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Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
346 kB
Datum
05.10.2016
Erstellt
25.08.16, 12:01
Aktualisiert
25.08.16, 12:01
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Fachkonferenz Entwicklungsperspektiven zur Stärkung der Bildungs- und Wissensregion 23. Juni 2016, im Forum des Science College Haus Overbach Ausgangssituation: Die Region Aachen soll zu einer führenden Region in Deutschland entwickelt werden. Dazu sollen die vorhandenen Kompetenzen nach innen und nach außen gestärkt und sichtbar gemacht werden. Nur durch eine zukunftsfähige Gestaltung und Umsetzung der vereinbarten Ziele kann eine sinnvolle Bündelung von gesamtregionalen Aufgaben erreicht werden. Ziel der Bemühungen ist nicht die Auflösung oder Schwächung bestehender Strukturen, sondern die Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit, die Bündelung der Kräfte und die Nutzung von Synergieeffekten, um die Region optimal im Wettbewerb der Regionen positionieren zu können. Die Diskussion ist ergebnisoffen geführt und wird unterstützt von einem entsprechenden, einstimmigen Beschluss der Zweckverbandsversammlung. Hieraus und aus dem Strategiepapier „Zukunft Region Aachen Zweckverband“ ergeben sich im Hinblick auf die Sicherung der beruflichen Bildung mit ihren vielfältigen (Aus-)bildungsgängen in Anbetracht des demographischen Wandels zunehmende Herausforderungen. Eines der Ziele sollte daher die Erhaltung eines ortsnahen, attraktiven schulischen Angebots für Jugendliche im Bereich der beruflichen Bildung sein. Die Grenzlage stellt in diesem Zusammenhang eine zusätzliche Herausforderung aber auch eine Chance dar, deren Potenzial es gemeinsam besser zu nutzen gilt. Gleiches gilt für den Bereich der Förderschulen. Auch wenn sich die Bildungsangebote im Rahmen der Inklusion deutlich verändern, muss im gesetzlichen Auftrag dem Elternwillen Rechnung getragen und weiterhin ein umfassendes Angebot von Förderschulen möglichst ortsnah in allen Förderbereichen erhalten werden. Auf Basis dieser Gegebenheiten veranstaltete der Region Aachen Zweckverband am 23.06.2016 die 1. Fachkonferenz „Entwicklungsperspektiven zur Stärkung der Bildungs- und Wissensregion“. Sie stellt den Auftakt eines Prozesses dar, der gemeinsam mit den vielfältigen regionalen Akteuren die Bildungs- und Wissensregion Aachen gestalten und profilieren soll. Nach einer Einführung in die Thematik durch den Verbandsvorsteher Wolfgang Spelthahn wurden nach teilweise kontroverser Diskussion folgende Randbedingungen für das weitere Vorgehen dargestellt: 1. Grundsätzliches: Eine regionale Abstimmung wird aufgrund der sich verändernden Schüler/innenzahlen unabdingbar sein. Dabei geht es dezidiert nicht um die rechtliche Übertragung von Zuständigkeiten, sondern um Kooperation und um die Erhaltung und die Bindung von Bildungsgängen (jede Gebietskörperschaft hat derzeit einen eigenen Schulentwicklungsplan, der vom gleichen Dienstleister erstellt wird, aber an den Kreisgrenzen endet). 2. Sinkende Schüler/innenzahlen: Auch wenn etwa die Zahlen in den insgesamt 18 Berufskollegs in der Region Aachen gegenwärtig stabil sind, ist im Rahmen der prognostizierten demografischen Entwicklung langfristig von einem Minus von bis zu 15 % auszugehen. Selbst wenn eine Trendwende erreicht wird, werden geburtenschwache Jahrgänge zu bewältigen sein. 3. Sogwirkung der Oberzentren. Darüber hinaus ist eine anhaltende Tendenz zur Ausdünnung von Ausbildungsberufen mit einer Abwanderung Richtung Köln und Düsseldorf zu konstatie- ren. Diese wird vor allem gewerblich-technische Berufe und kleine Betriebe mit hochintegrativem Potenzial betreffen. Die Kooperation der Berufskollegs über die Grenzen der Gebietskörperschaften hinaus ist im Rahmen einer optimalen Positionierung der Region Aachen im Wettbewerb daher ein wichtiges Instrument. Es besteht Anlass, den Fokus im Bereich Ausbildung auf die Gesamtregion zu lenken. Dies gilt in besonderem Maße für die Berufskollegs, da die Kreisgrenzen in der Auswahl der Schulen durch die Schüler/innen und Eltern keine Rolle spielen. Unter diesen Voraussetzungen ist es sinnvoll, in eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung einzutreten. Wünsche und Bedarfe Die Anwesenden artikulieren den Wunsch nach mehr Transparenz, sowohl der Bildungsangebote als auch der Kooperationsmöglichkeiten. Als wesentlicher Punkt wird der Erhalt der wohnortnahen Beschulung im dualen System im Sinne der wirtschaftlichen Standortförderung betrachtet. Hinsichtlich der Aufrechterhaltung bestimmter Ausbildungsgänge wäre die Hantierung von flexiblen Mindestgrößen von Klassen hilfreich. Vor dem Hintergrund der Flüchtlings- und Zuwanderungseffekte ist das ein falscher Zeitpunkt für eine „Ausdünnung“. Flüchtlinge sind an den Berufskollegs gut aufgehoben, da es sich um ein durchlässiges System handelt. Sie werden dort für die Integration in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Außerdem ist die „Lotsenfunktion“ von Schüler/innen mit Migrationshintergrund für die Eingliederung der Jugendlichen der internationalen Förderklassen wichtig. Rolle und Aufgaben des Zweckverbands Es wurde vereinbart, dass der Zweckverband im Rahmen der Weiterentwickung der Bildungs- und Wissensregion mit Bezug auf berufliche Bildung folgende Aufgaben übernehmen soll:      Plattform für regionalen Erfahrungsaustausch Förderung von Transparenz Vertretung der Bildungsinteressen der Region Aachen, auch im Hinblick regionaler Besonderheiten gegenüber Bezirksregierung und Land NRW Vertretung der regionalen Bildungsinteressen im Formatierungsprozess Metropolregion Rheinland Prüfung einer regionalen „Einkaufsgemeinschaft“ (Vorschlag Kreis Heinsberg) Ziele Die im Jahr 2012 durch den Kreis Heinsberg erstmals aufgebrachte Idee einer regionalen Schulentwicklungsplanung soll nun in einem ergebnisoffenen Prozess wieder aufgenommen werden. Eine koordinierte Entwicklung wird als notwendig erachtet und wird durch den Zweckverband übernommen werden mit dem Ziel, den Prozess der Entwicklung eines regionsweiten Schulentwicklungsplanes zu initiieren und zu moderieren. Hierzu wird der Zweckverband nach der Sommerpause zu ersten Gesprächen einladen. Prof. Dr. Christiane Vaeßen Geschäftsführerin Region Aachen - Zweckverband