Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
185 kB
Datum
05.10.2016
Erstellt
05.10.16, 11:01
Aktualisiert
05.10.16, 11:01
Stichworte
Inhalt der Datei
CDU
SPD
Kreistagsfraktion
- Fraktion
Euskirchen
im Kreistag Euskirchen
Kreistagsfraktion
Euskirchen
Fraktion im Kreistag Euskirchen
Kreistagsfraktion Bürgerforum
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Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen
Datum:
X Öffentliche Sitzung
A 125/2016
05.10.2016
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Kreistag
05.10.2016
Stellungnahme des Kreistages Euskirchen zum Entwurf der Satzung des Vereins
"Metropolregion Rheinland e.V."
hier: Antrag aller Fraktionen des Kreistages
Sehr geehrter Herr Landrat,
wir nehmen Bezug auf die einschlägigen Bestimmungen der Geschäftsordnung des
Kreistages und beantragen gemeinsam die folgende Stellungnahme des Kreistages:
-2-
1.
Der Kreistag Euskirchen begrüßt die Initiative zur Gründung einer Metropolregion
Rheinland und sieht darin einen ersten notwendigen und wichtigen Schritt auf dem
Weg hin zu einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit sowie der Positionierung des
Rheinlandes in NRW, vor allem aber als starke Vertretung der Interessen der Region
im nationalen und europäischen Wettbewerb der bereits existierenden nationalen und
europäischen Metropolregionen.
2.
In der Gründung des Vereins "Metropolregion Rheinland e.V." sieht der Kreistag
Euskirchen einen ersten wichtigen Schritt, um den vorgenannten Prozess in Gang zu
setzen. Am Ende dieses Prozesses muss aber nach Auffassung der Mitglieder des
Kreistages die Überleitung des Vereins in eine politisch verfasste Regionalvertretung
des Rheinlandes stehen, die mit einem verbindlichen, demokratisch legitimierten
Status ausgestattet ist. Deshalb beantragt der Kreistag Euskirchen die Verankerung
dieser Zielsetzung durch eine entsprechende Formulierung einer Präambel sowie
der Ergänzung der Satzung im Rahmen des § 2 "Vereinszweck".
3.
Der Kreistag Euskirchen begrüßt die Absicht des Lenkungskreises, Inhalte und
Aufgaben des Vereins zu präzisieren. Hier gilt es nach Meinung der Mitglieder des
Kreistages vor allem, das Aufgabenspektrum des künftigen Vereins gegenüber den
Aufgaben der schon existenten regionalen Institutionen (Landschaftsverband,
Regionalrat, Zweckverband Region Aachen sowie Verein Köln/Bonn e.V. und
Zweckverband Nahverkehr Rheinland e.V.) klar abzugrenzen. Dabei muss der
Ausschluss von Doppel- bzw. Parallelstrukturen Zielsetzung sein. Aus diesem Grunde
beantragt der Kreistag Euskirchen, den § 2 Abs. 3 wie folgt zu ergänzen: "Der
Zusammenschluss und die Positionierung als zusammengehörige Region hat unter
Ausschluss von Doppel- bzw. Parallelstrukturen insbesondere das Ziel …..".
4.
Der Landesentwicklungsplan sieht die Schaffung eigenständiger Metropolregionen für
das Rheinland und das Ruhrgebiet vor. Von daher sieht der Kreistag Euskirchen die
angedachte Doppelmitgliedschaft der Stadt Duisburg und des Kreises Wesel weiterhin
problematisch. Die Mitglieder des Kreistages bitten von daher, die Bestimmungen
des § 3 Abs. 2 hinsichtlich der Definition der Gründungsmitglieder des Vereins
zu überdenken und der Stadt Duisburg und dem Kreis Wesel statt einer
Vollmitgliedschaft einen Gaststatus anzubieten.
Darüber hinaus ist es nach Meinung des Kreistages Euskirchen dringend erforderlich,
den Absatz 5 dieses Paragraphen im Zusammenhang mit der Definition der
Institutionen, denen ein Gaststatus eingeräumt werden soll, um einen Punkt "d. dem
Zweckverband Nahverkehr Rheinland, vertreten durch die Nahverkehr Rheinland
GmbH" zu ergänzen. Diese Notwendigkeit ergibt sich nach Meinung der Mitglieder
des Kreistages auf dem Hintergrund der Tatsache, dass das Thema "Verkehr" als
zentrales Themenfeld durch die Metropolregion bearbeitet werden soll und nur durch
die Einbindung des NVR dem Grundsatz der Vermeidung von Doppel- bzw.
Parallelstrukturen Rechnung getragen werden kann.
5.
Der Kreistag Euskirchen ist der festen Überzeugung, dass der angedachte Prozess
zur Entwicklung einer Metropolregion Rheinland nur erfolgreich sein wird, wenn auch
die politische Beteiligung von Anbeginn an auf eine breite Basis gestellt wird. Nur so
ist gewährleistet, dass die vorgesehenen Gremien mit einer entsprechenden
demokratischen Legitimation ausgestattet werden. Die im § 6 vorgesehene
Zusammensetzung der Mitgliederversammlung wird nach Meinung des
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Kreistages diesem Ziel noch nicht gerecht. Wir erwarten daher, dass im
endgültigen Entwurf der Satzung die bisher genannte Basis von 3 Vertretern in der
Mitgliederversammlung verbreitert wird und damit die Grundlage dafür geschaffen ist,
dass mehr politische Vertreter aus den Gebietskörperschaften entsendet werden
können.
6.
Im § 8 Abs. 5 ist angedacht, die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung
unabhängig von der Zahl der anwesenden Mitglieder/Vertreter-innen zu definieren.
Diese vorgesehene Regelung wird nach Auffassung des Kreistages Euskirchen der
Bedeutung dieses Gremiums in keiner Weise gerecht. Um die Gefahr von
"Zufallsmehrheiten" von Beginn an zu minimieren, beantragt der Kreis Euskirchen im
Zusammenhang mit der Feststellung der Beschlussfähigkeit ein Quorum von 50 %
plus 1.
Diese Regelung sollte nach Meinung des Kreistages auch für den Vorstand sowie den
Lenkungskreis gelten.
7.
Die derzeitig vorgesehenen Bestimmungen des § 9 schreiben die Zusammensetzung
des Vorstandes in allen Positionen fest. Dies ist für die Mitglieder des Kreistages
Euskirchen nicht nachvollziehbar und bedarf einer weitergehenden rechtlichen
Prüfung.
Darüber hinaus lehnt der Kreistag Euskirchen eine ausschließliche Besetzung des
Vorstandes durch Hauptverwaltungsbeamte und Vertreter der Kammern qua
Satzung ab. Eine Beteiligung der politischen Vertreter unserer Gebietskörperschaften
oder anderer Akteure sollte von vornherein nicht ausgeschlossen werden. Von daher
erwartet der Kreistag Euskirchen im Rahmen des endgültigen Satzungsentwurfes im §
9 eine Regelung, die diesem Ansinnen Rechnung trägt.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Josef Reidt
(Fraktionsvorsitzender CDU)
gez. Andreas Schulte
(Fraktionsvorsitzender SPD)
gez. Hans Reiff
(Fraktionsvorsitzender FDP)
gez. Jörg Grutke
(Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen)
gez. Franz Troschke
(Fraktionsvorsitzender UWV)
gez. Thomas Bell
(Fraktionsvorsitzender Die Linke)
gez. Joachim Dürer
(Fraktionsvorsitzender Bürgerforum)