Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
2,0 MB
Datum
13.10.2016
Erstellt
27.09.16, 16:04
Aktualisiert
27.09.16, 16:04
Stichworte
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Genehmigungsanträge EKB mit Ausbau zum Versuchsbrunnen Quelle Eselsbach / WGA Bleibuir
Seite: - 2 -
Gliederung
1
Allgemeine Situat ion und Auf gabenstellung ....................... 3
2
Umf ang der Genehmigungsanträge ................................... 5
3
W asserrechtliche Sit uation .............................................. 5
4
Geologische Situation ..................................................... 5
5
Beschr eibung Naturschut zgebiet ...................................... 6
6
Beschr eibung der Maßnahme ........................................... 8
6.1
Zuwegung und Stellplat z ................................................. 8
6.2
Kampf mittelsondierungsbohrung ...................................... 8
6.3
Erkundungsbohrung ........................................................ 9
6.4
Ausbau zum Versuchsbrunnen ......................................... 9
6.5
Pumpversuch, Einleitdauer und Einleit volumina ............... 10
7
Beschr eibung der Einleitstelle ....................................... 10
8
Technische Umset zung Pumpversuch, Pumpen und
Leitungen .................................................................... 13
9
Hydrochemie der Einleitungswässer ............................... 14
10
Schut zmaßnahmen ....................................................... 14
11
Einhaltung der Schut zziele des NSG .............................. 15
12
Fazit ........................................................................... 15
Literatur ................................................................................. 17
Genehmigungsanträge EKB mit Ausbau zum Versuchsbrunnen Quelle Eselsbach / WGA Bleibuir
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Erläuterungsbericht
Zu den Genehm igungsanträgen zum Abt euf en der Erkundungsbohrung
mit Ausbau zum Versuchsbr unnen Quelle Eselsbach / W GA Bleibuir
1
Allgemeine Situation und Aufgabenstellung
Die Verbandswasser werk GmbH gewinnt Grundwasser an der W assergewinnungsanlage Bleibuir aus drei Tief brunnen ( vgl. Übersichtskarte ,
Anlage 1 und Lageplan , Anlage 2) zur Verteilung als Trink - und Brauchwasser im Versorgungsgebi et. Am St andort der W GA Bleibuir erf olgt des
W eiteren eine Auf bereitung des Br unnenrohwassers f ür Mangan und Eisen, bevor dieses über einen Zwischenbehälter ins Net z abgegeben
wird.
Von den drei vor handenen Brunnen sind zwei auf grund von Alterungserscheinungen sowie auf grund vorhandener Trübef rachten problembehaf tet.
Beim Br unnen I wir d die Brunnenleistung im W esentlichen durch nicht
mehr regenerierf ähige Alterungserscheinungen gepräg t. Die Förderung
ist auf rd. 30 m³/h in der Spit ze beschr änkt. Der Brunnen I kann seine
Funktion lediglich noch als Not - bzw. ggf. Reser vebrunnen wahrnehmen.
Der Brunnen III ist neueren Datums. Er stellt den tief sten der drei Förderbrunnen dar. Seine Br unnenf örderung wird durch das Auf treten von
Trübe auf eine Maximalf ör derung von ca. 70 m³/h beschränkt. Bei höheren Förderrat en über schreitet die Trübung 1,0 NTU .
Somit hängt die Sicherstellung der W asser versorgung im Raum Bleibuir
im Schwerpunkt vom bisher tadellos f unktionierenden Brunnen II , der
einen Regelbedarf von 10 0 m³/h trübungsf reiem Rohwasser sicherstellt ,
ab.
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Sof ern technische Schwier igkeiten am Brunnen II auf treten oder dieser
regeneriert werden muss, zeigen sich j edoch schnell Engpässe in der
Versorgungssicherheit.
Vor diesem Hintergrund soll ein Standort f ür den Bau eines neuen Brunnens I V erkundet werden. Dieser Standort bef indet sich nicht auf dem
direkten W asserver sorgungsgelände, sondern auf dem Grundstück der
ehemaligen Quellf assung der Eselsbachquelle. Dennoch kann mit den
vor handenen Transportleitungen im Durchmesser 2 x DN 100 die vorhandene Inf rastruktur bis zur W GA Bleibuir genut zt werden. Der Bau eines neuen Br unnens auf dem vorhandenen Br unneng elände er weist sich
als ungünst ig, da sich die Brunnen auf grund ihr er Nähe zueinander st ark
gegenseitig be einf lussen. Dadurch werden im späteren Betrieb Regenerierarbeiten erschwert, sof ern nicht die Gesamtanlage vom Net z geht.
Dies wiederum ist aus versorgungstech nischen Gründen ungünstig bzw.
längerf ristig nicht möglich.
Zur Erkundung der Standorteignung im Bereich der Eselsbachquellen ist
das Abteuf en einer Erkundungsbohrung erf orderlich, an die sich hydraulische Versuche anschließen. Daher soll die Erkundungsbohr ung zu einem Versuchsbr unnen DN 175 ausgebaut werden. Neben der Eignung
zur W assergewinnung aus quant itativer Sicht müssen auch die hydrochemischen Eigenschaf ten des Rohwassers eine Eignung zur Nutzung,
ggf. nach Auf bereitung als Trink wasser auf weisen. Das am neuen Brunnen gef örderte Grundwasser wird aus dem tief eren, zweiten Grundwasserleiter des Mitt ler en Buntsandsteins gehoben. Ein Einf luss auf das
oberf lächennahe Grundwassersystem erfolgt nicht.
Der Erläuterungsbericht beschreibt i m Folgenden die relevant en Inhalte
der geplanten Maßnahme mit entsprechend zeichner ischen Darstellungen.
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Umfang der Genehmigungsanträge
Die Verbandswasser werk GmbH mit Sitz in Euskirchen beantr agt f ür die
Erkundung sowie den Ausbau zum Versuchsbrunnen mit hydraulischen
Versuchen die Erteilung f olgender Genehmigungen und Erlaubnisbescheide:
a) Antrag auf Bef reiung von Verboten nach § 67 Bundesnat urs chut zgesetz zum Arbeiten in NSG/ LSG.
b) Antrag auf Genehm igung zur temporären nicht zu Trink wasser zwecken genutzten Entnahme von Grundwasser und Einleitung des gehobenen W assers in den Schliebach nach §§ 8, 9 und 10 des W asserhaushaltgeset zes.
3
Wasserrechtliche Situation
Die W asserversorgung durch die Verbandswasser werk GmbH in Euskirchen erf olgt aktuell auf Grundlage der wasserrechtlichen Bewilligung
vom 18.05.2006 (Az.: 54.1- 1.1-(4.7)-10-ga). Dementsprechend können
mittels der oben genannten Gewinnungsbrunnen aus dem Förderhor izont
des Mittleren Buntsandsteins W assermengen in Höhe von bis zu
200 m³/h
3.200 m³/d
850.000 m³/a
gehoben werden, um sie als Trink - und Brauchwasser im Versorgungsgebiet zu ver wenden.
4
Geologische Situation
Paläogeographisch bef indet sich die W GA Bleibuir sowi e die Quelle
Eselsbach in der Mechernicher Triasbucht. Hier wur den im Mesozoikum
vor wiegend triassische Sedimente des Mitt leren und Ober en Buntsandsteins über dem paläozoischen Grundgebirge abgelagert. Aufgrund der
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Muldenposit ion des Ablagerungsraumes mit nach Nordost eintauche nder
Muldenachse sowie der Einsenkung als Folge der NW -SE verlauf enden
Bruchtektonik sind diese Ablagerungen im Raum der Mecher nicher Triasbucht erhalten geblieben.
Die Basis des mesozoischen Grundwasserleiters bildet das devonische
Grundgebirge, dessen Grenze bei rd. NHN +150 m liegt. Der Übergang
zwischen dem Mitt leren und Oberen Buntsandst ein, der generell durch
die violette Grenzzone (VG1) gekennzeichnet ist, liegt im Nahbereich
der W GA Bleibuir bei ca. NHN +250 m und steigt nach Südwesten auf
ca. NHN +390 bis +450 m an (B I E S K E U N D P A R TN E R G M B H 2005).
Der Obere Buntsandstein wird nach der Geolog ischen Kart e 5405 Mechernich in die Unteren Zwischenschicht en (so1u) und die O beren Zwischenschichten mit dem Volt zien - Sandstein (so1o+2) unterteilt. Die
Schichtenf olge der Unteren Zwischenschichten (so1u) ist, abgesehen
von dem Auf treten von Dolom itbröckelbänken und mächt igeren Tonsteinlagen, der des Mittleren Buntsandsteins sehr ähnlich ( R I B B E R T 1985) .
Hydraulisch bilden sie mit dem Mittleren Buntsandstein die Einheit des
tief eren Grundwasserleiters, der durch die darüber liegenden Tonsteinlagen als Stockwerkstrenner gegen die Schichtenf olge de s Oberen
Buntsandsteins hydr aulisch entkoppelt wird.
Die Schichtenf olge der Oberen Zwischenschichten und Volt zien -Sandstein (so1o+2) werden von roten Ton - und Schluf f steinen sowie f ein und mittelkörnigen roten und gelbbraunen Sandsteinen auf gebaut. Ton und Sandanteil bilden eine W echself olge aus jeweils mehreren Metern
mächtigen Schichtbildungen von roten Peliten und meist schräggeschichteten Sandsteinbänken.
5
Beschreibung Naturschutzgebiet
Die geplante Erkundungsbohrung liegt im Bereich des Naturschut zgebietes Rotbach- und Br uchbachtal (EU - 094) und dem Biotop BK -5305-076.
Die ausf ührlichen Sachdaten sind als Anhang 1 beigef ügt.
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Das Naturschut zgebiet umf asst die Bachläuf e Rotbachtal, Laubergraben,
sowie Teile des Eselsbachs, Schliebachs und Schoßbachs ( vgl. Schut zgüter Natur und Landschaf t Anlage 3).
Als Schut zziel wir d die:
„Erhaltung und Wiederherstellung des naturnahen Fließgewässersystems sowie angrenzenden Flächen m it den für Bachtäler in diesem
Landschaftsraum typischen Lebensräumen. (Sachdaten EU-094)“
f ormuliert. Sowie der
„Schut z und Erhalt zweier Bäche mit nat urnaher abiot ischer Ausstattung
und bachbegleitenden Säumen aus alten Erlen. Erhaltung eines naturnahen Bachabschnittes in intensivlandwirtschaftlich genut zt er Umgebung.
Schut z
und
Erhalt
von
Er lenbruch - Relikten
m it
Quellflur -
Veget ation und naturnahem Bach. Schut z und Erhalt von Bachauenbereichen als Biotop verbundf lächen von landesweiter Bedeut ung. Schut z
und Erhalt von nat urnahen, strukturreichen Bachtalbereichen als Vernet zungsbiotop von landesweiter Bedeutung. Schut z und Erha lt von naturnahen und reich strukturierten Bachauenbereichen ( Biot opverbundfläche von landes weiter Bedeutung). Schutz von Gehöl z und Waldbeständen. Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens -/ Rück zugsraum für
Tier und Pf lan zenarten. “
Alle Ge- und Verbote bezüglich der Handlungen innerhalb der Landschaf tsschut zgebiete sind in den Sat zungen zu den entsprechenden
Landschaf tsplänen r echtsverbindlich ger egelt. Demnach sind im Bereich
der Landschaf tsschutzgebiete die Errichtung baulicher Anlagen, das Abteuf en von Bohrungen, das Fahren oder Abstellen von Fahrzeugen auf
Flächen außerhalb bef estigter W ege sowie die Verf estigung oder Verunreinigung von Böden bzw. Handlungen, die die Bodenerosion f ördern,
ver boten. Die Unter e Landschaf tsbehör de kann auf Antrag eine A usnahme von den Verboten f ür ein Vorhaben erteilen, sof ern der Charakter
des Gebietes nicht verändert wird und das Vorhaben nicht dem Schut z-
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zweck entgegensteht. Zudem kann die Un tere Landschaf tsbehörde gemäß § 67 Abs. 1 Landschaf tsschut zgeset z von den vorg enannten Verboten auf Antrag Bef reiung erteilen, wenn über wiegende G ründe des
W ohls der Allgemeinheit die Bef reiung er f ordern.
6
Beschreibung der Maßnahme
6.1
Zuw egung und Stell platz
Zum Bohrpunkt f ührt bereits eine geschotterte Zuwegung. Der Zustand
der Zuweg ung ist desolat und nicht ausreichend tragf ähig , so dass f ür
die Baumaßnahme eine W iederherstellung des W eges mittels Auf bringen
einer Schotterschicht von ca. 30 cm über eine Länge von 150 m vor zusehen ist . Als Schotter ist Natursteinschotter zu ver wenden , von dem
keine Grundwasserg ef ährdung ausgeht.
Im Baustellenbereich werden eine temporäre Stellplat zbef estigung sowie
ein kur zes Zuf ahrtsstück mit Stahlplatten , über den im Zuf ahrtsbereich
zur best ehenden Fassungsanlage bereits verrohrten Eselsbach, err ichtet. Die Stellplat zgröße wird ca. 20 m x 10 m betragen.
6.2
Kampfmittelsondierungsbohrung
Im Vorf eld des Abteuf ens der Erkundung sbohrung wird eine Luf tbildauswertung des Gebietes zur Freigabe de s Ansat zpunktes hinsi chtlich
Kampf mittel beantragt. Sollten sich aus der Auswertung der Luf tbilder
Verdachtsmom ente auf Kampf mittel ergeben, muss an dem Bohrpunkt
der Erkundungsbohr ung eine Kampf mittelsondierungsbohrung abgeteuf t
werden. Der Bohrdurchmesser der Kam pf mittelsondierung beträgt hierbei maximal 120 mm bei einer Bohrteuf e von 7 m. Im Anschluss an die
Kampf mittelsondierung wird das Bohr loch mittels PVC -U DN 50 Vollrohren verrohrt und mittels geophysikalischer Messmethoden f reigemessen .
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6.3
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Erkundungsbohrung
Die Erkundungsbohr ung (vgl. Schichtenver zeichnis und A usbau Erkundungsbohr ung , Anlage 4) wird in zwei Schritten abgeteuf t :
Vorbohrung mit einem Bohrdurchmesser von 419 mm;
Haupt bohrung i n einem Bohrdurchmesser von 311 mm.
In den Deckschichten sowie dem Auf loc kerungshor izont wir d die Vor bohrung verrohrt im Trockenbohr verf ahren bis in eine Tief e von ca. 15 m
unter Gelä nde abgeteuf t.
Die Hauptbohrung erf olgt im Spülbohr verf ahren und wird bis zu einer
Teuf e von ca. 145 m bis in die Schicht enf olge des Mittleren Buntsandsteins in das 2. Grundwasserstock werk abgeteuf t.
6.4
Ausbau zum Versuchsbrunnen
Im Anschluss an die Bohrung wird die Erkundungsbohrung zu einem
Versuchsbrunnen ausgebaut. Der Versuchsbrunnen wird m it einem PVCAusbau DN 175 ausgebaut. De r Filter bereich wird von ca. 75 bis 144 m
unter Gelände posit ioniert. Von 75 m unter Gelände bis Geländeoberkante wird ein Vollrohr vorgesehen .
Die Filterkiesschüttung wird von ca . 145 bis 7 0 m unter Gelände mi t einem Filterkies 3, 15 bis 5,6 mm geschüttet. Darauf f olg t ein ca. 1 m
mächtiger Gegenf ilt er mit einer Kor ngröße von 1,0 bis 2, 0 mm. Zum
Schut z vor hor izont alem Zutritt von Oberf lächenwasser und Fremdwasser zuf lüssen wird die Erkundungsbohrung von ca. 69 m unt er Gelände
bis Geländeoberkante mit einer abdichtenden Tonzementsuspension
verf üllt. Diese gewährleistet auch weiter hin eine intakte Stockwerkstrennung zwischen dem obersten Grundwasserstockwerk der Eselbachquellen und dem tief en Förderhor izont.
Die Bauzeit wird inklusive dem Abteuf en der Erkundungsbohr ung a uf 30
W erktage geschätzt.
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6.5
Pumpversuch, Einl eitdauer und Ei nleitvolumina
In der zum Versuchsbrunnen ausgebauten Erkundungsbohrung soll u. A.
ein hydraulischer Test in Form eines Pumpversuches durchgef ührt werden. Das gehobene W asser wird dabei über eine vorhandene Rohrleitung (ehemalige För derleitung der Quellf assung) zur W GA Bleibuir abgeleitet.
Der Pumpversuch im Versuchsbr unnen wird in drei Stuf en ausgef ührt.
Die För derrate währ end des Pumpversuches wir d der zeit a uf bis zu ca.
50 m³/h (ca. 13,9 l/s) in Stuf e 1 abgeschätzt, auf bis zu ca. 6 0 m³/h (ca.
16,6 l/s) in Stuf e 2 und auf bis zu ca. 75 m³/h (ca. 20,8 l/s) in Stuf e 3.
Aus der geschät zten Pumpversuchsdauer von 7 Tagen je Förderstuf e
ergibt sich so ein maximales Einleitungsvolumen von 31.080 m³.
Zuzüglich zu der Einleitmenge des Pumpver suches f allen noch an:
ca. 25 Stunden Ent wicklung des Versuch sbrunnens mit einer Fördermenge von ca. 30 m³/h entsprechend 75 0 m³;
gehobenes W asser im Rahmen der geophysikalischen Verm essung
geschät zt 170 m³.
Das Gesamteinleitungsvolumen beträgt somit bis zu rd. 32. 000 m³. Um
bei der Versuchsdur chf ührung über eine gewisse erf order liche Flexibilität zu verf ügen , werden die Einleitmengen mit einem Sicherheitszuschlag von rd. 10 % und som it summarisch auf ca. 35.000 m³ beantragt.
7
Beschreibung der Einleitstelle
Das gehobene W asser aus dem Versuchsbrunnen wir d über ein belüf tetes mobiles Abset zbecken und dar aus abgehend durch die vor handene
Quellleit ung zur W assergewinnungsanlage Bleibuir gef ördert.
In der W GA Bleibuir wird das W asser in das vorhanden e Absetzbecken
der W GA Bleibuir gef ührt. Die Belüf tung im mobilen Abset zbecken dient
dem Ausf ällen von f reiem Eisen und Mangan im Förder wasser und einer
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damit einhergehenden Reduktion des Eisen - und Mangang ehaltes der
einzuleitenden W ässer. Zusät zlich dient das Abset zbecken zum Auf f angen von Feststofff rachten während der Ent wicklung und des Pumpversuches. In der W assergewinnungsanlage Bleibuir wird das W asser über
das vorhandene Absetzbecken in den Schlieb ach ent wässert.
Die hydrochemischen Eigenschaf ten hinsicht lich pH -W ert, elektrischer
Leitf ähigkeit, Temperatur, Trübe und Eisengehalt werden als Randparameter bei der Einleit ung über wacht.
Durch die Enteisenungsmaßnahme sollt e ein Messwert des Misc hwassers im Schliebach von 0,56 mg/l Eisen und 0,56 mg/l Mangan erreicht
werden. Diese Vorgehensweise wurde bereits im Rahmen von Br unnenregenerationsmaßnahmen an der W GA Bl eibuir genehm igt und erf olgreich praktiziert. Der Gehalt der f reien Eisen - und Mang anf racht des
Förder wassers aus der Erkundungsbohr ung ist der zeit nicht bekannt. Er
wird daher ungüstig stenf alls in gleicher Höhe wie der sehr hohe Eisen und Mangangehalt des Brunnens III der W GA Bleibuir angenommen. Eine völlige Reduktion des Mangans und Eisens auch in einem gut belüf teten Abset zbecken kann aus der Erf ahrung der Regener iermaßnahm e
nicht angenommen werden. Der Messpunkt f ür die Eisen- und Mangangehalte im Bach(misch) wasser des Schliebachs sollte, wie bereits erprobt, ca. 250 m nach der vor handenen Einleitstelle des Absetzbeckens
in den Schliebach liegen.
Die Abbildungen 1 und 2 zeigen ein Beispiel f ür ein mobi les Abset zbecken. Der links im Bild zu erkennende Kompressor er zeugt die Druckluf t
f ür die Belüf tung des ins mobile Abset zbecken einströmenden Förderwassers. Zum Zeitpunkt der Auf nahme ist die Belüf tung noch nicht aktiv,
da auch kein W asser in den A bset zcont ainer eingeleitet wird .
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A bb . 1:
Mo b i l es A bs e t zb ec k e n
A bb . 2:
Mo b i l es A bs e t zb ec k e n m it B l ic k a uf B e l üf tu n g
Abbildung 3 zeigt das vor handene Abset zbecken der W GA Bleibuir.
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A bb . 3:
8
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v or h a n de n es A bs e t zb e c k en
Technische Umsetzung Pumpversuch, Pumpen und
Leitungen
Die Entnahme währ end des Pumpversuches erf olgt mittels geeigneter
Unter wassermotor pumpe, deren Spezif ikationen durch die ausf ührende
Fachf irma (nach DVGW -AB-W 120 zer tif iziertes Brunnenbauunter nehmen) f estgelegt werden.
Die Ableitung erf olgt über die vorh andene Quellleitung zur W assergewinnungsanlage Bleibuir.
Die gehobenen W ässer wer den über ein belüf tetes Abset zbecken gef ührt. Die Belüf tung dient dem Ausf ällen von Eisen / Mangan und einer
damit einhergehenden Reduktion des Eisen - und Mangang ehaltes der
einzuleitenden W ässer. Zusät zlich dient das Abset zbecken zum Auf f angen von Feststofff rachten während der Ent wicklung und des Pumpversuches. Im Anschluss an das mobile Abset zbecken wird das W asser durch
die best ehende Quellleit ung über das vor handene Abset z becken, das in
den Schliebach ent wässert, gef ührt.
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Um eine Schädigung der Gewässersohle und/oder des Uf erbereiches
auszuschließen, erf olgt die Einleit ung über die vorhandene Einleit stelle,
an der eine Sicherung der Bachsohle / Uf erböschung geg en Erosion gegeben ist.
9
Hydrochemie der Einleitungsw ässer
Bei dem während des Pumpversuches gef örderten W assers handelt es
sich um ein unbelast etes Grundwasser aus dem Förderhor izont des M ittleren Buntsandsteins. Es ist davon auszugehen, dass die hydrochemischen Parameter ähnlich dem entnommen en Grundwasser im bestehenden Br unnen III der W GA Bleibuir sind. Das Einleitungswasser weist
somit erhöhte Eisen - (ca. 7,5 mg/l) und Mangangehalte ( 2,78 mg/l) auf.
Ansonsten hat das gehobene W asser Trinkwasserqualität.
10
Schutzmaßnahmen
Neben den Auf lagen zum Arbeiten in Naturschut zgebieten werden bei
der Abwicklung der Bauar beiten die Auf lagen f ür Arbeiten in den W asserschut zzonen 1 und 2 f ür alle Beteiligten in den Leistungskatalog auf genommen. Die Einhaltung wird währen d der Baumaßnahme über wacht.
Die Ar beiten werden unter Ber ücksicht igung aller erf orderlichen Maßnahmen zum Boden - und Gewässerschut z durchgef ührt. Sämtliche eingesetzte Geräte müssen in einem ordnungsgemäßen technischen und
gewartet en Zustand sein. Alle Auf stellf lächen f ür Geräte wer den mit einer Folie als Schut z gegen auslauf ende Schmierstoff e abgedeckt. Unter
den Kraf tstofftanks werden Auf f angwannen auf gestellt. Ölbindemittel
werden in ausreichender Menge vorgehalten. Alle Gerät e sind mit
Biohydrauliköl b ef üllt.
Der Einleitst elle wir d ein Abset zbecken vorgeschaltet, die Einleitstelle
selbst wird mit Strohballen geschüt zt.
Rodungsarbeiten sind nicht erf orderlich .
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Einhaltung der Schutzziele des NSG
Die in den Sachdaten genannten Schut zz iele des Naturschutzgebietes
EU 095 und des Biot opes BK 5305 – 076 (vgl. Abschnitt 5 und Schut zgüter Natur und Landschaf t Anlage 3 ) wer den durch die Maßnahme kaum
beeinf lusst. Dies liegt in der W ahl des Standortes begründet. Mit der
W ahl der Quelle Eselsbach als ne uen St andort f ür den Brunnen IV können bereits vor handene Inf rastrukturen sowie ein ber eits er schlossener
Standort genut zt werden. Rodungsarbeiten müssen nicht durchgef ührt
werden.
Der am Standort vor kommende Obere Buntsandstein bildet ein en eigenständigen Grundwasserleiter aus. Eine Beeinf lussung des angrenzenden
Biot opes, das W asser aus dem Grundwasserleiter des O beren Buntsandsteines bezieht, ist durch den Betrieb des Br unnens im Aquif er des
Mitt leren Buntsandsteines nicht zu er wart en.
Lediglich durch das erhöhte Verkehrsauf kommen beim Baubetrieb sowie
durch einen erhöhten L ärmpegel durch die Baumaschinen werden die
Schut zziele des NSG temporär geringf ügig beeinf lusst.
Eine weitere Minim ierung der Beeinträchtigung der Schut zziele des Naturschut zgebietes durch die Baumaßnahme erf olgt durch die i m Abschnitt 10 beschriebenen Schut zmaßnahmen.
12
Fazit
Im Bereich der Quelle Eselsbach soll eine Erkundungsbohr ung abgeteuf t
und im Anschluss zu einem Versuchsbr unnen DN 175 ausgebaut werden.
W ie aus der Darstellung des Vorhabens in den vorgelegten Unter lagen
her vorgeht, erf olgt die Durchf ührung der Maßnahme m inimalinvasiv unter Ver wendung einer temporären Stellplat zbef estigung sowie der Nutzung einer bestehenden Leit ung bei gleichzeitiger Sicheru ng des Einleitungsbereiches. Somit ist f estzustellen, dass der Eingrif f in Natur und
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Literatur
B I E S K E U N D P A R T N E R G M B H (2005): Hydr ogeologisches Gutachten zum
wasserrecht lichen Bewilligungsantrag f ür die W assergewinnungsanlage
Bleibuir der Verbandswasser werk GmbH, Euskirchen
R I B B E R T (1985): Geologische Karte 5405 Mechernich, Er läut erungen,
Geologisches Landesamt Nordrhein -W estf alen.
DVGW- A R B E I T S B L AT T W 120 ( 2005):
Qualif ikationsanf orderungen f ür die Bereiche Bohrtechnik, Brunnenbau
und Brunnenregener ierung, Bonn, 8 S.