Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
2,2 MB
Datum
16.11.2015
Erstellt
05.11.15, 10:09
Aktualisiert
05.11.15, 10:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Wandel HEUTE sichtbar machen und
für MORGEN vorausschauend gestalten
Projektaufruf/Ideenwettbewerb
Innovationsregion Rheinisches Revier
DAS RHEINISCHE REVIER AUF DEM WEG
ZUR INNOVATIONSREGION
Der Projektaufruf/Ideenwettbewerb
Die Innovationsregion Rheinisches Revier hat sich auf den
Weg gemacht, zu einer Modellregion für die Energiewende und den Klimaschutz zu werden. Mit dem Projektaufruf
möchte die IRR den positiven Wandel in der Region sichtbar
machen und bereits entwickelte Kompetenzen und Entwicklungskonzepte präsentieren. Sie möchte zeigen, dass
sich die Region schon HEUTE mit Projekten und Ideen den
Herausforderungen des Strukturwandels und der Energiewende stellt und innovative wie auch nachhaltige Lösungen
erfolgreich entwickelt. Es wurden Projektvorschläge und
-ideen, Menschen und Institutionen sowie Standorte und
Räume gesucht, um den präventiven Wandel gemeinsam in
der Region innovativ und nachhaltig zu gestalten.
Bürgerinnen und Bürger, Vereine, öffentliche Träger, Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen waren
aufgerufen, bauliche, landschaftliche, organisatorische und
wissenschaftliche Projekte, die die Zukunft der Energieregion nachhaltig gestalten, zu benennen. Im Rahmen des
Projektaufrufs war die Region aufgefordert zum einen bereits
realisierte und etablierte Projekte, Konzepte, Studien oder Initiativen einzureichen, die im Rahmen der IRR als „IRR-BestPractice-Projekt“ der Region ausgezeichnet werden. Diese
Best-Practice-Projekte werden einer „Innovations-Landkarte“
der IRR hinzugefügt.
Zum anderen wurden zur Konkretisierung einer Zukunftsperspektive für die Innovationsregion Rheinisches Revier
neue Ideen und Modellprojekte gesucht, die in den nächsten
Jahren im Rahmen der IRR weiter qualifiziert und realisiert
werden sollen. Ziel ist es, Ideen/Projekte/Konzepte zur
präventiven Gestaltung des Strukturwandels in den Themenbereichen der IRR zu realisieren, gemeinsam Antworten auf
Zukunftsfragen zu finden und so Probleme von MORGEN
schon heute anzugehen.
Die Auswahl und politische Legitimation der IRR-BestPractice-Projekte/ IRR-Modellprojekten erfolgt auf Basis der
eingereichten Projektskizze im Zusammenspiel zwischen
unabhängigem Fachbeirat, operationellem Arbeitskreis und
der Gesellschafterversammlung der IRR. Die Gesellschafterversammlung entscheidet formell über die Projekte.
„Wandel HEUTE sichtbar machen und für MORGEN vorausschauend gestalten“
Bestehende Best-Practice Projekte (HEUTE)
Ziel: Erstellung einer
Innovationslandkarte Rheinisches
Revier mit bestehenden Projekten
-
Sichtbarmachung der bestehenden
Kompetenzen
„Leuchttürme“/Best-Practice
Was können wir? Wer sind wir? Wie gehen
wir bereits heute den Strukturwandel an?
Wo finden schon heute Projekte im Sinne
der IRR statt?
Neue Ideen & Modellprojekte (MORGEN)
Ziel: Konkretisierung einer
Zukunftsperspektive für die Region
durch neue Ideen & Projekte zur
Bewältigung des Strukturwandels
-
Ideen/Projekte/Ansätze zur präventiven
Gestaltung des Strukturwandels in den
Themen der IRR
Antworten auf Zukunftsfragen finden
Probleme schon heute angehen
Auswahl und politische Legitimation durch Gesellschafterversammlung
(regionales Votum), Fachbeirat und Operationellen Arbeitskreis
Auswahl von
„IRR-Best-Practice-Projekten“
Anreiz/Angebot:
-
2
Label - „Wir sind Teil der IRR “
Auszeichnung/Würdigung bestehender
Projekte
Präsentation / Marketing: „Schaufenster“;
Aufmerksamkeit in der Region und darüber
hinaus; Vermittler ins Land
Verklammerung/Vermittlung:
Erfahrbarmachung der Kompetenzen,
Übertragbarkeit in der Region;
Erfahrungsaustausch
Auswahl von „IRR-Kandidaten“
Anreiz/Angebot:
-
-
Begleitung/Qualifizierung durch IRR
Ein „Schaufenster“ für innovative Ansätze
Regionaler „Rückenwind“
(Verklammerung) bei der
Fördermittelakquise; Beratung bei der
Förderung; regionales „Sprachrohr“ zum
Land NRW
Projektverbünde innerhalb der Region
Regionales Ideenlabor für den
Strukturwandel/Austausch mit der Region
„Wandel HEUTE sichtbar machen und für MORGEN vorausschauend gestalten“
ZUKUNFTSAUSSTELLUNG RHEINISCHES REVIER 2017
Auswahl von IRR-Modellprojekt-Kandidaten und IRR-Best-Practice-Projekten
Über den IRR-Ideenwettbewerb/Projektaufruf ist es gelungen, eine stattliche große Zahl Projektvorschläge zu akquirieren. Der Ideenwettbewerb/Projektaufruf ist über ein halbes
Jahr mit den Akteuren in den Innovationsräumen der IRR
in mehreren Besprechungsrunden (Runde Tische) intensiv
vorbereitet worden. Entsprechend hat der Wettbewerb eine
große Resonanz erfahren. Nunmehr liegt der Region eine
Innovationslandkarte mit zahlreichen Ansätzen für potenziell
strukturwirksame Projekte vor. Die IRR muss nun den anstehenden Qualifizierungs- und Managementprozesses konzeptionell und organisatorisch strukturieren.
Bis zum Ende der Einreichungsfrist am 28.08.2015 wurden
87 Vorschläge für neue Modellprojekte von Gebietskörperschaften, Unternehmen, Hochschulinstituten und Einzelpersonen eingereicht. Der IRR-Fachbeirat empfiehlt davon 75
Modellprojekt-Vorschläge im Rahmen der IRR weiter zu qualifizieren. Diese Vielzahl von Vorschlägen bildet eine große
Bandbreite möglicher Projekte ab, die von bürgerschaftlichen
Engagements im Bereich nachhaltiger Dorfentwicklung bis
hin zu komplexen Forschungsvorhaben etablierter Institutionen reicht. Der Fachbeirat hat die Empfehlung ausgesprochen, neben herausragenden Leuchtturmprojekten mit
überregionaler Strahlkraft, auch kleinere Engagements, die
sich an den Zielen der Innovationsregion Rheinisches Revier
orientieren mit in das Programm der IRR aufzunehmen und
entsprechend weiter zu qualifizieren.
Thematische Projektfamilien
Vor diesem Hintergrund wurden die eingereichten IRR-Modellprojekt-Kandidaten zu fünf thematischen Projektfamilien
zusammengefasst, anhand derer der zukunftige Qualifizierungsprozess organisiert wird:
1. Energie der Zukunft und Neue Mobilität
2. Wirtschaftliche Entwicklung und neue Kompetenzareale
3. Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
4. Klimagerechte Dorf-, Stadt- und Regionalentwicklung
5. Rekultivierung 2.0 – Zukunftslandschaften und
Innovative Landwirtschaft
Düsseldorf
Mönchengladbach
Neuss
Heinsberg
Bergheim
Aachen
Köln
Düren
Euskirchen
Das Rheinische Revier mit dem Kernraum der IRR.
3
Thematische Projektfamilien
Energie der Zukunft und Neue Mobilität
Eine Vielzahl von Projektvorschlägen setzt sich mit dem
Aufbau eines Energiesystems der Zukunft auseinander,
das von unterschiedlichen Möglichkeiten und Ansätzen der
regenerativen Energieerzeugung über deren intelligenten
Verteilung bis zu neuen Speichertechnologien reicht. Vorgeschlagen werden beispielsweise integrierte Gesamtkonzepte
auf kommunaler und (teil)regionaler Ebene wie die Entwicklung eines „Kommunalen Energieversorgungs- und –Energieverteilungssystem auf Basis regenerativer Quellen und
effizienter Gleichspannungstechnik/IRRene“, die „regionale
Umsetzung der Energiewende mit Hilfe von regenerativ
erzeugtem Wasserstoff/Power to Gas im Rhein-Erft-Kreis“
oder die Entwicklung eines „Innovationsparks Erneuerbare
Energien Jüchen“. Hinzu kommen mehrere Projektansätze,
die innovative Einzelbausteine der Energieumwandlung
und –speicherung thematisieren sowie deren Erforschung
ermöglichen. Dabei reicht die Bandbreite vom Bau eines
„Modularen Hochleistungsstrahlers“ am Solarcampus Jülich
als einzigartige Forschungsinfrastruktur, über die Erschließung „biogener Energieträger aus der Region“ bis hin zur
energetischen „Nutzung von Grubenwasser-Erdwärme für
das ENERGETICON“.
Eng in Verbindung mit dem Thema Energie steht der Bereich
innovativer Mobilitätskonzepte, für den ebenfalls einige Projektideen vorgeschlagen wurden. Diese reichen von der „Nutzung von E-Mobilität in betrieblicher Fahrzeugflotte kommunaler Betriebe“ bis hin zur Entwicklung von „Lokalen Netzen
im Revier – Energie lokal und nachhaltig nutzen (Elektromobilität)“. Hinzu kommen einige Projektvorschläge, die sich mit
kommunikativen Formaten und Bildungsangeboten zum Thema Energie der Zukunft und Mobilität befassen („Vom Knirps
zum Kenner! Wissen. Können. Handeln. – Eine Bildungsinitiative zur Anregung einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes
am Beispiel des Innovationsraumes Indeland“).
4
Wirtschaftliche Entwicklung und neue
Kompetenzareale
Eine große Gruppe von Projektvorschlägen widmet sich der
wirtschaftlichen Entwicklung der Innovationsregion Rheinisches Revier sowie der Etablierung neuer, innovativer
Kompetenzareale. Dabei setzen sich einige Projektansätze
auf unterschiedliche Art und Weise mit der Förderung von
Innovationen und wirtschaftlicher Entwicklung in der Region
auseinander („InnoPath – Förderung der Innovationskultur
in der IRR“, „OpenInnoEnergy IRR – die Innovationsregion
Rheinisches Revier als Modellregion für offene Innovation,
präventiven Strukturwandel und ein neues glokales Energiecluster in NRW“). Darüber hinaus thematisieren zwei
Projektvorschläge besondere Bildungsformate, die von
großer Impulskraft für die Wirtschaftliche Entwicklung der
Region sein können („Bildungscloud 2.0 für Schulen in der
Innovationsregion Rheinisches Revier“, „ChemNet Rheinland
Akademie auf dem Weg zur Industrie- und Arbeitswelt 4.0“).
Eine große Zahl von Projektvorschlägen umfasst die Entwicklung regionaler Kompetenzareale. Dabei reicht die thematische Bandbreite von der Entwicklung eines renommierten
Wissenschaftsstandortes mit forschungsaffinen Unternehmen
und Ausgründungen („Campus Merscher Höhe“), über den
Aufbau eines regionalen Gesundheitscampus („B-FARM
Institut Kerpen“), die synergetische Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes für Grüne Technologien im
Umfeld des Kraftwerks Neurath („Energiestrasse/Gewächshauspark Neurath“), für Energie(Land-)wirtschaft im Umfeld
einer neu entstehenden Biogasanlage („Klimaoptimierter
Wissenschafts- und Gewerbepark :terra nova“, „Klimahülle
:terra nova“), bis hin zur Etablierung regionaler Kompetenzareale zum Thema Logistik („Interkommunales GIB Jüchen/
Grevenbroich“, „Euregio-Railport“, „Industriedrehkreuz Weisweiler-Inden“…).
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
Eine weitere Projektfamilie setzt sich mit dem nachhaltigen
Umgang mit Ressourcen auseinander. Dabei geht es um
die Etablierung möglichst geschlossener Ressourcenkreisläufe innerhalb der Innovationsregion. Einige Projektansätze
untersuchen neue Nutzungsmöglichkeiten für die im Rheinischen Revier (insbesondere an Kraftwerksstandorten)
reichlich anfallenden CO2-Mengen. Dabei ist es Ziel der
unterschiedlichen F&E-Initiativen, neue Wege vom klimaschädlichen Problemstoff hin zum Wertstoff aufzuzeigen:
Die Bandbreite neuer Nutzungsmöglichkeiten reicht von der
Produktion „Solarer Flugzeugkraftstoffe und Chemierohstoffe
aus CO2-Emissionen von Braunkohlekraftwerken im Erftkreis“
über die Erschließung „Regionaler Rohstoffe zur Synthese
von Chemikalien, Kraftstoffen und Gasen“ bis hin zur „Stofflichen Nutzung von Braunkohle (und braunkohlestämmigem
CO2) zur Herstellung von synthetischen Basis-Chemikalien
und Kraftstoffen“. Auf Empfehlung des Fachbeirates sollten
diese inhaltlich verwandten Projektansätze im weiteren Qualifizierungsverfahren gemeinsam erörtert und anschließend
nach Möglichkeit miteinander verknüpft werden. Dabei sollten
die teilweise theoretisch-abstrakt angedachten Verfahren und
Strategien auf konkrete Standorte innerhalb der Innovationsregion übertragen werden.
echte Mehrwerte für die Region generiert werden und dabei
innovative Wege über die gesetzlich vorgeschriebenen Standards hinaus beschritten werden.
Klimagerechte Dorf-, Stadt- und Regionalentwicklung
Ein großer Teil der eingereichten Projektvorschläge setzt
sich auf unterschiedliche Weise mit Strategien der klimagerechten Dorf-, Stadt- und Regionalentwicklung auseinander.
Einige, wenige Projektansätze thematisieren standortunabhängig den Aufbau übergeordneter Gesamtsysteme einer
„dezentralen Energieversorgung für ein beliebiges Wohnoder Gewerbegebiet“. Im Gegensatz dazu beschreibt eine
Reihe von Projektvorschlägen die avisierte Entwicklung von
Klimaschutzsiedlungen und an der Energiewende orientierten
Dorf- und Stadtentwicklungsprojekten an ganz konkreten
Standorten. Hierzu gehören beispielsweise „Klimaschutzsiedlungen“ in Jüchen und Bedburg, die beispielhafte Auseinandersetzung mit der „Energiewende im Einfamilienhausbau“
anhand zweier EFH-Gebiete in Grevenbroich und Bedburg
(Brennstoffzellensiedlung, Solarsiedlung), „Energie & Wohnen in Kerpen-Buir“ oder die „klimagerechte Dorfentwicklung
auf Basis einer bürgerschaftlichen Trägerschaft“ in Wanlo.
Weitere Projektansätze widmen sich dem Aufbau eines
regionalen „Kompetenzzentrums nachhaltige Bioraffinerie“,
dem „Nachhaltigen Wirtschaftswachstum und wirksamen
Klimaschutz durch umfassende Holzverwendung (HolzCampus.Eifel), der Etablierung eines “Regionalen Kompetenzzentrums für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen“ in
Verbindung mit der Installation eines „Regionalen Rückbauzentrums für Elektroaltgeräte“ sowie dem Aufbau eines regionalen „Kompetenzclusters Ressourceneffizientes Bauen im
Indeland/Faktor X“. Für die weitere Qualifizierung empfiehlt
der Fachbeirat daran zu arbeiten, dass aus dem jeweiligen
Projektansatz über Wiederverwertungsprozesse (Recycling)
Hinzu kommen Konzepte für die energetische Aufwertung
und/oder Sanierung von bestehenden Siedlungsarealen
(„Energetische Sanierungsoffensive Jüchen“) und Gewerbegebieten („Gewerbegebietskonzept auf Basis biogener Rohund Brennstoffe im Rhein-Erft-Kreis“, „Gewerbegebiete und
Energie in Kerpen-Türnich“).
Darüber hinaus wurde für den Innovationsraum Garzweiler
die Entwicklung eines beispielhaften Masterplans vorgeschlagen. Ein solches Instrument einer koordinierten Gesamtstrategie, das unterschiedliche Einzelprojekte synergetisch aufeinander abstimmt, orientiert sich an bestehenden
Masterplan-Entwicklungen innerhalb der Innovationsregion
(Masterplan Indeland, Masterplan :terra nova) und könnte
auch für weitere Innovationsräume Vorbildcharakter haben.
5
INNOVATIONSLANDKARTE RHEINISCHES REVIER
IRR-MODELLPROJEKT-KANDIDATEN
4
46
Innovationsraum Garzweiler
49
53
71
56
28
50
55
4
75
51
Innovationsraum :terra nova
3
24
Innovationsraum Aachener Revier
22
74
59
34
57
31
5
11
35
40
10
6
16
43
13
61
32
Innovationsraum Indeland
17
33
ENERGIE DER ZUKUNFT UND NEUE MOBILITÄT
01 Infrastruktur Energie Sicherheit Innovation –
Operation Center
02 Kommunales Energieversorgungs- und Energieverteilungssystem auf Basis regenerativer
Quellen und effizienter Gleichspannungstechnik (IRRene)
03 Power to Gas im Rhein-Erft-Kreis – regionale
Umsetzung der Energiewende mit Hilfe von
regenerativ erzeugtem Wasserstoff
04 Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen
05 Modularer Hochleistungsstrahler
06 Solarautobahn – Errichtung einer Photovoltaikanlage auf ehem. BAB 4
07 Floating Solar Power Station – Ein Solarsee
im Rheinischen Revier
08 Wärmesystem der Zukunft - Heizfolien als
6
Ersatz für Nachtspeicherheizungen
09 Biogene Energieträger aus der Region für die
Region – Nutzung der Biomasse-Potenziale
aus Straßenbegleitgrün und Landschaftspflege
im REK und in der IRR
10 Grubenwasser-Erdwärme für das ENERGETICON (GrEEN)
11 Energetischer Haldenverbund
12 Innovative Mobilität & Energie am Autobahnkreuz Kerpen A4/A61
13 Mobilitätsstation am S-Bahnhof Merzenich
14 Nutzung von E-Mobilität in betriebl. Fahrzeugflotte kommunaler Betriebe
15 Lokale Netze im Revier – Energie lokal und
nachhaltig nutzen
16 Vom Knirps zum Kenner! Wissen. Können.
Handeln.
17 Diskussionsforum Energiewende Kr. Düren
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND
NEUE KOMPETENZAREALE
18 InnoPath – Förderung der Innovationskultur in
der IRR
19 OpenInnoEnergy IRR – die Innovationsregion
Rheinisches Revier als Modellregion für offene
Innovation, Präventiven Strukturwandel und
ein neues „glokales“ Energiecluster in NRW
20 ChemNet Rheinland Akademie auf dem Weg
zur Industrie- und Arbeitswelt 4.0
21 Bildungscloud 2.0 für Schulen in der Innovationsregion Rheinisches Revier
22 Campus Merscher Höhe – Strukturwandel
interkommunal gestalten
23 Interkommunales Kompetenzareal :terra nova
für Energie(Land-)wirtschaft
24 Klimahülle_Ankerprojekt klimaoptimierter
Innovationsraum
braunkohlestämmigem CO2) – Herstellung
von synthetischen Basis-Chemikalien und
Kraftstoffen
42 Regionales Rückbauzentrum für Elektroaltgeräte in Verb. mit dem Aufbau eines regionalen
Kompetenzzentrums für den nachhaltigen
Umgang mit Ressourcen
43 Faktor X – Kompetenzcluster Ressourceneffizientes Bauen im Indeland
Innovationsraum Neuland
Diese Projekte setzen sich mit dem Gesamtraum der IRR
auseinander, lassen sich nicht einem konkreten Standort
zuweisen oder liegen außerhalb des Kartenbereichs.
Innovationsraum 3E - Erft Energie Entwicklung
54
58
1
18
37 44 67
2
19
38 47 68
9
21
36
15
29
70
KLIMAGERECHTE DORF-, STADT- UND REGIONALENTWICKLUNG
44
45
46
47
45
4
26
69
25
73
48
49
50
41
51
52
53
54
23
55
14
8
Green City Projekt
Smart City Grevenbroich
Energetische Sanierungsoffensive Jüchen
Konzept zur Energetischen Aufwertung/Sanierung eines bestehenden Gewerbegebietes
oder mehrerer Gewerbebetriebe auf der Basis
biogener Roh- und Brennstoffe und neuen
Technologien
Gewerbegebiete und Energie in Kerpen-Türnich
Klimaschutzsiedlung Jüchen
Energiewende im Einfamilienhausbau (Brennstoffzellensiedlung, Solarsiedlung)
Klimaschutzsiedlung „An der Schießbahn“
Bedburg
Energie & Wohnen in Kerpen Ortsteil Buir
Klimagerechte Dorfentwicklung auf Basis einer
bürgerschaftlichen Trägerschaft
Landwirtschaft und Dorfentwicklung: Dorfladen
Evinghoven
Masterplan des inform. Planungsverbandes
zw. Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen u.
Titz
REKULTIVIERUNG 2.0 – ZUKUNFTSLANDSCHAFTEN UND INNOVATIVE LANDWIRTSCHAFT
9
27
12
Innovationsraum Ville
48
60
39
20
62
52
42
30
66
65
64
72
m Hambach-Süd
63
7
Wissenschafts -/Gewerbe-Park :terra nova
25 Interkomm. Gewerbegebiet „Energiestraße“
und Gewächshauspark „Neurath“ sowie Umfeld des Kraftwerks Neurath
26 Gewerbepark am RWE Power Standort Neurath ehem. Pumpenwerkstatt
27 Regionaler Campus Gesundheitsforschung
Kerpen / BPHARM-Institut zur Etablierung der
Regenerationsmedizin
28 Interkomm. Kompetenzareal Nachhaltige
Logistik Jüchen Grevenbroich
29 Euregio-Railport Stolberg
30 Interkommunales Industriegebiet Barbarahof
in Erftstadt und Hürth
31 Campus Aldenhoven – Testen. Entwickeln.
Produzieren.
32 Industriedrehkreuz Weisweiler-Inden
33 Strahlkraft des Premiumstandortes PrimeSite
Rheine Region stärken und für die IRR nutzen
34 Schienenanbindung Campus Aldenhoven und
Baesweiler
NACHHALTIGER UMGANG MIT RESSOURCEN
35 Kompetenzzentrum nachhaltige Bioraffinerie
36 Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und
wirksamer Klimaschutz durch umfassende
Holzverwendung / HolzCampus.Eifel
37 CARBOFER
38 CODE CO2
39 Solare Flugzeugkraftstoffe und Chemierohstoffe aus CO2-Emissionen von Braunkohlekraftwerken im Erftkreis
40 Regionale Rohstoffe zur Synthese von Chemikalien, Kraftstoffen und Gasen
41 Stoffliche Nutzung von Braunkohle (und
56 Grüne Fuge Jüchen (Gemeinde Jüchen)
57 Sanfte touristische Inwertsetzung der Sophienhöhe
58 Landwirtschaft und Freizeit – Verbindungskorridore „Kulturlandschaft Börde“ und „Strategischer Bahndamm“
59 Wegenetzschluss im Time Park :terra nova
zwischen Speedway und Forumsgebäude
60 Errichtung regionale Radverkehrsverbindung
Merzenich-Kerpen-Frechen-Köln
61 Rheinische Börde- und Rekultivierungslandschaft – von der Agrarsteppe zurück zur
schönen Kulturlandschaft
62 Essbare Energielandschaft Erftaue
63 Börde – artenarm und energiereich
64 Ville – Rekultivierung 3.0 /Weiterentwicklung
und Neuerschließung Rekultivierungslandschaft
65 Regional.Werk.Stätten Rhein-Erft – Nachhaltige Nutzung und soziale Integration
66 Lern- u. Forschungslandschaft Neue Erft interdisziplinäres Langzeit-Monitorings unter
Beteili-gung von Bildungseinrichtungen u.
bürgerschaftl. Engagement
67 B.O.M. Biologischer Organischer Dünger
68 Herstellung von handelsfähigem Dünger
aus Gülle und Braunkohle mit gleichzeitigem
Schutz des Grund- und Trinkwassers vor
erhöhten Nitratkonzentrationen
69 Landwirtschaft und Technik – Sondergebiet für
Produktionsleistungen in der Landwirtschaft
und „Organische Dünger optimal nutzen“
70 Agricola Agrobusiness-Park
71 Nachhaltiger Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen als Erwerbsalternative auf Rekultivierungsstandorten
72 Nutzung von Artenschutzflächen zur Lebensmittelproduktion
73 Landwirtschaft und Forschung – Open Science
74 Schaufenster IRR – Informationszentrum/regionale Platt- u. Präsentationsform
75 Standortkonzept Tagebau-Dokuzentrum Immerather Mühle
Stand Oktober 2015.
Beschlussvorschlag zur Gesellschafterversammlung der IRR GmbH.
7
Rekultivierung 2.0 – Zukunftslandschaften
und Innovative Landwirtschaft
Eine Reihe von Projektvorschlägen greift das Thema der
Neugestaltung von Rekultivierungslandschaften auf. Hierzu gehören beispielsweise landschaftliche Entwicklungen
entlang von Tagebaukanten wie die „Grüne Fuge Jüchen“
entlang des Tagebaus Garzweiler, die Weiterentwicklung des
TimePark entlang des Tagebaus Hambach oder die sanfte,
touristische Inwertsetzung der Sophienhöhe. Einige Projektansätze setzen sich darüber hinaus mit den besonderen
Landschaftstypen der Region (Rheinische Bördelandschaft,
Erftaue…) und deren Weiterentwicklung auseinander. Hierzu
gehören beispielsweise Projektansätze wie die Entwicklung
einer „Essbaren Energielandschaft Erftaue“ oder die „Nutzung von Artenschutzflächen zur Lebensmittelproduktion“.
Nach Aussage des Fachbeirates wird es bei der Weiterqualifizierung der Projektansätze darauf ankommen, im Rahmen
der IRR keine reine Wiederherstellung früherer Landschaften
zu betreiben, sondern eine zeitgemäße Entwicklung außergewöhnlicher und identitätsstiftender Zukunftslandschaften
innerhalb der Innovationsregion anzustoßen. Hierbei sollte
Landschaft „nach vorne“ gedacht werden, um aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende oder landwirtschaftlichem Strukturwandel gerecht zu werden. Räumliche Gesamtkonzepte wie Indeland und :terra nova haben
gezeigt, welche Qualität Rekultivierungslandschaften neuen
Typs entfalten können und dienen gleichzeitig als Orientierungsmaßstab für die im Rahmen der IRR neuentstehenden
Landschaftsprojekte. Ziel sollte es sein, durch entsprechende
Vernetzung und Verknüpfung der unterschiedlichen Einzelprojekte einen zusammenhängenden Landschaftsraum hoher
Qualität für das Rheinische Revier insgesamt zu etablieren.
8
Eng in Verbindung mit dem Thema der Landschaftsentwicklung steht der Bereich der innovativen Landwirtschaft, aus
dem heraus auch einige Projektvorschläge benannt worden
sind. Hierzu gehören zum einen innovative Flächennutzungen wie der „nachhaltige Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen als Erwerbsalternative auf Rekultivierungsstandorten“ , die bereits benannte „Lebensmittelproduktion auf
Artenschutzflächen“ oder die Entwicklung eines regionalen
„Agrobusiness-Parks“, der vorhandene Ressourcenpotenziale der Region wie Kraftwerks-Abwärme und CO2-Mengen
aufgreift und die gesamte, regionale Wertschöpfungskette
von der nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln über
deren Verarbeitung bis hin zum Marketing und Vertrieb zum
Thema hat. Einige, möglicherweise miteinander kombinierbare Projektansätze setzen sich darüber hinaus mit der Herstellung und Distribution von organisch-mineralischem Dünger
auseinander, der in der Region anfallende organische Abfälle
wie Gülle mit wertvollen Braunkohlesubstanzen kombiniert.
INNOVATIONSLANDKARTE RHEINISCHES REVIER
IRR-BEST-PRACTICE-PROJEKTE
Innovationsraum Garzweiler
Innovationsraum 3E - Erft Energie Entwicklung
32
30
10
Diese Projekte liegen außerhalb
des Kernbereichs der IRR oder
sprechen die ganze Region an.
19
25
4
9
31
26
27
28
35
15
Innovationsraum :terra nova
37
Innovationsraum Aachener Revier
18
16
6
13
5
17
33
20
29
8
7
21 23 24
39
Innovationsraum Ville
40
3
12
2
34
1
38
22
36
11
14
Innovationsraum Indeland
BEST-PRACTICE-PROJEKTE EINGEREICHT
BEIM PROJEKTAUFRUF
01 Solarpark Herzogenrath in Nivelstein – der
derzeit zweitgrößte Solarpark in NRW
02 Nachhaltiger ÖPNV in der Region Köln –
Einsatz Wasserstoff-betriebener Brennstoffzellen-Hybridbusse
03 Energeticon – Energie erleben! Energie
verstehen!
04 Betriebliche Ausbildungsvorbereitung
„Fliegender Start“ – Investition in die Fachkräfte von Morgen!
05 Let’s do Science – Jugend- und Bildungsinnovationszentrum Science College Overbach
06 Aktiv für Klima – Kitas und Schulen machen
mit
07 EKoZet – Energie-Kompetenzzentrum
Rhein-Erft-Kreis
08 „Regionaler Dialog Energiewende“- Gemeinsam auf den Weg machen zur EnergieRegion Aachen 2030 (render)
09 Holzkompetenzzentrum Rheinland – HolzCluster.Eifel – HolzCampus.Eifel
10 Stoffliche Nutzung von Braunkohle zur
Herstellung von Huminstoff- und Huminsäurenbasierter Produkte
11 Klimafreundliche Sekundärbrennstoffe (SBS)
zur Substitution von fossilen Brennstoffen
12 Nachhaltige Stadtteilentwicklung durch
Zertifikats-Studiengang Quartiersmanager/in
13 Ökologische Nahwärme in Bergheim
14 Nahwärme – innovative Wärmeversorgung
für Morschenich-Neu
15 Agrotherm – Wärmenutzung aus Tagebauund Kraftwerksumfeld für Landwirtschaftliche
Produktionsprozesse
16 Gestaltung der ehemaligen Abraumbandan-
17
18
19
20
Innovationsraum Hambach-Süd
lage zum Biosphärenband und Freizeitweg
„Speedway“
Forum :terra nova
Erinnern-Erleben-Erholen – Erinnerungsstätten auf dem Fortunafeld
Gewächshauspark Neurath
Erftrenaturierung Bergheim – Vogelwäldchen
BEST-PRACTICE-PROJEKTE DER
KlimaExpo.NRW
BEST-PRACTICE-PROJEKTE DER REGIONALEN 2008/2010
35 Innovationszentrum Kohle
36 Masterplan Indeland
37 Masterplan :terra nova
38 Indemann
39 Carl-Alexander-Park Baesweiler
40 Grünmetropole – die Entdeckung einer
neuen Landschaft
21 Solarturm Jülich – Strahlender Leuchtturm
der Solarforschung
22 Solarpark Inden
23 Hochtemperatur-Brennstoffzelle
24 Robuste Brennstoffzellen für Lkws – Neues
Christian Doppler Labor am FZ Jülich
25 E-Mobilität ohne Schnickschnack
26 Elektro-Großflotte im Postbetrieb in Bonn
und angrenzendem Umland
27 E-ifel Mobil – Klimafreundlich von Dorf zu
Dorf
28 KlimaTour Eifel – Klimafreundlich in den
Urlaub!
29 Klimaneutraler Bahnhof Kerpen-Horrem –
Nächster Halt: Grüner Bahnhof!
30 Dream Production – Vom Klimakiller zur
Liegefläche/Kunststoffproduktion aus CO2
31 Der Baum im Tank – Kraftstoffe aus Biomasse
32 Gut gedämmtes Gotteshaus – Plusenergiehaus Kirche Heinsberg
33 Wärmeversorgung öffentlicher Gebäude
durch Sümpfungswasser
34 sOptimo – Strukturoptimierung der Energieversorgung von Industrieparks/Chemiepark
Knapsack
9
Sachstand und Ausblick
Die Innovationsregion Rheinisches Revier hat das Ziel formuliert, auf Basis vorhandener Technologie- und Kompetenzfelder zu einer Modellregion für die Energiewende und den
Klimaschutz zu werden. Insofern kommt es darauf an, dass
möglichst alle relevanten Akteure der Region und große Teile
der Bevölkerung aktiv an dieser Zielsetzung mitarbeiten und
sich engagieren. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, die unterschiedlich weit gediehenen Projektansätze
an einem gemeinsam formulierten Qualitätsanspruch zu orientieren und entsprechend fortzuentwickeln. Insofern gilt es,
die benannten IRR-Modellprojekt-Kandidaten jetzt genauer
zu untersuchen, zu sortieren, zu bündeln und in Beziehung
zueinander zu setzen, und anschließend nach Möglichkeit im
Rahmen der IRR qualifizierend zu begleiten.
Vor diesem Hintergrund sollen in einem nächsten Schritt
entlang der benannten Projektfamilien übergeordnete, thematische Arbeitskreise durchgeführt werden. Dabei geht es
insbesondere darum,
- gemeinsame Fragestellungen und Qualitätsanspruche zu
erörtern,
- Einzelprojekte/Projektbausteine bei Bedarf zu stärkeren,
integrierten Gesamtprojekten zu verknüpfen,
- inhaltliche, räumliche, organisatorische (Trägerschaft, Akteurskreis) und kommunikative Bausteine der jeweiligen
Gesamtprojekte zu konkretisieren,
- unterschiedliche Finanzierungs- und Förderbedarfe (inkl.
möglicher Zuordnung zu bestehenden Förder- und Finanzierungsprogrammen) herauszuarbeiten,
- unterschiedliche Reifegrade und damit unterschiedliche
Qualifizierungs- und Betreuungsbedarfe erkennbar zu
machen und
- erste beispielhafte Starter-Projekte zu definieren.
Parallel zur übergeordneten Projektqualifizierung in Arbeitskreisen entlang gemeinsamer Zielsetzungen der Projektfamilien unter Beteiligung von thematischen Experten, geht es
auch darum, eine am jeweiligen Qualifizierungs- und Betreuungsbedarf orientierte, konkrete Einzelprojekt-Betreuung zu
ermöglichen.
QUALITÄTSKRITERIEN EINES IRR-PROJEKTES
10
Regionale Bedeutsamkeit
Kompetenz / überdurchschnittliche Qualität
Entscheidend für die Auswahl eines IRR-Projektes ist, welche
Bedeutung das Projekt über den konkreten Ort hinaus für den
jeweiligen Innovationsraum und die Region hat. Der notwendige Nachweis einer regionalen Bedeutsamkeit des Projektes kann über die besondere regionale Strahlkraft eines
Projektes oder durch die Beantwortung einer für die Region
beispielhaften Fragestellung erfolgen.
IRR-Projekte sollen von überdurchschnittlicher Qualität sein
und stets um die bestmögliche Lösung ringen. Insofern ist
die notwendige Kompetenz nachzuweisen oder einzuholen,
um strukturelle, funktionale oder gestalterische Besonderheit
zu erreichen. Darüber hinaus können qualifizierende Verfahren (Wettbewerb der besten Ideen, Denken in Alternativen,
Werkstätten…) innerhalb des Projektentwicklungsprozesses
Kompetenz bzw. überdurchschnittliche Qualität integrieren.
Zukunftsthema
Innovationskraft
IRR-Projekte sollen sich mit Zukunftsfragen der Innovationsregion Rheinisches Revier auseinander setzen, den Blick
nach vorne richten und keine Musealisierung betreiben.
Insofern ist es entscheidend, inwiefern das Projekt sich mit
aktuellen Fragestellungen für die Zukunft auseinandersetzt
und sie damit zur Lösung künftiger Herausforderungen beiträgt, denen die Region gegenübersteht (z.B. Strukturwandel,
Klimaschutz, Energiewende).
Für IRR-Projekte ist es entscheidend, dass sie innovative
Ideen aufgreifen, und dadurch neue Wege und Strategien
aufgezeigt werden. Insofern stellt sich die Frage, was ist innovativ/neuartig am jeweiligen Projekt (z.B. Herangehensweise,
Produkt, technische Lösung, Trägerschaft und Teilhabe).
Darüber hinaus kommt es darauf an, inwiefern vom Projekt
Innovationsimpulse auch für andere Projekte, Standorte,
Technologien oder Akteursgruppen etc. ausgehen.
Die unterschiedlichen Projektvorschläge müssen sich auf
dem Weg zu einem IRR-Modellprojekt neben der inhaltlichen
Weiterentwicklung auch einem formalen Abstimmungsverfahren unterziehen. Während realisierte Projekte in der Region
zu „IRR-Best-Practice-Projekten“ an Hand der eingereichten
Projektskizze und den Qualitätskriterien (siehe Qualitätskriterien eines IRR-Projektes) direkt durch die Gesellschafterversammlung ausgewählt werden (1-stufiges Auswahlverfahren), muss jede neue Idee und jedes Modellprojekt, welches
Bestandteil der Innovationsregion Rheinisches Revier
werden will, einen mehrstufigen Qualifizierungsprozess
durchlaufen. Die neuen Projektvorschläge erhalten zunächst
in einer ersten Stufe den Status als „IRR-Modellprojekt-Kandidat“. Erst nach erfolgreicher Weiterqualifizierung werden
die IRR-Modellprojekt-Kandidaten nach erneuter Diskussion
in der Gesellschafterversammlung (Auswahlgremium) zu einem offiziellen „IRR-Modellprojekt“ ausgezeichnet (2-stufiges
Auswahlverfahren).
Anhand der vorliegenden Projektideen und deren weiteren
Ausgestaltung soll schrittweise ein konkretes Programm
für die Innovationsregion Rheinisches Revier auf den Weg
gebracht werden. Als Zwischenziel gilt die Zwischenpräsentation „Zukunftsausstellung Rheinisches Revier“ in 2017, die
zeitlich zusammenfällt mit der 2. Phase des EFRE-Leitmarktwettbewerbs sowie der Zwischenpräsentation KlimaExpo.NRW: Bis
dahin sollen für die größere Revierausstellung viele Projektideen bis zur Antragsreife ausgearbeitet sein.
Übertragbarkeit
Realisierbarkeit
IRR-Projekte sollen Modellcharakter haben. Insofern kommt
es darauf an, dass sich das Projekt mit seiner Strategie,
Technologie oder Arbeitsweise auch auf andere Orte/Innovationsräume der IRR oder auf andere Regionen übertragen
lässt. Oder anders formuliert, was können andere Orte und
Regionen vom ausgewählten IRR-Projekt lernen?
Projektideen, die im Rahmen der IRR an einem konkreten
Standort realisiert werden sollen, müssen sich auch am
Anspruch der tatsächlichen Realisierbarkeit messen lassen.
Vor diesem Hintergrund muss z.B. erkennbar sein, dass eine
Vorstellung bezüglich der Umsetzung und Finanzierbarkeit/
Förderfähigkeit des Projektes existiert und die für das Projekt
relevanten Akteure beteiligt werden.
Strukturwirksamkeit
Für die Auswahl von IRR-Projekten ist es entscheidend, dass
von den entsprechenden Projekten strukturwirksame Impulse
für die Innovationsregion Rheinisches Revier ausgehen.
Insofern kommt es darauf an, ob ausgehend vom jeweiligen
Projekt positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft,
Wissenschaft und/oder Gesellschaft zu erwarten sind (Erschließung neuer Arbeits- und Technologiefelder, Beitrag zur
Zu den Modellprojekt-Vorschlägen kommen (derzeit) 40 BestPractice Projekte (davon 20 Neu-Einreichungen, 14 bereits
durch die Klima.Expo NRW zertifizierte Projekte und 6 Projekte, die schon durch die Prozesse EuRegionale 2008/Regionale 2010 qualifiziert wurden). Dieser Best Practice-Projekt-Fundus soll weiterhin offen bleiben und kann sukzessive
durch weitere gute Beispiele der Region ergänzt werden.
Nachhaltigkeit
Bei der Auswahl eines IRR-Projektes ist es von entscheidender Bedeutung, inwiefern die Projektidee nachhaltig angelegt
und über eine konkrete Einstiegsmaßnahme hinaus langfristig wirksam werden kann. Nachhaltige Entwicklung heißt: das
gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen.
Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region).
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Gefördert durch:
Impressum:
IRR – Innovationsregion Rheinisches
Revier GmbH
Karl-Heinz-Beckurts-Straße 13
52428 Jülich
Telefon: 02461 690-180
www.rheinisches-revier.de
Erarbeitet durch:
Dr. Wolfgang Wackerl/Christoph Hölzer
Büro für Stadtplanung und strategische
Projektentwicklung
Burgmauer 20
50667 Köln
www.wackerl-stadtplanung.de
Bildnachweis:
Stadt Jüchen, Marga und Walter Boll Stiftung, nova-Institut für politische und
ökologische Innovation GmbH, Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH,
RWE Power AG, Ralf Schuhmann www.
schuhmann-foto.de