Daten
Kommune
Bedburg
Größe
12 kB
Datum
10.03.2009
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 12. Sitzung des Ausschusses für Hochbau und Bewirtschaftung städtischer Einrichtungen
am Dienstag, den 10.03.2009.
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
19:33 Uhr
TOP
Betreff
3
Verwendung der Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm:
Antrag der SPD-Frakton im Rat der Stadt Bedburg vom 03.02.2009 / Antrag
der FWG-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg vom 15.02.2009 / Antrag der
Partei Bündnis 90 / Die Grünen, Stadtverband Bedburg v. 19.02.2009
Herr van den Berg bedankt sich für die Aufnahme des Tagesordnungspunktes. Er führt
aus, dass die Verwaltung keine ordnungsgemäße Sitzungsvorlage erstellt habe und teilt
mit, dass der SPD bewusst sei, dass es noch keine klaren bzw. rechtsverbindlichen
Regelungen für die Innanspruchnahme der Mittel aus dem Konjunkturpakt gibt.
Auf Kreisebene hätten alle Kreistagsfraktionen einschließlich der CDU schon Anträge
eingereicht mit der Bitte um Überprüfung von Sanierungsbedarfen. Dort seien auf der
letzten Kreistagssitzung von der Verwaltung Unterlagen bezüglich der dortigen Sicht von
Sanierungsbedarfen vorgelegt worden. Die Verwaltung habe hier bis jetzt nicht „ihre
Hausaufgaben“ gemacht. Da von der Verwaltung keine beratungsreife Vorlage erstellt
wurde, bittet die SPD-Fraktion um Beratung in der nächsten Sitzung des
Hauptausschusses bzw. Rates, wie vorgeschlagen, und verlangt dann von der
Verwaltung, dass die „Fragen ordentlich beantwortet werden“.
Herr Splettstöhser führt aus, dass der Antrag der FWG-Fraktion sich auf die bislang
bekannten Grundsätze bezieht. Er stellt an die Verwaltung die Frage, ob schon bekannt
ist, in welchem zeitlichen Rahmen die Mittel aus dem Konjunkturpaket verwendet
werden sollen.
Herr Bürgermeister Koerdt teilt mit, dass nach seiner bisherigen Kenntnis eine
Verwendung der Mittel bis Ende 2010 erfolgen muss.
Herr Splettstöhser bittet ebenfalls um Behandlung der Konjunkturpaket-Fragen in der
nächsten Sitzung des Rates.
Herr Zöphel teilt mit, dass der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband
Bedburg, sich auf die Maßnahmen bezieht, die lt. Bundesregierung förderungsfähig sind,
und bittet ebenfalls um Behandlung in der nächsten Ratssitzung.
Herr Dr. Kippels teilt mit, dass die CDU-Fraktion bislang keinen „Rundum-Prüfantrag“
gestellt hat, da bereits jetzt abzusehen ist, dass die rd. 2,6 Mio. EURO aus dem
Förderpaket, die die Stadt Bedburg erhalten wird, schnell verbraucht sein könnten.
Daher mache es keinen Sinn, einen ausführlichen Katalog aufzumachen, der
gegebenenfalls aufgrund der begrenzten Mittel oder wegen evtl. Zweifel an der
Förderungsfähigkeit nicht berücksichtigt werden kann. Die CDU habe hierbei sehr wohl
bereits intern Kernschwerpunkte gesetzt, wie die Baumaßnahme der Mensa, der evtl.
Vorziehung des 2. Kunstrasenplatzes und der Breitband-DSL-Verkabelung.
Dies ist aber abhängig davon, wie die Parameter in den Verwaltungsvorschriften für die
Inanspruchnahme der Mittel konkret aussehen werden.
Soweit die Arbeitspapiere für die Inanspruchnahme der Mittel vorliegen, wird die CDUFraktion ihre Arbeitsaufträge an die Verwaltung formulieren.
Herr Splettstöhser betont, dass die FWG-Fraktion eine Verwendung der Mittel in der
Form beantragt, wie sie den bislang bekannten Kriterien für die Inanspruchnahme
entspricht. Hierzu gehöre „mit Sicherheit“ nicht der vorgezogene Bau der Mensa, da
diese Maßnahme schon lange geplant sei. Es sei insbesondere zu prüfen, inwieweit der
Mensa-Bau nicht in das vorhandene PPP-Modell einzubinden sei.
Herr Bürgermeister Koerdt bittet um das Wort. Er teilt „zur inhaltlichen Klarstellung“ mit,
dass für die Ratssitzung in der nächsten Woche (17. März 2009) eine umfangreiche
Vorlage mit recht umfangreichen Anlagen besteht, an der aktuell noch gearbeitet wird.
Hiernach werde man aber „nicht viel schlauer sein“, da die wirklichen Parameter zum
Einsatz der Mittel aus dem Konjunkturpaket definitiv überhaupt noch nicht feststehen.
Zur Verdeutlichung teilt er mit, dass man z. B. auf dem Standpunkt stehen könne, dass
sämtliche Sanierungsmaßnahmen, die im Haushaltsbuch „in irgendeiner Form“ Eingang
gefunden haben, möglicherweise – und sei es auch nur über Sanierungsrückstellungen
– damit schon nicht mehr zusätzlich sind.
In diesem Punkt herrsche bei jedem, der sich ernsthaft mit der Materie befasst – sei es
beim Kreis, beim Land oder bei den Ministerien – zur Zeit eine große Ratlosigkeit.
Zur nächsten Ratssitzung (17.03.2009) werde man daher noch nichts Konkretes sagen
können. Diese Aussage gehöre zur Wahrheit.
Herr Koerdt verweist auf das bei der Stadt Grevenbroich beschäftigte Ausschussmitglied
Prehl. Herr Prehl nickt.
Her Koerdt erörtert, dass nach dem, was man aktuell wisse, aller Wahrscheinlichkeit
nach nur die Möglichkeit für die Inanspruchnahme von Mitteln aus dem Konjunkturpaket
für (DSL-) Breitbandverkabelung sicher sei. Ob dies allerdings aus tatsächlicher
technischer Sicht sinnvoll ist, sei aktuell zu prüfen. So scheine sich in der Diskussion
abzuzeichnen, dass es möglich ist, dass W-Lan-Lösungen auf dem Stand der Technik
ein höheres Durchsatz-Volumen haben könnten als DSL 2000. Im Stadtgebiet werde bei
vielen Anschlüssen vielfach nur eine DSL-2000-Anschluss-Möglichkeit möglich sein.
Soweit dies stimme, und hier habe zumindest er persönlich noch erheblichen
Beratungsbedarf, würde der Einsatz der Mittel für Breitbandverkabelung technisch
überhaupt keinen Sinn machen.
Alles Andere, was man „weit und breit andenken kann“, sei insbesondere am Punkt
„Zusätzlichkeit“ zu messen und wie dieser – insbesondere in einem NKF-Haushalt –
definiert ist.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Hochbau und Bewirtschaftung städtischer Einrichtungen vom 10.03.2009
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So würde man von Verwaltungsseite gern die „ganze Stadt“ bezüglich möglicher
Maßnahmen durchprüfen. Hierfür steht aber weder das Personal, noch die
Arbeitskapazität zur Verfügung. Somit müssen Schwerpunkte gesetzt werden, um
zielgerichtet vorzugehen. Daher empfiehlt Herr Koerdt, abzuwarten, bis zumindest die
Frage der Zusätzlichkeit bzw. deren Definition rechtsfest geklärt ist.
Herr Ausschussvorsitzender Horn wirft ein, dass es im Stadtgebiet aktuell auch 6.000er
DSL und 16.000er DSL gibt. Wenn man nach Kirchherten Glasfaser legen würde, sei es
kein Problem, auch dort 6.000er und 16.000er DSL zu erhalten.
Herr van den Berg führt aus, das die SPD-Fraktion der Verwaltung konkrete Prüfaufträge
erteilt hat, und die Politik Erwartungen an die Verwaltung formuliert und nicht umgekehrt.
Dies müsse von der Verwaltung scheinbar noch gelernt werden. Die SPD-Fraktion
erwartet, dass die Fragen derselben „in der nächsten Sitzung“ beantwortet werden
[Anmerkung: gemeint ist hier die Ratsitzung am 17. März 2009], und bittet, dies auch so
zu Protokoll zu nehmen.
Beschluss:
Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung der Thematik bittet der Ausschuss für Hochbau
und Bewirtschaftung städtischer Einrichtungen um Behandlung der Anträge im Rat der
Stadt Bedburg
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Hochbau und Bewirtschaftung städtischer Einrichtungen vom 10.03.2009
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