Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
356 kB
Datum
07.06.2016
Erstellt
30.05.16, 12:01
Aktualisiert
30.05.16, 12:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Thomas-Eßer-Berufskolleg
Kreis Euskirchen
Sekundarstufe II
Erfahrungsbericht des
Thomas-Eßer-Berufskollegs,
Euskirchen
Einsatz neuer Medien im Unterricht
Ein Beitrag
für den Schulausschuss
des Kreises Euskirchen
Stand: Mai 2016
Thomas-Eßer-Berufskolleg
Kreis Euskirchen
Sekundarstufe II
Erfahrungsbericht: Einsatz neuer Medien im Unterricht
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1.
Seite
Erfahrungsbericht/Situationsbeschreibung .................................................................................3
1.1 Sprachlernzentrum (Raum 0.13) ................................................................................................3
1.2
Internetzugang für den TEB-IT-Support, für die Schülerinnen und Schüler des ITABildungsgangs sowie für die Lehrenden ...........................................................................................3
1.3
Bring your own Device (BYOD) als gelebtes Beispiel für die Integration von
Schülerhardware im Unterricht........................................................................................................4
1.4
2.
Schulweiter Ausbau des kabellosen Internetzugangs über WLAN.......................................5
Notwendige infrastrukturelle Maßnahmen .................................................................................6
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Stand: Mai 2016
Thomas-Eßer-Berufskolleg
Kreis Euskirchen
Sekundarstufe II
Erfahrungsbericht: Einsatz neuer Medien im Unterricht
1.
Erfahrungsbericht/Situationsbeschreibung
1.1 Sprachlernzentrum (Raum 0.13)
Das Sprachlernzentrum trägt aktuellen Anforderungen und Erkenntnissen des heutigen Sprachunterrichts Rechnung. Hierfür wurde die technische Ausrüstung des
Sprach- und Medienraums derart bestückt, dass Lernende die vielfältigsten Möglichkeiten erhalten, um Sprache nicht nur zu (er)lernen sondern auch zu (er)leben.
Neben 30 Arbeitsplätzen, die in „Inselform“ zu fünf Tischen mit jeweils sechs Plätzen
angeordnet sind, werden die einzelnen PCs als kommunikative Lernstationen in den
Tisch versenkt. Die Einrichtung eines raumbezogenen interaktiven Whiteboards mit
LCD-Projektor, Video- und Mikrofonanschlüssen ist ebenfalls vorhanden.
Durch die zeitgemäße technische Ausstattung in Raum 0.13 wird es möglich, schulweit
Unterricht anbieten zu können, der den europäischen Standards eines zeitgemäßen
Fremdsprachenunterrichts angepasst ist. Durch die Inbetriebnahme des neuen
Sprachlernzentrums im Jahr 2013 ist es gelungen, den Sprachlernstandort ThomasEßer-Berufskolleg über die Schulgrenzen hinaus bekannt und attraktiv zu machen und
einen Baustein zu legen, damit die Schule auch weiterhin qualitativ „im Gespräch“
bleibt, wenn es darum geht, jungen Menschen eine schulische und berufliche Perspektive zu bieten.
1.2
Internetzugang für den TEB-IT-Support, für die Schülerinnen und
Schüler des ITA-Bildungsgangs sowie für die Lehrenden
Um dem wachsenden Bedarf an Bandbreite zur Erledigung der Aufgaben im Rahmen
der Arbeiten des TEB-IT-Supports und der Verwaltung der hausinternen Internet- und
Intranet-Dienste und deren Weiterentwicklung gerecht zu werden, ist die Bereitstellung
zusätzlicher Internet-Datenleitungen unerlässlich.
Dafür wurde das IT-Labor in Raum 1.01 bereits seinerzeit netzwerkseitig für die Signalverteilung an 16 Arbeitsplätze vorbereitet und für Projekteinsätze mit einer Ad-hocVerkabelung für weitere Plätze konzipiert. 2013 wurde dieser Raum durch die Schüler
des ITA-Bildungsganges an die bestehende T@School-Internetleitung angebunden,
die der Schule im Rahmen ihres Förderprogramms von der Telekom gratis zur Verfügung gestellt wird. Dieses Signal wird mittels WLAN bis zu den ITA-Klassenräumen
verstärkt und ermöglicht so den Internetzugang auch für die Schüler, die so mit ihren
eigenen Notebooks ins Internet gelangen.
Darüber hinaus steht im Lehrerzimmer ein drahtloser, in den Klassenräumen des
Hauptgeschosses ein kabelgebundener Internet-Zugang zur Verfügung, über den die
Lehrenden mit ihren eigenen netzwerkfähigen Endgeräten (Note-, Net- und Ultrabooks
sowie Tablet-PC und Smartphone) Unterricht vor- und nachbereiten bzw. zeitgemäß
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durchführen können. Bei der Einbindung der mitgebrachten Hardware durch die Lehrerinnen und Lehrer verfolgt die Schule den Gedanken des BYOD-Prinzips (siehe Kap.
1.3).
1.3
Bring your own Device (BYOD) als gelebtes Beispiel für die Integration
von Schülerhardware im Unterricht
Die grundlegende Überlegung dieses Konzepts besteht darin, dem Gedanken des
selbstverantwortlichen und -gesteuerten Lernens sowie dem veränderten Mediennutzungsverhalten der jungen Menschen gerecht zu werden (die aktuelle JIM-Studie zeigt
u.a., dass im Jahr 2015 beinahe 100 Prozent (!) der Jugendlichen ein mobiles internetfähiges Gerät in Form eines Notebooks oder Smartphones besaßen 1). Der Bildungsgang ITA beispielsweise, empfiehlt seinen neuen Schülerinnen und Schülern zum
Schulstart explizit die Anschaffung eines Notebooks und hat im Gegenzug die Neubeschaffung von Schulbüchern bis auf ein Tabellenwerk gekürzt und die damit verbundene finanzielle Belastung auch für den Schulträger minimiert. Das Studium der Fachlektüre erfolgt nur noch computergestützt z.B. über Online-Artikel und/oder E-Books
im Rahmen der gültigen Rechtsvorschriften zum Urheberrecht.
Durch die unter 1.2 beschriebene Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur ist
es möglich, dass die Schülerinnen und Schüler dieses Bildungsgangs an mobilen Arbeitsplätzen, wie z.B. einem der IT-Labore, Projekträumen oder im Klassenraum arbeiten, indem sie ihre eigenen Endgeräte (Notebooks, Netbooks, Smartphones etc.)
selbst in das bestehende Netzwerk integrieren. So können sie die Vorteile des WLAN,
also einem von der Schule bereitgestellten kabellosen Zugang zum Internet, nutzen.
Auch dies trägt dem veränderten Nutzungsverhalten von Lernmedien durch junge
Menschen Rechnung.
Die Lernenden organisieren sich dabei wahlweise in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit und nutzen so eine projekthafte Arbeitsstruktur, bei der sie selbst über den Einsatz von Zeit-, Medien- und Personalressourcen entscheiden, was einem projekthaften
Arbeiten in idealer Weise entspricht. Die Lehrkräfte Ihnen stehen dabei als Experten
zur Seite und sorgen vor allem für optimale organisatorische Rahmenbedingungen.
Das Thomas-Eßer-Berufskolleg verfolgt mit diesem Ansatz eine konsequente Entwicklung des selbstgesteuerten Lernens auf Basis von eigenverantwortlichem Ressourceneinsatz, so wie es in der beruflichen Wirklichkeit gefordert wird. Durch die Kombination
von Projektarbeit und Entwicklung eigener Lösungsstrategien bei gleichzeitiger Bereitstellung der informationstechnischen Grundlagen wird für die Lernenden so die Basis
für die Erstellung von wettbewerbsfähigen Lernprodukten im Kontext der professionellen Realität ermöglicht.
1
Quelle: JIM (Jugend, Information, Multimedia)-Studie 2015 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest, http://www.mpfs.de/index.php?id=687
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Sekundarstufe II
Erfahrungsbericht: Einsatz neuer Medien im Unterricht
1.4
Schulweiter Ausbau des kabellosen Internetzugangs über WLAN
Um die infrastrukturellen Voraussetzungen für die im vorangegangenen Kapitel 1.3
beschriebene Schul-Policy BYOD der in den Unterricht integrierten eigenen Endgeräte
zu schaffen, ist die Schule aufgefordert, seinen Lehrern und Lernenden eine möglichst
simple aber gleichzeitig flächendeckende und vor allem sichere Internetversorgung via
WLAN zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird es stark vereinfacht, die Vorzüge des
Internets für die Erreichung unserer Bildungsziele effizient zu nutzen. Ob CloudDienste, Internet-Foren, „Online-Klassenräume“ (z.B. lo-net), Nachschlagewerke inkl.
Apps wie Übersetzer, E-Mail-Funktion oder Terminsynchronisation - die möglichen
Einsatzgebiete sind umfassend; doch setzten sie voraus, dass allen Beteiligten ein
stets erreichbarer und ausreichend performanter Zugang zum Internet gewährt wird.
Aufgrund der steigenden Mobilität in der IT-Technologie, der Finanzknappheit des
Schulträgers und der schleichenden Eskalation an technischer Administration hat die
Schule mit der sukzessiven Einbindung von Schüler-Devices (Tablet-PCs, Smartphones, Note-, Net- und Ultrabooks) im Unterricht und bei dessen Vor- und Nachbereitung
begonnen (vgl. Kap. 1.2).
Sie verfolgt dabei einen heterogenen Ansatz, da die Praxis zeigt, dass nicht alle Lernenden die gleichen Endgeräte besitzen und nutzen. Sie setzt dabei auf eine herstellerunabhängige Grundlage, die den Einsatz von Apples iPads, Microsofts Surfaces und
Samsungs Android-Tablets im Unterricht genauso unterstützt wie den von Linux- und
Windows-Notebooks als auch von Apple-MacBooks.
Der Einsatz von BYOD fördert dabei die didaktischen Lerntypen „learning by doing“,
"self pace learning", "learning for life" sowie „own your own learning“. Der größte didaktische Vorteil ist hierbei jedoch die Umsetzung eines 1:1-Lernens - jede/r Schüler/in
arbeitet mit einem (ihrem/seinem) „Computer“ (z.B. in Form des eigenen Smartphones
oder Tablet-PCs) als Unterrichtswerkzeug und übernimmt dabei in vielerlei Hinsicht die
Verantwortung sowohl für ihr/sein unterrichtliches Handeln als auch für die Funktionalität und Sicherheit des jeweils benutzten eigenen Endgeräts.
Seit 2015 arbeitet unsere Schule in diesem Zusammenhang über ein zentrales Schulportal, das auf Basis des sog. FWU-Rahmenvertrags das Produkt Office 365 der Fa.
Microsoft einsetzt. So ist es möglich geworden, diese Internet-Plattform für die schulweite Kommunikation und den Datenaustausch (Mail, Kalender, Dateiaustausch und ablage sowie Aufgabenverwaltung) zu implementieren.
Für den Einsatz von Office 365 fallen sowohl für die Schüler als auch für die Lehrenden
keine Lizenzgebühren an, es wird lediglich einmalig eine geringe Verwaltungsgebühr
für die Einrichtung des Online-Benutzerkontos erhoben. Dafür erhalten auch unsere
Lernenden für die Dauer ihres Schulaufenthaltes außerdem eine Office 365 ProPlusInstallation für bis zu 5 Geräte ohne Zusatzkosten sowie für bis zu 5 weitere mobile
Geräte (Windows Tablet, iPad).
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Thomas-Eßer-Berufskolleg
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Sekundarstufe II
Erfahrungsbericht: Einsatz neuer Medien im Unterricht
Im Januar 2016 hat die Schule einen weiteren Pilotversuch gestartet und den Prototypen einer entsprechend performanten und sichereren Hardware-Lösung im 2. Obergeschoss des Hauptgebäudes installiert und in Betrieb genommen, mit der die kabellose Anbindung mobiler Endgeräte über das bestehende Benutzerkonto im Schulnetzwerk möglich wird. Ziel dieses Feldversuchs, an dem alle Lehrenden der Schule teilnehmen, ist es zum einen, die Reichweite der eingesetzten Netzwerkkomponenten
auszutesten, um daraus Rückschlüsse auf die für die flächendeckende Versorgung
des gesamten Schulgebäudes notwendige Technik gewinnen zu können.
Zum anderen soll die Erprobungsphase Antworten auf die Frage nach Sicherheit und
Leistungsfähigkeit dieser Geräte liefern und ob in der Endstufe der schulweiten WLANAbdeckung die hohen Hardware-Anforderungen beim Zugriff aller Nutzer dadurch sichergestellt werden können. Die Administration der hierbei eingesetzten Hard- und
Software ist dabei bewusst benutzerfreundlich und einfach gehalten und wird durch die
Fa. ComTec im Rahmen des bestehenden Wartungsvertrags mit betreut.
2.
Notwendige infrastrukturelle Maßnahmen
Nach Auswertung aller in mehreren u.a. langjährigen Testphasen erfassten Werte soll
ein abschließendes, unabhängiges technisches Gutachten durch eine Fachfirma erstellt werden. Auf dieser Basis und des daraus resultierenden Produktangebots wird
für die flächendeckende WLAN-Ausstattung des gesamten Schulgebäudes ein finanzieller Rahmen ermittelt, der dann zusammen mit dem aktualisierten Medienkonzept
der Schulkonferenz zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel im Rahmen der Anmeldungen zum Finanzhaushalt 2017 beim Schulträger beantragt.
Beschlussvorlage für die Schulkonferenz:
„Das Thomas-Eßer-Berufskolleg beantragt, in allen Gebäudeteilen der Schule eine flächendeckende kabellose Internetversorgung via WLAN sicherzustellen. Dadurch soll
es den Lehrkräften sowie allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, die für
die Erreichung der im TEB-Medienkonzept beschriebenen Bildungsziele, besonders
unter Einsatz der eigenen Wi-Fi-fähigen Endgeräte (Bring your own Device - BYOD),
effizient und unter Berücksichtigen der aktuellen Richtlinien zu Datenschutz und Datensicherheit zu nutzen. Für die technische Realisation dieser Maßnahme ist die Installation, Inbetriebnahme und Konfiguration von sog. WLAN-Routern erforderlich. Dafür beantragt die Schule einen entsprechendes Budget aus dem Finanzhaushalt, siehe
Position 4 des Finanzhaushaltsantrags 2017.“
Euskirchen, 24.5.2016
Gez. G. Golz
(Bereichsleiter IT)
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