Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
27 kB
Datum
05.04.2017
Erstellt
31.03.17, 12:08
Aktualisiert
31.03.17, 12:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 3 / A 127/2016
Datum: 30.03.2017
Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des Kreisausschusses vom 22.03.2017
A)
TOP 23
Öffentliche Sitzung
Erstellung eines Kreisentwicklungskonzeptes für den Kreis
Euskirchen
hier: Antrag der CDU-Kreistagsfraktion
A 127/2016
Verwaltungsergänzung
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
Z1
Z2
01.03.2017
15.03.2017
Die Fraktionen benennen für die Auswahlkommission unter Punkt
b) ihre Vertreter/innen und deren Stellvertretung.
Für die CDU-Fraktion benennt Herr Reidt als ordentliches
Mitglied Herrn Günter Weber und als Stellvertretung die
Fraktionsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge.
Für die SPD-Fraktion benennt Herr Schulte als ordentliches
Mitglied Herrn Wolfgang Heller und als Stellvertretung die
Fraktionsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge.
Für die FDP-Fraktion benennt Herr Reiff als ordentliches Mitglied
seine Person und als Stellvertretung die Fraktionsmitglieder in
alphabetischer Reihenfolge.
Für die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN benennt Herr Grutke
als ordentliches Mitglied Frau Dorothee Kroll und als
Stellvertreterin Frau Angela Kalnins.
Für die UWV-Fraktion benennt Herr Troschke als ordentliches
Mitglied seine Person und als Stellvertretung die
Fraktionsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge.
Für die Fraktion DIE LINKE benennt Herr Bell als ordentliches
Mitglied seine Person und als Stellvertretung die
Fraktionsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge.
Für die BüFo-Fraktion benennt Herr Dürer als ordentliches
Mitglied seine Person und als Stellvertretung die
Fraktionsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) führt aus, dass die FDP
grundsätzlich dazu stehe, dass die Erarbeitung eines
Kreisentwicklungsplanes eine sinnvolle Aufgabe sei. Wichtig sei
es, die Gemeinden zu beteiligen und mitzunehmen. Es habe
bereits 1977 einen Kreisentwicklungsplan gegeben, auf den kein
Bezug mehr genommen wurde. Dies solle vermieden werden.
Der Vorsitzende formuliert an die zu installierende
Auswahlkommission die Bitte, den Verfahrensvorschlag von
Herrn Reiff zu berücksichtigen und die Gemeinden zu beteiligen.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) erklärt, dass es bei dem
Kreisentwicklungskonzept darum gehe, was man für die
einzelnen Regionen erreichen könne. Daher sei es
Grundvoraussetzung, die Städte und Gemeinden in den Prozess
einzubinden.
Kreisausschussmitglied Kolvenbach (CDU) betont auch
nochmals, dass es wichtig sei, die Städte und Gemeinden
mitzunehmen. Im Vergleich zu 1977 hätten sich die
Rahmenbedingungen geändert. Damals habe es sich um eine
Bestandsaufnahme und die Feststellung der Schwächen
gehandelt und an dieser Stelle sei man dann stehengeblieben.
Dies solle heute anders laufen.
Heute sei der Druck zum gemeinsamen Denken und Handeln
wesentlich höher als damals. Insbesondere rücke bei den
Förderkulissen der regionale Gedanke immer mehr in den
Vordergrund. Herr Kolvenbach erklärt, dass die
Kreisentwicklungsplanung auch Auswirkungen auf die Frage
haben werde, wie sich der Kreis Euskirchen im Rahmen der
Regionalplanung und in den überregionalen Gremien, wie z.B.
Zweckverband Aachen, Regionalrat Köln oder Metropolregion
Rheinland aufstelle und welche Rolle er dort einnehme. Er
erhoffe sich mehr inneren Druck, wie in diesem Punkte kooperiert
werde.
Fraktionsvorsitzender Troschke (UWV) stimmt seinen Vorrednern
zu, dass es sehr wichtig sei, die Kommunen mit ihren
unterschiedlichen Zielrichtungen einzubeziehen. Dies gelte
insbesondere im Hinblick auf die Stellung in den überregionalen
Gremien, hier besonders der Metropolregion. Dies sollte als
Zielrichtung bei der Auftragsvergabe mit einbezogen werden.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) unterstreicht die Aussage
von Herrn Reiff, dass die Mitnahme der Kommunen eine
Grundvoraussetzung sei. Zu den kurzfristigen Arbeitsschritten
müsste zunächst die Information und Bereitschaftsabfrage bei
den Kommunen stehen. Herr Schulte weist darauf hin, dass in
der nächsten Ratssitzung der Gemeinde Weilerswist der
Beschluss eines eigenen Entwicklungskonzeptes geplant sei. Er
rät, die Bürgermeister schnell an einen Tisch zu bringen und das
Serviceangebot des Kreises Euskirchen aufzuzeigen. Nur, wenn
man sich als Gesamtheit nach außen präsentiere, könne es
funktionieren.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) erklärt,
dass es um die Strukturfrage gehe und Gemeinsamkeiten,
Synergien sowie Unterschiedlichkeiten bis hin zum
Alleinstellungsmerkmal herausgearbeitet werden müssen. Es
solle eine Bündelung von Fördermaßnahmen stattfinden und es
sollten ausschließlich Dinge angepackt werden, die zukunftsfähig
seien. Weiter sei es erforderlich,
Überschneidungen/Schnittmengen in den Förderkulissen
auszuarbeiten. Davon könnten alle partizipieren, aber nur im
gemeinsamen Verbund.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) merkt an, dass bereits in
vielen kreisangehörigen Städten und Gemeinden
Entwicklungskonzepte vorhanden seien. Er fände es
problematisch, die Kommunen, die sich in der Umsetzung
befänden, zu bremsen. Je nachdem, welche Vorarbeit für
Entwicklungskonzepte vor Ort schon stattgefunden hätte,
bestünde aber die Bereitschaft, diese mit dem
Kreisentwicklungskonzept abzustimmen. Sollte es jedoch
Spannungsfelder geben, die nicht ausgeräumt werden können,
laufe das Kreisentwicklungskonzept Gefahr, nicht umgesetzt zu
werden.
Herr Bell führt aus, dass man zuerst die Kommunen mit ins Boot
nehmen und diese sich zumindest mit einer Willenserklärung an
dem Prozess beteiligen sollten. Dann sollte der Auftrag für ein
Kreisentwicklungskonzept vergeben werden.
Kreisausschussmitglied Weber (CDU) stellt fest, dass sich alle
Fraktionen einig seien, mit dem Prozess zu beginnen. In der
Vergangenheit seien schon viele gute Dinge entwickelt worden.
Beispielhaft führt er die Gründung der Net GmbH, die Erstellung
des Wirtschaftlichen Entwicklungskonzeptes, das sehr kontrovers
diskutiert und schließlich als Leitlinie umgesetzt wurde und die
DemografieInitiative, aus der heute noch viele Maßnahmen
umgesetzt werden, auf. Bei dem Kreisentwicklungskonzept
handele es sich um eine Art Masterplan. Selbst, wenn sich nicht
alle Kommunen daran beteiligen würden, sollte dies kein
Hinderungsgrund sein, mit dem Prozess zu starten. Die
Erfahrung habe gezeigt, dass sich im Laufe der Jahre auch die
Kommunen beteiligen, die zunächst gezögert haben.
Der Weg der Zukunft gehe über die Kooperation, was auch die
Arbeitsgruppe „Überregionale Gremien“ gezeigt habe.
Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag in der Fassung der Z
2 folgende Beschlussfassung:
Die CDU-Fraktion erläutert den Antrag zur Erstellung eines
Kreisentwicklungskonzeptes für den Kreis Euskirchen und
beantragt,
a) die erforderlichen Haushaltsmittel im Produkt
Kreisentwicklung in Höhe von 100.000,00 € bereit zu stellen
und
b) für die Auswahl des Büros eine Auswahlkommission, die aus
Vertretern der Verwaltung und jeweils 1 Vertreter aus jeder
Fraktion bestehen soll, zu bilden.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig,
bei 2 Enthaltungen (DIE LINKE, BüFo)