Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
28 kB
Datum
08.03.2016
Erstellt
26.02.16, 21:16
Aktualisiert
26.02.16, 21:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Beschlussvorlage
- öffentlich -
Drucksache
34/2016
zur Sitzung
des Ausschusses für Bildung und
Kultur
der Gemeinde Leopoldshöhe
Weiterentwicklung der schulischen
Grundschulen
hier: Fortsetzung der Beratung
Beratungsfolge
Ausschuss für Bildung und Kultur
Termin
08.03.2016
Fachbereich:
BM Bürgermeister
Auskunft erteilt:
Herr Schemmel
Telefon:
05208/991-400
Datum:
26. Februar 2016
Betreuungsangebote
an
den
gemeindlichen
Bemerkungen
Sachdarstellung:
In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur am 16.02.2016 konnte noch kein Ergebnis
hinsichtlich des Umfangs der zukünftigen OGS - Betreuungsangebote an den beiden gemeindlichen
Grundschulen erzielt werden.
Angesichts weiter steigender Nachfragen sah sich der Ausschuss außerstande, einer Deckelung der
vorliegenden Anmeldungen auf (nur) 125 OGS - Plätze an der Grundschule Nord (Variante b) zuzustimmen.
Auch bei der sogenannten "großen Lösung" (2 zusätzliche Gruppen) an der Grundschule Nord wurden in
der ausführlichen Diskussion weitere Engstellen deutlich, die dieses Modell vor dem Hintergrund der
insgesamt knappen räumlichen Ressourcen auch nur als vorübergehende Lösung erscheinen lassen.
Eine
aktualisierte
Schulentwicklungsplanung
unter
Berücksichtigung
der
nachmittäglichen
Betreuungsangebote und eine darauf abgestimmte Raumkonzeption könnte sicherlich für die Grundschule
Nord nachhaltige Lösungen aufzeigen. Allerdings ist dieser zeitintensive Planungsansatz kurzfristig nicht
umsetzbar und lässt keine Ergebnisse bis zum Beginn des kommenden Schuljahres erwarten.
Auch unter Würdigung der von den Eltern aufgezeigten Betreuungsbedarfe wird nunmehr das nachfolgende
Lösungsmodell vorgeschlagen:
I. Grundschule Asemissen
-
Für die Betreuungsform "8-1" liegen derzeit 42 Anmeldungen vor. Die Betreuung dieser Kinder soll in
einer zusätzlichen Gruppe, so wie bereits in Drucksache19/2016 beschrieben, erfolgen.
-
OGS: Es liegen zwischenzeitlich 90 Anmeldungen vor, so dass auch hier die Landesmittel für eine
zusätzliche 3. Gruppe beantragt werden sollen. Im Hinblick auf Familien, die im Laufe des Jahres
zuziehen bzw. nachgemeldet werden, gibt es unter diesen Bedingungen in der OGS der Grundschule
Asemissen noch ausreichende Platzreserven. Raumprobleme werden in Asemissen nicht gesehen.
-2-
II. Grundschule Nord
- Für die Betreuungsform “8-1“ liegen aktuell 57 Anmeldungen vor. Es ist geplant, diese Kinder in 2
Gruppen zu betreuen.
-
OGS: Mit 143 Anmeldungen hat sich der Bedarf für 2 zusätzliche Gruppen zwischenzeitlich stabilisiert
und lässt für „Nachrücker“ noch geringe Reserven erkennen. Die Betreuung der Kinder erfolgt in 2
zusätzlichen, für diesen Zweck besonders hergerichteten Klassenräumen, einem Gruppennebenraum
und einem Teil des Flurs, der für diesen Zweck ebenfalls baulich hergerichtet wird.
Die Einnahme des Mittagessens für diese Kinder muss im Gegensatz zu der Darstellung in der
ursprünglichen Vorlage in der Mensa erfolgen. Insoweit wird auf den / die Ausbau / Abtrennung eines
separaten Essraums in der Pausenhalle verzichtet, da diese Lösung auch nach Auffassung der
Schulleitung im Sinne einer Kosten/Nutzen Relation eher unwirtschaftlich ist und für die weitere
Nutzung der Pausenhalle zu viele Einschränkungen mit sich bringt.
Ein zwischenzeitlich von Schule und OGS-Leitung favorisierter Neu-/Anbau eines Essraums auf der
Schulhofseite im Bereich des OGS-Eingangs kann derzeit aus Kostengründen nicht weiter verfolgt
werden, da für dieses Projekt (66 qm) mindestens € 150.000 an Baukosten zu kalkulieren sind.
Die (Mit-)Nutzung der Mensa stellt insoweit die einzige sinnvolle Variante dar.
Diese Konzeption ist aber auch in pädagogischer und schulorganisatorischer Hinsicht völlig akzeptabel,
da nach Auskunft der Mensaverantwortlichen die SchülerInnen der FFG ihr Mittagessen bis 13.15 Uhr
beendet haben und somit den OGS-SchülerInnen ab 13.15 Uhr die Mensa nahezu allein zur Verfügung
steht. Auch wenn weiterhin der Beginn der Hausaufgabenerledigung ab 14.00 Uhr terminiert ist, dürfte
innerhalb dieses Zeitfensters sowohl die Einnahme des Essens als auch die Bewältigung der
Wegstrecke zur Mensa (ca. 80 m) zu schaffen sein.
Dass diese Lösung weitere Vorteile für die SchülerInnen (Essen á la carte) und die hauswirtschaftlichen
Kräfte der OGS (kein Tisch decken / kein Abwasch) beinhaltet, sei nur am Rande erwähnt.
III. Finanzielle Auswirkungen
Wie bereits in Drucksache 19/2016 erläutert, entstehen für diese Lösung sowohl einmalige Bau- und
Anschaffungskosten als auch regelmäßig anfallende Betriebskosten, die das Ergebnis bei der Gemeinde
weiterhin stark belasten.
Konkret werden folgenden Mehrkosten kalkuliert:
- jährl. Zuschuss für 3 weitere OGS-Gruppen
ca. € 21.000
- Bau- und Anschaffungskosten Grundschule Nord
•
Deckenerneuerung, Fußböden, Elektrik,
Malerarbeiten, Spielteppich
•
Zusätzliche Ein-/Ausgangstür mit Treppe
•
Schulranzenregale, Schränke, Spielmaterialien
Sofa, Büroausstattung etc.
ca. € 40.000
ca. € 7.000
ca. € 5.000
IV. Nachhaltigkeit
Mit dem Ausbau der vg. OGS Betreuungsangebote auf dann insgesamt 250 Plätze erreicht die
Gemeinde einen Versorgungsgrad von insgesamt 42,5%. Dabei handelt es sich um einen eher
unterdurchschnittlichen Wert, der in der Zukunft noch eine stärkere Nachfrage nach Ganztagsbetreuung
erwarten lässt.
Um dieser Nachfrage auch mit weiteren flexiblen Angeboten zu begegnen, soll ergänzend zu den
bisherigen Betreuungsangeboten ("8-1" / OGS) im kommenden Jahr der Bedarf für ein zusätzliches
Betreuungsangebot bis 14.00 Uhr abgefragt werden. Es wird unterstellt, dass mit diesem zusätzlichen
Angebot dann ein ausreichendes Angebot bis ca. 2017/2018 erzielt werden kann. Spätestens bis zu
diesem Zeitpunkt sollte dann auch die Zahl der Kinder mit Integrationsbedarf, deren besonderer
Betreuungsbedarf und die weiteren erforderlichen Raumressourcen dafür bekannt sein. Wie bereits in
der zurückliegenden Diskussionsrunde angedeutet, sollte schulischerseits
das Konzept der
-3-
Ganztagsklassen weiter aufgebaut werden, da von diesem Angebot ebenfalls eine effizientere Nutzung
der Schulräume erwartet werden kann.
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Bildung und Kultur stimmt der vorgenannten Ausbauplanung zu und beauftragt den
Träger der OGS mit der
weiteren organisatorischen Vorbereitung und Durchführung des
Betreuungsangebotes.
Schemmel