Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
170 kB
Datum
16.12.2015
Erstellt
04.11.15, 12:02
Aktualisiert
04.11.15, 12:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 zur V172/2015
Zwischenberichte zu den Projekten der DemografieInitiative 2015
1.) Handlungsfeld Bildung
Rucksack-Kita
Hintergrund:
Rucksack-KiTa ist ein Projekt zur Sprachförderung der Kinder
und Stärkung der
Erziehungskompetenz der Eltern in Kindertagesstätten. Das Projekt richtet sich vorrangig an
Kinder und Familien mit Migrationshintergrund. Mittlerweile wird dieses Programm aber
auch Familien und Kindern deutscher Herkunft angeboten, wenn eine Sprachförderung
angezeigt ist. Zu Hause erfolgt die Förderung der Muttersprache durch die Eltern, in der Kita
die Förderung der Zweitsprache Deutsch durch die Erzieherinnen.
Die Mütter treffen sich einmal in der Woche in der Kindertageseinrichtung und bekommen
Tipps, Informationen und Material für die Förderung des Kindes in der Muttersprache zu
Hause. Zeitgleich werden die Themen welche zu Hause in der Muttersprache behandelt
werden, in der KiTa in der deutschen Sprache aufgegriffen. Die Förderung der
Muttersprache und der deutschen Sprache erfolgt durch verschiedene Aktionen und Spiele
und "learning by doing". Eine Mutter wird als Elternbegleiterin ausgebildet und geschult, um
die Elterngruppe selbst zu leiten. In den Elterngruppen werden neben Möglichkeiten der
Sprachförderung auch Erziehungsthemen besprochen und diskutiert. Bei Bedarf kann ein
Input durch eine Erzieherin oder eingeladene Experten erfolgen.
Die Erfahrung zeigt, dass auch Eltern deutscher Herkunft von dem Rucksackprojekt
profitieren können und wollen. Diese Eltern fördern ihre Kinder auch zu Hause in der
deutschen Sprache und bekommen Ideen und Anregungen warum und wie Sprachförderung
in Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte funktionieren kann. Des Weiteren hat das
Rucksackprogramm positive Auswirkungen auf die interkulturelle Öffnung der Einrichtungen.
Das Rucksackprogramm ist auf die Dauer eines Kindergartenjahres angelegt.
Erfahrungsgemäß besuchen KiTa-Eltern die Rucksackgruppe über mehrere Jahre, bis das
Kind die KiTa verlässt. Die Aufgaben und Materialien werden dabei dem Entwicklungsstand
des Kindes angepasst.
Sachstand:
Das Rucksackprojekt wurde ab dem Kindergartenjahr 2011/2012 bis zum Ende des
Kindergartenjahres 2014/2015 jährlich in 3 Einrichtungen durchgeführt:
• Familienzentrum Nilpferd, Euskirchen
• Städtisches Familienzentrum Stotzheim, Euskirchen-Stotzheim
• AWO Familienzentrum Regenbogen, Mechernich
Im Ausweitungsprojekt wurden ab dem Kindergartenjahr 2014/15 zwei neue Einrichtungen
gewonnen, die die "Rucksack-Kita" umsetzen.
• AWO KiTa, Frauenbergerstraße in Euskirchen
• Familienzentrum Kiefernweg, Euskirchen
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Im Kindergartenjahr 2015/2016 wird das Rucksackprojekt in 4 Kindertagesstätten
durchgeführt und zwar:
• Familienzentrum Nilpferd, Euskirchen
• AWO Familienzentrum Regenbogen, Mechernich
• AWO KiTa, Frauenbergerstraße in Euskirchen
• Familienzentrum Kiefernweg, Euskirchen
•
Im städtischen Familienzentrum Stotzheim kam im aktuellen Kindergartenjahr leider keine
Rucksackgruppe zustande. Für das Kindergartenjahr 2016/2017 ist jedoch wieder eine
Gruppe geplant.
Die Rückmeldungen der Einrichtungen und der teilnehmenden Eltern sind durchweg positiv.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass durch das Rucksackprojekt folgende Ziele erreicht
wurden, bzw. werden:
• Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten der beteiligten Kinder, sowohl in der
Muttersprache als auch in der deutschen Sprache.
• Verbesserung der Beziehung und Erziehungspartnerschaft zwischen Einrichtung und
Elternhaus.
• Ausweitung der interkulturellen Öffnung innerhalb der Einrichtung.
• Hohe Zufriedenheit der Eltern über klare und gut strukturierte Arbeitsmaterialien und
Ideen für eine entwicklungsfördernde "Spielzeit" zu Hause.
• Bildung einer interkulturellen Elterngruppe mit Treffen in der KiTa zum gemeinsamen
Erarbeiten von Rucksackthemen, aber auch zum gemeinsamen Dialog mit
Inputcharakter zu erziehungsrelevanten Themen.
Mittelplanung:
Ursprünglicher Haushaltsansatz 2015 : 10.460,00 €
Mittelansatz unter vorläufigen Haushalt 2015: 5.680,00€ (2.840,00 € pro Kita)
Zusammensetzung der Kosten:
• Honorarmittel für Elternbegleiterin (2 KiTas) :154,- € monatlich
• Materialkosten für 2 KiTas : ca.600,00 €
• Materialkosten Erstanschaffung: 1.600,00 €
• Fortbildung : 400,00 €
Mittelverwendung:
Ausgaben Jan. bis August 2015: 3.248,28€
Voraussichtliche Ausgaben bis Dez 2015: 2.232,00 €
Gesamt 2015: 5.480,28€
Weitere Ausgaben bis Ende des Kitajahres 2015/16 (Jan. 2016 bis Juni 2016): 2.248,00 €
Ausgaben insgesamt bis August 2016: 7.728,28€
Der ursprüngliche Mittelansatz in Höhe von 10.000,00 € bezog sich auf vier bis fünf
Einrichtungen. Es ist nach wie vor möglich das weitere Kitas dazukommen.
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Rucksack-Grundschule
Hintergrund:
Das Projekt „Rucksack Grundschule“ richtet sich an Eltern mit Migrationshintergrund und ihre
Kinder im ersten bis vierten Schuljahr sowie an die Grundschulen, welche von diesen
Kindern besucht werden. Es baut auf die Rucksackgruppen in den benachbarten
Kindertagesstätten auf. Ziel des Projekts ist die durchgängige sprachliche Bildung sowohl in
der Herkunftssprache, die anhand der Materialien von den Eltern gefördert wird, wie auch in
der Förderung der deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung der
Schriftsprache.
„Rucksack Grundschule“ ist zudem ein Elternbildungsprogramm, in dem die Eltern erfahren,
wie sie ihre Kinder in der allgemeinen und schulischen Entwicklung zu Hause optimal fördern
können. Die Gruppen werden von Müttern unterschiedlicher Herkunft besucht, deshalb ist
die Gruppensprache Deutsch. Die Mütter nutzen sehr gerne diese Möglichkeit, ihre
Deutschkenntnisse hier zu erweitern und dies auch in den gemeinsamen Übungen mit dem
Kind zu Hause fortzusetzen.
Durch die Teilnahme an der Rucksackgruppe werden Mütter besser in das Schulleben
eingebunden, beteiligen sich aktiv an Veranstaltungen der Schule und finden besseren
Zugang zum deutschen Bildungssystem, welches sich zum Teil erheblich von den
Bildungssystemen anderer Länder unterscheidet.
Die Grundschulen erhalten mit „Rucksack Grundschule“ ein Angebot zur mehrsprachigen
und interkulturellen Unterrichts- und Schulentwicklung, das auf Wertschätzung und
Anerkennung von Vielfalt, Ressourcen und Kompetenzen beruht und im Schulprogramm
festgeschrieben wird.
Sachstand:
Das Projekt konnte bis 2015 an drei Schulen des Kreises Euskirchen installiert werden
-
Schule an der Hardtburg in Euskirchen-Stotzheim (2014)
Katholische Grundschule Mechernich (2014)
Grundschule Weststadt (2015)
In der Schule an der Hardtburg nahmen im ersten Projektschuljahr August 2014 bis Juli
2015 sechs bis acht Mütter mit insgesamt 15 Kindern am Rucksackprojekt teil. Die Gruppe
wurde mehrheitlich von russischsprachigen Müttern besucht – teilweise nahmen auch Mütter
aus Rumänien und der Türkei teil. Neben den Themen „Schule“ „Feste Feiern“, „Herbst“,
„Bauernhof“ und „Medien“ behandelt. Sechs Mütter und ihre Kinder erhielten in eine Urkunde
für ihre regelmäßige Mitarbeit.
Neben den im schulischen Bereich angesiedelten Themen beschäftigten sich die Mütter sehr
gerne mit Bastel- und Handarbeiten, die sie dann mit den Kindern zu Hause fortführten. Dies
wird im Rahmen des Rucksackprojektes unterstützt und gefördert, weil auch die Kinder
dadurch erfahren, wieviel Freude es macht, etwas selbst herzustellen und Kreativität und
Geschicklichkeit zu entwickeln.
In zwei gemeinsam mit den
Müttern der benachbarten Rucksack-Kita-Gruppe
durchgeführten Informationsveranstaltungen bekamen die Mütter zum Thema „Übergang
Kita – Schule“ und „(Wieder-)Einstieg in das Berufsleben“ umfangreiche Informationen. Drei
Mütter besuchten daraufhin eine Halbtagsveranstaltung der Arbeitsagentur, um sich noch
gründlicher über ihre beruflichen Möglichkeiten und die Teilzeitausbildung zu informieren.
Die Mütter leihen sehr gerne die 2-sprachigen Bilderbücher aus und lesen ihren Kindern zu
Hause vor. Sie beobachten, dass die Kinder wieder sicherer im Gebrauch der russischen
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Sprache werden und zugleich deutsche Grammatikregeln und den erweiterten Wortschatz
der Schriftsprache annehmen. Die Rucksackmütter beteiligten sich aktiv an den Schulfesten.
Das 2. Projektjahr ist gleich nach den Sommerferien angelaufen. Die acht Mütter treffen sich
jetzt im Pfarrheim der benachbarten Kirche, weil es in der Schule schwierig war, geeignete
Räumlichkeiten zum richtigen Zeitpunkt frei zu halten. Zurzeit wird die Vorbereitung des
Weihnachtsbasars unterstützt. Inhaltlich werden die Themen „Herbst“ und „Feste feiern in
verschiedenen Kulturen“ behandelt.
In der katholischen Grundschule Mechernich nahmen im ersten Jahr russisch- und
arabischsprachige Mütter teil. Die Gruppe arbeitet in gleicher Weise wie die Schule in
Euskirchen. Darüber hinaus engagiert sich die Elternbegleiterin für die Mütter russischer
Herkunft, die noch sehr wenig deutsch sprechen, als Übersetzungshelferin. Da das
Rucksackmaterial in russischer Sprache nur zu einigen Themen zur Verfügung steht, nutzt
sie ihre guten schriftsprachlichen Kenntnisse in russischer Sprache, um im Internet
interessantes Material für die Mütter und Kinder herunterzuladen und in der Gruppe zu
bearbeiten. Fünf Mütter und ihre Kinder erhielten eine Urkunde für regelmäßige Mitarbeit.
Im neuen Schuljahr ab 2015 haben sieben Mütter (russisch und arabischsprachig) mit der
regelmäßigen Teilnahme am Projekt begonnen.
Die Weststadtschule Euskirchen nimmt seit August 2015 am Rucksackprojekt teil. An der
Rucksackgruppe der Weststadtschule nehmen Mütter aus Brasilien, Polen, Russland,
Türkei, Albanien, Bulgarien, Marokko teil. Die ganzen Familien mit insgesamt etwa 20
Kindern profitieren davon, dass die Mütter in die Gruppe kommen, denn keine der Mütter
kann sich in deutscher Sprache wirklich verständigen. Einige Mütter sind zwar schon lange in
Deutschland, aber haben bislang den Kreis der Familie nie verlassen. Andere sind erst
kürzlich hergezogen. Die Arbeit der Elternbegleiterin ist deshalb sehr anspruchsvoll und
schwierig, die Mütter nehmen das Angebot sehr gerne an und haben bereits die ersten
Deutschkenntnisse erworben.
Die Mütter lernen beim Basteln z.B. die Wörter für Farben, Zahlen, Schulmaterialien etc.
Frau Eckermann wählt die Inhalte der Gruppenstunden parallel zu den in der Schule
behandelten Themen aus. Sie beobachtet, dass die Familien zu Hause weiter mit dem
Material arbeiten, denn die Kinder bringen ihre Arbeitsergebnisse wieder mit in den Offenen
Ganztag und erzählen, was die Mama zu Hause mit Ihnen gemacht hat.
Feier zur Verleihung der Urkunden:
Zum Schuljahresende wurden den beteiligten Müttern und Elternbegleiterinnen in einer
gemeinsamen Feierstunde Urkunden für ihr Engagement verliehen. Die Resonanz auf
darauf war von Seiten der Kitas, Schulen und Müttergruppen sehr positiv.
Arbeit mit den Elternbegleiterinnen:
Es haben 4 Austauschtreffen gemeinsam mit den Aktiven der Rucksack Kita Gruppen sowie
2 Treffen nur für die Schulen stattgefunden. 2 Lehrkräfte und 3 Elternbegleiterinnen haben
regelmäßig daran teilgenommen. Die Elternbegleiterinnen der Schulgruppen kommen einmal
im Monat zur Besprechung der speziellen Aufgaben in der Schule zusammen.
Ausblick:
In der Grundschule Stotzheim wird derzeit überlegt, ob das Projekt im Schuljahr 2016/2017
weitergeführt werden soll. In der Kindertagesstätte ist es dieses Jahr nicht zustande
gekommen. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund ist in dieser Schule nicht
besonders hoch. Die überwiegende Zahl der Familien mit Schulkindern ist schon lange in
Deutschland und gut integriert.
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Die Mütter sind in der Regel berufstätig und deshalb in ihrer freien Zeit eingeschränkt. Man
will zur Entscheidungsfindung die Entwicklung der Schulanmeldungen für das kommende
Schuljahr abwarten.
Die KGS Mechernich möchte das Projekt auf jeden Fall fortsetzen, die Schule hat einen
hohen Anteil an zugewanderten Kindern. Die Finanzierung durch die Demogrfie-Initiative
läuft mit diesem Schuljahr (Juli 2015) aus. Es sind Gespräche zur (Teil-?) Finanzierung mit
der Stadt Mechernich als Schulträger in Vorbereitung. Zugleich sollte überprüft werden, ob
weiter Mittel des Kreises eingesetzt werden können.
Das Rucksackprojekt an der Weststadtschule ist noch bis 2017 aus Mitteln der Demografie
sichergestellt. Es gibt weitere am Rucksackprojekt interessierte Schulen im Kreis (z.B. die
Paul-Gerhard Grundschule in Euskirchen). Wie die oben genannten Ergebnisse zeigen,
bietet „Rucksack“ eine hervorragende Möglichkeit, neu zugewanderte Familien mit ihren
Kindern im Bereich Bildung und Arbeit zu integrieren.
Mittelplanung:
Neukalkulation unter den Bedingungen des vorläufigen Haushalts in Höhe von 6.542,00 €.
Mittelverwendung:
Zusammensetzung der abgerechneten Kosten bis 30.9.2015
Honorare für Elternbegleiterinnen
• KGS Stotzheim 1078,00 €
• KGS Mechernich 1078,00 €
Übersetzungshonorare: 250,00 €
Mehrsprachige Bücher: 320,00 €
Materialkosten: 370,00 €
Feier zur Verleihung der Urkunden: 88,00 €
Austauschtreffen Elternbegleiterinnen: 18,40 €
Ausgaben bis Dezember 2015:
Honorare für die Elternbegleiterinnen
• KGS Stotzheim: 462,00 €
• KGS Mechernich: 462,00 €
• Weststadtschule: 770,00 €
Materialkosten: ca. 200,00 €
Weiterbildungsveranstaltung Rucksacktag: 450,00 €
Gesamtausgaben bis Dezember 2015: 5544,00€
Gesundheitsförderung für SGB II-BezieherInnen
Hintergrund:
Arbeitslosigkeit bedeutet für die Betroffenen in der Regel eine Lebenskrise.
Einkommensverlust und wahrgenommene gesellschaftliche Abwertung lösen existenzielle
Ängste aus, die zudem noch durch das Fehlen eines strukturierten Tagesablaufs verschärft
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werden. Der fehlende Austausch mit KollegInnen führt zu sozialer Isolation und die
Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz wird in Frage gestellt. Das alles bedeutet Stress für die
Betroffenen.
Gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Verschlechterung der psychischen Gesundheit
nehmen mit der Dauer der Arbeitslosigkeit sukzessive zu.
Psychische Erkrankungen sind die dominierende Ursache für einen Krankenhausaufenthalt.
Ein Drittel der Krankengeldtage wird bei Arbeitslosen durch psychische Störungen
verursacht.
Arbeitslose sind rund doppelt so häufig krank wie Erwerbstätige.
Arbeitslose Menschen werden fast doppelt so häufig im Krankenhaus versorgt und weisen
dort zweieinhalbfach längere Behandlungszeiten im Vergleich zu Beschäftigten im
Jahresdurchschnitt 2009 auf.
Arbeitslose schätzen ihren Gesundheitszustand insgesamt schlechter ein als Beschäftigte.
arbeitslose Frauen bewerten ihre Gesundheit doppelt so häufig als mittelmäßig bis schlecht
wie Erwerbstätige.
Die Verordnung von Psychopharmaka ist bei Arbeitslosen mehr als doppelt so hoch ist wie
bei Beschäftigten.
Das Ziel: Im Sinne der Inklusion ist es eine wesentliche Aufgabe, auch Arbeitslosen ein
gesundheitsförderndes Lebensumfeld zu ermöglichen und ihre Krankheitsrisiken dauerhaft
zu minimieren.
Gesundheitsförderung kann keinen Arbeitsplatz ersetzen, aber sie hilft, die Gesundheit des
Einzelnen in dieser kritischen Lebenssituation zu bewahren, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten
und damit die Chancen eines beruflichen Wiedereinstiegs zu verbessern.
Begleiterscheinungen
der
Arbeitslosigkeit
sind
oftmals
Antriebslosigkeit
und
Vernachlässigung der eigenen Person. Die Betroffenen sind daher erfahrungsgemäß nicht
über die klassischen Wege der Primärprävention zu erreichen und müssen erst für das
Thema Gesundheitsförderung und wirksame Selbstsorge sensibilisiert werden.
Für (allein-)erziehende Kundinnen ergibt sich darüber hinaus noch eine besondere
Verantwortung für ihre Gesundheit und die ihrer Kinder. Sie sind einer besonderen Belastung
ausgesetzt und haben zudem eine wichtige Vorbildfunktion für ihre Kinder.
Die Umsetzung: Das Jobcenter EU – aktiv hat in einem ersten Schritt erziehende Kundinnen
und ihre Kinder durch einen Gesundheitstag am 15. April 2014 für dieses Thema begeistert.
Der Gesundheitstag wurde in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, dem Kreissportbund,
der AOK und der Barmer GEK durchgeführt.
Den 35 teilnehmenden Müttern und ihren mehr als 40 Kindern wurde ein vielfältiges Angebot
unterbreitet, dass sie zur aktiven Teilnahme anregte:
- Zubereitung eines gemeinsamen Frühstücks
- Entspannung und Stressbewältigung
- Informationen durch Rauschparcours und Infostände zur Raucherentwöhnung
- Bewegungsangebot
- Spielezirkus für die Kinder
Das Angebot wurde begeistert angenommen. Die Kundinnen hatten darüber hinaus die
Möglichkeit, sich an den Infoständen der Krankenkassen über deren Präventionsangebote
zu informieren.
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In einem nächsten Schritt wurde Im September 2014 wurde ein zweitägiges Modul „Fit für
den Alltag! Fit für den Job!“ für 11 Teilnehmerinnen aus den unterschiedlichsten
Kundengruppen des Jobcenters mit den Kooperationspartnern
Haus der Familie,
Gesundheitsamt und Netzwerk Haushalt im Haus der Familie angeboten mit folgenden
Inhalten:
- gesunde Ernährung
- Stressbewältigung
- Zeitmanagement
- Umgang mit Genussmitteln
- Bewegung im Alltag
Ergebnis dieser Angebote war, dass die TeilnehmerInnen sich spezifischere Module
wünschten. In 2015 wurden deshalb drei Gesundheitsmodule mit unterschiedlichen
inhaltlichen Schwerpunkten angeboten. Im Juni fanden folgende Module statt:
„Stresskompetenz und ein gesunder Lebensstil“ und „Mehr Stabilität und Bewegung“.
Im September folgte das Modul: „Mehr Gesundheit und Fitness durch gesunder Ernährung“.
Inhaltlich wurden alle Module auf die Zielgruppe der SGB-II-BezieherInnen zugeschnitten. Es
wurde Wert darauf gelegt, auf die spezifische Lebenssituation der KundInnen individuell
einzugehen.
Mittelplanung:
Es wurden Mittel in Höhe von 1.343,43 € für 2015 kalkuliert.
Mittelverwendung:
Bisher wurden 2015 Mittel für das Bewegungsmodul in Höhe von 640 € abgerufen. Die
restlichen Mittel in Höhe von rund 700,00 € werden voraussichtlich noch im November 2015
nach dem Ernährungsmodul abgerufen.
Chancengleichheit von Anfang an (Broschüre)
Hintergrund:
In Ergänzung zu der von der Abt. Jugend und Familie angebotenen dreitägigen Fortbildung
"Vielfalt- Chancen und Herausforderungen in der täglichen KiTa-Arbeit" wurde ein
Handlungsleitfaden erarbeitet.
Thematisch befasst sich der Leitfaden mit den vielfältigen Lebensformen, Biografien und
Herausforderung der Kinder und Eltern, denen pädagogische Fachkräfte in ihrer täglichen
Arbeit begegnen.
Ziel des Handlungsleitfadens ist zum einen die Sensibilisierung für Lebenssituationen wie
Armut, Migration und veränderte Familienformen, zum anderen beinhaltet der Leitfaden
zahlreiche konkrete Tipps und Anregungen für die Elternzusammenarbeit und den
pädagogischen Alltag mit den Kindern. Dadurch sollen gerechte Bildungs- und
Lebenschancen von Anfang an unterstützt und gefördert werden, indem die Fachkräfte
Anregungen und Impulse für ihre Arbeit erhalten.
Die Broschüre soll allen Kindertagesstätten im Kreis zur Verfügung gestellt werden können.
Eventuell wäre dies auch für Grundschulen/Lehrer interessant.
Viele der Tipps und Anregungen des Leitfadens resultieren aus Gesprächen und Interviews
mit den hiesigen Kita- Fachberatungen und Familienzentren worden.
Sachstand:
Die Broschüre umfasst derzeit ca. 30 Seiten. Drei Kostenvoranschläge für Layout und Druck
wurden bereist eingeholt.
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Mittelplanung: Ursprünglich 3.000,00 €. Unter vorläufigem Haushalt: 2.000,00 €.
Mittelverwendung: 0,00 €. Da selbst der günstigste Kostenvoranschlag (2.808,00 €
zuzüglich 19% Mehrwertsteuer) nicht durch den Ansatz unter dem vorläufigen Haushalt
gedeckt worden wäre, ist bisher nichts weiter unternommen worden.
PIDES Senioren-Mentoring für den Berufseinstieg
Das Projekt wurde aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung zurückgestellt.
2.) Handlungsfeld Integration
Wegweiser für Migrantinnen und Migranten
Hintergrund:
In der Vergangenheit hat es sich gezeigt, dass sich Zuwanderer/innen ohne
Deutschkenntnisse und ohne Kontakte im Kreisgebiet schlecht zurechtfinden. Auch
ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger aber auch Beratungsstellen wünschten sich eine
Übersicht als Hilfs- und Arbeitsmittel, um den Menschen ohne Deutschkenntnisse schneller
helfen zu können.
Daher haben das KoBIZ und die Integrationsagentur des DRK beschlossen, einen
Wegweiser in Kooperation zu erstellen.
Die Broschüre „Wegweiser für Migrantinnen und Migranten“ bietet neu zugewanderten
Menschen mit Migrationshintergrund im Kreis Euskirchen eine erste Orientierung und
Hinweise auf die wichtigsten Anlaufstellen. Neben einer deutschen Ausgabe Ende 2014 ist
der Wegweiser 2015 nach und nach in mehreren Sprachen erschienen. Die Auswahl der
Sprachen richtet sich nach dem Bedarf im Kreisgebiet.
Inhalt des Wegweisers:
Kontaktdaten Ausländerbehörde, Migrations- und Flüchtlingsberatungsstellen, Anbieter
Integrations- und Deutschkurse, Beratungsstellen zu Kinder, Jugend und Familie,
Sozialberatungsstellen, Frauenberatungsstellen, Schwangerschaftsberatungsstellen, Stadtund Gemeindeverwaltungen, Arbeitsagentur und Jobcenter, Tafeln, Kleiderkammer und
Möbellager, Polizei und Krankenhäuser mit Notfallnummern.
Nach einer Befragung in den Integrationskursen des DRK hat sich das Format DIN A7 als
das praktischste Format herausgestellt. Es passt in jede Tasche und kann immer
mitgenommen werden. Die Umsetzung erfolgt über eine Grafikerin aus der Region Aachen.
Der Wegweiser ist Teil der Integrationsarbeit und einer Willkommenskultur im Kreis
Euskirchen und soll Benachteiligungen vermeiden und Integration fördern.
Sachstand:
Nachdem 2014 der Wegweiser bereits in Deutsch erschienen ist, wurde in der ersten Hälfte
2015 die Sprachen Türkisch, Russisch, Französisch, Englisch und Französisch nach und
nach veröffentlicht. Gedruckt wurden jeweils 2.000 Exemplare.
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Die Übersetzungen ins Englische, Französische und Türkische sind innerhalb des KoBIZTeams erfolgt. Für die anderen Sprachen wurden muttersprachliche Ehrenamtler/innen
angefragt und mit der Übersetzung betraut. Für die Übersetzungen wurden
Aufwandsentschädigungen gezahlt.
Der deutschsprachige Wegweiser musste bisher zweimal nachgedruckt werden. Die anderen
Sprachen müssen zum Ende des Jahres auch wieder neu aufgelegt werden. Die Inhalte der
Wegweiser werden jeweils bei den Neuauflagen aktualisiert.
Zurzeit wird der Wegweiser in die Sprachen Albanisch, Serbisch, Kurdisch (syrisches
Kurdisch) und Tigrinisch (Amtssprache von Eritrea) übersetzt und werden spätestens im
Dezember veröffentlicht.
Der Wegweiser diente als Vorlage für die städtischen Wegweiser, die in Zülpich (von den
Kirchengemeinden) und in der Stadt Euskirchen (von Caritas und Pfarrei St. Martin)
erschienen sind.
Mittelverwendung:
Aufgrund hoher Nachfrage und Nachdruck wurden Mittel für den vorgesehen
Gesundheitswegweiser (1.500,00 EUR) in das Projekt überführt.
Mittel
Restmittel aus 2014
Mittel 2015
Mittel aus Gesundheitswegweiser
Gesamt
1.225,02 EUR
1.000,00 EUR
1.500,00 EUR
3.725,02 EUR
Verwendung für bisher 6 Sprachen
Übersetzungen
650,00 EUR
Grafikdesign
211,00 EUR
Druckkosten
1.363,60 EUR
Gesamtkosten
2.224,60 EUR
Restsumme
(Neukalkulation)
(bis September 2015)
1.500,42 EUR
Diese Restsumme wird benötigt, um die noch in der Übersetzung befindlichen Wegweiser zu
erstellen und bereits erstellte und fast vergriffene Wegweiser nachzudrucken.
Einige Druckkosten konnten über Drittmittel finanziert werden.
Gesundheitswegweiser
Hintergrund:
In der Praxis hat sich bei sozialen Beratungsstellen und ehrenamtlich engagierten
Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, dass die Suche nach mehrsprachigen Ärztinnen und Ärzte
für Zuwanderer/innen mit wenig oder keinen Deutschkenntnissen oft sehr mühsam ist. Durch
die steigende Zahl von Zuwanderern ist daher eine Übersicht über die vorhandenen
Sprachen in Gesundheitseinrichtungen wichtig geworden. Viele Zuwanderer fühlen sich in
ihrer Heimatsprache sicherer als im Deutschen und können ihre gesundheitlichen Probleme
in ihrer Sprache eher benennen und beschreiben
Um den Beratungsstellen und natürlich den Zuwander/innen selber eine Hilfestelle zu geben,
soll ein Gesundheitswegweiser für Migrantinnen und Migranten erstellt werden. In diesem
Gesundheitswegweiser sollen alle Ärztinnen und Ärzte (mit Personal) aufgeführt werden, die
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zusätzlich zur deutschen Sprache auch in einer weiteren oder mehreren Sprachen beraten
können.
Zusätzlich sollen Apotheken, Hebammen, Logopädinnen und Logopäden, Krankenhäuser,…
aufgenommen werden, um umfassend die Vielfalt der Sprachen in den
Gesundheitseinrichtungen im Kreis Euskirchen zu erfassen.
Im Gesundheitswegweiser wird neben den Kontaktdaten aufgeführt, ob z.B. die Ärztin oder
ihr Personal russisch spricht, sodass der Patient sich vorher darauf einrichten kann.
Sachstand:
Das Gesundheitsamt, die Ärzte-Kreisstelle und die Krankenkassen wurden über das Projekt
informiert. Es wurde Kontakt aufgenommen mit der KVNO und den Verbänden für
Apotheker, Logopäden, Physiotherapeuten.
Hier ist leider keine Kooperation möglich, da viele Angaben aus Datenschutzgründen nicht
herausgegeben werden können.
Die Befragung der Hebammen, Physiotherapeuten und Apotheken per Mail und Fax ist
bereits erfolgt. Aufgrund der etwas geringen Rückmeldung müssen einige noch telefonisch
befragt werden.
Die nächsten Befragungen erfolgen bei den Haus- und den Zahnärzten, der Logopäden und
der Krankenhäuser.
Die bisher gesammelten Daten werden in Excel-Dateien erfasst, um sie später besser
grafisch aufarbeiten zu können.
Mittelplanung: Es wurden Mittel in Höhe von 1.500,00 € kalkuliert.
Mittelverwendung:
Da der Gesundheitswegweiser noch in Arbeit ist, werden die geplanten 1.500,00 € nicht oder
zumindest nicht in voller Höhe benötigt. Durch die hohe Nachfrage nach dem allgemeinen
Wegweiser für Migrantinnen und Migranten wurden die Gelder bei der Neukalkulation unter
den Bedingungen der vorläufigen Haushaltsführung dafür verwendet.
Um den Gesundheitswegweiser aktuell zu halten, soll er, entgegen der ursprünglichen
Planung, als PDF-Datei veröffentlicht und einige Ausdrucke über die Hausdruckerei erstellt
werden. Der Kostenansatz wird sich dadurch deutlich verringern.
Sprachkurse für Mütter mit Migrationshintergrund
Das Projekt wurde aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung zurückgestellt.
Smile – Sprachpatenprojekt
Hintergrund:
Der Zustrom von neu zugewanderten Kindern reißt seit Monaten nicht ab. In vielen
Gemeinden und Städten des Kreises finden sie und ihre Familien eine Zuflucht. Der Kitaund Schulbesuch stellt für sie eine Stabilisierung des Alltags dar. Alle pädagogischen Kräfte
stehen vor der Herausforderung, diesen Kindern beim Erwerb und Erlernen von Deutsch als
Zweitsprache zu unterstützen. Der sichere Umgang mit der deutschen Sprache ist
wesentliche Voraussetzung für den Schulerfolg und damit auch für die gesellschaftliche
Integration dieser Kinder.
Mit dem Projekt "SmiLe" können Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler Kinder unterstützen auf
dem Weg zur sprachlichen und damit zur gesellschaftlichen Integration. Ihr Einsatzort ist die
jeweilige Schule oder Kindertagesstätte des Kindes. Die Patinnen und Paten bieten ihrem
Sprachpatenkind an einem Vormittag für eine Stunde pro Woche ihre ungeteilte
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Aufmerksamkeit, schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre und entdecken gemeinsam mit
ihrem Patenkind durch Spielen, Vorlesen, Malen, Singen, Basteln oder einfach nur Erzählen
und Zuhören die deutsche Sprache.
Das Projekt wird von zwei Mitarbeiterinnen des Kommunalen Integrationszentrums betreut.
Sie sind für die Planung und Durchführung der Einführungsveranstaltung, für das
Zusammenführen von Schulen und SmiLe-Paten und SmiLe-Patinnen und für die weitere
Unterstützung und Begleitung der Paten und Patinnen zuständig. Dazu gehören auch die
Planung und Durchführung regelmäßiger Austauschtreffen in der Mechernicher
Grundschule.
Sachstand:
Aktuell sind 70 SmiLies aktiv. Fünf Kitas, 17 Grundschulen, zwei Hauptschulen, jeweils eine
Förderschule, Gesamtschule, Gymnasium und Berufskolleg nutzen das Angebot der SmiLePatenschaft.
Die Austauschtreffen haben ungefähr alle 2 Monate stattgefunden.
Im November findet eine weitere Modulreihe statt, zu der sich schon 20 Interessierte
angemeldet haben.
Mittelplanung: 2.900,00 €
Mittelverwendung:
Unterrichtsmaterial und Lehrwerke:
Klett-Verlag: 161,90 €
Bücherecke Elsen: 285,89 €
Jutta Bernardy/ Amazonbestellung: 62,48 €
Fahrkostenbeteiligungen bis Oktober 2015: 300,00 €
Insgesamt Stand 20.10.2015: 835,48 €
Die geplanten Referentenkosten sind entfallen, da Referenten aus den eigenen Reihen
gefunden wurden.
Urlaub für Kinder aus Krisengebieten
Das Projekt wurde aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung zurückgestellt.
Unterstützung von Ehrenamtlern in der Migrationsarbeit
Hintergrund:
Innerhalb der Inklusions-Facharbeitsgruppe „Bürgerschaftliches Engagement fördern“ sind
Ideen zu einer möglichen Vortragsreihe entwickelt worden, durch die engagierte Bürgerinnen
und Bürger entsprechend ihrer Unterstützungs- und Fortbildungsbedarfe rund um ihr
Engagement für Menschen mit Migrationshintergrund zentral durch externe Berater geschult
werden.
Sachstand:
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wünschten sich zum einen den Aufbau einer kreisweiten
digitalen Landkarte mit Informationen rund um Flüchtlingshilfe. Dazu werden Angebote von
IT-Dienstleistern eingeholt, um noch in diesem Jahr die digitale Landkarte erstellen zu
lassen.
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Zum anderen wünschten sich die Mitglieder eine Referentenreihe für interessierte
Ehrenamtler/innen rund um Themen der Flüchtlingsarbeit. Aufgrund des erhöhten
Arbeitsaufkommens der Arbeitsgruppenmitglieder rund um das Thema Flüchtlinge im Kreis
ist die Vortragsreihe nicht weiter vorangetrieben worden. Die Caritas Euskirchen plant eine
Vortragsreihe und wird darin vom KoBIZ unterstützt.
Mittelplanung:
Die ursprünglich angesetzten Mittel in Höhe von 3.050,00 € wurden unter den Bedingungen
des vorläufigen Haushalts aus 1.000,00 € reduziert.
Mittelverwendung:
Die Kosten für die digitale Landkarte werden das Demografie-Budget von 1000 €
überschreiten und deshalb auch durch weitere Fördermittel aus anderen Töpfen gedeckt.
Sprachkurse für Flüchtlinge
Das Projekt wurde aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung zurückgestellt.
Seiteneinstieg für alle optimal
Hintergrund:
Um
neu
zugewanderten
Schülerinnen
und
Schülern
möglichst
optimale
Startvoraussetzungen und Unterstützung rund um schulische Bildung zu geben, sollen
betroffene LehrerInnen Gelegenheit bekommen, ihre pädagogischen und didaktischen
Fähigkeiten im Bereich Unterricht mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen
auszubauen und zu erweitern. Alle interessierten LehrerInnen soll das Angebot der
Teilnahme an diesem Arbeitskreis unterbreitet werden. Der Arbeitskreis soll sich regelmäßig
rotierend an verschiedenen Schulen treffen. Neben Austausch sollen auch
Unterstützungbedarfe der Beteiligten u.a. durch externe Berater bedient werden. Mögliche
Themen wären z.B. Differenzierung im Unterricht mit Seiteneinsteiger; Leseförderung;
Alphabetisierung; Interkulturelle Sensibilisierung, Umgang mit traumatisierten SchülerInnen
und Schülern etc.
Sachstand:
Im April 2015 fand die Auftaktveranstaltung in der Georgschule in Euskirchen statt. 53
Lehrkräfte wurden durch die Schulaufsicht über allgemeine und rechtliche
Rahmenbedingungen bezüglich Internationaler Förderklassen, von Frau Lorenz über die
Internationale Förderklasse in der Georgschule, vom KI über aktuelle Seiteneinstiegszahlen
und das Prozedere der Seiteneinstiegsberatung und über SmiLe als Unterstützungsangebot
informiert. Anschließend wurden Bedarfe abgefragt, die als Grundlage für die Planung der
nächsten Veranstaltungen dienen.
Zuletzt konnten sich die Lehrkräfte bei Schulbuchverlagen, die vor Ort Deutsch als
Zeitsprache-Material ausgestellt hatten, informieren.
Am 2. November 2015 findet für alle interessierten Lehrkräfte in der Aula der Georgschule
eine weitere Veranstaltung zum Thema „Umgang mit traumatisierten Kindern“ statt.
Referentin ist Frau Bahner, Kindertherapeutin.
Am 2. Dezember findet in der Aula des Thomas-Eßer-Berufkollegs eine
Informationsveranstaltung zum Thema „Sprachsensibler Unterricht“ statt. Referentin ist Frau
Weis, Mitarbeiterin an der Uni Duisburg – Essen im Bereich proDaZ.
Mittelplanung:
Für die Lehrerfortbildung wurde der ursprüngliche Ansatz von 1.750,00 € auf 3.000,00 €
aufgestockt. Die Neukalkulationen im Handlungsfeld Integration/Inklusion unter den
12
Bedingungen des vorläufigen Haushalts wurden
Projektfortschritt und akuten Bedarfen abgewogen.
sorgfältig
nach
den
Kriterien
Mittelverwendung:
Für die Verpflegung der Lehrkräfte in der Auftaktveranstaltung am 15.4.2015 sind 36,19 €
angefallen.
Die Kosten für die Verpflegung am 2.11.2015 werden ähnlich hoch sein.
Die Kosten für die Referentin am 2.11.2015 werden bei 180 € liegen.
Die Kosten für die Referentin am 2.12.2015 werden bei 850 € liegen.
Da bei dieser Veranstaltung die Kantine des Thomas-Eßer-Berufskollegs für das leibliche
Wohl sorgt und die Absprachen dazu erst nach Eingang der Anmeldungen Mitte November
vereinbart sind, ist dieser Kostenpunkt noch nicht bekannt.
Interkulturelle Gärten
Hintergrund:
Im ehemaligen Freizeitgarten der Landesgartenschau 2014 in Zülpich bietet es sich an,
einen Interkulturellen Garten einzurichten. In einem interkulturellen Garten wird die
Möglichkeit zum Austausch und Lernen zwischen Flüchtlingen, MigrantInnen und Deutschen
gegeben. Das Projekt zielt darauf hin, ökologische und interkulturelle Bildungsarbeit zu
verbinden und sich der Verantwortung jedes Einzelnen für die Erde jenseits aller
sprachlichen, religiösen und kulturellen Grenzen bewusst zu werden
Sachstand:
Es fanden vier Treffen der Projektgruppe statt, bei denen erste konzeptionelle Überlegungen
getroffen wurden. Das Projektvorhaben wurde mit einem Aufruf zur Projektbeteiligung über
die Presse, über Aushänge und über einen Stand bei den Leuchtenden Gärten der
Öffentlichkeit vorgestellt. Im September konnte eine Projektkoordinatorin gefunden werden,
die das Projekt federführend betreuen wird. Im Oktober wurden konkrete Schritte für die
Umsetzung in 2016 festgelegt.
Mittelplanung:
Ursprünglicher Ansatz 7.000,00 €. Unter vorläufigem Haushalt wurde das Projekt
zurückgestellt und der Ansatz für 2015 gestrichen.
Mitteleinsatz:
Da sich frühzeitig abzeichnete, dass die Suche nach einer/m Projektverantwortlichen/m
länger dauern wird und eine Projektumsetzung in 2015 nicht mehr erfolgen wird, wurden im
Rahmen der Neukalkulation die veranschlagten Projektmittel dem Projekt „Interkulturelle
Woche“ zugeteilt.
Interkulturelle Woche
Hintergrund:
Die seit 30 Jahren jährlich und bundesweit stattfindende Interkulturelle Woche stand 2015
unter dem Motto „Vielfalt – das Beste gegen Einfalt“. Während der Interkulturellen Woche
bieten Religionsgemeinschaften, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Städte, Gemeinden und
Schulen Veranstaltungen, Aktionen sowie Diskussionen für alle Bürger/innen mit und ohne
Migrationshintergrund an.
13
Ziel ist die Begegnung unterschiedlicher Menschen zum Abbau von Ängsten und zur
Schaffung von Verständnis. Durch gesellschaftliche Teilhabe entsteht Gleichberechtigung
und findet Integration statt.
Sachstand:
Im Jahr 2015 fanden im Kreis Euskirchen erstmalig Veranstaltungen im Rahmen der
Interkulturellen Woche (vom 27. September bis zum 3. Oktober) statt. Insgesamt zwölf
Veranstaltungen konnten im Rahmen der Interkulturellen Woche in dem eigens dafür
erstellten Veranstaltungskalender des KoBIZ aufgeführt und beworben werden. Drei dieser
Veranstaltungen wurden vom KoBIZ organisiert und finanziert.
Mittelplanung:
Der ursprüngliche Mittelansatz in Höhe von 1.550,00 € wurde im Rahmen der Neukalkulation
auf 2.500,00 € aufgestockt. Dafür wurden die Mittel
Mitteleinsatz:
Für die Interkulturelle Woche 2014 sind folgende Kosten entstanden:
Filmabend von und mit Flüchtlingen (Miete, Honorar, Getränke): 1.399 €
Tanz-Theater für KiTa-Kinder (Honorar, Catering, GEMA*): 477 €
Klezmer-Konzert (finanzieller Beitrag Honorar): 500 €
Ausgaben insgesamt: ca. 2.376 €
*Die GEMA-Rechnung steht noch aus.
Material- und Medienboxen für den Unterricht
Das Projekt wurde aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung zurückgestellt.
3.) Handlungsfeld Kinder-, Jugend und Familienfreundlichkeit
Leihoma/Leiopa
Hintergrund:
Eine Patenschaft ist dann eine Win-Win Situation für alle Beteiligten, wenn ein Geben und
Nehmen innerhalb der hier angestrebten Tandembeziehungen erfolgt. Das kann bedeuten,
dass im Gegenzug für die Betreuungsleistung der SeniorINNen, die jüngere Generation im
Tausch z.B. eine Einkaufsfahrt übernimmt. Geldleistungen sollen nicht fließen. Im Sinne der
Nachbarschaftshilfe und der "Bekanntheit" untereinander in einem Ort, scheint es von Vorteil,
das Modell lokal zu organisieren. Hier können die örtlichen Familienzentren die
Partner bzw. Träger des Projektansatzes werden.
Die Kontaktaufnahme zwischen den Generationen geschieht in gelöster Atmosphäre in den
Familienzentren als Treffpunkt. Hier kann ein "Offenes Café" entstehen, indem sich beide
Seiten treffen. Ähnlich einer Kontaktbörse, die einmal im Monat oder alle zwei Monate
stattfindet.
In einem ersten Schritt werden 2-3 Modellzentren gesucht, die als Pilot die Maßnahme
"Leihgroßeltern" umsetzen und bei positivem Feedback als Gute-Beispiele mit
14
einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit verbreitet werden. Das Jugendamt des Kreises
Euskirchen wird in der Ansprache und Koordinierung der Rahmenbedingungen (z.B.
Vorhandensein eines Führungszeugnisses für Betreuungspersonen) tätig.
Eine Verknüpfung mit dem Jobcenter, Fachbereich Alleinerziehende, wird ebenso erfolgen,
wie die Einbindung des Projektes in die Aktionswoche der Generationen.
Sachstand:
Im ersten Quartal 2015 hatten mehrere Familienzentren ihr Interesse bekundet, allerdings
konnte das Projekt in diesem Jahr nicht gestartet werden da andere dringliche Themen in
den Vordergrund gerückt sind. In der 2. Novemberhälfte 2015 wird das Thema jedoch erneut
beim trägerübergreifenden Treffen der Familienzentren angesprochen werden, um eine
eventuelle Verwirklichung für 2016 zu klären.
Mittelplanung:
Ursprüngliche Mittelkalkulation 2015: 2000,00 €
Mittelansatz unter vorläufigem Haushalt: 0,00 €
Mittelverwendung:
Es wurden keine Mittel eingesetzt.
WIR2-Bindungstraining
Hintergrund:
Studien belegen ein hohes Armutsrisiko sowie erhöhte psychosoziale und gesundheitliche
Belastungen
für
alleinerziehende
Mütter
und
ihre
Kinder.
In der aktuellen Familienbildungslandschaft im Kreis Euskirchen gibt es bisher noch kein
konkretes Angebot, welches auf die Besonderheiten, Bedürfnisse und Risiken von
alleinerziehenden Müttern und deren Kindern ausgerichtet ist.
Wir2 ist ein bindungsorientiertes und emotionszentriertes Elterntraining für alleinerziehende
Mütter mit Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren.
Es besteht aus wöchentlichen Gruppensitzungen, die mit Hilfe eines ausführlichen Manuals
geleitet werden. Wir2 wirkt den Risiken und Belastungen entgegen, denen viele
alleinerziehende Mütter und ihre Kinder ausgesetzt sind.
Wir2 hat einen starken positiven und nachhaltigen Effekt auf das seelische Wohlbefinden
von Mutter und Kind. Die emotionalen Fähigkeiten der Mütter und die Beziehung zum Kind
werden gestärkt. Emotionales und physisches Wohlbefinden der Mutter wirkt sich direkt auf
das Wohlbefinden des Kindes aus. Ziel ist es auch, mögliche Risiken für diese Kinder zu
minimieren, ihnen ein Aufwachsen in Wohlergehen zu ermöglichen und die Chancen auf
eine gelingende Lebens- und Bildungsbiografie zu erhöhen.
Sachstand:
Zwei Erzieherinnen aus dem Kreis Euskirchen wurden bereits zu Gruppenleiterinnen
geschult. Das Familienzentrum St. Martin und das AWO Familienzentrum Regenbogen in
Mechernich konnten für die Umsetzung des Projekts gewonnen werden und stellen ihre
Räumlichkeiten sowie die benötigte Kinderbetreuung zur Verfügung.
2015 konnten somit 2 Kurse im Kreis Euskirchen erfolgreich angeboten werden. Die in
diesen Kursen entstandenen Gruppen treffen sich in eigener Organisation, bzw. mit
Unterstützung der Familienzentren nach wie vor ca. 1x im Quartal. Das Bindungstraining
umfasst 10 Gruppensitzungen a 1,5 – 2 Stunden. Zusätzlich fallen je Sitzung 1h 15 Minuten
Vor- und Nachbereitungszeit an.
15
Mittelplanung:
Unter vorläufigem Haushalt wurden die Mittel im Handlungsfeld Kinder-, Jugend- und
Familienfreundlichkeit neukalkuliert und 4.000,00 € für das Projekt angesetzt.
Mittelverwendung:
Für zwei Kurse: 3.500 €
Mütterpraktikum in der KiTa - Arbeitsgelegenheit für erziehende Kundinnen des
Jobcenters EU - aktiv
Hintergrund:
Erziehende SGB-II Kundinnen verbessern ihre Erziehungskompetenz, indem sie am Modell
der „Profis“ in der KiTa lernen.
Dieser Ansatz ist erfolgsversprechend, da SGB-II-Kundinnen häufig nicht mit den
herkömmlichen Beratungsangeboten zu erreichen sind. Sie fühlen sich deplatziert, schämen
sich ihrer Lebensumstände und wollen keine Lernkontexte, in denen ihnen lediglich gesagt
wird, wo ihre Defizite liegen und was sie besser machen müssen. Sie brauchen ein
Lernumfeld, das ihnen ermöglicht, sich konstruktive Erziehungsmuster abzuschauen und
selber anzueignen, neue Erfahrungen zu machen und im Kontext der eigenen Familie
anzuwenden.
Erziehende Kundinnen des Jobcenters EU-aktiv machen ein „Mütterpraktikum in der KiTa“
(in der Regel 6 Monate) und erhalten dafür eine Mehraufwandsentschädigung und
Fahrkosten aus den Eingliederungsmitteln des Jobcenters. Das Jugendamt bietet 14-tägig
Reflexionstermine für die teilnehmenden Frauen an. Hier werden die bisherigen Erfahrungen
thematisiert und kleine Beobachtungs-aufgaben gegeben.
Die Ziele:
• Verbesserung der Erziehungskompetenz der teilnehmenden Frauen und damit
verbunden eine positive Veränderung des Lebensalltags der Kinder, d. h. die
Rahmenbedingungen und Bildungschancen für die Kinder erfahren eine Aufwertung.
• Klärung von möglichen beruflichen Perspektiven im pädagogischen Bereich für die
teilnehmenden Frauen.
• Abbau von Vorurteilen durch einen neuen Erfahrungskontext.
Die Erreichung dieser Ziele ist mit verschiedenen Fragen verbunden:
• Welche Faktoren haben Einfluss auf die Erreichung der Ziele?
• Was verändert sich wirklich an den Einstellungen der teilnehmenden Frauen und an
ihrem konkreten Erziehungsverhalten?
• Wie wirkt sich das wiederum auf die Kinder aus?
• Ergeben sich tatsächlich neue berufliche Perspektiven für die Frauen?
Um diese Fragen zu untersuchen und Erkenntnisse für zukünftige Projekte zu gewinnen,
wurde mit den Mitteln des Demografie-Fonds ein entsprechender Forschungsauftrag an die
Hochschule Niederrhein vergeben.
Sachstand:
Aktuell nehmen 13 Kundinnen des Jobcenters an der AGH KiTa teil, die sich nach
umfangreichen Beratungen durch ihre Integrationsfachkräfte für eine Teilnahme entschieden
haben. Sie machen ihr Praktikum in verschiedenen KiTas der AWO im ganzen Kreisgebiet
16
verteilt. Frau Zinati-Feld vom Jugendamt bietet die begleitenden Reflektionen an und eine
wissenschaftliche Mitarbeiterin führt Interviews mit den Teilnehmerinnen durch.
Die Antworten auf die oben gestellten Fragen werden dem abschließenden
Forschungsbericht der Hochschule Niederrhein zu entnehmen sein. Er wird Rückschlüsse
zulassen, ob dieses Förderinstrument im Jobcenter zukünftig verstärkt für die Kundengruppe
der erziehenden Kundinnen eingesetzt werden sollte und ob die gewonnen Erkenntnisse
Anregungen für weitere Konzepte geben.
Mittelplanung:
10.000,00 € für die wissenschaftliche Begleitung.
Mittelverwendung:
Der Forschungsauftrag wurde im Rahmen eines Vergabeverfahrens an die Hochschule
Niederrhein vergeben. Das Volumen des Forschungsauftrags inkl. Abschlussbericht beträgt
20.000 €, die in 4 Raten à 5.000 € durch die Hochschule abgerufen werden. Zwei Raten
erfolgten im Jahr 2014. Die dritte Rate wurde Anfang 2015 in Rechnung gestellt und die
letzte Rate wird erst nach Vorlage des Abschlussberichtes ausgezahlt.
Projekt für Schwangere
Hintergrund:
Im Jobcenter bedeutet die Meldung einer Schwangerschaft in der Regel, dass die Kundinnen
sich aus weiteren Bewerbungsbemühungen zurückziehen und die herkömmlichen
Maßnahme-Angebote kaum gewinnbringend für sie sind. Die Schwangerschaft ist jedoch
eine bedeutsame und sensible Zeit für die betroffenen Frauen und es lohnt sich für alle
Beteiligten, diese Zeit zu nutzen um Veränderungsprozesse anzustoßen und wichtige
Weichen für die (berufliche) Zukunft zu stellen.
Durch eine gute Vorbereitung der Frauen auf die Mutterschaft werden die Startbedingungen
des Kindes deutlich verbessert. Gleichzeitig wird mit den Frauen eine Perspektive nach der
Schwangerschaft und Elternzeit konkret in den Blick genommen und somit die
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Umsetzung erarbeiteter Perspektiven nach der
Geburt des Kindes mit dem Kind gelingen kann. Erwerbslosenbiografien werden auf diese
Weise nachhaltig unterbrochen. Sowohl die teilnehmenden Frauen als auch ihre Kinder
profitieren von diesem Projekt.
In dem insgesamt 12 Monate umfassenden Projekt können bis zu 48 schwangere Frauen im
Haus der Familie die Chance der sensiblen Lebensphase Schwangerschaft für wesentliche
Veränderungsprozesse nutzen. Der Schwerpunkt liegt bei schwangeren Frauen im SGB IIBezug, das Projekt steht aber auch anderen schwangeren Frauen offen, bei denen ein
entsprechender Bedarf wahrgenommen wird und die z.B. vom Jugendamt vorgeschlagen
werden. An 4 Vormittagen in der Woche werden folgende Themen bearbeitet:
•
•
•
•
•
•
•
Aspekte der Geburtsvorbereitung
Vorbereitung auf den Alltag mit Kind
Gesunde Lebensführung
Stärkung persönlicher Ressourcen (Encouragement)
Selbst- und Zeitmanagement
Entwicklung beruflicher Perspektiven im Einklang mit Familie
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
17
Die individuelle Verweildauer der Teilnehmerinnen beträgt 12 Wochen (unterteilt in drei
Themenblöcke à 4 Wochen), die Gruppengröße kann 10-12 Teilnehmerinnen betragen, ein
Neu-Einstieg ist jeweils zu Beginn eines neuen Themenblocks möglich. Auf diese Weise
können ca. 48 schwangere Frauen davon profitieren.
Sachstand:
Im Juli startete das Projekt zunächst mit 2 Teilnehmerinnen. Mit jedem Modul konnte die
Anzahl der neu-einsteigenden Teilnehmerinnen gesteigert werden. Im September nahmen
Die bisher teilnehmenden Frauen geben die Rückmeldung, dass sie sehr von dem Angebot
profitieren und sich mit ihren Fragen und Anliegen gut in diesem Projekt aufgehoben fühlen.
Mittelplanung: 12.280,00 €
Mitteleinsatz:
Bisher wurden die monatlichen Raten für die Monate Juli, August September jeweils in Höhe
von 2.040,00 €, also 6.120,00 € von 12.240,00 € abgerufen. Die verbleibenden Mittel für
2015 werden bis zum 31.12.2015 noch abgerufen.
4.) Handlungsfeld Wirtschaft und Arbeit
Initiative Duales Studium
Hintergrund:
Angesichts des demografischen Wandels, der Globalisierung und des zunehmenden
Wettbewerbsdrucks in vielen Wirtschaftsbranchen wird es für viele Unternehmen zunehmend
schwerer, Fachkräfte zu finden und zu binden. Abhilfe verspricht in dieser Situation in erster
Linie die zielgerichtete Ausbildung eigener Nachwuchskräfte. Die immer rasanter
voranschreitende Technologisierung in vielen Wirtschaftszweigen fordert dabei eine
möglichst schnelle, praxisnahe und hochwertige Ausbildung. Um diesen Anforderungen der
Wirtschaft gerecht zu werden, wurden in den letzten Jahren an den Hochschulen rund um
den Kreis Euskirchen vermehrt duale Studiengänge aufgebaut.
Im
Rahmen
des
hier
beschriebenen
Projektes
werden
einerseits
Informationsveranstaltungen für zukünftige Schulabgängerinnen und -abgänger mit
Hochschulzugangsberechtigung und andererseits Veranstaltungen für Unternehmen, die
ihren Auszubildenden ein duales Studium ermöglichen wollen, angeboten.
Sachstand:
Die Initiative Duales Studium wurde gemeinsam mit dem Regionalen Bildungsbüro auch im
Jahr 2015 fortgeführt.
Die Unternehmensveranstaltung "Helle Köpfe für Ihr Unternehmen - Informationsveranstaltung zum Thema Duales Studium und Recruiting" fand in diesem Jahr am
24.02.2015 im Alten Casino in Euskirchen statt. 39 Betriebe nutzten das Angebot.
Die Informationsveranstaltung „Lernen im Doppelpack“ für Schülerinnen und Schüler fand
am Dienstag, 28. April 2015 im Clara Fey Gymnasium in Schleiden statt. Partner der
Veranstaltungen waren die Fachhochschule Aachen und die Agentur für Arbeit
Brühl/Euskirchen. An der Veranstaltung nahmen 200 Oberstufenschüler/innen teil. Darüber
hinaus
nahmen
an
der
begleitenden
Messe
insgesamt
20
ausstellende
Fachhochschulen/Hochschulen und Unternehmen teil.
18
Durch die vorgenannten Veranstaltungen ist es gelungen, das Wissen zum Thema "Duales
Studium" zu verbessern sowie das Interesse an dieser Ausbildungsform zu steigern. Darüber
hinaus wurden und werden vielfältige Kontakte zwischen Unternehmen, Schülerinnen und
Schülern sowie Hochschulen aufgebaut.
Mittelverwendung:
Für die beiden im Jahr 2015 geplanten Veranstaltungen wurden für Gestaltung und Druck
eines Einladungsflyers 285,60 € sowie für Verpflegung während der Veranstaltung 77,00 €
verausgabt. Die insgesamt 362,60 € wurden über den „Overhead“ für Öffentlichkeitsarbeit
und Veranstaltungen des Sachkontos Demografie abgerechnet. Weitere entstandene
Kosten, z.B. für die Raummiete, haben die Partner der Veranstaltungen getragen.
Netzwerk Familie und Beruf
Hintergrund:
Familiengerechte Arbeitswelten mit Entwicklungspotenzial für Mütter und Väter etablieren
den Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen als Lebensraum mit Zukunft. Mit einer
familienfreundlichen Personalpolitik sorgen Unternehmen bei ihren Mitarbeitenden für mehr
Zufriedenheit, Motivation und Produktivität.
Sie binden sie besser an das Unternehmen und begegnen aktiv Fachkräftemangel sowie
Landflucht. Angenehmer Nebeneffekt ist eine Imageaufwertung. Dafür tauschen die
Netzwerkmitglieder Informationen zu neuen Entwicklungen aus und erarbeiten gemeinsam
Modelle und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mitglieder
profitieren von besonderen Serviceangeboten, wie z.B. dem „Betrieblichen Pflegekoffer“
oder der Schulung von betriebsinternen Familienlotsen.
Sachstand und Mittelverwendung:
Die geplanten Veranstaltungen zum Thema Pflege wurden im Rahmen der Projektskizze
"Betrieblicher Pflegekoffer und Schulung von Familienlotsen" umgesetzt. Dadurch konnten
die Kosten durch LEADER-Mittel kofinanziert werden. Der ursprüngliche Mittelansatz in
Höhe von 2.000,00 € für Referenten und Verpflegung kam somit nicht zum Tragen.
Betrieblicher Pflegekoffer und Schulungskonzept Familien- und Pflegelotse
Hintergrund:
Ziel des Projektes ist es, Personalverantwortliche und Geschäftsführer von Unternehmen im
Kreis Euskirchen dahingehend zu beraten und zu schulen, dass sie in der Lage sind, ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern familienfreundliche Arbeitsbedingungen anzubieten. Ein
solches Angebot ist erforderlich, da es vielen Unternehmen vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels künftig schwerer fallen wird, ihren Personalbedarf zu decken.
Unternehmen, die ihre Beschäftigten dabei unterstützen, Berufstätigkeit und Familie bzw.
Pflege miteinander zu vereinbaren, können sich deutliche Wettbewerbsvorteile im Recruiting
verschaffen.
Im Rahmen des Netzwerks Familie und Beruf wurde das Thema Vereinbarkeit von Pflege
und Beruf als Bedarfsthema durch die Mitgliedsunternehmen definiert.
19
Folgende Maßnahmen waren im Rahmen des Projektansatzes geplant:
•
•
Entwicklung eines speziell auf die Besonderheiten und Bedürfnisse der Unternehmen
im ländlichen Raum des Kreises Euskirchen zugeschnittenen "Betrieblichen Pflegekoffers"
Qualifizierung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters in jedem teilnehmenden
Betrieb zum "Familien- und Pflegelotsen“
Sachstand:
Für die Umsetzung des Projekts wurde ein Antrag im EU-Förderprogramm LEADER
eingereicht. Die Bewilligung erfolgte zum 28.10.2013. Die Einführung des Pflegekoffers fand
im Spätsommer 2014 statt. Die Bewerbung des Angebotes erfolgte durch eine MailingAktion,
ein
Serienbriefanschreiben,
telefonische
Akquise
sowie
eine
Informationsveranstaltung unter dem Titel "Wenn beschäftigte pflegen…! Eine Einführung für
Unternehmen". Die Veranstaltung wurde von 27 Unternehmen besucht. Bisher nutzen 14
Unternehmen den „Betrieblichen Pflegekoffer“. An drei dieser Unternehmen wurde der Koffer
ohne Schutzgebühr abgegeben. Im Gegenzug brachten diese Unternehmen sich als BestPractice-Beispiele in die Broschüre ein.
Das Schulungskonzept "Unternehmensinterne Kontaktstelle Familie und Beruf" wurde durch
die Firma ac.consult aus Aachen erarbeitet. Die Maßnahme ist eine sinnvolle Ergänzung
zum "Betrieblichen Pflegekoffer" und dient den Unternehmen im Kreis Euskirchen ebenfalls
bei der Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen zur verbesserten Vereinbarkeit von
Familie und Beruf.
Das entwickelte Konzept umfasst folgende Qualifizierungsinhalte:
•
•
•
•
Rolle der unternehmensinternen Kontaktstelle Familie/ Beruf
Informationsauftrag
Bildung von Schnittstellen zu anderen Abteilungen
konkrete Beratungsinhalte und Gesprächsführung
Mit diesen vier Workshops soll die unternehmensinterne Kontaktstelle als besonderer
Service im Unternehmen schrittweise aufgebaut und etabliert werden. Ende 2014 sollte die
modulare Fortbildung in vier Workshops à drei Stunden angeboten werden. Mangels
Teilnehmerzahl musste die Schulung abgesagt werden. Mit einer neuen
Kommunikationsstrategie
und
Namensgebung
konnte
im
Jahr
2015
die
Mindestteilnehmerzahl
überschritten
werden.
Die
Schulung
zum/zur
Familienlotsen/Familienlotsin findet zwischen dem 27.10.2015 und 10.12.2015 mit zehn
Unternehmensvertretern im Kreishaus statt.
Insgesamt haben über die Bewerbung der beiden o.g. Instrumente für eine
familienfreundliche
Personalpolitik
über
100
telefonische
Kontakte
und
20
Unternehmensbesuche stattgefunden, bei denen der Service der Wirtschaftsförderung
vorgestellt werden konnte.
Mittelplanung 2015:
3.944,53 €. Der Ansatz wurde ohne Fördermittel gebildet.
20
Mittelverwendung:
Ausgaben:
Aktualisierung der Broschüre
Marketingmaßnahmen
Informationsveranstaltung
4.230,09 €
Einnahmen:
Schutzgebühr Pflegekoffer
LEADER-Fördermittel
Gesamtkosten 2015:
192,00 €
3.059,57 €
978,52 €
Gesamtausgaben über die zweijährige Projektlaufzeit:
Einnahmen Schutzgebühr Pflegekoffer:
Einnahmen LEADER-Fördermittel:
Gesamtkosten 2014/15:
16.100,45 €
532,00 €
6.248,72 €
9.319,73 €
Aktionstag der Wirtschaft:
Hintergrund:
Die Idee „Aktionstag der Wirtschaft“ ist ebenso einfach wie genial. Unternehmen aus der
Region stellen für einen Tag mindestens einen Mitarbeiter frei, um konkrete Projekte für und
mit einer gemeinnützigen Einrichtung ihrer Wahl zu realisieren. Geld ist Nebensache vielmehr sind Ressourcen wie Zeit, Wissen, Kompetenz, Kontakte, Logistik, etc. gefragt. Ein
Tag wird zum Sinnbild für Begegnung, Aktion, Anerkennung, Zusammenhalt und Freude.
Der 2013 vom Wirtschaftskreis Erkrath initiierte Aktionstag der Wirtschaft hat
Modellcharakter, denn er war der erste Aktionstag in Deutschland, der von einem regionalen
Wirtschaftsverbund ins Leben gerufen und professionell geplant und durchgeführt wurde.
Der Aktionstag der Wirtschaft verbesserte die Vernetzung von unternehmerischen und
sozialen Aktivitäten in Erkrath spürbar.
Sachstand:
In Vorbereitung auf einen Aktionstag der Wirtschaft 2016 im Kreis Euskirchen, hat Stab 80
Einzelheiten zum bestehenden Projekt in Erkrath recherchiert und Kontakt zu den
Verantwortlichen aufgenommen. In zwei Terminen in Euskirchen stellten die Initiatoren vom
Wirtschaftskreis Erkrath das Projekt vor.
Dabei sorgten insbesondere die Software-Anwendungen der Firma Lucom für eine effiziente
Vorbereitung und einen professionellen Ablauf des Aktionstags. Zusammen mit den
gewonnenen Erfahrungen wurden sie so aufbereitet, dass Wirtschaftsinitiativen aus anderen
Städten damit eigene Aktionstage einfach umsetzen können. Für das Konzept und die
Software-Module wurde ein Angebot unterbreitet. Ein Projekt-, Zeit- und Kostenplan wurde
aufgestellt.
Mittelplanung:
200,00 € wurden für Fahrtkosten zu den Initiatoren des Wirtschaftskreises Erkrath kalkuliert.
Mittelverwendung:
Für die Vorbereitungen zum Aktionstag der Wirtschaft 2016 sind keine Kosten angefallen.
Die Konzeptanbieter sind an zwei Terminen nach Euskirchen gekommen.
21
Unternehmensnachfolge in Hotellerie und Gastronomie
Hintergrund:
Im Kreis Euskirchen suchen derzeit viele Inhaberinnen und Inhaber touristischer
Übernachtungsbetriebe aus Altersgründen einen engagierten Nachfolger. Vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels wird die Zahl der aufgrund dieses Phänomens
von Stilllegung bedrohten Betriebe in den nächsten Jahren noch deutlich ansteigen. Dadurch
droht auch der Verlust von Arbeitsplätzen in einer Branche, die zu den tragenden Säulen der
Wertschöpfung insbesondere im ländlichen Raum zählt.
Die Betriebe im Kreis Euskirchen sollen frühzeitig für dieses Problem sensibilisiert werden.
Ihnen sollen Beratungs- und Serviceangebote zur Verfügung gestellt werden, die es ihnen
erleichtern, ihren Betrieb Nachfolgeinteressenten gegenüber wettbewerbsfähig bzw.
wirtschaftlich tragfähig zu präsentieren, einen geeigneten Nachfolger zu finden und den
Übergabeprozess effektiv und rechtssicher zu gestalten.
Sachstand:
Das Projekt wurde im Rahmen der Bewerbung der Region LEADER-Eifel als Leitprojekt in
das Regionale Entwicklungskonzept aufgenommen. Seit Frühjahr/ Sommer 2015 steht fest,
dass die Eifel erneut zu den Regionen zählt, die für die kommenden fünf Jahre eine
LEADER-Förderung in Anspruch nehmen können.
Bisher liegen den im Bewerbungsprozess erfolgreichen Regionen allerdings noch keine
Zuwendungsbescheide bzw. Erlasse vor. Die Bezirksregierung teilte mit, dass die
Förderrichtlinien voraussichtlich im Dezember bekannt gegeben werden.
Das Projekt ist soweit ausqualifiziert, dass ein Förderantrag unmittelbar nach dem offiziellen
Erlass gestellt werden könnte.
Mittelplanung: 5.816,67 € (bzw. 4.000,00 € unter vorläufigem Haushalt neu kalkuliert)
Mittelverwendung:
Bislang keine. Mit einem Projektstart vor 2016 ist nicht zu rechnen. Die für 2015 angesetzten
Mittel verschieben sich demnach ins kommende Haushaltsjahr 2016.
Initiative Fachkräfteentwicklung
Hintergrund:
Das Projekt dient dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Kreis
Euskirchen durch Maßnahmen zur Fachkräfteentwicklung.
Für das Jahr 2015 waren insgesamt drei Bausteine geplant: a.) ein Bewerber- bzw.
Talenpool, b.) ein Imagefilm zur Anwerbung auswärtiger Fachkräfte und c.) eine
Seminarreihe für kleine und mittlere Unternehmen zu einem ausgewählten Thema der
Fachkräftegewinnung. Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung mussten zwei der
vorgenannten Bausteine entfallen bzw. ins kommende Jahr verschoben werden.
Sachstand:
Unter den o.g. Bedingungen hat sich die Struktur- und Wirtschaftsförderung im Jahr 2015 für
eine Seminarreihe zum Thema „Social Media für kleine und mittlere Unternehmen“
entschieden. Bei einer Voranalyse der Unternehmensbefragung zur Fachkräftesituation im
22
Kreis Euskirchen wurde festgestellt, dass bisher nur sehr wenige Betriebe die Möglichkeiten
des Social Media für ihre Zwecke (Online-Marketing, Online-Recruiting) nutzen.
Dahingehend gaben 26 Prozent der befragten Betriebe an, zukünftig verstärkt diese Medien
für die Fachkräftegewinnung nutzen zu wollen.
Gemeinsam mit der Agentur „markenmut“, die im Vergabeverfahren den Zuschlag erhalten
hat, wurde eine Seminarreihe konzipiert, die in insgesamt vier Impulsworkshops
grundlegende Social-Media-Aspekte durch professionelle Referentinnen und Referenten
vermittelte.
Folgende Workshops haben stattgefunden:
• Social Media für Einsteiger (Mai 2015)
• Anzeigen bei Google & Facebook (Juni 2015)
• Recruiting 2.0 – Innovative Wege der Bewerberansprache (August 2015)
• Employer Branding – Die Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke (September
2015)
Die ersten beiden Workshops waren mit jeweils über 40 angemeldeten Teilnehmer/innen
innerhalb der ersten beiden Wochen nach Einladungsversand ausgebucht. Für die beiden
Workshops nach der Sommerpause haben sich insgesamt rund 50 Unternehmen
angemeldet. Durch das kostenlose und damit unverbindliche Angebot haben nicht alle
angemeldeten Personen an den Seminaren teilgenommen. Insgesamt haben 71
Unternehmen an der Workshopreihe teilgenommen. Zur Evaluation wurden in jedem
Seminar Feedbackbögen verteilt. Die Workshops wurden von den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern mit 8,4 Punkten auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) bewertet.
Eine Auswertung der abgefragten „Wunschthemen“ der Unternehmen bildet die Grundlage
für die Entwicklung einer weiteren Seminarreihe, die in 2016 angeboten werden soll.
Mittelplanung:
Der ursprüngliche Ansatz für alle drei Module des Projektes lag bei 20.400,00 €. Unter den
Bedingungen des vorläufigen Haushalts wurde der Ansatz auf 7.000,00 € reduziert.
Mittelverwendung:
Entwicklung des Seminarkonzeptes und
Entwicklung eines Ankündungsflyers
4 x Referentenhonorar für die Durchführung der 2-stündigen Workshops
Zweimal Raumnutzung im BZE
1.356,60 €
3.998,40 €
333,58 €
Gesamtkosten:
5.688,58 €
5.) Handlungsfeld Lebensqualität und Infrastruktur
Jung und Clever in der Eifel
Hintergrund:
Jugendliche sollen sich mit ihrem direkten Umfeld auseinander setzen, Stärken und
Schwächen analysieren und Handlungsoptionen für eine Verbesserung der
Lebensbedingungen benennen. Ebenso sollen Projekte benannt werden, die von den
Beteiligten selbst umgesetzt werden können. Als weiteres Ziel soll eine positive
Sensibilisierung für die Besonderheiten des ländlichen Lebens erreicht werden. Hierzu
23
gehört insbesondere die soziale Gemeinschaft über Generationen hinweg, der
Zusammenhalt in der Gruppe, die gegenseitige Hilfsbereitschaft sowie das Ehrenamt.
Durch das Projekt sollen Erkenntnisse gewonnen werden, unter welchen Bedingungen das
Leben auf dem Land für Kinder und Jugendliche attraktiv ist bzw. wird.
Sachstand:
Das Projekt ist Teil des Regionalen Entwicklungskonzeptes der LEADER-Region Eifel.
Da in der LEADER-Region die Förderung und Arbeit erst im Jahr 2016 beginnt, wird das
Projekt in diesem Haushaltsjahr nicht umgesetzt.
Zur Vorbereitung setzt der Kreis Euskirchen ein Jugendfilm-Projekt um.
Mit dem Projekt wird ein Beitrag zum Erhalt der Attraktivität und Lebendigkeit der Dörfer im
ländlichen Raum sowie zur Sicherung der Wohn- und Lebensqualität in den Dörfern
geleistet.
Die Motivation von Jugendlichen, sich mit ihrem Lebensumfeld zu beschäftigen und sich für
dieses zu begeistern steht im Vordergrund. Mit dem Projekt wird die Identifikation der
Jugendlichen mit ihrer Region gestärkt. Ziel des Projektes ist es, im Ergebnis außerdem
einen Filmbeitrag zu erstellen, der für die Eifel als Wohn- und Lebensstandort - aus Sicht der
Jugendlichen - wirbt.
Das Projekt baut unmittelbar auf dem Jugendworkshop "Jugendliche in der Eifel - Wir sind
Zukunft", der im Rahmen des LEADER-Projektes "Aktive Dörfer stärken" durchgeführt
wurde, auf. Andererseits bietet das Projekt die Möglichkeit, auf andere Jugendgruppen
übertragen zu werden, weitere Themen aufzugreifen, weitere Jugendliche einzubinden und
diese für ihre Region und eine aktive Beteiligung an der Entwicklung ihrer Dörfer und der
Region zu begeistern.
Die Ergebnisse des Projektes können im Rahmen der weiteren Projektumsetzung ab 2016
Verwendung finden.
Mittelplanung:
Ursprünglich wurden für das Jahr 2015 Mittel in Höhe von 3.000,00 € angesetzt, die unter
den Bedingungen des vorläufigen Haushalts auf 2.000,00 € verkürzt wurden.
Mittelverwendung:
Für die Umsetzung des Jugendfilms werden als Kofinanzierung zur vorhandenen Förderung
durch den Bund 3.000 € benötigt.
Qualifizierung von Dorfkümmerern
Hintergrund:
Mit dem Projekt sollen die Ortsvorsteher und Dorfkümmerer qualifiziert werden, um in ihren
Dörfern, Dörfergemeinschaften und Vereinen zukunftsfähige Strukturen aus- und
aufzubauen. Ziel ist es, weitere Menschen in den Dörfern zu gewinnen, die ihr Lebensumfeld
aktiv mit gestalten, konkrete Projekte umsetzen, sich an diesen beteiligen oder
Verantwortung übernehmen. Neues, weiteres Engagement im und für das Dorf soll aus dem
Projekt entstehen. Das Projekt möchte Ortsvorsteher und Dorfkümmerer in die Lage
versetzen, in ihrem Dorf als Moderator, Vermittler und Ideengeber mit einer strukturierte
Herangehensweise und Blick auf die Dorfentwicklung, das Zusammenspiel und die
Kooperation von Gemeinde, Dorf, örtlichen Vereinen und Politik aufzutreten.
Die Qualifizierung soll Vereinsvertretern, Ortsvorstehern und Dorfkümmerern konkrete
Anregungen geben, wie neue Strukturen für Vereine im Dorf aussehen und umgesetzt
werden können.
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Sachstand:
Das Projekt ist Teil des Regionalen Entwicklungskonzeptes der LEADER-Region Eifel.
Da in der LEADER-Region die Förderung und Arbeit erst im Jahr 2016 beginnt, wird das
Projekt in diesem Haushaltsjahr nicht umgesetzt.
Mittelplanung:
Ursprünglich wurden für das Jahr 2015 Mittel in Höhe von 5.000,00 € angesetzt, die unter
den Bedingungen des vorläufigen Haushalts auf 2.000,00 € verkürzt wurden.
Mittelverwendung:
Im Jahr 2015 werden keine Haushaltsmittel benötigt.
6.) Handlungsfeld Verständnis zwischen den Generationen
Kein Mitteleinsatz aus dem Sachkonto Demografie.
7.) Overhead für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Mittelplanung:
Der ursprüngliche Ansatz i. 10.000,00 € wurde unter den Bedingungen des vorläufigen
Haushalts auf 5.000,00 € reduziert.
Mittelverwendung:
Aus dem Overhead wurden dieses Jahr folgende Titel beglichen:
Werbematerialien (Flyer, Plakat, Roll-up)
für die Kommunikationsplattform der Demografie-Initiative
742,08 €
Hosting und Serverbereitstellung der Plattform
www.demografie-initiative.de
952,00 €
Bewirtung der Sitzung AG Neue Wohnformen
10,00 €
Initiative Duales Studium
362,60 €
Druckkosten „Außerschulische Lernorte“
887,54 €
Gesamtkosten:
2.954,22 €
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