Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
17 kB
Datum
27.05.2015
Erstellt
21.05.15, 14:46
Aktualisiert
21.05.15, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z1 / Info 62/2015
Datum: 20.05.2015
Schülerverkehre auf der Voreifelbahn
hier: Information über die Ergebnisse einer Sicherheitskonferenz
Die angekündigte 2. Sicherheitskonferenz hat am 20.05.2015 im Kreishaus mit folgenden
Ergebnissen stattgefunden:
1.
Freigabe der 1. Klasse/ Kapazitäten
Seit der letzten Sicherheitskonferenz am 24.03.2015 liegen weder bei der DB noch beim NVR, den
Schulen oder dem Kreis Euskirchen neue Beschwerden über mangelnde Bahnkapazitäten vor. Die
Freigabe der 1. Klasse wird von allen Beteiligten (inkl. Zugführer, Zugbegleiter und Schüler) als sehr
positiv gewertet.
Die Beteiligten sprechen sich daher einvernehmlich dafür aus, das Pilotprojekt nach den
Sommerferien weiterzuführen.
Die DB Regio hat die Schülerfahrten in den Notfallplänen (Streik, Ausfälle usw.) als prioritär
eingestuft, so dass beispielsweise während der derzeitigen Streiks die "Schülerzüge" wie gewohnt
verkehren.
Als problematisch erweist sich allerdings, dass die örtlichen Busunternehmen mangels
Buskapazitäten in den Schülerzeiten keine festen Zusagen für Ersatzkonzepte geben können, falls es
in der Zukunft zu Einschränkungen im Bahnverkehr kommen sollte.
2.
Störkonzepte
Die Schulen erhalten über den Kreis Euskirchen eine Anleitung von DB Regio zur Nutzung der BahnApp, die im Falle von Störungen die Einschränkungen im Bahnverkehr darstellt (z.B. die Angabe,
dass ein kleinerer Zug als üblich verkehrt).
3.
Sicherheit:
Der Vorschlag zur Ausdehnung der Präsenz der Zugbegleiter zur Mittagszeit wird seit den Osterferien
durch DB Regio umgesetzt. Die aus den Wochenendnächten von 200 % auf 100 % reduzierten und
dadurch frei werdenden Kontingente wurden auf den Tag verlegt. Ein Kundenbetreuer steht bereits
vor Ankunft des Zuges 13:56 Uhr in Bad Münstereifel am Bahnsteig und unterstützt durch die
Präsenz die sichere Einfahrt des Zuges. Hierzu geht er neben dem einfahrenden Zug her. Zudem
sorgt er für ein zügiges und diszipliniertes Einsteigen. Das Drängeln und das Werfen von Ranzen in
den Gleisbereich o. ä. seien seitdem nicht mehr vorgekommen.
Die Resonanz von Kundenbetreuern, Triebfahrzeugführern und Schülern ist somit sehr positiv; die
Lage wird von allen als "entspannt" eingestuft.
Die im Gegenzug vorgenommene teilweise Reduzierung der Personalstärke in den Abendstunden für
den Abschnitt Bad Münstereifel - Euskirchen hat sich nicht als problematisch erwiesen.
Sofern der NVR der dauerhaften Umsetzung des Versuches zustimmt, bietet die DB Regio eine
entsprechende Umsetzung an.
Trotzdem soll auf Anregung von DB Regio auch in Zukunft in unregelmäßigen Abständen eine
Präsenz durch die Bundespolizei vorhanden sein, um Gewöhnungseffekten vorzubeugen.
-2Bezüglich einer Videoüberwachung hat es Gespräche zwischen DB Station&Service und der
Bundespolizei gegeben. Aus Sicht der Bundespolizei wird keine prioritäre Notwendigkeit einer
Kamera-Installation gesehen.
In Anbetracht der positiven Erfahrungen durch die Präsenz eines Kundenbetreuers am Bahnsteig
sehen auch die Beteiligten keine zwingende Notwendigkeit mehr zur Installierung von Kameras. DB
Station&Service wird allerdings gebeten, bei der Planung der neuen Bahnsteigsituation
entsprechende Vorkehrungen (Stromanschluss, Leerrohre) zu planen.
4.
Bahnscouts
Die RVK hat anhand einer Präsentation die Projekte Schulscouts, Buspaten und Busschule
vorgestellt. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Buspaten werden in der Regel im 8. Schuljahr
ausgebildet und sind bis zu ihrer Schulentlassung tätig. In der Ausbildung (2 Tage à 6 Schulstunden)
werden als Themenschwerpunkte u. a. Kommunikation und Konfliktmanagement behandelt. Im
Anschluss an die Ausbildung erfolgt in regelmäßigen Zeitabständen ein Erfahrungsaustausch
zwischen den Schulscouts der RVK und den Buspaten, innerhalb dessen z.B. auch problematische
Schüler durch die Schulscouts "einberufen" werden. Der Einsatz der Buspaten erfolgt in der Regel als
Team von drei bis vier Schülern. Bei Bedarf erfahren die Schüler Hilfestellung durch die Schulscouts
oder die Schule.
DB Regio würde sich gerne an dem RVK-Projekt beteiligen. So könnte die Ausbildung der Bus- und
Bahnpaten um Aspekte "Sicherheit im Bahnverkehr" erweitert werden. Die RVK wird die gewünschte
Kooperation prüfen. Aus Sicht des Kreises könnte ein solches Pilotprojekt auch im übrigen
Kreisgebiet umgesetzt werden, da auch andere Schulstandorte in einer Kombination aus Bus - und
Bahnverkehr angedient werden.
Das St. Angela Gymnasium wird das Vorhaben in einer der nächsten Schulleiterkonferenzen aller vier
weiterführenden Schulen in Bad Münstereifel besprechen. Die konkrete Umsetzung des Projektes
wird für Herbst 2015 angestrebt.
gez. i. V. Poth