestätigung der Arbeit dar, die nicht zuletzt mit der Kompetenz und dem Engagement des Teams der
Nordeifel Tourismus GmbH erreicht werden konnte.
III. Prognosebericht
Der im Herbst 2016 beschlossene Wirtschaftsplan für das laufende Jahr 2017 weist für das Wirtschaftsjahr einen prognostizierten Verlust in Höhe von 459.548 €, auf. Dieser wird laut Gesellschafterbeschluss
vom Herbst 2016 durch die kommunalen Gesellschafter nach den Anteilen ihrer Stammkapitaleinlage
bis zum Deckelungsbetrag in Höhe von 20.000 € finanziert. Die Restsumme wird durch den Gesellschafter Kreis Euskirchen finanziert. Hierzu liegt ein Kreistagsbeschluss vom 16. Dezember 2015 vor.
Mit Bezug zur Prognose aus dem Jahr 2015 ist festzustellen, dass das zur Verfügung stehende Budget
für das Jahr 2016 unterschritten werden konnte. Sämtliche eingeleitete Projekte und vorbereitende
Maßnahmen wie beispielhaft die „Wanderwelt der Zukunft“, die „Tourismuswerkstatt Eifel“ und die
Handlungsempfehlungen aus dem Tourismus- und Marketingkonzept konnten erfolgreich gestartet bzw.
umgesetzt werden.
Verschiedene Umstände wie der Beitritt der Gemeinde Dahlem machen eine Änderung des Wirtschaftsund Finanzplans 2017-2021 in der 25. Gesellschaftversammlung am 30. März 2017 notwendig. Die Gesellschafterversammlung hat daher unter Vorbehalt der Beratung in den politischen Gremien der Gesellschafter die Änderung des Wirtschafts- und Finanzplans 2017-2021 beschlossen. Für das Jahr 2017
wird die bisherige Finanzierungsregelung beibehalten (Betrag Kommunen bis 20.000 €, Restbetrag
Kreis Euskirchen), ab dem Jahr 2018 soll eine neue Finanzregelung in Kraft treten (Betrag Kommunen
bis 25.000 € und der Kreis Euskirchen bis 310.000 €). Der geänderte Wirtschaftsplan für das laufende
Jahr 2017 wurde mit einen prognostizierten Verlust in Höhe von 463.992 € beschlossen.
Mit Blick auf das Jahr 2018 und die Folgejahre steht fest, dass die Ende 2012 im Gesellschaftervertrag
beschlossenen Deckelungsbeträge der Gesellschafter, 260.000 € für den Kreis Euskirchen und je
20.000 € pro Kommune, zukünftig nicht mehr ausreichen werden. (Vergleiche Anlage 4 Seite 17)
Grundsätzlich sind sich die Gesellschafter darüber einig, dass sich die Nordeifel Tourismus GmbH seit
ihrer Gründung im Jahr 2009 äußerst positiv entwickelt hat, zahlreiche Impulse setzt und von den Verantwortlichen, touristischen Akteuren und sonstigen Kooperationspartnern als engagierter, kompetenter
und zuverlässiger Dienstleister geschätzt wird. Mit ihrer Rolle trägt die Nordeifel Tourismus GmbH dazu
bei, den wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus im Kreis Euskirchen weiter zu stärken.
Das Aufgabenportfolio, die Kompetenzen und das Verantwortungsgebiet haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Gleichzeitig trägt das von den Gesellschaftern entgegenbrachte Vertrauen dazu bei,
dass die Nordeifel Tourismus GmbH sich strategisch und operativ professionell auf die touristische Arbeit konzentrieren kann.
Vor der Gesellschaft liegen neue Herausforderungen, gleichzeitig bieten sich zahlreiche Chancen für
die touristische Weiterentwicklung der Region. Neben den Beitritten der Stadt Bad Münstereifel am 1.
Seite 158
Juni 2016 und der Gemeinde Dahlem zum 1. Mai 2017 sind vor allem die Mitverantwortung im Projektmanagement des Projektes "Wanderwelt der Zukunft- Eifelschleifen & Eifelspuren", die Mitarbeit beim
Radkonzept Eifel, die Projektumsetzungen in den beiden LEADER-Regionen Eifel und Zülpicher Börde,
die Stabilisierung der guten Übernachtungs- und Gästezahlen bei gleichzeitigem intensiven Strukturwandel innerhalb der Betriebswelt, die Mitarbeit an einer eifelweiten Tourismusstrategie, die Einrichtung
der Tourismuswerkstatt Nordeifel und nicht zuletzt die Umsetzung des Tourismus- und Marketingkonzeptes 2015-2020 der Nordeifel Tourismus GmbH zu nennen.
Entscheidende Voraussetzung zur Fortsetzung des erfolgreichen Kurses ist neben einem auskömmlichen Budget im Bereich Marketing vor allem ein fachlich fundiert arbeitendes, engagiertes und gut funktionierendes Team in den Geschäftsstellen der Nordeifel Tourismus GmbH in Kall und Gemünd. Um für
eine verlässliche Kontinuität zu sorgen, gilt es, die Nordeifel Tourismus GmbH als Arbeitgeber attraktiv
zu halten. Dafür ist es notwendig, den Beschäftigten Anreize in Bezug auf die Vergütung und sonstigen
Rahmenbedingungen anzubieten. Demzufolge wurde in der Gesellschafterversammlung im März 2017
die Einführung der einseitigen Arbeitgeberrichtlinie beschlossen.
Gleichwohl ist die Nordeifel Tourismus GmbH intensiv darum bemüht, ihre Umsatzerlöse durch Verkauf,
Vermittlung, Sponsoring und Projektbeteiligungen zu erhöhen. Als konzeptionelle Grundlage dient das
im Herbst 2015 verabschiedete Tourismus- und Marketingkonzept 2015-2020, das Handlungsempfehlungen enthält, die von der Geschäftsstelle in Form von konkreten Maßnahmen operationalisiert werden
und mit Zeitschiene und Budget hinterlegt werden.
Wichtige Basis für die Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen und die Attraktivierung der Region ist die Kooperation mit den Partnern Rureifel-Tourismus e.V. und Monschauer Land Touristik e.V.,
mit dem NRW Tourismus e.V., der Eifel Tourismus GmbH und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit den
touristischen Akteuren in der Region. Im Jahresverlauf 2017 sind verschiedenste Workshops geplant,
um die Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorganisationen zu optimieren.
Bezüglich dem Fundament des touristischen Angebotes, den Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben, bestehen nach wie vor berechtigte Sorgen dahingehend, dass zahlreiche Betriebe, darunter auch
strategisch bedeutsame Schlüsselbetriebe, vor einer ungeklärten Nachfolgeregelung stehen und / oder
aus anderen Gründen eine Betriebsaufgabe droht. Ebenso problematisch sind die mitunter enormen
Investitionsstaus in Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben. Diese Situation trifft die Nordeifel Tourismus GmbH in besonderem Maße, da sie ohne funktionierende Leistungsträger in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt wird, z.B. in der Produktentwicklung und in der Gesamtvermarktung für die Region. Die privaten Leistungsträger bilden die wichtigste Basis für die Aufgabenerfüllung der NeT und tragen in erheblichem Maße zur Wertschöpfung in der Tourismusbranche bei. Daher ist es unerlässlich,
eine Qualitätsoffensive zur Stärkung der Betriebe, zu deren Erhalt und zur Unterstützung bei der Übergabe durchzuführen. Konkret soll dies mit dem Aufbau der Tourismuswerkstatt über das LEADERProgramm für die Eifel gelingen. Geplant ist ein modulartig aufgebautes Schulungsprogramm. Dieser
Schritt verdeutlicht die perspektivische Funktionsverlagerung der Nordeifel Tourismus GmbH mehr und
mehr in Richtung Qualifizierung und Beratung. Flankierend soll das Projekt „Unternehmensnachfolge in
Hotellerie und Gastronomie“ durch den Kreis Euskirchen wirken. Im Rahmen der Innovationswerkstatt
von Tourismus.NRW werden darüber hinaus wieder umfangreiche Schulungen und Coachings für die
touristischen Akteure angeboten.
Um das Wanderwegenetz und die touristischen Akteure für die Zukunft fit zu machen, wird derzeit mit
Laufzeit bis Ende 2019 das Projekt „Wanderwelt der Zukunft“ durch den Kreis Euskirchen umgesetzt.
Weiteres Entwicklungspotenzial sieht die Geschäftsführung in dem Gesellschafterbeitritt der Gemeinde
Dahlem zum 01. Mai 2017. Für die zukünftige Perspektive der Nordeifel Tourismus GmbH hat die Gesellschafterversammlung in der Sitzung im März 2017 einstimmig die Vorlage über die zukünftige Finanzierung der Nordeifel Tourismus GmbH beschlossen, die bis zum Sommer 2017 in den politischen
Gremien der Gesellschafter beraten und beschlossen werden soll. Konkret sollen die kommunalen Gesellschafter für das Geschäftsjahr 2017 den Deckelungsbetrag in Höhe von 20.000 € zahlen. Der Gesellschafter Kreis Euskirchen übernimmt die über den Deckelungsbetrag der Kommunen hinaus gehenden Beträge im Rahmen seines Deckelungsbetrags in Höhe von 260.000 €. Für das Wirtschaftsjahr
2018 ff erfolgt die Finanzierung des Gesamtzuschussbedarfs mit der Aufteilung und Übernahme zu
50% durch den Kreis und zu 50 % durch die kommunalen Gesellschafter zu jeweils gleichen Anteilen
(4,55 %), wie ursprünglich bei der Gründung der Nordeifel Tourismus GmbH beabsichtigt. Als Voraussetzung für die zukünftige Finanzierung der Nordeifel Tourismus GmbH ab dem Wirtschaftsjahr 2018
soll der notwendigen Änderung des Gesellschaftervertrags im Herbst 2017 zugestimmt werden. Darin
wird der Deckelungsbetrag der Kommunen auf 25.000 € erhöht. Für den Kreis Euskirchen wird ein Deckelungsbetrag in Höhe von 310.000 € festgesetzt.
IV. Chancen- und Risikobericht
1. Risikobericht
Die Finanzierung der Nordeifel Tourismus GmbH erfolgt zum überwiegenden Teil (ca. 68 %) aus Zuschüssen der kommunalen Gesellschafter, die teilweise als finanzschwache Kommunen durch Haushaltssicherungskonzepte eingeschränkt sind.
Seite 159
Ein mittelbares Risiko für die Gesellschaft in Bezug auf einen möglichen Akzeptanzverlust seitens der
Gesellschafter stellt die durch die am 08.09.2015 vom Finanzamt Aachen angeordnete steuerliche Außenprüfung mit dem Prüfungsinhalt der Dauerverlusttätigkeit der Nordeifel Tourismus GmbH und dem
Nachforderungsbescheid des Finanzamtes Schleiden vom 5. Januar 2017 mit der Aufforderung zur
Zahlung von Kapitalertragssteuer für den Zeitraum 2010 bis 2014 i.H. von 246.105,02 Euro dar. Damit
verbunden waren zusätzliche finanzielle Verpflichtungen für die Gesellschafter. Zur Finanzierung der
Steuerschuld hat die Gesellschafterversammlung eine Vorfinanzierung durch die Gesellschafter beschlossen, zeitgleich wurde ein Einspruchsverfahren eingeleitet sowie Schadensersatzansprüche gegenüber dem beauftragten Steuerbüro Meyer & Partner gestellt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen
keine neuen Erkenntnisse in dieser Angelegenheit vor.
Seit Aufnahme der Geschäftstätigkeit im Jahr 2009 ist die Nordeifel Tourismus GmbH dauerdefizitär.
Verluste wurden stets über Gesellschaftereinlagen aus Mitteln der kommunalen Haushalte ausgeglichen. Die Finanzierung könnte somit auch gegen das EU-Beilhilfeverbot im Sinne des Art. 107 Abs. 1
AEUV verstoßen. Nach Abschluss des o.g. Steuerprüfverfahrens wird nun zu klären sein, ob die Tatbestandsmerkmale durch Betrauungsakt oder EU-Notifizierung der Beihilfen bei der Europäischen Kommission behoben werden können. Mögliche Rückforderungsansprüche könnten zu bestandsgefährdenden Risiken führen.
Im achten Jahr der Geschäftstätigkeit der Nordeifel Tourismus sind die Umsatzerlöse im Vergleich zu
2015 leicht rückläufig. Bemühungen zum Erhalt bzw. zur Steigerung werden fortgesetzt.
Gravierende Kosteneinsparungen sind nicht möglich, ohne dass die Gesellschaft Gefahr läuft, ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen zu können. Unabhängig von einer Kostensteigerung des laufenden Betriebs
ergeben sich durch den Beitritt der beiden neuen Gesellschafter weitere finanzielle Mehraufwände. Zugleich sind mit Einführung der einseitigen Arbeitgeberrichtlinie Anpassungen bei der Gehaltsstruktur der
Belegschaft notwendig, die zu einer Erhöhung des Personalbudgets führen.
Die Auswirkungen der EU-Beihilferechtlichen Prüfung auf die Geschäftsinhalte sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
2. Chancenbericht
Die Nordeifel Tourismus GmbH hat einen erfolgreichen Umsetzungsprozess hin zum TourismusService-Center (TSC) absolviert und konzentriert sich inhaltlich auf das Tourismus- und Marketingkonzept 2015-2020.
Das Aufgabenportfolio, die Kompetenzen und das Verantwortungsgebiet haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Gleichzeitig trägt das von den Gesellschaftern entgegenbrachte Vertrauen dazu bei,
dass sich die Nordeifel Tourismus GmbH strategisch und operativ professionell auf die touristische Arbeit konzentrieren kann. Die Kooperation mit den Gesellschaftern und Tourist-Informationen im Gesellschafterraum funktioniert reibungslos.
Ziel der Arbeit in den nächsten Jahren sollte es sein, die in dem Tourismus- und Marketingkonzept dargestellten Chancenfelder „Nachhaltigkeit“ und „Qualifizierung & Beratung“ sukzessive mit innovativen
Projekten (zum Beispiel „Wanderwelt der Zukunft“) und Angeboten zu bespielen. Dabei muss der
Schaffung eines klaren Profils (nach innen wie nach außen) sowie einer eindeutigen Positionierung zu
den Kernthemen weiterhin hohe Priorität eingeräumt werden. Immer stärker wird die Nordeifel Tourismus GmbH zudem eine beratende Funktion übernehmen, beispielsweise hinsichtlich der Qualifizierung
der regionalen Akteure. Sie sollte sich ihrer neuen Rolle und den damit verbundenen Aufgaben und
Herausforderungen stellen und diese aktiv im Sinne der Netzwerkbildung und gemeinsamen Profilierung und Vermarktung der Nordeifel nutzen. Der nach innen gerichtete Leitbildprozess könnte auf diesem Weg ein Schlüssel zum Erfolg sein.
Akteure zu motivieren und zu gewinnen wird daher die Kernaufgabe der Nordeifel Tourismus GmbH
sein. Eine Tourismusorganisation ist in zahlreichen Belangen von Entscheidungen Dritter abhängig. Sie
wird daher immer nur so erfolgreich arbeiten können, wie auch die Leistungsträger (Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie sowie weitere touristische Partner) sich qualitativ weiterentwickeln und für eine
Zusammenarbeit mit der NeT gewonnen werden können. Gleiches gilt für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur, die entsprechend der Gästewünsche stetig angepasst und optimiert werden muss.
Voraussetzung zur Erfüllung sämtlicher Aufgabenbereiche ist eine deutlichere Investitionsbereitschaft
der touristischen Leistungsträger, hohe Kooperationsbereitschaft, das Überwinden von „Kirchturmdenken“ und eine uneingeschränkte, vertrauensvolle Unterstützung durch die Gesellschafter, touristischen
Akteure und Sponsoren.
Als Chancenfeld soll das Thema Nachhaltigkeit weiter intensiv bearbeitet werden und dabei Ansätze
wie die GästeCard, die Sternenregion, die Tourismuswerkstatt Nordeifel, das Projekt Wanderwelt der
Zukunft und das touristische Mobilitätskonzept weiter verfolgt werden. Ebenso soll auch das Thema
Barrierefreiheit eine weitere Stärkung erfahren.
Die etablierten Veranstaltungskonzepte „Zu Gast in der eigenen Heimat“, “Nordeifel – Kultur bei Nacht“
und Archäologietour Nordeifel bereichern das kulturelle Angebot und werden in 2017 durch weitere Impulse weiter entwickelt. Zur Stärkung des Binnenmarketings und zum Austausch der touristischen LeisSeite 160
tungsträger findet jährlich „NeTWorking Nordeifel“, ein regionales Netzwerk-Treffen, sowie der Aktionstag „Zu Gast in der eigenen Heimat“ statt. Darüber hinaus ist die Einführung eines Leitbildes geplant.
V.
Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und
Guthaben bei Kreditinstituten. Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung durch Gesellschafterzuschüsse.
Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme.
Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.
VI.
Bericht über die Zweigniederlassungen
Seit dem 01.01.2013 betreibt die Nordeifel Tourismus GmbH das Nationalpark-Tor in Gemünd. Die Betriebsführung erfolgt per Dienstleistungsvertrag mit der Stadt Schleiden. Dieser Entwicklungsschritt bedeutete zusätzlichen Kompetenzaufbau im Counterbereich.
Die Tourist-Information im Nationalpark-Tor erhielt im Dezember 2016 erneut die sog. i-Marke, ein Qualitäts- und Servicesiegel, das der Deutsche Tourismusverband (DTV) nach einem umfangreichen unangekündigten Qualitätscheck an touristische Informationsstellen vergibt. Bemerkenswert ist erneut das
hervorragende Ergebnis der Zertifizierung mit 108 von 120 möglichen Punkten. Damit liegt das Nationalpark-Tor sowohl über dem Bundes- als auch über dem Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz. Es sei angemerkt, dass die Schließung der DJH-Jugendherberge Gemünd im
Jahr 2017 infolge des Neubaus sowie die weitere Etablierung der attraktiven Nationalparkausstellung in
Vogelsang IP zu einem weiteren Rückgang der Besucherzahlen im Nationalpark-Tor Gemünd führen
kann. Mit der Nationalparkverwaltung werden Attraktivierungsmaßnahmen angedacht.
Die Umsatzerlöse im Nationalpark-Tor wurden gemäß Wirtschaftsplan auf 162.500 € prognostiziert, im
Ergebnis wurden 148.092,94 € erreicht.
Kall, den 21. Juni 2017
Iris Poth
Geschäftsführerin“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
Geschäftsjahr
Gästeankünfte
Übernachtungen
Ø Aufenthaltsdauer
Prospektanfragen
Buchungsgeschäft
Homepagebesuche
Seitenaufrufe
2016
11
2015
11
2014
11
Erläuterung
-
2016
252.088
714.980
3,0
3.520
295
121.372
365.560
2015
205.542
618.139
3,0
2.873
254
94.124
329.878
2014
210.454
656.992
3,0
3.702
282
101.843
345.759
Erläuterung
Tage
-
Seite 161
15. Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH (IRR GmbH)
Karl-Heinz-Beckurts-Str. 13
52428 Jülich
Internet: http://www.rheinisches-revier.de
A) Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens sind die Förderung und Gestaltung der Strukturentwicklung im Rheinischen Revier. Das Unternehmen unterstützt der Strukturentwicklung dienende Projekte mit wirtschaftsfördernder, ökologischer sowie bildungspolitischer Ausrichtung oder führt sie in eigener Regie durch. Es
betreibt die Akquise der hierzu erforderlichen Finanzmittel.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Kommunalrechtlich liegt eine sog. nichtwirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 2 Nr. 3 GO vor. Der
öffentliche Zweck besteht in der Wirtschaftsförderung. Das wichtige Interesse des Kreises nach § 108
Abs. 1 Nr. 2 GO ist gegeben.
C) Beteiligungsverhältnisse
Träger
Kreis Euskirchen
Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Kreis Neuss
Kreis Heinsberg
Stammkapital
2.000,00 €
2.500,00 €
2.500,00 €
2.000,00 €
Anteil
8,00 %
10,00 %
10,00 %
8,00 %
Kreis Düren
2.000,00 €
8,00 %
StädteRegion Aachen
2.000,00 €
8,00 %
Zweckverband Region Aachen
2.000,00 €
8,00 %
Industriegewerkschaft Bergbau und Energie
1.000,00 €
4,00 %
IHK Aachen
1.750,00 €
7,00 %
IHK Köln
1.750,00 €
7,00 %
IHK Mittlerer Niederrhein
1.000,00 €
4,00 %
HWK Aachen
1.500,00 €
6,00 %
HWK Köln
1.500,00 €
6,00 %
HWK Düsseldorf
Summe
1.500,00 €
6,00 %
25.000,00 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Finanzierung der Gesellschaft ergibt sich aus § 20 des Gesellschaftsvertrages. Die Gesellschaft teilt
ihre Tätigkeit in die Geschäftsbereiche „Netzwerkaktivitäten/Betrieb der Geschäftsstelle“ und „Durchführung einzelner Projekte im Bereich der Strukturentwicklung“ auf. Die Gesellschafter leisten für den Geschäftsbereich „Netzwerkaktivitäten/Betrieb der Geschäftsstelle“ einen jährlichen Zuschuss, der den
notwendigen Eigenanteil zum Beitrag des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die nicht-förderfähigen
Ausgaben in Höhe von maximal 25.000 Euro deckt. Ein höherer Betrag kommt nur in Betracht, wenn er
im Wirtschaftsplan beschlossen wurde. Gesellschafter, die der Beitragserhöhung nicht zugestimmt haben, leisten keinen Zuschuss zum beschlossenen Erhöhungsbetrag. Den dann offenen Anteil des Erhöhungsbetrages tragen die übrigen Gesellschafter im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile. Der Verteilungsschlüssel richtet sich nach dem Verhältnis der Geschäftsanteile. Weitere Zuschusspflichten bestehen nicht.
Der Eigenanteil für die „Durchführung einzelner Projekte im Bereich der Strukturentwicklung“, einschließlich des entstehenden projektbezogenen zusätzlichen Aufwands für die Geschäftsstelle, wird
ausschließlich von den Gesellschaftern aufgebracht, die in der Gesellschafterversammlung für die
Durchführung gestimmt haben. Der Eigenanteil jedes Gesellschafters wird im Teilbudget festgelegt.
Über den festgelegten Betrag hinaus bestehen keine Zuschusspflichten. Der Eigenanteil kann bei entsprechendem Beschluss der Gesellschafterversammlung durch Personalgestellung, entsprechend dem
im Teilbudget festgelegten Personalaufwand, erfolgen.
Seite 162
Der Kreistag hat am 21.10.2015 zum einen beschlossen, Mittel für einen jährlichen Gesellschafterzuschuss gem. § 20 Abs. 2 Gesellschaftsvertrag (Geschäftsbereich 1 „Netzwerkaktivitäten/ Betrieb der
Geschäftsstelle“) in Höhe von max. 12.000 €/Jahr über das Jahr 2017 hinaus auch in 2018 bereitzustellen, und zum anderen, dass anteilige Projektfinanzierungen im Sinne des Geschäftsbereiches 2 „Projekte im Bereich der Strukturentwicklung“ (§ 20 Abs. 3 Gesellschaftsvertrag) darüber hinaus einer gesonderten Beschlussfassung durch den Kreistag bedürfen (V 158/2015).
Produkt /
Kostenträger
150 57104 15
Finanzbeziehung zu
Kreis
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
12.986 €
9.127 €
2.073 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Gesellschafterversammlung (15 Mitglieder, davon 3 Kreis Euskirchen)
b) Aufsichtsrat
c) Geschäftsführung
a) Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
2. Günter Weber (Stimmführer)
3. Michael Höllmann
Stellvertreter
Manfred Poth
Urban-Josef Jülich
Heinrich Hettmer
Landrat
CDU
SPD
AV
CDU
SPD
Angaben zur Vergütung sind dem Jahresabschluss nicht zu entnehmen.
b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat
Der Kreis Euskirchen wird gem. § 12 Abs. 1 Nr. 5 des Gesellschaftsvertrages durch Herrn Landrat Günter Rosenke (geborenes Mitglied) vertreten.
Angaben zur Vergütung sind dem Jahresabschluss nicht zu entnehmen.
c) Geschäftsführung
Geschäftsführer: Heinz Weifels (ab 25.11.2016)
Angaben zur Vergütung sind dem Jahresabschluss nicht zu entnehmen.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Aktiva
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
2.577
2.577
781
781
0
0
1.796
1.796
1.457.745
207.516
672.280
1.250.229
176.034
1.633.780
1.239
1.637.596
€
185.496
393.012
0
393.793
€
96.281
768.561
0
768.561
€
-9.462
1.240.768
1.239
1.243.803
€
25.000
36.885
9.872
71.757
47.768
1.509.321
8.750
1.637.596
25.000
20.000
16.885
61.885
9.032
252.877
70.000
393.793
25.000
0
20.000
45.000
2.380
721.181
0
768.561
0
16.885
-7.012
9.872
38.737
1.256.444
-61.250
1.243.803
Seite 163
IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
70.000
538.095
121.992
€
70.000
614.781
277.787
€
70.000
228.525
86.451
€
-76.687
-155.795
0
121.992
351.413
290.187
0
277.787
300.694
213.986
0
86.451
149.733
107.489
-155.795
50.719
76.202
61.226
527
99.149
0
0
25.141
9.872
86.708
207
89.156
54
0
0
16.885
42.243
0
42.342
0
0
0
20.000
-25.482
321
9.994
-54
25.141
Lagebericht zum 31. Dezember 2016
„1. Geschäftsverlauf, Lage der Gesellschaft und zukünftige Chancen und Risiken
Die IRR Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH hat ihren Geschäftsbetrieb am 01.04.2014 aufgenommen. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung von Leitbildern, Innovationsstrategien und
Handlungskonzepten, um den Strukturwandel im durch die Braunkohle geprägten Rheinischen Revier
zu unterstützen. Die Gesellschafter haben ihre Stammeinlage in voller Höhe eingezahlt. Das Stammkapital beträgt zum 31.12.2016 25.000,00 €.
Der Zweck der Gesellschaft ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Die Aufgabenerfüllung der IRR
GmbH wird im Wege der Durchführung öffentlich geförderter Innovationsprojekte finanziert.
Mit einer Laufzeit bis zum Oktober 2018 wird das Projekt „Präventive Transformation" durchgeführt. Die
in diesem Projekt anfallenden Kosten werden - soweit sie förderfähig sind - zu 80% durch das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (MWEIMH) sowie
den europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) getragen. Die übrigen 20% werden aus Zuschüssen der Gesellschafter bestritten.
Zusätzlich zum Projekt „Präventive Transformation" organisiert die IRR GmbH mit einer Laufzeit bis Dezember 2018 / Januar 2019 das Projekt „Ressourceneffiziente Stadt- und Industrieregion - Kreislaufwirtschaft Bauen". 80 % der Kosten trägt das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW (MKULNV) sowie der europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Die übrigen 20 % tragen 7 der 14 Gesellschafter.
Für die nicht-förderfähigen oder nicht-erstattungsfähigen Kosten gilt eine Regelung im Gesellschaftsvertrag, wonach die Gesellschafter diese Ausgaben bis zu max. 25.000 Euro decken. Somit sind die durch
die IRR GmbH durchgeführten Projekte grundsätzlich vollumfänglich refinanziert.
Dem Gesellschaftsvertrag entsprechend werden die Projekte in der internen Rechnungslegung, innerhalb der Wirtschaftspläne und im Jahresabschluss jeweils getrennt bzw. in getrennt auszuweisenden
Teilbudgets dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2016 erhielt die Gesellschaft eine Spende in Höhe von 70.000,00 € von der RWE
Power AG. Die 2016 erfolgswirksam verbuchten Landes- und Gesellschafterzuwendungen belaufen
sich auf 537.836,43 €. Insgesamt ergab sich für das Jahr 2015 ein Jahresüberschuss in Höhe von
16.884,60 €, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. In Ermangelung von weiteren erzielbaren externen Gewinnen bleibt die Kapitaldecke für den Fall von eventuell auftretenden strukturellen Schwierigkeiten, überraschenden Aufwendungen etc. jedoch dünn.
2. Prognosebericht
Im Rahmen eines Aufrufs des MBWSV NRW hat sich die IRR GmbH um die Ausrichtung einer der beiden ausgeschriebenen REGIONALEN (Präsentationsjahre 2022 oder 2025) beworben. Ein Zuschlag
wurde nicht erteilt.
Neue Finanzierungsquellen könnten über Aktivitäten der Bundesebene erschlossen werden. So hat der
Bund mit dem Haushaltsplan 2016 beschlossen, Mittel aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) in Höhe
von jährlich 4 Mio. Euro zur Bewältigung des Strukturwandels in den vier deutschen Braunkohleregionen (Lausitzer Revier, Rheinisches Revier, Mitteldeutsches Revier und Helmstedter Revier) bereitzustellen. Die Mittel werden im Rahmen eines neuen Bundesprogramms für mindestens 10 Jahre für eine
präventive Regionalpolitik in den Revieren eingesetzt. Die Förderrichtlinie für das Programm soll laut
Seite 164
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) noch im Laufe des Jahres 2017 veröffentlicht
werden. Zudem hat das Bundeskabinett mit dem „Klimaschutzplan 2050" die Einrichtung einer Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung" beim BMWi beschlossen. Die Kommission
soll einen Instrumentenmix entwickeln, um den Regionen und Branchen zu helfen, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind. Anfang 2018 wird die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und
Regionalentwicklung" ihre Arbeit aufnehmen. Das BMWi wird nach eigenem Bekunden jeweils einen
Ansprechpartner je Revier anstreben. Für das Rheinische Revier soll dies die IRR werden.
3. Risikobericht
Entsprechend der beiden vorliegenden Zuwendungsbescheide des Landes NRW erhält die IRR GmbH
bis Ende 2018 öffentliche Mittel mit einer Förderquote von 80%. Die Förderung beinhaltet eine Gemeinkostenpauschale auf die Personalausgaben, mit der nicht unmittelbar abzurechnende Ausgaben finanziert werden können. Der Förderantrag und die Bereitstellung des Eigenanteils sind von den Gesellschaftern beschlossen worden.
Die Gesellschaft ist gehalten die Finanzierung über 2018 hinaus zu klären. Die IRR GmbH ist auf unbestimmte Zeit gegründet und braucht für eine dauerhafte Verstetigung ein entsprechendes Finanzierungsmodell um die Aufgaben dem Gesellschaftszweck entsprechend erfüllen zu können und Planungssicherheit zu erhalten. Eine Weiterfinanzierung über die EFRE-Projektförderung kann hingegen
nicht als „dauerhafte Verstetigung" gelten.
Der Zweck der Gesellschaft ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Vielmehr sollen Projekte finanziert werden, deren Kosten zu einem Großteil öffentlich gefördert werden. Öffentliche Förderung erfolgt
jedoch (fast) immer nach dem Ausgabenerstattungsprinzip. Das heißt, dass die Gesellschaft alle entstehenden Kosten zunächst vorfinanzieren muss, um anschließend eine Förderung der entstandenen
Kosten zu beantragen. Kommt es zu Verzögerungen beim Abruf dieser Fördermittel, können der Gesellschaft zwischenzeitlich Liquiditätsprobleme entstehen. Auch für die Zukunft sind solche Liquiditätsengpässe aufgrund der oben beschriebenen dünnen Kapitaldecke der Gesellschaft grundsätzlich nicht
auszuschließen.
Jülich, den 19. Juni 2017
Heinz Weifels, Geschäftsführer“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2016
8
2015
5
2014
4
Erläuterung
-
H) Kennzahlen
./.
Seite 165
Teil C – Angaben zu den einzelnen Anstalten des öffentlichen Rechts
1. Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland Anstalt des öffentlichen Rechts
(CVUA Rheinland AöR)
Winterstraße 19
50354 Hürth
Internet: http://www.cvua-rheinland.de/
A) Ziele des gemeinsamen Kommunalunternehmen
Aufgabe des gemeinsamen Kommunalunternehmens ist die Durchführung der in § 4 des Gesetzes zur
Bildung integrierter Untersuchungsanstalten für Bereiche des Verbraucherschutzes (IUAG NRW) aufgeführten Aufgaben. Hiernach führt die Untersuchungsanstalt für das Land und für die Kommunen nach
Maßgabe der gesetzlichen Regelungen Probenahmen mit Ausnahme der Probenahmen, die von den
Kreisordnungsbehörden durchgeführt werden, Untersuchungen und Kontrollen auf dem Gebiet des Lebensmittel- und Futtermittelrechts, der Tierseuchenbekämpfung, der Tiergesundheit und des Tierschutzes durch. Hierzu zählen auch Untersuchungen von kosmetischen Mitteln, Bedarfsgegenständen, Erzeugnissen der Weinwirtschaft sowie Tabakerzeugnissen. Die in Satz 1 und 2 genannten Tätigkeiten
umfassen auch die Erstellung von Gutachten, Beurteilungen und Stellungnahmen, die in diesem Zusammenhang erforderlich sind. Die Untersuchungsanstalt übt diese Tätigkeiten als amtliches Laboratorium gemäß Artikel 12 Abs. 1 der Verordnung (EG) 882/2004 aus, soweit die Tätigkeiten vom Anwendungsbereich dieser Verordnung erfasst sind. Um der integrierten Untersuchungsanstalt im Regierungsbezirk Köln eine vollständige Aufgabenerfüllung zu ermöglichen, wird sie sich zur Durchführung
des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper Anstalt des öffentlichen Rechts
(CVUA RRW) bedienen. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag über die Wahrnehmung hoheitlicher Untersuchungsaufgaben wurde abgeschlossen.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Gesetz zur Bildung integrierter Untersuchungsanstalten für
Bereiche des Verbraucherschutzes (IUAG NRW).
Nach § 2 IUAG NRW können in den Regierungsbezirken die staatlichen Veterinäruntersuchungsämter
oder das Chemische Landes- und Staatliche Veterinäruntersuchungsamt und kommunale Untersuchungsämter sowie kommunale Untersuchungsämter miteinander als rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts zu integrierten Untersuchungsanstalten für Bereiche des Verbraucherschutzes (Untersuchungsanstalten) zusammengeführt werden.
C) Beteiligungsverhältnisse
Träger
Kreis Euskirchen
Land NRW
StädteRegion Aachen
Stadt Aachen
Stammkapital
17.500,00 €
90.000,00 €
17.500,00 €
17.500,00 €
Anteil
5,83 %
30,00 %
5,83 %
5,83 %
Stadt Bonn
17.500,00 €
5,83 %
Stadt Köln
17.500,00 €
5,83 %
Stadt Leverkusen
17.500,00 €
5,83 %
Kreis Düren
17.500,00 €
5,83 %
Kreis Heinsberg
17.500,00 €
5,83 %
Oberbergischer Kreis
17.500,00 €
5,83 %
Rheinisch-Bergischer Kreis
17.500,00 €
5,83 %
Rhein-Erft-Kreis
17.500,00 €
5,83 %
Rhein-Sieg-Kreis
17.500,00 €
5,83 %
300.000,00 €
100,00 %
Summe
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Finanzierung der CVUA AöR erfolgt auf der Grundlage der am 05.01.2011 beschlossenen Finanzsatzung. Soweit die amtlichen Tätigkeiten nicht durch Gebühren und sonstige Erträge gedeckt sind, erSeite 166
hebt die Anstalt zur Finanzierung ihrer laufenden Betriebskosten vom Land und den kommunalen Trägern Entgelte. Über die Höhe der Entgeltzahlungen hat der Verwaltungsrat der Anstalt eine jährliche
Entgeltordnung zu erlassen. Die Bestimmung der Entgelte der kommunalen Träger erfolgt dabei einwohnerbezogen auf Basis der Einwohnerzahlen zu 30.06. des jeweiligen Vorjahres.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
020 12204
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
352.459 € 339.261 € 329.034 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verwaltungsrat
b) Vorstand
a) Vertreter des Kreises im Verwaltungsrat
ordentliches Mitglied
Heinz Rosell
GBL II
Stellvertreter
Dr. Jochen Weins
Abt.-Leiter 39
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder zu
entnehmen.
b) Vorstand
Herr Dr. Löhr, Vorstandsvorsitzender
Frau Pauly-Mundegar
Bezüge 2016
81.611,05 €
89.516,96 €
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland Anstalt des öffentlichen Rechts
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
38.110
22.088.604
22.126.713
17.260
14.084.477
14.101.737
10.169
3.692.208
3.702.377
20.849
8.004.126
8.024.976
41.778
42.445
42.445
-667
7.266.295
7.269.319
6.355.740
-3.024
1.762.189
9.070.262
57.283
31.254.258
€
969.240
8.281.004
51.036
22.433.777
€
5.212.409
11.610.595
63.859
15.376.831
€
792.949
789.258
6.247
8.820.481
€
300.000
4.662.770
280.218
300.000
4.421.089
241.681
300.000
3.315.064
1.106.025
0
241.681
38.537
5.242.988
12.592.681
13.418.589
0
31.254.258
4.962.770
12.224.390
4.867.389
379.228
22.433.777
4.721.089
10.180.750
351.086
123.906
15.376.831
280.218
368.292
8.551.200
-379.228
8.820.481
Seite 167
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland Anstalt des öffentlichen Rechts
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
9.315.749
130.282
1.454.914
€
9.304.859
126.223
1.446.989
€
9.476.770
63.443
1.462.962
€
10.890
4.059
7.925
294.683
1.160.231
5.207.199
4.045.356
286.792
1.160.197
7.054.475
4.107.167
296.928
1.166.034
5.937.200
3.855.527
7.891
34
-1.847.276
-61.811
1.161.843
1.027.154
1.259.532
136.816
0
352.468
0
281.580
1.362
280.218
2.947.308
2.081.673
332.572
355.263
1.258.017
1.307.787
908.123
630.197
0
0
4.360
0
0
0
242.791
1.107.197
1.110
1.172
241.681 1.106.025
-1.785.465
694.583
1.514
-771.307
348.108
252
38.537
Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 2016
„1. Grundlagen des Unternehmens
Auf Grund § 3 Absatz 1 sowie § 5 des Gesetzes zur Bildung integrierter Untersuchungsanstalten für
Bereiche des Verbraucherschutzes (IUAG NRW) vom 11. Dezember 2007 (GV NRW S. 662) wurde das
CVUA Rheinland gemäß Artikel 1 der Verordnung vom 4. November 2010 zur Änderung der Verordnung zur Errichtung integrierter Untersuchungsanstalten für Bereiche des Verbraucherschutzes (Errichtungsverordnung; GV NRW S. 599) zum 1. Januar 2011 gebildet und als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts errichtet.
Das CVUA Rheinland wurde aus dem Fachbereich Chemische Lebensmitteluntersuchung der Stadt
Aachen, der Amtlichen Lebensmitteluntersuchung - Leistungszentrum optimierter Laborbetrieb der
Stadt Bonn, dem Institut für Lebensmitteluntersuchung der Stadt Köln und dem Chemischen Untersuchungsinstitut der Stadt Leverkusen gebildet.
Träger der Anstalt sind das Land Nordrhein Westfalen sowie als kommunale Träger die Städte Aachen,
Bonn, Köln und Leverkusen, die Städteregion Aachen, die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der
Oberbergische Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis.
Vorläufiger Sitz der Anstalt war der Standort Aachen mit den weiteren Standorten in Bonn und Leverkusen. Seit 1. Juli 2016 ist Hürth der Sitz der Anstalt; die Standorte Aachen, Bonn und Leverkusen wurden ab Ende Mai 2016 frei gezogen.
1.1. Aufgaben
Das CVUA Rheinland ist nach § 4 des IUAG NRW zuständig für die Untersuchungen und Kontrollen auf
dem Gebiet des Lebensmittel- und Futtermittelrechts, der Tierseuchenbekämpfung, der Tiergesundheit
und des Tierschutzes. Hierzu zählen auch Untersuchungen von kosmetischen Mitteln, Bedarfsgegenständen, Erzeugnissen der Weinwirtschaft sowie Tabakerzeugnissen. Die oben genannten Tätigkeiten
umfassen auch die Erstellung von Gutachten, Beurteilungen und Stellungnahmen, die in diesem Zusammenhang erforderlich sind.
Die Untersuchungsanstalt wirkt mit
bei der Koordinierung und Durchführung von Europa-, Bundes-, Landesweiter oder regionaler
Untersuchungsprogramme,
bei Anerkennungsverfahren für Qualitätsmanagementsysteme in Laboratorien, die in amtlicher
Überwachung tätig sind,
bei der Kontrolle von Betrieben und
bei der Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten im Rahmen ihres Aufgabenbereiches.
Die Untersuchungsanstalt führt ihre Aufgaben selbstständig aus. Soweit erforderlich, kann sie sich zur
Erfüllung einzelner Aufgaben geeigneter Dritter oder anderer Untersuchungsanstalten bedienen.
Die Bereiche Futtermitteluntersuchung, Tierseuchenbekämpfung, Tiergesundheit, Tierschutz und Tierarzneimittel werden aufgrund des öffentlich-rechtlichen Vertrages weiterhin im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) durchgeführt. Die Kosten werden mit dem
Entgelt des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) für das CVUA Rheinland abgegolten.
Seite 168
1.2. Organisation
Gemäß § 6 IUAG NRW sind der Verwaltungsrat und der Vorstand Organe der Untersuchungsanstalt.
Der Vorstand leitet die Anstalt gemäß § 11 IUAG NRW in eigener Verantwortung, soweit nicht gesetzlich oder durch Satzung der Anstalt etwas anderes bestimmt ist. Der Vorstand vertritt die Anstalt gerichtlich und außergerichtlich. Der Vorstand wird vom Verwaltungsrat bestellt und besteht aus einer oder
einem Vorstandsvorsitzenden und mindestens einem weiteren Vorstandmitglied.
Vorstandsvorsitzender: Dr. Gerhard Löhr
Vorstandsmitglied:
Dagmar Pauly-Mundegar
Nach § 24 Abs. 1 der Errichtungsverordnung besteht der Verwaltungsrat aus zwei Vertreterinnen oder
Vertretern des Landes und jeweils einer Vertreterin oder einem Vertreter jeder Kommune. Nach Abs. 2
verfügt die Vertretung des Landes über insgesamt fünf Stimmen und jede Vertreterin oder Vertreter einer Kommune über jeweils eine Stimme im Verwaltungsrat.
Die Anstalt kann ihre Angelegenheiten im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften durch Satzung und
Geschäftsordnung regeln.
Weiterhin sind als Anstalt des öffentlichen Rechts die Vorschriften der Gemeindeordnung und der Verordnung über kommunale Unternehmen und Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen (GO
NRW, KUV NRW) zu beachten.
Die Anstalt hat das Recht Dienstherrin von Beamtinnen und Beamten zu sein. Der Vorstand ist Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde der Beschäftigten der Untersuchungsanstalt.
Das gesamte Personal der Träger der Untersuchungseinrichtungen wurde gemäß § 17 IUAG NRW auf
die Anstalt übergeleitet.
Die Organisation am Standort Hürth ist dem nachfolgenden Organigramm zu entnehmen.
2
Seite 169
2. Wirtschaftsbericht
2.1. Finanzielle Rahmenbedingungen
Die Anstalt finanziert sich nach § 14 Abs. 1 IUAG NRW über Gebühren, soweit gesetzlich vorgesehen,
im Übrigen durch Entgelte von den Trägern. Näheres regelt die vom Verwaltungsrat beschlossene Finanzsatzung. Weiterhin hat der Verwaltungsrat eine Geschäftsordnung verabschiedet.
Das Stammkapital des CVUA Rheinland beträgt 300.000,- Euro, davon hat das Land NordrheinWestfalen 90.000,- Euro eingebracht und die 12 kommunalen Träger jeweils 17.500,- Euro.
Nach § 12 IUAG richten sich Wirtschaftsführung, Rechnungswesen und Prüfung der Untersuchungsanstalt nach den Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches. Dabei sind der Geschäftsverlauf und die Lage des Betriebes so darzustellen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Ferner ist die voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken
zu erläutern.
2.2. Geschäftsverlauf
2.2.1. Personal
Die tariflich Beschäftigten des CVUA Rheinland unterliegen dem TVÖD-VK. Die Untersuchungsanstalt
ist Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband NRW (KAV). Im Berichtsjahr schieden 5 Mitarbeiterinnen aus. Aus der Verwaltung haben sich zwei Mitarbeiterinnen beruflich verändert; die Neubesetzung
ihrer Stellen war durch die Rückkehr einer Langzeiterkrankten und die Nutzung von Synergieeffekten
nicht notwendig. Drei technische Mitarbeiterinnen sind durch Verrentung, Eigenkündigung und Kündigung ausgeschieden. Zwei Stellen wurden befristet nachbesetzt und 4 Mitarbeiterinnen wurden in unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen.
2.2.2. Fachliche Tätigkeiten
Die fachlichen Ergebnisse des CVUA Rheinland werden im Jahresbericht veröffentlicht. Dieser ist auch
auf der Home-Page unter www.cvua-rheinland.de abrufbar. In 2016 wurden insgesamt 16.789 (Vorjahr:
17145) amtliche Proben zur Untersuchung eingereicht.
2.2.3. Gemeinsamer Standort Hürth
Die Arbeiten am Neubau waren Anfang Mai so weit abgeschlossen, dass der Umzug auf Ende
Mai/Anfang Juni festgelegt werden konnte. Wir starteten in Leverkusen mit dem Umzug, der von einem
professionellen Unternehmen im Vorfeld geplant, generalstabsmäßig durchgeführt und mit dem Standort Aachen abgeschlossen wurde. Innerhalb von zwei Wochen waren sämtliche Laborgeräte am neuen
Standort in Hürth funktionsfähig aufgebaut, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVUA
Rheinland schnellstmöglich wieder mit ihrer Arbeit beginnen konnten.
Die Zusammenarbeit des Vorstands mit dem Verwaltungsrat verläuft sehr kooperativ.
2.3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der Wirtschaftsplan für 2016, der vom Verwaltungsrat am 15. Dezember 2015 beschlossen wurde, sah
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 18.052 T€ im Vermögensplan vor. Das Investitionsvolumen betrug 8.891 T€, wobei 420 T€ für allgemeine Investitionen und 8.471 T€ für die Baukosten, einschließlich
der Nebenkosten vorgesehen waren. Ausgewiesen war ein Verlust von 373 T€.
Das Geschäftsjahr wurde mit einem Überschuss von 280 T€ abgeschlossen.
Die Entgelte für Untersuchungen nach § 4 Abs. 1 IUAG NRW betrugen gemäß der vom Verwaltungsrat
am 15. Dezember 2015 beschlossenen Entgeltordnung 9.314 T€ (Vj.: 9.304 T€). Daneben wurden Erstattungen für Versorgungslasten in Höhe von 109 T€ (Vj.: 107 T€) und sonstige Erträge in Höhe von 21
T€ (Vj.: 19 T€) vereinnahmt.
Die Personalkosten stellten bei den Aufwendungen mit 5.207 T€ (Vj.: 7.054 T€) den größten Posten.
Das Verhältnis der Personalaufwendungen zu den betrieblichen Aufwendungen betrug ca. 57 %. Hierbei wurde das Entgelt an die CVUA-RRW für die Durchführung seiner Leistungen in Höhe 1.150 T€ berücksichtigt.
Große Aufwandsposten bleiben im Berichtsjahr die Mieten mit 252 T€ (Vj.: 505 T€) bis zum Umzug an
den neuen zentralen Standort Hürth und die Betriebskosten mit 351 T€ (Vj.: 360 T€). Das CVUA Rheinland hat weitere jährliche Verpflichtungen, insbesondere für das Outsourcing von Dienstleistungen im
Bereich der EDV in Höhe von 147 T€ (Vj.: 145 T€), der Personalverwaltung in Höhe von 33 T€ (Vj.: 36
T€), für Reparaturen und Instandhaltungen 124 T€ (Vj.: 89 T€), für Versicherungen in Höhe von 22 T€
(Vj.: 18 T€) und für Periodika (Zeitschriften, Lose-Blatt-Sammlungen), Porto, Telefon und Bürobedarf in
Höhe von 22 T€ (Vj.: 21 T€).
Die Abschreibung betrug im Berichtsjahr 1.027.154,45 T€ (Vj.: 333 T€).
Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2016 mit einem ausgewiesenen Verlust von 373 T€ wurde ein Bilanzgewinn von 280 T€ erzielt.
Seite 170
Die Eckdaten der Finanz- und Vermögenslage stellen sich folgendermaßen dar:
31.12.2015
Bilanzsumme
Anlagevermögen
Vorratsvermögen
Stammkapital
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Rückstellungen
Liquide Mittel
Verbindlichkeiten
davon mittel- bis langfristige Bankschulden
Dynamischer Verschuldungsgrad
22.433.777,18 €
14.101.737,41 €
42.445,49 €
300.000,00 €
4.962.770,11 €
22,1%
12.224.389,73 €
969.239,93
4.867.388,91 €
0,00 €
4,5
31.12.2016
31.254.258,36 €
22.126.713,21 €
41.778,08 €
300.000 €
5.242.988,46
16,8%
12.592.681,33 €
1.762.189,32 €
13.418.588,57 €
12.304.166,62 €
-82,5
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber der Vorjahresbilanz von 22.434 T€ auf 31.254 T€ erhöht. Die
Veränderungen auf der Aktivseite ergeben sich im Wesentlichen aus den aktivierten Baukosten für den
Neubau des Laborgebäudes in Hürth das Mitte 2016 fertiggestellt und als zentraler einheitlicher Standort bezogen wurde. Auf der Passivseite ergibt sich die Bilanzveränderung im Wesentlichen aus der Zunahme der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten.
Im Geschäftsjahr wurden 245 T€ in neue Laborgeräte und 8.736 T€ in den Neubau an Baukosten, einschl. Nebenkosten investiert.
Von den rd. 3.000 Vermögensgegenständen (ohne GWG) sind rund 91 % bereits abgeschrieben. Die
Investitionsquote (Verh. Bruttoinvestition zu Abgängen und Abschreibungen des Anlagevermögens)
betrug 898 %, der Wert des Anlagevermögens hat damit zugenommen.
Für künftige Zahlungsverpflichtungen wurden Rückstellungen i.H.v. 12.546 T€ (Vj.: 12.224 T€) gebildet.
Hierbei handelt es sich insbesondere um Rückstellungen für Pensionen und Beihilfen in Höhe von
11.996 T€. Die Erstattungsansprüche gegenüber den ehemaligen Dienstherren der Beamten betragen
7.264 T€ (Vorjahr 7.254 T€).
2.4. Gewinnverwendung
Im Berichtsjahr wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 280.218,35 € erwirtschaftet.
Es wird vorgeschlagen den Jahresüberschuss gemäß § 3 Absatz 2 der Finanzsatzung der allgemeinen
Rücklage zuzuführen.
3. Prognosebericht
3.1. Risiko- und Chancenmanagement
Zur Einrichtung und Dokumentation eines Risikofrüherkennungssystems als Überwachungssystem
gem. § 2 Abs. 2 S. 3 IUAG NRW i. V. m. § 9 Abs. 2 KUV NRW wurde ein Risikohandbuch erstellt. Das
Handbuch fasst bestehende Regelungen des CVUA Rheinland zum Umgang mit Risiken zusammen,
sodass durch die Nutzung der vorhandenen Organisations- und Berichtsstrukturen des CVUA
Rheinland der bürokratische Aufwand für ein Risikomanagement in engen Grenzen gehalten wird.
3.1.1 Schwerpunktbildung NRW
Mit dem CVUA Münsterland-Emscher-Lippe (MEL) und dem CVUA Westfalen wurden bilaterale Vereinbarungen getroffen und bereits am 1. Juli 2016 mit der Schwerpunktbildung bei einigen Warenobergruppen begonnen. So wurden im CVUA Rheinland Wein, -erzeugnisse, weinähnliche Getränke und
Spirituosen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg und Schokolade, Kakao und Würzmittel aus dem Regierungsbezirk Münster untersucht. Im Austausch wurden Fette/Öle und Butter aus unserem Einzugsgebiet im CVUA Westfalen und Nahrungsergänzungsmittel, Säuglings- und Kleinkindernahrung im
CVUA MEL untersucht.
Die im vorjährigen Lagebericht genannten Voraussetzungen für die Umsetzung der Schwerpunktbildung
- Probenplanung durch das LANUV
- Regelung des Probentransports durch die CVUÄ
waren zu diesem Zeitpunkt so weit auf den Weg gebracht, dass mit diesem Austausch begonnen werden konnte.
Durch Änderung der Errichtungsverordnung zum 1. Januar 2017 wurden die Zuständigkeiten der einzelnen CVUÄ rechtlich geregelt.
3.1.2. Akkreditierung
Ab 2010 müssen die Mitgliedstaaten gemäß Artikel 4 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 765/2008 eine
einzige nationale Akkreditierungsstelle benennen. Dieser Aufforderung folgend wurde in Deutschland
die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) errichtet, die die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr.
Seite 171
765/2008 erfüllt. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Akkreditierungsstelle (AkkStelleG) am 7.
August 2009 sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Errichtung der nationalen Akkreditierungsstelle in Deutschland geschaffen worden. Die DAkkS wurde gemäß AkkStelleG beliehen und wird
dementsprechend in Deutschland zukünftig alle Akkreditierungen gemäß Verordnung (EG) Nr.
765/2008 durchführen.
Im Februar 2016 wurde das 2. Zwischenaudit durch die DAkkS durchgeführt. Die für den neuen Standort erforderliche Auditierung durch die DAkkS wurde aufgrund von personellen Engpässen bei der
DAkkS auf 2017 verschoben und wird im Juni erfolgen.
3.1.3. Standort Hürth
Mit Bezug des neuen Gebäudes wurden für die technischen Einrichtungen Wartungsverträge, die zum
Teil gesetzlich vorgeschrieben sind, abgeschlossen.
3.2 Ausblick
Der Wirtschaftsplan 2017, der in der Sitzung des Verwaltungsrates am 8. Dezember 2016 verabschiedet wurde, weist einen Verlust von rd. 159 T€ aus. Es wurden Einnahmen und Ausgaben in Höhe von
9.525 T€ im Vermögensplan und ein Investitionsvolumen von 420 T€ beschlossen.
4. Feststellung nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
Nach § 26 Satz 2 Kommunalunternehmensverordnung NRW (KUV NRW) ist in dem Lagebericht auch
auf solche Sachverhalte einzugehen, die auch Gegenstand der Prüfung nach § 53 HGrG sind.
Im Berichtsjahr haben sich keine relevanten Sachverhalte im Zusammenhang mit der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung des Vorstandes ergeben. Darüber hinaus wird auf die Ausführungen zur
Vermögens- Finanz- und Ertragslage verwiesen.
Hürth, den 12. Mai 2017
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland
- Anstalt des öffentlichen Rechts - Der Vorstand –
gez. Dr. Gerhard Löhr
gez. Dagmar Pauly-Mundegar“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
./.
Seite 172
2016
89
2015
95
2014
97
Erläuterung
-
2. LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist“ Anstalt des öffentlichen Rechts (LEP-AöR)
Kölner Straße 75
53879 Euskirchen
Internet: http//www.primesite-rhineregion.org/
A) Ziele des gemeinsamen Kommunalunternehmen
Aufgabe des gemeinsamen Kommunalunternehmens ist die Finanzierung und Entwicklung einer interkommunalen Ansiedlung von flächenintensiven Großvorhaben auf der im Landesentwicklungsplan vorgesehenen Fläche in Euskirchen und Weilerswist. Zur Erfüllung dieser Aufgabe soll das gemeinsame
Kommunalunternehmen die erforderlichen Grundstücksflächen erwerben oder deren Verfügbarkeit auf
andere Weise sicherstellen, die Grundstücke zur Baureife entwickeln und die erworbenen Grundstücksflächen an ansiedlungswillige Unternehmen veräußern.
B) Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei dem gemeinsamen Kommunalunternehmen handelt sich um eine wirtschaftsfördernde Einrichtung
nach § 107 Abs. 2 Ziffer 3 GO.
C) Beteiligungsverhältnisse
Träger
Kreis Euskirchen
Kreisstadt Euskirchen
Gemeinde Weilerswist
Gesamtsumme
Stammkapital
3.000,00 €
5.000,00 €
2.000,00 €
Anteil
30,00 %
50,00 %
20,00 %
10.000,00 €
100,00 %
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Zur Vorbereitung, Finanzierung und Durchführung des Vorhabens wurde zwischen den beteiligten
Kommunen, der LEP-AöR und dem Land Nordrhein-Westfalen eine Vereinbarung zur gemeinsamen
Finanzierung und Entwicklung der interkommunalen Ansiedlung von flächenintensiven Großvorhaben
auf der LEP-Fläche in Euskirchen/Weilerswist geschlossen. Die Finanzierung des Grunderwerbs einschließlich der fälligen Zinszahlungen sowie der vorbereitenden und durchzuführenden Dienstleistungen und laufenden Verwaltungskosten der AöR erfolgt durch aufzunehmende endfällige Darlehen bei
Kreditinstituten. Die Laufzeit der Darlehen korrespondiert mit der maximalen Laufzeit des Vorhabens.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 20.07.2011 der Abgabe einer Gewährträgerhaftungserklärung
gem. § 87 GO NRW zu Gunsten der LEP-AöR gegenüber eines Darlehensgebers zugestimmt (V
179/2011). Eine entsprechende Erklärung wurde ebenfalls von der Kreisstadt Euskirchen und der Gemeinde Weilerswist angegeben. Durch diese Erklärung bestätigen die Träger der AöR, dass sie bei
Zahlungsausfall der LEP-AöR in Abänderung der gesetzlichen Gewährträgerhaftung gem. § 114 a GO
NRW bereits vor Befriedigung aus dem Vermögen der LEP-AöR für deren Verbindlichkeiten entsprechend ihrer Anteile am Stammkapital der LEP-AöR bis zur Höhe von insgesamt 18,4 Mio. € haften werden.
Nach § 14 Abs. 2 Kommunalunternehmensverordnung (KUV) ist ein etwaiger Jahresverlust, soweit er
nicht aus Haushaltsmitteln der Gemeinde ausgeglichen wird, auf neue Rechnung vorzutragen, wenn
hierdurch die erforderliche Eigenkapitalausstattung des Kommunalunternehmens nicht gefährdet wird.
Eine Verbesserung der Ertragslage ist anzustreben. Ein nach Ablauf von fünf Jahren nicht getilgter Verlustvortrag soll durch Abbuchung von den Rücklagen ausgeglichen werden, wenn dies die Eigenkapitalausstattung zulässt; ist dies nicht der Fall, so ist der Verlust aus Haushaltsmitteln der Gemeinde auszugleichen. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag der LEP-AöR betrug zum 31.12.2014
785.390,53 €. Da die Finanzierung des Vorhabens insgesamt durch die v. g. endfälligen Darlehen sichergestellt ist, wurde bislang die Auffassung vertreten, dass die Kapitalausstattung des Kommunalunternehmens nicht gefährdet ist. Die Bestimmungen des § 14 Abs. 2 KUV sind identisch mit den Regelungen des § 10 Abs. 6 Eigenbetriebsverordnung. Hierzu vertritt die Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen die Auffassung (Stand März 2016), dass die Eigenkapitalausstattung bei Ausweis eines
nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages gefährdet sei und weitere Verlustvorträge gemäß § 10
Abs. 6 S. 1 EigVO NRW nicht mehr zulässig seien, so dass im Rahmen der LEP AöRJahresabschlüsse 2015 ff. bei entsprechender Auslegung des § 14 Abs. 2 KUV Forderungen gegen die
Trägerkommunen eingebucht werden. Diese Forderungen werden zunächst als kurzfristige Forderungen ausgewiesen.
Seite 173
Da die Liquidität des Kommunalunternehmens während der Projektlaufzeit (bis 30.06.2020) über die
Darlehensfinanzierung des Gesamtprojektes sichergestellt ist, wird die Fälligkeit dieser Forderungen bis
zum Ende der Projektlaufzeit hinaus geschoben (gestundet).
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57104 00
2016
60.942 €
0€
2015
327.617 €
0€
2014 Erläuterung
0 € Aufwand
0 € Auszahlung
Höhe der gestundeten Forderung am 31.12.2016: 352.254,62 €
Die Differenz zwischen dem Gesamtaufwand des Kreises (388.559 €) und der zum 31.12.2016 gestundeten Forderung gegenüber dem Kreis Euskirchen in der Bilanz der LEP-AöR ergibt sich daraus, dass
das tatsächliche Jahresergebnis, welches zu einer Auflösung der Rückstellung für den Verlustausgleich
der LEP-AöR führen wird, beim Kreis Euskirchen erst im Haushaltsjahr 2017 Berücksichtigung finden
wird.
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verwaltungsrat
b) Vorstand
c) Projektbeirat
a) Vertreter des Kreises im Verwaltungsrat
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
2. Günter Weber (Stimmführer)
3. Michael Höllmann
Landrat
CDU
SPD
Stellvertreter
Manfred Poth
Karsten Stickeler
Norbert Häger
AV
CDU
SPD
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Vergütung.
b) Vorstand
Josef Forstner (Vorsitzender)
Johannes Adams
Oliver Knaup
Vergütung 2016
7.036 €
0€
0€
nachrichtlich:
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 04.05.2017 beschlossen, Herrn Ingo Hessenius mit Wirkung zum 26.05.2017 zum Vorstandsmitglied zu bestellen. Gleichzeitig wurde Herr Johannes Adams
mit Wirkung zum 26.05.2017 als Vorstandsmitglied abberufen.
c) Vertreter des Kreises im Projektbeirat
Der Projektbeirat ist kein unmittelbares Organ entsprechend der Unternehmenssatzung des gemeinsamen Kommunalunternehmens. Durch die am 25.06.2009 getroffene Vereinbarung zur gemeinsamen
Finanzierung und Entwicklung der interkommunalen Ansiedlung von flächenintensiven Großvorhaben
auf der LEP-Fläche in Euskirchen/Weilerswist wird ihm jedoch die Aufgabe der Steuerung der Entwicklung und der Vermarktung der LEP-Fläche übertragen. Neben Vertretern der jeweiligen Trägerkommune gehören dem Projektbeirat auch Vertreter des Landes an. Die Träger der AöR und das Land wirken
so gestaltend an der Entwicklung des Projektes mit und nehmen ihre das Projekt betreffenden Belange
in Übereinstimmung mit den Entscheidungen des Projektbeirates wahr.
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
2. Karsten Stickeler (Stimmführer)
3. Michael Höllmann
Landrat
CDU
SPD
Stellvertreter
Manfred Poth
Günter Weber
Norbert Häger
Die Mitglieder des Projektbeirates erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr keine Vergütung.
Seite 174
AV
CDU
SPD
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist Anstalt des öffentlichen Rechts
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
A Anlagevermögen
Sachanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Stammkapital
Bilanzverlust
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
0
0
0
0
207
207
0
0
14.288.063
14.276.495
13.723.476
11.568
2.956.147
2.443.497
1.157.412
512.650
108.839
17.353.049
0
17.353.049
€
114.852
16.834.845
0
16.834.845
€
200.340
15.081.228
785.391
15.866.826
€
-6.013
518.204
0
518.204
€
10.000
-10.000
0
10.000
-10.000
0
10.000
-795.391
785.391
0
0
0
0
17.896
17.319.636
15.517
17.353.049
0
16.033
16.803.295
15.517
16.834.845
0
35.580
15.815.730
15.517
15.866.826
0
1.863
516.341
0
518.204
LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist Anstalt des öffentlichen Rechts
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
12
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Erträge aus Verlustübernahme
davon aus verbundenen Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
€
2014
€
49.581
0
0
0
49.491
0
€
866.410
48.237
993.345
0
0
7.036
5.400
0
0
7.041
5.400
979.421
13.924
7.028
5.400
1.636
0
60.046
512.650
0
0
0
468.095
0
27.053
27.053
0
1.641
207
59.858
1.284.584
0
0
0
455.381
0
811.587
26.197
785.391
1.628
251
55.637
1.153.222
0
64
0
444.281
0
567.392
25.722
541.670
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
49.581
-49.491
-5
-5
-207
188
-771.934
12.713
857
-785.391
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
„1.
Überblick über den Geschäftsverlauf
1.1.
Beschreibung der Geschäftstätigkeit
Aufgabe der 2009 gegründeten LEP-AöR ist die Finanzierung und Entwicklung einer interkommunalen
Ansiedlung von flächenintensiven Großvorhaben auf der im Regionalplan für den Regierungsbezirk
Köln, Teilabschnitt Region Aachen, ausgewiesenen und im Landesentwicklungsplan vorgesehenen Fläche in Euskirchen und Weilerswist. Zur Erfüllung dieser Aufgabe soll das gemeinsame Kommunalunternehmen
die erforderlichen Grundstücksflächen erwerben oder deren Verfügbarkeit auf andere Weise sicherstellen,
Seite 175
die Grundstücke zur Baureife entwickeln,
die erworbenen Grundstücksflächen an ansiedlungswillige Unternehmen veräußern,
alle hiermit zusammenhängenden oder dem Unternehmensziel förderlichen Aufgaben und Tätigkeiten wahrnehmen (wie z. B. Finanzierung, Erschließung, Tausch, Verpachtung, Vermietung, Bestellung von Erbbaurechten, Regionalmarketing, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Verbesserung der Infrastruktur, Beratung ansiedlungswilliger Unternehmen).
Am 25.06.2009 haben das Land Nordrhein-Westfalen, die Trägerkommunen und die LEP-AöR die
„Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung und Entwicklung der interkommunalen Ansiedlung von
flächenintensiven Großvorhaben auf der LEP-Fläche in Euskirchen / Weilerswist" (nachfolgend Vereinbarung NRW genannt) abgeschlossen.
Nach § 5 der Vereinbarung NRW begleitet ein Projektbeirat, bestehend aus Vertretern der Trägerkommunen und des Landes NRW, das Vorhaben. Nach § 4 Abs. 3 der Vereinbarung NRW übernimmt
das Land zur Absicherung der Darlehen eine modifizierte Ausfallbürgschaft in Höhe von 60 % der Projektkosten, maximal 25 Millionen € zugunsten der LEP-AöR.
1.2.
Rahmenbedingungen
1.2.1. Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Rechte und Pflichten der LEP-AöR und ihrer Organe ergeben sich aus
der Unternehmenssatzung vom 28.04.2009 (geändert am 26.08.2011),
der Vereinbarung NRW,
den §§ 27 und 28 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit des Landes NordrheinWestfalen (GkG), § 114a der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW)
und die gemäß Abs. 11 anzuwendenden §§ 14 Abs. 1, 31, 74, 75 Abs. 1, 77, 84 sowie die Bestimmungen des 13. Teils aaO.
der Verordnung über kommunale Unternehmen und Einrichtungen als Anstalt öffentlichen
Rechts (Kommunalunternehmensverordnung — KUV)
dem dritten Buch des Handelsgesetzbuches (HGB), das gemäß § 114a Abs. 10 der GO NRW
und § 20 Abs. 2 der KUV anzuwenden ist.
1.2.2. Eigentumsverhältnisse
Im Jahr 2016 konnten trotz intensiver Verhandlungen keine weiteren Flächen erworben werden. Zusammen mit den ca. 23 ha im Eigentum der Kreisstadt Euskirchen und der Gemeinde Weilerswist stehenden Flächen können damit weiterhin ca. 146 ha für Ansiedlungen zur Verfügung gestellt werden.
Alle Grundstücke werden weiterhin als Ackerland bewirtschaftet.
1.3.
Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr
Grunderwerb
Primäres Ziel bleibt, zunächst im Zentrum des Gebietes eine vermarktungsfähige Fläche in einer Mindestgröße von 80 ha zu arrondieren. Geeignete Flächen außerhalb des LEP-Gebietes für Eigentümer,
die ihre grundsätzliche Bereitschaft zum Tausch ihrer Grundstücke gegen Ersatzland erklärt haben,
konnten auch im Jahre 2016 nicht erworben werden. Der Markt für landwirtschaftliche Grundstücke in
der Region ist weiterhin durch eine deutliche Verknappung des Angebotes und gestiegene Preise gekennzeichnet. Zur fehlenden Verkaufsbereitschaft bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage tragen offensichtlich die deutlich gesunkenen Renditen für übliche Geldanlagen bei.
Bodenordnung
Die zur Vermeidung von Bodenordnungsmaßnahmen (Umlegung) geführten Verhandlungen mit 4 Eigentümern, die im südlichen Teil der LEP-Fläche insgesamt ca. 19,7 ha Fläche besitzen, konnten bisher wider Erwarten nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Allen Beteiligten liegen unterschriftsreife
Kauf- und Tauschvertragsentwürfe vor.
Da inzwischen eine zusammenhängende Fläche von 80 ha gebildet werden kann, bei der sich nur noch
drei Grundstücke in einer Größe von ca. 3,1 ha in Privateigentum befinden, soll diese Fläche zur Planreife entwickelt werden, bevor die Umlegung weiter verfolgt wird.
Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans
Die Festlegungen des Landesentwicklungsplans 1995 erschweren die Vermarktung einer großflächigen
Industrieansiedlung erheblich. In ihren Stellungnahmen vom 25.02.2014, 02.04.2014, 03.12.2015 und
14.01.2016 zur Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans hatte die LEP-AöR mehrere Anregungen
zur Anpassung der geplanten Regelungen an die geänderte Marktsituation für großflächige bzw. flächenintensive Ansiedlungen vorgetragen. Auf starre Flächenmindestgrößen sollte möglichst verzichtet
werden. Soweit dies nicht durchsetzbar ist, sollten diese lediglich als Orientierungsgröße formuliert und
flexibel gehandhabt werden können. Der Verwaltungsrat und der Projektbeirat haben die vom Vorstand
vorgelegten Stellungnahmen am 21.03.2014 und 03.12.2015 beschlossen.
Auch die mit der Vermarktung der Fläche federführend beauftragte NRW.INVEST hatte aufgrund ihrer
Erfahrungen in ihrer Stellungnahme dringend eine Anpassung der Vorschriften des Landesentwicklungsplans an die zu erwartenden Nachfragen vorgeschlagen.
Die Landesregierung ist in ihren Beschlüssen vom 28.04.2015 und 23.06.2015 diesen Anregungen zur
Erleichterung der Vermarktung der Fläche aus u.E. nicht schlüssigen Gründen leider nicht gefolgt.
Seite 176
In einem Erörterungsgespräch mit der Staatskanzlei am 11.01.2016 unter Teilnahme von NRW.INVEST
konnte keine wesentliche Annäherung der Standpunkte erreicht werden. Als Ergebnis des Gespräches
hat der Vorstand der LEP-AöR am 14.01.2016 weitere Anregungen (z. B. Mindestarbeitsplatzanzahl,
Arbeitsplatzdichte, Gleichwertigkeit des Vorhabenverbundes und arbeitsplatzintensive Unternehmen,
vorzugsweise solche industrieller Prägung oder produktionsnah) vorgetragen. Auch diesen Anregungen
wurde nicht gefolgt.
Die Landesregierung hat die Verordnung über den Landesentwicklungsplan am 05.07.2016 beschlossen und dem Landtag zur Zustimmung vorgelegt (LT-Drucksache 16/4116). In der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, des Ausschusses
für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr und des Ausschusses für Kommunalpolitik am
07.11.2016 wurden Sachverständige angehört und der Verordnungstext ohne Änderungen zur Zustimmung an den Landtag weitergeleitet (LT-Drucksache 16/13711 und APr 16/1510).
In seiner Sitzung am 14.12.2016 hat der Landtag dem von der Landesregierung vorgelegten Landesentwicklungsplan und dem Verordnungstext zugestimmt.
Der Landesentwicklungsplan und die Verordnung über den Landesentwicklungsplan wurden am
25.01.2017 im Gesetz- und Verordnungsblatt NRW (Nr. 4/2017) veröffentlicht; sie sind am 08.02.2017
in Kraft getreten.
Der Landesentwicklungsplan 2017 ist als Rechtsverordnung des Landes verbindlich bei der Entwicklung
der LEP-Fläche zu berücksichtigen. Leider wurde die Chance verpasst, die Erfolgsaussichten unserer
Ansiedlungsbemühungen durch eine Flexibilisierung der Vorschriften des Landesentwicklungsplanes
entsprechend unserer Anregungen zu verbessern.
Vermarktung
Schwerpunkt der Aktivtäten des Vorstandes im Geschäftsjahr 2016 war die Bereitstellung und Vermarktung einer mindestens 80 ha großen zusammenhängenden Fläche für eine Ansiedlung entsprechend
der Vorgaben des Landesentwicklungsplanes. Die in den Sitzungen des Verwaltungsrates und des Projektbeirates am 11.05.2015 und 03.12.2015 vorgestellten Vermarktungsstrategien wurden mit Projektentwicklern, die bereits größere Investitionsvorhaben realisiert haben, und NRW.INVEST erörtert.
Anschließend wurden mit zwei Kontaktpartnern vertiefende Gespräche in 2016 geführt. Auf der Grundlage der Empfehlungen der Projektentwickler wurde der Stadt Euskirchen vorgeschlagen, das Gebiet
des Entwurfs des Bebauungsplanes Nr. 14 zu ändern und in Teilabschnitte A, B und C aufzuteilen.
Der zuständige Ausschuss des Rates der Stadt Euskirchen hat am 07.12.2016 einen entsprechenden
Aufstellungsbeschluss gefasst.
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen, NRW.INVEST, AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer), IRR (Innovationsregion Rheinisches Revier),
LEP-AöR, RWTH Aachen (Lehrstuhl für Produktionsmanagement), Universität Münster (MEET) und
jeweils hinzu geladenen Fachleuten wurden die Vorzüge der zu vermarktenden Fläche gegenüber Alternativflächen in Deutschland und insbesondere NRW untersucht.
Es wurde festgestellt, dass die Fläche für Produktionsstätten im Bereich der zukunftsträchtigen Elektromobilität und Batterieproduktion hervorragend geeignet ist.
Mit finanzieller Unterstützung durch das Land und NRW.INVEST werden entsprechende vertiefende
Untersuchungen vorbereitet und Präsentationen erarbeitet.
Der Landrat und die Bürgermeister von Euskirchen und Weilerswist haben in einem gemeinsamen Anschreiben an große Automobilhersteller (Volkswagen, Daimler, Tesla) die Vorzüge der hiesigen LEPFläche für eine mögliche Batterie- und Automobilproduktion präsentiert sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Unterstützung angeboten.
Leider haben Volkswagen und Daimler bereits mitgeteilt, dass eine solche Produktion an anderen
Standorten der Unternehmen in Erwägung gezogen werden wird. Tesla hat noch keine Antwort gegeben. In 2017 soll mit einer speziell entworfenen Präsentationsbroschüre die LEP-Fläche bei Tesla bekannt gemacht und angeboten werden.
Vorbereitende Untersuchungen zur Entwicklung des Gebietes
Nach Abschluss der bodenarchäologischen Erkundungen durch die Firma Troll Archäologie GbR führte
das Amt für Bodendenkmalpflege des LVR in 2016 weitere flächige Grabungen durch.
Die abschließende Dokumentation der bodenarchäologischen Befunde wurde von der Firma Troll vorgelegt.
Aufstellung von Bebauungsplänen
Die Bauleitplanung ist zwischen den Kommunen Weilerswist und Euskirchen in den Jahren 2012 und
2013 terminlich und inhaltlich abgestimmt worden. Die Verfahren zur Erstellung der Bebauungspläne
sollten vor dem Hintergrund des möglichen Umlegungsverfahrens weitergeführt werden.
Weitere Planungsschritte an diesen Planungen sollten erst beraten werden, wenn die Ergebnisse der
Gespräche mit den o.g. Akteuren der Vermarktung abgeschlossen wären und der Landesentwicklungsplan rechtskräftigt vorliege.
Als Ergebnis dieser Gespräche liegen der LEP-AöR zwei Standortkonzepte vor. Des Weiteren wurde
von den Projektentwicklern verdeutlicht, dass ein Ansiedlungsinteresse schnell, maximal innerhalb eiSeite 177
nes Jahres, umgesetzt werden müsste. Die Größenordnung von 30 bis 50 ha würde angesichts der
heutigen Marktbedingungen ausreichen.
Vor diesem Hintergrund wurde Ende 2016 ein erneuter Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan
für eine 80 ha große Fläche im Stadtgebiet Euskirchen vom zuständigen Ausschuss des Rates der
Stadt Euskirchen gefasst. Die Größe von 80 ha resultiert aus den unveränderten Vorgaben des Landesentwicklungsplanes in der neuesten Fassung. Ansonsten spiegelt der Planentwurf die Konzeptvorstellungen der Projektentwickler wieder.
Für den Entwurf des Bebauungsplans Nr. 14 A müssen die Gutachten angepasst werden, was in 2017
geschehen soll.
Sonstige Entwicklungen
Verwaltungsrat und Projektbeirat tagten am 22.06.2016 und am 22.12.2016.
Der Jahresabschluss 2015 mit dem Lagebericht wurde vom Verwaltungsrat am 22.06.2016 einstimmig
festgestellt, dem Vorstand Entlastung für das Jahr 2015 erteilt und über die Verwendung des Bilanzverlustes entschieden (Vortrag auf neue Rechnung).
In seiner Sitzung am 22.12.2016 hat der Verwaltungsrat den Wirtschaftsplan für das Jahr 2017 und die
Fortschreibung des Zeit- und Maßnahmenplanes sowie der Kosten- und Finanzierungsübersicht beschlossen.
Im Jahre 2016 fanden 6 Sitzungen des Vorstandes statt.
2.
Darstellung der Lage der Gesellschaft
2.1.
Darstellung der Vermögenslage
Das Bilanzvermögen zum 31.12.2016 (17.353.049 €) besteht im Wesentlichen aus dem Wert der erworbenen Grundstücke (14.288.063 €) und den Ansprüchen zum Verlustausgleich gegen das Land
NRW (1.776.273 €) und die Träger der LEP-AöR (1.174.182 €).
Das Stammkapital in Höhe von 10.000 € (§ 3 der Unternehmenssatzung) ist eingezahlt.
2.2.
Darstellung der Ertragslage und des Geschäftsergebnisses
Gegenüber dem vom Verwaltungsrat am 03.12.2015 beschlossenen Wirtschaftsplan für 2016 ergaben
sich folgende wesentliche Veränderungen:
Wirtschaftsplan in €
Ergebnis in €
Differenz in €
Erträge (außer aus Verlustübernahme)
Zinsaufwand und Entgelte
Sachaufwand
Ergebnis vor Verlustübernahme
Erträge aus Verlustübernahme
Jahresergebnis
Einzahlungen aus Krediten
Grunderwerb inkl. Nebenkosten
58.000
-674.000
-149.810
-773.810
464.286
-309.524
6.992.810
-6.221.000
49.581
-468.095
-87.099
-512.650
512.650
0
521.237
-11.568
-8.419
205.905
62.711
261.160
48.364
309.524
6.470.763
6.209.432
Die dargestellten Abweichungen gegenüber dem Wirtschaftsplan erklären sich wie folgt:
Erträge
Die 2016 erzielten Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Bilanzierung der Verpflichtungserklärung des Landes zur anteiligen Verlustübernahme, des Verlustausgleichs der Trägerkommunen nach §
14 Abs. 2 KUV und der Pachten für die bereits erworbenen landwirtschaftlich genutzten Grundstücke.
Zinsaufwand und Entgelte
Die erhebliche Zinsersparnis ist auf die im Vergleich zur Planung wesentlich geringere Kreditaufnahme
zurück zu führen. Durch die Aufnahme sehr zinsgünstiger kurzfristiger Liquiditätskredite wurden weitere
Einsparungen erzielt. Der durchschnittliche Jahreszins für die Liquiditätskredite betrug ca. 0,14 % p.a.
(zum Vergleich: Zinsen und Bürgschaftsentgelt für den Investitionskredit: ca. 3,35 % p.a.)
Sachaufwand
Die Grundsteuern sind geringer, weil Grundbesitz im geplanten Umfang nicht erworben werden konnte.
Die Aufwendungen für Dienstleister waren geringer, weil weniger Leistungen nachgefragt werden mussten und die Aufwendungen fast ausschließlich dem Grunderwerb zuzurechnen waren.
Einzahlungen aus Krediten / Grunderwerbsaufwand
Im Wirtschaftsplan waren ausreichende Mittel vorgesehen, um alle noch zu erwerbenden Grundstücke
zu kaufen. Da wegen der fehlenden Veräußerungsbereitschaft der Eigentümer kein Grunderwerb möglich war, reduzierten sich die Einnahmen aus Kreditaufnahmen und die Ausgaben für den Grunderwerb
entsprechend.
Zur weiteren Erläuterung wird auf den Anhang zum Jahresabschluss verwiesen.
2.3.
Darstellung der Finanzlage
Aufgrund der Beschlüsse des Verwaltungsrates und des Projektbeirates vom 07.07.2011 wurde ein
Kredit in Höhe von 12 Millionen € (Auszahlungsbetrag) zu einem Festzinssatz von 3,05 % jährlich aufgenommen. Die Zinsfestschreibung erfolgte gemäß den Beschlüssen bis zum 30.06.2020. Der Kredit ist
zu 60 % landesverbürgt. Für die Landesbürgschaft ist ein jährliches Entgelt in Höhe von 0,5 % des jeSeite 178
weils verbürgten Kreditbetrages zu zahlen. Am 31.12.2016 valutierte dieser am 30.06.2020 gesamt fällige Kredit mit 14.075.339 €.
Mit der Kreditaufnahme ist für die bisher erworbenen Vermögenswerte das Zinsänderungsrisiko bis zum
Ende der voraussichtlichen Projektlaufzeit (30.06.2020) nahezu ausgeschlossen.
Weiterer Finanzbedarf wird zunächst durch erheblich günstigere Liquiditätskredite (Kassenkredite) und
dann durch weitere Tranchen eines zu 60 % vom Land verbürgten Bankkredites gedeckt. Der Kreditrahmen für Liquiditätskredite gemäß den Beschlüssen vom 07.07.2011 (13,0 Mio. €) war am
31.12.2016 mit 3,2 Mio. € in Anspruch genommen.
Aufgrund der Trägerhaftung gemäß §§ 27 Abs. 1 und 28 Abs. 3 GkG in Verbindung mit § 114a Abs. 5
GO NRW ist die finanzielle Leistungsfähigkeit der LEP-AöR jederzeit gegeben.
3.
Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung
Die weitere Entwicklung des Gebietes hängt im Wesentlichen davon ab, wie flexibel die landesplanerischen Vorgaben im Landesentwicklungsplan im Interesse einer baldigen Vermarktung der Fläche gehandhabt werden.
Vorrangig ist weiterhin die Arrondierung der Flächen im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 14 A der
Stadt Euskirchen. Für diese ca. 80 ha große Fläche wird ein Standortprofil entwickelt.
Das Bauleitplanverfahren wird von der Stadt Euskirchen zügig weitergeführt.
Angestrebt wird die Ansiedlung einer landesbedeutsamen Großinvestition im Sinne der Nr. 6.4. des
Landesentwicklungsplanes auf dem Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 14 A bis spätestens 2019.
4.
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
In der fortgeschriebenen Kosten- und Finanzierungsübersicht, die vom Verwaltungsrat und vom Projektbeirat am 22.12.2016 gebilligt wurde, ist ein Betrag zur Risikoabdeckung (Zinssteigerungsrisiko,
Schadensersatzpflichten aus Bodenuntersuchungen, ungewisse Aufwände bei der Aufstellung der Bebauungspläne etc.) in Höhe von 1.568.000 € einkalkuliert.
Die Attraktivität als Standort für eine industrielle Großansiedlung wurde durch mehrere Projektentwickler
im Rahmen von Workshops bei NRW.INVEST im Jahre 2015 bestätigt, die Rahmenbedingungen des
Landesentwicklungsplanes aber erneut als große Hürde angesehen.
Das Risiko, dass möglicherweise der Grunderwerb und die Vermarktung der Fläche in einem vertretbaren Zeitraum nicht oder nicht vollständig gelingen, ist in der Vereinbarung NRW berücksichtigt. Sie enthält deshalb Regelungen zur Risikominimierung wie z.B.
einstimmige Beschlüsse oder Beschlüsse mit 80 %- Mehrheit im Projektbeirat,
begrenzte Laufzeit, danach Vermarktungsmöglichkeit als überregionales Gewerbegebiet,
Landesbürgschaft,
Rückabwicklungsbestimmungen usw..
Für den Fall, dass innerhalb der vereinbarten Laufzeit kein geeigneter Investor gefunden wird und die
Laufzeit nicht verlängert wird, ist eine Umwandlung der Zweckbestimmung der Fläche in ein überregionales Gewerbegebiet in § 1 Abs. 2 der Vereinbarung NRW vereinbart. Für diesen Fall regelt die Vereinbarung NRW Kündigungsmöglichkeiten (§ 9) und die Rückabwicklung (§ 10 in Verbindung mit § 4 Abs.
3 und 4).
Im Einzelnen wird auf den Inhalt der Vereinbarung NRW verwiesen.
Das Land NRW hat sich durch eine schriftliche Erklärung vom 07.01.2015 verpflichtet, rückwirkend ab
Gründung der LEP-AöR 60 % des im Jahresabschluss der LEP-AöR ausgewiesenen Jahresfehlbetrages vor Berücksichtigung des Ertrages aus dieser Ausgleichsforderung nach Verrechnung mit Gewinnvorträgen auszugleichen. Für die Jahre 2009 bis einschließlich 2016 ergab sich für das Land NRW eine
Verlustübernahme in Höhe von 1.776.273,07 €, welche im Rahmen der Jahresabschlüsse ab 2014 ertragswirksam berücksichtigt wurde. Die Fälligkeit der Forderung wurde entsprechend der vorgenannten
Verpflichtungserklärung bis zum Ende der Projektlaufzeit hinaus geschoben.
Seit dem Wirtschaftsjahr 2015 wird – entsprechend § 14 Abs. 2 KUV – eine Forderung gegen die Trägerkommunen bilanziert, da die Eigenkapitalausstattung der LEP-AöR durch einen Verlustvortrag gefährdet wird. Zukünftige Verluste sind in entsprechender Weise durch die Trägerkommunen auszugleichen.
In 2014 wurde einem privaten Grundstückseigentümer von der LEP-AöR und der Gemeinde Weilerswist
ein notarielles Angebot zum Abschluss eines Grundstückskaufvertrages unterbreitet (befristet bis
31.12.2029). Hieraus ergibt sich eine finanzielle Verpflichtung von 866.000 € zuzüglich in Zukunft darauf
entfallender Anschaffungsnebenkosten. Durch Vereinbarung zwischen der LEP-AöR, der Gemeinde
Weilerswist und dem Land NRW vom 24.03.2014 ist geregelt, dass die Gemeinde Weilerswist nur auf
Anforderung der LEP-AöR in die Kaufverpflichtung eintritt, und dass das Land NRW - im Rahmen seiner
Bürgschaftserklärung - einen 60 %igen Anteil trägt, sofern es überhaupt zu einem Zahlungseintritt der
LEP-AöR kommt. Die Beteiligten gehen von einer guten Vermarktbarkeit des Grundstücks aus und erwarten einen mindestens die Aufwände deckenden Verkaufserlös.
Seite 179
Sofern die Gemeinde Weilerswist Eigentum am Grundstück erlangt, wird sie der LEP-AöR den Kaufpreis und die Anschaffungsnebenkosten sowie hälftig darüber hinaus gehende Weiterverkaufserlöse
erstatten.
5.
Sonstige Angaben
5.1.
Risikomanagement und Finanzinstrumente
Die Gesamtfinanzierung des Projektes ist durch den am 01.07./07.07.2011 erfolgten Abschluss des
Darlehensvertrages mit der NRW.BANK im Gesamtvolumen von 43,4 Mio. € gesichert.
Der Wirtschaftsminister hat mit der Bürgschaftserklärung vom 28.09.2011 die in der Vereinbarung NRW
zugesagte Bürgschaft des Landes übernommen.
Durch die erste Tranche des am 30.06.2020 gesamt fälligen Darlehens sind Investitionen von 12 Mio. €
einschließlich der darauf entfallenden Zinslasten durch eine Festzinsvereinbarung gegen Zinserhöhungen gesichert.
Wann die nächste Tranche des Investitionsdarlehens abgerufen wird, ist nach Lage des Kapitalmarktes
zu entscheiden.
Darüber hinaus ist die ständige Zahlungsfähigkeit der LEP-AöR durch Liquiditätskredite sichergestellt.
Euskirchen, den 05. April 2017
Der Vorstand
Josef Forstner
Vorstandsvorsitzender
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
./.
Seite 180
Johannes Adams
Vorstandsmitglied
2016
1
2015
1
2014
1
Erläuterung
-
Oliver Knaup
Vorstandsmitglied“
3. d-NRW AöR
nachrichtlich:
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01.06.2017 den Beitritt des Kreises Euskirchen zur d-NRW AöR
nach § 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Errichtung einer Anstalt des öffentlichen Rechts „d-NRW AöR“
beschlossen. Mit dem Beitritt wird nach § 4 des v. g. Gesetzes ein Stammkapitalanteil in Höhe von
1.000 € eingebracht (V 338/2017).
Die Beitrittserklärung wurde am 04.08.2017 abgegeben.
In den Organen der Anstalt öffentlichen Rechts ist der Kreis Euskirchen nicht vertreten.
Seite 181
Teil D Angaben zu den einzelnen Zweckverbänden
Ein Zweckverband ist – im Gegensatz zu einer Beteiligung an einer Gesellschaft in privater Rechtsform
– eine juristische Person des öffentlichen Rechts. Zu ihm können sich Gemeinden und Gemeindeverbände im Rahmen interkommunaler Kooperation zusammenschließen. Die Rechtsverhältnisse des
Zweckverbandes sind im Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit NW geregelt. Mit der Gründung
des Zweckverbandes gehen die ihm zur Erledigung gestellten Aufgaben von der Gemeinde auf den
Zweckverband über. Mit der Reform der Kommunalverfassung 2007 hat der Gesetzgeber in § 4 Abs. 1
GkG NW klargestellt, dass Zweckverbände auch mehrere Aufgaben wahrnehmen können. Der Zweckverband hat als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Befugnis, im eigenen Namen hoheitlich zu
handeln. Hierfür steht ihm die Dienstherreneigenschaft zu.
Darüber hinaus existieren besondere durch Gesetz installierte Zweckverbände wie z.B. Erftverband und
Wasserverband Eifel-Rur.
Für die Mitgliedschaft in Zweckverbänden besteht keine Berichtspflicht im Rahmen dieses Berichtes. Es
handelt sich hier aber ebenfalls um verselbständigte Bereiche, die Aufgaben des Kreises wahrnehmen
und denen aus Sicht des Kreises Euskirchen eine ähnliche Bedeutung wie den Beteiligungen zukommt.
Seite 182
1. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz)
Bonnstr. 16-18
50226 Frechen
Internet: http://www.kdvz-frechen.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur und ist
Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als
dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist:
1. Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten
Rechnerebenen,
2. Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne,
3. Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von IT-Komponenten,
4. Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die Nutzung
von IT-Komponenten vor Ort,
5. Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes
gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung,
6. Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter SoftwareProdukte,
7. Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer Anwendung gem. § 103
Abs. 1 Nr. 4 GO NRW.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Mitglieder sind der Kreis Euskirchen und der Rhein-Erft-Kreis sowie 31 kreisangehörige Städte und
Gemeinden. Der Zweckverband erwartet lt. Satzung, dass die übrigen kommunalen Gebietskörperschaften der Kreise Düren, Erftkreis und Euskirchen beitreten.
Für die vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit 4 Mitgliedern, die zum 31.12.2012 ausgeschieden
sind, incl. Ausgleichszahlungen für den durch das Ausscheiden entstandenen Personalüberhang in der
kdvz, wurde die Bezirksregierung Köln eingeschaltet.
nachrichtlich:
Die Bezirksregierung Köln hat am 23.03.2017 einen Schlichtungsvorschlag unterbreitet. Die Verbandsversammlung hat in ihrer Sitzung am 07.07.2017 die Annahme des Schlichtungsvorschlags beschlossen und den Verbandsvorsteher zur Abgabe aller in Ausführung des Schlichtungsvorschlags erforderlichen Erklärungen ermächtigt.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Unter Beachtung des § 18 Abs. 3 GkG NRW finden die Vorschriften über Wirtschaftsführung und Rechnungswesen der Eigenbetriebe (EigVO NRW) sinngemäß Anwendung.
Soweit seine sonstigen Erträge nicht ausreichen, um den Finanzbedarf zu decken, erhebt der Zweckverband von seinen Mitgliedern eine Umlage nach § 19 GkG. Die Höhe der Umlage richtet sich zum
einen nach dem nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ermittelten Aufwand und zum anderen nach
der Inanspruchnahme der Produkte und Leistungen durch die Verbandsmitglieder.
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verbandsversammlung (je Verbandsmitglied ein Vertreter mit einer Stimme)
b) Verwaltungsrat (Verbandsvorsteher, dessen zwei Stellvertreter sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamte/leitende Bedienstete aus den Gebieten des Rhein-Erft-Kreises und der Kreise Düren und Euskirchen)
c) Verbandsvorsteher
Daneben besteht ein Rechnungsprüfungsausschuss. Der Zweckverband beruft einen Geschäftsführer.
Seite 183
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
010 11117
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
552.790 € 579.501 € 570.145 €
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
ordentliches Mitglied
Karsten Stickeler
CDU
Stellvertreter
Emmanuel Kunz
SPD
Die Mitglieder der Verbandsversammlung erhielten für ihre Tätigkeit keine Aufwandsentschädigung.
b) Vertreter des Kreises im Verwaltungsrat
Der Kreis Euskirchen wird im Verwaltungsrat durch Herrn Johannes Adams, Geschäftsbereichsleiter I,
(stellvertretender Verbandsvorsteher) vertreten.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit keine Aufwandsentschädigung.
c) Verbandsvorsteher
Dr. Patrick Lehmann (Allgemeiner Vertreter und Kämmerer, Stadt Frechen)
Stellvertreter:
Axel Buch (Bürgermeister, Gemeinde Hürtgenwald)
Johannes Adams (Geschäftsbereichsleiter I, Kreis Euskirchen)
Der Verbandsvorsteher und seine beiden Stellvertreter erhalten jährlich eine Aufwandsentschädigung
von insgesamt 2.453 €.
Besoldung 2015
80.631 €
Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen
Mit Wirkung zum 03.06.2016 wurde Herr Christian Müller zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Der Jahresabschluss 2016 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor und wird im nächsten
Beteiligungsbericht dargestellt. Es folgt nachstehend die Berichterstattung über den Jahresabschluss
2015.
Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Seite 184
2015
2014
2013
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1.828.926
3.501.953
9.771.766
15.102.646
2.009.794
3.334.988
9.181.154
14.525.936
2.130.584
3.495.177
8.364.581
13.990.342
-180.867
166.965
590.612
576.710
3.109.435
5.693.078
4.933.956
-2.583.643
1.517.669
4.627.104
489.734
20.219.483
€
1.016.770
6.709.847
229.180
21.464.963
€
1.006.849
5.940.805
188.615
20.119.763
€
500.900
-2.082.743
260.554
-1.245.480
€
0
0
16.960.520
3.258.963
20.219.483
0
0
18.959.868
2.505.095
21.464.963
0
0
17.352.684
2.767.079
20.119.763
0
0
-1.999.348
753.868
-1.245.480
Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
- Gewinn- und Verlustrechnung 2015
1
2
3
a)
b)
4
a)
b)
5
6
7
8
9
10
11
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufw endungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufw endungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufw endungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2014
2013
€
€
€
12.699.058 13.377.752 13.528.489
1.014.740
735.416
400.850
1.102.329
916.683
1.174.391
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-678.694
279.325
185.645
703.468
398.861
6.967.652
4.608.657
630.409
286.275
6.642.587
4.360.107
324.443
849.947
6.747.372
4.404.081
73.059
112.586
325.065
248.550
2.358.995
991.295
4.612.701
0
0
38.630
0
1.192
1.192
0
2.282.480
955.917
5.570.989
20.180
0
45.701
0
1.470
1.470
0
2.343.291
834.337
5.091.438
0
0
80.782
0
1.020
1.020
0
76.515
35.378
-958.288
-20.180
-7.071
-278
0
Lagebericht 2015
„KDVZ-PORTRAIT
Gründung
20.04.1966 - BGB-Gesellschaft „Kommunale elektronische Datenverarbeitungsanlage im Landkreis
Köln“
01.07.1978 - Zweckverband „Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur“
Sitz
50226 Frechen, Bonnstraße 16-18
Rechtsform
Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GkG)
Organe
Verbandsversammlung
Karsten Stickeler (Vorsitzender)
Verwaltungsrat
Verbandsvorsteher: Dr. Patrick Lehmann 1. Beigeordneter der Stadt Frechen
1. stv. Verbandsvorsteher: Axel Buch Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald
2. stv. Verbandsvorsteher: Johannes Adams Geschäftsbereichsleiter I Kreis Euskirchen
Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen
Aufgaben
Die kdvz Rhein-Erft-Rur ist als kommunaler Zweckverband IT-Dienstleister für 33 Kommunalverwaltungen in den Kreisen Düren, Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis. Die Bereitstellung von Fachanwendungen sowie eines hochperformanten und ausfallsicheren Netzes gehören ebenso zu ihrem Kerngeschäft wie der Betrieb eines professionellen Rechenzentrums. Die Evaluation neuer Technologien,
Consultingleistungen und ein umfassender IT-Support bilden zusätzliche Tätigkeitsschwerpunkte. Der
Zweckverband bedient neben den Verbandsmitgliedern auch weitere Kunden mit Leistungen aus seinem Produktportfolio.
Seite 185
1. GESCHÄFTSVERLAUF
Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2015 stellt sich im Vergleich mit den Werten des Vorjahres
wie folgt dar:
Gewinn- und Verlustrechnung Abweichung
2015
2014
T€
T€
T€
Umsatzerlöse
darin Kostenweiterbelastungen
bereinigte Umsatzerlöse
Neutrale Erträge
Personal- und Versorgungsaufwendungen
Abschreibungen
Übrige Aufwendungen
davon Kostenweiterbelastungen
bereingte übrige Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
12.699,1
-658,4
12.040,7
1.014,7
-6.967,7
-991,3
-5.715,0
658,4
-5.056,6
13.377,8
-565,8
12.812,0
735,4
-6.642,6
-955,9
-6.487,7
565,8
-5.921,9
-678,7
-92,6
-771,4
279,3
-325,1
-35,4
772,6
92,6
865,3
-38,6
1,2
-1,2
0,0
-25,5
1,5
-1,5
0,0
-13,1
-0,3
0,3
0,0
INVESTITIONEN
Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2015 Investitionen in Höhe von 977,4 T€ getätigt, welche sich wie
folgt in den Anlageklassen wiederfinden:
DV-Software
457,6 T€
Betriebsgebäude
67,0 T€
Maschinen und technische Anlagen
311,3 T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung
141,5 T€
977,4 T€
Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2015 über dem freien
Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt:
ordentliches Jahresergebnis
1,2 T€
ordentliche Abschreibungen
991,3 T€
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen
-502,5 T€
Cash Flow
490,0 T€
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2015 einen Kapitalfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.198,3 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden
Rechnungen dargestellt:
Mittelveränderung aus der lfd. Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
0,0 T€
Abschreibungen
991,3 T€
Abnahme der Rückstellungen
-1.999,3 T€
Anlagenabgänge
0,0 T€
Abnahme der Vorräte und sonstigen Aktiva
2.323,1 T€
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva
883,3 T€
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
2.198,3 T€
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
-977,4 T€
Investitionen
Zugang Finanzanlagen (Beteiligungen und Pensionsfonds)
-590,6 T€
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
-1.568,0 T€
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
Darlehensaufnahmen
0,0 T€
Darlehenstilgungen
-129,4 T€
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
-129,4 T€
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittel zum 01.01.2015
1.016,8 T€
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
2.198,3 T€
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
-1.568,0 T€
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
-129,4 T€
Finanzmittel zum 31.12.2015
1.517,7 T€
Seite 186
Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2015 und zukünftige Entwicklung
Ergebnis
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der Kostenabrechnung)
Gesamtleistung
sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13.662.618,33 €
13.662.618,33 €
-
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
€
€
-
-
€
€
12.832.604,00 €
12.832.604,00 €
-
€
€
620.000,00 €
394.740,44 €
724.358,00 €
703.467,83 €
398.860,69 €
185.800,00 €
306.791,00 €
517.667,83 €
92.069,69 €
189.734,00 €
659.663,00 €
4.608.656,90 €
4.132.172,00 €
476.484,90 €
4.800.396,00 €
2.229.799,00 €
129.195,81 €
2.155.681,00 €
6.967.651,71 €
6.361.971,00 €
605.680,71 €
6.956.077,00 €
991.295,12 €
1.209.062,00 €
217.766,88 €
1.181.579,00 €
294.482,08 €
63.919,12 €
118.732,62 €
17.670,96 €
20.049,24 €
2.320.174,85 €
370.257,16 €
440.505,90 €
515.926,15 €
285.357,91 €
165.622,12 €
351.270,00 €
69.830,00 €
76.000,00 €
15.500,00 €
37.370,00 €
2.419.146,00 €
327.778,00 €
399.345,00 €
560.000,00 €
287.955,00 €
880.709,00 €
56.787,92 €
5.910,88 €
42.732,62 €
2.170,96 €
17.320,76 €
98.971,15 €
42.479,16 €
41.160,90 €
44.073,85 €
2.597,09 €
715.086,88 €
246.750,00 €
68.635,00 €
76.000,00 €
15.500,00 €
33.300,00 €
2.525.998,00 €
401.181,00 €
451.754,00 €
410.000,00 €
285.791,00 €
- €
-
- €
4.612.701,11 €
- €
- €
38.629,53 €
964.752,78 €
1.192,00 €
€
3,00 €
- €
5.424.903,00 €
- €
- €
80.000,00 €
- €
- €
- €
963.560,78 €
-
€
€
714.091,33 €
714.091,33 €
Entwicklung
1.014.740,44 €
3,00 €
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12. sonstige Steuern
13. Erträge aus satzungsmäßigen Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre
14.1 Jahreszwischenergebnis
zukünftige
2016
Abweichung
12.948.527,00 €
12.948.527,00 €
2.358.994,81 €
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
sonstige betriebliche Aufwendungen
a) ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raumkosten
ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben
ac) Reparaturen und Instandhaltungen
ad) Fahrzeugkosten
ae) Werbe- und Reisekosten
afa) Pflege/Miete Software und Hardware
afb) Datenübermittlung
afc) Consulting und Beratung
afd) Porto u. Beförderungsentgelte
ag) verschiedene betrieblic he Kosten
ah) Rückstellungen aus lfd. Verfahren
b) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
c) sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für 2015
Plan
-
€
€
- €
812.201,89 €
- €
- €
41.370,47 €
964.752,78 €
1.192,00 €
- €
963.560,78 €
-
€
- €
4.514.909,00 €
- €
- €
55.000,00 €
- €
- €
-
€
€
963.560,78 €
14.3 Jahresüberschuss
-
€
Finanzstruktur
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Übrige Verbindlichkeiten
(davon gegenüber Verbandsmitgliedern)
Summe
2015
in T€
2014
in T€
16.960,5
1.542,4
1.716,5
(990,6)
20.219,5
18.959,9
1.671,8
833,3
(605,2)
21.465,0
2015
in T€
2014
in T€
Veränderung
in T€
-1.999,3
-129,4
883,3
(385,4)
-1.245,5
Vermögensstruktur
Immaterielle Anlagen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(davon gegen Verbandsmitglieder)
Flüssige Mittel
Abgrenzungsposten
Summe
1.828,9
3.502,0
9.771,8
15.102,6
3.109,4
(2.987,6)
1.517,7
489,7
20.219,5
2.009,8
3.335,0
9.181,2
14.526,0
5.693,0
(5.653,0)
1.016,8
229,2
21.465,0
Veränderung
in T€
-180,9
167,0
590,6
576,6
-2.583,6
(-2.665,4)
500,9
260,5
-1.245,5
Seite 187
2. SCHWERPUNKTTHEMEN AUS DEN GESCHÄFTS- UND FACHBEREICHEN
2.1 IT-Anwendungen
Von herausgehobener Bedeutung für die kdvz im abgelaufenen Jahr war, wie schon in 2014, die Abwicklung der Wahlen. Bedingt ist dies zum ersten durch die besondere öffentliche Wahrnehmung, zum
zweiten durch die hochkomplexe technische Infrastruktur des Wahlsystems und zum dritten durch den
Umstand, dass die kdvz über ihr Verbandsgebiet hinaus auch umfängliche Dienstleistungen für die Datenzentralen KDZ Westfalen-Süd und civitec erbringt. In 2015 hat die kdvz die IT-seitige Begleitung der
Kommunalwahlen in diesmal insgesamt 59 Kommunen in NRW sichergestellt. Insgesamt wurden damit
die Ergebnisse von gut 1.400 Stimmbezirken für die Landrats- sowie die gleichzeitigen Bürgermeisterwahlen in drei Kreisen und darüber hinaus für weitere Bürgermeisterwahlen in Kommunen der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Solingen erfasst und im
Internet präsentiert. Insgesamt registrierte die kdvz am Wahlabend rund 18 Millionen Zugriffe von
110.400 Besuchern auf ihre Webserver. Erfreulicherweise bereitete das Datenvolumen den Systemen
des Zweckverbandes zu keinem Zeitpunkt Probleme, auch die eingesetzten Fachanwendungen versahen ihren Dienst wie gefordert. Gleiches war für die Durchführung einer Seniorenratswahl sowie zwei
Ratsbürgerentscheiden zu konstatieren.
Das Thema „elektronische Verwaltungsführung“ wird die Kommunen in den nächsten Jahren deutlich
fordern, zumal die gesetzlichen Grundlagen von Bund und Land eine nicht-papiergebundene Aktenführung ausdrücklich vorsehen. Entsprechend gefragt sind Dienstleistungen rund um das Dokumentenmanagementsystem (DMS) der kdvz. Zwei Kommunen sind im vergangenen Jahr mit der Einführung
der elektronischen Steuerakte bzw. der Rettungsdienstakte ganz neu in die Thematik eingestiegen, Bestandskunden haben sich für die Umsetzung weiterer Fachakten wie z. B. Messbescheid-, Grundstücks-, Hunderegister- oder Friedhofsakte entschieden. Gemeinsam mit einer Verwaltung wurde die
Rechnungseingangslösung auf Basis des Fachverfahrens im Finanzwesen realisiert. Darüber hinaus
wurden weitere Workflows konzipiert und umgesetzt, beispielsweise zur Beantragung von Fortbildungsmaßnahmen, für Bedarfsmeldungen sowie für die Freigabe von Planstellen. Die bereits für den
Bereich des Aktenplans vorhandenen Optionen zur späteren automatisierten Archivierung oder Löschung von Dokumenten wurde auf die Fallakten erweitert. So können z. B. alle Steuerakten eines Jahres dem Verwaltungsarchiv zur weiteren Veranlassung zugeführt werden. Eigens für die Archive entwickelte Werkzeuge ermöglichen den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlanke und übersichtliche Wege der Weiterverarbeitung.
Im Bereich Finanzwesen – insbesondere bei der Unterstützung des Softwareproduktes INFOMA
newsystem® – hat sich der positive Trend der Vorjahre weiter fortgesetzt; die kdvz Rhein-Erft-Rur konnte ihr Dienstleistungsangebot stetig ausbauen und die Qualität der Beratungsleistungen optimieren.
Supportleistungen werden inzwischen zu nahezu allen Softwaremodulen der newsystem-Produktfamilie
abgenommen. Die Unterstützung des Softwareherstellers musste nur noch in speziellen Einzelfällen
abgerufen werden. Wesentlich geprägt war das Geschäftsjahr 2015 durch die Umstellung der Software
auf die Version 7. Hierzu hatte die kdvz bereits im Jahr 2014 erste Umstellungsprozesse durchgeführt
und insgesamt drei Kommunen auf die neue Version gehievt. In 2015 wurde der begonnene Umstellungsprozess sukzessive fortgeführt, 20 weitere newsystem-Kunden auf die Version 7 umgestellt. Dies
implizierte, dass mit jeder Kommune ein individuell ausgestaltetes Projekt aufgebaut und die notwendigen Projektschritte – z. B. Schulungen, Design-Anpassungen der Bildschirmoberfläche u. ä. – konsequent abgearbeitet werden mussten. Im Ergebnis konnte die kdvz als eines von lediglich zwei Rechenzentren deutschlandweit die Umstellung auf newsystem Version 7 flächendeckend innerhalb der vom
Hersteller vorgegebenen Zeitschiene bis zum 30.06.2015 realisieren.
Die zweite große Herausforderung des vergangenen Jahres lag darin, die gemäß den Kooperationsvereinbarungen zwischen der kdvz und civitec künftig zu betreuenden newsystems-Kunden von civitec zu
übernehmen. Mit einem bereits vorgezogenen Umzug im März letzten Jahres startete das entsprechende Projekt, bei dem als erstes die Stadt Niederkassel ihren Weg ins Frechener Rechenzentrum fand. Es
folgten ab Mitte des Jahres mit der Stadt Meckenheim sowie der Gemeinde Windeck, der Stadt Rheinbach, dem Volkshochschulzweckverband Meckenheim-Rheinbach-Swisttal mit Wachtberg sowie der
Stadt Sankt Augustin fünf weitere Kunden. In detaillierten Migrationsprojekten wurde zunächst für jeden
neuen Kunden eine Test-Übernahme durchgeführt, in deren Folge etwaige technische Schwierigkeiten
erkannt und noch vor der eigentlichen Übernahme abgestellt werden konnten. Der eigentliche, geräuschlose Umzug erfolgte mit einem Abstand von zwei bis vier Wochen jeweils über ein Wochenende,
um die Ausfallzeiten bei den Kunden möglichst gering zu halten. Entsprechend werden derzeit sechs
Kunden aus dem Einzugsgebiet von civitec im Bereich Finanzwesen in Frechen gehostet und fachlich
betreut. In der Folge stand für diese Neukunden ebenfalls die Migration nach Version 7 an, welche
durch die kdvz nach bewährtem Muster durchgeführt wurde.
Verbunden mit der stetigen Ausweitung des Betreuungs- und Dienstleistungsangebotes konnte die kdvz
ihre Position als Full-Service-Dienstleister in puncto „Jahreshauptveranlagung“ weiter ausbauen. Neben
den reinen Produktionstätigkeiten (Drucken / Kuvertieren) wurde auch in 2015 die fachliche Betreuung /
Unterstützung bis hin zur vollständigen Übernahme der Veranlagungstätigkeiten flächendeckend in Anspruch genommen.
Seite 188
Für das laufende Jahr sind, neben dem stetigen Ausbau des Dienstleistungsangebotes, insbesondere
die Themenstellungen „Rechnungsworkflow“ und „Business Intelligence“ (BI) von Bedeutung. Zudem
laufen bereits Gespräche mit weiteren civitec-Kunden, um auch hier weitere Consulting- / Beratungsleistungen platzieren bzw. auch für diese Kunden als Full-Service-Anbieter inklusive Hosting auftreten
zu können.
Einen bedeutenden Versionswechsel gab es in 2015 auch im Einwohnerwesen. In der Fachapplikation
OK.EWO setzte die Version 9.0 das neue Bundesmeldegesetz um. Eine wesentliche Komponente ist in
diesem Gesetz die Wiedereinführung der Vermieterbescheinigung. Diese erfordert in den Bürgerbüros
und der Software einige Änderungen in den Abläufen.
Gleichzeitig erfuhr das Bundesmeldegesetz eine Novelle, nach der Bürgerinnen und Bürger Einsicht in
die Unterlagen nehmen können, die die Bürgerbüros über sie vorhalten, was wiederum die Notwendigkeit einer Änderung der Datenablage in den Bürgerbüros nach sich zog. Um diesem Mehraufwand entgegenzuwirken haben sich zwischenzeitlich 25 Verwaltungen für die sog. elektronische Einwohnerakte
entschieden, die das Ablegen der Unterlagen verwaltet. Die Einführung soll Ende des ersten Quartals
2016 abgeschlossen sein. Das EWO-Altdatenarchiv der kdvz wurde im Rahmen einer Kooperation
durch den IT-Dienstleister ITK Rheinland für die Stadt Düsseldorf beauftragt; die Software läuft dort seit
Anfang dieses Jahres produktiv.
Der papierlose Sitzungsdienst auf mobilen Endgeräten ist mittlerweile bei 32 Verwaltungen (davon 29
Verbandsmitglieder) im Einsatz. Im Jahr 2015 wurde das System bei der Stadt Paderborn, der Gemeinde Nettersheim und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) eingerichtet. Damit konnte die Anzahl der
genutzten sog. RICH-Module auf insgesamt 915 Lizenzen gesteigert werden, die Anzahl der tatsächlichen Benutzer liegt mittlerweile bei weit über 1.000 Usern.
Im Rahmen der bestehenden Kooperation mit der GKD Paderborn wurde Mitte des Jahres der FirstLevel-Support für die Stadt Beverungen vom Softwarehersteller übernommen und die Verwaltung in das
technische Umfeld der GKD Paderborn integriert. Außerdem wurde im zweiten Halbjahr 2015 bei der
Stadt Heimbach mit der Neueinführung des Produktes SD.NET und der Einrichtung des Ratsinformationssystems begonnen.
Im Bereich Sozialhilfe wurde im letzten Jahr das bisherige, mehr als 20 Jahre im Einsatz befindliche
Verfahren zur Berechnung und Zahlbarmachung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch sowie des
AsylBLG bei sechs Kommunen im Rhein-Erft-Kreis durch das Produkt OPEN/PROSOZ abgelöst. In
2016 ist die Umstellung der übrigen Kunden aus dem Kreisgebiet geplant. Weiterhin wird der Kreis
Euskirchen den Betrieb der Software kreisweit zentralisieren und hat dieses Hosting bei der kdvz beauftragt. Hierdurch werden die vielen kleinen Installationen der kreisangehörigen Kommunen zentral gesteuert und man verspricht sich seitens des Kreises erhebliche Einsparungen bei der Administration
und Steuerung der Software.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im vergangenen Jahr mit der Bildung eines gemeinsamen Kompetenzzentrums mit den Datenzentralen in Aachen und Siegburg auf dem Gebiet der Personalabrechnung / Personalbewirtschaftung die Weichen gestellt ihren Kunden auch zukünftig die bestmögliche Servicequalität bieten zu können. Besetzt mit Fachleuten aus den drei Häusern, werden insgesamt monatlich über
50.000 Abrechnungen betreut. Das Jahr 2016 wird geprägt sein von einer umfassenden Modernisierung
der Fachanwendung inklusive einer neuen technologischen Plattform.
Im Bereich Content-Management-System (CMS) / Internetpräsentationen ist die neue webbasierte
Administrationsoberfläche „Infosite6“ für Redakteure im CMS im flächendeckenden Produktiveinsatz.
Die grafische Benutzeroberfläche verfügt neben einer modernen Optik über zahlreiche neue Funktionen, die das Arbeiten mit dem Content-Management-System gegenüber dem Vorgänger deutlich angenehmer und effizienter gestalten. Entsprechende Redakteursschulungen haben stattgefunden und werden auch in diesem Jahr wieder angeboten. Der CMS-Hersteller hat unterdessen eine Lösung entwickelt, die den Webseiten-Relaunch hin zum „Responsive Webdesign“ (RWD) unterstützt. Dies meint,
dass sich der grafische Aufbau einer Website an den Anforderungen des jeweiligen Gerätes orientiert,
insbesondere was die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente wie Navigation, Seitenspalten
und Texte betrifft. Die Lösung wurde im letzten Jahr auf den Servern der kdvz konfiguriert und getestet,
einige Kunden verfolgen bereits eine Umsetzung.
Das interne Portal der kdvz, das z. T. auch von den Verbandsmitgliedern genutzt wird, wurde im Laufe
des vergangenen Jahres auf eine neue Systemumgebung gehoben, eine Migration bestehender Anwendungen durchgeführt. Dies bedingte umfangreiche technische Anpassungen, sowohl bezogen auf
die Portaltechnik selbst wie auch auf die innerhalb des Portals laufenden Anwendungen. Dabei wurde
auch das kdvz-Intranet in das kdvz-interne Portal integriert.
Die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten über Smartphones/iPhones mithilfe der Software „WiNOWiG mobil“ wurde für zwei neue Kunden eingerichtet, so dass das Modul mittlerweile von 23 Verwaltungen eingesetzt wird. Zu Beginn des Jahres wurde zudem das Modul „Online-Anhörung“ implementiert, mit dem sich Betroffene über das Internet zu ihrer Anhörung äußern können, das mittlerweile von
sieben Verwaltungen genutzt wird. Im Rahmen der Kooperation zwischen der kdvz und civitec wurde
das Verfahren im September 2015 erfolgreich nach Siegburg verlagert.
Seite 189
Gleiches gilt für die Software im Gewerberegister. Zur Jahresmitte 2015 wurden Hosting und Anwenderbetreuung zu civitec übertragen. Im Rahmen der Umstellung wurden alle Verwaltungen auch auf die
aktuellste Programmversion migriert. Im vierten Quartal bereitete civitec die Umsetzung der Gewerbeanzeigenverordnung (GewAnzV) vor. Mit dem neuen Schnittstellen-Standard „XGewerbeanzeige“ wird
die elektronische Weiterleitung von Gewerbemeldungen an unterschiedliche Behörden (wie IHK, HWK
usw.) geregelt. Die neue Schnittstelle ist seit 01.01.2016 aktiviert.
2.2 Projekte
Die Projekte für 2015 wurden mit den Verbandsmitgliedern abgestimmt und in wesentlichen Inhalten
wie folgt realisiert:
Einsatz eines Bürgerservice-Portals
Im Jahr 2015 hat die kdvz eine funktionierende Testumgebung des Bürgerserviceportals inklusive zentralem Hosting realisiert. Nach erfolgreichen Tests der Pilotkunden Frechen und Bergheim wurde zum
Ende des Jahres eine sog. „Pre-Produktionsumgebung“ als letztem notwendigen Meilenstein vor der
Realisierung der Produktivumgebung aufgebaut. Auf Basis weiterer erfolgreicher Tests auf der PreProduktionsumgebung durch die beiden Pilotkommunen ist der Produktivstart zum 02.05.2016 vorgesehen.
ePayment-Bezahlfunktionen
Die Funktion des elektronischen Bezahlens ist Bestandteil des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung (E- Government-Gesetz). Ein wesentliches Element dabei ist die Erleichterung bei
der Erbringung von elektronischen Nachweisen und der elektronischen Bezahlung in Verwaltungsverfahren. Die kdvz hat im letzten Jahr einen Rahmenvertrag mit dem ePayment-Service-Provider „GiroSolution“, einem Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, für das Produkt „GiroCheckout“ abgeschlossen. Durch den Rahmenvertrag wird die kdvz in die Lage versetzt, ihren Kunden moderne Bezahlmethoden online anzubieten und somit neue Formen von Online-Dienstleistungen abzubilden –
dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Einsatz eines Bürgerservice-Portals. Mit Giro-Checkout stehen den Kunden Kreditkarten-, Lastschrift- sowie giro-pay-Zahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Umstellung der INFOMA-Module auf „Navision 2013“
Alle INFOMA Finanzsoftware-Module wurden zeitlich und inhaltlich korrekt, begleitet mit den notwendigen Schulungsmaßnahmen, bei allen INFOMA-Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur im Jahr 2015 auf die
aktuelle Version umgestellt. Näheres dazu unter II.1.
eVergabe
Unter „eVergabe“ versteht man die (vollständig) elektronische Durchführung von Vergabeverfahren bei
der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Unter Zuhilfenahme einer Vergabeplattform werden
sämtliche Verfahrensschritte von Auftraggeber und Bieter elektronisch vorgenommen.
Die kdvz hat das Projektziel der Unterstützung der Verbandsmitglieder bei der Einführung einer kreisweiten eVergabeplattform-Lösung zur Erfüllung der EU-Richtlinien im ersten Halbjahr 2015 erfolgreich
abschließen können. Im zweiten Halbjahr haben sich interessierte Kommunen und kdvz zu einer Testgemeinschaft zusammengeschlossen mit dem Ziel, eine geeignete Vergabemanagement-Software für
den Verband zu testen und auszuwählen. Mit der Lösung der Fa. cosinex wurde eine solche gefunden,
entsprechende Angebote an die interessierten Verwaltungen sind erfolgt.
Unterjährig hatte sich darüber hinaus zu diesem Themenkomplex eine Kooperation mit civitec ergeben.
Vereinbarungsgemäß wird die kdvz zukünftig die civitec-Kunden im Bereich „eVergabe“ unterstützen
und ebenfalls einen Test des genannten Vergabemanagement-Systems realisieren.
Open Data
Zu den wesentlichen Regelungen des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung (EGovernment-Gesetz) zählt u. a. die Bereitstellung von maschinenlesbaren Datenbeständen durch die
Verwaltung. OpenData steht für die Idee, Daten öffentlich frei verfügbar und nutzbar zu machen. Dabei
gilt der Grundsatz: Daten sind dann offen, wenn es keine rechtlichen, technischen oder sonstigen Kontrollmechanismen gibt, die den Zugang, die Weiterverarbeitung und die Weiterverbreitung dieser Daten
einschränken.
Die Stadt Köln hat der kdvz Rhein-Erft-Rur ihr OpenData-Portal, das die Basis für die Bereitstellung von
offenen Verwaltungsdaten bildet, für eine Testphase zur Verfügung gestellt. Erste Datensätze aus dem
Einwohnerbereich interessierter Kunden wurden bereits hochgeladen, im weiteren Projektverlauf soll
evaluiert werden, welche weiteren Daten sinnvollerweise und möglichst einfach bereitgestellt werden
können. Hierbei sind insbesondere die OpenData-Initiativen von Bund und Land zu berücksichtigen.
Ebenfalls ist eine flächendeckende Bereitstellung von Daten innerhalb des Verbandsgebietes als wichtiger neuer Bestandteil eines OpenData-Ansatzes unter Beteiligung der Initiative „Erprobungsraum
Rheinland“ mit Unterstützung der KDN in den Blick zu nehmen. Während des Projektes soll eine Standardisierung und Automation der Daten im Verband sowie in Zusammenarbeit mit anderen Städten und
Rechenzentren aus der Region erfolgen.
Seite 190
2.3 IT-Betrieb
Bedingt durch die stetig steigenden Anforderungen an die Datensicherung, sowohl quantitativ als auch
qualitativ, wurden die Systeme in 2015 auf eine neue, leistungsfähigere Hard- sowie Softwarebasis gestellt um das wachsende Datenvolumen zeitgerecht sichern sowie im Bedarfsfalle zurückholen zu können.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit hat die kdvz eine Vereinbarung mit der Stadt Köln geschlossen,
wonach die Systeme der Datensicherung in Köln gespiegelt werden. Die Spiegelung erfolgt regelmäßig
täglich, in Einzelfällen auch mehrfach täglich. Ein nächster möglicher Schritt wäre die Spiegelung von
Online-Daten, entsprechende Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen diesbezüglich sind zu erarbeiten.
2.4 Netze
Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur als eine zentrale Infrastrukturkomponente hat
sich im vergangenen Jahr wiederum als ausfallsicheres und hochverfügbares Netz gezeigt. Kurzzeitige
Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch automatische Umschaltungen im Millisekundenbereich auf dem Backup-Weg unbemerkt vom Kunden aufgefangen; die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag bei nahezu 100%. Bei diversen Anbindungen wurden die Kapazitäten erhöht, so dass
in Summe die Bandbreite aller Verbandsleitungen nun 427,5 Mbit/s beträgt.
Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden der kdvz
Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das sicherheitskritischste
Netz, regelmäßige Anpassungen an den zentralen Sicherheitssystemen sind unumgänglich. Ein gänzliches Verhindern von Angriffen ist zwar nicht möglich, dennoch gewährleistet der Einsatz jeweils aktuellster zentraler Proxy-, Virenscanner- und Spam-Abwehr-Systeme mit deutlich erhöhtem Funktionsumfang den Schutz der internen Systeme. Der Gesamt-Datenverkehr ist wiederum deutlich angestiegen
und lag im vergangenen Jahr bei ca. 60 Terabyte (TB) gegenüber 47 TB in 2014.
Die Anbindung an das DOI-Netz (Deutschland-Online Infrastruktur) ist und bleibt ein wichtiger Kommunikationsweg für die Verbandsmitglieder der kdvz; sei es zur verschlüsselten eMail-Kommunikation mit
dem Land NRW und anderen an DOI angebundenen Stellen oder zur Nutzung von Anwendungen, die
über dieses Netz zur Verfügung gestellt werden. Im abgelaufenen Jahr wurde ein Datenvolumen von
ca. 240 Gigabyte über das DOI-Netz transportiert.
Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für Zugriffe von
Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZ-Applikationen (DMZ = Demilitarized Zone), auch
die Nutzung von VPN-Verbindungen (Heimarbeitsplätze, kleinere Außenstellen) hat gegenüber dem
Vorjahr erneut zugenommen. Darüber hinaus gehört die Einbindung von Smartphones und Tablet-PCs
zum Tagesgeschäft. Das Mobile-Device-Management (MDM), das die kdvz in 2014 zur zentralen
Verwaltung dienstlich eingesetzter mobiler Endgeräte eingeführt hatte, wird von den ersten Kunden bereits produktiv eingesetzt und soll sukzessive in seiner Funktionsvielfalt erweitert werden.
In 2015 wurden in zahlreichen Verwaltungsgebäuden W(ireless)-LAN-Komponenten installiert. Mittels
WLAN-fähiger Geräte (Laptop, Smartphone, Tablet etc.) haben Nutzer dort die Möglichkeit, auf das lokale Netzwerk und/oder das Internet zuzugreifen. Da der Netzwerkzugang bzw. die Authentisierung
höchsten Sicherheitsstandards genügen müssen, stellt die kdvz ihren Kunden zentrale Authentisierungs- und Benutzerverwaltungs-Systeme zur Verfügung. Erweitert wurden die Nutzungsmöglichkeiten
um eine SMS-Authentisierungsmethode. Zum Ende des abgelaufenen Jahres waren bei 24 Kunden
insgesamt 171 WLAN-Access-Points installiert.
Die Vorteile einer IP-basierten Telefonanlage haben im vergangenen Jahr weitere Kommunen überzeugt. Mittlerweile setzen zwölf Verbandsmitglieder das System Swyx an über 1.000 Arbeitsplätzen ein.
Mit Erfolg wurden bei allen Swyx-Bestandskunden Upgrades auf die aktuelle Version durchgeführt, daneben standen die Kundenberatung und Angebotsaufbereitung im Vordergrund. Auch bei externen
Kunden konnte die kdvz in Bezug auf Swyx unterstützend tätig werden und ihr Fachwissen unter Beweis stellen.
2.5 IT-Services
Neben der Bereitstellung kommunaler Fachanwendungen bildet das umfassende Angebot an technischen Dienstleistungen das zweite strategische Standbein der kdvz Rhein-Erft-Rur. Immer mehr Verwaltungen setzen dabei auf die zentrale Bereitstellung von Standard- sowie IndividualSoftwarelösungen. Die kdvz stellt demzufolge für ihre Kunden in steigender Anzahl kommunale Fachanwendungen zentral als Service (‚Software as a Service‘ – SaaS) bereit. Zum Ende des abgelaufenen Jahres nutzten ca. 5.000 Benutzer zentral bereitgestellte Anwendungen des Zweckverbandes.
Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien und –produkten ist ebenfalls ungebrochen. Die
entsprechende Infrastruktur der kdvz ist auf einem permanent hohen Leistungsniveau zu halten und
immer wieder zu aktualisieren. Aufgrund der permanent steigenden Systemanforderungen bzw. des
Serverwachstums wurden die Virtualisierungsressourcen im Jahr 2015 nochmals erweitert. Waren es
im Jahr 2013 noch ca. 430 Server im Rechenzentrum der kdvz, so stieg die Anzahl bis Ende 2015 auf
ca. 550 Server an – eine Entwicklung, die sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Seite 191
Abb. 1: Entwicklung Serveranzahl (physikalisch / virtuell)
Die steigende Komplexität von IT-Infrastrukturen hinsichtlich Hard- und Software, Sicherheit, Verfügbarkeit sowie Personaleinsatz forciert nach wie vor das Interesse im Zweckverband nach Unterstützung bei
der Re-Zentralisierung von IT-Einrichtungen. Durch die gemeinschaftliche und zentralsierte Bereitstellung von Ressourcen kann hier eine wirtschaftliche Lösung geschaffen, die Komplexität zurück ins Rechenzentrum verlagert werden. Die kdvz unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds,
der Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. In 2015 konnte ein weiteres
Zentralisierungsprojekt erfolgreich umgesetzt werden, darüber hinaus wurden diverse Arbeitsplätze im
Rahmen einer Teil-Zentralisierung auf das Modell „IT aus der Steckdose" umgestellt. Über 1.250 Benutzer aus zehn Kommunen erhalten bereits heute ihren kompletten Arbeitsplatz (Desktop inkl. Anwendungen) zentral über die kdvz. Weitere interessierte Kunden haben im Jahr 2015 ihr Umfeld auf eine
mögliche Zentralisierung hin analysiert und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen gemeinsam mit der kdvz
durchgeführt.
Trotz des gegenwärtigen Trends zur Re-Zentralisierung sind die Dienstleistungen beim Kunden vor Ort
unverzichtbar für eine funktionierende Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern. Hierzu
zählt beispielsweise die Unterstützung der Kommunen bei der Aktualisierung ihres IT-Umfeldes. Im Jahr
2015 hat die kdvz diverse Aktualisierungen von Betriebssystemen auf Clients und Servern vorgenommen, Migrationen im Bereich virtueller Serverinfrastrukturen durchgeführt, Anforderungen der Datenbankadministration abgearbeitet sowie die Betreuung von Datensicherungssystemen gewährleistet.
Auch Hardwareneukonzeptionen und deren Umsetzungen wurden unterstützt. Hinzu kommen diverse
Supportleistungen wie Mietscheinablösungen, Hard- und Softwareaustausch, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz usw.; unter anderem unterstützte die kdvz eine weitere Mitgliedsverwaltung bei der Migration ihrer GroupWare-Lösung von Novell GroupWise nach MS
Exchange. Somit hostet die kdvz insgesamt über 3.000 Postfächer von 22 Kommunen zentral in ihrem
Rechenzentrum. Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 26 Mitgliedsverwaltungen für insgesamt über 3.500 Clients, die von der kdvz bereitgestellte Lösung zur Softwareverteilung bedient derzeit ca. 1.540 Arbeitsplätze.
Grundlage für den stabilen und performanten Betrieb kommunaler Fachanwendungen sind entsprechend leistungsstarke Infrastrukturen, auf denen die Applikationen laufen. Auch hier ist eine permanente Modernisierung und Weiterentwicklung unumgänglich. Im Vorfeld der Kommunalwahlen 2015 konnte
den Verwaltungen ein performantes und hochverfügbares System für die Wahlanwendung zur Verfügung gestellt werden. In Vorbereitung auf die Wahlperiode im Jahr 2017, in der wiederum eine weitere
Zunahme der Zugriffszahlen zu erwarten ist, wird bereits jetzt parallel zur existierenden Systeminfrastruktur der Aufbau einer neuen Systemumgebung geprüft und umgesetzt, die der fortwährenden technologischen Weiterentwicklung der Web-Technologien Rechnung trägt. Es steht zu erwarten, dass zusätzlich auch neue Anforderungen des Softwareherstellers der Wahlergebnis-Applikation in die Betrachtung einfließen müssen. Ähnliches gilt für das Finanzverfahren. Die neue Softwaregeneration des Produktes newsystem hatte gravierende Anpassungen der technischen Infrastruktur zur Folge. Mit hohem
Aufwand konnten sowohl alle Bestandskunden wie auch die neuen civitec-Verwaltungen (vgl. II.1) migriert werden. Bedingt durch die unverändert große Nachfrage im Bereich des Dokumentenmanagements galt es auch hier, die vorhandene Infrastruktur entsprechend zu dimensionieren. Im Zuge des
Einsatzes eines Bürgerservice-Portals zur Abwicklung von Online-Dienstleistungen der Verwaltung
hat die kdvz im letzten Jahr eine komplexe Infrastruktur aufgebaut, die den technischen Ansprüchen an
die Bündelung verschiedenster kommunale Angebote in einer Portallösung Rechnung trägt.
Als größtes Infrastruktur-Projekt stand für das Jahr 2015 die Migration der Rechenzentrumsdaten auf
ein neues zentrales Storagesystem auf dem Programm. Nachdem zunächst die Komponenten über
entsprechende Rahmenverträge des KDN - Dachverband kommunaler IT-Dienstleister beschafft werden konnten, wurden anschließend im Rahmen eines umfangreichen Migrationsprojektes die vorhandenen Daten auf das neue System verlagert. Damit steht dem Zweckverband nunmehr ein deutlich moderneres und performanteres Speichersystem zur Verfügung, das auch den zukünftigen Anforderungen
in den kommenden Jahren gewachsen sein wird.
Seite 192
2.6 Risikomanagement
Im Rahmen des Risikomanagements fanden in 2015 die vorgeschriebenen turnusmäßigen Bewertungen statt. Darüber hinaus wurden Risikobewertungen auf Produktebene vorgenommen und in die Risikobetrachtung eingebunden. Ferner konnte das Produkt „Risikomanagement“ erfolgreich vermarktet
werden; eine Kommune sowie ein Stadtwerkebetrieb nutzen die kdvz-Lösung für die Risikobetrachtung
in ihren Häusern. Es ist beabsichtigt, weitere Interessenten für dieses Produkt zu gewinnen.
2.7 Weitere Themen
Ein Aufgabenschwerpunkt des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) der kdvz liegt in der Prüfung finanzwirksamer Verfahren. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das RPA seinen Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Eine zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen
durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen auch eine Bescheinigung über die
fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird u. a. mit der Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. Insgesamt drei finanzwirksame
Fachverfahren wurden im letzten Jahr hinsichtlich ihrer Weitereinwicklung überwacht und entsprechend
zertifiziert. Im Rahmen der begleitenden Vergabeprüfung hat das RPA im vergangenen Jahr 164 Prüfungen mit einem Gesamtauftragswert von über 4,7 Mio. € vorgenommen. Unter Berücksichtigung des
risikoorientierten Prüfungsansatzes erfolgten zusätzlich Prüfungen im Bereich „Einsatz von Tankkarten“,
jeweils ohne Beanstandungen.
Die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz haben nach wie vor Konjunktur. Nicht zuletzt durch die
mediale Berichterstattung sind auch die Verantwortlichen in den Kommunen zunehmend sensibilisiert,
was Gefährdungspotentiale, aber auch Haftungsfragen angeht. Die kdvz bietet ihren Mitgliedskommunen hier qualifizierte und zertifizierte Unterstützungsleistungen an; 13 Verwaltungen werden beim Aufbau und Betrieb eines notwendigen Informationssicherheitsmanagements durch die kdvz begleitet, für
vier Kommunen stellt die kdvz den behördlichen Datenschutzbeauftragten.
Projektorientiertes Handeln ist insbesondere auf dem IT-Sektor maßgebend, wenn es darum geht, individuelle, einmalige Anforderungen mithilfe einer spezifischen Organisationsform in produktive Lösungen
umzusetzen. Die kdvz Rhein-Erft-Rur agiert insofern projektorientiert und orientiert sich dabei an eigenen Richtlinien zum Vorhabens- und Projektmanagement. Unverzichtbarer Bestandteil dieser Organisationsform ist ein funktionierendes Projektcontrolling. Im abgelaufenen Jahr hat das Projektcontrolling
der kdvz insgesamt zehn Projekte unterschiedlicher Größe und Komplexität begleitet. Für das laufende
Jahr sind bereits fünf Vorhaben projektiert.
3
NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,5.
Bei der Berechnung wurden die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt.
Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2015 folgendes Bild:
unter 30
höherer Dienst
gehobener Dienst
mittlerer Dienst
einfacher Dienst
6
5
30 - 50
2
22
11
51 - 60
2
32
3
1
älter als 60
1
8
3
Jährlich richtet die kdvz einen Gesundheitstag für ihre Beschäftigten aus. In 2015 standen die Themen
„Ergonomie am Arbeitsplatz“, „Back-Check“ und „3-D-Wirbelsäulenscreening“ auf dem Programm.
Das standardisierte Betriebliche Eingliederungsmanagement umfasst alle Aktivitäten, Maßnahmen und
Leistungen, die im Einzelfall zur Wiedereingliederung nach Arbeitsunfähigkeit oder zur Vermeidung erneuter Arbeitsunfähigkeit erforderlich sind.
Ein besonderes Augenmerk im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung (GBU) des Arbeitsschutzes wurde
2015 auf die psychische Belastungen, die von einem Arbeitsplatz/-umgebung ausgehen, gelegt. Zur
Ermittlung der Belastungen wurde eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung durchgeführt, aus deren Ergebnissen ein Maßnahmenkatalog entwickelt und die Mitarbeiter entsprechend informiert wurden. Erste
Maßnahmen wurden in der Folge eingeleitet, um den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.
Die fachliche Qualifizierung der Mitarbeiter/innen dient u. a. dem Ziel, durch entsprechende Zertifizierungen die Qualität der Leistungserbringung auf einem hohen Niveau zu etablieren.
Das Zertifikat von der tekit/TÜV-Saarland „Geprüftes Rechenzentrum“ erfüllt die Anforderungen der
Funktionssicherheit an Datenschutz, Verfügbarkeit und IT-Sicherheit nach dem IT Grundschutz, der
BITKOM, TIA 942, dem UptimeInstitut®, VdS- Veröffentlichungen und ISO/IEC 27001. Das Zertifikat
Seite 193
erbringt einen unabhängigen Nachweis, dass die Anforderungen der Standards an die Verfügbarkeitsstufe 2 eingehalten sind.
4
CHANCEN UND RISIKEN / GESAMTSITUATION
Das Wirtschaftsjahr 2015 ist für den Zweckverband kdvz Rhein-Erft-Rur insgesamt zufriedenstellend
verlaufen. Dies liegt zum einen daran, dass die Produkte und Dienstleistungen der kdvz nach wie vor
von ihren Verbandsmitgliedern, aber zunehmend auch darüber hinaus, intensiv abgerufen werden. Zum
anderen konnte die rechtliche Auseinandersetzung zwischen der kdvz Rhein-Erft-Rur und den vier
Kommunen, die zum 31.12.2012 die Kündigung ihrer Mitgliedschaft aus dem Zweckverband ausgesprochen hatten, mit der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster nach fast drei
Jahren zu einem vorläufigen Ende gebracht werden.
Zunächst muss konzediert werden, dass das OVG zugunsten der Beklagten in der Form entschieden
hat, dass die vier Kommunen rechtswirksam aus dem Zweckverband ausgeschieden sind. In der für
den Zweckverband bedeutsamen Frage, welche vermögensrechtlichen Ansprüche sich aus dem Ausscheiden der Kommunen für den Zweckverband ergeben, hat das Gericht darauf verwiesen, dass es in
den Kompetenzbereich der Bezirksregierung Köln falle, zunächst eine Schlichtung herbeizuführen, und,
im Falle eines Scheiterns der Schlichtung, eine Entscheidung zu treffen. Das Schlichtungsverfahren
wurde seitens der Bezirksregierung mittlerweile wieder aufgenommen, so dass die kdvz weiterhin zuversichtlich sein kann, dass ein Lastenausgleich zu Gunsten des Zweckverbandes und seiner Mitglieder
im Zuge des Austritts von Mitgliedern aus dem Zweckverband stattfinden wird. Da die kdvz ihrem satzungsgemäßen Auftrag weiterhin unvermindert nachkommt und die Verbandsmitglieder ihre Umlageanteile in voller Höhe geleistet haben, hat das Urteil des OVG Münster keine Auswirkungen auf die Liquidität des Verbandes. Konsequenzen aus dem Urteil sowie aus dem Ergebnis der Schlichtung werden sich
in jedem Falle im Hinblick auf die Satzung des Zweckverbandes ergeben; die kdvz wird hier im Sinne
ihrer Mitglieder für die rechtssichere Gestaltung der satzungsmäßigen Grundlagen Sorge tragen.
Was die Versorgung ihrer Mitglieder und Drittkunden mit bedarfsorientierten und wirtschaftlichen ITLösungen angeht, hat die kdvz auch im letzten Jahr ihren bisherigen, erfolgreichen Weg weiterverfolgt:
In Segmenten, in denen die kdvz gut aufgestellt ist und über entsprechendes Know-how verfügt, werden die Dienstleistungen kontinuierlich ausgebaut; dort, wo Partner Leistungen wirtschaftlicher bzw.
qualitativ hochwertiger erbringen können, werden Kooperationen forciert. So konnte etwa im Finanzwesen der Kundenkreis durch die Partnerschaft mit civitec, IT-Dienstleister mit Sitz in Siegburg, deutlich
erweitert werden, während im Bereich Gewerberegister Aufgaben abgegeben wurden. Mit dieser Strategie stellt die kdvz die Weichen, um die Anforderungen an einen kommunalen IT- Dienstleister auch
mittelfristig in hoher Qualität und zu angemessenen Konditionen bedienen zu können.
Ein Themenkomplex greift zunehmend Raum – auch und gerade durch seine mediale Präsenz – und
wird die kdvz in den nächsten Jahren sicherlich immer stärker fordern: die Sicherheit informationstechnischer Systeme. Ransomware, Key-Logger, Social Engineering – die Bedrohungen sind mannigfaltig und werden eher zunehmen denn abschwellen. Ruft man sich die jüngste Berichterstattung
über Hackerangriffe gegen IT-Systeme von Krankenhäusern in Erinnerung, wird schnell klar,
dass auch Kommunalverwaltungen mit ihren sensiblen Datenbeständen vor derartigen Bedrohungen nicht gefeit sind. Für die kdvz heißt dies, sowohl die eigene IT-Infrastruktur abzusichern (Firewall, Virenschutzsysteme) und entsprechende Notfallszenarien vorzuhalten, als
auch die IT-Systeme in den Rathäusern vor Ort bestmöglich zu schützen. Dazu gehört nicht
zuletzt die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl intern
als auch verbandsweit, z. B. in Bezug auf den Umgang mit potentiell virenbefallenen E-Mails.
Als wichtigen Baustein zur Erhöhung der Betriebssicherheit hat der Zweckverband darüber
hinaus im vergangenen Jahr eine Vereinbarung mit der Stadt Köln geschlossen, wonach die
Systeme der Datensicherung in Köln gespiegelt werden. Ein anerkannter Gradmesser für die
Anstrengungen der kdvz in puncto Informationssicherheit stellt die Zertifizierung durch das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI auf der Basis von IT-Grundschutz
dar. In 2015 hat die kdvz das umfängliche Zertifizierungsaudit initiiert, in diesem Jahr ist mit
der Aushändigung des Zertifikates durch das BSI zu rechnen. Diese und zahlreiche weitere
Maßnahmen machen deutlich, dass sich die Handlungsfelder rund um die Gewährleistung
ausreichender Sicherheit von IT- Systemen zukünftig deutlich ausweiten werden und der ITDienstleister als kompetenter Ansprechpartner für seine Kunden vermehrt gefragt sein wird.
5. VORGÄNGE VON
GESCHÄFTSJAHRES
keine
BESONDERER
BEDEUTUNG
NACH
DEM
Frechen, den 14.09.2016
Dr. Lehmann
Verbandsvorsteher
Seite 194
Im Auftrag
Wergen
Geschäftsführer“
SCHLUSS
DES
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
2015
96
2014
93
2013
88
Erläuterung
-
H) Kennzahlen
./.
Seite 195
2. Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
(VRS GmbH)
Glockengasse 37-39
50667 Köln
Internet: http://www.vrsinfo.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbandes
Der Zweckverband VRS erfüllt Aufgaben nach § 5 Abs. 1 ÖPNVG NW (Gesetz über den öffentlichen
Personennahverkehr NW) und sonstigen Vorschriften. Dazu gehört insbesondere die Weiterentwicklung
und Fortschreibung des Verbundtarifs sowie Marktforschung und Erstellung von Marketingkonzepten.
Die VRS GmbH nimmt für den ZV VRS die diesem obliegenden Aufgaben wahr. In Abstimmung mit den
Verkehrsunternehmen übernimmt sie zudem Aufgaben als Dienstleister für diese. Die Erbringung von
Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist ein dringender öffentlicher Zweck im Sinne des § 108 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit § 107 Abs. 1 GO. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind
an dieser Stelle beide Institutionen dargestellt.
Mit der am 01.01.2008 in Kraft getretenen Änderung des ÖPNVG NW ist die Aufgabe der konzeptionellen Planung und Gestaltung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auf den neu gegründeten
Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR) übertragen worden, dessen Mitglieder der ZV VRS und
der Aachener Verkehrsverbund sind.
B) Mitgliedschafts- und Beteiligungsverhältnisse
Der Kreis Euskirchen ist Mitglied im Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg, weiterhin die Stadt
Bonn, der Rhein-Erft-Kreis, die Stadt Köln, die Stadt Leverkusen, die Stadt Monheim am Rhein, der
Oberbergische Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis. Jedes Verbandsmitglied
entsendet je angefangene 100.000 Einwohner einen Vertreter in die Verbandsversammlung.
Der Zweckverband VRS wiederum ist Alleingesellschafter der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH mit
einem Stammkapital i.H.v. 240.000 €.
Der Zweckverband VRS ist neben dem Zweckverband Aachener Verkehrsverbund (AVV) Verbandsmitglied im Zweckverband Nahverkehr – SPNV & Infrastruktur – Rheinland (ZV NVR).
Der ZV Nahverkehr Rheinland ist wiederum Alleingesellschafter der Nahverkehr Rheinland GmbH mit
einem Stammkapital i.H.v. 100.000 €. Die Nahverkehr Rheinland GmbH hat am 18.12.2013 als Alleingesellschafterin mit einem Stammkapital von 25.000 € die Gesellschaft zur Vorbereitung und Umsetzung des Rhein-Ruhr-Express (RXX) im Kooperationsraum Rheinland mbH gegründet. Mit Wirkung
zum 01.01.2016 wurde die Gesellschaft auf die Alleingesellschafterin, Nahverkehr Rheinland GmbH,
verschmolzen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 10.08.2016.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Durch den Zweckverband VRS wird eine jährliche Verbandsumlage erhoben.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
120 54702
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
15.000 €
15.000 €
15.000 €
Die Zuschüsse werden durch den Zweckverband erhoben und an die VRS GmbH weitergeleitet.
E) Zusammensetzung der Organe
1. ZV Verkehrsverbund Rhein-Sieg
a) Verbandsversammlung
b) Verbandsvorsteher
2. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
a) Gesellschafterversammlung (wird durch ZV VRS besetzt)
b) Aufsichtsrat
c) Beirat (Vertreter der Verkehrsunternehmen, die verbundrelevante Verkehre erbringen)
d) Geschäftsführung
Seite 196
3. ZV Nahverkehr Rheinland
a) Verbandsversammlung
b) Vergabeausschuss
c) Betriebsausschuss Eigenbetrieb Fahrzeuge
d) Hauptausschuss
e) Verbandsvorsteher
4. Nahverkehr Rheinland GmbH
a) Gesellschafterversammlung (wird durch den ZV NVR besetzt)
b) Aufsichtsrat
c) Geschäftsführung
1a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung des ZV VRS
ordentliche Mitglieder
Bezüge
Stellvertreter (gebundene Vertretung)
1. LR Günter Rosenke
0,00 €
Achim Blindert (GBL V)*2
864,40 €
Hans Schmitz (SPD)
2. Bernd Kolvenbach*1 (CDU)
1
Bezüge
0,00 €
543,60 €
* gleichzeitig 1. Vorsitzender der Verbandsversammlung
1b) Verbandsvorsteher des ZV VRS
Landrat Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis)
Stellvertreter: Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke (Rheinisch-Bergischer Kreis)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge des Verbandsvorstehers zu entnehmen.
2a) Gesellschafterversammlung der VRS GmbH:
Vorsitzender: Bernd Kolvenbach (CDU)
Besetzung durch ZV VRS
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter in der Gesellschafterversammlung zu entnehmen.
2b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat der VRS GmbH
ordentliche Mitglieder
Stellvertreter
Hans Schmitz
(SPD)
Achim Blindert
(GBL V)*2
Bernd Kolvenbach
(CDU) geborenes Mitglied (Vorsitzender der Verbandsversammlung ZV VRS)
Die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. deren Vertreter erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergütungen in Höhe von insgesamt 9,6 T€.
2c) Vertreter des Kreises im Beirat der VRS-GmbH
Der Kreis wird im Beirat in seiner Funktion als Verkehrsunternehmen (BgA) durch Herrn Achim Blindert
(GBL V)*2 vertreten.
Die Mitglieder des Beirates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergütungen in Höhe von insgesamt 14,8 T€.
2d) Geschäftsführung der VRS-GmbH
Dr. Norbert Reinkober
Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag
Vergütung 2016
139,3 T€
143,7 T€
3a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung des ZV NVR
ordentliche Mitglieder
Vergütung / Stellvertreter (gebundene Vertretung)
Vergütung /
Verdienstausfall
Verdienstausfall
1. LR Günter Rosenke
0,00 € Achim Blindert (GBL V)*2
0,00 €
2. Bernd Kolvenbach (CDU)
2.275,60 € Hans Schmitz
(SPD)
1.131,00 €
3b) Vergabeausschuss
ordentliche Mitglieder
1. Achim Blindert
2. Hans Schmitz
(GBL V)*2
(SPD)
Stellvertreter (gebundene Vertretung)
Bernd Kolvenbach
(CDU)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter im Vergabeausschuss zu
entnehmen.
Seite 197
3c) Betriebsausschuss Eigenbetrieb Fahrzeuge
ordentliche Mitglieder
1. Achim Blindert
(GBL V)*2
2. Hans Schmitz
(SPD)
Stellvertreter (gebundene Vertretung)
Bernd Kolvenbach
(CDU)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter im Betriebsausschuss zu
entnehmen.
3d) Hauptausschuss des ZV NVR
ordentliches Mitglied
Bernd Kolvenbach, Vorsitzender
(CDU)
Stellvertreter (gebundene Vertretung)
Hans Schmitz
(SPD)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter im Hauptauschuss des
ZV NVR zu entnehmen.
3e) Verbandsvorsteher des ZV NVR
Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke (Rheinisch Bergischer Kreis)
1. Stellvertreter: Oberbürgermeister Marcel Philipp (Stadt Aachen)
2. Stellvertreter: Landrat Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis)
3. Stellvertreter: Landrat Wolfgang Spelthahn (Kreis Düren)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge des Verbandsvorstehers zu entnehmen.
4a) Gesellschafterversammlung der NVR GmbH:
Besetzung durch ZV NVR
Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke (Rheinisch Bergischer Kreis)
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter in der Gesellschafterversammlung zu entnehmen.
4b) Vertreter des Kreises im Aufsichtsrat der NVR GmbH
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Der Kreis Euskirchen ist im Aufsichtsrat nicht
Achim Blindert
durch ein ordentliches Mitglied vertreten
Bernd Kolvenbach
Hans Schmitz
(GBL V)*2
(CDU)
(SPD)
Die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. deren Vertreter erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016
Sitzungsgelder in Höhe von 8,3 T€.
4c) Geschäftsführung der NVR GmbH
Dr. Norbert Reinkober
Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag
Heiko Sedlaczek
*2
Bezüge 2016
24 T€
24 T€
24 T€
Zum 01.05.2016 erfolgte eine Neuorganisation der Geschäftsbereiche. Der bisherige GB IV wurde
ohne weitere Veränderungen zum GB V.
Seite 198
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
Aktiva
€
€
€
€
516.087
516.087
516.087
516.087
516.087
516.087
0
0
0
5.888.748
0
-5.888.748
8.227.427
8.227.427
8.743.514
€
21.733.144
27.621.893
28.137.980
€
220.617
220.617
736.705
€
-13.505.718
-19.394.466
-19.394.466
€
641.599
70.247
0
641.599
70.247
0
641.599
70.247
0
0
0
711.845
6.000
8.025.669
8.743.514
711.845
6.000
27.420.135
28.137.980
711.845
12.000
12.859
736.705
0
0
-19.394.466
-19.394.466
A Anlagevermögen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Allgemeine Rücklage
Ausgleichsrücklage
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
Position
Zuw endungen und allg. Umlagen
Sonstige Transfererträge
Sonstige ordnetliche Erträge
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
2015
€
8.070.503
300.000
50
8.299.242
71.311
-0
2014
€
6.238.457
300.000
857
5.949.859
589.456
0
€
8.377.466
300.000
0
8.657.325
20.141
0
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
1.832.046
2.349.384
-518.145
-0
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Sonstige Wertpapiere
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
D Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
B Sonderposten
C Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
1.169.856
672.626
1.430.613
3.273.095
1.069.102
798.618
1.481.421
3.349.140
970.040
818.329
1.307.464
3.095.833
100.754
-125.992
-50.808
-76.046
8.726
9.776
8.827
-1.050
826.545
1.251.005
894.092
-424.460
3.500.000
21.323.647
25.658.918
209.760
59.652.719
60.913.501
176.800
72.694.743
73.597.662
200.504
-38.329.073
-35.254.582
32.960
0
0
90.344
0
29.141.772
€
64.439.441
€
76.984.342
€
-35.297.668
€
240.000
240.000
750.710
3.053.096
25.096.113
1.854
29.141.772
240.000
240.000
704.444
2.891.577
60.601.691
1.729
64.439.441
240.000
240.000
693.450
2.866.222
73.183.256
1.414
76.984.342
0
0
46.266
161.519
-35.505.578
125
-35.297.668
Seite 199
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Position
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufwand, davon:
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
5
Abschreibungen
6
Sonstige betriebliche Aufw endungen
7
Erträge aus anderen Wertpapieren
8
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
10
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
11
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12
Ergebnis nach Steuern
13
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
1
2
3
4
2015
2014
€
€
€
15.295.375 13.732.096 11.124.435
170.763
820.170
783.092
7.319.609
7.075.038
4.729.542
5.375.575
4.864.943
4.703.695
4.190.713
3.836.262
3.663.959
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
1.563.280
-649.407
244.571
510.633
354.451
1.184.862
677.524
1.885.800
56.507
211
1.028.681
690.821
1.690.512
42.863
1.039.736
603.425
1.654.197
43.584
0
156.181
-13.298
195.289
13.645
211
7.716
213.391
43.242
0,00
0
12.284
183.621
77.910
0,00
0
7.667
217.544
35.042
0
0
-4.569
29.770
-34.668
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS)
Lagebericht gemäß § 48 der Gemeindehaushaltsverordnung NRW - Auszug „1. Aufgabe des Zweckverbandes und Geschäftsverlauf
Der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS) wurde von den kreisfreien Städten Köln,
Bonn, Leverkusen und der kreisangehörigen Stadt Monheim am Rhein sowie dem Rhein-Erft-Kreis,
dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis und Rheinisch-Bergischen Kreis im Jahr 1986 gegründet. Der Kreis Euskirchen wurde Mitglied des ZV VRS zum 1.1.1996.
Der Zweckverband nimmt Aufgaben nach dem ÖPNVG NRW wahr, er ist die zuständige Behörde nach
der VO (UE) 1370 im Hinblick auf den Verbundtarif und hat seinen Sitz in Köln. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben bedient er sich seiner 100 %igen Tochtergesellschaft, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg
GmbH.
Der ZV VRS ist neben dem ZV AVV einer der beiden Trägerzweckverbände des Zweckverbandes Nahverkehr - SPNV & Infrastruktur - Rheinland.
Beschlüsse des Zweckverbandes werden soweit sie nicht in die originäre Zuständigkeit des Verbandsvorstehers fallen von der Verbandsversammlung gefasst. Im Geschäftsjahr 2016 wurden vier Verbandsversammlungen abgehalten, zu denen fristgerecht und ordnungsgemäß einberufen wurde.
2. Wirtschaftliche Lage
Die Bilanzsumme des ZV VRS beträgt zum Stichtag 31.12.2016 8.743.514,00 €, gegenüber dem Vorjahr (28.137.980,00 €) ist dies eine Reduktion um 19.394.466,00 €. Die deutliche Bilanzverkürzung ist
ausschließlich darauf zurückzuführen, dass irrtümlich ein Finanzbetrag in Höhe von 21.513.585,00 €
von der Stadtkasse Köln auf das Konto des ZV VRS überwiesen wurde. Dieser Betrag war für den ZV
NVR bestimmt. Anfang Januar 2016 wurde die Fehlbuchung korrigiert und der entsprechende Finanzbetrag an den ZV NVR überwiesen.
Wesentliche Vermögensgegenstände des Zweckverbandes sind die Anteile an der VRS GmbH und die
Beteiligung am Zweckverband Nahverkehr - SPNV & Infrastruktur – Rheinland.
Die liquiden Mittel des ZV VRS betragen zum Stichtag 8.227.427,00 €, davon entfallen 7.999.242,00 €
auf die vom Land NRW erhaltenen Zuwendungen zur Förderung des Verkaufs des MobilPass-Tickets.
3. Geschäftsverlauf
Der ZV VRS finanziert sich ausschließlich aus Zuwendungen. Im Haushaltsjahr 2016 erhielt der ZV
VRS eine Zuwendung des ZV NVR aus Finanzmitteln nach § 11 Absatz 1 ÖPNVG NRW in Höhe von
54.000,00 € zur Deckung seiner Eigenaufwendungen sowie eine Zuwendung in Höhe von 7.999.242,00
€ zur Förderung des MobilPass-Tickets. Die Zuwendung zur MobilPass-Förderung muss bis 30.06.2017
vollständig ausgekehrt werden.
Als alleiniger Gesellschafter der VRS GmbH hat der Zweckverband sich angemessen an der Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft zu beteiligen. Dazu hat die Verbandsversammlung wie in den
Vorjahren eine Umlage in Höhe von 300.000 € nach einem in der Verbandssatzung festgelegten
Schlüssel unter den Zweckverbandsmitgliedern beschlossen. Die Kommunalaufsicht hat diese Umlage
am 28.01.2016 genehmigt.
Seite 200
4. Prognose
Im Haushaltsjahr 2017 bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den ZV VRS weitgehend
unverändert.
Im Jahr 2017 erhält der ZV VRS seitens des Zweckverband Nahverkehr Rheinland Zuwendungen in
Höhe von 60.000,00 Euro zur Abdeckung seiner Eigenaufwendungen.
Auch für das Haushaltsjahr 2017 erhebt der ZV VRS bei seinen Zweckverbandsmitgliedern eine Umlage in Höhe von 300.000,00 € zur Finanzierung eines Teils der Aufwendungen der Beteiligungsgesellschaft.
Die Förderung des MobilPass-Tickets wird mindestens bis 31.12.2017 fortgesetzt. Im Haushaltsplan für
2017 ist daher wiederum ein Förderbetrag in Höhe von 7.500.000,00 € angesetzt.
Der Verbandsvorsteher geht davon aus, dass mit den zur Verfügung stehenden Zuwendungen ein ausgeglichenes Ergebnis für 2017 erzielt werden kann.
Bestätigt:
Köln, den 18.04.2017
Aufgestellt:
Im Auftrag
Schuster
Verbandsvorsteher
Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag“
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, Köln
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
„1. Geschäftstätigkeit und öffentliche Zwecksetzung
Die Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH befindet sich zu 100 % in kommunalem Eigentum. Einziger
Anteilseigner ist der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg.
Gegenstand des Unternehmens ist gemäß Zweckverbandssatzung bzw. Gesellschaftsvertrag die Erbringung von Dienstleistungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Gesellschaft nimmt
für ihren alleinigen Eigentümer den Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS) die diesem
obliegenden Aufgaben wahr und sie nimmt - in Abstimmung mit den Verbundverkehrsunternehmen als Dienstleister im Rahmen eines Verkehrsverbundes bestimmte Aufgaben wahr. Dazu gehören insbesondere die jährliche Fortschreibung des Gemeinschaftstarifs, die Abstimmung und Erstellung des
Verbundfahrplans sowie die Aufteilung der Tariferlöse auf die Verkehrsunternehmen nach bestehenden Einnahmeaufteilungsregelungen.
Im Wirtschaftsjahr 2016 wurde auf die Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung geachtet und der
Zweck erreicht (§ 108 Abs. 2 GO NW).
2. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft
2.1 Vermögenslage
Die Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH weist zum 31. Dezember 2016 eine Bilanzsumme von 29.142
Mio. Euro aus (Vorjahr: 64,439 Mio. Euro). Der Rückgang der Bilanzsumme resultiert aus der Reduktion des Umlaufvermögens um 35,256 Mio. Euro. Das Umlaufvermögen beträgt zum Stichtag
31.12.2016 25,659 Mio. Euro (Vorjahr: 60,914 Mio. Euro). Ursächlich für das rückläufige Umlaufvermögen ist im Wesentlichen die Reduzierung von Guthaben bei den Kreditinstituten im Umfang von
38,330 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (59,653 Mio. Euro) entfallen auf die Bilanzposition Kassenbestände/Guthaben bei Kreditinstituten im Berichtsjahr 21,323 Mio. Euro. Dem steht ein Abbau der
sonstigen Verbindlichkeiten (Vorjahr: 59,955 Mio. Euro) auf 24, 191 Mio. Euro gegenüber. Hierbei
handelt es sich vor allem um vereinnahmte Entgelte aus weiterzuleitenden Beförderungsentgelten aus
dem Verbundausgleich der Einnahmeaufteilung des VRS- und des NRW-Tarifs.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere des Anlagevermögens dienen u.a. der
Rückdeckung der Verpflichtungen aus Pensionszusagen. Das hierzu gebildete Wertpapiervermögen
hat sich von 1,459 Mio. Euro auf 1,408 Mio. Euro reduziert, da für in 2016 ausgelaufene Wertpapiere
aufgrund der Zinsentwicklung im Berichtsjahr noch keine adäquate Wiederanlagemöglichkeit gefunden wurde. Für die Rückdeckung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 2,694 Mio. Euro zum
Stichtag 31.12.2016 stehen zusätzlich 1,286 Mio. Euro liquide Mittel zur Verfügung, die u.a. unter der
Bilanzposition „Guthaben bei Kreditinstituten" ausgewiesen sind.
2.2 Finanzlage
Nach Verrechnung der liquiden Mittel mit den abzuführenden Entgelten aus der Einnahmeaufteilung
des VRS- und des NRW-Tarifs standen der Gesellschaft ausreichende liquide Mittel zur Verfügung, um
den kurzfristigen Finanzbedarf zu decken. Dies setzt allerdings stets voraus, dass die im Wesentlichen
seitens des Landes, des ZV NVR und des ZV VRS zu zahlenden Zuschüsse an die Gesellschaft fristgerecht erfolgen.
Seite 201
2.3 Ertragslage
Die Verbundgesellschaft hat sich gemäß ihrem Gesellschaftsvertrag aus Zuwendungen, Erträgen aus
ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit und freiwilligen Leistungen ihres Gesellschafters zu finanzieren. Die Betriebsleistung - Zuschüsse, Erstattungen und die sonstigen betrieblichen Erträge - weist für das Geschäftsjahr 2016 ein Gesamtvolumen von 15,5 Mio. Euro auf. Im Vergleich zum Vorjahr (14,954 Mio.
Euro) ist dies ein Anstieg von 1,207 Mio. Euro bzw. 8,1 %.
Der Sachaufwand lag mit 7,320 Mio. Euro (Vorjahr: 7,075 Mio. Euro) um 0,245 Mio. Euro bzw. 3,5 %
über dem Vorjahreswert. Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr von 4,865 Mio. Euro
um ca. 0,5 Mio. Euro bzw. 10,5 % auf 5,375 Mio. Euro erhöht. Ursächlich hierfür sind die Anpassung
des TVöD zum 1.2.2016 um 2,4 %, tarifvertraglich vereinbarte Stufensprünge, Höhergruppierungen und
die Finanzierung zusätzlicher Stellen, die im Vorjahr besetzt, aber erst in 2016 voll aufwandswirksam
geworden sind. Der Personalaufwand bleibt damit aber weiterhin unter dem im WP 2016 genehmigten
Planansatz von 5,769 Mio. Euro für Personal.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 1,885 Mio. Euro (Vorjahr: 1,690
Mio. Euro). Die Steigerung um ca. 0,2 Mio. Euro resultiert vor allem aus dem Anstieg der Rechts- und
Beratungskosten (+ 0,1 Mio. Euro) und den EDV-Kosten (0,07 Mio. Euro).
Die im Geschäftsjahr 2016 nicht verbrauchten Finanzmittel werden im Folgejahr zur Deckung höherer
Sach- und Personalaufwendungen eingesetzt.
3. Chancen- und Risikobericht
Im Rechtsstreit über die Bewertung der Ergebnisse der Verkehrserhebung 2009 als verbindliche Abrechnungsgrundlage für die Einnahmenaufteilung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg zwischen der RheinSieg-Verkehrsgesellschaft mbH und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (Az.: 88 0 81/14) bzw.
anderen Verkehrsunternehmen haben die Streitparteien mit Ausnahme der privaten BusVerkehrsunternehmen im VRS am 30. Juni 2016 einen Vergleichsvertrag zur Beilegung des Konfliktes
geschlossen. Auf Basis der im Vergleichsvertrag getroffenen Regelungen sind unter Zugrundelegung
der Ergebnisse der Verkehrserhebung 2009 Jahresabrechnungen für den Zeitraum 2009 bis 2015 erstellt und umgesetzt worden. Ebenso wird für die Jahre 2016 und 2017 verfahren. Gleichzeitig haben
die Vergleichsparteien sich darauf verständigt, eine neue Verkehrserhebung in 2018 durchzuführen.
Diese bildet dann die Abrechnungsgrundlage für die Jahre 2018 bis 2021. Für die privaten BusVerkehrsunternehmen, die dem Vergleichsvertrag nicht beigetreten sind, wird weiterhin auf Basis der
Ergebnisse der Verkehrserhebung 2004/2005 abgerechnet. Der Rechtsstreit mit diesen Verkehrsunternehmen wird weiter geführt. Das Landgericht Köln hat für den 1.Juni 2017 einen weiteren Verhandlungstermin angesetzt.
Die Unternehmensabteilungen führen für ihren Verantwortungsbereich regelmäßig Risikoinventuren
durch. In einem Risikoreporting werden mögliche Risiken erfasst, bewertet und, falls erforderlich, entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Da die Verbundgesellschaft nicht operativ am Marktgeschehen
teilnimmt, ist sie keinen Kosten- und Umsatzrisiken im Hinblick auf die Entwicklung an den Beschaffungs- und Absatzmärkten unterworfen.
5. Prognosebericht
Zum 1.1.2018 steht ein Wechsel in der Geschäftsführung der VRS GmbH an. Herr Dr. Schmidt-Freitag
scheidet zum 31.12.2017 altersbedingt aus, ihm folgt zum 1.1.2018 Herr Michael Vogel, den die Gesellschafterversammlung in ihrer Sitzung am 2. Dezember für fünf Jahre zum neuen Geschäftsführer bestellt hat. Wiederbestellt für weitere fünf Jahre ab 1.1.2018 wurde der bisherige Geschäftsführer Herr
Dr. Norbert Reinkober. Die Aufgabenverteilung zwischen den Geschäftsbereichen bleibt unverändert.
Im Kalenderjahr 2017 bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die VRS GmbH voraussichtlich weitgehend unverändert.
Im Jahr 2017 erhält die Gesellschaft seitens des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland Zuwendungen
in Höhe von insgesamt 3,242 Mio. Euro. Der entsprechende Zuwendungsbescheid liegt seit 2. März
vor. Ebenso verhält es sich mit den Zuwendungsbescheiden zur Finanzierung der Leistungen des
KompetenzCenter Marketing einschließlich der Kommunikationsmaßnahmen „Busse und Bahnen" mit
Förderbeträgen in Höhe von 0,5 Mio. bzw. 1,231 Mio. Euro. Der Gesellschafter Zweckverband VRS und
die im Beirat vertretenen Verkehrsunternehmen leisten wie im Vorjahr mit jeweils 300.000 Euro ihren
Finanzierungsbeitrag. Die Umlagegenehmigung der Bezirksregierung Köln für das Haushaltsjahr 2017
wurde beantragt und liegt vor. Die Verbandsversammlung des ZV VRS hat die dazu erforderliche
Haushaltssatzung bereits am 2. Dezember 2016 beschlossen.
In der Gesellschaft wird der Tarifvertrag TVöD angewendet. Der aktuelle Tarifvertrag endet zum
28.02.2018, zum 01.02.2017 sieht der Vertrag eine Anpassung von 2,35 % vor.
Die Geschäftsführung geht davon aus, dass mit den zur Verfügung stehenden Zuwendungen, den Erstattungen und den sonstigen betrieblichen Erträgen auch im Geschäftsjahr 2017 ein ausgeglichenes
Wirtschaftsergebnis erzielt werden kann.
14. März 2017“
Seite 202
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
VRS GmbH
2016
77
2015
78
2014
74
Erläuterung
ohne Geschäftsführer und Auszubildende
H) Kennzahlen
./.
Seite 203
3. Zweckverband Kronenburger See
Geschäftsführung: Gemeinde Dahlem
Internet: http://www.dahlem.de/KronenburgerSee
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Aufgabe des Verbandes ist die Unterhaltung einer Stauanlage und eines Wassersammelbeckens zur
Aufstauung der Kyll oberhalb Kronenburgerhütte. Weiterhin dient der Verband der Tourismusförderung
am Kronenburger See.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Mitglieder des Zweckverbandes Kronenburger See sind die Gemeinde Dahlem, die Verbandsgemeinde
Obere Kyll, der Kreis Euskirchen und der Landkreis Vulkaneifel.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband hat kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Verband deckt seinen Finanzbedarf durch die Erhebung von Umlagen von seinen Mitgliedern im
Verhältnis der Beteiligung der Mitglieder in der Verbandsversammlung (Anteil Kreis Euskirchen: 1/9
bzw. 11,11 %)
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
130 55201
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
46.582 €
42.287 €
35.159 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verbandsversammlung (9 Sitze, davon Gemeinde Dahlem 5, Landkreis Vulkaneifel 2, Verbandsgemeinde Obere Kyll und Kreis Euskirchen je 1 Sitz)
b) Verbandsvorsteher
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
ordentliches Mitglied
Stefanie Seidler
SPD
Stellvertreter
Johannes Mertens
CDU
b) Verbandsvorsteher
Jan Lembach
(Bürgermeister Gemeinde Dahlem)
F) Jahresabschluss
Wegen der relativ geringen direkten Finanzbeziehungen des Zweckverbandes zum Kreis Euskirchen
wird auf die Beifügung des Jahresabschlusses verzichtet.
Seite 204
4. Zweckverband Naturpark Rheinland
Willy-Brandt-Platz 1
50126 Bergheim
Internet: http://www.naturpark-rheinland.de/info/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Der Verband hat die Aufgabe, im Rahmen seiner Maßnahmeplanung das Verbandsgebiet unter Wahrung der Belange von Natur und Landschaft sowie der biologischen Vielfalt für die Erholung der Bevölkerung auszubauen und zu pflegen, den umwelt- und sozialverträglichen Tourismus zu fördern und auf
eine nachhaltige Regionalentwicklung hinzuwirken. Ihm obliegen insbesondere:
a) die Betreuung des Naturparks nach § 44 Abs. 1 des Landschaftsgesetzes NRW
b) die Erstellung und Fortschreibung des Maßnahmeplanes im Sinne des § 44 Abs. 2 des Landschaftsgesetzes NRW
c) die Erholungsplanung für das gesamte Verbandsgebiet - mit Ausnahme der Planung der innerörtlichen Grün- und Erholungsanlagen - auf der Grundlage des Maßnahmeplanes
d) die Koordinierung der Planung von Erholungsanlagen durch Gemeinden und sonstige Dritte im
Interesse einer einheitlichen Naturpark- und Erholungsplanung im Verbandsgebiet
e) die Maßnahmen- und Ausführungsplanung sowie die Errichtung der Erholungsanlagen, die der
Verband im Einzelfall auf Dritte übertragen kann. Die Bauleitplanung der Gemeinden bleibt unberührt.
f) die Unterhaltung und der Betrieb der Tageserholungsanlagen, die der Verband auf Dritte übertragen kann
g) die Beratung und Betreuung für nicht zum Verbandsgebiet gehörende Erholungsanlagen aufgrund von besonderen Vereinbarungen
h) Maßnahmen, die der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und ihrer Arten- und Biotopvielfalt dienen und in denen zu diesem
Zweck eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung angestrebt wird
i) die Förderung eines breiten Umweltbewusstseins durch Umweltbildung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Mitglieder des Zweckverbandes sind der Rhein-Erft-Kreis, der Kreis Euskirchen, der Rhein-Sieg-Kreis,
die Stadt Bonn, die Stadt Köln und die RWE Power AG.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Finanzbedarf des Zweckverbandes wird gedeckt aus Zuwendungen, Spenden, sonstigen Einnahmen und Umlagen der kommunalen Mitglieder. Der Zweckverband erhebt von den Verbandsmitgliedern
eine Umlage, soweit seine sonstigen Einnahmen nicht ausreichen, um seinen Finanzbedarf zu decken.
Die Umlage wird von den Mitgliedern nach einem prozentualen Schlüssel auf der Basis der eingebrachten Flächen und der Bevölkerungszahl erhoben. Die RWE Power AG ist von der Umlage freigestellt.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
130 55402
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
45.341 €
45.306 €
45.306 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verbandsversammlung (insg. 18 Mitglieder, davon 3 Kreis Euskirchen, je Vertreter eine Stimme)
b) Verbandsausschuss (je Mitglied 1 Vertreter mit gleichem Stimmrecht)
c) Planungsausschüsse Nord und Süd (Je ein Vertreter/Verbandsmitglied sowie die Bürgermeister der
jeweiligen kreisangehörigen Städte und Gemeinden)
d) Verbandsvorsteher
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
ordentliche Mitglieder
1. Manfred Poth
2. Rita Gerdemann
3. Michael Höllmann
AV
CDU
SPD
Stellvertreter
Achim Blindert
Karsten Stickeler
Heinrich Hettmer
GBL V*
CDU
SPD
Seite 205
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter in der Verbandsversammlung zu entnehmen.
nachrichtlich:
In der Sitzung des Kreistages am 05.04.2017 wurden Herr Achim Blindert (GBL V) zum ordentlichen
Mitglied und Herr Frank Fritze (AbtL. 60) zum stellvertretenden Mitglied in die Verbandsversammlung
des Zweckverbandes Naturpark Rheinland entsandt.
b) Vertreter des Kreises im Verbandsausschuss
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke (stv. Verbandsvorsteher) Landrat
2. Rita Gerdemann
CDU
Stellvertreter
Michael Höllmann
SPD
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Mitglieder des Verbandsausschusses zu entnehmen.
c) Vertreter des Kreises im Planungsausschuss Nord
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke (stv. Verbandsvorsteher) Landrat
2. Leo Wolter
CDU
Stellvertreter
Heinrich Hettmer
SPD
Vertreter des Kreises im Planungsausschuss Süd
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke (stv. Verbandsvorsteher) Landrat
2. Heinrich Hettmer
SPD
Stellvertreter
Karsten Stickeler
CDU
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Mitglieder der Planungsausschüsse zu entnehmen.
nachrichtlich:
*
Zum 01.05.2016 erfolgte eine Neuorganisation der Geschäftsbereiche. Der bisherige GB IV wurde ohne weitere Veränderungen zum GB V.
d) Verbandsvorsteher
Landrat Michael Kreuzberg, Rhein-Erft-Kreis
Stellvertreter: Landrat Günter Rosenke
Geschäftsführer: Harald Sauer
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge des Verbandsvorstehers und des Geschäftsführers zu entnehmen.
F) Jahresabschluss
Wegen der relativ geringen direkten Finanzbeziehungen des Verbandes zum Kreis Euskirchen wird auf
die Beifügung des Jahresabschlusses verzichtet.
Seite 206
5. Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE)
Berufsbildungszentrum Euskirchen
In den Erken 7
53881 Euskirchen-Euenheim
Internet: http://www.bze-euskirchen.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Aufgabe des Zweckverbands ist die Unterhaltung und der Betrieb eines Berufsbildungszentrums. Das
Berufsbildungszentrum führt berufsbildende, berufsfördernde und berufsbegleitende Maßnahmen folgender Art durch:
a) überbetriebliche Unterweisung von Auszubildenden im Bereich der Industrie und des Handwerks,
b) berufsvorbereitende Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene,
c) Maßnahmen zur beruflichen Umschulung,
d) Maßnahmen zur beruflichen Aus- und Fortbildung,
e) sonstige der beruflichen Bildung dienende Maßnahmen.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Mitglieder des Zweckverbands sind der Kreis Euskirchen, die Industrie- und Handelskammer zu Aachen
(IHK) und die Handwerkskammer Aachen (HWK).
C) Stammkapital und Anteile
Das Stammkapital beträgt 825.225,10 € und entfällt zu gleichen Teilen auf die Verbandsmitglieder.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Verband ist gemeinnützig i.S.d. Abgabenordnung. Etwaige Gewinne dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als
Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Verbandes; das gilt auch für den Fall
ihres Ausscheidens.
Der Finanzbedarf wird vorrangig durch spezielle Entgelte für die durchgeführten Bildungsmaßnahmen
gedeckt. Soweit diese nicht ausreichen, erhebt der Zweckverband eine Umlage, von der auf den Kreis
Euskirchen zwei Drittel, auf die IHK und die HWK jeweils ein Sechstel entfallen.
Am 16.12.2015 hat der Kreistag einer Umlageerhebung des Zweckverbandes bis zu einem Gesamtbetrag von 100 T€ p.a. (Anteil des Kreises Euskirchen: max. 67 T€ p.a.) zugestimmt. Die Leistung einer
höheren Verbandsumlage bedarf einer erneuten Beratung und Beschlussfassung (V 168/2015).
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57102 02
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
-
E) Zusammensetzung der Organe
Organe
a) Verbandsversammlung (12 Mitglieder, davon je 4 Kreis Euskirchen/IHK/HWK)
b) Verbandsvorsteher
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
ordentliche Mitglieder
1. Manfred Poth (stv. Vorsitzender) AV
2. Ute Stolz (Vorsitzende)
CDU
3. Karsten Stickeler
CDU
4. Heinrich Hettmer
SPD
Stellvertreter
Günter Rosenke
Dirk Jahr
Dominik Schmitz
Emmanuel Kunz
Landrat
CDU
CDU
SPD
Im Berichtsjahr wurden folgende Aufwandsentschädigungen an die Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes geleistet:
Heinrich Hettmer
3,60 €
Ute Stolz
153,00 €
Seite 207
b) Verbandsvorsteher
Jochen Kupp
Für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr erhielt der Verbandsvorsteher eine Gesamt-Brutto-Vergütung in
Höhe von 90.961,48 €.
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage der Gesellschaft
Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Vorräte
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
C Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Allgemeine Rücklage
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
5.962
2.255.689
1.790
2.263.440
8.664
2.283.332
1.790
2.293.785
9.144
2.360.568
1.790
2.371.501
-2.702
-27.643
0
-30.345
106.855
101.437
90.740
5.418
351.872
335.895
355.630
15.977
5.935
464.662
150
2.728.252
€
1.724
439.055
902
2.733.742
€
594
446.964
0
2.818.466
€
4.211
25.606
-752
-5.490
€
825.225
1.271.716
151.676
2.248.616
79.088
398.616
1.931
2.728.252
825.225
1.154.575
117.140
2.096.941
109.187
525.440
2.174
2.733.742
825.225
1.446.820
-292.245
1.979.801
265.935
568.075
4.655
2.818.466
0
117.140
34.535
151.676
-30.099
-126.824
-243
-5.490
Zweckverband Berufsbildungszentrum Euskirchen
- Gewinn- und Verlustrechnung 2016
1
2
3
4
a)
b)
5
a)
b)
6
7
8
9
10
11
12
Position
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and, davon:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand, davon:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufw endungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
davon an verbundene Unternehmen
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
Seite 208
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
3.202.920
25.324
135.137
245.087
€
2.928.692
27.177
64.922
140.177
€
2.660.959
0
176.162
140.210
€
274.228
-1.853
70.215
104.910
245.087
0
2.253.443
1.742.211
140.177
0
2.040.504
1.552.853
140.210
0
2.234.804
1.716.712
104.910
511.232
206.616
500.082
0
0
5.473
0
152.680
1.004
151.676
487.651
198.956
515.973
0
0
7.448
0
117.735
594
117.140
518.092
207.670
537.215
3
0
8.670
0
-291.446
799
-292.245
212.940
189.358
23.582
7.660
-15.890
-1.975
410
34.535
Lagebericht
„1. Grundlagen des Unternehmens
a) Geschäftsmodell des Unternehmens
Das Berufsbildungszentrum Euskirchen BZE ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in Form eines Zweckverbandes. Die Mitglieder des Zweckverbandes sind der Kreis Euskirchen, die Industrie- und
Handelskammer Aachen und die Handwerkskammer Aachen.
Der Zweckverband hat die Aufgabe, ein Berufsbildungszentrum zu betreiben und zu unterhalten sowie
die persönlichen und sächlichen Voraussetzungen für einen den Anforderungen der Praxis entsprechenden Berufsbildungsbetrieb zu schaffen. Das BZE ist durch die CERTQUA GmbH zertifiziert nach
DIN EN ISO 9001:2015 und hat die Träger- und Maßnahmenzulassung nach der „Akkreditierungs- und
Zulassungsverordnung Arbeitsförderung“ AZAV.
Organe sind die Verbandsversammlung und der Verbandsvorsteher. Seit Geltung der Verbandssatzung
(in der Fassung vom 12.08.2014) erledigt der Verbandsvorsteher die Betriebsleitung allein.
b) Ziele und Strategien
Der Zweckverband verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Ziele im Sinne des § 52 der
Abgabenordnung in der jeweils geltenden Fassung. Der Verband ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in
erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Das BZE führt berufsbildende, berufsfördernde und berufsbegleitende Maßnahmen folgender Art durch:
- überbetriebliche Unterweisungen von Auszubildenden im Bereich der Industrie
und des Handwerks
- berufsvorbereitende Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene
- Maßnahmen zur beruflichen Umschulung
- Maßnahmen zur beruflichen Aus- und Fortbildung
- Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung von schwerbehinderten Menschen
- Maßnahmen zur beruflichen und sprachlichen Integration von Asylbewerbern
- sonstige der beruflichen Bildung dienende Maßnahmen
Der überwiegende Teil der Bildungsmaßnahmen im BZE wird unter Inanspruchnahme unterschiedlicher
öffentlicher Fördergelder und Zuschüsse des Landes oder der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt.
Des Weiteren bewirbt sich das BZE regelmäßig an ausgewählten Ausschreibungen der Bundesagentur
für Arbeit und des Jobcenters, die über das Regionale Einkaufszentrum NRW öffentlich ausgeschrieben
werden.
Etwa 18% (Vorjahr 20%) der erzielten Umsatzerlöse entfallen auf die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) Industrie. Hier werden die anfallenden Kosten direkt durch die Ausbildungsbetriebe getragen und sind aus diesem Grund durch das BZE in einem gewissen Rahmen verhandelbar.
Die Entgeltsätze pro Teilnehmer zur Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU)
Handwerk sind hingegen festgelegt und werden je nach Kurs durch unterschiedliche Förderbeträge des
Bundes und des Landes aufgestockt.
2. Wirtschaftsbericht
a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Das Berufsbildungszentrum Euskirchen hat im Bereich der gewerblich-technischen (überbetrieblichen)
Ausbildung ein Alleinstellungsmerkmal in einigen Berufsfeldern im Kreis Euskirchen. Die privatwirtschaftlichen Mitbewerber verfügen über keine entsprechenden Werkstätten in den im Berufsbildungszentrum Euskirchen angebotenen Berufsfeldern.
Das Berufsbildungszentrum Euskirchen bietet in seinen Werkstätten berufsbildende Maßnahmen in folgenden Gewerken an:
- Metall
- Maler und Lackierer
- Holz
- Kraftfahrzeugtechnik
- Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
- Schweißen
- Elektrik und Elektronik
Je nach konjunktureller Lage schwankt in diesen Berufen die Zahl der Auszubildenden. Obwohl insgesamt ein leichter Rückgang der Ausbildungsverträge im Handwerk zu verzeichnen ist, konnten die Ausbildungszahlen in den von uns angebotenen Ausbildungsberufen konstant gehalten werden.
Insgesamt ist aufgrund des demografischen Wandels davon auszugehen, dass die Anzahl der Ausbildungsverträge im gewerblich-technischen Bereich in den kommenden Jahren weiter leicht sinken werden. Dies hat zur Folge, dass unsere Erträge in diesen Bereichen mittelfristig entsprechend sinken werden. Kompensieren wollen wir dies durch andere – freiwillige Kurse – z.B. Prüfungsvorbereitungen etc..
Dem oben dargestellten Sachverhalt folgend werden auch Asylsuchende für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt interessant. Seit Ende 2015 führen wir Maßnahmen für diesen Kundenkreis durch. InsgeSeite 209
samt konnten wir ca. 11 % unseres Umsatzes mit Asylsuchenden generieren. Ab dem 1. März 2017
haben wir die Genehmigung des BAMF zur Durchführung von Integrationskursen.
b) Geschäftsverlauf
Das Jahr 2016 war das zweite Jahr nach dem Wechsel der Führungsspitze der Verbandsleitung. Laut
Planung wollen wir unsere sehr guten Wirtschaftszahlen aus dem Jahre 2015 konsolidieren und das
Berufsbildungszentrum stark für die Zukunft machen. Dies ist uns auch im abgelaufenen Jahr sehr gut
gelungen und wir konnten das Ergebnis aus 2015 (+ 117.140,36 €) nochmals um gut 30% steigern und
haben ein positives Ergebnis in Höhe von 151.675,50 € erwirtschaftet.
Bezeichnung
2012
2013
2014
2015
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
707,9
757,7
704,6
630,8
537,3
Überbetriebliche Ausbildung - Industrie
Überbetriebliche Ausbildung - Handwerk
Fortbildungsmaßnahmen
Umschulung
Berufsvorbereitende Bildungsangebote
a) BvB - Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
b) Produk tionsschule Jobzeit pro
c) Jugend in Arbeit
d) BO - Berufsorientierung KAoA - BoP
e) Vermittlungsprovisionen
f) Start k lar
g) externe Umschüler
h) neue Kurse mit Asylbewerbern
f) SBG II
g) Werk statt
Sonstiges
514,7
300,8
92,6
196,7
590,6
501,7
320,4
124,5
161,7
581,9
97,4
13,4
538,7
11,9
400,9
550,0
377,0
137,1
87,0
798,7
316,5
0,0
21,0
374,2
5,5
61,7
591,4
332,9
72,3
246,8
900,7
276,9
119,1
28,9
432,6
32,0
580,4
363,0
82,4
293,0
1152,2
285,5
361,4
37,4
101,0
5,5
5,2
0,0
0,0
6,0
30,5
326,7
0,0
0,0
4,2
153,8
194,6
32,2
6,3
0,1
67,6
4,1
3,0
19,8
0,0
6,6
Sonstige Nebenerlöse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Umsatzerlöse
2016
2403,4
2450,9
2661,0
2928,7
3202,9
83,4
0,0
0,0
27,2
25,3
Sonstige betriebliche Erträge
222,1
223,2
176,2
64,9
135,1
Gesamtumsatz
2708,9
2674,1
2837,2
3020,8
3363,3
aktivierte Eigenleistungen
Im Berichtsjahr 2016 sind die Erträge aus dem Lehrgangsbetrieb gegenüber dem Vorjahr (+ 240,4 T€ /
+ 8,66 %) gestiegen. Insbesondere lag dies an den neuen Maßnahmen für Asylbewerber und der Maßnahme Produktionsschule (startete erst im September 2015). Hierdurch konnte auch der Wegfall der
integrativen BaE-Maßnahme (wurde nicht mehr ausgeschrieben) kompensiert werden. Alle anderen
Maßnahmen waren insgesamt recht konstant.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 1/3. Hier machten sich die Eigenbewirtschaftung der
Kantine und die Mieterlöse aus der Vermietung der Büroräume für den Integration Point positiv bemerkbar. Die aktivierten Eigenleistungen und die Spenden blieben konstant auf Vorjahresniveau.
Die Gesamterlöse konnten insgesamt um 342,5 T€ (+ 11,3 %) gesteigert werden.
Lehrgangsstunden / Teilnehmerstunden
In der Abbildung 1 „Lehrgangsstunden“ sind die tatsächlichen Lehrgangsstunden aufgeführt die im Berufsbildungszentrum absolviert wurden. In der Abbildung 2 „Teilnehmerstunden“ sind die Lehrgangsstunden mit der Anzahl der Teilnehmer multipliziert. Für 2016 bedeutet dies, dass wir ca. 1.500 Lehrgangsstunden – und ca. 56.000 Teilnehmerstunden mehr als im Vorjahr durchgeführt haben. Die Statistik hat aber nur eine geringe Aussagekraft auf die Ertragslage, da es z. B. sein kann, dass Maßnahmen
mit erhöhtem Betreuungsaufwand (und daraus resultierend weniger Stundenanzahl) besser vergütet
werden.
Seite 210
c) Ertragslage
Nach einem positiven Ergebnis im Jahr 2015 konnten wir dieses Ergebnis auch im Jahr 2016 nochmals
steigern und erwirtschafteten einen Gewinn in Höhe von 151.675,50 € (Vorjahr 117.140,36 €). Folgende Entwicklung der Jahresüberschüsse / Fehlbeträge zeigt sich in den letzten 6 Jahren:
Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-)
2011
2012
2013
2014
2015
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
2015
TEUR
+79,0
-137,0
-388,4
-292,2
+117,1
+151,7
Jahresergebnisse seit 2000
Seite 211
Diese Diagramme zeigen, dass das erzielte Ergebnis das beste Ergebnis seit dem Jahre 2000 ist. Wir
konnten die im Wirtschaftsplan gesteckten Ziele (prognostizierter Jahresfehlbetrag ohne Umlage
125,7 T€) um über 275 T€ übertreffen.
Folgende Faktoren haben das Jahresergebnis positiv beeinflusst:
‐ Durchführung von Maßnahmen von Asylbewerbern (geplant 65 T€ - Ist 337 T€)
‐ Deutliche Umsatzsteigerung im Bereich Umschulungen (geplant 100 T€ - Ist 293 T€)
‐ Konstante Umsätze bei den ÜLU-Maßnahmen Industrie und Handwerk
‐ Konstante Erträge im Bereich zu aktivierende Eigenleistungen und Spenden
‐ Erhöhte Mieteinahmen (+ 30 T€)
Die Gesamterlöse lagen um insgesamt 342,5 T€ (+ 11,3 %) über dem Vorjahresumsatz und um ca. 335
T€ über dem prognostizierten Umsatz. Insbesondere bedingt durch höhere Personalkosten (durch neue
Maßnahmen) und höheren Materialverbrauch liegen die Gesamtaufwendungen um ca. 10 % höher als
im Vorjahr.
Bezeichnung
Materialverbrauch
Personalaufwand
a) Löhne, Gehälter, Rückstellungen ATZ
b) soziale Abgaben und Aufwandungen AV
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumk osten
b) Grundstück saufwendungen
c) Versicherungen, Beiträge und Abgaben
d) Reparaturen und Instandhaltungen
e) Fahrzeugk osten
f) Werbe- und Reisk osten
g) fremdes Ausbildungspersonal
h) verschiedene betriebliche Kosten
Sonstige Aufwendungen / Zinsen / Forderungsverluste / Verluste aus Abgang des AV
Abweichung 2015-2016
2014
2015
2016
TEUR
TEUR
TEUR
absolut
relativ
140,2
140,2
245,1
104,9
74,82%
1716,7
518,1
207,7
1552,9
487,7
199,0
1742,2
511,0
206,6
189,3
23,3
7,6
12,19%
4,78%
3,82%
163,8
22,3
38,4
20,0
3,7
13,5
84,2
166,6
172,6
19,8
38,4
41,4
6,0
27,4
69,4
127,1
157,9
19,1
40,1
28,3
18,0
16,9
26,3
179,2
-14,7
-0,7
1,7
-13,1
12,0
-10,5
-43,1
52,1
-8,52%
-3,54%
4,43%
-31,64%
200,00%
-38,32%
-62,10%
40,99%
33,4
21,0
20,1
-0,9
-4,29%
Aufwendungen
3128,6
2902,9
3210,8
82,2
2,83%
sonstige Steuern
0,8
0,6
0,8
0,2
25,00%
3129,4
2903,5
3211,6
308,1
10,61%
Gesamtaufwendungen
Insgesamt war das Berufsbildungszentrum im Jahr 2016 gut mit Maßnahmen ausgelastet. Insbesondere bei den Umschulungen und den Maßnahmen mit Asylbewerbern. Die Maßnahmen der Agentur für
Arbeit und des Jobcenters waren leider nicht komplett ausgelastet. Dies ist umso problematischer, weil
wir das Personal entsprechend vorhalten müssen und wir keine Möglichkeit haben Teilnehmer zu werben, da uns diese entsprechend zugewiesen werden. Nachstehende Aufstellung zeigt den BeispielmoSeite 212
nat November 2016. Wären alle Plätze besetzt gewesen, hätte dies eine deutliche Umsatzsteigerung
zur Folge gehabt.
d) Finanzlage (Kapitalstruktur, Investitionen, Liquidität)
Kapitalstruktur
Das Stammkapital des Zweckverbandes beträgt 825.225,10 €. Dieses entfällt zu je gleichen Teilen auf
die Verbandsmitglieder.
Etwaige Gewinne dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus
Mitteln des Verbandes; das gilt auch für den Fall des Ausscheidens.
Der Vorjahresgewinn in Höhe von 117,1 T€ wurde der allgemeinen Rücklage hinzugeführt, die zum
Stichtag mit 1.271,7 T€ ausgewiesen ist. Der Gewinn wird der allgemeinen Rücklage hinzugeführt.
Unter Berücksichtigung des für 2016 ausgewiesenen Jahresgewinnes ergibt sich ein Eigenkapital in
Höhe von 2.248,6 T€ (Vorjahr 2.096,9 T€), was einer Eigenkapitalquote von 82,4% (Vorjahr 76,7%)
entspricht. Dementsprechend konnten wir, wie im Vorjahr, wieder Eigenkapital aufbauen.
Das Fremdkapital ist insgesamt als kurz- bis mittelfristig anzusehen und aus den laufenden Erträgen zu
tilgen. Unterstellt man die Abschreibungen als nicht zahlungswirksam abgeflossenen Aufwand, so ergibt
sich bei deren Hinzurechnung zum Jahresfehlbetrag im Berichts- und Vorjahr ein positiver Cash-Flow,
der zur Tilgung der Verbindlichkeiten und für Reinvestitionen eingesetzt werden kann. Notwendigerweise wurden daher in den letzten Jahren durch die Ausweitung der Bankkreditlinien in 2013 und 2014
Verluste des Geschäftsbetriebs finanziert. Mit der Rückzahlung der Bankverbindlichkeiten und einer
gleichzeitigen Schaffung von Reinvestitionsrücklagen wurde begonnen.
Wesentliche Verbindlichkeiten sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 302,7 T€ (Vorjahr 425,2 T€). Insgesamt beläuft sich das Fremdkapital auf 479,6 T€ (Vorjahr 636,8 T€ / Vorvorjahr
838,7 T€). Das Fremdkapital konnte deutlich gesenkt werden.
Der Finanzbedarf soll durch Entgelte, die für die Durchführung von Bildungsmaßnahmen erhoben werden, unter Berücksichtigung des Kostenverursachungsprinzips gedeckt werden. Soweit die erzielten
Einnahmen zur Deckung des Finanzbedarfs und eventueller Fehlbeträge nicht ausreichen, erhebt der
Zweckverband von den Verbandsmitgliedern eine Umlage, von der auf den Kreis Euskirchen zwei Drittel und auf die Industrie- und Handelskammer Aachen und die Handwerkskammer Aachen jeweils ein
Sechstel entfallen.
Zum Abschlussstichtag weist die Bilanz des BZE eine Bilanzsumme in Höhe von 2.728,3 T€ (Vorjahr
2.733,7 T€) aus.
Investitionen
In 2016 wurden insgesamt 176,3 T€ investiert. Investitionen in die Gebäude wurden in Höhe von
91,8 T€ aktiviert. In die EDV wurde 1,0 T€ investiert. Für die Büro- und Werkstattausrüstung wurden
insgesamt 75,6 T€ aktiviert und für die technischen Anlagen und Maschinen 7,9 T€.
Den Investitionen stehen Abschreibungen in Höhe 206,6 T€ (Vorjahr 199,0 T€) gegenüber.
Für die kommenden Jahre sind weitere Investitionen geplant. Ein detaillierter Investitionsplan der kommenden 2 Geschäftsjahre ist in den Wirtschaftsplan 2016 integriert.
Seite 213
Liquidität
Die Liquidität des BZE ist nicht zufriedenstellend, denn die Kreditlinie des Kontokorrentkredites beträgt
700 T€ und zum Bilanzstichtag war der Kontokorrentkredit zu ca. 43,1 % ausgereizt. Laut unserer Liquiditätsplanung aus dem Wirtschaftsplan 2017 ergeben sich folgende Daten:
Liquiditätsplanung 2017
2017
Jan 17
Feb 17
Mrz 17
Apr 17
Mai 17
Jun 17
Jul 17
Aug 17
Sep 17
Okt 17
Nov 17
Dez 17
-250,0
-342,8
-307,3
-297,3
-296,9
-290,9
-285,0
-287,5
-346,2
-373,2
-427,3
-387,8
-453,4
2687,3
285,1
222,1
214,3
218,8
230,2
177,7
207,2
182,5
156,1
250,4
266,5
276,4
200,0
16,3
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
16,7
2887,3
301,4
238,8
231,0
235,5
246,9
194,4
223,9
199,2
172,8
267,1
283,2
293,1
für Materialaufwand
113,7
9,4
9,4
9,5
9,0
8,9
8,8
8,6
8,6
9,1
14,2
9,2
9,0
für bezogene Fremdleistungen
279,0
33,1
21,0
21,1
21,1
21,1
35,1
21,1
21,1
21,1
21,1
21,1
21,1
Anfangsbestand Kasse/Kontokorrent
betriebliche Einzahlungen
aus Umsatz Dez 16 bis Nov 17
aus sonstigen Erträgen
Saldo betriebliche Einzahlungen
,
betriebliche Auszahlungen
für Instandsetzung / Reparaturen
54,8
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
4,6
für Auszubildende / Lohn (in Maßnahmen)
165,0
12,6
12,6
12,7
12,7
12,7
12,7
12,7
12,7
12,7
12,7
21,9
16,6
2014,6
153,3
153,3
154,7
154,7
154,7
154,7
154,7
154,7
154,7
154,7
268,0
202,6
für KFZ Steuern / Versicherungen / KFZ-Kosten
43,7
3,3
3,3
3,4
3,4
3,4
3,4
3,4
3,4
3,4
3,4
5,8
4,4
für Werbe- / Reisekosten
23,0
1,7
1,7
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
3,1
2,3
für sonstige betriebliche Aufwendungen
128,3
7,4
12,4
12,4
11,4
17,9
14,9
8,4
8,4
8,4
8,9
8,9
8,4
für Personalaufwand
2822,1
225,4
218,3
220,1
218,6
225,0
235,9
215,2
215,2
215,7
221,3
342,6
269,0
Einzahlungen aus Zinsen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
stg. Neutrale Einzahlungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
stg. Neutrale Auszahlungen
6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Saldo neutrale Zahlungen
-6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Saldo betriebliche Zahlungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Auszahlungen für Investitionen in das AV
240,0
40,0
10,0
10,0
10,0
15,0
60,0
60,0
10,0
10,0
5,0
5,0
5,0
Saldo Zahlungen Investitionsbereich
-240,0
-40,0
-10,0
-10,0
-10,0
-15,0
-60,0
-60,0
-10,0
-10,0
-5,0
-5,0
-5,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
11,5
0,5
0,5
0,5
1,0
1,0
1,0
1,0
1,0
1,3
1,3
1,3
1,3
Saldo Zahlungen Finanzierungsbereich
-11,5
-0,5
-0,5
-0,5
-1,0
-1,0
-1,0
-1,0
-1,0
-1,3
-1,3
-1,3
-1,3
Einlagen (Verbandsumlage für Ergebnis 2016)
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-342,8
-307,3
-297,3
-296,9
-290,9
-285,0
-287,5
-346,2
-373,2
-427,3
-387,8
-453,4
-435,6
Einzahlungen aus Abgängen des AV
Darlehensaufnahmen
Kapitaldienst
Entnahmen
Saldo Einlagen/Entnahmen
Endbestand Kasse/Kontokorrent
(angepasste Darstellung aus dem Wirtschaftsplan 2017)
e) Vermögenslage
Die Aktivseite der Bilanz ist geprägt von den langfristig gebundenen Werten in Höhe von 2.263,4 T€
(Vorjahr 2.293,7 T€) = 82,96 % der Bilanzsumme (Vorjahr 83,91%). Die ursprünglichen Anschaffungskosten von Grundstücken und Gebäuden (umfassend saniert in 1999 und 2012) mit einem Buchwert in
Höhe von 1.712,1 T€ belaufen sich auf 4.874,8 T€. Die ursprünglichen Anschaffungskosten der technischen Anlagen und Maschinen, die mit einem Buchwert von 301,9 T€ ausgewiesen sind, belaufen sich
auf 1.894,7 T€. Die ursprünglichen Anschaffungskosten der anderen Anlagen und der Betriebs- und
Geschäftsausstattung, die mit einem Buchwert von 241,7 T€ ausgewiesen sind, belaufen sich auf
2.160,2 T€.
Im kurzfristigen Bereich sind als wesentliche Posten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
mit 344,0 T€ (Vorjahr 319,0 T€) zu nennen, z. B. gegenüber der Handwerkskammer Aachen für die
Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Handwerk.
f) finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
finanzielle Leistungsindikatoren
Aufgrund der Gesellschaftsform und des gemeinnützigen Zwecks der Gesellschaft spielen die finanziellen Leistungsindikatoren eine sekundäre Rolle. Die Eigenkapitalrentabilität stellt sich wie folgt dar:
Seite 214
Eigenkapitalrentabilität
2012
2013
2014
2015
2016
-5,1 %
-16,0 %
-14,7 %
5,6 %
6,7 %
nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Das BZE ermittelt die Zufriedenheit seiner Kunden (Lehrgangsteilnehmer) in den unterschiedlichen Bildungsmaßnahmen jeweils nach Kursende anhand eines Fragebogens. Die gesammelten Daten werden
anhand der QM-Richtlinien ausgewertet und zur Sicherung und Verbesserung der Qualität verwendet.
Es zeigt sich, dass fast 60% aller Teilnehmer die Kurse mit „sehr gut“ bewerten und der Anteil der
„schlechten“ Bewertungen bei nur 1% liegt.
Jahr
Kunden
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr
schlecht
2008
639
32,34%
52,68%
13,68%
1,10%
0,25%
2009
982
34,10%
50,50%
14,35%
1,12%
0,40%
2010
960
36,99%
48,78%
12,58%
1,48%
0,16%
2011
1343
44,06%
45,63%
8,91%
1,23%
0,17%
2012
1504
48,16%
43,80%
7,04%
0,75%
0,25%
2013
1703
53,09%
39,17%
6,97%
0,55%
0,28%
2014
1285
57,65%
37,28%
4,57%
0,45%
0,06%
2015
1273
60,00%
35,31%
3,63%
0,92%
0,14%
2016
1504
58,68%
36,86%
3,67%
0,63%
0,16%
Zahl d.
Lehrgänge
Teilnehmer
Gewerk
gut
25
AU
115
60
13
9
53
BaE
114
211
13
9
44
BvB
87
100
6
36
5
15
154
Elektro Handwerk
709
367
33
2
20
216
Elektro Industrie
943
474
85
5
7
32
Flüchtlingsmaßnahmen
144
68
7
2
3
Umschulung EBT
7
11
2
44
30
7
2
3
mittel
schlecht
sehr
schlecht
sehr gut
Elektro PVB-Handwerk
2
12
Firmenschulung
9
54
Maler
189
181
40
2
11
88
Metall Handwerk
384
236
23
1
26
242
Metall Industrie
975
737
64
25
1
Metall PVB-Handwerk
5
20
Umschulung Metall
59
51
2
13
Umschulung MA
83
8
27
285
KFZ
1191
832
54
11
140
SHK
718
247
17
12
123
Tischler
513
329
Summe
1504
6275
58,68%
Ergebnis
4
1
30
2
1
3942
393
67
17
36,86%
3,67%
0,63%
0,16%
3. Prognose, Risiko- und Chancenbericht
Prognose
Die Gesamtentwicklung des BZE in den letzten beiden Jahren ist erfreulich und lag deutlich über den
Erwartungen in entsprechenden Wirtschaftsplänen. Die großen Verluste der Jahre 2012-2014 (= insgeSeite 215
samt 800 T€) konnten teilweise durch die Gewinne in den letzten beiden Jahren kompensiert werden.
Der Kassenkredit wurde um ca. 200 T€ in den beiden letzten Jahren gesenkt.
Seit dem 1. November 2014 leitet Herr Jochen Kupp als hauptamtlicher Verbandsvorsteher die Geschäfte des Zweckverbandes. Seine Stellvertretung obliegt Herrn Marcus Schmelzer.
Der Restrukturierungsprozess des Berufsbildungszentrums wurde in 2015 begonnen und die Personalsituation wurde optimiert. Das BZE stellt sich aktiv dem Bildungsmarkt und reagiert schnell und kompetent auf Marktveränderungen.
Wir erwarten weitere Rückgänge im Bereich der Berufsorientierung und im Bereich der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE). Die BaE-Maßnahme wurde im Jahre 2016 nur noch im
Bereich der kooperativen BaE (d. h. Ausbildung in Betrieben) ausgeschrieben. Unsere jahrelangen Erfahrungen liegen in der integrativen Form, bei der die Ausbildung hier im Berufsbildungszentrum in unseren Werkstätten erfolgt.
An folgenden Ausschreibungen haben wir uns bis zum Berichtszeitpunkt beteiligt, bzw. arbeiten wir derzeit:
‐ Förderzentrum (36 Maßnahmenplätze – Zuschlag im Januar 2017 erhalten)
‐ BvB (45 Teilnehmerplätze ab 1. September 2017)
‐ BvB-Reha (36 Teilnehmerplätze ab 1. September 2017)
‐ KompAS 3.0 – Integrationskurs mit praktischem Ansatz – ab 1. November 2017 (25 Teilnehmerplätze)
Bei der Erstellung des Wirtschaftsplanes waren diese Maßnahmen teilweise noch nicht bekannt, daher
haben wir hier pauschale Einschätzungen getroffen.
Zu den einzelnen durchgeführten Maßnahmen gelten die nachstehenden Erläuterungen aus dem
Wirtschaftsplan 2016 (mit aktuellen Hinweisen per 31. März 2017):
Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen BaE
Zur Zielgruppe gehören junge Menschen ohne berufliche Erstausbildung, die die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben. Dazu zählen Lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte junge Menschen, die
wegen der in ihrer Person liegenden Gründe auch mit ausbildungsfördernden Leistungen nicht in einem
Betrieb bestehen können sowie Auszubildende, deren Ausbildungsverhältnis vorzeitig gelöst wurde.
Die Erträge der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen sind seit mehreren Jahren rückläufig. 2016 wurde dieses Ausbildungsprogramm nicht mehr in der integrativen, sondern nur noch in der
kooperativen Form ausgeschrieben. Nach aktuellem Stand läuft die Maßnahme Februar 2019 aus. Wir
glauben, dass die integrative BaE ein wichtiger Baustein für die Integration von Jugendlichen in sozialSeite 216
versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse ist und werden weiterhin bei der Agentur für Arbeit
intervenieren, damit die integrative Form wieder ausgeschrieben wird.
Momentan sind über die Maßnahmejahre 2013 - 2015 insgesamt 28 Plätze belegt. Es werden auch nur
die belegten Plätze bezahlt. Bei Bestehen der Abschlussprüfungen verlassen uns Sommer 2017 ca. 15
Teilnehmer. Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass Teilnehmer aus der laufenden Maßnahme in
Betriebe vermittelt werden.
Überbetriebliche Ausbildung – Industrie
Die Ausbildungszahlen in der Industrie sind in unserer Region – nach vielen rückläufigen Jahren – für
2017 recht konstant. Aufgrund von Neuakquisition und Schaffung von neuen Kursen (insbesondere Prüfungsvorbereitungskursen) gehen wir von leichten Umsatzsteigerungen in diesem Bereich aus.
Überbetriebliche Ausbildung – Handwerk
Auch im Handwerksbereich hat sich die Zahl der neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge (in
unseren Gewerken) im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöht. Daher gehen wir auch von leicht steigenden Umsätzen in diesem Bereich aus.
Umschulung
Nach mehreren rückläufigen Jahren entwickelt sich der Bereich „Umschulung“ derzeit wieder recht positiv.
Zurzeit führen wir folgende Umschulungen durch:
12 Maschinen- und Anlagenführer (bis Juni 2017), danach 6 TN bis Ende 2017
o diese Umschulung ist am stärksten nachgefragt. Wir gehen hier auch wieder von einem
neuen Maßnahmestart im laufenden Jahr 2017 mit mindestens 6 Teilnehmern aus
2 Industriemechaniker (ganzjährig 2017)
o Umschulungen zu Industriemechanikern sind seitens Agentur für Arbeit und Jobcenter
momentan nicht mehr nachgefragt. Hier werden verstärkt Bildungsgutscheine / Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine für die etwas niederschwelligere Maßnahme „Umschulung zum Maschinen- und Anlagenführer“ vergeben, da hier die Nachfrage auf
dem regionalen Arbeitsmarkt größer ist. Zudem ist der aktuelle Kundenkreis von Agentur für Arbeit und Jobcenter nicht unbedingt geeignet, diese anspruchsvolle Ausbildung
zu durchlaufen.
o Hier wird auch für das Jahr 2017 weiter Akquise betrieben, sodass zumindest 3 bis 4
TN eine Umschulung in diesem Bereich beginnen.
4 Elektroniker für Betriebstechnik
o ab Januar bis Juli 3 TN, danach nur noch 1 TN bis Ende 2017
o ab Sommer 2017 planen wir einen neuen Umschulungsstart in diesem Bereich. Die TNZahl (bis 6 TN) lässt sich „nebenbei“ abwickeln, ohne zusätzliches Personal einstellen
zu müssen. Eine vollständige Umschulungsgruppe (10 bis 12 TN) lässt sich aufgrund
der Raum- und Personalsituation nicht bewerkstelligen
2016 haben wir zwei neue Umschulungsmaßnahmen zertifizieren lassen (Fachkraft für Metalltechnik
und Fachkraft Möbel-, Küchen-, Umzugsservice). Diese sind aber bislang – trotz verstärkter Werbung –
nicht nachgefragt worden. Die Zertifizierung dieser Maßnahmen läuft bis 2019.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
Die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil in unserem Unternehmensportfolio. Der Umsatzanteil der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen beträgt mittlerweile fast
50 % des Gesamtumsatzes. Unter der Bezeichnung fassen wir im weitesten Sinne nach stehende
Maßnahmen und Projekte zusammen:
a) BvB – Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
Die BvB richtet sich an junge Menschen bis 25 Jahre, die aufgrund multipler sozialer Hemmnisse nicht
über die nötige Ausbildungsreife verfügen. Sie werden hier unterstützt, gefördert, sozialpädagogisch
begleitet und mittels geschulter Ausbilder und Anleiter fit für den Ausbildungsstart gemacht.
Die BVB läuft aktuell im vierten Jahr im BZE, da 2015 die Option für zwei Jahre seitens der Agentur für
Arbeit gezogen wurde. Bislang können wir bereits auf sehr gute Vermittlungserfolge blicken. Von den
insgesamt 51 Teilnehmerplätzen sind derzeit 36 belegt. Die Mindestteilnehmerplatzzahl von 36 Teilnehmern wird durchgängig finanziert.
Die Maßnahme wird im Frühjahr 2017 erneut ausgeschrieben werden. Derzeit arbeiten wir an der Ausschreibung und wollen auch im Bereich BvB-Reha ein Angebot abgeben. Für beide Maßnahmen erhoffen wir uns den Zuschlag und erwarten auch in den nächsten Jahren konstante Teilnehmerzahlen, da
es bei den ständig steigenden Anforderungen in der Berufsausbildung immer wieder junge Menschen
mit Unterstützungsbedarf geben wird.
b) Produktionsschule jobzeit pro
Die Produktionsschule ist ein Angebot für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche, welches berufliche
Qualifizierung mit praktischer, produktiver Arbeit verbindet.
Im Jahr 2016 wurden seitens des Jobcenters 40 Plätze für die Produktionsschule jobzeit pro bis
31.08.2017 ausgeschrieben, die von ESF Fördermitteln kofinanziert werden. Aktuell befinden sich 30
Teilnehmer in der Produktionsschule. Es werden mindestens 20 Plätze bezahlt. Die TeilnehmerzuweiSeite 217
sung wird von allen Seiten forciert, gestaltet sich allerdings schwierig, sodass wir hier nicht von einer
vollen Auslastung ausgehen.
c) Jugend in Arbeit
Jugend in Arbeit richtet sich an arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene, die auf der Suche nach
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind und Unterstützung beim Abbau von verschiedenen
Vermittlungshemmnissen benötigen.
Die Zuweisung erfolgt nur durch das Jobcenter Euskirchen. Die Agentur für Arbeit könnte zuweisen,
faktisch bleiben die Zuweisungen von dieser Stelle aus. Seit Oktober 2015 haben sich die Abrechnungsmodalitäten dahingehend verändert, dass nicht mehr nach erfolgten Beratungsschritten vergütet
wird, sondern eine monatliche Pauschale für eine Beraterstelle (1/2 Stellenanteil) ausgezahlt wird.
d) Berufsorientierung - Potentialanalysen
2016 erhielten wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner BRW den Zuschlag für über 2000 Potenzialanalysen an Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8. Davon entfallen 1054 Potenzialanalysen aufs BZE.
Bei der Potenzialanalyse werden Stärken und Schwächen der Jugendlichen nach standardisierten
Testverfahren losgelöst vom Schulalltag beleuchtet. Der Teilnehmer erhält im Anschluss ein ausführliches Feedback.
Der Zuschlagszeitraum erstreckt sich auf 3 Jahre. Die Durchführung der Potenzialanalysen beginnt in
jedem Jahr nach den Sommerferien und muss bis Dezember des gleichen Jahres abgeschlossen sein.
f(a) Berufsfelderkundung - BFE
Die Berufsfelderkundung im Rahmen von KAoA ist vorgesehen für 514 Schüler im Kreis Euskirchen mit
einer jeweiligen Dauer von 1 - 3 Tagen. In den Bereichen Büro, Elektro, Kfz, Holz, Maler, Metall, Lager/Handel, Hotel/Gaststätten und Kosmetik/Körperpflege erfahren die Schülerinnen und Schüler das
praktische Arbeiten und können sich selbst an unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen erproben.
Für den Integrationsfachdienst (IFD) führen wir seit einigen Jahren separat abrechenbare Berufsfelderkundungen durch. Hier handelt es sich aber lediglich um zwei Kurse pro Jahr mit insgesamt ca. 20 Teilnehmern.
f(b) Praxiskurse
Innerhalb der Praxiskurse wird Schülern und Schülerinnen ab Jahrgangsstufe 9 die Möglichkeit gegeben, ihre praktischen Erfahrungen in einem Berufsfeld bzw. ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen
mit Bezug auf Anforderungen in mehreren Ausbildungsberufen zu vertiefen. Sie ähneln Qualifizierungsbausteinen im Bereich der Berufsvorbereitung und orientieren sich an Anforderungen des ersten Ausbildungsjahres.
Aktuell sind BZE-Plätze für 259 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2016/2017 geplant. Für 2017
können jedoch nur noch 129 Plätze besetzt werden.
h) Kurse mit Flüchtlingen/Asylbewerbern
Bereits Ende 2015 haben wir den ersten Basis-Sprachkurs mit der Zielgruppe durchgeführt. Im Jahr
2016 haben wir uns an verschiedenen Ausschreibungen zum Thema Flüchtlinge - Eingliederung & Berufsvorbereitung beteiligt. Des Weiteren wurde eine Einzelmaßnahme für drei Jahre zertifiziert, die mittels AVGS abgerechnet und vom Integration Point bedient wird. Diese Maßnahmen laufen auch im Jahr
2017 weiter.
h(a) Förderzentrum für Flüchtlinge FfF
Das Förderzentrum für Flüchtlinge (FfF) weist 36 Teilnehmerplätze auf. Die Maßnahme läuft noch bis
30.06.2017. Start war am 01.07.2016. Durchgang pro Teilnehmer ist auf 3 Monate ausgelegt.
Inhalte sind eine Kombination aus Elementen zur Heranführung an den deutschen Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt, die Feststellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen sowie die
Stabilisierung einer Beschäftigungsaufnahme. Aktuell sind 15 Plätze belegt und es wird eine Mindestplatzzahl von 26 Teilnehmern vergütet.
h(b) KompAS
Die Maßnahme KompAS - Kompetenzfeststellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb ist eine
Kombimaßnahme aus praktischem Arbeiten in den Werkstätten und dem Integrationssprachkurs. Da
das BZE sehr spät eine Intergrationskursträgerzulassung erhalten hat, wurde die Maßnahme gemeinsam mit unserem Kooperationspartner BRW in den Räumlichkeiten des BZE durchgeführt. Wir haben in
der Ausschreibung alle 6 Lose gewonnen. Je Los wurden 25 Teilnehmerplätze beziffert, wovon jeweils
18 als Mindestteilnehmer bezahlt werden. Die Maßnahmen sollten ursprünglich alle 14 Tage starten.
Die Zuweisung gestaltete sich bislang schwierig, sodass wir eigenständig Teilnehmer akquiriert haben
und die Starttermine verschoben haben. Die Zuweisungsdauer liegt zwischen sechs und acht Monaten.
Maßnahmestart für den ersten Kurs war der 22.08.2016. Die Laufzeit beträgt je Kurs/Los 7 Monate.
Aktuell laufen noch 2 Kurse mit insgesamt 32 Teilnehmern.
Die Maßnahme soll im Sommer neu ausgeschrieben werden mit einem Los. Wir werden uns an der
Ausschreibung beteiligen und die Maßnahme alleine durchführen, da die Integrationskurszulassung
inzwischen eingetroffen ist.
Seite 218
h(c) BoF
Das Programm BoF ist eine Berufsorientierungsmaßnahme für Flüchtlinge, ausgeschrieben über das
BMBF. Über die Laufzeit bis Ende 2018 sollen hier 30 Gruppen je 12 Teilnehmer über einen Zeitraum
von 13 Wochen beruflich orientiert werden. Dieses Programm kann nur in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte durchgeführt werden. BOF gliedert sich in Werkstatttage und eine anschließende Betriebsphase. In 2016 hätten wir bereits 2 Kurse durchführen können. Aktuell liegen noch keine Teilnehmermeldungen vor, daher wurden die Mittel nicht abgerufen. Wir gehen davon aus, dass die ersten
Kurse im Juni 2017 starten können.
h(d) Job Integration
Die Maßnahme Job Integration ist eine Einzelzertifizierung mit einer Zulassung für 3 Jahre. Die Zuweisung erfolgt über den Integration Point mittels AVGS. Aktuell befinden sich 7 Teilnehmer in der Maßnahme. Inhalte sind eine Berufsorientierung, Vermittlung von Deutsch und Mathematik, projektbezogenes Arbeiten in den Werkstätten und die Heranführung an das deutsche Beschäftigungssystem. Die
individuelle Verweildauer beträgt 2 bis 4 Monate. Aufgrund des modularen Aufbaus ist ein wöchentlicher
Einstieg mit bis zu 5 Teilnehmern möglich.
j/k ESB/Aktivcenter
ESB (Eingliederung Schwerbehinderter) ist eine Maßnahme aus dem Bereich der Schwerbehindertenförderung. Schwerbehinderte werden an zwei Präsenztagen im Einzelcoaching und in Gruppenworkshops auf neue berufliche Möglichkeiten vorbereitet. Neben Bewerbungstrainings erfolgt auch ein
einzelfallorientierter Abbau von Vermittlungshemmnissen. Start war der 01.11.2016 mit einer Laufzeit
bis 31.01.2018. Die Teilnehmerplatzzahl beträgt 12 mit der Mindestvergütung von 9 Plätzen.
Mit dem Individuellen Aktivcenter bedienen wir eine Maßnahme aus dem Bereich der Aktivierung und
Vermittlung. Hier werden Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen an drei Präsenztagen soweit gefestigt und motiviert, dass sie möglichst eigenständig in der Lage sind, Integrationsbemühungen
zu vollziehen. Maßnahmestart war der 21.11.2016 mit einer Laufzeit bis 20.11.2017. Die Teilnehmerplatzzahl beträgt 10 mit einer Mindestvergütung von 7 Plätzen.
l) Förderzentrum
Im Januar 2017 haben wir die Ausschreibung zu einem Projekt „Förderzentrum“ gewonnen. Die Maßnahme hat am 1. März hier mit 26 Teilnehmern gestartet. Im Moment sind 33 (von 36) Maßnahmeplätze
aus dem Bereich SGBII besetzt. Es sollen vorwiegend ältere Kunden aus dem Leistungsbereich in den
Berufsfeldern Lager/Handel und Hoga/Hauswirtschaft in den Arbeitsmarkt integriert werden.
Prognose 2017 – 2021 (aus Wirtschaftsplan 2017)
Seite 219
Plan
2017
Plan
2018
Plan
2019
Plan
2020
Plan
2021
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
2870,5
2956,6
3045,3
3136,7
3230,8
20,0
20,0
20,0
20,0
20,0
Gesamtleistung
2890,5
2976,6
3065,3
3156,7
3250,8
Erfolgsplan Gesamterträge
3224,0
3319,1
3414,5
3512,7
3613,7
4. Materialaufwand
126,1
128,6
131,2
133,8
136,5
5. Bezogene Fremdleistungen
255,0
249,9
252,4
260,0
267,8
6. Instandsetzung / Reparaturen
58,0
59,2
59,8
61,5
63,4
7. Auszubildene Lohn
77,0
78,5
80,1
81,7
83,3
Rohrertrag
2374,4
2460,4
2541,8
2619,7
2699,8
8. Sonst. Betr. Erlöse gesamt
326,0
332,5
339,2
346,0
352,9
Betrieblicher Rohertrag
2700,4
2792,9
2881,0
2965,7
3052,7
9. Personalaufwand
2348,6
2407,3
2467,5
2529,2
2592,4
10. betriebliche Steuern
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
11. Versicherungen / Beiträge
41,0
42,0
42,4
43,3
43,7
12. KFZ Kosten
15,5
15,9
16,0
16,4
16,5
13. Werbe-/ Reisekosten
23,7
24,3
24,5
25,0
25,3
14. Abschreibungen
200,0
205,0
207,1
211,2
213,3
15. sonstige betriebliche Aufwendungen
114,4
117,3
120,8
120,8
124,4
Betriebsergebnis
-43,3
-19,4
2,2
19,3
36,6
16. Zinsaufwand
6,0
6,2
6,3
6,3
6,5
17. sonstige Steuern
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
18. sonstiger neutraler Aufwand
3,5
11,0
11,5
12,0
12,5
19. sonstiger neutraler Ertrag
7,5
10,0
10,0
10,0
10,0
-45,8
-27,1
-6,1
10,5
27,0
Bezeichnung
1. Umsatzerlöse
2. andere aktivierte Eigenleistungen
20. Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-)
In den prognostizierten Jahresergebnissen ist eine Verbandsumlage in Höhe von 100 TEUR enthalten.
Risikobericht
Die Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BZE und damit für seine zukünftige Entwicklung sind in erster Linie in einem Rückgang der Teilnehmerzahlen zu sehen, welcher aufgrund der
demografischen Entwicklung und in Folge konjunktureller Schwankungen eintreten könnte. Das BZE
reagiert schnell und kompetent auf die Marktbedingungen, so dass das Risiko minimiert werden kann.
Die Ausschreibungsseiten der Bundesagentur für Arbeit werden regelmäßig dahingehend untersucht,
welche Maßnahmen im Wettbewerb neu vergeben werden sollen. Bei der Erstellung entsprechender
Angebote wird in erster Linie darauf geachtet, dass die ausgeschriebenen Platzzahlen verwirklicht werden können und die vorhandene Infrastruktur der Geforderten entspricht. Werden weniger Plätze ausgeschrieben, müssen alternative Angebote am Markt platziert werden, um vorhandene Ressourcen und
Kapazitäten zu erhalten. Hierzu sind dann verstärkte Akquisitionen mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder potentiellen Kunden notwendig.
Als wirkungsvolles Instrument der Risikoüberwachung dient die tägliche Kontrolle der Liquidität. Auch
die Analyse der durchgeführten Maßnahmen erfolgt zeitnah. Die Mitglieder der Verbandsversammlung
werden vierteljährlich über Soll-Ist-Vergleiche (anhand Vergleichsrechnungen mit dem Wirtschaftsplan)
informiert.
Die Kapitalstruktur ist sicherlich als Risiko für unser Berufsbildungszentrum anzusehen. Die hohen Verluste der Jahre 2012 - 2014 wurden nicht von den Mitgliedern ausgeglichen, sondern durch die Gewinnrücklagen verrechnet. Dadurch hat sich die Liquidität verschlechtert. Es besteht ein Kontokorrentkredit
in Höhe von 700 T€, der zum Ende des Wirtschaftsjahres zu ca. 43 % ausgelastet war. Durch den relativ geringen Zinssatz für den Kontokorrentkredit (1,75 %) ist der Kapitaldienst derzeit relativ gering. Falls
sich die Zinssituation wieder ändert, könnte dies weitreichende Folgen für das Berufsbildungszentrum
Seite 220
haben. Ferner ist ein Kapitalbedarf für Reinvestitionen notwendig, damit wir das Berufsbildungszentrum
auf einem technisch guten Stand halten können.
Chancenbericht
Das BZE ist eng mit der Region verknüpft und genießt einen sehr guten Ruf über die Grenzen des Kreises Euskirchen hinaus. Engagierte und hochmotivierte Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Wir sind
mit allen Akteuren des Bildungsgeschäftes und der Wirtschaft eng und aktiv verknüpft. Durch ständige
Gespräche mit unseren Hauptkunden (Agentur für Arbeit, Jobcenter, Integration Point) können wir
schnell auf Marktveränderungen reagieren.
Der zentrale Standort des BZE mit der sehr guten eigenen Infrastruktur ist ein wichtiger Garant für den
langfristigen Erhalt – und auch die kostendeckende Arbeit – des Berufsbildungszentrums.
Euskirchen, den 18. April 2017
Jochen Kupp
- Verbandsvorsteher -“
G) Personalbestand
Geschäftsjahr
H) Kennzahlen
ÜLU Industrie
ÜLU Industrie
ÜLU Handwerk
ÜLU Handwerk
Lehrgangsstunden
Teilnehmerstunden
2016
45 (10)
2015
37 (8)
2014
6.084
8.455
9.016
54.101 70.871 80.028
4.610
3.853
4.859
48.376 38.431 48.500
33.357 31.879 35.280
398.162 341.687 371.927
Erläuterung
Ø davon in Klammern gewerbliche Mitarbeiter
Lehrgangsstunden
Teilnehmerstunden
Lehrgangsstunden
Teilnehmerstunden
insgesamt
insgesamt
Seite 221
6. Zweckverband Region Aachen
Dennewartstraße 25 - 27
52068 Aachen
Internet: http://www.regionaachen.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Der Zweckverband organisiert die politische und administrative Zusammenarbeit der Verbandsmitglieder mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Region. Er hat die Aufgabe, eine gemeinsame regionale und grenzüberschreitende Strukturentwicklung zu betreiben. Hierzu gehören insbesondere:
1. Initiierung und Umsetzung von regionalen und grenzüberschreitenden Netzwerken und Kooperationsprojekten.
2. Die Förderung der Zusammenarbeit in und mit der EUREGIO Maas-Rhein.
3. Die Koordinierung, Bündelung und Vertretung der regionalen Interessen in Institutionen und Gremien
der überregionalen Zusammenarbeit (z. B. Innovationsregion Rheinisches Revier, Metropolregion
Rheinland).
4. Die koordinierte Steuerung und Umsetzung
a) nationaler und europäischer Förderprogramme (z. B. INTERREG, ESF und EFRE),
b) der regionalen Arbeitspolitik, insbesondere der regionalisierten Landesarbeitspolitik NRW,
c) der regionalen und grenzüberschreitenden Kulturpolitik (insbesondere RKP NRW), sowie die Beratung von Antragstellern.
5. Die Weiterentwicklung der Bildungs- und Wissensregion.
6. Die Befassung mit regionsweit relevanten Themen der Tourismusentwicklung, der Infrastrukturausstattung sowie der Einrichtungen der Daseinsvorsorge.
7. Regionalmarketing und regionale Imagebildung.
8. Die Zusammenarbeit mit der AGIT mit dem Ziel einer koordinierten Aufgabenwahrnehmung.
9. Die regelmäßige Information der Öffentlichkeit, insbesondere der Städte und Gemeinden, über die
Arbeit des Zweckverbandes.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Mitglieder des Zweckverbandes sind die StädteRegion Aachen, die Stadt Aachen und die Kreise Düren,
Euskirchen und Heinsberg. Der Landschaftsverband Rheinland gehört dem Zweckverband als beratendes Mitglied an.
Der Zweckverband Region Aachen ist am Stammkapital (25.000 €) der Innovationsregion Rheinisches
Revier GmbH (IRR GmbH) mit 2.000 € (8 %) beteiligt. Nähere Angaben hierzu sind Teil B Nr. 15 „Innovationsregion Rheinisches Revier“ zu entnehmen.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Zweckverband erhebt von den ihm angehörenden Gebietskörperschaften eine Umlage, soweit seine Erträge die entstehenden Aufwendungen nicht decken. Die Umlage ist nach der Einwohnerzahl der
Verbandsmitglieder zu bemessen, wobei bei der Bemessung der städteregionalen Umlage die Einwohnerzahl der Stadt Aachen nicht zu berücksichtigen ist. Maßgeblich ist die von IT NRW amtlich festgestellte Einwohnerzahl nach dem Stand des 30.06. des Jahres, das dem Jahr vorausgeht, für das die
Haushaltssatzung beschlossen wird.
Die vorstehende Regelung gilt nicht für den Landschaftsverband Rheinland. Dieser zahlt an den
Zweckverband einen Beitrag gemäß gesonderter Vereinbarung.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
150 57104 10
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
178.723 € 134.882 € 126.687 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verbandsversammlung (insg. 61 Mitglieder, davon 12 Kreis Euskirchen, je Vertreter eine Stimme)
b) Präsident des Zweckverbandes
c) Verbandsvorsteher
Seite 222
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
ordentliche Mitglieder
1. Günter Rosenke
2. Urban-Josef Jülich
3. Bernd Kolvenbach
4. Franz-Josef Nießen
5. Hans-Erhard Schneider
6. Hans Peter Wasems
7. Michael Höllmann
8. Emmanuel Kunz
9. Wolfgang Heller
10.Hans Reiff
11.Angela Kalnins
12. Andreas Bühl
(bis 19.04.2016)
Franz Troschke (ab 20.04.2016)
Landrat
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
SPD
SPD
SPD
FDP
B90/Grüne
UWV
UWV
Stellvertreter/innen
Manfred Poth
AV
Karsten Stickeler
CDU
Josef Reidt
CDU
Clas Kohlheyer
CDU
Dominik Schmitz
CDU
Frank Weimbs
CDU
Stefanie Seidler
SPD
Hans Schmitz
SPD
Dr. Peter Schweikert-Wehner
SPD
Bernd Lübke
Fraktionslos
Nathalie Konias
B90/Grüne
Michael Mondorf
BüFo
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Vertreter in der Verbandsversammlung zu entnehmen.
nachrichtlich:
Seit 05.04.2017 vertritt Dorothee Kroll an Stelle von Angela Kalnins den Kreis Euskirchen in der Verbandsversammlung.
Nach Auflösung der Kreistagsfraktion „BüFo“ zum 30.06.2017 schloss sich Herr Michael Mondorf zum
01.07.2017 der UWV-Fraktion an.
b) Präsidentin des Zweckverbandes
Regierungspräsidentin Gisela Walsken
c) Verbandsvorsteher
Landrat Wolfgang Spelthahn, Kreis Düren
Stellvertreter: Landrat Günter Rosenke
Oberbürgermeister Marcel Philipp, Stadt Aachen
Städteregionsrat Helmut Etschenberg, StädteRegion Aachen
Landrat Stephan Pusch, Kreis Heinsberg
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Verbandsvorsteher zu entnehmen.
Geschäftsführerin:
Prof. Dr. Christiane Vaeßen
Dem Jahresabschluss sind keine Angaben zur Höhe der Bezüge der Geschäftsführung zu entnehmen.
Seite 223
F) Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen, Lage des Zweckverbandes
Zweckverband Region Aachen
- Bilanz -
Werte zum 31. Dezember
Aktiva
A Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B Umlaufvermögen
Sonst. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Summe Aktiva
Passiva
A Eigenkapital
Allgemeine Rücklage
Ausgleichsrücklage
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
Summe Passiva
2016
2015
2014
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
€
€
€
187
1.620
2.000
3.807
497
2.523
2.000
5.020
801
3.194
2.000
5.995
-310
-903
0
-1.213
501.936
476.808
566.722
25.128
94.382
596.318
600.125
€
233.461
710.269
715.289
€
152.332
719.055
725.050
€
-139.079
-113.951
-115.164
€
52.987
13.592
-18.118
52.987
26.493
-12.901
33.973
16.986
28.521
-12.901
-5.216
48.461
30.500
521.164
600.125
66.579
10.500
638.210
715.289
79.480
645.569
725.050
-18.118
20.000
-117.046
-115.164
Zweckverband Region Aachen
- Ergebnisrechnung 2016
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Position
Zuw endungen und allgemeine Umlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Personalaufwand
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
€
2.369.059
15.465
1.624.051
33.869
1.213
70.258
670.984
2.267
-18.118
2015
€
2.369.858
4.529
1.616.146
2.425
975
29.685
733.512
4.545
-12.901
2014
€
2.056.044
1.460.321
935
22.500
540.353
3.414
28.521
Veränderung
Berichtsjahr
zu Vorjahr
€
-799
10.936
7.904
31.444
238
40.574
-62.528
-2.279
-5.216
Lagebericht 2016
„1. Allgemeines
Das Haushaltsjahr 2016 stellt das vierte operative Geschäftsjahr der Region Aachen - Zweckverband
dar.
Mitglieder des Region Aachen - Zweckverband sind die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, die
StädteRegion Aachen sowie die Stadt Aachen und mit beratender Stimme der Landschaftsverband
Rheinland.
Entsprechend der Satzung organisiert der Region Aachen - Zweckverband die politische und administrative Zusammenarbeit der Verbandsmitglieder mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der
Region.
Er hat die Aufgabe, eine gemeinsame regionale und grenzüberschreitende Strukturentwicklung zu
betreiben. Hierzu gehören insbesondere:
1. Initiierung und Umsetzung von regionalen und grenzüberschreitenden Netzwerken und Kooperationsprojekten.
2. Die Förderung der Zusammenarbeit in und mit der EUREGIO Maas-Rhein.
3. Die Koordinierung, Bündelung und Vertretung der regionalen Interessen in Institutionen und Gremien der überregionalen Zusammenarbeit (z. B. Innovationsregion Rheinisches Revier, Metropolregion Rheinland).
4. Die koordinierte Steuerung und Umsetzung
a) nationaler und europäischer Förderprogramme (z. B. INTERREG, ESF und EFRE),
Seite 224
b) der regionalen Arbeitspolitik, insbesondere der regionalisierten Landesarbeitspolitik NRW,
c) der regionalen und grenzüberschreitenden Kulturpolitik (insbesondere RKP NRW) sowie die
Beratung von Antragstellern.
5. Die Weiterentwicklung der Bildungs-, Wissens- und Gesundheitsregion.
6. Die Befassung mit regionsweit relevanten Themen der Tourismusentwicklung, der Infrastrukturausstattung sowie der Einrichtungen der Daseinsvorsorge.
7. Regionalmarketing und regionale Imagebildung.
8. Die Zusammenarbeit mit der AGIT mit dem Ziel einer koordinierten Aufgabenwahrnehmung.
9. Die regelmäßige Information der Öffentlichkeit, insbesondere der Städte und Gemeinden, über die
Arbeit des Zweckverbandes.
Organe des Region Aachen Zweckverband sind die Verbandsversammlung, die Präsidentin/der
Präsident des Zweckverbandes und die Verbandsvorhersteherin/der Verbandsvorsteher.
a) Die Verbandsversammlung hat 61 Mitglieder und besteht aus den Vertreterinnen und Vertretern
der Verbandsmitglieder - 12 Mitglieder je Gebietskörperschaft zuzüglich einer Vertreterin/eines
Vertreters des Landschaftsverbands Rheinland als beratendes Mitglied. Vorsitzende der Verbandsversammlung ist Ulla Thönnissen, MdL, CDU-Fraktion. Die Zweckverbandsversammlung
beschließt grundsätzlich über alle wesentlichen Angelegenheiten des Verbandes.
Zur fachlichen Beratung hat der Region Aachen - Zweckverband als beratende Gremien vier
Fachausschüsse:
Ausschuss für:
(eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Tourismus Vorsitz: Dr. Ralf Nolten, CDU Fraktion
(eu)regionale Arbeit und Fachkräftesicherung Vorsitz: Ilse Lüngen, SPD Fraktion
(eu)regionale Kultur, Bildungs- und Wissensregion Vorsitz: Dr. Margarethe Schmeer, CDU Fraktion
(eu)regionale Gesundheit Vorsitz: Dr. Hanno Kehren, CDU Fraktion
b) Präsidentin des Region Aachen - Zweckverband ist die Kölner Regierungspräsidentin Gisela
Walsken. Die Zweckverbandspräsidentin vertritt vorrangig die Interessen der Aachener Region in
den Gremien der EUREGIO Maas-Rhein.
c) Verbandsvorsteher des Region Aachen - Zweckverband ist der Dürener Landrat Wolfgang
Spelthahn. Der Verbandsvorsteher führt die Geschäfte des Zweckverbandes und vertritt diesen
gerichtlich und außergerichtlich. Er wird hierbei durch eine Geschäftsstelle unterstützt.
Die Geschäftsstelle
Die laufenden Geschäfte werden durch die Geschäftsstelle des Region Aachen - Zweckverband umgesetzt. Geschäftsführerin ist Frau Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Manfred Bausch alleiniger stellvertretender Geschäftsführer.
Die Gliederung der Geschäftsstelle richtet sich nach folgendem Organigramm:
Organigramm Region Aachen – Zweckverband Stand Dezember 2016
Erläuterungen zur Haushaltsrealisierung
Nachfolgend sind zu den verschiedenen Sachkonten die wichtigsten Abweichungen erläutert.
Zuwendungen und allg. Umlagen
Im Sachkonto 410300 konnten Erträge aus geplanten Interreg-Anträgen aufgrund der verzögerter
Entscheidungsprozesse der Verwaltungsbehörde des Programms nicht bzw. verspätet realisiert werden. Entsprechend wurden bei den jeweiligen Aufwandskonten Einsparungen vorgenommen. Des
Weiteren hat das Land NRW entgegen vorher gemachter Zusagen die Finanzierung der regionalen
Seite 225
Partnerschaft im Rahmen der KlimaExpo.NRW erst für das Jahr 2017 sichergestellt. Auch hier wurden entsprechende Einsparungen bei den Aufwandkonten vorgenommen.
500100 Eine produktscharfe Verbuchung der Personalkosten auf die einzelnen Produkte war auf
der Grundlage der von der Lohnbuchhaltung übermittelten Daten nicht möglich. Deshalb
wurden alle Personalkosten zentral im Produkt 0101 verbucht. Ab dem Jahr 2017 erfolgt
die produktscharfe Zuordnung der Personalkosten auf die jeweiligen Produkte. Die Minderausgaben resultieren aus verspäteten bzw. nicht genehmigten Projekten – vgl. Erläuterung
zu „Zuwendungen und allg. Umlagen“.
520100 Aufgrund der Anmerkungen der vorangehenden Prüfungsergebnisse mussten Positionen,
die bislang in den Sachkonten „Miete und Reisekosten“ etatisiert wurden, hier verbucht werden.
540203 Im Grenzinfopunkt wurden weitere Produkte entwickelt, die durch Erträge innerhalb des
Grenzinfopunktes gedeckt sind. Zusätzlich musste zur Sicherung der Anbindung an das
Netz der regio iT eine verbesserte CN-Anbindung beauftragt werden.
540206 Im Haushaltsansatz waren die Kosten für die externe Finanzbuchhaltung, die Jahresabschlussarbeiten und die Rechnungsprüfungskosten nicht etatisiert.
540303,
540306 Minderausgaben durch verspätete bzw. Nicht-Genehmigung von Projekten – vgl. Erläuterung zu „Zuwendungen und allg. Umlagen“.
540403 Aufgrund der Anmerkungen der vorangehenden Prüfungsergebnisse mussten Beiträge im
Rahmen von Projekten sowie Mittelweiterleitungen im Rahmen von Projektförderungen unter dem neu eingerichteten Sachkonto „Transferaufwendungen“ verbucht werden.
2. Jahresergebnis
Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 schließt in der Ergebnisrechnung mit einem Jahresergebnis
in Höhe von -18.118 Euro ab.
2.1.
Ergebnishaushalt und Ergebnisrechnung
2.1.1. Ergebnislage
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Jahresergebnisses auf:
Ergebnisart
Ordentliche Erträge
Ordentliche Aufwendungen
Ordentliches Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Jahresergebnis
Ist 2015
in €
2.374.387
2.382.743
-8.356
-4.545
-12.901
0
0
0
-12.901
Plan 2016
in €
2.681.227
2.676.728
4.500
-4.500
0
0
0
0
0
Ist 2016
in €
2.384.524
2.400.375
-15.851
-2.267
-18.118
Abweichung
Plan/Ist 2016
296.703
276.353
-20.351
2.233
-18.118
0
0
0
-18.118
0
0
0
-18.118
Ordentliches Ergebnis
Das ordentliche Ergebnis zeigt an, ob die ordentlichen Aufwendungen durch die ordentlichen Erträge
gedeckt werden können oder ob bereits aus der ordentlichen Aufgabenwahrnehmung der Verwaltung
neue Schulden entstehen.
Das ordentliche Ergebnis schließt mit einem Ergebnis von -15.851 Euro ab.
Ergebnis aus laufender Verwaltungstätigkeit
Neben dem ordentlichen Ergebnis fließt das Finanzergebnis in Höhe von -2.267 Euro in das Ergebnis
aus laufender Verwaltungstätigkeit ein, das sich in Höhe von -18.118 Euro darstellt. Das Ergebnis aus
laufender Verwaltungstätigkeit veränderte sich somit um -18.118 Euro gegenüber dem Haushaltsplan
2016.
Jahresergebnis
Neben dem Ergebnis aus laufender Verwaltungstätigkeit fließt das außerordentliche Ergebnis, welches
im Jahr 2016 mit 0,00 Euro abschließt, in das Jahresergebnis ein.
Das Jahresergebnis beträgt -18.118 Euro. Das Ergebnis änderte sich somit um -18.118 Euro gegenüber dem Haushaltsplan 2016. Ein negatives Jahresergebnis muss zunächst durch die Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage gedeckt werden. Die Verpflichtung zur vorrangigen Inanspruchnahme
zur Abdeckung eines Jahresfehlbetrages besteht auch dann, wenn die Mittel der Ausgleichsrücklage
nicht zur Deckung ausreichen und zusätzlich die allgemeine Rücklage in Anspruch dafür genommen
werden muss. Dazu wird nachfolgend die Entwicklung der Rücklagen dargestellt.
Seite 226
Rücklagen
Zur Abdeckung von negativen Jahresergebnissen dienen die Ausgleichsrücklage und die Allgemeine
Rücklage als Teile des Eigenkapitals. Bei negativen Jahresergebnissen wird zunächst die Ausgleichsrücklage für den Jahresausgleich genommen. Ist diese aufgebraucht, wird die Allgemeine Rücklage
verwendet.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Ausgleichsrücklage und der Allgemeinen Rücklage im
Ergebnis, sowie in der Planung für das Berichtsjahr 2016:
Position
Ist 2014 in €
Ist 2015 in €
Plan 2016 in €
Ist 2016 in €
Jahresergebnis
28.521
-12.901
0
-18.118
Bestand der Ausgleichsrücklage zum 01.01.
Inanspruchnahme
Ausgleichsrücklage
Endbestand
Ausgleichsrücklage
16.986
26.493
13.592
13.592
0
-12.901
0
-13.592
26.493
13.592
13.592
0
Bestand der Allgemeinen
Rücklage zum 01.01.
Inanspruchnahme der
Allgemeinen Rücklage
Endbestand der Allgemeinen Rücklage
33.986
52.987
52.987
52.987
0
0
0
-4.526
52.987
52.987
52.987
48.461
2.1.2. Ertragslage
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Erträge sowie die Abweichung zu den Planwerten
2016:
Ertragsart
Steuern und ähnliche Abgaben
Zuwendungen und allgemeine
Umlagen
Sonstige Transfererträge
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungserträge
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Aktivierte Eigenleistungen und
Bestandsveränderungen
Ordentliche Erträge
Finanzerträge
Außerordentliche Erträge
Summe
Ist 2015 in €
Plan 2016 in €
Ist 2016 in €
0
2.369.858
0
2.681.227
0
2.369.059
Abweichung
Plan/Ist 2016
0
-312.168
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
4.529
0
2.374.387
0
0
2.374.387
0
0
2.681.227
0
0
2.681.227
15.465
0
15.465
0
2.384.524
0
0
2.384.524
-296.703
0
0
-296.703
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gesamterträge konstant geblieben. Gegenüber dem Planansatz 2016
ist eine Abweichung von -296.703 Euro festzustellen. Die Abweichung ist im Wesentlichen auf die verspäteten bzw. nicht genehmigten Projekte zurückzuführen. Dies war zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung nicht vorherzusehen.
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Das Haushaltsvolumen des Region Aachen - Zweckverband beträgt 2.681.227 Euro. Die Finanzierung
erfolgt als Grundfinanzierung durch die Umlage der Verbandsmitglieder (1.141.095 € = 42,6 %), projektorientierte Fördermittel (1.454.132 € = 54,2 %) sowie Zuschüsse des LVR, des Landes NRW und
des Dienstleistungsauftrages „Regionales Gewerbeflächenmonitoring“ und „GewerbeflächenInformations-System“ (insg. 86.000 € = 3,2%).
Seite 227
Verbandsumlage
(42,6%)
sonstige Zuschüsse
(3,2%)
Projektfinanzierungen
(54,2%)
Die Verbandsumlage deckt damit lediglich die Kosten der engsten Kernaufgaben der allgemeinen
Verwaltung ab. Des Weiteren wird die Verbandsumlage als Eigenmittel für Projektfinanzierungen eingesetzt, die notwendig sind, um die satzungsgemäßen Aufgaben wenigstens in den zentralen Aufgabenfeldern zu erfüllen. Der im Vergleich zu benachbarten Regionalmanagements überhohe Anteil an
Projektfinanzierungen stellt für den Region Aachen - Zweckverband einerseits ein stetiges Liquiditätsproblem dar, da der Mittelrückfluss durch die Fördermittelgeber i.d.R. zeitlich erst deutlich versetzt
nach den tatsächlichen Ausgaben erfolgt (Kostenerstattungsprinzip). Weiterhin führt die geringe
Grundfinanzierung dazu, dass eine Aufgabenwahrnehmung der satzungsgemäßen gesamtregionalen
Aufgaben nur sehr schwierig zu gestalten ist: Bedingt durch einen hohen Anteil befristeter Personalstellen ist eine kontinuierliche qualifizierte Arbeit an wichtigen regionalen Fragestellungen erschwert.
2.1.3. Aufwandslage
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aufwendungen sowie die Abweichung zu den
Planwerten 2016:
Aufwandsart
Personalaufwendungen
Versorgungsaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen
Außerordentliche Aufwendungen
Summe
Ist 2015 in €
Plan 2016 in €
Ist 2016 in €
1.616.146
0
2.425
1.840.426
0
10.000
1.624.051
0
33.869
Abweichung
Plan/Ist 2016
216.375
0
-23.869
975
29.685
733.512
0
0
826.302
1.213
70.258
670.984
-1.213
-70.258
155.318
2.382.743
4.545
2.676.728
4.500
2.400.375
2.267
276.353
2.233
0
2.387.288
0
2.681.228
0
2.402.642
0
278.586
Gegenüber dem Planansatz 2016 ist eine Abweichung von 278.586 Euro festzustellen.
Wie unter 2.1.2. Ertragslage dargestellt, ist die Abweichung im Wesentlichen auf die verspäteten bzw.
nicht genehmigten Projekte zurückzuführen. Dies war zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung nicht vorherzusehen.
Seite 228
2.2. Finanzhaushalt und Finanzrechnung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Ein- und Auszahlungen:
Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Saldo aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
Saldo aus Investitionstätigkeit
Finanzmittelüberschuss /
-fehlbetrag
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit
Saldo aus Finanzierungstätigkeit
Änderung Bestand eigener
Finanzmittel
Ist 2015 in €
Plan 2016 in €
Ist 2016 in €
2.466.610
2.681.227
2.348.249
Abweichung
Plan/Ist 2016
332.978
2.383.176
2.681.227
2.377.328
303.899
-29.079
-29.079
83.434
0
0
0
0
0
2.306
0
0
0
-2.306
81.128
0
0
0
-29.079
0
0
0
0
-110.000
-110.000
0
0
-110.000
-139.079
-110.000
-139.079
0
81.128
0
0
-29.079
0
Die Bilanzposition „Liquide Mittel“ verringert sich im Vergleich zum Vorjahr um 139.079 Euro. Der Wert
der liquiden Mittel zum 31.12.2016 beträgt 94.382 Euro.
3.
Vermögens- und Schuldenlage
Die Bilanz gibt die Vermögens- und Schuldensituation zum Stichtag wieder (vgl. Bilanz zum
31.12.2016).
Gegenüber dem Vorjahr reduziert sich die Gesamtbilanzsumme um rd. 115.000 Euro auf 600.124,75
Euro.
4.
Kennzahlen
Mit Einführung des NKF wurde vom Ministerium für Inneres und Kommunales ein Kennzahlenset entwickelt.
Die Analyse der Kennzahlen des Region Aachen – Zweckverband wird dabei nur solche Kennzahlen
näher erläutern, die für die Darstellung der haushaltwirtschaftlichen Gesamtsituation von größerer Bedeutung sind. Die Kennzahlen sind in Anlage 1 erläutert und entsprechend dem NKF-Kennzahlenset
NRW ermittelt worden.
4.1. Kennzahlen und Analyse der Vermögens- und Schuldenlage
Kennzahl
Eigenkapitalquote 1
Wert 2013 in %
Wert 2014 in %
Wert 2015 in %
Wert 2016 in %
5,85
10,96
9,31
8,08
Die Eigenkapitalquote 1 misst den Anteil des Eigenkapitals am gesamten bilanzierten Kapital auf der
Passivseite der Bilanz.
4.2.
Kennzahlen und Analyse der Finanzlage
Kennzahl
Liquidität 1. Grades
Liquidität 2. Grades
Wert 2013 in %
Wert 2014 in %
Wert 2015 in %
Wert 2016 in %
68,27
105,79
23,60
111,38
36,58
110,63
18,11
114,42
Die Liquidität 1. Grades zeigt auf, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel gedeckt werden können. Der Region Aachen – Zweckverband war am Bilanzstichtag 2016 in der Lage seinen kurzfristigen Zahlungsverbindlichkeiten zu rd.
18% nachzukommen.
Die Liquidität 2. Grades zeigt auf, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel und die kurzfristigen Forderungen gedeckt werden können. Der Region Aachen – Zweckverband war am Bilanzstichtag 2016 in der Lage, seine kurzfristigen
Verbindlichkeiten vollständig zu decken.
Seite 229
4.3.
Kennzahlen und Analyse der Ertragslage
Kennzahl
Allgemeine Umlagequote
Zuwendungsquote
Personalintensität
Aufwandsdeckungsgrad
Wert 2013 in %
Wert 2014 in %
Wert 2015 in %
Wert 2016 in %
35,77
64,23
69,03
102,71
38,24
61,76
72,15
101,58
33,32
66,49
67,83
99,65
47,85
51,49
67,66
99,34
Die allgemeine Umlageqoute gibt an, welchen Anteil die Verbandsumlage an den ordentlichen Erträgen
hat.
Die Zuwendungsquote gibt einen Hinweis darauf, inwieweit der Region Aachen - Zweckverband von
Zuwendungen und damit von Leistungen Dritter abhängig ist.
Die Personalintensität zeigt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den ordentlichen Aufwendungen ausmachen.
Der Aufwandsdeckungsgrad zeigt an, zu welchem Anteil die ordentlichen Aufwendungen durch ordentliche Erträge gedeckt werden können.
5. Entwicklung des Region Aachen – Zweckverband
Gemäß § 48 GemHVO sind im Lagebericht die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des
Region Aachen – Zweckverband darzustellen.
Die Haushaltsstruktur des Region Aachen – Zweckverband basiert auf zwei wesentliche Einnahmequellen: die Verbandsumlage sowie Projektfinanzierungen. Auch im Jahr 2016 muss seitens der Geschäftsführung festgestellt werden, dass die Finanzierung des Zweckverbands mit seinen vielfältigen
Aufgaben nicht auskömmlich ist. Ziel muss es immer noch sein, langfristig die Kernaufgaben und die
zentralen inhaltlichen Aufgabenfelder nicht über Projekte, sondern über eine verlässliche Grundfinanzierung zu sichern. Dies bedeutet mittelfristig, dass die Zuwendungsquote auf max. 40 gesenkt werden
muss. Mit der Beschlussfassung über die Haushaltssatzung für die Jahre 2016/17 wurde durch die
Erhöhung des Umlagebetrags von 250.000 € ein wichtiger Schritt in die Stabilisierung der Grundfinanzierung des Region Aachen –Zweckverband gemacht. Mit Perspektive auf die Haushaltsplanungen für
die Folgejahre sind eine klare und eindeutige Aufgabenbeschreibung sowie die Definition verbindlicher
Ziele notwendig. Diese Aufgabenanforderung und Zieldefinition muss sich dann entsprechend in den
zukünftigen Haushalten durch eine entsprechende Sicherstellung der erforderlichen Finanzmittel spiegeln.
Der Region Aachen –Zweckverband hat sich im Netzwerk der strukturpolitischen Regionen NRWs als
verlässlicher und engagierter Partner etabliert. Dies stellt einen wesentlichen Pfeiler zur Sicherung der
strukturpolitischen Ziele der Aachener Region dar. Nur in enger Kooperation mit den anderen strukturpolitischen Regionen kann die Profilierung der Aachener Region wirklich gelingen. Die Schaffung der
Metropolregion Rheinland einerseits und die Stärkung des metropolitanen Kooperationsraums Euregio
Maas-Rhein stellen dabei weitere wichtige Elemente dar.
Die Struktur der regionalen Aufstellung der Aachener Region ist aktuell stark in Bewegung. Umso
mehr ist eine verbindliche Strategie, transparente und eindeutige Aufgabenzuordnung sowie die Definition von Schnittstellen notwendig. Dem Zweckverband Region Aachen fällt insbesondere durch
seine breite politische Legitimation eine zentrale steuernde Funktion zu. Gleichermaßen ist er aber
auch schon jetzt in wichtigen Feldern der regionalen Entwicklung (Arbeit, Fachkräfte, Bildungs- und
Wissensregion, Gesundheitsregion, euregionale Zusammenarbeit etc.) sowohl politisch-strategisch
als auch in den o.g. regional wichtigen Themenfeldern operativ tätig.
Als neue Aufgabe stellt dabei die Unterstützung der Prozesse im Rahmen der Regionalplanung eine
wichtige Herausforderung dar. Hierzu müssen jedoch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung
gestellt werden, wenn diese komplexe Aufgabe erfüllt werden soll.
Wichtig ist es nun für die regionale Entwicklung der Aachener Region, den eingeschlagenen Weg
konsequent zu verfolgen und nicht durch wiederholte Diskussionen um strategische Anpassungen zu
gefährden. Prozesse der Regionalentwicklung sind langfristig angelegt und brauchen einen verlässlichen Rahmen.“
G) Personalbestand
./.
Den Jahresabschlüssen sind keine entsprechenden Daten zu entnehmen.
H) Kennzahlen
./.
Seite 230
7. Erftverband
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
Internet: http://www.erftverband.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Der Erftverband nimmt die folgenden Aufgaben wahr:
1. Die Erforschung und Beobachtung der wasserwirtschaftlichen Verhältnisse im Zusammenhang mit
dem Braunkohlenabbau:
Regelung des Grundwasserstands
Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit Wasser
Ausgleich nachteiliger ökologischer Veränderungen
2. Die Unterhaltung oberirdischer Gewässer einschließlich Hochwasserschutz:
Rückführung ausgebauter oberirdischer Gewässer in einen naturnahen Zustand
Vermeidung nachteiliger Veränderungen des oberirdischen Wassers
3. Die Abwasserbehandlung und Klärschlammbeseitigung sowie Sanierung, Instandhaltung und Betrieb von Kanalnetzen
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Der Erftverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts für das Einzugsgebiet der Erft und angrenzende Gebiete. Er dient dem Wohl der Allgemeinheit und dem Nutzen seiner Mitglieder. Aus der
Systematik des § 6 des Erftverbandgesetzes (ErftVG) ergeben sich sechs Mitgliedergruppen:
Braunkohlenbergwerk
Elektrizitätswirtschaft
kreisfreie Städte, kreisangehörige Städte und Gemeinden
Kreise
Unternehmen, sonstige Träger der öffentlichen Wasserversorgung
gewerbliche Unternehmen.
C) Stammkapital und Anteile
Der Erftverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Mitglieder haben dem Verband die Beiträge zu leisten, die zur Erfüllung seiner Aufgaben und seiner
Verbindlichkeiten und zu einer ordentlichen Haushalts- oder Wirtschaftsführung erforderlich sind, soweit
andere Einnahmen zur Deckung der Ausgaben des Verbandes nicht ausreichen.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
130 55201
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
139.339 € 122.582 € 124.155 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Delegiertenversammlung (insg. 102 Delegierte, davon 1 Kreis Euskirchen)
b) Verbandsrat (insg. 15 Mitglieder)
c) Vorstand
a) Vertreter des Kreises in der Delegiertenversammlung
ordentliches Mitglied
Stellvertreter
Hans Schmitz
SPD
Urban-Josef Jülich
CDU
b) Vertreter des Kreises im Verbandsrat
Der Kreis Euskirchen ist durch Herrn Andreas Schulte (SPD) im Verbandsrat vertreten.
c) Vorstand
Bauassessor Dipl.-Ing. Norbert Engelhardt
Ständiger Vertreter des Vorstands: Dr. Bernd Bucher
F) Jahresabschluss
Wegen der relativ geringen direkten Finanzbeziehungen des Verbandes zum Kreis Euskirchen wird auf
die Beifügung des Jahresabschlusses verzichtet.
Die Jahresberichte sind im Internet abrufbar.
Seite 231
8. Wasserverband Eifel-Rur (WVER)
Eisenbahnstraße 5
52353 Düren
Internet: http://www.wver.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Zu den gesetzlichen Aufgaben des WVER gehören nach der Vorgabe des Eifel-RurVG:
der Hochwasserschutz und die Verstetigung des Wasserflusses,
die Bereitstellung von Wasser für die Trinkwassergewinnung und von Betriebswasser sowie die
Ausnutzung der Wasserkraft,
die Bewässerung und Entwässerung von Grundstücken,
die Beseitigung von Abwässern aus Gewerbe und Privatbereich,
die Herstellung von naturnahen Verhältnissen an den Gewässern sowie die Sicherung eines
guten Zustandes der Gewässer.
Grundlage des verbandlichen Handelns ist dabei die Idee des „Flussgebietsmanagements”, bei der alle
wasserwirtschaftlichen Aufgaben in einer Hand gebündelt sind. Diese Vorstellung ist auch eine Leitidee
der neuen EU- Wasserrahmenrichtlinie, die sich zum Ziel gesetzt hat, europaweit einen „guten Zustand”
der Gewässer zu erreichen. Zur Erfüllung seiner Aufgaben betreibt der WVER ein miteinander verbundenes Talsperrensystem sowie leistungsfähige Kläranlagen und kümmert sich um den Erhalt von Fließgewässern.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Das Verbandsgebiet des WVER umfasst das in Nordrhein-Westfalen gelegene oberirdische Einzugsgebiet der Rur. Es erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung von Heinsberg bis Hellenthal, von West nach Ost
von Aachen bis Düren. Der WVER ist als sondergesetzlicher Verband eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Seine Mitglieder sind:
die Kommunen im Verbandsgebiet
die Kreise im Verbandsgebiet
Abwasser ableitende gewerbliche Betriebe im Verbandsgebiet
die Trinkwasserversorger im Verbandsgebiet
C) Stammkapital und Anteile
Der WVER besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Die Mitglieder haben dem Verband die Beiträge zu leisten, die zur Erfüllung seiner Aufgaben und seiner
Verbindlichkeiten und zu einer ordentlichen Haushalts- oder Wirtschaftsführung erforderlich sind, soweit
andere Einnahmen zur Deckung der Ausgaben des Verbandes nicht ausreichen.
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
130 55201
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
374.470 € 380.950 € 369.430 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Verbandsversammlung (insg. bis zu 101 stimmberechtigte Delegierte)
b) Verbandsrat (insg. 15 Mitglieder, von der Delegiertenversammlung gewählt)
c) Vorstand
a) Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung
Der Kreis Euskirchen ist in der Verbandsversammlung durch Herrn Johannes Esser (CDU) vertreten.
b) Vertreter des Kreises im Verbandsrat
Der Kreis Euskirchen ist in diesem Gremium nicht vertreten.
Seite 232
c) Vorstand
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk
Ständiger Vertreter des Vorstands: Dipl.-Ing. Robert Steegmans
nachrichtlich:
Zum 01.06.2017 wurde Herr Dipl.-Ing. Joachim Reichert zum Vorstand bestellt. Gleichzeitig wurde Herr
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk abberufen.
F) Jahresabschluss
Die Jahresberichte sind im Internet abrufbar.
Seite 233
9. AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Werksstraße 15
45527 Hattingen
Internet: http://www.aav-nrw.de/
A) Aufgaben und Ziele des Zweckverbands
Der AAV ist ein sondergesetzlicher Verband und damit eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Verband erfüllt Aufgaben nach dem Altlastensanierungs- und Altlastenaufbereitungsverbandsgesetz (AAVGesetz), dem Landesabfallgesetz, dem Landesbodenschutzgesetzes und dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung. Das AAV-Gesetz sieht vor, dass der Verband im folgenden Fall zur Gefahrenabwehr tätig werden kann:
Maßnahmen zur Sanierungsuntersuchung, -planung und Sanierung von Altlasten oder schädlichen Bodenveränderungen nach den Vorschriften des Bundes-Bodenschutzgesetzes
(BBodSchG).
Wie bereits in der Vergangenheit liegt die Besonderheit darin, dass der Verband nicht nur finanzielle
Mittel bereitstellt (bis zu 80 % der Sanierungskosten bei Maßnahmen zur Gefahrenabwehr), sondern
auch altlastenspezifisches Know-How, das er bei seinen bisher durchgeführten Projekten gesammelt
hat. Die technische und finanzielle Umsetzung der Projekte (Planung, Ausschreibung, Vergabe und
Abwicklung der Sanierungsmaßnahmen) erfolgt in der Regel durch den AAV als Maßnahmenträger und
Auftraggeber, jedoch grundsätzlich im Zusammenwirken mit den Kommunen, die die Projekte beim
AAV anmelden. Projektmanagement und -controlling werden stets in enger Kooperation und Abstimmung mit den kommunalen Partnern durchgeführt. In der Regel werden hierzu öffentlich-rechtliche Verträge geschlossen, in denen die Aufgaben und Zuständigkeiten aller Beteiligten geregelt sind.
B) Mitgliedschaftsverhältnisse
Als AAV- Mitglieder sind im Gesetz aufgeführt:
Freiwillige Mitglieder: alle natürlichen und juristischen Personen des Privatrechts und des öffentlichen Rechts sowie deren Zusammenschlüsse, die sich zu freiwilligen Beiträgen gegenüber
dem Verband schriftlich verpflichtet haben.
Kreise und die kreisfreie Städte,
das Land Nordrhein-Westfalen.
Natürliche und juristische Personen sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts, die nicht Mitglieder
nach oben genannten Kriterien sind, können die Aufnahme in den Verband beantragen. Eine Aufnahmepflicht besteht jedoch nicht. Näheres ist in der Satzung geregelt.
C) Stammkapital und Anteile
Der Zweckverband besitzt kein Stammkapital.
D) Wesentliche Finanz- und Leistungsbeziehungen
Der Verband erhält zur Erfüllung seiner Aufgaben
Beiträge: Sie betragen pro Einwohner des jeweiligen Mitgliedes 0,06 Euro
Zweckgebundene Mittel: Sie sind einer zwischen dem Umweltministerium und der NRWWirtschaft abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung festgelegt sind
Finanzbeziehung zu
Kreis
Produkt /
Kostenträger
110 57101
geleistete Zahlungen
2016
2015
2014
11.448 €
11.278 €
11.245 €
E) Zusammensetzung der Organe
a) Delegiertenversammlung (Zahl der Delegierten richtet sich nach Stimmenanteilen. Je volle 25.000
Euro des in der Kooperationsvereinbarung garantierten und festgelegten Mitgliedsbeitrages bzw. der
Mittel des Landes ergeben eine Stimme)
b) Vorstand (10 Mitglieder)
c) Geschäftsführung
a) und b) Vertreter des Kreises in Vorstand und Delegiertenversammlung
Der Kreis Euskirchen ist in diesen Organen nicht vertreten.
c) Geschäftsführung
Dr. Roland Arnz
Seite 234
F) Jahresabschluss
Wegen der relativ geringen Bedeutung des Verbandes für den Kreis Euskirchen wird auf die Beifügung
des Jahresabschlusses verzichtet. Der Jahresbericht 2016 ist im Internet abrufbar.
Seite 235
Teil E – Angaben zu den Beteiligungen, Stand 15.09.2017
1. Wichtige Beschlüsse sowie Änderungen bei den Beteiligungen
1.1 Beschlüsse des Kreistages vom 05.04.2017
Der Kreistag hat die Veräußerung der restlichen Kommandit- und Geschäftsanteile an der
Energie Rur-Erft GmbH Co. KG und an deren Komplementärin, der Energie Rur-Erft Verwaltungs-GmbH, gemeinsam mit der Innogy SE zu jeweils gleichen Teilen an die Städte Bad
Münstereifel (4,0 %), Schleiden (3,8 %), Heimbach (1,0 %) und Mechernich (0,2 %) und die
Gemeinden Blankenheim, Hellenthal und Kall (jeweils 3,0 %) beschlossen (V 290/2017).
Der Kreistag hat dem Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (A 131/2017) zugestimmt und folgende Umbesetzung in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Region Aachen beschlossen: bisheriges ordentliches Mtglied: Angela Kalnins – neues ordentliches
Mitglied: Dorothee Kroll.
Der Kreistag hat beschlossen, für die Dauer der restlichen Wahlperiode an Stelle der Herren
Manfred Poth (AV) als ordentliches Mitglied und Achim Blindert (GBL V) als stellvertretendes
Mitglied die Herren Achim Blindert (GBL V) als ordentliches Mitglied und Frank Fritze (AbtL. 60)
als stellvertretendes Mitglied in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Naturpark
Rheinland zu entsenden (V 308/2017).
Der Kreistag hat die Veräußerung eines Gesellschafteranteils an der Nordeifel Tourismus
GmbH in Höhe von 1.200 € (zum Nennwert) an die Gemeinde Dahlem beschlossen (D
29/2017).
1.2 Beschlüsse des Kreistages vom 12.07.2017
Der Kreistag hat den Beitritt des Kreises Euskirchen zur d-NRW AöR nach § 2 Absatz 1 des
Gesetzes über die Errichtung einer Anstalt des öffentlichen Rechts „d-NRW AöR“ und die Einbringung eines Stammkapitalanteils in Höhe von 1.000,00 € beschlossen (V 338/2017).
Der Kreistag hat hinsichtlich der Nordeifel Tourismus GmbH beschlossen, dass die kommunalen Gesellschafter für das Geschäftsjahr 2017 den Deckelungsbetrag in Höhe von 20.000 €
und der Kreis Euskirchen die über den Deckelungsbetrag der Kommunen hinaus gehenden Beträge im Rahmen seines Deckelungsbetrags in Höhe von 260.000 € übernimmt. Für das Wirtschaftsjahr 2018 ff. erfolgt die Finanzierung des Gesamtzuschussbedarfs mit der Aufteilung und
Übernahme zu 50% durch den Kreis und zu 50 % durch die kommunalen Gesellschafter zu jeweils gleichen Anteilen (4,55 %). Als Voraussetzung für die zukünftige Finanzierung der Nordeifel Tourismus GmbH wurde der notwendigen Änderung des Gesellschaftervertrags zugestimmt. Darin wurden die Deckelungsbeträge der Kommunen auf 25.000 € und des Kreis Euskirchen auf 310.000 € festgesetzt. Der Klausel im Gesellschaftsvertrag, dass zukünftig durch
vorgezogene Gesellschaftereinzahlungen, die jährliche Obergrenze, insoweit dies zur Minderung einer Kapitalertragsteuer notwendig ist, überschritten werden kann, wurde ebenfalls zugestimmt. Die vorgezogene Gesellschaftereinzahlung darf 25.000 € pro Kommune und 310.000 €
für den Kreis Euskirchen nicht überschreiten und wird auf die Obergrenze des folgenden Jahres
angerechnet. Die Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung der Nordeifel Tourismus GmbH wurden zu entsprechenden Beschlussfassungen in der Gesellschafterversammlung ermächtigt (V 334/21017).
Der Kreistag hat die Verschmelzungen der KKM Servicegesellschaft mbH und der AmbuMed
– Gesellschaft für ambulante Dienstleistungen mbH mit der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH zur Kenntnis genommen (Info 235/2017).
Der Kreistag hat den Änderungen des Gesellschaftsvertrages der Regionalverkehr Köln
GmbH in der Fassung vom 03.05.2017 zugestimmt. Weiteren Änderungen, sofern diese die
wesentlichen vorgelegten Regelungen des Gesellschaftsvertrages nicht verändern wurde ebenfalls zugestimmt. Darüber hinaus erfolgte die Zustimmung zur Abtretung von jeweils 2,5 % Anteil an der Regionalverkehr Köln GmbH durch die SSB GmbH an die Stadtwerke Hürth AöR,
Stadtverkehrsgesellschaft Euskirchen GmbH, Stadtwerke Brühl GmbH und die Stadtwerke
Wesseling GmbH (V 325/2017).
Der Kreistag hat zur Kenntnis genommen, dass die Gesellschafterversammlung der Regionalverkehr Köln GmbH dem Abschluss des neuen Kooperationsvertrages VRS zugestimmt hat
und ermächtigte die Verwaltung, den Kooperationsvertrag VRS als Verkehrsunternehmen Kreis
Euskirchen zu unterzeichnen (V 339/2017).
2. Beteiligungsverhältnisse – Übersicht
Die aktuellen Beteiligungen des Kreises Euskirchen sind in der nachfolgenden Übersicht abgebildet.
Seite 236
Beteiligungen des Kreises Euskirchen
Stand 15.09.2017
Wohnen
Euskirchener
Baugesellschaft mbH
(EUGEBAU)
Anteil: 41,37 %
Verkehr
Versorgung
Zweckverband
Verkehrsverbund
Rhein-Sieg (ZV VRS)
Verband der kommunalen
RWE-Aktionäre GmbH
(VkA)
Anteil: 0,85 %
Verkehrsverbund
Rhein-Sieg GmbH
(VRS GmbH)
Anteil: 100 %
Energie Rur-Erft
Verwaltungs-GmbH (ere V)
Anteile:
Kreis/RWE jew. 0,1 %
Zweckverband
Nahverkehr
Rheinland
(ZV NVR)
Anteil: 50 %
Energie Rur-Erft GmbH & Co. KG
(ere KG)
Komplementärin: ere V
Kommanditisten:
Kreis/RWE jew. 0,1 %
Nahverkehr
Rheinland
GmbH
(NVR GmbH)
Anteil 100 %
Regionalverkehr Köln
GmbH (RVK)
Anteil: 12,5 %
Regio-Bus-Rheinland
GmbH (RBR)
Anteil: 100 %
RWE AG
Anteil: 0,02 %
innogy SE
Anteil: 100 %
Energie Nordeifel
Beteiligungs-GmbH (enb)
Anteile:
Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
Energie Nordeifel GmbH &
Co. KG (ene)
Komplementärin: enb
Kommanditisten:
Kreis/RWE/ere KG jew. 1/3
Kreis-Energie-Versorgung
Schleiden GmbH (KEV)
Anteile: ene 95 %
Kreis/RWE jew. 2,5 %
KEV Energie GmbH
Anteile: ene 95 %
Kreis/RWE jew. 2,5 %
KEVER Projekt-Betriebs-Beteiligungsgesellschaft mbH (KEVER PBB)
Anteil: 51 %
BWP Bürgerwindpark Schleiden
Verwaltungs-GmbH
Anteil: 100 %
BWP Bürgerwindpark Schleiden
GmbH & Co. KG
Kommanditanteil KEV Energie:
42,81 %
Sun Park Kalenberg GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
KEV Energie GmbH 51 %
Stadt Mechernich 49 %
Nordeifeler Regenerative GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
Kreis Euskirchen 75 %
KEV Energie GmbH 25 %
Sun Park Herhahn GmbH & Co. KG
Komplementärin: KEVER PBB
Kommanditisten:
KEV Energie GmbH, eegon & Stadt
Schleiden je 1/3
Struktur- und
Wirtschaftsförderung,
Arbeit
Zweckverband
Berufsbildungszentrum
Euskirchen (ZV BZE)
Stimmenanteil: 1/3
Technik Agentur
Euskirchen GmbH i. L.
(TAE)
Anteile: Kreis 52% (AGIT:
7 %, ZV BZE: 7 %)
Aachener Gesellschaft für
Innovation und
Technologietransfer mbH (AGIT)
Anteil: 4,27 %
Technologie-Park
Herzogenrath GmbH
Anteil: 5,45 %
EBC Eurode Business
Center GmbH & Co. KG,
Herzogenrath
Anteil: 5 %
Carolus-Magnus-Centrum
für Umwelttechnologie
GmbH
Anteil: 5 %
HIMO HandwerkerInnovationszentrum
Monschau
Betreiberges.mbH
Anteil: 3 %
Gesundheit und
Altenpflege
Kreiskrankenhaus
Mechernich GmbH (KKM)
Anteil: 76,92 %
Geriatrisches Zentrum
Zülpich GmbH
Anteil: 93,99 %
Schloss Schleiden
Immob.verw. GmbH
Anteil: 50 %
Schloss Schleiden
Immobilen
GmbH & Co. KG
Komplementärin: s.o.
25 private
Kommanditisten
Liebfrauenhof Schleiden
GmbH
Anteil: 100 %
VIVANT - Ihr Pflegedienst
im Kreis Euskirchen gGmbH
Anteil: 50,9 %
St. Antonius
Krankenhaus
Schleiden gGmbH i.L.
Anteil: 100 %
Sonstige Beteiligungen
und Zweckverbände
Radio Euskirchen GmbH &
Co. KG, Anteil: 25 %
Zweckverband Kommunale
Datenverarbeitungszentrale
Rhein-Erft-Rur (ZV KDVZ)
Zweckverband
Kronenburger See
Zweckverband
Naturpark Rheinland
Erftverband
Wasserverband Eifel-Rur
AAV - Verband für
Flächenrecycling und
Altlastensanierung
Rheinisches Studieninstitut
für kommunale Verwaltung
Köln
Chemisches und
Veterinäruntersuchungsamt
Rheinland Anstalt des
öffentlichen Rechts (CVUA
Rheinland AöR)
Anteil: 5,83 %
KKM Gebäudedienste
GmbH
Anteil: 100 %
Zentrum für industrieorientierte Dienstleistung
(DLZ) Stolberg GmbH
Anteil: 6 %
Technologiezentrum
Jülich GmbH
Anteil: 13 %
TPG Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH
Anteil: 100 %
Zweckverband Region Aachen
Stimmanteil: 20 %
IRR - Innovationsregion
Rheinisches Revier GmbH
Anteil Kreis: 8 %
Anteil ZV Region Aachen: 8 %
Nordeifel Tourismus GmbH
Anteil 50,0 %
LEP-Fläche Euskirchen/Weilerswist
AöR
Anteil: 30 %
vogelsang ip gGmbH
Anteil: 28,57 %
Standortentwicklungsgesellschaft
Vogelsang mbH
Anteil: 18 %
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
Verwaltungs-GmbH (EWP OS V-GmbH)
Anteil: 100 %
EWP Eifel-Windpark Ormont-Stadtkyll
GmbH & Co. KG
Komplementärin: EWP OS V-GmbH
Kommanditanteil ene 34,88 %
eegon- Eifel Energiegenossenschaft eG
(eegon)
Anteil ene: 500 €
GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
Anteil ene: 1,73 %
GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft
mbH & Co. KG
Kommanditanteil ene: 1,73 %
Komplementärin: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH
GREEN GECCO Verwaltungs GmbH
Anteil: 49 %
GREEN GECCO GmbH & Co. KG
Kommanditistin: GREEN GECCO
Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (49 %)
und RWE Innogy (51 %)
Komplementärin: GREEN GECCO Verwaltungs
GmbH
An Suidhe Wind Farm Limited
Anteil: 100 %
WINKRA Süderdeich
Windparkbetriebs GmbH
Anteil: 100 %
WINKRA Hörup Windparkbetriebs
GmbH
Anteil: 100 %
RWE Innogy Lüneburger Heide
Windparkbetriebsgesellschaft mbH
Anteil: 100 %
RWE Innogy Windpark GmbH
Anteil: 100 %
Seite 237