Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
20 kB
Datum
05.10.2016
Erstellt
30.09.16, 14:03
Aktualisiert
30.09.16, 14:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z2 / Info 187 / 2016
Datum: 30.09.2016
Vorabauszug aus der Niederschrift über die Sitzung des Kreisausschusses vom 28.09.2016
A)
TOP 8
Öffentliche Sitzung
Aktueller Sachstand Breitbandausbau im Kreis Euskirchen
Info 187/2016
Ausschuss für Wirtsch.Förd.,Tourismus
u.Konvers.Vogels.
Z1
19.09.2016
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) verweist beispielhaft auf
den von der Telekom angekündigten und durchgeführten
Eigenausbau beispielsweise im Bereich Bad Münstereifel
verbunden mit der Zusage einer Versorgung von 50 bis 100
Mbit/s. Tatsächlich kämen jedoch nur 18 Mbit/s an. Hier stelle
sich die Frage, ob man dort wo ein Eigenausbau der Anbieter
außerhalb der Förderung stattfinde, die eigene Zusage einer
Versorgung von 95% mit mindestens 30 Mbit/s nicht halten könne
oder ob man ggf. die Anbieter zur Einhaltung der Versprechen
bringen könne.
Herr Derichs, Persönlicher Referent des Landrates, teilt mit, dass
man die Anbieter im Rahmen des noch zu führenden
Verhandlungsverfahrens im Kreis-Projekt verpflichten werde,
entsprechende Nachweise über die tatsächlich gemessene
Versorgung durch unabhängige Gutachter zu erbringen. Dort wo
jedoch ein Eigenausbau der Anbieter stattfinde, müsse man sich
auf die abgefragten Angaben im Markterkundungsverfahren
verlassen, die auch rechtlich verbindlich nicht einklagbar seien.
Dies sei übliche Praxis beim Breitbandausbau in Deutschland.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) stellt fest, dass für das
Gesamtkonstrukt der Eigenausbau der Anbieter außerhalb der
Förderkulisse grundsätzlich günstig sei, man jedoch für diese
Bereiche im Rahmen des Projektes die notwendige Kontrolle
verliere. Zudem erreiche man mit der ausgeschriebenen Technik
lediglich einen Mindeststandard, der 5-10 Jahre alt sei und mit
dem aktuellen Stand, insbesondere für Industriebetriebe, nichts
zu tun habe, so dass man die Hoffnungen und Erwartungen der
Bürger/innen auch nicht zu hoch aufhängen sollte.
Herr Derichs, Persönlicher Referent des Landrates, erwidert,
dass aktuell insbesondere in den ländlichen Teilen des Kreises
eine deutliche Unterversorgung vorliege. Ziel des Projektes sei
der Einsatz der bestmöglichen Technik unter Berücksichtigung
der zur Verfügung stehenden Fördermittel und den engen
Zeitvorgaben des Bundesprogramms. Dies schließe aber definitiv
auch den Ausbau mit der zukunftsträchtigen Glasfaser, auch in
Gewerbegebieten, ein. Das Vorgehen des Kreises decke sich im
Übrigen mit den Zielen der co-finanzierenden Landesregierung
NRW, die im ersten Schritt eine flächendeckende Versorgung mit
mindestens 30 Mbit/s und mehr im ländlichen Raum sicherstellen
will. Im nächsten Schritt sollen dann die Bandbreiten weiter
erhöht werden. Auch dafür solle die Stelle des
Breitbandkoordinators für die nächsten drei Jahre eingerichtet
werden.
Der Sachstandsbericht sowie die weiteren Erläuterungen werden
zur Kenntnis genommen.