Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
103 kB
Datum
13.12.2017
Erstellt
13.11.17, 14:02
Aktualisiert
13.11.17, 14:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
V 367/2017
06.11.2017
Datum:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
22.11.2017
Kreisausschuss
06.12.2017
Kreistag
13.12.2017
Modellprojekt Rollstuhltaxi im TaxiBus-Verkehr
Sachbearbeiter/in: Frau Kratzke
Tel.: 15 537
Abt.: 60.13
X Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Produkt:
Zeile:
Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung.
Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt.
Produkt:
Zeile:
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
Der Kreistag beschließt, die Verwaltung mit der Umsetzung des Modellprojektes
„Rollstuhltaxi im TaxiBusVerkehr“ auf der TaxiBus-Linie 887 zu beauftragen.
Kreiskämmerer
-2Begründung:
Einführung
In dem am 05.04.2017 durch den Kreistag verabschiedeten Nahverkehrsplan ist unter
11.1.1.2 die Maßnahme / der Prüfauftrag „Rollstuhltaxen im TaxiBusVerkehr“ dargestellt.
Als Modellprojekt wurde verwaltungsseitig die Verbindung zwischen Bad Münstereifel und
Mechernich ausgewählt. Die betroffenen Kommunen wurden vorab über die Planungen
informiert, und es wurde diesen Gelegenheit geben, ihre Einschätzung zu dem Projekt
mitzuteilen. Die Stadt Bad Münstereifel hat sich sehr positiv zu dem Projekt geäußert. Die
Maßnahme trage u.a. dazu bei, für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Auch die Stadt
Mechernich stimmt dem Modellprojekt zu.
Projektanlass und Verfahrensstand:
Für viele mobilitätseingeschränkte Menschen im Kreis Euskirchen stellt das TaxiBusPlusAngebot eine Möglichkeit der Sicherung der eigenständigen Mobilität dar. Als Vorteile des
TaxiBusPlus-Angebotes gegenüber dem „normalen“ ÖPNV sind zu nennen: Hilfe beim
Einstieg; gesicherter Sitzplatz; Möglichkeit, Einkäufe und Hilfsmittel (z.B. Rollator) zu
verstauen; Ausstieg an der gewünschten Zieladresse (z.B. Haustür).
Problematisch ist jedoch die Nutzung des TaxiBusPlus-Angebotes für Menschen, die auf
einen Rollstuhl angewiesen sind und diesen nicht selbständig verlassen können. Diese
Menschen müssen mit so genannten Rollstuhltaxis befördert werden.
Der TaxiBusPlus ist bisher nicht für Menschen nutzbar, die in einem Rollstuhl sitzend
transportiert werden müssen. Einige der im TaxiBusPlus-Verkehr tätigen Taxiunternehmen
verfügen zwar über Rollstuhltaxis und könnten diese grundsätzlich einsetzen. Die
vorhandenen Kapazitäten reichen jedoch bei weitem nicht aus, um für alle TaxiBus-Linien die
Möglichkeit zu eröffnen, ein Rollstuhltaxi zu bestellen.
Wegen der nur eingeschränkt vorhandenen Fahrzeuge der Vertragsunternehmen müssen
daher Festlegungen auf Bereiche getroffen werden, in denen ausreichend Fahrzeuge zur
Verfügung stehen. Auch ist zu regeln, welche Vorlaufzeit für die telefonische Bestellung gilt
und wie die Disposition erfolgen kann. Schließlich müssen die Verträge mit den
Taxiunternehmen angepasst werden.
In Linienbussen im Hauptnetz (Bsp.: Linie 801 von Bad Münstereifel nach Euskirchen) ist die
Mitnahme von Rollstuhlfahrern problemlos möglich. Im Bereich des hinteren Einstiegs
befindet sich eine Rampe, die bei Bedarf vom Busfahrer mit einem Handgriff ausgeklappt
-3-
werden kann. Im Fahrzeug selber steht ein spezieller Stellplatz zur Verfügung. Alle neu
angeschafften Fahrzeuge verfügen über zwei vollwertige Rollstuhlplätze.
Die TaxiBusPlus-Linien im Kreis Euskirchen werden überwiegend im Auftrag der RVK von
verschiedenen Taxiunternehmen betrieben. Lediglich eins dieser Taxiunternehmen verfügt
über eine ausreichend große Anzahl an Spezialfahrzeugen, die es ermöglicht, eine
vollständige Integration der Rollstuhltaxen in das bestehende TaxiBusPlus-System
vorzunehmen. Dies bedeutet, dass dieselbe Vorlaufzeit (30 min) wie im „normalen“
TaxiBusPlus-Verkehr gelten kann und auch kein gesondertes Dispositionssystem erforderlich
ist.
Bei der von diesem Unternehmen betriebenen Linie handelt es sich um die Verbindung Bad
Münstereifel – Mechernich. Diese Linie wird ausschließlich im TaxiBusPlus-Verkehr
betrieben, so dass Mobilitätseingeschränkte nicht alternativ einen Linienbus nutzten können.
Es ist daher geplant, auf dieser Linie das Modellprojekt „Rollstuhltaxen im TaxiBusPlusVerkehr“ durchzuführen. Wegen der möglichen Einbindung in das bestehende TaxiBusPlusSystem entstehen keine zusätzlichen Systemkosten. Für die Beförderung von während der
Fahrt im Rollstuhl sitzenden Personen gilt nach dem derzeit geltenden Taxitarif ein Zuschlag
in Höhe von 8 € pro Fahrt , der in die ÖPNV-Umlage eingeht.
Projektziel
Ziel des Modellprojektes ist es, Erkenntnisse zu Bedarf, Nachfrage, Kosten und Praktikabilität
zu gewinnen und ggf. eine sukzessive Ausweitung auf das gesamte Kreisgebiet zu prüfen.
Die RVK ist beauftragt, eine Umsetzung des Projektes zum 01.01.2018 vorzubereiten; die
abschließende Entscheidung obliegt dem Kreistag in seiner Sitzung am 13.12.2017.
gez. i.V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)
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