Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
157 kB
Datum
01.06.2015
Erstellt
22.05.15, 04:05
Aktualisiert
22.05.15, 04:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
X Öffentliche Sitzung
Datum:
Info 75/2015
15.05.2015
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels.
01.06.2015
Holz.Cluster Eifel II und III - Sachstandsbericht
Projektabschluss HCE II „Klimaschutz durch Holzverwendung“ und Projektstart
HCE III
Primäre Zielsetzung des HolzCluster.Eifel ist die regionale Bedeutung des Holzbaus in der Eifel zu
steigern und die nachhaltige Holznutzung zu fördern. Es besteht nun im fünften Jahr.
Seit Kreistagsbeschluss vom 09.10.2013 (V63/2013) wird u.a. die Maßnahme "Holzbaufachberatung"
aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept durch den Projektträger Wald und Holz Eifel e.V. über
dessen Projekt HolzCluster.Eifel II umgesetzt. Mit dem Beschluss wurde ein Kostenbeitrag in Höhe
von 20.000 Euro (je 10.000 Euro in den Haushaltsjahren 2014 und 2015) zur Umsetzung gewährt. Im
Folgenden wird über die Arbeitsergebnisse in 2014 und von den Vorhaben im aktuellen Jahr 2015
berichtet.
HCE II - Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Klimaschutz durch moderne Holzverwendung
Bewilligungs- und Durchführungszeitraum: 01.02.2014 bis 28.02.2015.
Ausgaben: 132.436 €
Zuwendungsbetrag NRW: 104.745 €
Eigenanteile:
Kreis Euskirchen: 10.000 €
Zukunftsinitiative Eifel: 6.000 €
Wald und Holz Eifel e.V. 7.200 €
Sonstige Sponsoren: 4.800 €
Aufgrund der vorwiegenden Förderung durch das Land NRW (80 Prozent) erfolgten die Aktivitäten
des HolzCluster.Eifel vor allem in der nordrhein-westfälischen Eifel. Die inhaltlichen
Arbeitsschwerpunkte in HCE II (2014) waren der „Beitrag der Holzverwendung zum Klimaschutz“ und
die „Holzbaufachberatung“.
Eine ausführliche Darstellung der Projektarbeit wird im „Jahresbericht 2014" (s. Anlage zu Info
75/2015) angeboten.
-2Arbeitsschwerpunkt „Beitrag der Holzverwendung zum Klimaschutzmanagement“:
In NRW hat die Landesregierung beschlossen, die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen bis
2020 um mindestens 25 % gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren sowie um mindestens 80
% bis 2050. Bisher wird der Beitrag zum Klimaschutz des Clusters Forst/ Holz nicht berücksichtigt.
Deshalb wurden im HCE II-Projekt aufbauend auf kommunalen Klimakonzepten, qualitative
Interviews mit kommunalen Schlüsselakteuren der vier Modellkommunen Monschau, Hürtgenwald,
Nettersheim und Euskirchen durchgeführt. Ziel war es die Potenziale aus dem Einsatz moderner
Holzbaustoffe auf kommunaler Ebene zur Einsparung von Treibhausgasen zu ermitteln, daraus eine
Handlungsstrategie abzuleiten und konkrete eifeltypische Holzbaulösungen herauszuarbeiten. Eine
Auswahl exemplarischer Ideen und Ansätze der einzelnen HCE-Modellkommunen gibt es auf:
www.holzcluster.eifel.de =>Holzbaufachberatung => für Kommunen. Weiterhin wurde die Ruhr
Universität Bochum beauftragt, CO2-Kennwerte für typische Holzneubauten und energetische
Sanierungen mit Holzwerkstoffen zu erarbeiten und zusammenzustellen. Mit der „Klimatabelle“ liegen
nun erstmals konsistente Kennwerte für typische Holzgebäude vor, mit denen Kommunen die Höhe
der Einsparungen von Treibhausgasen durch den Einsatz von Holzbaustoffen quantitativ abschätzen
können. Insbesondere den kommunalen Klimamanagern ermöglichen die nun vorliegenden Daten,
Holzbauten und Holzwerkstoffe in den kommunalen Klimabilanzen überschlägig zu berücksichtigen,
was bisher nicht möglich war.
Arbeitsschwerpunkt Eifeler Holzbaufachberatung:
Aufgrund der Projektförderung konnte die Holzbaufachberatung in Ergänzung zur Energieberatung
der Energieagentur Eifel als neutrale Anlauf- und Beratungsstelle kostenlos angeboten werden. Im
Mittelpunkt standen eine qualifizierte Beratung, die Weiterbildung sowie die Vermittlung von
Praxiswissen und Handlungsempfehlungen. Ziel war die Initiierung und fachliche Unterstützung von
Holzbauprojekten, insbesondere von Bauten mit Modellcharakter. Angesprochen wurden 2014
insbesondere die für den Klimaschutz und den Holzbau wichtigen Multiplikatoren. Außerdem
organisierte das HolzCluster.Eifel eigene Veranstaltungen für Multiplikatoren und informierte eine
breite Fachöffentlichkeit. Ein Veranstaltungshöhepunkt war die Impulsveranstaltung „Eifeler
Architektur und Baukultur“ im Holzkompetenzzentrum Rheinland, die mit 102 Teilnehmern die bisher
bestbesuchte Fachveranstaltung seit Bestehen des HolzCluster.Eifel war. Aber auch
Einzelberatungen potentieller Neubau- bzw. Umbaumaßnahmen wurden abgerufen.
HCE II-Fazit: Die HCE-Veranstaltungen und Projekte sind auf eine gute Resonanz gestoßen.
Insbesondere die im Vorgängerprojekt HCE I als wichtigste Multiplikatoren für den Holzbau
identifizierten Bürgermeister und Architekten konnten 2014 mit den durchgeführten
Impulsveranstaltungen und dem Kommunalprojekt verstärkt angesprochen werden. Aus der
Impulsveranstaltung zur Architektur und Eifeler Baukultur hervorgegangen ist die Studie HolzbauMustersiedlung, die nun den Eifel-Kommunen als Mustertypologie zur Verfügung steht und wofür es
erste Interessenten gibt.
HCE III 2015 - Unterstützung kommunaler Umsetzung des modernen Holzbaus als Leitziel
sozioökonomisch und klimapolitisch ganzheitlicher Entwicklung der regionalen
Wertschöpfungskette Wald und Holz
Bewilligungs- und Durchführungszeitraum: 01.03.2015 bis 31.12.2015
Ausgaben: 140.000 €
Zuwendungsbetrag NRW: 112.000 €
Eigenanteil: 28.000 €
Eigenanteilsgeber: wie in HCE II
-3Das HolzCluster.Eifel verfolgt in 2015 weiterhin die Arbeitsansätze von 2014 (HCE II), aber setzt die
neuen Arbeitsschwerpunkt auf das Thema der kommunalen Wertschöpfung und die Finanzierung von
Holzbauprojekten. Die geplanten Maßnahmen des HolzCluster.Eifel in 2015 sind:
• Quantifizierung der Kohlenstoffspeicherwirkung und der kommunalen Wertschöpfung durch
vermehrten Holzbau anhand von Modellkommunen der Eifel
• Holzbaufachberatung mit Ansprache von Bauentscheidern und zentralen Entscheidungsträgern:
Architekten, Bauingenieure, Bürgermeister, Bauamtsleiter,
Klimamanager und Energieberater durch Fachveranstaltungen und Informationsständen,
Beteiligung an Infoständen u.a. am Aachener Holzbautag der Hochschule Aachen, am Europäischer
Kongress für effizientes Bauen mit Holz in Köln; Holzbaufachtagung für kommunale Klimamanager
und Energieberater im Rahmen der KlimaExpo.NRW
• Kooperationen mit dem Sanierungstreff des Kreis Euskirchen und der Energieagentur Eifel bei der
Beratung von Endkunden
• Identifikation potentieller Leuchtturmprojekte in den Bereichen Neubau und Sanierung mit
überregionaler Bedeutung und Übertragbarkeit. Bei Bedarf im Rahmen der ersten Schritte zur
Umsetzung: Unterstützung, Beratung, Netzwerkvermittlung und Projektentwicklung
• Beratung von Siedlungsneubauvorhaben nach dem Konzept der Holzbau-Mustersiedlung
• Veranstaltung zum Thema Eifeler Baukultur an den Eifeler Holz und Waldtagen in Nettersheim am
25. September 2015
• Entwickeln eines Praxisleitfadens zum Bauen mit Holz für die Eifelkommunen mit Herausstellung
der wirtschaftlichen Vorteile durch Bauen mit Holz
• Beratungsangebot zu Holzbau-Förderprogrammen u.a. FNR-Förderprogramm ab Mai 2015 und zu
dem „Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes“ (5 Milliarden bis 2018)
Der Ausschuss für Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und Konversion Vogelsang nimmt den
Sachstandsbericht samt Jahresbericht des Projekts HolzClusterEifel zur Kenntnis.
gez. Rosenke
Landrat
Stabsstelle:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)
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