Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
122 kB
Datum
21.10.2015
Erstellt
14.08.15, 12:01
Aktualisiert
14.08.15, 12:01
Stichworte
Inhalt der Datei
SPD - Fraktion
im Kreistag Euskirchen
CDU
Kreistagsfraktion
Euskirchen
Datum:
X Öffentliche Sitzung
A 78/2015
06.08.2015
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Inklusion
25.08.2015
Kreisausschuss
30.09.2015
Kreistag
21.10.2015
Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht / Projekt: Ausstattung von
Modelklassen mit Tablet-Computer
hier: Antrag der Fraktionen von SPD und CDU
Sehr geehrter Herr Landrat,
die Fraktionen von SPD und CDU im Kreistag Euskirchen beantragen die Aufnahme des Punktes
Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht der kreiseigenen Schulen/
Projekt: Ausstattung von Modelklassen mit Tablet-Computer
in die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Ausschusses für Bildung und Inklusion, des
Kreisausschusses und des Kreistages.
Gleichzeitig bitten wir Sie darum, die Kölner Schuldezernentin Agnes Klein und/oder einen kundigen
Mitarbeiter des Dezernates sowie einen Betreuer/Lehrer einer der teilnehmenden Modellklassen zur
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Inklusion einzuladen, um über das Kölner Konzept und die
bisherigen Erfahrungen zu berichten.
Ziel eines zu initiierenden Projektes ist es, den Einsatz mobiler Tablet-Computer (z.B. iPads) im
Schulunterricht in Modelklassen von Schulen in kreiseigener Trägerschaft zu erproben, Erfahrungen
zu sammeln und entsprechende Schlüsse für eine zukünftige Nutzung zu ziehen. Dazu entwickelt die
Kreisverwaltung ein Konzept unter Beachtung folgender und im Hinzuziehen weiterer zu ergänzender
Punkte:
1. Die Kreisverwaltung informiert alle weiterführenden Schulen in Trägerschaft des
Kreises über die Projektidee der Ausstattung einer festzulegenden Anzahl von
Modelklassen im Kreisgebiet Euskirchen zum Schuljahr 2016/2017 mit TabletComputern und fragt das Interesse bzgl. einer Teilnahme am Projekt ab. Die Laufzeit
des Projektes wird zunächst auf die Schuljahre 2016/2017 – 2018/2019 begrenzt.
-22. Als Voraussetzung für eine Teilnahme am Projekt sollen sich interessierte Schulen
bzw. die Klassen mit einem Konzept zur Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht
beim Kreis Euskirchen bewerben. Die Tablet-Computer sollen dabei als
Zusatzmedium im Schulunterricht und nicht als kompletter Ersatz für Füller und
Schulhefte dienen.
3. Die Modalitäten der Anschaffung und Finanzierung der Geräte ist im Detail zu klären.
Hier sind die verschiedenen Möglichkeiten von der Nutzung eigener Geräte („Byod“Modell1 bis zum Erwerb und Zurverfügungstellen kompletter Sets mit TabletComputern durch den Projektträger unter Einbeziehung der jeweiligen Schulleitung zu
prüfen2 Möglichkeiten der Projektförderung, beispielsweise durch die Bürgerstiftung,
andere Stiftungen sowie Landes- und Bildungsprogramme, werden durch die
Kreisverwaltung geprüft.
4. In regelmäßigen Abständen (bspw. zum Zwischenzeugnis) berichten dieTeilnehmer im
Ausschuss für Bildung und Inklusion zu ihren erstenErfahrungen im Umgang mit den
Geräten. Diese Erkenntnisse werden anderen potentiellen Projektträgern auf Wunsch
zur Verfügung gestellt.
5. Nach Ablauf des ersten Projektzeitraumes werden die übrigen Schulträger im Kreis
Euskirchen über das damit verbundene vorläufige Ergebnis im Rahmen eines
Workshops informiert. Gleichzeitig wird das Thema zum Gegenstand der
darauffolgenden Bürgermeisterkonferenz mit dem Ziel, einen gemeinsamen
Projektaufruf für die übrigen Schulformen zu starten.
Begründung:
Medienkompetenz im praktischen (Handhabung technischer Geräte) und theoretischen (Einordnung
und Bewertung der Vielzahl von Informationen) Bereich ist eine entscheidende Schlüsselqualifikation
in der heutigen Wissens- und Informationsgesellschaft.
Gerade für Kinder und Jugendliche stellt die Verwendung von Smartphones und Tablet-Computern
eine Selbstverständlichkeit dar; vielfach ohne dass entsprechende Kompetenzen, *ein sicherer
Umgang mit dem Internet und/oder ein Medienbewusstsein beigebracht und/oder entwickelt wurden.*
Zudem bleiben Potenziale, die aus der zukünftigen Arbeitswelt und dem heutigen Berufsleben nicht
mehr wegzudenken sind, insbesondere auch im schulischen Bereich bislang weitgehend ungenutzt.
Um diese Potenziale zukünftig breitflächig an den kreiseigenen Schulen nutzen zu können und die
SchülerInnen in dieser Hinsicht fortzubilden, sind zunächst im Rahmen einiger weniger Modelklassen
Erfahrungen anhand zielgerichteter und ausgewogener Konzepte der teilnehmenden Klassen zur
Nutzung von Tablet-Computern zu sammeln und zu evaluieren.
Zwischenzeitlich haben die Stadt Köln und die Universität Köln, die die Bewertung des Einsatzes der
neuen Technik an den teilnehmenden Schulen anhand von Testergebnissen und Befragungen
durchführt, eine positive Bilanz gezogen. Demzufolge sind sowohl die Lernerfolge als auch die
Lernmotivation der Schüler durch Verwendung von Tablet-Computern deutlich gestiegen (siehe KSTA
28.04.2015).
1
„Bring your own device“, bedeutet, dass nicht der Kreis (oder die Stadt) als Projektträger der Eigentümer der Geräte ist,
sondern jeder Schüler. Das neue Arbeitsmaterial müsste von den Eltern bezahlt werden. Die Belastung könnte durch
Einsparungen beim Büchergeld ausgeglichen werden.
2
Von den letztlich teilnehmenden Klassen wäre (über die Eltern) ein festzulegender Eigenanteil an den Anschaffungs- und
Haltungskosten zu erbringen. Die Anschaffung der Geräte könnte über den Kreis Euskirchen erfolgen, der für die Geräte
ähnlich wie bei den iPads der Kreistagsmitglieder Leasingverträge abschließt.
-3-
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schulte
Fraktionsvorsitzender SPD
Josef Reidt
Fraktionsvorsitzender CDU
gez. F. Sauer
f.d.R. Florian Sauer
Fraktionsgeschäftsführer SPD
gez. Kolvenbach
f.d.R. Bernd Kolvenbach
Fraktionsgeschäftsführer CDU