Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
310 kB
Datum
18.11.2015
Erstellt
05.11.15, 10:09
Aktualisiert
05.11.15, 10:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Feldmann, Dez. 32 Koln
van Gemmeren, Dez 32 Dusseldorf
09.09.2015
"METROPOLREGION RHEINLAND"
Sachstand und Entwurf eines Arbeitsprogrammes der Regionalplanungsbehorden Koln und DUsseldorf fUr eine Metropolregion Rheinland
1m Fruhjahr 2015 haben sich auf Initiative der Regierungsprasidentinnen der
Regierungsbezirke Koln und Dusseldorf Akteure aus der kommunalen Familie, der
Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern, des Landschaftsverbands
Rheinland, der regionalen Verbande und der Regionalplanung zu einer
Steuerungsgruppe formiert, um gemeinsam die Bildung der Metropolregion
Rheinland zu organisieren. In diesem .Rheinlandprozess" kooperieren aile beteiligten
Akteure auf Auqenhohe.
lieI einer Metropolregion Rheinland ist es, die bereits vorhandenen starken
Strukturen im Rheinland zu verbessern und von aul'!>en wahrnehmbarer zu machen.
Mit 11 Millionen Menschen hat das Rheinland sowohl als Wirtschafts- und
Logistikstandort als auch in den Bereichen Kultur, Forschung und Bildung eine
herausragende Bedeutung.
Sis Anfang 2016 soli ein Arbeitsprogramm fOr die Metropolregion Rheinland
verabschiedet werden. Ais vorrangige Arbeitsfelder wurden zunachst die Bereiche
Verkehr I Infrastruktur, Forschung I Bildung, Standortmarketing und Kultur
identifiziert. Auch die lusammenarbeit der Regionalplanungsregionen Koln und
Dusseldorf soil intensiviert werden. Spater sollen weitere Themen folgen .
• Verkehr Iinfrastruktur
Fur die Metropolregion ist es unabdingbar, dass in den nachsten Jahren der
reibungslose Verkehrsfluss weiterhin sichergestellt ist. Das gemeinsame lieI ist es,
durch Transparenz bestmoqliche Planungssicherheit fOr aile Akteure herzustellen. So
sollen neben gemeinsamen regionalen Positionen zu uberortlichen Planen wie dem
Sundesverkehrswegeplan, ein rheinlandweites Baustellenmanagement und das
starkere Kooperieren
der VerkehrsverbOnde (Stichwort Tarifanpassungen)
angestrebt werden.
• Kultur I Tourismus
Die Arbeitsgruppe Kultur hat das liel, die Kulturarbeit in der Metropolregion
Rheinland im Hinblick auf die Qualifizierung der bestehenden Kulturangebote, die
Entwicklung
neuer
Kooperationsformen
und
eine
deutlich
verbesserte
Kommunikation der Akteure untereinander sowie mit der Offentlichkeit langfristig
weiter zu starken.
Es soli eine kreative, innovationsorientierte nachhaltig wirksame Metropole der
Kultur- und Kunstschaffenden entwickelt werden , durch die attraktive Lebens- und
Frefzeitvemaltnisse fur die Bewohnerinnen und Bewohner im Rheinland realisiert
werden konnen. Durch den Formatierungsprozess der Metropolregion Rheinland
werden kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungsvorteile erwartet.
• Forschung / Bildung
Die Industrie- und Handelskammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Koln, Dusseldorf,
Mittlerer Niederrhein, Wuppertal-Solingen-Remscheid haben vor 6 Jahren die IHKInitiative Rheinland (IIR) zur UnterstOtzung der eigenen lusammenarbeit,
insbesondere aber zur Unterstutzung des Rheinlandes auf den Weg zu einer
Metropolregion ins Leben gerufen.
Die IHKs haben in den letzten Jahren mit dem FOR (Forschungsdialog Rheinland)
ein erfolgreiches Format etabliert, in dem IHKs gemeinsam mit den Hochschulen die
Forschungsregion Rheinland befordern. liel ist, ausqewahlte FOR-Formate in die
Metropolregion Rheinland zu uberfuhren. urn Parallelarbeiten zu vermeiden . Fur die
nachste Sitzung wird die IHK Aachen "Best- Practice Beispiele" hinsichtlich
Forschung in Metropolregionen eruieren.
• Standortmarketing
Die
Arbeitsgruppe Standortmarketing greift das liel auf, die Metropolregion
Rheinland von aufsen wahrnehmbarer zu machen. In einer ersten Sitzung haben sich
die Mitglieder auf einen einheitlichen Schriftzug verstandiqt, der erstmalig bei der
anstehenden Expo Real im Oktober im Rahmen der Messeprasentationen der
Kommunen und der Region Koln/Bonn eV. verwendet werden 5011:
nMETROPOLREGION RHEINLAND"
In der nachsten Sitzung im September will sich die AG auf die anstehenden
Kernaufgaben einigen .
• Regionalplanung
Neben diesen vier Arbeitsgruppen wollen auch die Regionalrate und die
Regionalplanungsbehorden ihre Arbeit in Richtung der Metropolregion Rheinland
verbessern. In der gemeinsamen Informationsveranstaltung der Regionalrate der
Bezirksregierungen Koln und Dusseldorf am 24. September 2015 steht ein Vortrag
zum Thema .Metropolreqion - S, M, L, XL? Ober Chancen, Kosten und Prozess" im
Mittelpunkt. Gleichzeitig verstarken die beiden Regionalplanungsbehorden ihre
bisherigen Abstimmungsaktivitaten. Durch die bessere lusammenarbeit 5011 das
gemeinsame lieI des Rheinlandprozesses, kunftig im europaischen Kontext
wettbewerbsfahiq zu bleiben, und eine starkere, gemeinsame und sichtbare Struktur
zu haben, unterstOtzt werden.
Fur die Regionalplanung bestehen uber fast aile Grenzen hinweg raurnliche
Verflechtungen . Allerdings sind die Verflechtungen entlang der Rheinschiene in der
Siedlungsentwicklung ganz offensichtlich ablesbar. Herausforderungen, wie die
Suche nach neuen Wohn- oder Industriestandorten, sollen gemeinsam bewaltlqt
werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass fur die Gebietskorperscbaften, die an der
inneren Bezirksregierungengrenze der Metropolregion Rheinland liegen, dem bisher
haufiqer von den kommunalen Vertretern formulierte Grenzeindruck entgegengewirkt
wird.
Die Regionalplanungsbeharden haben erste Ideen eines maglichen gemeinsamen
Arbeitsprograrnms fur die Metropolregion Rheinland entwickelt. 1m Kontext des
Rheinlandprozesses konnte sich die Zusammenarbeit auf das Rheinische
Stactewacnsturn, auf eine bezirksObergreifende qrune Infrastruktur und einen
.Datenatlas Metropolregion Rheinland" erstrecken.
• Rheinisches Stadtewachstum
Das Thema Rheinisches Stadtewachstum ist ein zentrales Thema fur die
Metropolenentwicklung. Fur die Stadte am Rhein von Dusseldorf bis Bonn wird bis
2040 ein Wachstum von bis zu 20 Prozent erwartet. Die Stadte werden der Motor der
metropolitanen Entwicklung sein. Allerdings werden weitere Stadte und die
umliegenden Kreise wichtige Metropolenfunktionen und Voraussetzungen fur die
Metropolregion erfulten . Wohnbau- und Gewerbeflachenbedarfe werden immer
starker in einem regionalen Kontext gedeckt werden rnussen .
Die uber die geme indlichen Grenzen hinausgehende Betrachtung der Wohn- und
Gewerbeflachenentwicklung ist eine zentrale Aufgabe der Regionalplanung in der
Metropolregion. Dabei geht es zunachst darum, in beiden Bezirken das Bewusstsein
fur die gesamtraurnliche Betrachtung zu scharfen und Methoden fur die
Siedlungsflachenverteilungen zu entwickeln und abzustimmen.
• Grune Infrastruktur in der Metropolregion
Neben der bedarfsgerechten Ausstattung der Region mit Wohn- und
Gewerbeflachen ist der Erhalt bzw. die Entwicklung einer bezlrksuberqreifenden
grunen Infrastruktur von grol:1ler Bedeutung . Die Zusammenarbeit beider
Planungsbeharden kann eine bessere Vernetzung der Kulturlandschaften und
Regionalen Grunzuqe. die Erhaltung von Biotopverbund- und Klimakorridoren, aber
auch einen Mehrwert fur die Erholungs-, Freizeit- und Tourismusfunktionen
sicherstellen . Parallel zu der Definition von Wachstumsgebieten fur die Stadte
entlang der Rheinschiene konnte ein Netz fur eine metropolitane grune Infrastruktur
entwickelt werden. Dieses ist eine wichtige Grundlage fur die nachhaltige
Funktionsfahigkeit und Lebensqualitat der Metropolregion Rheinland .
Die gesamtraumliche Betrachtung von rheinischem Stadtewachsturn und
metropolitaner grOner Infrastruktur mit einem integrativen Planungsansatz konnen
auch wichtige Grundlagen fur die Bewilligung europaischer Forderprogramme sein.
Langfristiges liel der lusammenarbeit in diesen beiden Themenfeldern konnte die
Erarbeitung eines Masterplans Wohnen, Arbeiten und GrOn sein.
• Datenatlas Metropolregion Rheinland
Weiterhin
haben
sich beide
Planungsdezernate darauf geeinigt,
den
Rheinlandprozess durch die Erstellung eines .Datenatias Metropolregion Rheinland"
zu begleiten. In einer ersten Veroffentlichung Anfang 2016 sollen zunachst
Basisdaten aus den Bereichen Bevolkerunq, Wirtschaft und Forschung/Bildung fOr
die gesamte Metropolregion dargestellt werden. lieI ist eine zweijahrhche
Aktualisierung und Erganzung. Mittelfristig sollen auch weitere Themen aus den
Obrigen Arbeitsgruppen aufgegriffen werden.